Frankreichs Schulen zwingen zum Fleisch essen

    • Frankreichs Schulen zwingen zum Fleisch essen

      Ich habs in der Uni zufällig mitbekommen und finde auch vermehrt Berichte darüber im Internet.

      Offenbar hat die Regierung durchgesetzt, dass Schüler, die in der Schule essen, Fleisch essen MÜSSEN.
      Fleisch wäre ein wichtiges Nahrungsmittel und muss serviert werden. Begründet wurde das mit Inhaltsstoffen, die zwar auch aus anderen Produkten entnommen werden könnten, allerdings auf einer Liste von erlaubten Nahrungsmitteln - die die Regierung als feste Richtlinie herausgegeben hat - nicht auftauchen.
      Damit sind vegetarische Kinder dem Problem ausgesetzt, dass sie wahlweise Fleisch oder gar nichts essen, denn in französischen Schulen ist es ebenfalls verboten, selbst Essen mitzubringen. Wer also nicht nah bei der Schule wohnt und insofern fürs Essen nach Hause gehen könnte, der hat die Wahl zwischen hungern und Fleisch.

      Oben drauf sind auch andere tierische Produkte Pflicht.
      So haben Milch und Eier auch in fast jeder Speise vorzukommen, was es für Veganer erst Recht zu einem Alptraum macht.

      Weltweit schreien Ernährungsberater auf, dass nicht nur das Menschenrecht der freien Meinung angegriffen wird, sondern dass der tägliche Verzehr von Fleisch ohne Alternative hochgradig ungesund sein kann für Kinder jungen Alters.
      Frankreich dagegen beruft sich auf seine Kultur, die schon immer als genußorientiert und fleischliebend galt. Dass aber vermehrt Franzosen vegetarisch leben, wird schlicht ignoriert.

      Angeblich plant die Regierung, diesen festen Speiseplan bald auch in Altenheimen und Krankenhäusern zu etablieren. Kritiker sprechen jetzt schon von einer Fleischdiktaktur, in der bald die Speisen einer Firmenmensa Staatssache sein könnte.


      Quellen:
      (Ich habe mit Absicht Nachrichtenseiten, Vegetarierseiten und unabhängige Seiten genommen, da jeder den Fokus zum Teil auf andere Dinge gerichtet hat)
      P.S. Interessanterweise fand ich nur eine französische Seite, die darüber in Englisch berichtet und keinerlei deutsche Seite.

      The Globe and Mail

      Vegnews

      Frenchtree.com

      MeetFreeMondays

      Guardian.co.uk

      Telegraph.co.uk

      HansaDutta

      KarenLebillion

      Care2Cause

      Food Climate Research Network

      Eco Child Play
      ________________________________________

      Auch, wenn ich selbst durchaus hin und wieder Fleisch essen, finde es doch irgendwo schockierend, dass man sich tatsächlich in sowas einmischt.
      Ich mein, dass Studenten an meiner Uni neben zwei fleischhaltigen (dazu zählt auch Fisch) und einem vegetarischem Menü auch noch fordern, dass es ein veganes Menü und ein festes Fischmenü geben soll, finde ich teilweise affig, aber das strikte Festlegen, dass man entweder Fleisch ist oder nichts isst, finde ich bedenklich und schlicht krass o.o
      Da ich weiß, dass hier mehrere Vegetarier (aus Überzeugung oder schlicht wegen dem Geschmack) sind, dachte ich, dass diese Nachricht evtl. interessiert.
    • RE: Frankreichs Schulen zwingen zum Fleisch essen

      Krasse Sache. Und es ist tatsächlich nicht erlaubt, seinem Kind eigenes Essen mitzugeben? Das ist schon ziemlich bescheuert. Ich hoffe, da regt sich n genügender Protest gegen. So oder so, als ob man jeden Tag Fleisch essen müsste. Starker Staat hin oder hopp, das greift doch zu sehr ins Private hinein. Oder gabs in jüngster Zeit irgendwelche Skandale zu haufenweise fehlernährter Kinder?


      Original von MangaEngel
      Ich mein, dass Studenten an meiner Uni neben zwei fleischhaltigen (dazu zählt auch Fisch) und einem vegetarischem Menü auch noch fordern, dass es ein veganes Menü und ein festes Fischmenü geben soll, finde ich teilweise affig, [...]


      Auch wenn ich versuche, meinen eigenen Ernährungshintergrund auszublenden, weiß ich nicht, was an der Forderung nach veganem Essen affig sein soll. Es ist gewissermaßen das toleranteste Essen, weil das jede/r essen kann. Da wäre es doch bspw. wesentlich sinnvoller, das vegetarische Essen wegzulassen und stattdessen neben dem Fleischmenü ein veganes anzubieten.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Hm, mir fehlen ein wenig die Worte. Viel zu diskutieren gibt es da ja eigentlich nicht; ich glaube kaum, dass sich außer den Verantwortlichen irgendwelche Befürworter hierfür finden lassen?!
      Das Kopftuchverbot fand ich in gewisser Hinsicht noch sinnvoll, aber ich kann keinen auch nur halbwegs nachvollziehbaren Grund finden, Fleisch zum Pflichtbestandteil des Speiseplans zu machen, da es doch erwiesenermaßen ziemlich viele Vegetarier gibt, die seltsamerweise alle noch leben -> Man kann also auch ohne Fleisch überleben!? Die Kultur als Grund dafür zu nennen, ist noch der Höhepunkt des Ganzen; das mag jetzt Geschmackssache sein, aber was die Franzosen als "Haute Cuisine" bezeichnen, würde ich nicht einmal "Speise" nennen. Zahlreiche Auslandsaufenthalte dort haben mir gezeigt, dass das Schulessen dort ohnehin ungenießbar ist, aber _das_ hier setzt dem Ganzen die Krone auf.
      Ich zweifle aber auch an der Durchsetzbarkeit des Ganzen. Wollen die Herrschaften jeden Einzelnen in der Kantine kontrollieren? Das erscheint mir "krass" (finde gerade kein besseres Wort dafür, Verzeihung). Wer einmal in französischen Schulkantinen war, wird wohl (sofern ich nicht die 5 absoluten Ausnahmen gesehen habe) bestätigen können, dass es dort ziemlich chaotisch und nicht überschaubar zugeht. Und wie soll dann die Strafe für Vegetarier aussehen?~

      -> Fazit, wie sich jeder sofort denken kann: Komplett schwachsinnige, nicht nachvollziehbare Aktion.
    • RE: Frankreichs Schulen zwingen zum Fleisch essen

      Original von pondo
      Auch wenn ich versuche, meinen eigenen Ernährungshintergrund auszublenden, weiß ich nicht, was an der Forderung nach veganem Essen affig sein soll. Es ist gewissermaßen das toleranteste Essen, weil das jede/r essen kann. Da wäre es doch bspw. wesentlich sinnvoller, das vegetarische Essen wegzulassen und stattdessen neben dem Fleischmenü ein veganes anzubieten.

      Ich persönlich verstehe Veganertum nicht, aber es würde mMn auch mehr Sinn machen veganisches anstatt vegetarisches Essen anzubieten.

      Zu Frankreich: Was für ein Unsinn!
      Was ist denn mit den ganzen Vegetariern und Veganern? Was ist mit den Leuten, denen Fleisch einfach nicht schmeckt oder die es nicht vertragen? Was ist mit den verschiedenen Religionen? Ich meine, Hindus dürfen zum Teil kein Rindfleisch essen, Muslime und Juden dagegen kein Schweinefleisch. Dann das mit der Milch. Sicher, in Europa gibt es nicht so viele Laktoseintolerante wie in, z.B., Asien, aber es heißt nicht, dass es sie gar nicht gibt!

      Ich persönlich esse alles. Ich bin ein großer Fleischfan und könnte es mir niemals vorstellen, vegetarisch oder gar veganisch zu leben.
      Aber alleine nach den Punkten, die ich oben aufgelistet habe, ist dieses Gesetz für mich Quatsch. Außerdem, auch wenn ich gerne Fleisch esse, ich habe Tage, da will ich es nicht. Dann hab ich da keinen Hunger drauf.

      Leuten vorzuschreiben was sie essen müssen, und das von staatlicher und rechtlicher Seite her, ist für mich ein Unding.
      >:3c
    • Zunächst muss ich mal pondo zitieren...
      Auch wenn ich versuche, meinen eigenen Ernährungshintergrund auszublenden, weiß ich nicht, was an der Forderung nach veganem Essen affig sein soll. Es ist gewissermaßen das toleranteste Essen, weil das jede/r essen kann. Da wäre es doch bspw. wesentlich sinnvoller, das vegetarische Essen wegzulassen und stattdessen neben dem Fleischmenü ein veganes anzubieten.

      ...und ihm voll und ganz zustimmen. Ein Fleisch-/Fischmenü und ein Vegan-Menü reichen als Kompromiss für meine Begriffe vollkommen aus. "Genussliebende Kultur" und ähnlich ewiggestrige Traditions-Totschlägerargumente sind mittlerweile nur noch zum Gähnen oder Kopfschütteln.

      Ich für meinen Teil musste zumindest mal anerkennend nicken, als ich sah, dass die ansonsten eher schlecht organisierte Uni Köln es tatsächlich geschafft hat, ein veganes Mittagsgericht in der Mensa einzurichten. Ich persönlich bin zwar im Prinzip nur ein lausiger Normalo-Vegetarier (plus Vermeidung von so Ekelzeugs wie Gelatine & Co.), aber prinzipiell unterstütze ich diese Ernährungsweise, wo ich nur kann. Denn trotz mittlerweile erhöhter Angebotsvielfalt in Deutschland ist es bisweilen noch immer schwierig, sich möglichst "tierfrei" zu ernäheren, weswegen ich es begrüße, wenn eine die Massen speisende Instituion wie z.B. eben eine Mensa sich dafür entscheidet, diese Maßnahme vorzunehmen.

      Grundsätzlich sollte jeder selbst wissen, was er isst... und sich der Folgen bewusst sein. Guten Appetit!

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Also ehrlich das ist ja mal total krank. Ich meine man kann die Kinder nicht dazu zwingen Fleisch zu essen! Die ganzen Vegetarier haben da total schlechte Karten aber natürlich auch die Veganer. Die sind jetzt gezwungen immer nachhause zu gehen oder gar nichts zu essen? Finde ich schon ziemlich arg. Wenn ich mir vorstelle das man das bei uns in der Kantine machen würde... Ich als Vegetarier finde das einfach unzumutbar. Vor allem ist Fleisch bestimmt nicht gerade das gesündeste Lebensmittel wenn man es jeden Tag verspeist. Das ist doch vollkommen übertrieben. Das mit Ei und Milch finde ich noch okay, wobei hier auch die Veganer auf ihre Kosten kommen sollten, und auch Käse würde ich hier eher kritisch sehen. Ich esse z.B. keine Gerichte in denen Käse ist, wenn ich mir nicht sicher bin das da kein tierisches Lab mit dabei ist.

      Ich bin mir aber sicher das hier bestimmt nicht alle still sitzen bleiben und sich das gefallen lassen.
    • Was zum...?! Also wie eine Regierung sowas machen kannst, ist mir wirklich unbegreiflich... sollen Kinder, die einfach kein Fleisch essen wollen, wirklich hungern wegen irgendeiner unnötigen Bürokratie? Das ist menschenunwürdig...
      Es gibt genügend Alternativen um die Inhaltsstoffe in Fleisch zu ersetzen. Ich bin Vegetarier aus Überzeugung und hab mir geht's prächtig. Mich vegan zu ernähren pack ich nicht ganz, aber ich versuch Produkte die unnötig Milch und Eier enthalten zu meiden... vor allem wenn man sowas liest (kleine Warnung, nichts für zart besaitete :/): maqi.de/txt/eiundmilch.html
      ~Only if you try to move you'll notice that you're in chains~
    • Original von Hydrymea
      vor allem wenn man sowas liest (kleine Warnung, nichts für zart besaitete :/): maqi.de/txt/eiundmilch.html

      ...und SOWAS hasse ich ja nunmal bei Vegetariern und Veganern. "der Konsum von Eiern und Eiprodukten ist zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden". Ja toll. Sprich, es werden diejenigen, die nicht auf die Produkte verzichten wollen, beschuldigt, die Tiere in einen qualvollen Tod zu schicken.

      Tut mir Leid dass das hier eigentlich komplett Off-Topic ist, aber das musste mal raus.
      >:3c
    • Original von Juandalyn
      Original von Hydrymea
      vor allem wenn man sowas liest (kleine Warnung, nichts für zart besaitete :/): maqi.de/txt/eiundmilch.html

      ...und SOWAS hasse ich ja nunmal bei Vegetariern und Veganern. "der Konsum von Eiern und Eiprodukten ist zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden". Ja toll. Sprich, es werden diejenigen, die nicht auf die Produkte verzichten wollen, beschuldigt, die Tiere in einen qualvollen Tod zu schicken.

      Tut mir Leid dass das hier eigentlich komplett Off-Topic ist, aber das musste mal raus.

      wieso hassen? es ist die wahrheit.
      das, was du hasst, ist die tatsache, dass das vor-augen-fuehren derartiger tatsachen in dir eventuell ein schlechtes gewissen ausloest. nirgends steht da, dass du dich speziell schuldig fuehlen sollst, es wird zum nachdenken angeregt. komm runter.
      »Denn wir können, wenn wir nur die Entschlossenheit besitzen,
      die Hure Erinnerung und ihr ganzes Gelumpe und Gesindel aus dem Haus weisen.«

      - Virginia Woolf -
    • Ohne jetzt wieder eine Vegetarier-Diskussion auslösen zu wollen (geht das bei dem Thread überhaupt?), ist denke ich jedem der Fleisch isst bewusst, dass das Tier getötet wurde, damit er es jetzt auf dem Teller hat.

      Bei Eiern und anderen Tierischen Produkten sollte man einfach auf Bio-Produkte und diverse Siegel achten. Die garantieren meistens, dass die Hühn er zum Beispiel genügend Freilauft haben / hatten und so weiter.
      James
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      gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!

      join #teamrocket @iz-smart.net

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stan ()

    • Original von Stan
      Ohne jetzt wieder eine Vegetarier-Diskussion auslösen zu wollen (geht das bei dem Thread überhaupt?), ist denke ich jedem der Fleisch ist bewusst, dass das Tier getötet wurde, damit er es jetzt auf dem Teller hat.


      Und macht sich bewusst, dass Toeten aus Eigennutz (Egal, ob nun industrielle Massentoetung oder waehrend der Jagd) zur Evolution gehoert. Nur wer glaubt, er koenne diesem brutalen System entfliehen, fluechtet sich in kuenstlich geschaffene Konstrukte wie oben genanntes.

      das, was du hasst, ist die tatsache, dass das vor-augen-fuehren derartiger tatsachen in dir eventuell ein schlechtes gewissen ausloest.


      Nein, was sie hasst, nennt sich Doppelmoral. Was glaubt ihr denn, wie eure/meine billig zusammengenaehten Klamotten von Adidas und Co. produziert werden oder euer/mein Elektroschrott (PCs, 3DS, etc pp) zusammenkleistert wird? Von froehlichen asiatischen Freilandarbeitern? Rafft es endlich! JEDER der den Lebensstandard einer Industrienation teilweise oder in vollen Zuegen genießt, ist Teil einer "Verschwoerung", die darauf abzielt, den klaeglichen Rest der Welt auszubeuten. Ob nun Nahrungsmittel- oder Konsumgueterproduktion spielt dabei keine Rolle. Wenn man schon großmaeulig davon spricht, sollte man sich vielleicht auch DAS einmal vor Augen fuehren! Und entweder akzeptiert man diesen Umstand mehr oder weniger wohlwollend, lebt aber weiterhin danach oder man reist aus. Dieses geheuchelte Teilzeitgutmenschen-/tierfreundetum erinnert mich mehr an eine dieser Dorfgemeinden, die nichts vom KZ zwei Kilometer oestlich im Wald gewusst haben wollten. Da kann man gar nicht so viel essen, wie man kotzen moechte.
    • Original von Maybe
      Original von Juandalyn
      Original von Hydrymea
      vor allem wenn man sowas liest (kleine Warnung, nichts für zart besaitete :/): maqi.de/txt/eiundmilch.html

      ...und SOWAS hasse ich ja nunmal bei Vegetariern und Veganern. "der Konsum von Eiern und Eiprodukten ist zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden". Ja toll. Sprich, es werden diejenigen, die nicht auf die Produkte verzichten wollen, beschuldigt, die Tiere in einen qualvollen Tod zu schicken.

      Tut mir Leid dass das hier eigentlich komplett Off-Topic ist, aber das musste mal raus.

      wieso hassen? es ist die wahrheit.
      das, was du hasst, ist die tatsache, dass das vor-augen-fuehren derartiger tatsachen in dir eventuell ein schlechtes gewissen ausloest. nirgends steht da, dass du dich speziell schuldig fuehlen sollst, es wird zum nachdenken angeregt. komm runter.


      Naja, der Satz "der Konsum von Eiern/Milch und Ei/Milchprodukten ist zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden." ist ja schlicht und ergreifend falsch, einfach weil die theoretische Möglichkeit, Eier und Milch ohne Tierquälerei herzustellen vorhanden ist.

      In der Praxis ist es heutzutage natürlich meistens Quälerei, aber so klingt es absichtlich aggressiv, was einem als Mensch, der gerne Eier und Milch zu sich nimmt natürlich schon irgendwo sauer aufstößt.
    • Original von Riku55

      Naja, der Satz "der Konsum von Eiern/Milch und Ei/Milchprodukten ist zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden." ist ja schlicht und ergreifend falsch, einfach weil die theoretische Möglichkeit, Eier und Milch ohne Tierquälerei herzustellen vorhanden ist.

      Also ich habe bisher noch nicht mitbekommen, dass die Synthese von Eiern und Milch möglich ist. Daher gibt es nicht einmal die theoretische Möglichkeit, "tierleidfreie" Tierprodukte herzustellen.
      Klar, es gibt verschiedene Stufen davon und man kann durch bestimmte Kaufentscheidungen innerhalb seines eigenen Konsums eben das annehmen oder vermeiden. Die Quälerei beginnt mit der Ausbeutung, egal in welcher Form.

      @socos: Teils kann man dem mit Fairtradeprodukten, Second-Hand Ware und ähnlichem entgegenwirken, um die konkreten Beispiele für Kleidung zu nennen.
      Ist ja auch alles nur auf unterster Ebene und eine Einzelentscheidung, aber kann einen Menschen selbst wenigstens etwas nach vorn bringen.
      Letzten Endes ist es grundsätzlich möglich, zum Totalaussteiger zu werden, aber ist das wirklich das Ziel?

      Solange in den Köpfen der Gedanke hängenbleibt, dass Ausbeutung gut ist, solange sie nur Geld bringt, wird es auch immer Lohnsklaverei, Ausbeutung von Tieren und so weiter geben. Egal in welchem Land.


      Schönes Beispiel sehen wir dafür nun in Frankreich, hier wird also nun den Kindern direkt vorgebetet, dass man alles, was schwächer ist, als man selbst, gern ausbeuten darf und auch soll. Bloß keine Gedanken darüber machen und der kapitalistischen Verwertungslogik folgen, die auf ihrem Weg alles und jeden vernichtet, insbesondere das eigenständige Denken.
    • Auch wenn es für meine Begriffe ein wenig extrem ausgedrückt ist (nun ja, nicht extrem, sondern eher absichtlich [?] polarisierend), muss ich socos in dem zustimmen, was er sagt. Organisationen/Seiten, die gegen Tierquälerei vorgehen, machen das mit einem (verdammt platten) Appell an das Gewissen der Leute, ohne dabei auch nur im Ansatz darauf einzugehen, dass das nun einmal der Weg unserer Lebensstandards ist. Würde man die ändern wollen, würden die meisten Menschen sich aber schnell umgucken, und darunter fielen dann auch die Vegetarier/Veganer. Appelle an unser Schmerzempfinden, wenn man Bilder gequälter Tiere sieht, sind nichts weiter als verabscheuungswürdig, da (verzeiht den Ausdruck) hinterfotzig. Demnach kann ich solchen Versuchen auch nichts weiter als Verachtung entgegenbringen, da sie den falschen Weg gehen. Wenn man etwas ändern will, muss man es an der Wurzel anpacken und nicht beim kleinen Mann. Und was ist die Wurzel? Unsere Gewohnheiten und dass wir Menschen der Industrienationen uns auf dem Standard ausruhen, den wir nun einmal haben.
      Ist leider so. Man kann sich dessen bewusst sein und danach handeln, wie korgusan es beschreibt, mehr ist in den meisten Fällen dann aber auch nicht drin. Ich selber esse bspw. höchstens einmal in der Woche Fleisch (wenn überhaupt, das Zeug ist schweine(haha)teuer), nur bei der Kleidung fällt es mir schon schwerer, auf den Hersteller und die Stoffe zu achten – man hat eben auch keinen Goldesel zu Hause sitzen.


      Nun ja, zu Frankreichs Aktion ist glaube ich ansonsten nicht viel zu sagen. Aber es passt zu dem Bild, was socos skizziert hat, das muss ich allerdings sagen. Irgendwie ja schon ironisch, wie dann bei sowas aufbegehrt wird, während die Rinder dafür ja nach wie vor die Leidtragenden sind, das allerdings bei dieser Meldung schön unter den Tisch gekehrt wird. Aber die freie Meinungsbestimmung der Menschen ist natürlich wichtiger als jedes Tierleben und die großen Zusammenhänge. ;)

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Naja, richtig gezwungen wird man nicht, man kann ja nur die Beilagen essen ...
      Trozdem ist es irgendwie sinnlos...
      Sollte jedem selbst überlassen werden, was man isst, zwang ist nie gut

      Veganer und Vegetaria aus toleranzgründen konnte ich noch nie ernstnehmen. Das Pflanzen auch Lebewesen sind merken sie anscheinend nicht. Sie nehmen nur Tiere wichtiger war weil man da ja sieht, das man sie qüalt... :rolleyes: Das man sich von anderen Lebewesen ernährt gehört nunmal zum leben. wem das nicht passt sollte am bessten garnichtsmehr essen und trinken (im Wasser sind auch genug Bakterien und co.).
    • Original von korgusan
      Original von Riku55

      Naja, der Satz "der Konsum von Eiern/Milch und Ei/Milchprodukten ist zwangsläufig mit Tierquälerei und Tötung verbunden." ist ja schlicht und ergreifend falsch, einfach weil die theoretische Möglichkeit, Eier und Milch ohne Tierquälerei herzustellen vorhanden ist.

      Also ich habe bisher noch nicht mitbekommen, dass die Synthese von Eiern und Milch möglich ist. Daher gibt es nicht einmal die theoretische Möglichkeit, "tierleidfreie" Tierprodukte herzustellen.
      Klar, es gibt verschiedene Stufen davon und man kann durch bestimmte Kaufentscheidungen innerhalb seines eigenen Konsums eben das annehmen oder vermeiden. Die Quälerei beginnt mit der Ausbeutung, egal in welcher Form.


      Aber es ist für Hühner natürlich, Eier zu legen, wie es natürlich für die Kuh ist, Milch abzugeben, wenn auch nur im Sinne der Fortpflanzung und des Nachwuchses. Und wenn man jetzt von dem ursprünglichen Leben eines Bauern ausgeht, kann man finde ich nicht von Ausbeutung sprechen. Der Bauer versorgt die Tiere im Sommer und Winter und beschützt diese durch den Bau von Zäunen und ähnlichem vor gefährlichen Tieren, im Gegenzug nutzt der Bauer die Fähigkeiten der Tiere (also Eier legen und Milch geben), grundsätzlich find ich das sehr harmonisch und in keiner Weise Ausbeutung. Was die Menschen draus machen ist natürlich etwas anderes, aber ich sehe nicht, warum das Quälerei sein soll.
    • Original von socos
      Und macht sich bewusst, dass Toeten aus Eigennutz (Egal, ob nun industrielle Massentoetung oder waehrend der Jagd) zur Evolution gehoert. Nur wer glaubt, er koenne diesem brutalen System entfliehen, fluechtet sich in kuenstlich geschaffene Konstrukte wie oben genanntes.


      Warum kommst du mit der Evolution? Zur Evolution gehört dann ebenso eine weitere empathische Entwicklung, die Grenzen wie Rassismus und eben auch Speziesismus überschreiten kann.
      (ist absichtlich so viel- und nichtssagend in den Raum geworfen wie deine Aussage. No offense.)

      Original von Riku55
      Aber es ist für Hühner natürlich, Eier zu legen, wie es natürlich für die Kuh ist, Milch abzugeben, wenn auch nur im Sinne der Fortpflanzung und des Nachwuchses.

      Natürlich ja, allerdings a) nicht in dem Ausmaße, wie sie es gegenwärtig dank Überzüchtung tun und b) ist das Eierlegen "ursprünglich" eben im Sinne der Fortpflanzung und die Milch im Sinne der Ernährung der Nachkommen und nicht für den menschlichen Verzehr primär gedacht. Ist nun die Frage, was man mit Natürlichkeit erreichen will und wo sie endet, geht man vom ursprünglichen, primären Gedanken aus, so sicherlich nicht zum menschlichen Verzehr, geht man davon aus, was irgendwann mal war, dann ist sicherlich auch der "natürlich". Ich hasse das Argument der Natürlichkeit, es ist immer so subjektiv, unbestimmt und inkosequent.

      Original von Riku55
      Und wenn man jetzt von dem ursprünglichen Leben eines Bauern ausgeht, kann man finde ich nicht von Ausbeutung sprechen. Der Bauer versorgt die Tiere im Sommer und Winter und beschützt diese durch den Bau von Zäunen und ähnlichem vor gefährlichen Tieren, im Gegenzug nutzt der Bauer die Fähigkeiten der Tiere (also Eier legen und Milch geben), grundsätzlich find ich das sehr harmonisch und in keiner Weise Ausbeutung. Was die Menschen draus machen ist natürlich etwas anderes, aber ich sehe nicht, warum das Quälerei sein soll.

      Man spricht davon, weil die Tiere ihrer Bewegungsfreiheit und ihrer Produkte beraubt sind.
      Man muss hier aber auch zwischen Tierrecht und Tierschutz unterscheiden, der Tierschutz stellt eben das Überleben des Tieres in "artgerechtem" Umfeld an erster Stelle, das Tierrecht räumt den Tieren Rechte ähnlich den Menschenrechten ein.

      Original von bereth
      Auch wenn es für meine Begriffe ein wenig extrem ausgedrückt ist (nun ja, nicht extrem, sondern eher absichtlich [?] polarisierend), muss ich socos in dem zustimmen, was er sagt. Organisationen/Seiten, die gegen Tierquälerei vorgehen, machen das mit einem (verdammt platten) Appell an das Gewissen der Leute, ohne dabei auch nur im Ansatz darauf einzugehen, dass das nun einmal der Weg unserer Lebensstandards ist. Würde man die ändern wollen, würden die meisten Menschen sich aber schnell umgucken, und darunter fielen dann auch die Vegetarier/Veganer. Appelle an unser Schmerzempfinden, wenn man Bilder gequälter Tiere sieht, sind nichts weiter als verabscheuungswürdig, da (verzeiht den Ausdruck) hinterfotzig. Demnach kann ich solchen Versuchen auch nichts weiter als Verachtung entgegenbringen, da sie den falschen Weg gehen. Wenn man etwas ändern will, muss man es an der Wurzel anpacken und nicht beim kleinen Mann. Und was ist die Wurzel? Unsere Gewohnheiten und dass wir Menschen der Industrienationen uns auf dem Standard ausruhen, den wir nun einmal haben.

      Ist so nicht richtig, die Argumentation geht i.d.R. über die Inkonsequenz, dass empathische Gefühle sich nicht in Handlung niederschlagen und somit nur gehoichelt sind.
      Allerdings verstehe ich nicht, wie du "Gewohnheiten" ändern willst, wenn nicht an den Menschen direkt.

      Verzeiht mir, ich muss weg, mein Essen ist fertig.
      (Außerdem unterstütze ich hier noch einmal den Antrag der Top 4 auf Einrichtung eines Drama-Boards, wohin man solche Themen verschieben kann, weil der Thread hier bis hoit Abend wohl dicht ist.)
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • Original von Omen
      (Außerdem unterstütze ich hier noch einmal den Antrag der Top 4 auf Einrichtung eines Drama-Boards, wohin man solche Themen verschieben kann, weil der Thread hier bis hoit Abend wohl dicht ist.)

      Ob der Thread bis heute Abend dicht ist, liegt ganz daran, wie die Diskussion weiterverlaeuft. Bisher sehe ich keinen Grund, zu schliessen.
      Ich erinnere mich auch, dass vor einer Weile schon mal eine aehnliche Diskussion aufkam, die gesittet gefuehrt wurde. Also benehmt euch einfach und der Thread darf gerne bleiben.


      Zum Thema:
      Zwang ist immer schlecht, voellig egal, worum es geht. Dass eine Ernaehrung ohne Fleisch und vielleicht sogar vegan moeglich ist ohne gesundheitliche Probleme zu bekommen, dafuer gibt es genuegend Beispiele. Auch wenn es natuerlich viel mehr Aufmerksamkeit erfordert, will man sich fleischlos richtig ernaehren. Aber das Bewusstsein ist bei veganer Ernaehrung haeufig ja sowieso gegeben, weil man da gezwungenermassen drauf schaut, was man ueberhaupt in sich reinschaufelt.

      Den Kindern sollte die Wahl freistehen, wofuer sie sich entscheiden. Statt solch bescheuerte Regelungen aufzustellen, sollten die Franzosen sich eher bemuehen, ausgewogene, gute Mahlzeiten zur Verfuegung zu stellen, die alle Einstellungen unterstuetzen. Es spricht schliesslich nichts dagegen, zwei, drei Gerichte zur Wahl zu stellen, bei denen eines mit Fleisch, eines ohne und eines vielleicht sogar vegan ist.
      Mit dem Aufzwaengen von Fleischgerichten greifen sie massiv in die freie Entfaltung der Kinder ein, zumal jegliche Alternativen unterbunden werden, indem man Verbote bezueglich eigener Essensbeschaffung aufstellt.

      Da frage ich mich ehrlich, wer auf sowas Bescheuertes kommt. Haben die in Frankreich keine anderen Probleme? (;
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ