Schonmal im Vorraus, ich will nichts von wegen "Google doch" hören, denn das habe ich bereits großflächig getan (präziser: 5 Stunden intensive Suche allein heute).

Ich suche Bilder (gezeichnet, gemalt oder fotografiert) von historisch korrekter Bettwäsche des Mittelalters. Frühe Renaissance wär auch noch ok.

Sollte wer Bücher haben, wo sowas drin sein könnte (kann auch im Hintergrund sein, es braucht nicht mordsmäßig große Details zu haben), eine Arbeit mal drüber verfasst haben (als ob :'D) oder evtl. schlicht mehr Glück beim Googlen haben als ich, so würde es mich freuen, wenn ihr mir helfen würdet.

Ich selbst habe zwar bereits erfolgreich Kleidung, Schmuck, auch Zimmerdekorationen und ein authentisches Bettgestell gefunden, die Bettwäsche der Fotos (von Museen) und Zeichnungen ist aber immer nur weiß und schmucklos. Und wenn ich mir ansehe, wie auf mittelalterlichen Bildern die Kleidung, die Vorhänge und die Teppiche aussehen, dann erscheint mir stumpfe weiße Bettwäsche in einem Adels- oder gar Königshaus schlicht unrealistisch. Von mittlelalterlichen Bildern fand ich auch nur die Bilder "Maria Geburt" und "Geburtsbett", "Gott ruft Samuel" und zwei Bilder aus der Kreuzfahrerbibel, die alle immer einfarbige Bettdecken (offenbar aus einem Baumwoll- oder Seidentuch) und weiße (oder gar keine) Kissen hatten entgegen Museen mit teilweise dicken Daunendecken.


Doch wo auch immer ich suche, ich finde fast immer nur unzuverlässige Mittelaltershops, wenn ich online suche und deren Material reicht bekanntermaßen von "Germanenzeit" bis "Empire (19. Jahrhundert)".
Die Bilder aus der damaligen Zeit (vorrangig aus Wandmalereien und Bibeln) waren nunmal immer in symbolischen Farben gehalten. Und ich weiß nicht, ob ich glauben soll, dass Adelsleute damals Stoffe statt (gefüllte) Decken nutzten, ob die Ober- und Unterseite unterschiedliche Farben hatten, ob sie nun gemustert waren (z.B. mit der Fleur de Lis oder mit Wappen), ob sie vielleicht Borten oder Stickereien besaßen...

Es wäre ganz toll, wenn mir wer helfen könnte und mal nachschaut, ob er was finden könnte.

Und falls wer wissen will, wofür das ist:
Ich habe nächstes Jahr meine Abschlussprüfung für Kunst und dafür will ich gern auf Leinwand eine Märchenszene darstellen. Und da meine Dozenten gern nachhaken (und sowieso mit einem "Naja, habs so gemalt, weil ichs hübsch fand" nicht zufrieden sind), will ich es so historisch korrekt wie möglich haben.
Weil wenn ihr mir nicht helfen könnt, werd ich wohl gezwungen sein, mich in diverse Sprechstunden von Geschichtsdozenten oder bei Mittelalter-Museen zu erkundigen und dafür hab ich dank meiner Hausarbeiten schlicht keine Zeit

P.S.
Hier bisher von mir gefundene Bildbeispiele:
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6

Hier der Vergleich aus der Frührenaissance:
Bild 7

Ja, das würde ich mir gern ansehen, wenn möglich
Kannst du was einscannen, nen Link schicken oder mir den Namen sagen?

Dann schonmal danke im Vorraus :3

@Carcharoth
Da sogar schon die Römer und Ägypter Färber als Beruf hatten und es Aufzeichnungen über Färberzünfte während dem 10ten Jahrhundert gibt, ist durchaus anzunehmen, dass zumindest die mit Geld mehr als erdbraun hatten.
De facto gab es mindestens schwarz, rot und blau, denn dass waren spezialisierte Färber, weiter gab es Färber für verschiedene Stoffarten (wie den Seiden- und den Schlechtfärber [letzterer arbeitete mit groben Stoffen]).
Da würde ich dann doch stark zweifeln, wenn sich Adelige mit erdfarben zufrieden geben, während die Römer sich in leuchtend rote Umhänge einwickelten, die Chinesen in farbenprächtiger Seide herumliefen und der Papst und die Bischöffe mit Goldstickerei herumstolzierten ôo

Deshalb, wenigstens der Adel wird sicherlich nicht nur weiße oder gar erdbraune Bettwäsche gehabt haben.
Zumal es das hier: KLICK da schon gab, nämlich beste italienische Seide voller Stickereien und rot, weiß und blau (schau bei "Men's clothing" rechts).


@-Marin-
Die beiden Seiten sind sehr hilfreich, vor allem letztere. Die Bilder um 1350 könnten durchaus realistisch sein

@Clemo
Da ich für mein Mediävistik-Seminar viele Liderhandschriften lesen durfte, darunter große Teile der Codex Manesse (wenn auch mit Text), weiß ich, dass diese den Bibelbildern recht ähnlich ist. Und insofern ebenfalls symbollastig sein KÖNNTE (denn selbst die Autoren der Geschichten in den meisten damaligen Büchern darf man anzweifeln, da ein König selten selbst schrieb).
Aber ich werd dennoch mal genau durchforsten