"Die Krone der Schöpfung" als Jäger(meister)

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    • "Die Krone der Schöpfung" als Jäger(meister)

      <--Er kam, suchte und erstellte den Thread...
      << Erhard Schümmelfeder >>
      Für einen denkenden Menschen mit Herz ist die Abschaffung der Jagd eine selbstverständliche Forderung.


      Allgemein:
      Als "Jäger und Sammler" bezeichnete sich die Menschheit bereits in der Altsteinzeit. Dabei diente die Jagd hauptsächlich zur Nahrungsversorgung,
      aber auch andere wichtige Nebenprodukte wie Werkzeug, Kleidung und Schuhe konnten aus dem erlegten Tier gewonnen werden.

      Mit der zunehmenden domestizierung von Tieren trat die Jagd mit all ihren Gefahren und Erschwernissen als Lebensgrundlage in den Hintergrund
      und gestaltete sich durch die Entwicklung modernerer Waffen als ein nahezu perfektioniertes "Freizeitvergnügen" des Menschen.

      Persönliche Meinung:
      Wie so oft spaltet sich auch bei diesem Thema meine Meinung...
      Einerseits finde ich diverse Jagdarten wie die "Parforcejagd",
      bei denen die Tiere mMn einfach nur gequält werden ziemlich abstoßend.

      Andererseits meine ich dass der Mensch mit seinem "erkämpften" Status als einziger und natürlicher Feind,
      es der Natur irgendwie schuldet sich um die Wildbestände im Wald durch Erlegung alter und kranker Tiere
      sowie den Schutz des umliegenden Lebensraumes zu kümmern.

      Was unter anderem einer der Gründe ist weshalb ich momentan den Jagdschein mache...

      Fragen an euch:[list]- Wie steht ihr zu der Aussage von Erhard Schümmelfeder und der Jagd im Allgemeinen?
      - Was haltet ihr von dem sogenannten "Jägerbrauchtum" und dem damit verbunden zelebrieren mit erlegter Beute?
      - Sollte die Jagd vollständig den Berufsjägern/Förstern überlassen werden um vorkommende Fehlschüsse oder "Jagdunfälle" durch z.B. Trunkenheit zu vermeiden?[/list]

      Ich hoffe ich konnte einmal wieder ein interessantes und vor allem zeitloses Thema für euch herausgraben
      und hoffe dass hier ausgiebig und niveauvoll miteinander diskutiert wird!! :D

      Liebe Grüße und Waidmanns Heil,
      Mad Scrub
    • Ich finde die Aussage von Schummelfelder arg verallgemeinernd und einige Dinge einfach nicht in Betracht ziehend. Aus einer Familie kommend, wo die Großmutter gerne und viel gejagt hat kann ich dazu nur sagen, ich bin nicht grundsätzlich gegen die Jagd.

      Einige Ausnahmen, wie z.B. Hetzjagden von Füchsen, die nur dem Sadismus und der Trophäensammlung dienen, müssen imho nicht sein.

      Aber es gibt so viele Tiere, die sich aus (durchaus menschengemachten Gründen) übervermehren (Wildschweine, Waschbären). Da finde ich die Jagd ein legitimes Mittel (neben anderen wie Sterilisation) um dem Einhalt zu gebieten. Wenn man die Tiere dann auch noch Nahrungsmitteltechnisch verarbeiten kann, sind sie wenigstens nicht ganz umsonst gestorben, als wenn ihr Kadaver nur herumliegt.

      Der Abschuss von Bruno hingegen war ungerechtfertigt und blöde. Er diente nur dazu, dass irgendein Jäger zeigen konnte, dass er den Längsten hat. Zumal der Bär ja auch eine bedrohte Tierart ist.
    • Wenn man als Förster einen Wald besitzt, Verantwortung für den hat und vielleicht auch seinen Lebensunterhalt (oder nen Teil davon) damit verdient, Gasthäuser mit Wild zu versorgen, dann okay. Ist dann ja auch nicht viel anders als ein Bauer. Auf dem Land leben einige Leute von ihrem Wald.

      Jagen als Sport wiederum... nah. Kein Fan davon. Wenn's wirklich nur darum geht, sich 'n Geweih ins Zimmer zu hängen oder ein Bärenfell vor'm Kamin zu haben, kann man's echt auch bleiben lassen.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Wenn man als Förster einen Wald besitzt, Verantwortung für den hat und vielleicht auch seinen Lebensunterhalt (oder nen Teil davon) damit verdient, Gasthäuser mit Wild zu versorgen, dann okay. Ist dann ja auch nicht viel anders als ein Bauer. Auf dem Land leben einige Leute von ihrem Wald.

      Jagen als Sport wiederum... nah. Kein Fan davon. Wenn's wirklich nur darum geht, sich 'n Geweih ins Zimmer zu hängen oder ein Bärenfell vor'm Kamin zu haben, kann man's echt auch bleiben lassen.


      Kann man eigentlich so unterschreiben.
      Was aber auch noch wichtig ist, ist die Wildeindämmung (nennt man das so? ^^). Es ist ja so dass Wild (Reh und Hirsch) eigentlich Schädlinge für den Wald sind, weil sie die Baumrinden abnagen. Deswegen müssen Jäger den Wildbestand in Grenzen halten.
      Ich mein OK, das Problem wird auch versucht durch Futtergrippen zu lösen, hat aber scheinbar nicht den gewünschten Effekt.
      James
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    • Vom sinnlosen Tiere Abknallen halte ich auch ueberhaupt gar nichts. Geschweigedenn, wenn das Tier vorher noch unnoetig gestresst und gequaelt wird.
      Sowas dient wohl lediglich sadistischen Menschen dazu, ihre Neigungen auszuleben und sich ueberlegen zu fuehlen.

      Ich sehe allerdings ein, dass es Jaeger geben muss, die diverse Aufgaben uebernehmen, sei es die Ueberwachung der Wildbestaende, als auch das Erloesen leidender Tiere (z.B. auch, wenn ein Reh angefahren wurde - das dann liegen zu lassen, bis es elendig an seinen Verletzungen krepiert, ist wohl die denkbar schlechteste Loesung).

      Ich kann mich demnach eigentlich nur meinen Vorrednern anschliessen und zustimmen, dass Herr Schuemmelfeder es sich mit seiner Aussage etwas zu leicht macht. Wuerde die Jagd komplett abgeschafft werden, wuerde das vermutlich ganz neue Probleme mit sich bringen, die er voellig ausser Acht gelassen hat.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Damals war die Jagd ein natürlicher Faktor für das Ökosystem, denn das Pflanzenfressertier A hatte diesen Sommer viel zu fressen, aber damit es nicht zu viele gibt, greift natürlicher Feind B ein. Dadurch vermehrt sich Tier B, aber da es dann wieder wenige Tiere A gibt, sterben viele von Tier B. So bleibt alles im Gleichgewicht.

      Die Jagd heute ist zum Teil das künstliche Eingreifen und der Mensch selbst wird zum natürlichen Feind, da der Wolf nicht mehr da ist. Da nun aber die Wölfe zurückkehren, wird bald das Gleichgewicht von selbst auferhalten.
      Der Mensch sorgt jetzt für das Gleichgewicht.
      Allerdings ist die Jagd eine Aufgabe, kein "Spaß", wer aus Mordlust jagd, der ist kein Jäger, sondern ein Mörder.

      (ich glaube, die Menschen haben sich so entwickelt, da sie keine natürlichen Feinde hatten)
    • Wie die meißten hier, kann ich zustimmen, dass Jäger, die Waldstücke betreuuen, sich auch um den Tierbestand kümmern müssen, damit das System nicht auseinanderfällt. Egal ob es nun der Job ist oder aus privaten Interessen.

      Jegliche Arten der Tierquälerei sollten allerdings nicht durchgeführt werden.

      Wobei ich zugeben muss, dass ich z.B. gerne mal bei einer berittenen Jagd dabei wäre. Mit menschlichem Fuchs, versteht sich :)
    • Original von Stan
      Original von Ulyaoth
      Wenn man als Förster einen Wald besitzt, Verantwortung für den hat und vielleicht auch seinen Lebensunterhalt (oder nen Teil davon) damit verdient, Gasthäuser mit Wild zu versorgen, dann okay. Ist dann ja auch nicht viel anders als ein Bauer. Auf dem Land leben einige Leute von ihrem Wald.

      Jagen als Sport wiederum... nah. Kein Fan davon. Wenn's wirklich nur darum geht, sich 'n Geweih ins Zimmer zu hängen oder ein Bärenfell vor'm Kamin zu haben, kann man's echt auch bleiben lassen.


      Kann man eigentlich so unterschreiben.
      Was aber auch noch wichtig ist, ist die Wildeindämmung (nennt man das so? ^^). Es ist ja so dass Wild (Reh und Hirsch) eigentlich Schädlinge für den Wald sind, weil sie die Baumrinden abnagen. Deswegen müssen Jäger den Wildbestand in Grenzen halten.
      Ich mein OK, das Problem wird auch versucht durch Futtergrippen zu lösen, hat aber scheinbar nicht den gewünschten Effekt.

      Zu Stans Beitrag:
      THIS!!!

      Zu Uly's Beitrag:
      Da gibt es jedoch auch eine häufig genutzte Alternative um den "Jagdsport" trotzdem in diesem Sinne zu betreiben.
      Förster beauftragt Jäger eine gewisse Anzahl von Tieren zum Schutz des Waldes zu erlegen.
      Jäger können somit ihren Hobby nachkommen und ernten dafür halt ihre Prämien in Form von Trophäen (Geweih, Fell, etc.)

      Ich brauch zwar nicht unbedingt solche Gegenstände an meiner Hauswand hängen, aber ich denke mir für jene denen so etwas gefällt -
      bevor diese Teile weggeworfen werden, wieso nicht?
      Umso mehr Nutzen man aus einem erlegten Tier holen kann, desto besser oder?
      Jedenfalls besser als es "sinnlos" verenden zu lassen...

      Dazu eine Geschichte eines Jägers:
      Der hat im Burgenland an der ungarischen Grenze eine Wildsau geschossen,
      diese erlag aber erst im ungarischen Staatsgebiet an ihren Verletzungen.
      Vom Gesetz her dürfte er die grenze nicht überschreiten und sich die Sau aneignen.
      Da es sich um einen Gesetzestreuen Jäger handelt rief er also im benachbarten Jagdgebiet an
      damit diese wenigstens etwas von dem Tier verwerten können.
      So freundlich wie die ungarischenen Jäger jedoch waren haben sie den Burgenländer trotzdem das erlegte Tier überlassen.
    • Original von Mad Scrub
      Jäger können somit ihren Hobby nachkommen und ernten dafür halt ihre Prämien in Form von Trophäen (Geweih, Fell, etc.)

      Ich brauch zwar nicht unbedingt solche Gegenstände an meiner Hauswand hängen, aber ich denke mir für jene denen so etwas gefällt -
      bevor diese Teile weggeworfen werden, wieso nicht?


      Ja gut, wenn's eh tot is bzw. sowieso gejagt wird, is das was anderes. Mir ging's mehr um die Leute, die wirklich nur das Fell haben wollen und unter Umständen sogar geschützte Tierarten jagen. So wie Großwildjäger. (Ich weiß, es ging hier jetzt mehr um Tiere aus'm europäischen Forst und keine Löwen in Afrika, aber ich zähl das einfach trotzdem mal zum Thema Jagd)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Ja gut, wenn's eh tot is bzw. sowieso gejagt wird, is das was anderes. Mir ging's mehr um die Leute, die wirklich nur das Fell haben wollen und unter Umständen sogar geschützte Tierarten jagen. So wie Großwildjäger. (Ich weiß, es ging hier jetzt mehr um Tiere aus'm europäischen Forst und keine Löwen in Afrika, aber ich zähl das einfach trotzdem mal zum Thema Jagd)


      Ja stimmt! Solche Leute haben es auch mMn gar nicht verdient als "Jäger" bezeichnet zu werden. Das sind entweder Wilderer oder schlichtweg Mörder - was eh so ziemlich hand in hand geht...

      Gehört auf jeden fall hart bestraft und nicht "nur" mit einer Jahresstrafe Jagdverbot.. -.-
      Können auch gerne über die Großwilsjagden auf anderen Kontinenten diskutieren, aber so Beispiele findet man hier bei uns in Europa auch.
      Beispielsweise Jagden auf Adler, Wölfe und Bären. (Tiere mit ganzjährigen Schonzeiten)
      Werden immerhin nur gejagd um sie anschließend ausgestopft im Haus ausstellen zu können oder ihr Fell vor dem Kamin auszubreiten..

      Ebenso Schlimm - weiß jedoch nicht ob dies per Gesetz schon geändert wurde - die Schwarzbärenjagd in England!!!
      Diese armen Tiere werden doch immerhin nur getötet um anschließend auf den Köpfern der britischen Soldaten zu landen!!
    • Ich finde, man sollte hier klar zwischen den verschiedenen Jagdarten unterscheiden.

      Ein Förster, der ein angefahrenes Reh erschießt, da es elendig verenden würde, hat deutlich mehr Zustimmung von mir als acht Typen, die für ein nettes Geweih an der Wand (oder vielleicht sogar bloß für ein Foto mit Beute) Jagd auf Hirsche machen - mit Quälerei vielleicht sogar inklusive - , die würd ich dagegen am Liebsten anzeigen können.

      Erinner mich noch gut an zwei Schlagzeilen, die mich ziemlich traurig gemacht hatten.
      Einmal, als Prinz Charles mal wieder zur Rebhuhnjagd einlud und dabei 75!! Vögel starben, von denen nichtmal 20 weiterverwertet wurden. Die wurden einfach verbrannt, liegen gelassen, was auch immer.

      Und einmal die Sache mit Albin. Er war ein weißer Elch aus Schweden. Jäger wollten ihn erschießen, damit das Albino-Erbgut die Herden nicht schwächt. Nach einer langen Diskussion mit Tierschützern und einem Großteil der Bevölkerung wollte man ihn dann doch am Leben lassen und überlegen, ihn in einen Tierpark zu bringen, damit er die natürlichen Herden dennoch nicht gefährdet. Pünktlich am nächsten Tag hat dann ein dänischer Jagd-Tourist den Elch erschossen mit dem Satz "Da war ein Elch, ich kam zum Jagen, also schoss ich ihn, wo ist das Problem?".
      Der Jäger hat aus Spaß gejagt, sich über das Land, wo er jagen wollte ganz offensichtlich nicht voll informiert und und letztlich wurde ihm nun offiziell für Schweden ein Jagdverbot erteilt.

      Aber das sind halt so Sachen, wo man merkt, dass für Spaß-Jäger offenbar andere Regeln gelten. Es geht nicht um Naturschutz, nicht um Populationsbekämpfung (auch, wenn solche Gründe meist die Erlaubnis zum Erlegen bestimmter Tiere geben) und nichtmal um sowas wie Verständnis für den Tod eines Lebewesens. Für sie ist es schlicht das selbe wie mit Bier vorm Fernseher sitzen: eine lustige Freizeitbeschäftigung ohne tieferen Sinn.

      Abartig wird es aber sowieso erst bei so Dingen wie den Großwildjägern, die in Reservate von Afrika eindringen, um mal nen Elefanten erlegen zu können.
      Oder wenn Zoos ihre überschüssigen männlichen Löwen (die sie selten los werden) gegen Bezahlung einfach irgendwo in Afrika aussetzen, damit reiche Jäger darauf schießen können.
    • Ernsthaft?

      Original von sahasrahla
      Damals war die Jagd ein natürlicher Faktor für das Ökosystem, denn das Pflanzenfressertier A hatte diesen Sommer viel zu fressen, aber damit es nicht zu viele gibt, greift natürlicher Feind B ein. Dadurch vermehrt sich Tier B, aber da es dann wieder wenige Tiere A gibt, sterben viele von Tier B. So bleibt alles im Gleichgewicht.

      und in Kombination dazu

      Original von Stan
      Es ist ja so dass Wild (Reh und Hirsch) eigentlich Schädlinge für den Wald sind, weil sie die Baumrinden abnagen. [...]

      sagt eigentlich schon genug, um den Menschen als künstlichen "Verbesserer" der Natur eben nicht auftreten zu lassen.
      Und wenn dann nun ein paar Bäume draufgehen? Wie bekannt sein sollte, kann sich das Ökosystem schon selbst regulieren.
      Man ersetze in der Logik nur "Pflanzenfressertier A" durch "Baum X" und "natürlicher Feind B" durch "Pflanzenfressertier A" und man hat den gesamten Zyklus wieder von vorn.

      Ich persönlich muss sagen, dass das Eingangszitat zwar sehr simpel, aber dennoch äußerst zutreffend ist. ;)

      Mod-Edit von HeyDay: Bitte keine Fremdverlinkungen ;)
      @HeyDay: Habe eigentlich extra einen Link genommen, der zur Fremdverlinkung da ist. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von korgusan ()

    • Original von korgusan
      Original von Stan
      Es ist ja so dass Wild (Reh und Hirsch) eigentlich Schädlinge für den Wald sind, weil sie die Baumrinden abnagen. [...]

      sagt eigentlich schon genug, um den Menschen als künstlichen "Verbesserer" der Natur eben nicht auftreten zu lassen.
      Und wenn dann nun ein paar Bäume draufgehen? Wie bekannt sein sollte, kann sich das Ökosystem schon selbst regulieren.


      Als Jäger/Förster erlegt man die Tiere jedoch nicht nur zur Erhaltung des Waldes sondern auch zu deren eigenen Schutz.
      Immerhin treten immer öfter Krankheiten/Seuchen bei Wildtieren auf welche, um eine Epidemie zu verhindern, eingedämmt gehören.

      Und zu der "Selbstregulierung":
      Diese findet wie wir wissen bei Bäumen nur sehr langsam statt.
      Ebenso ist bekannt dass Wildtiere wie Hirsche/Rehe/Hasen sich extrem schnell vermehren.
      Dieser Zuwachs wird nicht mehr durch ihre natürlichen Feinde (Bär/Wolf/Wildkatze) von früher gestoppt,
      weshalb nun der Mensch sich darum kümmern muss/sollte um die Natur ihrerseits zu schützen.

      Konkrete Beispiele:
      Von Januar bis Oktober pflanzen sich Feldhasen in der Regel bis zu 4 Mal fort.
      Ein Wurf umfasst meistens 1-5 Junge wobei die Tragzeit des Hasenweibchens nur 42 Tage beträgt!
      Durch seine starke Präsenz im Walde wie auch am Feld, ist der Feldhase somit nicht gerade ein Freund der Landwirtschaft,
      da dieser gerne mal das frisch gesääte/bewachsene Feld auf den Kopf stellt.

      Von April bis Mai setzen Wildschweine 3 - 13 Frischlinge in die Welt.
      Wilschweine sind Allesfresser und genehmigen sich daher auch mal den ein oder anderen Wurzelsnack -
      ob sich Bäume/Büsche durch abgekaute Wurzeln so schnell erholen bleibt also fraglich. ;)

      Hirsche/Rehe bekommen zwar nicht allzu viel Nachwuchs,
      jedoch bevorzugen diese Tiere ebenfalls Baumrinden welche sie gerne abknabbern bzw. ihre Geweihe daran abwetzen.
      Die Schäden welche die Natur dadurch davonträgt sollte man wirklich nicht unterschätzen!
      Und da diese Wesen ein beachtliches Alter von 20 bis 30 Jahren erreichen sollten den Tieren
      und somit der Zerstörung des Waldes unbedingt einhalt geboten werden.
    • Ich bin für die Abschaffung der Jagd. Die Natur reguliert sich von selbst. Was gefühlte Ewigkeiten dauern wird, jetzt, wo wir uns da lange Zeit so rambo-mäßig eingemischt haben.

      (Ja, ich weiß, der Mensch wäre extrem gern Bestandteil eines natürlichen Ökosystems, aber... er hat's einfach nicht drauf. Das ist wie dieser Typ, den man eigentlich ganz okay findet, aber nie zu seiner Party einladen würde, weil er einem einfach zu peinlich ist.)

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Ich schließe mich mal der allgemeinen Meinung an.
      Als Sport ist Jagd einfach nur gemein und schändlich.
      Hingegen zur Versorgung: Ich selbst komme vom Dorf und kenne den Großteil der bei uns ansässigen Jäger und sehe darin auch nichts schlechtes. Schließllich dient das alles ja auch anderen Zwecken, als nur zur Nahrungsversorgung: nämlich der Regulierung. Wenn der Mensch nicht wäre, würden die Wälder überschwemmt mit Rehen, Hasen und anderen, welche ohne den Menschen keinen natürlichen Feind hätten. Somit würden sie der Natur großen Schaden zufügen.
      Außerdem kriegen wir ab und zu von befreundeten Jägern Fleisch. ^^

      Original von Sirius
      Ich bin für die Abschaffung der Jagd. Die Natur reguliert sich von selbst. Was gefühlte Ewigkeiten dauern wird, jetzt, wo wir uns da lange Zeit so rambo-mäßig eingemischt haben.

      Bevor sich die Natur selbst regulieren kann, wird sie sich durch viel zu hohe Überbestände selbst großen Schaden zufügen, deshalb ist es einfach nur Quatsch.
    • Original von Sirius
      Ich bin für die Abschaffung der Jagd. Die Natur reguliert sich von selbst. Was gefühlte Ewigkeiten dauern wird, jetzt, wo wir uns da lange Zeit so rambo-mäßig eingemischt haben.

      (Ja, ich weiß, der Mensch wäre extrem gern Bestandteil eines natürlichen Ökosystems, aber... er hat's einfach nicht drauf. Das ist wie dieser Typ, den man eigentlich ganz okay findet, aber nie zu seiner Party einladen würde, weil er einem einfach zu peinlich ist.)


      Grundsätzlich ja. Aber momentan ist die Natur halt leider aus dem Gleichgewicht. Ist der Mensch durchaus selber dran schuld. Bevor sich die Fressfeinde nicht wieder eingebürgert haben (ich hätte gern wieder Wölfe und Bären in unseren Wäldern), muss man halt leider eingreifen, um es nicht noch schlimmer zu machen.

      Wenn das Gleichgewicht wieder hergestellt ist, ist es was anderes.
    • Original von Garo-Meister
      Wenn der Mensch nicht wäre, würden die Wälder überschwemmt mit Rehen, Hasen und anderen, welche ohne den Menschen keinen natürlichen Feind hätten. Somit würden sie der Natur großen Schaden zufügen.


      Das klingt irgendwie stark pervertiert. Die bösen, bösen Hasen. Es ist wohl kein großer Streitpunkt zuzugestehen, dass es der Natur per se erstmal besser gehen würde, wenn es den Menschen nicht gäbe.
      Natürlich bezieht sich das auf die Makroordung und die Frage ist ja hier, ob sich das auf die Mikroebene mitteleuropäischer Wälder übertragen lässt inklusive unserer Existenz, die wohl noch bis zum Ende weiterbestehen wird. Manche Aspekte der Jagd mögen unter bestimmter Betrachtung sinnvoll sein, mir bereitet nur die Verhältnismäßigkeit etwas Kopfschmerzen. Von "hohen Schäden" wird gesprochen, wie hoch wären sie denn tatsächlich? Irreparabel? Zu vergleichen mit den wirklich hohen Schäden? Ich glaube kaum. Was würde einer allgemein jagdverachtenden Einstellung der Menschen folgen, vllt erstmal größeres Chaos, vllt aber auch eine allgemein größere Sensibilität unserem Planeten und seinen Lebewesen gegenüber? Was erstmal idealistisch klingt, hätte sicherlich auch positive Konsequenzen auf das allgemeine Zusammenleben. Und was ist denn mit den (eben nahezu naturbelassenen) Regenwäldern usw?

      Ich finde, das lässt sich schwer beantworten. Ich glaube ja auch nicht, dass "die Natur, ach, die macht das schon!" so einfach neben uns her wirkt. Die Rolle der Jagd in Deutschland usw kann ich kaum einschätzen. Wir sprechen ja nicht von etwaigen Entwicklungen der nächsten drei Jahre, sondern in größeren Maßstäben. Wollen wir Wölfe in unserer Nachbarschaft? Evtl doch wieder jeder ne Schrotflinte zu Hause haben, um uns ggf gegen wieder gefährlichere Tiere wehren zu können?

      Ich weiß nicht, ob man sich darauf einigen könnte zu sagen, dass Jagd aus Selbsterhaltungstrieb okay ist, bis dahin aber abzulehnen sei. Jedenfalls finde ich es schwierig, Jagd pauschal abzulehnen sowie pauschal für "wichtig und sinnvoll" zu erachten, wir Menschen nehmen uns auch einfach sehr schnell mal zu wichtig.
      Meine Position tendiert zu dem Gedanken, Jagd als solche abzulehnen. Es sollte in die Köpfe kommen, dass es halt nicht besonders geil ist, andere Tiere abzuknallen, auszunehmen und als Bettvorleger zu verwenden. Sowieso in Massen ranzuzüchten, um [*]. Will jetzt nicht auf veg* Diskussionen umschwenken, auch wenn das in meinen Augen zusammengehört. Ich denke, ganz schlicht, dass der Mensch sich in vielen Lebensbereichen zurücknehmen und eine viel kritischere Distanz zu so einigen Zwängen und Kontrollmechanismen gewinnen sollte, um letztere letztlich so weit wie möglich zurückfahren zu können. Das schlösse die Jagd dann wohl mit ein.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Ich finde es irgendwie witzig, dass Tiere als die "natürlichen" Bewohner der Erde gelten und sie die Natur keine großen Schaden zufügen. Und die Menschen mischen sich zuviel ein, alles künstlich, große Gefahr für die Natur und blaah. Dabei sind Menschen doch auch nur weitere Lebewesen, die , zugegeben, viel mehr Veränderungen verursacht haben, doch an Sich ist das alles noch "natürlich". Die Natur verändert sich, viele Tiere sterben natürlich aus, aber sowas bedeutet für die Natur eigentlich gar nichts. Es gibt kein gut und böse. Das existiert nur in unseren Köpfen. Unser Gewissen hält uns vor, wie wir unser Handeln ändern sollten, denn Menschen neigen dazu, ihr Handeln zu kritisieren, wenn das von ihrer Ideologie abweicht.


      Falls die Erde irgendwann wegen uns untergehen sollte, wird trotzdem irgendwann mal unsere Sonne sterben und ein neuer wird irgendwo geboren, so wie sonst immer.
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