Das Phänomen Majora’s Mask – erneut denkbar oder einmalig?

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    • Das Phänomen Majora’s Mask – erneut denkbar oder einmalig?

      The Legend of Zelda – Majora's Mask ist ein Spiel, dem viele Gamer nach dem revolutionären Ocarina of Time damals sehr kritisch gegenübergestanden haben. Dabei kann man Nintendo in Hinblick auf den Nachfolger des Überspieles eigentlich nichts vorwerfen, denn er war nicht einfach eine bloße Abkupferung von Ocarina of Time, sondern beinhaltete vielmehr ein sehr eigenständiges Spielkonzept und einige sinnvolle Weiterentwicklungen der aus Ocarina of Time bekannten Elemente. Vielleicht war das daraus hervorgegangene andere Spielgefühl mitsamt seiner skurril anmutenden Welt aber auch genau das, was die Fans in zwei Lager gespalten hat und Majora's Mask letztlich nicht aus dem Schatten von Ocarina of Time hat hervortreten lassen. Viele haben sich wohl einfach nie wirklich auf Majora's Mask eingelassen oder hatten so kurz nach Ocarina of Time kein wirklich großes Interesse an einem neuen Konsolen-Zelda. Sehr bedauerlich, wie ich finde, denn in meinen Augen stellt Majora's Mask ein Ausnahme-Zelda dar, das mit einer sehr durchdachten sowie lebendigen Spielwelt auftrumpft und in weiten Teilen mit mehr Charakter aufwartet als Ocarina of Time. Das Spiel hat eben seinen Fokus nur auf völlig andere Aspekte, wie beispielsweise die vielen Sidequests oder die nahezu perfekt in die Spielwelt eingebundenen Charaktere mitsamt ihrer Einzelschicksale oder auch die bedrohliche Endzeitstimmungs-Atmosphäre gelegt. Daher war es anders als Ocarina of Time sowie alle Zelda-Spiele, welche man zuvor gesehen hatte und weil sich die Nachfolgeteile für den Gamecube dann schließlich wieder weitaus mehr in Richtung Ocarina of Time bewegt haben, hat Majora’s Mask auch heute noch einen Ausnahmestatus innerhalb der Zelda-Geschichte inne.

      Da ich persönlich Majora’s Mask um ein ganzes Stück besser als die beiden Gamecubeteile finde und mir für die Zukunft wieder ein ähnlich alternatives Zelda für eine Nintendokonsole wünschen würde, habe ich mir letztens die Frage gestellt, ob der experimentelle Ocarina of Time-Nachfolger wirklich das einzige Zelda dieser Art bleiben wird oder ob Nintendo sich eventuell in der Zukunft noch einmal zutrauen könnte, ein Zelda zu entwickeln, das ein ähnliches Konzept aufgreift.

      Eines dürfte klar sein: Majora's Mask war ein Wagnis und es erschien zu einer Zeit, in der Nintendo sich noch wesentlich mehr auf die Core-Spieler konzentriert hat und unbedingt einen Blockbuster-Titel brauchte, um das schwächelnde Nintendo 64 überhaupt noch weiter am Markt halten zu können. Ein einfacher Aufguss von Ocarina of Time hätte wohl den Meisten nur zwei Jahre nach dem Release nicht zugesagt, daher musste etwas Neues her. Da die technischen Möglichkeiten des N64 sehr begrenzt waren und Ocarina of Time ohnehin schon fast alles aus dem System herausgeholt hat, musste man sich beim Entwickeln des Nachfolgers vorrangig auf eine veränderte Spielmechanik konzentrieren, um überhaupt eine großen Unterschied zum Vorgänger herstellen zu können. Wichtig war auch eine völlig andere Story, denn die Geschichte rund um Ganon, Zelda und Hyrule konnte man den Käufern zwei Jahre später nicht schon wieder auftischen. Davon ab war man aufgrund der kurzen Zeit, die man zur Entwicklung des Spiels hatte, wohl darauf angewiesen, viele der aus Ocarina of Time bekannten Charaktermodelle wiederzuverwenden, weshalb das Muss einer völlig anderen Spielwelt und Handlung noch weiter erhöht wurde. So kamen dann womöglich während der Entwicklung nach und nach immer mehr neue Elemente zustande, die in einem Zelda resultieren sollten, das trotz der kurzen Entwicklungszeit und der begrenzten technischen Möglichkeiten der Originalität eines Ocarina of Time in nichts nachsteht und erneut zu dem Aushängeschild schlechthin für das N64 wird.
      Das waren wohl die wesentlichen Triebwerke bei der Entwicklung von Majora's Mask, die das Spiel dann letztlich so anders haben werden lassen als alle Zelda-Teile zuvor.

      Heute allerdings, da sieht die Situation vollkommen anders aus. Nintendo ist nicht unbedingt auf jede einzelne seiner Marken angewiesen und kann es sich, wie man sieht, ohne weiteres erlauben, zwischen dem Release von Twilight Princess und Skyward Sword fast 4 1 /2 Jahre vergehen zu lassen. Man wird also nicht gezwungen sein, auf die altbekannte Zelda-Thematik zu verzichten und eine stark alternative Story hervorzubringen. Davon ab hat man mittlerweile neben den Core-Gamern noch ganz andere Zielgruppen im Auge, sprich ein gegenwärtiges Zelda muss zugänglicher sein als Majora's Mask seinerzeit. Das lässt die Wahrscheinlichkeit, dass uns bald wieder ein Zelda-Teil erwartet, der stark in Richtung Majora's Mask geht, ziemlich gering erscheinen. Die Frage ist hier mitunter, ob Nintendo jemals wieder in eine ähnliche Situation gerät, wie zu N64-Zeiten und ob die Firma dann überhaupt dazu in der Lage wäre, eine derart experimentierfreudige Entwicklung an einem Zelda-Spiel aufzunehmen.
      Andererseits kann man sich dennoch ein wenig Hoffnung machen, da Nintendo zurzeit, wie oben schon angedeutet, sehr erfolgreich ist und dies gleichzeitig natürlich auch bedeutet, dass man mehr Geldreserven zur Verfügung hat und sich ein Konsolen-Zelda, das im Vergleich zu anderen Konsolenablegern eine eher kleine Zielgruppe anspricht, durchaus erlauben könnte. Nur ist Nintendo eine sehr gewinnorientierte Firma und ich denke, ehe man ein Zelda entwickelt, das nur ca. 3 Millionen potenzielle Käufer haben dürfte, würde man eher eines entwickeln, das voraussichtlich weitaus bessere Verkaufszahlen erreichen wird.
      Aus den oben genannten Gründen denke ich, dass ein erneutes Phänomen à la Majora's Mask relativ unwahrscheinlich ist und es wenn, dann wohl höchstens eine Art Remake des alten Spieles für den Nintendo 3DS geben wird. Majora's Mask ist eben ein Spiel, das in einer für die Firma ungewöhnlichen Notsituation entstanden ist und aufgrund der begrenzten Fähigkeiten der N64-Hardware sowie des nur zwei Jahre nach Ocarina of Time angesetzten Release-Datums im Kern vieles anders machen musste, als der Vorgänger, um überhaupt erneut als ein Aushängeschild für die Konsole und nicht bloß ein schnell dahin geklatschter Ocarina of Time-Aufguss durchgehen zu können. Nur deshalb ist Majora‘s Mask wohl so geworden, wie wir es letztlich kennen und – hoffentlich – zu schätzen gelernt haben.

      Wie seht ihr das Ganze?
      Ist Majora’s Mask wirklich nur als ein einmaliges Phänomen anzusehen, das aus einer Art Notlage heraus entstanden ist und dazu noch in einer Zeit entwickelt wurde, in der es bei Nintendo völlig anders zuging?
      Oder könnt ihr euch vorstellen, dass Nintendo in der Zukunft noch einmal ein ähnliches Zelda für eines ihrer Systeme entwickelt?



      Edit:

      Ich habe noch einen alten Trailer und einen TV-Spot zu Majora's Mask gefunden:

      youtube.com/watch?v=M7xnfQ4E-KA
      youtube.com/watch?v=p9zvIJyF4M8

      Daran sieht man ganz gut, wie das Spiel präsentiert und vermarktet wurde. Für Nintendo sowie vor allem die Zelda-Reihe ungewöhnlich düster und heute wohl fast schon undenkbar.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Ren ()

    • Ich halte das mit OoT und MM ja wie mit dem Industrial.
      Nine Inch Nails = Oot.
      Throbbing Gristle = MM.

      Ähm, entschuldigung...


      Was ich jedenfalls damit sagen will: OoT war ein relativ "einfach" strukturiertes Game,was zur damaligen Zeit einfach rundum pefekt war, eien wunderbare Mischung aus hell und Dunkel mit Spielwitz, hier leicht und dort wieder etwas schwerer, nicht spezieller als es sein müsste, nostalgisch und bewährt. Eben etwas auf das alle Zeldafans gewartet haben.

      MM war für viele, die OoT vergöttert haben, sicherlich ein Schlag ins Wasser - irgendwo. Für viele war das Spiel seltsam und strange. Ich kann mich da noch gut an meinen eigenen ersten Speicher bei MM erinnern. Ich glaub, wirklich zu 100% durchgespielt habe ich es eh nie.

      10 Jahre später sieht das etwas anders aus. Aus mir wurde in jeder Hinsicht ein experimentierfreudiger xell und nachdem ich mich vor 2 Jahren erneut an MM rangesetzt habe, konte ich erst zu dieser Zeit langsam aber sicher den großartigen Spiefluss dieses Games entdecken. Jene Tiefgründigkeit und Originalität übertifft - wenn man sich einmal vollends auf MM eingelassen hat - OoT um Längen. Denn gibt man sich diesem Game einmal hin und lässt sich von den dievsen seltsamen Dingen, was für gewohnte Zeldaspieler einfach zu weit hergeholt war, nicht den Spass nehmen, erwartet einen ein wahrhaftiges Phänomen dieser Serie, so wie Ren es auch schon beschrieben hat. Ich schäme mich heute gerne dafür, dass ich MM viele Jahre einfach in der Ecke verstauben ließ, da ich die Genialität dieses Spiels einfach nicht erkannt habe (...wie so vieles anderes auch....).

      Es steht im Schatten von OoT und da wird es wohl auch immer bleiben. Es ist eben kein typisches Spiel des Durchschnitts-OoT-Fans und generell Durchschnitsszeldafans, es ist eben eher etwas Undergroundiges....yoa.
      Aber so ist das eben oft - grenzgeniale, aber neuartige Sequels von sehr erfolgreichen Games werden oft der oberflächigen Erwartung "nicht gerecht" und bleiben deshalb meist völlig zu Unrecht unterberwertet.
      Schade.

      In diesem Sinne - ich untersteiche Ren*s Aussage. =o
      -
    • Was alles in den nächsten Jahren passiert, kann man natürlich nicht sagen: So auch nicht, ob Nintendo wieder in einer solchen Notsituation wie damals am Ende der N64 Ära kommen wird. Das steht alles noch in den Sternen, so aber auch, ob Nintendo wieder ein neues, revolutionierendes Spielprinzip aufgreift.

      Leider ist das jedoch höchst unwahrscheinlich, aus den von Ren schon genannten Gründen. Ich denke, Nintendo war nach Majoras Mask etwas abgeschreckt, denn viele konnten mit dem Spiel nichts anfangen. Und solch ein Risiko würde eine Firma wie Nintendo mit einer seiner top Marken nicht noch einmal eingehen. Denn Geld regiert die Welt - Egal wie gut es im Moment um Nintendo ist, sie werden immer wolle, höher zu steigen, mehr Geld zu kassieren, die Welt zu beherrschen! :ugly: Nein aber, ich kann mich auch erinnern, dass Nintendo irgendwann dieses Jahr gesagt hat, dass sie enttäuscht von den Verkaufszahlen der Wii (?) sind, denn sie hatten ca. 2 Millionen mehr erhofft, als sie schließlich bekommen haben, obwohl das Weihnachtsgeschäft noch gar nicht begonnen hat - Und man zu der Zeit definitv den meisten Umsatz machen kann. Deswegen werden sie auch sehr pingelig wegen Zelda seien, und erhoffen sich immer mehr Geld, auch durch diverse Wii Sports etc. Titeln haben sie sich schon sehr auf den Mainstream Markt "beschränkt" - Soll heißen, sie machen Spielkonzepte für junge, alte, weibliche, männliche Käufer etc. und wollen dabei auch die Herzen der "Gelegenheitsspieler" erobern sowie Leute ansprechen, die noch nie vorher Videospiele angerührt haben (Stichwort: Nintendo DSi XL -> Zielgruppe vor allem ältere Leute). Deswegen versuchen sie auch Topmarken wie Zelda massentauglich zu machen, damit es sich gut verkauft, und ich denke mittlerweile, solange sie genug Geld sehen, ist denen so ein Schema wie zum Beispiel in Majoras Mask egal. Bei einer Wahl, werden sie immer das Zelda auswählen, was am meisten Geld bringt - Und da fällt Majoras Mask definitiv raus, da es die Gemeinde in zwei Gruppen spaltet, wie Ren schon so schön erklärt hat.

      Wenn ich zurückdenke - Damals, als ich noch kleiner war, liebte ich OoT über alles: Ich konnte zwar den richtigen Spielverlauf nicht durchspielen, weil ich davon noch keine Ahnung hatte, aber ich mochte es, auf dem Spielstand meines Bruders, die Gegend zu erkunden, auf Epona zu reiten, mit der Okarina zu trällern etc. Bei Majoras Mask war das anders: Das Spiel machte mir echt teilweise Angst, ich bekam Alpträume, mit dem 3-Tage System kam ich nicht klar, etc. Heute sehe ich das natürlich anders, ich liebe MM für seine tiefgründige Story, die komplexen Dungeons, die tollen Sidequests etc. Aber ich denke, vielen Leuten erging es so, wie mir damals, deswegen ist MM nicht unbedingt massentauglich und spricht nicht genügend Leute an.

      Auch aus diesen genannten Gründen, ist es sehr realistisch, dass es kein Remake von Majoras Mask auf dem 3DS erscheinen wird, weil einfach Nintendo um seinen Umsatz bangt und davon ausgeht, dass es sich nicht so gut verkaufen lässt wie Ocarina of Time, obwohl es natürlich ein grandioses Spiel ist. Aber es ist halt Tatsache, dass ein OoT besser beim gemeinen Kunden ankommt, als ein komplexes, wirres MM.

      Natürlich könnte es auch falsch sein, was ich gesagt habe, wenn man mal noch tiefer in die Vergangenheit von Zelda schaut:

      Zelda II Adventures of Link
      Ein Sidescroller, wird öfters als der schlechteste Zelda Titel (bis auf die CD-i Reihe) überhaupt abgestempelt. Dass Zelda zu einem Sidescroller "mutierte" ist sehr seltsam, das müsste jeder, der Zelda gezockt hat, wissen. Aber das war z.B. schon ein sehr gewagter Schritt seitens Nintendo - wobei das natürlich nicht beibehalten wurde, man kehrte wieder zur normalen Vogelperspektive. ABER: In Link's Awakening und der Oracle Serie gab es auch Sidescroll-Passagen, also wurde die Idee nicht völlig entworfen, sondern noch in ein paar Zelda Titeln integriert.

      Zelda: The Wind Waker
      Das müsst ihr ja selber wissen, es löste eine ungemeine Empörung aus bezüglich der Celshading Grafik (die natürlich imo genial wurde und ist ;) ) Aber anfangs wusste man natürlich nicht, was man damit anfangen soll. Ein "Kinderspiel" wurde es genannt durch diese "Cartoon"-Optik, viele haben den Teil allein deswegen dankend abgelehnt und finden ihn schlecht. Nintendo reagierte natürlich darauf, indem sie Twilight Princess entwickelten, mit einer "Erwachsenen"-Optik :rolleyes: ABER: Im neuesten Zelda-Teil, Skyward Sword, wird schon wieder Celshading angewendet, wenn auch in einem "erwachseneren" Styl à la Ocarina of Time oder Majoras Mask.

      Also vielleicht besteht noch Hoffnung?

      (btw. echt schöner Thread, regt zum Nachdenken an, klasse Idee, sorgt sicher für viel Diskussionstoff :) )
    • die sache mit der Zeit hat mich bei MM auch immer ein wenig gestört. vorallem dann wenn man irgendwas erreichen wollte, wozu man bis zum drittem tag in allen Tagen zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten sein musste. und wenn man dann was verpasste bzw. was schief lief durfte man alles wieder von vorne machen. bei dem Versuch die Maske der liebenden zu bekommen bin ich aus diesem Grund schon völlig verzweifelt gewesen.....
      aber ansonsten fand ich das Spiel natürlich auch klasse und bedaure es, dass es bislang kein neues gab und vorraussichtlich auch keines gben wird.
      natürlich Spielen die verkaufszahlen eine Rolle. da viele Läute auch auf Leistung der Konsolen und Dinge wie Graphic ect... aus sind. wobei sich auch niemand bei weniger fortschrittlicher Graphic wie damals beim NES beschwert hat.

      zum Sidescroller.

      es ist nichts neues dass Zelda II der 2. Teil der Serie war. davor gab es logischerweise erst 1 Teil und Zelda war noch nicht so bekannt wie heute und hatte noch einen ganz anderen Status wie heute. wer weiß ob es "The legend of Zelda" ursprünglich überhaupt vorgesehen war, ein klassiker zu werden. Ich gehe mal davon aus, dass hier ebenso die verkaufszahlen ein Wörtchen mitgeredet haben. Ansonsten wäre noch ganz andere Spiele wahrscheinlich zu einem Solchem geworden.
      aber wie gesagt. als 2. Teil war es möglicherweise nicht für solche Zwecke gedacht und diente wahrscheinlich nur experimentellen Zwecken oder auch nur zum Spaß, denn Nintendo gabs auch noch nicht so lange wie heute. Aber die Reihe hat trotzdem weitergelebt obwohl das spiel scheinbar als schlechtester Teil gesehen wurde. Ich selber zähle ihn sogar zu meinen Favouriten.
      Ich glaube auch, dass Nintendo aus solchen Gründen eher weniger Experimentierfreudig mit solchen Spielen sind wie vlt damals. da ja auch von Konsole zu Konsole differenzen entstehen hatte man auch in vielen Spielen wieder was neues.

      Was aus Skyward sword oder auch die Zukunft von 2The Legend of Zelda" wird weiß ich nicht, aber ich hoffe mal das beste.
    • Bei einem Spiel wie MM würde Nintendo wohl die Zeitverlangsamung per Ballade des Kronos direkt beim Start als Tipp erscheinen lassen. Diese konnte man nur aus Zufall finden. Zelda ist halt wie auch schon Final Fantasy und einige andere ältere Serien mittlerweile etwas ausgelaugt und langweilig geworden.
      - 19x Ocarina of Time (N64)
      - 7x Majoras Mask
      - 4x Links Awakening
      - 4x Wind Waker
      - 3x Twilight Princess
      - 2x Phantom Hourglass
      - 1x Ocarina of Time (3ds; in Arbeit)


      N64 und 3ds nur wegen OoT, genau wie irgendwann eine Wii nur wegen SS. Fanatisch! Süchtig! Legend of Zelda!
    • @blacksun: Die Vogelscheuche serviert die Balade des Kronos und Thema der Zeit im Wind auf einem Silbertablett. Augen auf!

      @topic: Nintendo wird nie wieder so etwas bringen, solange sie sich so sher auf die Casual Gruppe und leichte zugänglichkeit versteifen. Dennoch hoffe ich auf eine komplett neue Innovation wie das. Ein schweres, düsteres und verrücktes Zelda, wie MM wäre eine Erfüllung für mich, auf die ich nicht mehr zu hoffen wage.
    • Über den genauen Hintergrund von MM und das es aus einer Art Notlage entstanden ist, wusste ich bisher noch gar nichts Bei genauerem Überlegen macht es allerdings Sinn. Wie auch immer...

      Ich selbst habe MM ohne den Einfluss von OoT genossen, weil ich OoT irgendwie verpeilt hatte. Daher konnte ich mich voll und ganz auf mein erstes Konsolen-Zelda konzentrieren und demnach hatte ich viel Spaß mit dem Spiel. Erst später habe ich herausgefunden, dass es OoT davor gab und dass es mehr gefeiert wird, als MM.
      Insgesamt ist MM eindeutig für mich das beste Zelda Spiel bis heute und eines der besten Videospiele, welches je erschaffen wurde.

      Wie bei den meisten Anderen auch, habe ich erst Jahre später die wahre Genialität und Tiefe des Spiels begriffen. MM hatte ich immer positiv in Erinnerung, aber als ich dann noch tiefer ins Gesamtpaket geschaut habe, war ich von dem Spiel überwältigt. Man kann es nämlich wirklich als revolutionär bezeichnen, eben, weil es sich von den anderen Zeldas in so vielen Aspekten unterscheidet. Und das ist in diesem Fall definitiv etwas Gutes, denn das Spielkonzept an sich und wie es umgesetzt wurde, ist einfach genial. Also wenn es einer Notlage bedarf, damit Nintendo solche Spiele herstellt, dann wird es höchste Zeit, dass Nintendo mal kräftige Verluste macht.

      Allerdings ist genau das der Grund, warum wir so ein Zelda wahrscheinlich vorerst nicht sehen werden. Außer die Fans beklagen sich genug oder so.
      Denn Nintendo geht es einfach zu gut im Moment. Nintendo ist einfach Boss-Level im Moment und wenn man sich die kommenden Spiele anschaut, dann wird das auch erstmal so bleiben. Mit dem 3DS und Pokémon Black/White, kann ich schon von hier das Geld klimpern hören.
      Außerdem konzentriert sich Nintendo doch darauf, seine Haupttitel (also Mario, Zelda etc.) familienfreundlich zu halten oder irre ich mich da? In diesem Fall erscheint ein düsteres und anderes Zelda auch unwahrscheinlich.

      Schade ist es schon, aber ich denke wirklich, dass das in Zukunft nichts mit einem Majoras Mask 2 wird. Man darf natürlich hoffen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HiddenPower13 ()

    • Das weiß ich, nur leider scheinen viele andere dies nicht zu wissen, sonst würden nicht so viele wegen der Zeit meckern. Mit der Ballade des Kronos hat man in zwei Tagen ein Gebiet komplett durch.
      - 19x Ocarina of Time (N64)
      - 7x Majoras Mask
      - 4x Links Awakening
      - 4x Wind Waker
      - 3x Twilight Princess
      - 2x Phantom Hourglass
      - 1x Ocarina of Time (3ds; in Arbeit)


      N64 und 3ds nur wegen OoT, genau wie irgendwann eine Wii nur wegen SS. Fanatisch! Süchtig! Legend of Zelda!
    • Original von Yuu
      Natürlich könnte es auch falsch sein, was ich gesagt habe, wenn man mal noch tiefer in die Vergangenheit von Zelda schaut:

      Zelda II Adventures of Link
      Ein Sidescroller, wird öfters als der schlechteste Zelda Titel (bis auf die CD-i Reihe) überhaupt abgestempelt. Dass Zelda zu einem Sidescroller "mutierte" ist sehr seltsam, das müsste jeder, der Zelda gezockt hat, wissen. Aber das war z.B. schon ein sehr gewagter Schritt seitens Nintendo - wobei das natürlich nicht beibehalten wurde, man kehrte wieder zur normalen Vogelperspektive.

      Zelda: The Wind Waker
      Das müsst ihr ja selber wissen, es löste eine ungemeine Empörung aus bezüglich der Celshading Grafik (die natürlich imo genial wurde und ist ;) ) Aber anfangs wusste man natürlich nicht, was man damit anfangen soll. Ein "Kinderspiel" wurde es genannt durch diese "Cartoon"-Optik, viele haben den Teil allein deswegen dankend abgelehnt und finden ihn schlecht.



      Ich musste, als ich mir Gedanken über das Thema gemacht habe, vor allem auch an The Adventure of Link denken. Das Spiel hat vieles anders gemacht als der Vorgänger und wurde dann letztlich auch etwas stiefmütterlich behandelt. Wobei es für die damalige Zeit dennoch ein sehr erfolgreiches Videospiel war.

      Man muss sich hier wohl das vor Augen halten, was HustenManager schon angesprochen hat:
      Die Reihe war zur damaligen Zeit noch längst nicht so bekannt.
      Zudem spielten bei der Entwicklung wohl auch wieder der kurze zeitliche Abstand zum Vorgänger und die sehr begrenzten Hardware-Kapazitäten der Konsole eine Rolle. Das Spiel erschien in Japan nur ein Jahr nach The Legend of Zelda und in dieser kurzen Zeit hätte man wahrscheinlich bei Verwenden des Leveldesigns des ersten Teiles kein Spiel schaffen können, das sich merklich von diesem unterscheidet und mit neuen Kaufgründen punkten kann. Daher hat man sich wohl für die Side-Scrolling-Ansicht entschieden und noch ein paar RPG-Elemente in das Spiel eingebaut, da diese zur damaligen Zeit dank Dragon Quest und co. vor allem in Japan schon recht beliebt waren.
      Vielleicht hatte man bei Nintendo sogar Super Mario Bros., das in den 80ern das beliebteste Videospiel war, im Hinterkopf und glaubte, dass ein Zelda mit Elementen aus Mario womöglich noch besser ankommen würde. Das scheint vielleicht etwas weit hergeholt zu sein, aber für so unwahrscheinlich halte ich das gar nicht. Es wäre dahingehend ganz interessant, ein paar alte Interviews oder gegenwärtige Aussagen von beteiligten Entwicklern, die auf die Entwicklung der alten Teile eingehen, zu lesen.

      Die Frage ist nun, ob man sich aufgrund solcher Entwicklungen nun in Hinblick auf die Zukunft Hoffnungen machen kann. Möglich ist natürlich alles, aber jedes Konsolen-Zelda, das ein sehr spezielles Konzept oder Design besessen hat, war nicht so erfolgreich wie die typischeren Teile der Serie: Zelda II hat sich im Vergleich zu dem Vorgänger ein ganzes Stück schlechter verkauft, Majora's Mask kam hinsichtlich der Verkaufszahlen bei weitem nicht an Ocarina of Time heran und auch The Wind Waker hatte es aufgrund seines sehr gewöhnungsbedürftigen Grafikstils ziemlich schwer.
    • Rens Eingangspost liest sich ein bisschen so, als wäre MM ein Abfallprodukt... xD

      Anyway. Ich halte das Spiel für einzigartig -- es dürfte schwer sein, dieses Spiel zu übertreffen. Das Gameplay war, da durch OoT erprobt, perfekt, das Setting und die Athmosphäre waren etwas, das so wahrscheinlich nie wiederkehren wird. Und wenn doch, wird es wohl so enden wie bei TP: Viele eingefleischte MM-Fans werden sagen, es sei doch nur ein billiger MM-Abklatsch.

      Ich glaube nicht, dass es ein zweites MM geben wird. Ich glaube aber durchaus, dass Nintendo weiterhin ungewöhnliche und vielleicht nicht unbedingt massentaugliche Elemente in Zelda ausprobieren wird. Klar wollen sie ihre Spiele gut verkaufen. Aber Nintendo war Innovation schon immer wichtig. Das sieht man sehr schön bei SS: Wenn die Fans erwachsenen Link wollen, bekommen sie ihn. Aber nicht einfach so: Nein, sie packen ihn in Cel Shading.
      TP mag, da es ein sehr klassisches Zelda ist, nahezu langweilig sein (ich mag's trotzdem), einfach, weil es der Versuch war, das, was man bei OoT schaffte, zu wiederholen.
      Wenn Nintendo diesen "Wir müssen ein zweites XY machen!"-Fehler nicht begeht, bin ich durchaus optimistisch, dass uns auch weiterhin innovative Spiele geliefert werden. Manche sprechen uns dann vielleicht mehr, andere weniger an. So zum Beispiel war Hourglass Castle in PH sicherlich verdammt innovativ. Dass so ziemlich jeder Fan das Ding aber hasst wie die Pest konnte Nintendo kaum voraussagen, und haben dieses Wissen in ST genutzt, um einen äußert spannenden, reizvollen Tempel zu entwickeln. Man muss auch mit der Zeit gehen und aus begangenen Fehlern lernen.

      Ich bin ganz optimistisch, dass SS ein schönes Spiel wird. Wir wissen nicht viel -- aber dass Link in Skyloft aus dem "Himmel" kommt und die "Erde" unten bedroht wird klingt meiner Meinung nach schon sehr vielversprechend.

      Und ehrlich gesagt? Ich baue da auch etwas auf Aonuma. MM war das erste Zelda, bei dem er mitwirkte, und ich mochte alle Zeldas, in denen er was zu sagen hatte, sehr gern. (Okay, invalid argument... ich mag ALLE Zeldas. xD) Ich glaube, der Mann hat ein paar große Ideen im Kopf, die er hoffentlich auch gegen Miyamoto (der vielleicht -- wage ich es zu sagen? -- nach zwanzig Jahren eine Art Berufsblindheit entwickelt hat) durchbringen kann.

      TL;DR
      Nintendo hat immer mal wieder diese Außenseiterzeldas rausgebracht: AoL, MM, TWW... Ich bin überzeugt, dass das auch so weitergehen wird. :3
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Lethe – Der Name bedeutet Vergessen, Vergessenheit, auch im Sinne von Verborgenheit, zu altgriechisch λήθω lḗthō, deutsch ‚verborgen sein‘. Das griechische Wort für Wahrheit, ἀλήθεια alḗtheia, leitet sich von derselben Wurzel her und bedeutet eigentlich Unverborgenheit.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hyrule Historia ()

    • Original von Clemo


      Erst jetzt, wo es genügend Abstand zu MM gibt, ist es vielen Spielern möglich das Spiel ohne direktem OoT Vergleich zu sehen und somit zu lieben lernen.


      Ich denke das ist der große Hauptpunkt, weshalb dieses Spiel nunmehr endlich den Erfolg bekommt, welchen es verdient. Schon krass, dass es ein gutes Jahrzehnt dauern musste, ehe bei vielen Fans das Eis brach...
      ..will ich mich persönlich übrigens auch gar nicht von ausnehmen ;)
      -
    • Ganz ehrlich, ich hatte eigentlich eine Art MM nach TP erwartet.
      Ich dachte mir: Jetzt, da sie die Engine usw. entwickelt haben könnte Nintendo doch einen Nachfolger von TP machen, bei dem sie sich mehr auf den Inhalt konzentrieren können.
      (Die ersten Artworks von SS sahen ja auch so aus, als ob es jedenfalls dem Grafikstil von TP entsprechen würde)
      Aber mit SS wird dieses mal ein völlig neues Steuerungssystem und einen neuen Grafikstil eingeführt.
      Hier wird sich Nintendo nicht darauf konzentrieren eine neue unverbrauchet Welt und Story auszudenken, sondern sich voll und ganz der Einarbeitung ihrer neusten Technik widmen...
      Bei PH und ST war es genau so, neue Technik, Story aus dem Tiekühlregal. :mpf:

      Ich hoffe zwar, dass es irgendwann mal wieder ein so außergewöhnliches Zelda wie MM geben wird, glaube aber, dass dies in nächster Zeit nicht der Fall sein wird...
      Nach langer Wartepause wieder da... ^^
    • Ich gebe zu, dass auch ich MM bei Release nicht so sehr gemocht habe. Es war zum einen schwerer, da es mehr Rätsel hatte und auch von den Figuren her kannte man diese halt schon aus OoT. Nach und nach habe ich allerdings gemerkt, dass MM zwar weniger Hauptstory, dafür aber drumherum mehr Tiefe hat. So ein Spiel muss also erst einmal nach und nach reifen, was Nintendo in der heutigen Zeit sicherlich nicht mehr bringen wird. Da müssen die ersten hundertausend nach ein paar Tagen stehen, sonst war es ein Mißerfolg.
      - 19x Ocarina of Time (N64)
      - 7x Majoras Mask
      - 4x Links Awakening
      - 4x Wind Waker
      - 3x Twilight Princess
      - 2x Phantom Hourglass
      - 1x Ocarina of Time (3ds; in Arbeit)


      N64 und 3ds nur wegen OoT, genau wie irgendwann eine Wii nur wegen SS. Fanatisch! Süchtig! Legend of Zelda!
    • Original von blacksun84
      Nach und nach habe ich allerdings gemerkt, dass MM zwar weniger Hauptstory, dafür aber drumherum mehr Tiefe hat. So ein Spiel muss also erst einmal nach und nach reifen, was Nintendo in der heutigen Zeit sicherlich nicht mehr bringen wird.


      Ja, seh ich ganz genauso. Wer in MM nur durchrast, Sidequests außer Acht lässt etc, wird nie verstehen können, wieso das Spiel so genial ist. Wenn ich mir da TP anschaue: Mehr als lineal, man wird nur so von Rendersequenzen erschlagen, mit Ilia wird Link sogar eine "Geliebte" aufgezwungen... :rolleyes: Nichts gegen die Ilia Liebhaber, aber auch in anderen Zelda's hatte ich nie so das Gefühl "yay Link und Zelda Traumpaar ftw!!" Da gab es nur sowas wie mit Ruto oder so... aber Link soll ja ein Charakter sein, womit man sich selber "verbinden" kann (deshalb auch der Name), deswegen kann er ja auch nicht "sprechen"... Und wenn mir dann so eine Ilia ganz offensichtlich aufgehetzt wird, die ich überhaupt nicht mag, bin ich schon etwas enttäuscht. Aber das ist ein anderes Thema. (Und nur meine Meinung :ugly: ) Und ehrlich: Ich finde es bei einem Zelda viel besser, wenn man die Story erst richtig zu Gesicht bekommt, wenn man sich auch darum bemüht wie in MM.
    • Ich hab ja Mm und Oot angefangen(keines bisher komplett durch) und fand alleine von der Haupthandlung her Mm eigentlich fesselnder. Es ist ein Spiel welches zumindest meinem empfinden ideal ist um es nach Oot zu spielen. Es erfordert halt mehr Erfahrung, ist wesentlich schwieriger und man hat eine ganze Menge zu tun bevor den ersten Tempel betreten kann(in dem ich auch noch bin)

      Ein 3DSremake ist leider wirklich unwahrscheinlich würde ich mir aber sehr wünschen.

      Den ganzen Hintergrund zum Spiel wusste ich gar nicht, ich hatte nur mal wo gelesen dass es angeblich ursprünglich als Erweiterung für Oot gedacht war und dann aber doch umfangreicher wurde.

      Ich mag auch besonders das verwenden der Masken um sich die Eigenschaften der Völker zunutze zu machen.
      DAS ist auch eine Sache die man durchaus in neueren Spielen in Kombination mit dem 2 Personen steuern einbringen könnte. Also dass man einen Wassertempel gemeinsam mit einem Zora bestreitet usw. Mir hat zumindest das Teamwork in ST grossen Spass gemacht.

      Dass es weitere innovative Zeldas geben wird bezweifele ich nicht, auch nicht dass Nintendo aus ihren Fehlern lernen(ST fand ich eine deutliche Verbesserung zu PH) aber sowas wie MM ist dann wohl doch zu "anders".
      Ich persönlich empfinde es eigentlich als gar nicht sooo Zeldauntypisch trotz fehlen des Schema F. Keine Ahnung aber das einzige was ich als "anders" empfinde ist (also eher spieltechnisch) der Schwierigkeitsgrad(welcher bei den DSTitel seeeehr niedrig ist)
      Es sidn bei MM auch kleine winzige Details die dem Spiel Tiefe geben, so z.b. dass die Personen lachen, seufzen oder so wenn man sie anspricht, für mich hat dass sie wesentlich lebendiger gemacht. (Oracle of Ages hatte übrigends auch einen ausreichenden Handlungsrahmen in dem man die Figuren mehr hätte ausarbeiten können, es bietet sich geradezu dazu an, oder die Kleinigkeiten die auf den Zusammenhang der beiden Oraclespiele hinweisen)

      äh ja ich weiche ab.

      Zumindest für jemanden wie mich der beide Spiele erst jetzt entdeckt hat ist MM das welches den grösseren Eindruck hinterlässt.

      "It's just porn, and you take it serious. Why do you take porn so serious?"
    • Wie schon erwähnt, ist MM wirklich ein Titel, der spieltechnisch einen Unterschied bildet. Anstatt eine übersichtliche Linie zu bilden, der man Storymäßig folgen muss, bietet es viele Möglichkeiten, das nicht zu tun - (fast) von Anfang an. Ich erinnere mich zurück, dass ich mich bei meinem ersten Durchspielen verstärkt meine Spielzeit an die Stadt "verschwendet" (was jetzt nicht negativ gemeint ist) habe, bevor ich überhaupt die Sümpfe betreten hatte. Mittlerweile ist das Spiel mein klarer Favorit der Reihe und diese Platzierung hat es auch deutlich verdient.

      Eine direkte Portierung, die zeitlich mit einem Handheld (oder kurz danach) erscheinen soll, kann ich jedoch ausschließen. Da bietet sich OoT viel besser - auch, wenn es, wie ich finde, mit MQ eine extrem gute Portierung auf eine "neuere" Konsole geschafft hat. Strategisch gesehen ist es deutlich besser - leider.

      Ob das Spielprinzip von MM in einem Zeldaspiel erneut verwendet werden wird, ist für mich schwer einschätzbar. Ich halte es für unwahrscheinlich, jedoch ist es nicht auszuschließen. Skyward Sword wird dem nicht folgen - da bin ich sicher. Da bleibt nur: Abwarten und hoffen.
    • Majoras Mask ist ein sehr gutes und mittelschweres Spiel, das sei eingangs gesagt.

      Jedoch fehlt es dem Spiel an Flair, und man fühlt sich irgendwie den ganzen Spielverlauf über alleine und deplatziert (keine Prinzessin, keine wirklichen Freunde), so in etwa "was mache ich hier eigentlich, ich gehöre nach Hyrule".

      Denke es war ein einmaliges Phänomen, weil es ja im Prinzip OOT nur halt in Termina ist, mit etwas anderen Tempeln und Charakteren, aber ansonsten halt leider doch das selbe Konzept und eine Kopie, wenn auch eine gute, und eine eigentlich nicht notwendige Fortsetzung eines Meisterwerkes.

      TP bleibt vom Flair her das beste finde ich, hoffe auf eine baldige Fortsetzung dieser Art, nur schwieriger. Gleich danach OOT, WW fand ich überraschenderweise auch sehr gelungen, nur das viele Wasser war unnötig.

      Die restlichen Teile tangieren mich nicht wirklich, Gameboy und DS sind mir zu mikrig, NES und SNES halt nur 2D und fad, wenn man 3D gewohnt ist.
    • Original von Kein_Geringerer
      [...] aber ansonsten halt leider doch das selbe Konzept und eine Kopie, wenn auch eine gute, und eine eigentlich nicht notwendige Fortsetzung eines Meisterwerkes.

      Mit dem Unterschied, dass das Konzept ein völlig anderes ist, es inhaltlich weder Kopie noch direkte Fortsetzung ist & für sich genommen das eigentliche Meisterwerk der Zelda-N64-Ära bildet. Ich gehe da so weit, dass ich sogar lieber auf OoT verzichten würde als auf MM-- ich halte es paradoxerweise für weitaus notwendiger als seinen Vorgängertitel, wofür es mannigfaltige Gründe gibt.
      Die Wiederverwendung der Figuren war schon mal das Beste, was dem Spiel passieren konnte-- die Charaktere hatten in OoT schon so viel Potential, wurden dort aber durch die Konzentration auf die durchaus etwas naive Haupt-Storyline total an den Rand gedrängt. Klar, OoT ist 'n klassisches Zelda, alles schön und gut, aber da kann noch so viel Ganonorf-Awesomeness am Ende sein, es gab für mich als Kind nichts Cooleres als die Cutscene, in der, nachdem man sooo viele Spielstunden für DEN einen Moment investiert hat, endlich die Vier Giganten auftauchen, den Mond stoppen, man tatsächlich für einen Moment dachte, dass der Spuk jetzt endlich ein Ende hat und ZACK DA GEHT'S WIEDER LOS.
      Was ich eigentlich sagen wollte-- Es gibt Anju, es gibt Sakon, es gibt Romani & Cremia, es gibt den Bartender in der Milchbar, es gibt den Sword Master, es gibt die Gorman-Brüder, es gibt den Kuriositätenladen-Besitzer, es gibt die Großmutter, vom Horror Kid (!) und dem Maskenhändler (!!!) ganz zu schweigen, es gibt SO viele verdammt gute Charaktere, die in OoT allesamt nur nebenbei eingebundene Nichtigkeiten für ein Mini-Quest oder wwi waren und im Vergleich zu ihren MM-Versionen einfach total verlieren... von den Original-Charakteren wie dem Deku-Volk und Kafei ganz zu schweigen.

      Der Soundtrack ist ja übrigens auch großartig und sehr klasse. Observatorium, Deku-Schloss, Majoras Thema... was es da nicht alles gibt. 1A.

      Außerdem-- Ich liebe ja Spiele, in denen man sich wirklich UMschauen muss. Nicht nur durchrennen & hoffen, dass schon alles irgendwie klappt; nein, jede Ecke durchsuchen, weil überall was Wichtiges rumliegt. MM kann das super, einfach weil die Welt einerseits sehr übersichtlich scheint, tatsächlich aber unglaublich weitläufig ist. Man kann auch durch die Hauptstory rushen & völlig enttäuscht sein, klar, aber dann ist man an der Enttäuschung selbst schuld. Das Spiel lebt von den vielen Kleinigkeiten und seiner generellen Konzentration auf das Geschehen abseits der Hauptwege. Die Tauschgeschäfte, die Jagd auf alle Masken, die vielen kleinen Nebenstrecken und -höhlen. Und natürlich von der Atmosphäre. Die ist's einfach. DREI TAGE SIR. Wer sich von dem Zeitlimit gehetzt und genervt fühlt, tut mir ehrlich leid, denn wenn man nach einiger Spielzeit in Unruh-Stadt nicht gemerkt hat, dass es möglich ist, die Zeit zu verlangsamen (oder vorwärts zu drehen), hat man sich einfach nicht ausreichend in der Spielwelt umgeguckt. Außerdem ist das gerade ja auch so großartig-- diese Verluste immer und immer wieder. Alle Heldentaten wieder rückgängig gemacht, du musst dich im nächsten 3er-Zyklus um andere Sachen kümmern und die Leute, denen du einst geholfen hast, geht es wieder schlecht, weil deine Hilfe nie stattgefunden hat... das find' ich klasse. Man hat NIE das Gefühl, irgendwie belohnt zu werden. Nicht einmal nach einem geschafften Boss oder so... es ist immer dieses Gefühl von "Warum mach ich's, wenn es gleich eh schon wieder ungeschehen gemacht wird?" und das finde ich faszinierend, man hat so das Gefühl, die Leute "auszunutzen", um irgendwie voranzukommen, bis man endlich lebend aus diesem Kreislauf rauskommt. Und täglich grüßt das Murmeltier... oder das Horror Kid, je nachdem.

      Letztens erst wieder habe ich auf den Weltuntergang gewartet, um mir dann die Cutscenes ansehen zu können und anschließend gegen Majoras Maske zu kämpfen-- ES IST EINFACH SO GUT. *____* In keinem anderen Zelda-Teil fühlt sich der letzte Boss auch wirklich so FINAL an wie in diesem. Schon allein, weil man im Gegensatz zum typischen Ganondorf Battle einfach mal voll nicht wusste, was genau da jetzt auf einen zukommt... als kleiner Link ohne Hasenohren, Feenschwert und anderem Zeugs gegen diesen Boss anzutreten ist schon echt 'ne adrenalinhaltige Sache, jedesmal wieder. <3

      Von gruseligen Elementen wollen wir mal gar nicht erst anfangen-- Weltuntergänge, sterbende Zoras, Mädchen mit Zombie-Vätern, leblose Copy-Statuen, ausgestorbene Geistervölker, praktisch tote Landstriche (eingefrorener Pic Hibernia, Schädelküste...), Masken mit Dämonen inside, DIESER MOND ALLEIN SCHON, blah blah laber laber ich hör ja schon auf.

      Knackpunkt meines wirren Gesülzes: Majora's Mask fetzt! Wenn ich Zelda-Flair will, lege ich entweder das oder Link's Awakening ein. Da kommen weder OoT noch TP mit, nicht annäherend. Da kann ich gut aufs Triforce und auf die Prinzessin verzichten, wenn ich dafür SO ein Hammerspiel bekomme.

      Original von Kein_Geringerer
      Die restlichen Teile tangieren mich nicht wirklich, Gameboy und DS sind mir zu mikrig, NES und SNES halt nur 2D und fad, wenn man 3D gewohnt ist.

      ...da entgeht dir aus nichtigen Gründen eine ganze Menge. ;)

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


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    • Original von Sirius

      Knackpunkt meines wirren Gesülzes: Majora's Mask fetzt! Wenn ich Zelda-Flair will, lege ich entweder das oder Link's Awakening ein. Da kommen weder OoT noch TP mit, nicht annäherend. Da kann ich gut aufs Triforce und auf die Prinzessin verzichten, wenn ich dafür SO ein Hammerspiel bekomme.


      ja, Majoras Mask war schon ein Klasse Spiel. anfangs war ich zwar auch enttäuscht. zu wenig tempel usw. aber am ende sahs schon anders aus. auch wenn mich diverse Dinge wie z.B. die Maske der Liebenden zur Weißglut getrieben haben.

      aber gut. Links awakening, hab ich das ein oder andere Mal durchgespielt, hat bei mir jetzt auch nicht direkt eine favouriten-rolle. Ich fand die Story auch immer etwas blöd. Link weckt am ende des Spiels den Windfisch auf und die Insel ist verschwunden.
      da ich das Spiel ne ganze weile nicht mehr wirklich durchgespielt habe, sondern maximal m kleinigkeiten auszuprobieren wie z.B. den Glitchtempel oder wie auch der heißt, weiß ich auch nicht mehr warum Link in diesem Spiel überhaupt aktiv werden musste. Aber wie gesagt, das fand ich am Spiel am ende nicht besonders gut. Ansonsten auch von Gameboy-versionen her fand ich OoA und OoS besser, wobei ichs da schlecht fand, dass man nur gegen Ganon Kämpfen kann, wenn man beide Teile durchgespielt hat oder eben irgendwie anders sich ein Passwort stibitzt hat.
      aber als Kopie usw. betrachte ich MM auch nicht, vorallem wegen der vielen nebensächlichkeiten wird dieses zu einem außergewöhnlichem Spiel.