Frankreichs Schulen zwingen zum Fleisch essen

    • Ich muss sagen, dass du ein ziemlich idyllisches Bild von der Landwirtschaft hast, Soran.
      Original von Soran
      Dann rechne mal aus, wieviel Platz so ne rein vegane ernährung benötigt... das hat schon mehr als einer ausgerechnet und alle kamen zum Schluss: passt nicht...

      Man kann nicht überall, wo bestimmte Pflanzen wachsen, auch etwas anbauen, was der Mensch essen kann, schau dir nurmal die Wiesen an, wo Rinder weiden. Ein Mensch kann nunmal kein Graß essen ...


      Nur leider grasen viele Rinder nicht, sondern bekommen Futtermittel, die zum Großteil aus Kram wie Soja bestehen. Und wo Soja angebaut wird, kann Soja geerntet werden und auch für den Menschen (z.B. in Form von Tofu) nutzbar gemacht werden. Auch mit freien Grasflächen lässt sich allerhand umweltschonender Kram anstellen wie zum Beispiel ein Windpark! :)

      Diese Nutztiere verbrauchen ebben nicht nur platz, sondern sie düngen auch den Boden. Selbst ABfallprodukte kann man weiterverwenden, wenn auch nicht direkt für den Menschen (auch das wird oft einfach ausgeblendet).


      Kurze Recherche:
      oekosystem-erde.de/html/industrielle_landwirtschaft.html sagt, dass 2000 137 Millionen Tonnen synthetisch hergestellten Düngers auf die Felder gekarrt werden. de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger sagt, dass jährlich 141.4 Millionen Tonnen Dünger hergestellt werden.
      Auch wenn mich das Ganze etwas skeptisch zurücklässt (Zeitunterschied, die Quellen an sich, etc.), so sieht man wohl doch, dass Kunstdünger einen absoluten Großteil des Düngers ausmachen. Und nicht die kackende und verwesende Kuh (auch: nächster Kommentar).

      Sie Verwesen und düngen auch wieder den Boden ...

      Zeig mir bitte ein Nutztier, Sören, das heute auf nem Feld verreckt und dort liegen bleibt, bis es verwest ist.

      Man kann auch nicht einfach ausrechnen wieviel Kalorien Fleisch bei der Herrstellung verbraucht, da der ganze abfall nunmal dünger wird, wodurch neue Pflanzen kommen...
      Es kommt ganz auf das Tier und die ernährung an.

      1. s.o., das Dünge-Argument ist einfach zu vernachlässigen.
      2. Jo, kommt aufs Tier an, das, was ich mit den 13 Kalorien auf 1 Kalorie Pflanze im Gedächtnis habe, bezog sich auch auf die schlechteste Bilanz (außerdem ist mein Gedächtnis da nicht mehr so klar, ewig nicht mehr nachgeschaut). Es galt aber zumindest für eine größere Gruppe von Tieren, ich glaube Rinder.

      Die Welt funktioniert nunmal nicht, das Menschen mit tieren und alles in der Umgebung in frieden coexistieren können. Dazu ist die Welt ansich schon viel zu sehr auf Kampf aufgebaut. Die Welthunger kann Vegane Ernährung jedenfalls nichtlösen, auch wenn einige so tuen ...
      Bei einer Veganen Wirtschafft würde eben auch nen Haufen Dünger wegfllen, da ja die Nutztiere wegwären (was soll man noch damit) Damit hätte man wiederum Probleme


      s.o.

      Veganer führen sich in meinen AUgen einfach vollkommen Lächerlich auf. Auch wenn sie Angeblich wenigerLeben auslöschen durch ihre Lebensweise (ausserdem kann man ja nicht sagen, das man stat 1 Tier eine Pflanze ist, sondern da käme hochgerechnet ganz schön was zusammen), so ist das genauso wenig moralisch ... Man lebt weiterhin auf kosten anderer Lebewesen.


      Die Rechnung war auch nie "stat 1 Tier eine Pflanze", sondern sagen wir mal hundert Pflanzen statt tausend Pflanzen + ein Tier statt hundert Pflanzen (für den großen Hunger). Achtung, ist kein explizites Beispiel, sondern nur eine beispielhafte Rechnung.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Original von bereth
      Um nicht mehr als eben diese "Spezies" ging es mir in dem Beitrag, den ich schrieb. Da kann man beim Lesen alle Aussagen mit zuordnen, einschließlich des ironisch-sarkastischen Touches am Ende, der sich in seiner Aussage zu widersprechen scheint, wenn man es von einem vernünftigen Standpunkt wie deinem betrachtet. Aber eben genau weil diverse Moralapostel zuhauf ihre Keule schwingen und dabei sich so verhalten, wie du es skizzierst – denken, sie wären völlig außerhalb dieses Systems, könnten sich über alles erheben und den Rest der Welt bekehren, der natürlich absichtlich schlecht ist –, betrachte ich eine solche Ironie an der Stelle als angebracht. Die bezieht sich nicht auf Vegetarier/Veganer, die sich der Tatsache, dass sie eben "nur" bei sich selbst was machen, bewusst sind. Ich habe mich eigentlich nicht umsonst auf socos' bezogen, auch wenn da vielleicht (wahrscheinlich) schon der ein oder andere Punkt von mir anders angesehen/interpretiert wurde.

      Einziges Ziel des Beitrages sollte sein, mal eine Keule in Richtung der Moralapostel zu schwingen und den ein oder anderen Beitrag anzuregen. Das ist dann ja immerhin gelungen.


      Ah, ok. Nur um Missverständnisse auszuräumen: Wirkte auf mich nur bedingt so, weil du mit dem "darunter fielen dann auch die Veganer/Vegetarier" verallgemeinert und dich vorher auf socos bezogen hast, der wiederum Maybe gequotet und sich allg an die (veg*) Forennutzer gewandt hat. Und von denen hatte nach meinem Empfinden bislang und eben vor allem bis zu deinem Post da noch keiner die Moralkeule ausgepackt, sondern vernünftige Sachen gesagt. Die gepostete Info-Seite der maqi-Leute fällt mMn auch nicht unter die Kategorie, da die ja doch noch sehr sachlich gehalten ist (normalerweise hauen diese Spinner immer sowas wie in der Art raus).
      Na ja, und deshalb habe ich deine Aussagen auf Veg*s allgemein bezogen, weil mir ein "Gegenschwingen" bis dahin überhaupt nicht nötig schien/scheint.

      Na ja, uuuund auch auf die Blender-Veg*s bezogen ergibt dein letzter Absatz da für mich auch noch keinen Sinn, weil gerade die am liebsten mit "ABERABERDIETIERE"-Argumenten kommen. Man kann denen ja viel unterstellen, aber eine Gedankenlosigkeit in dem Maße wohl nicht. Aber wie dem auch sei. :P

      Original von MangaEngel
      Original von Soran
      Es gibt genauso sachen, die man ausschlieslich in Fleisch findet...

      Sorry, aber das ist falsch.
      Tofu kann meines Wissens nach mind. 90% aller Inhaltstoffe von Fleisch ersetzen, nur dass diese dann nunmal pflanzlich und nicht tierisch sind. Und Vegetarier können Dinge wie Eisen und Eiweiße dann halt aus Milch und Eiern entnehmen, dann brauchen sie genau betrachtet also sowieso kein Fleisch, wenn es nu um Inhaltsstoffe geht.


      Na, hier ist's ein klein wenig verschwurbelt. Dass es notwendige Nährstoffe gibt, die ausschließlich in Fleisch enthalten sind, stimmt nicht, klar. Eisen allerdings ist in Milch und Eiern nicht enthalten. Milch und Eier sind für VegetarierInnen wertvolle Träger für Kalzium und Proteine, hemmen aber die Eisenaufnahme. Genau genommen ist der Eisenbedarf das einzige, um das man sich als VegetarierIn ein wenig kümmern muss, da bei fleischhaltiger Ernährung Eisen vor allem durch Fleisch aufgenommen wird. Als VegetarierIn greift man stattdessen vermehrt zu Hülsenfrüchten, Nüssen (Haselnüsse, Walnüsse vor allem), Kernen (insb Kürbiskernen), Vollkornbrot, Haferflocken usw. Ein wenig umstellen muss man die Ernährungsweise ja schon. Die Eisenaufnahme wird durch Vitamin C stark begünstigt. Ab und an also mal n selbstgemachtes Müsli mit frischem Obst essen, immer ein paar unbearbeitete Nüsse rumstehen haben, nicht jeden Tag immer das Gleiche essen und alles ist tutti.

      Original von Omen
      @pondo: Du bist doch in Berlin, nicht? In Mitte zumindest wurde das anscheinend flächendeckend eingeführt, auch an der Mensa direkt am Hauptgebäude der HU. Geschmacklich ist übrigens kein Unterschied zum restlichen Mensabrei festzustellen.


      Was genau? Dass es in jeder Mensa zumindest eine vegane Alternative gibt? Das ist bei mir an der FU auch so. Ich habe mich nur speziell darüber gefreut, dass es eine rein vegetarische Mena bei uns nun gibt, dh auch mit diversen verschiedenen veganen Gerichten. Ich bin immer noch gespannt drauf, heute war ich leider doch noch nicht da.
      In der Hauptmensa ist das vegane Essen manchmal vorzüglich, manchmal ziemlich fad. Is' n bisschen Glücksspiel.

      Allgemein ist Berlin aber auch ein Paradies für vegane Ernährung (und für vegetarische ja ohnehin). Jeden Tag gibts vegane Vokü für günstig Geld irgendwo (wer mal in Berlin ist, Interesse daran und keine Berührungsängste vor linksalternativen Kneipen hat, sollte sich mal unter "Volxküchen" im Stressfaktor umschauen), diverse rein vegane Fastfood-Läden, Restaurants, einen veganen Supermarkt im Prenzlauer Berg usw, vegane Alternativen in normalen Einrichtungen gibt's auch oft. Hier hat man's verhältnismäßig einfach.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

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    • Original von Vas-y
      Mich stört an der westlichen Gesellschaft der übermäßige Fleischkonsum und seine Folgen, die hier schon mehrfach genannt wurden. Von heute auf morgen die Fleischproduktion zu stoppen, macht uns sicher nicht zu besseren Menschen. In der Gunst in reichen Ländern zu leben, sollten wir endlich aufhören, die Tiere in diesem Maß auszubeuten. Wir haben aufgrund unseres Wohlstandes die Möglichkeit, starken Einfluss auf unsere Ernährung zu nehmen.


      Ich denke das sollte nochmal hervorgehoben werden, besonders der "übermäßige Fleischkonsum". Denn jeden Tag Fleisch essen muss man wirklich nicht.
      Ich glaube ein Problem ist, dass Fleisch mittlerweile so billig ist. Um Fleisch billig verkaufen zu können, müsste man halt Massenhaltung und extremes Züchten in Kauf nehmen.

      Original von Luna
      Trotzdem gehe ich davon aus, dass der Durchschnittsveganer besser informiert ist als der Durschnittsfleischesser.

      Das denke ich auch, allerdings vor allen Dingen deswegen, weil die Mehrheit der westlich geprägten Welt nunmal nicht-vegan ist. Aber auch, weil man meistens nicht "aus Jux und Dollerei" Veganer wird, sondern abwiegt.
      Ich finde, man sollte sich an sich mehr Gedanken machen, was man alles in sich reinschaufelt. Aber das geht auch als Fleisch-Esser.
      >:3c
    • Das Fleisch essen selbst ist jetzt nicht so das Problem. Ich weiß nicht, wieviele Tonnen gutes Essen (sowohl Fleisch als auch Obst oder Gemüse) pro Tag vernichtet werden, nur damit der Marktpreis gehalten werden kann - das find ich um Längen perverser als nen Gebirgsbauern mit seiner Kuhherde, aus der halt Tiere geschlachtet und gegessen werden.


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Ich bin carnivor. Der Mensch braucht nun mal Protein, und schon beim bloßen Gedanken an ein blutiges Rindersteak [sexuelle Analogie].

      Nachdem ich mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt gemacht habe: Ich finde es durchaus wichtig, darüber nachzudenken, woher das Fleisch eigentlich kommt und warum das Schnitzel im Supermarkt einen Euro kostet. Wenn möglich greife ich daher auch auf Biofleisch zurück oder gehe zum Metzger, dieses ist sowieso normalerweise hochwertiger.

      Das aus dem Weg, obwohl ich auf meine tägliche Fleischration nicht verzichten will, bin ich ein großer Fan der freien Gesellschaft, und kann, wenn diese von irgendeiner Seite her bedrängt wird, sehr wütend werden. Schulen sind natürlich Staatssache, also hat der Staat hier das Recht, einen gewissen Einfluss zu nehmen, aber die Freiheit des einen hört gewissermaßen da auf, wo sie die des anderen einschränkt, was hier ja wohl mehr als eindeutig der Fall sein dürfte. Dass in den Kantinen nur noch Fleischgerichte angeboten werden sollen ist dabei nichtmal so wirklich das Problem. Das ist zwar ärgerlich für Vegetarier. Aber dass die Kinder durch das Verbot der Mitnahem wirklich zum Fleischkonsum gezwungen werden bringt mein libertarisches Blut förmlich zum kochen.