Songtexte, die euch begleiten.

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    • Songtexte, die euch begleiten.

      Eine Frage, über die ich gestoßen bin, als ich als Recherche für meine Nachprüfung mal wieder in Kieron Gillens und Jamie McKelvies Phonogram: The Singles Club geschmökert habe, in dem viele der auftauchenden Charaktere über ihren Musikgeschmack/ Punchlines und Zitate aus (zum Zeitpunkt als der Comic herauskam) bekannten Indie-Songs dargestellt werden:

      Wir hatten ja bereits diverse Threads über Lieblingslieder, Bands die einen begleiten usw, was mich jetzt aber konkret interessiert: Gibt es für euch bestimmte Songzitate, die für euch zu einer Art Lebensmotto geworden sind oder die ihr unmittelbar mit einer bestimmten Situation/Phase eures Lebens verbindet? Oder Liedzitate, mit denen ihr euch selbst beschreiben würdet?

      Ich hab kurz überlegt und festgestellt, dass ich z.B. denText von "Es gibt immer was zu tun" von Mediengruppe Telekommander ziemlich stark mit mir selbst verbinde, bei dem Lied handelt es sich im Prinzip um eine einzige Auflistung von Fremdeinwirkungen und Dingen, die man theoretisch an sich bessern oder verändern sollte oder die dem Klischee vom 'guten Leben' entsprechen:

      "Ich sollte wirklich viel härter arbeiten und einen Vorteil aus allem schlagen
      Ich sollte endlich ein Zeichen setzen und aufhör'n mich nur zu beklagen
      Ich sollte einfach mal lauter machen und auf die Nachbarn scheißen
      Ich sollte höhere Gagen verlangen und mal wieder 'ne Party schmeißen"

      In diesem Sinne Ich sollte fertigmachen was ich anfange, und mich so oder so entscheiden, halt eben mit dem Unterton: Naja, screw it.

      Ein weiteres Zitat (das insofern lustig ist, da ich das zugehörige Lied überhaupt nicht kenne), ist Don't use your mouth, use your fist von Marylin Manson. Eine Freundin hat das rausgehauen, nachdem ich durch eine ziemlich harte Zeit mit zwei Freunden gegangen bin, die riesige Probleme um nix veranstaltet und denen ich für ihre Selbstbezogenheit und pathetischen Reden damals am Liebsten eine reingehauen hätte. Der Satz hat meine Wut irgendwie gut auf den Nagel getroffen.

      Und ansonsten...sehr viel The Long Blondes, die sprechen mir oft aus der Seele (lustigerweise spricht die Figur Laura Heaven ständig in Long Blondes-Zitaten, so bin ich überhaupt auf o.g. Comic gestoßen xD); hier fallen mir spontan so Sachen ein wie I don't kid myself about happy endings, I'm too old for that now. (You Could Have Both)... hm, ich ergänze später einfach.

      EDIT: Ich muss doch einen ganzen Absatz aus dem Lied quoten:
      You don't have to worry that much about the future
      (And it's not like you ever did before)

      Because you'll always have everything just as you want it
      And there'll always be a phone to ring at 3 in the morning
      And you'll always have someone who'll be driving you home
      Yeah, there'll always be someone, someone to drive you home.


      Keine Ahnung, ich kenne dieses Gefühl von Neid, das in dem Lied beschrieben wird (im Prinzip geht es darum, das dritte Rad am Wagen oder der Reservef***freund zu sein), sehr gut. Gleichzeitig verbinde ich den Text aber auch mit Leuten, die eigentlich ALLES haben und denen es wunderbar geht (die beruflich/ in der Uni erfolgreich sind, viel mit Freunden unterwegs sind und eigentlich immer einen Typen am Start haben) und trotzdem rumnölen wie furchtbar es ihnen geht und auf Mitleid pochen, obwohl sie sich eigentlich um nix Gedanken machen müssen.

      Yo, lasst mal einfach hören. Bin mal sehr gespannt, was ihr so für Zitate auf Lager habt; ihr würdet mir damit auf jeden Fall weiterhelfen. :)

      (Was bin ich froh, dass hier im Board keine Audiolith-Hörer sind. Wenn ich daran denke, wie oft bei mir in möchtergernlinksalternativkünstlerischen Kreisen "Wir woll'n die Freiheit der Welt und Straßen aus Zucker, schneien soll's Geld und ab und zu Futter" zitiert wird, kriege ich Herpes. Am ganzen Körper.)

      Let's get out of here while there's still time to walk. Running for your life is SO geeky.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Senfsamen ()

    • Das ist doch mal ein interessantes Thema der etwas anderen Art. :D
      Und nach ein wenig Nachdenken kam mir die für mich leicht erschreckende Erkenntnis, dass mich bis zum letzten Jahr keine bestimmten Songzitate durchs Leben begleitet haben, obwohl ich gerne und oft Musik höre.

      Was mich aber seit letztem Spätsommer nicht mehr loslässt, sind ein paar Zeilen von Julien-K aus ihrem Song Someday Soon:

      I can see through the lie
      The lie that's you
      Your life is about control and you know
      It explains all the things that you do


      Vor allem die letzten beiden Zeilen treffen's eigentlich perfekt. Ich musste erkennen, dass das Leben, das ich lebte, eine Lüge war und immer noch ist, und dass ich mich gerne selbst belüge, weil es erträglicher als die Wahrheit ist. Aber (wie die ersten beiden Zeilen implizieren) es gibt auch Menschen, die diese Fassade ohne Weiteres durchschauen können (auch wenn es nicht viele sind.)

      Und seitdem ich schon seit Monaten in jemanden verliebt bin, der unerreichbar für mich ist, schwirrt mir ein Teil von Can't Take This von Orgy durch den Kopf:

      Something inside of me
      Has got me tripping on you
      And I can't explain it


      Der Songtext selbst hat zwar nicht wirklich etwas mit Liebe zu tun (soweit ich das beurteilen kann), aber für mich wurden diese Zeilen zu einer Art Fluch. Wenn einen diese eine Person nicht mehr loslässt, obwohl man sicher weiß, dass es nie etwas wird und auch besser nicht werden sollte, dann ist man, gelinde gesagt, gearscht.

      Sonst haben mich nie Textpassagen durchs Leben begleitet und ehrlich gesagt fallen mir nach diesen beiden fürs Erste auch keine mehr ein (was ich irgendwie traurig finde ._.)

      Edit: Wobei... einer meiner Lieblingssongs von Alice Cooper, nämlich das doch sehr bekannte Poison. Da könnte man sagen, dass der gesamte Songtext auf meine momentane Situation passt.
      Do you fear death, pup?
    • Sehr schönes Thema. Gerade die Bedeutung bei Liedern finde ich sehr wichtig und darum werde ich hier meine liebsten mal auflisten. Zu verschiedensten Launen, höre ich verschiedenste Lieder... die lassen einen den Frust vergessen oder regen einen zu neuen Taten an^^

      Feed Me & Tasha Baxter - Strange Behaviour

      Do you ever get that feeling
      That you think you're gonna die
      When your heart's imminent beating
      Makes you want to cry
      When you feel you can't go on
      With this somber life
      Every time you get close to the top - you fall


      Da ich eine längere Zeit in meinem Leben mit einer bestimmten Situation nicht fertig wurde, passte das Lied wie die Faust auf's Auge... und jedes Mal wenn du glaubst jetzt geht's endlich mal wieder bergauf, kommt der nächste Schlag direkt in die Fresse :/
      Aber aus irgendeinen Grund höre ich dieses Lied extrem gerne beim Autofahren^^

      Cosmic Gate Feat. Tiff Lacey - Should Have Known

      I am centred by my fear
      I am hollowed, when you're near
      Can you feel the passion deep in here?
      Do you understand the tears?

      I should've known, you would leave me this way
      I should've known, you'd have to leave
      You could've shown, some dignity
      You could have shown me what to believe


      Meine erste große Liebe... fast zwei Jahre und dann wurde mir klar, dass er mich scheinbar ständig betrogen hatte... geahnt hatte ich ja eig. immer was, aber mit der Rosarotenbrille auf, möchte man das nicht sehen... ich konnte ewig niemanden mehr vertrauen. Heute lässt es mich zwar relativ kalt, aber bei dem Lied muss ich manchmal daran denken.


      DJ Toxic - Secret Melody

      I'm sailing over the endless blue sea
      Follow a secret melody
      I hear your voice whispering near by my side
      She tell's me how to turn the tide


      Das Lied ist Standard wenn ich mit meinem besten Freund unterwegs bin... ich finde es ist so dermaßen motivierent! Und wie so schön gesagt wird: man braucht nur jemanden der einen erklärt wie man das Blatt wendet :)

      Yellowcard - Believe

      Think about the love inside the strength of heart
      Think about the heroes saving life in the dark
      Climbing higher through the fire, time was running out
      Never knowing you weren't going to be coming down alive
      But you still came back for me
      You were strong and you believed


      Dieses Lied gibt so extrem viel Hoffnung, ich finde es einfach schön, dass Yellowcard hier einfach übermitteln will das man GLAUBEN soll - an sich - an andere^^

      Escape the Fate - My Apocalypse

      There’s a place that I’ve found
      As far as I can see
      This place lies within
      The depths of my dreams


      Wer hat den nicht schon von seinem perfekten Plätzchen geträumt... ich glaube ja daran, dass man in Träumen seine Wünsche sieht... dieses Lied ladet mich jedes Mal erneut zum Tagträumen ein :3
    • RE: Songtexte, die euch begleiten.

      Das ist eine ziemlich schwierige Frage, weil man sich bei vielen Songtexten nie ganz sicher sein kann, ob man sie richtig versteht und dann in 90% der Fälle doch daneben liegt. Dieser Post ist also von meinem persönlichen Interpretationsstandpunkt aus verfasst, der wahrscheinlich komplett falsch ist.

      Da hätten wir jedenfalls mal
      Fuck the World von Barbatos
      I'm immortal
      Complete Fighter
      Fuck the World
      Let's fucking die


      Es ist insoweit lustig, weil's in dem Lied eigentlich um einen Kamikaze-Piloten geht und der sehr primitive Text (ist eine japanische Band) eigentlich nicht viel Interpretationsspielraum zulässt. Ich hab ihn mir trotzdem genommen, weil er in gewisser Weise zu mir passt, bzw. eher zu dem Nihilismus, den ich mir in den letzten Jahren zu eigen gemacht habe und mich mittlerweile nicht mehr vor dem Tod fürchte. Ich bin Krieger (In dem Fall neu gewonnenes Selbstvertrauen), ich werde sterben, scheiß auf die Welt. Bring it on.
      "Fuck the world" passt übrigens auch zu meiner allgemeinen "Scheiß drauf"-Haltung.

      Das Siegerlied von muff potter
      Und die Geier müssen warten
      Und die Würmer dann wohl auch
      Essen hilft nicht gegen Hunger,
      Voller Magen, leerer Bauch

      Und die Leichen noch im Keller,
      Es geht ziemlich tief bergab
      Und dann nimmt er sich den Spaten
      Und er schaufelt ihnen ein Grab


      Ich möchte nochmal an meinen obigen Disclaimer erinnern. Ich habe das Lied als Ermutigung empfunden, nicht aufzugeben und zu tun, was nötig ist. Und ich versuche, immer genau das zu tun, egal wie schlecht die Lage aussehen kann.

      Die Ballade von Staggolee
      Staggolee takes the pitchfork
      And he lays it on the shelf
      Says: 'Stand back, Tom devil,
      I'm gonna rule hell by myself!'


      Oder, die deutsche Version:

      Staggolee ergreift die Forke
      Legt beiseit' sie ordentlich
      Sagt: 'Verschwinde, alter Satan
      In der Hölle herrsche ich!'


      Das ich mit diesem Song soviel verbinde liegt in erster Linie am Kontext, und zwar ist diese Strophe die Eröffnung des Buches, das mich wohl am meisten beeinflusst hat, insbesondere in meiner Art, zu schreiben: Monument für John Kaltenbrunner von Tristan Egolf. Wie schon Das Siegerlied sehe ich das als Ermutigung, sich nicht unterkriegen zu lassen sondern, im Gegenteil, wenn nötig richtig auszuteilen, das ist nämlich so gesehen die Aussage des Buches. Dass es im Song um was anderes geht ist mir bewusst, aber um die Ballade von Staggolee zu erklären fehlt mir derzeit die Geduld, mir sei an dieser Stelle also verziehen :ugly:

      Farewell von Summoning
      Farewell, leave the shore, to an ocean, wild an untamed
      Hold your shield high, let the wind bring your enemy your nightmare
      By the bane of my blade, a mighty spell is made
      And far beyond the battle blood shall fall like a hard rain


      Der ultimative Song für Abschied. Wenn mein Plan aufgeht wird er mich sogar bis zum Ende begleiten, ich will nämlich, dass er an meiner Beerdigung gespielt wird.

      Möglicherweise gibt's noch mehr Kandidaten, an die ich nicht gedacht habe, aber das muss reichen für einen Abend.
    • Wie ist das denn mit selbstgeschriebenen Liedern?

      Ich schreibe die Lyrics für meine Band (irgendwo zwischen Melodic Hardcore, Death Metal und Progressive Einschlägen) und fast alle Texte die ich bisher geschrieben habe, sind entweder direkt auf mein Leben zu beziehen oder bedeuten mir seh vile.

      Wär gut zu wissen, ob du sowas auch hören willst, oder ob es dir nur um Texte geht, die man nicht selbst geschrieben hat.
      Wasser echt, doch Licht
      du falsches Sein
      Aureolen erschaffend
      Der Nacht entfließend

      Ein Erschüttern - Frei
      Die kranke Ruhe zerschneidend
      Und nun: das wahre Licht
      Heller als Höhen - gleißend
    • Ich hab im Moment nicht so viele Lieder wo ich sagen könnte das sei mein Motto aber eins kann ich nennen:
      Lady Gaga Born this Way

      I'm beautiful in my way'cause god makes no mistakes
      I'm on the right track baby
      I was born this way
      Don't hide yourself in regret
      Just love yourself and you're set
      I'm on the right track baby I was born this way

      Jeder is einzigartig auf seine Art man soll sich nicht schämen egal was man ist. Das spach mich in diesem Lied so an.
      It doesn't matter if you love him or capital H-I-M.
      Just put your paws up 'cause you were born this way baby.

      If anyone brings you down dont be sad you were born this way -Lady Gaga-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von aliceinwonderland ()

    • na klar, da habe ich einen...moment....*raukram*

      von keinem anderen als philipp poisel (ich mag den jungen echt zu sehr)

      Du bist doch noch so jung,
      das ist was die Leute sagen,
      doch wenn ich heute gehen müsste,
      könnte ich mich wirklich nicht beklagen,
      was ich alles schon erleben durfte,
      wenn ich an all die Menschen denk,
      die so viel früh ihr Leben ließen,
      dann ist meines ein Geschenk,
      ich hab furchtbar Angst vorm Tod,
      ich hoff wir sind dort nicht allein,
      auch wenn das Leben manchmal traurig ist,
      bin ich froh, froh dabei zu sein.

      Ich hab zwar kein Vermögen,
      doch ein paar Leute die mich mögen,
      und außerdem ist da ein Mädchen das mich liebt,
      ich weiß nicht, ob es auf der Welt was bessres gibt,
      zwischen all dem Sturm und Regen,
      bin ich auch viel im Sonnenschein,
      auch wenn die Angst vorm Sterben weh tut,
      bin ich froh, froh dabei zu sein.

      Wenn ich irgendwann mal gehn muss,
      dann halte bitte meine Hand,
      ich will wirklich nicht alleine sein,
      wenn die Reise los geht, in dieses unbekannte Land,
      ich bin in Flüsse gesprungen, egal wo wir waren,
      hab soviel gesehn, von der Welt in den Jahren,
      egal was danach kommt, wohin wir auch gehn,
      wünsch ich nichts mehr, als dich dort wieder zu sehn,
      ich hab furchtbar Angst vorm Tod,
      ich hoff wir sind dort nicht allein,
      auch wenn das Leben so oft traurig ist,
      bin ich froh, froh dabei zu sein.


      immer widder gut <3