Allgemeiner Serien-Thread - News, Reviews und Diskussionen

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    • Allgemeiner Serien-Thread - News, Reviews und Diskussionen

      Es mag hier zwar Threads geben wie "Eure Lieblingsserien", oder vielleicht zu 1-2 Serien (Lost, Supernatural,...) einen eigenen Diskussionsthread, aber diese sind leider kaum zum Laufen zu bringen, da es kaum genug Diskutanten gibt.
      Dem will ich mit diesem Thread entgegenwirken. Hier kann man über alle Serien und ganz generell über Serien diskutieren. Wie ist diese neue Serie, die ihr gerade gesehen habt, und was gibt es Neues am Horizont? Sollte sich im Verlauf des Threads herausstellen, dass es für eine einzelne Serie doch genügend Diskussionspotential gibt, kann man natürlich weiterhin einen Thread für diese aufmachen.

      Um das Eis zu brechen, möchte ich hier mal den Anfang machen. In diesen Post werde ich nach und nach alle Reviews von neuen Serien der Season 2010/11 - die ich persönlich gesehen habe - rein editieren. Später kommen dann auch eventuell noch Reviews zu älteren Serien dazu, aber momentan möchte ich dieses Topic in erster Linie dazu nutzen, meine Gedanken zu neuen Serien abzugeben.

      THE KILLING
      • Erstausstrahlung: 3. April 2011
      • Creator: Veena Sud
      • Erwähnenswerte Schauspieler: Mireille Enos, Joel Kinnaman
      • Sender: AMC
      "The Killing" ist ein Remake der dänischen ("er hat Jehova gesagt") Serie "Forbrydelsen". Man könnte zwar sagen, dass es sich hierbei um eine Krimi-Serie handelt, doch hebt sich "The Killing" doch von Artgenossen dieses Genres ab, da man hier nicht einen Mord pro Folge hat, der aufgeklärt wird, sondern sich die Ermittlungen über den Zeitraum einer Staffel ziehen, und eine Folge jeweils einen Tag wiedergibt.

      Die Serie nimmt sich sehr viel Zeit, auf die Charaktere einzugehen, und zeigt nicht nur die Polizeiarbeit, sondern auch die Familie des Opfers, und deren Trauerarbeit - und diese Szenen sind immer wieder verdammt deprimierend - dieser Ton wird auch dadurch unterstrichen, wie die Serie gedreht wurde, denn es ist generell immer eher trist und düster. Nach einer Zeit fragt man sich dann jedoch, ob es in Seattle (dem Handlungsort) wirklich ausnahmslos jeden Tag regnet, und kein einziges Mal die Sonne scheint.

      Ansonsten kann ich "The Killing" durchaus jedem empfehlen, der gerne an etwas charakterzentrierterem Krimi interessiert ist, denn von der technischen Seite gibt es kaum was auszusetzen. Drehbuch, Schauspieler, Schnitt ist alles hervorragend gelungen, und auch wenn es nicht immer unbedingt ein Vergnügen ist, zuzuschauen, ist es doch immer spannend genug, dass man auch weiterhin einschaltet.

      GAME OF THRONES
      • Erstausstrahlung: 17. April 2011
      • Creator: David Benioff, Dan Weiss, George R. R. Martin
      • Erwähnenswerte Schauspieler: Sean Bean, Peter Dinklage
      • Sender: HBO
      Verdammte Scheiße, war das gut! Ich kann mich echt nicht mehr erinnern, wann mich das letzte Mal ein Pilot schon so von der ersten Sekunde an in den Bann gezogen hat, und ich die nächste Folge kaum mehr erwarten konnte.

      Aber von Anfang an: "Game of Thrones" ist mal wieder eine hochqualitative, sauteure HBO-Serie, basierend auf den Büchern der Fantasy-Saga "A Song of Ice and Fire", geschrieben von George R. R. Martin. Ich kenne jedoch die Bücher nicht, weshalb fast mein kompletter Eindruck und alles, was ich über den Plot sage, nur aus dem Piloten stammt. so viel sei einmal gesagt.
      Es scheint sich auf jeden Fall eher um ein Low-Fantasy-Setting zu handeln. So gibt es zwar magische Elemente und übernatürliche Wesen (bis jetzt erwähnt wurden die "White Walkers" und Drachen), diese spielen jedoch keine allzu große Rolle und tauchen nur selten auf.

      Die Prämisse ist, dass die "Hand of the King" - also sozusagen der Berater des Königs, der sich um die Regierungsgeschäfte kümmert - gestorben ist, weshalb König Robert Baratheon seinen alten Freund, den Lord von Winterfell Ned Stark (Sean Bean), für diese Position anheuern will. Dieser zögert jedoch, da er seine Heimat nicht verlassen will, jedoch hindert ihn sein Pflichtbewusstsein daran, den Job einfach abzulehnen.
      In einem zweiten Handlungsstrang bereitet der sich im Exil befindliche Prinz des ehemaligen Herrscherhauses die Rückerroberung des "Iron Thrones" vor, nachdem dieses vor fünfzehn Jahren von den oben genannten Personen in einer Revolution gestürzt wurde.
      Und nebenbei scheint sich eine Gefahr aus dem Norden anzubahnen, die Rückkehr der "White Walkers", die schon als seit Jahrtausenden ausgestorben galten.
      Es gibt dazwischen noch viele weitere Personen, kleiner Handlungsstränge usw., aber das war zumindest mal ein grober Überblick über den Plot. Gegen Ende der ersten Folge gibt es noch ein paar Enthüllungen, die ein schönes Spiel von Intrigen um den Thron versprechen, insofern wurde der Name mehr als passend gewählt.

      - mehr folgt hoffentlich bald -


      Top 4™ Bruno
      Think original.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Phael ()

    • Oooh, wie schoen, es gibt noch jemanden, der Game of Thrones schaut! :D
      Nachdem ich die bisher erschienenen Buecher alle mit groesster Begeisterung gelesen habe, hatte ich schon sehnsuechtig auf die Serie gewartet, weil ich wissen wollte, wie das alles umgesetzt werden wird, vor allem mit den vielen Hauptpersonen. Ich hatte die Befuerchtung, dass es unmoeglich sein koennte, das alles unterzubringen und eine ordentliche Serie draus zu machen. Dank gefuehlten Zillionen Personen und Verwandtschaftsbeziehungen und dazu noch den tausend Handlungsstraengen hielt ich das fuer eine gewagte Aufgabe.
      Die erste Episode hat mich allerdings beruhigt. War weit besser als ich erwartet haette. (:
      Ich fand auch das Intro klasse, bei dem man die riesige Welt, in der das alles spielt, mal so richtig schoen und animiert sehen kann.
      Da ich die Buecher kenne, hatte ich keine Verstaendnisprobleme - bei Nichtkennern koennte das anders aussehen. Aber so wie sich der Einstiegspost liest, scheinst du mitgekommen zu sein, Phael?

      Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Serie sich weiterentwickeln wird. Bisher hab ich einen guten Eindruck gewonnen und da ich die Buecher kenne, werde ich es allein schon aus Neugierde weiterschauen.
      Ich hoffe, dass Arya und Daenerys noch etwas mehr Screentime bekommen, die gehoerten naemlich in den Buechern neben Jon zu meinen Lieblingscharakteren und Daenerys' Besetzung in der Serie gefaellt mir auch echt gut.

      Wer gute Fantasy mag, sollte unbedingt mal einen Blick riskieren (oder direkt die wundervollen Buecher lesen). (:
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Original von Luna
      Da ich die Buecher kenne, hatte ich keine Verstaendnisprobleme - bei Nichtkennern koennte das anders aussehen. Aber so wie sich der Einstiegspost liest, scheinst du mitgekommen zu sein, Phael?

      Also, bis jetzt geht's zumindest noch relativ problemlos. ;)
      Bei den Namen komm ich allerdings noch ein bisschen durcheinander, vor allem jetzt, wo es schon wieder ein bisschen her ist, dass ich die erste Folge gesehen habe. Aber ich hoffe, dass wird sich mit der Zeit legen. Ich bin halt allgemein nicht so gut, was Namen angeht. ^^"
      Aber was die allgemeinen Handlungselemente (die Revolution und geplante Rückerroberung des Iron Throne, die White Walker, etc.) angeht, wurde finde ich alles sehr, sehr gut erklärt, und auch sehr gelungen umgesetzt. Es gibt keinen Erzähler oder irgendwelche Dialoge, die nur den Zweck erfüllen, dem Zuseher die Welt zu erklären, sondern alle Gespräche wirken einerseits sehr natürlich, ohne endlose Exposition, dennoch erfährt man genug, um sich auszukennen.


      Wer gute Fantasy mag, sollte unbedingt mal einen Blick riskieren (oder direkt die wundervollen Buecher lesen). :)

      Ich würde sogar sagen, dass jeder, der Fantasy nur ein bisschen was abgewinnen kann, geradezu verpflichtet ist, einen Blick zu riskieren.
      Ich glaube, die Bücher muss ich früher oder später wohl auch noch lesen, ich bin inzwischen schon sehr in den Bann gezogen.

      Achja, und die Introsequenz war wirklich großartig gemacht, hat mir sehr gut gefallen - und ich glaube hat auch durchaus zu meinem Verständnis beigetragen, da ich so zumindest immer ungefähr eine Landkarte im Kopf habe, und weiß wo sich in etwa alles abspielt. Hervorragend umgesetzt.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • RE: Allgemeiner Serien-Thread - News, Reviews und Diskussionen

      Original von Phael
      THE KILLING
      • Erstausstrahlung: 3. April 2011
      • Creator: Veena Sud
      • Erwähnenswerte Schauspieler: Mireille Enos, Joel Kinnaman
      • Sender: HBO
      "The Killing" ist ein Remake der dänischen ("er hat Jehova gesagt") Serie "Forbrydelsen". Man könnte zwar sagen, dass es sich hierbei um eine Krimi-Serie handelt, doch hebt sich "The Killing" doch von Artgenossen dieses Genres ab, da man hier nicht einen Mord pro Folge hat, der aufgeklärt wird, sondern sich die Ermittlungen über den Zeitraum einer Staffel ziehen, und eine Folge jeweils einen Tag wiedergibt.

      Die Serie nimmt sich sehr viel Zeit, auf die Charaktere einzugehen, und zeigt nicht nur die Polizeiarbeit, sondern auch die Familie des Opfers, und deren Trauerarbeit - und diese Szenen sind immer wieder verdammt deprimierend - dieser Ton wird auch dadurch unterstrichen, wie die Serie gedreht wurde, denn es ist generell immer eher trist und düster. Nach einer Zeit fragt man sich dann jedoch, ob es in Seattle (dem Handlungsort) wirklich ausnahmslos jeden Tag regnet, und kein einziges Mal die Sonne scheint.

      Ansonsten kann ich "The Killing" durchaus jedem empfehlen, der gerne an etwas charakterzentrierterem Krimi interessiert ist, denn von der technischen Seite gibt es kaum was auszusetzen. Drehbuch, Schauspieler, Schnitt ist alles hervorragend gelungen, und auch wenn es nicht immer unbedingt ein Vergnügen ist, zuzuschauen, ist es doch immer spannend genug, dass man auch weiterhin einschaltet.


      Lügner! D8
      Is' AMC, nicht HBO.

      Ist aber eine sehr schöne Serie geworden, ja. Ein Schritt weg von anderen Procedural Cop-Shows, die vollkommen realitätsfern und over-the-top daherkommen. Die Charaktere sind glaubwürdig (und sympathisch?), die Story nachvollziehbar, die Twists sind unerwartet aber wirken nicht erzwungen oder gekünstelt und die Inszenierung bzw. der Stil gefällt mir persönlich sehr gut. Auch die Story bewegt sich meiner Meinung nach genau im richtigen Tempo - es ist eine vielleicht eine langsame aber keineswegs eine langweilige Serie.
      Sogar die Cliffhanger am Episodenende fallen nicht unter den Tisch sondern werden direkt wieder aufgegriffen (Boardwalk Empire, ich meine dich!).
      Und ich habe sogar in den 10 bisherigen Folgen etwa 2 Szenen ausmachen können, in denen wirklich mal die Sonne scheinte. ;)
      Hoffe nur, dass der Fall wirklich am Ende der Season erledigt ist - bei AMCs Ausstrahlungsrhythmen hätte man nämlich bis zur nächsten Season schon alles vergessen.
      So, Folge 11 wartet. Bin mal gespannt, was noch kommt!
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.
    • RE: Allgemeiner Serien-Thread - News, Reviews und Diskussionen

      Original von Infinite
      Lügner! D8
      Is' AMC, nicht HBO.

      Ja, ich weiß ... war vielleicht nicht die beste Idee, einfach die Formatierung von meinem "Game of Thrones"-Review zu übernehmen, da vergisst man dann gerne Mal, eine Zeile zu verändern...

      Sogar die Cliffhanger am Episodenende fallen nicht unter den Tisch sondern werden direkt wieder aufgegriffen (Boardwalk Empire, ich meine dich!).

      Dem kann ich auch uneingeschränkt zustimmen, das war mein größter (einziger?) Kritikpunkt an "Boardwalk Empire". Sehe gerade, dass ich zu der Serie noch gar nichts geschrieben habe, dabei dachte ich, das hätte ich bereits abgehakt.

      Aber ich muss jetzt nach 10 Folgen auch sagen, dass sich die Serie sehr, sehr gut entwickelt hat.
      Das Gleiche gilt auch für "Game of Thrones". Während die ersten vier Folgen noch sehr, sehr viel Exposition beinhalteten, und sehr viel Zeit darauf verwendet wurde, die Welt und die Charaktere einzuführen, gings dann ab der 5. Folge endlich so richtig mit der Handlung los.


      Und ich verspreche, im Sommer, wenn ich wieder mehr Zeit habe, werd' ich diesen Thread endlich mit massig Content füllen. ;)

      EDIT: Zur neuen "Game of Thrones"-Folge (109) bleiben mir eigentlich nur drei Worte zu sagen : BEST. EPISODE. EVER!
      Und das war noch nicht einmal das Finale? Holy Shit!

      Einen kleinen Kritikpunkt hab ich allerdings doch:
      Spoiler anzeigen
      Dass sie überhaupt nichts von den Schlachten gezeigt haben, hat mich doch ziemlich enttäuscht. Ich mein, ich weiß schon, dass das teuer ist, aber das ist fuckin' HBO. Die stecken doch sonst auch Millionen in ihre Serien, da wär doch sicher irgendetwas gegangen, oder? Aber wer weiß, vielleicht haben sie sich die große Schlachtszene für 110 aufgehoben.
      Ansonsten hoffe ich, dass die 2. Staffel noch ein bisschen mehr Budget bekommt.


      EDIT 20.06.:
      So, gestern waren zwei Staffelfinale, eines sehr, sehr gut, und eines enorm scheiße.

      Game of Thrones - Finale Season 01
      Tja, ein absolut großartig und mehr oder weniger perfektes Stafelfinale, da lässt sich nicht mehr sehr viel mehr dazu sagen.
      Ich fand es eine sehr weise Entscheidung, den fetten WHAM-Moment (Neds Hinrichtung) nicht direkt an das Ende der Staffel zu setzen, sondern in die vorletzte Folge. So fühlt man sich irgendwie nicht "betrogen" am Ende, sondern hat noch eine Folge Zeit, das ganze zu verdauen. Und auch, wenn das Ende der letzten Folge relativ vorhersehbar war, war es ein sehr gutes Ende für die erste Staffel, und macht einfach Lust auf mehr, ohne ein ganz billiger Cliffhanger zu sein. So muss es sein.

      Und ansonsten war halt so ziemlich alles in dieser Folge ein Game-Changer, welche der zweite Staffel einen ganz anderen Ton verleihen werden.. Die Nordländer spalten sich ab, und scheißen auf den Iron Throne? Einer der besten Momente in der Serie bis jetzt, der einen ganz warm ums Herz werden lies, und wahrscheinlich eine der vernünftigsten Entscheidungen der Nordmänner seit langem. Die Nights Watch gehen in die Offensive, und gehen alle zusammen in den Norden? Verspricht, spannend zu werden. Und Dany und die Rückkehr der Drachen (welche sehr gut gemacht wurden, jetzt weiß ich, wo das Budget hin verschwunden ist) klingt auch vielversprechend.

      Alles in allem halte ich GoT für eine der besten Serien, die ich seit langer Zeit gesehen habe, und für mich die beste neue Serie der Staffel 2010/11, noch vor Boardwalk Empire, weil letztere - so gut sie auch war - doch ein paar Fehler gemacht hatte, was man von GoT nicht sagen kann. Von vorne bis hinten mehr oder weniger perfekt, und noch dazu mit unheimlich viel Potential. ich glaube, wir haben es hier mit einer potentiellen Kultserie zu tun.
      Und bis zur zweiten Staffel werde ich dann denke ich mal den ersten Band lesen - aber nicht mehr, ich möchte mir ja den Spaß an der Serie nicht verderben.

      ...

      Und Emilia Clarke ist einfach viel zu scharf für diese Welt.

      The Killing - Finale Season 01
      WTF? Are they fuckin' serious?
      Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so angepisst auf ein Staffelfinale.
      Nicht nur, dass sie offensichtlich auf das ursprüngliche Konzept geschissen haben - ein Fall pro Staffel - und somit jetzt immer noch nicht aufgeklärt haben, wer Rosie Larsen getötet hat, nein, sie mussten ja noch dazu andeuten, dass Holder - die beste und sympatischste Person in der ganzen Serie - ein korrupter Cop ist?
      FU AMC! FU Veena Sud! FU "The Killing"!

      ...
      Ich bin wirklich schwer am überlegen, ob ich mir das nächstes Jahr noch einmal antun soll. Ich komm mir gerade enorm verarscht vor. Beschissener war glaube ich nur das Mid-Season-Finale von South Park letzte Woche.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Phael ()

    • Hat sich irgendwer "The Walking Dead" angesehen oder sieht es sich an?
      Bin mit der ersten Staffel fast durch, was nun aber bei den wenigen Folgen keine große Leistung ist.
      Bin ich ziemlich begeistert von, Serie mit Zombiethematik, definitiv annehmbare Schauspieler und großartiges Sourcematerial. Vorallem hat man bei einigen Kameraeinstellungen echt die passenden Comicpanel im Kopf. Find ich ja ziemlich nice.


      Confession: Ich mag ja auch Boston Legal. Ist irgendsoein Defekt in meinen Kopf, ist aber eine klasse Serie.
    • Hab ich natürlich auch gesehen, wollte dazu auch schon was schreiben, aber dann halt ein Kurz-Review:
      Eine sehr solide, gute Serie, aber leider nichts überragendes. TWD hat halt den Vorteil, dass es die einzige Zombie-Serie ist (mit Ausnahme der BBC-Miniserie "Dead Set"), sonst wäre sie glaube ich schon untergegangen.
      Während die erste Folge noch einigermaßen nah am Comic dran war, hat die Serie ab der 2. Folge überhaupt nichts mehr mit der Vorlage zu tun. Muss ja nicht unbedingt was Schlechtes sein, allerdings hätte es mir besser gefallen, sie hätten eine andere Gruppe im selben Universum gezeigt, das wäre glaube ich interessanter gewesen. Schließlich haben sie die Charaktere sowieso ziemlich verändert, teilweise durchaus zum Besseren (Shane) teilweise leider auch zum Schlechteren (Lori).
      Fazit: Nur Freunden des Zombie-Genres wirklich zu empfehlen. Mal sehen, wie es dann in der 2. Staffel aussieht, vielleicht hatte die Serie auch einfach nur Anlaufschwierigkeiten.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Tbh muss ich die comics noch lesen, sind ja abartig viele. Und habe vorher auch immernoch the Exterminators vor mir weil ich mir da meistens die TPBs kaufe (was auch von Tony Moore gezeichnet wurde und bei dem auch ein "Seriengerücht" im Raum hing). Das wäre so ultimativ, wenn die das einfach umsetzen würden.
      Meine teilweise den Stil der Kameraeinstellungen bzw. -winkel. Man hat teilweise das Gefühl, dass das Storyboard sich lesen müsste wie ein comic, und das gefällt mir generell für eine comicumsetzung.

      Bin sehr gespannt wie lang sie überhaupt werden soll, ggf. werden ja andere Staffeln anderen Charakteren folgen? Man kann nur abwarten und mal sehen. Ist auf jeden Fall Luft nach oben, da geb' ich dir Recht, aber bin persönlich schon ganz zufrieden damit, dass sie's nicht komplett versaut haben. Und dann steigere ich mich rein und werde überenthusiastisch und freue mich über jede Folge.
    • So, ein kurzes Mini-Review zu "The Secret Circle": Es ist absoluter Mist.
      ...
      Um es vielleicht doch noch ein wenig auszuführen: Es geht um eine Gruppe Teenager, die herausfinden, dass sie magisch begabt sind. Never heard that before...
      Ich hätte auf jeden Fall von Anfang an Wissen müssen, dass die Serie nur kompletter Mist sein kann, und hab auch ehrlich gesagt nicht viel erwartet, aber ich habs mir halt dennoch mal angesehen. Spätestens nach einer Viertel Stunde wollte ich abschalten, hab mich aber noch bis zum Ende durchgekämpft.

      Die Schauspieler sind schrecklich, die Story dumm und vorhersehbar, und die Dialoge einfach seltsam.

      "The Secret Circle" kann ich höchstens Leuten empfehlen, denen Material in der Art von Twilight oder Charmed gefällt, das befindet sich alles etwa auf der selben Ebene.

      Als nächstes steht dann "Person of Interest" von Jonathan Nolan und J.J. Abrams an, mit Michael Emerson. Das kann doch nur gut werden, oder?
      Und zu "Falling Skies hätte ich auch noch ein, zwei Sachen zu sagen.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Recap Part I: Doctor Who - First & Second Doctor: Seasons 1 bis 6
      Entgegen aller Ratschläge, beim Revival anzufangen habe ich mich doch einmal tief reingekniet und mir alle verfügbaren/existenten Doctor Who Folgen besorgt.
      Aus einem einfachen Grund: Der Doctor ist ein Character mit fast 50 Jahren Geschichte. Selbst wenn die Serie eine ziemlich lockere Continuity hat und gerne mal Sachen ignoriert, die sowohl in der Serie selbst als auch im Expanded Universe passieren.
      Es geht um den Doctor an sich. Einfach beim Ninth Doctor anzufangen ist der einfachste Weg, keine Frage. Aber mich interessiert auch, was davor passiert ist. Schlechtes Pacing, Padding ohne Ende, schlechte Effekte, mittlerweile tausendfach kopierte/woanders gesehene Stories und Konzepte hin oder her.

      Und ich muss sagen: Ich bin froh, dass ich es getan habe. Und ich finde es sehr schade, dass von der Patrick Troughton Ära fast zwei ganze Seasons (von drei) nahezu komplett fehlen. Hier in Kurzform (ich spreche hier nur von den existenten Serials, alle anderen habe ich nur in schriftlicher Kurzfassung genossen):

      First Doctor - Season 1 bis Season 4, Serial 2 (1963 - 1966)
      Die William Hartnell Ära ist ein gar nicht so schlechter Auftakt für die Serie. Viele Historicals, sehr educational und unglaublich padded an allen Ecken und Enden. So ziemlich jedes Serial mit 7 Folgen aus dieser Zeit hätte auch in 4 sehr gut erzählt werden können, nur ohne Leerlauf dazwischen. Wie es da mit dem 12-teiligen (das sind 5 Stunden) The Dalek's Master Plan aussieht kann man nur erahnen.
      Die Companions des ersten Doctors sind nicht all zu erwähnenswert. Barbara und Ian hatten eine gute Chemie zwischeneinander, Susan war prinzipiell nervig, Vicky war Susan in weniger nervig und Steven war ganz cool. Alles darüber hinaus fällt leider in die Kategorie 'von BBC vernichtet worden'.
      Von historischer Relevanz (für DW; versteht sich) ist die Hartnell-Ära irgendwie schon, schließlich wird die Grunddynamik der Serie hier definiert, ausgeführt und stetig überarbeitet. Außerdem werden wichtige Gegner des Doctors für die Zukunft hier vorgestellt - natürlich die Daleks, der Time-Meddler und in seinem letzten Serial auch die Cybermen.

      Second Doctor - Season 4, Serial 2 bis Season 6 (1966 - 1969)
      Ah, Patrick Troughton. Leider kam ich nie in den Genuss eines einzigen Serials aus der 4. Season mit ihm, sah aus Season 5 nur das eröffnende Tombs Of The Cybermen und konnte nur die Sechste in (beinahe - ein Serial fehlt) ihrer Gänze sehen.
      Aber was für einen Eindruck der Mann hinterlassen hat. Von der ersten Folge an war er mir sympathischer als WHs Doctor es jemals war.
      Leider teilen seine Serials aus der 6. Season einige Schwächen der Hartnell-Zeit. Zuviel Padding wäre hier das größte Vergehen. Zu oft verliert man in der Mitte eines Serials komplett den Faden, weil einfach zu wenig passiert. Die Tatsache dass die Stories eher action-orientierter waren helfen hierbei ein Stück - täuschen aber nicht über die Tatsache hinweg dass z. B. The Invasion (8 Episoden) in 5 oder 6 und das abschließende Epos The War Games (10 Episoden) in 7 besser erzählt gewesen wären.
      Season 6 zeigt aber eine ganz andere Stärke: Unglaublich gute Companions. 2nd Doctor/Jamie/Zoe ist mein bisher liebstes Pairing aus der Serie und ich glaube auch nicht, dass da so bald jemand nachkommt, der ihnen das Wasser reichen kann. Am Ende von The War Games zu sehen wie (Achtung, Spoiler?) beiden Companions die größten Teile der Erinnerung an den Doctor von den Time Lords genommen wurde, während er zusah stimmte mich fast ein bisschen traurig - besonders weil sie sich davor noch aufopfernd für ihn eingesetzt haben und (to hammer the point home) direkt darauffolgend der Doctor noch dazu seiner derzeitigen Persönlichkeit beraubt (also regenerated) wurde.
      Prinzipiell hatte ich mit dem letzten Serial der 6. Season das Gefühl als wäre es das erste Serial mit 'historischer Bedeutung'. Alleine wegen der ersten Erwähnung der Time Lords und darauffolgend ihrem ersten Auftritt in der Serie.
      The War Games war aber nicht nur das Ende von Patrick Troughton als Doctor, Zoe und Jamie als Companions sondern auch der Schwarz-Weiß-Ära und nach 6 Seasons und 50 Serials dem Dasein des Doctors als 'space-nomad' durch ein Exil auf die Erde ohne Zugriff auf den TARDIS - was die Seasons vom Third Doctor maßgeblich prägt und eine willkommene Abwechslung bietet.
      Recap Part II: Doctor Who - Third Doctor: Seasons 7 bis 11
      Season 7 (1970)
      ... wird gleich zu Beginn definiert von dem bisher wohl qualitativ hochwertigsten Serial. Zum ersten Mal gefilmt in Farbe, mit hochwertigeren Kameras auf hochwertigem Film. Komplett on-location.
      Spearhead From Space beginnt dort (...oder auch nicht, je nachdem wie man zur Season 6B Theorie steht) genau dort wo das letzte Second Doctor Serial aufgehört hat: Der neu regenerierte Doctor wird im TARDIS auf die Erde geschickt, wo sein Vehikel von den Time Lords deaktiviert wird.
      Jon Pertwee ist der Third Doctor und er spielt... sich selbst. Laut Anweisung, wohlgemerkt. Das lässt den Doctor unglaublich menschlich wirken und hat zur Folge, dass Pertwee so wirkt als würde er die Rolle seit Jahren verkörpern. ... Was kein Wunder ist.
      Liz Shaw und Brigadier Lethbridge-Stewart (zuvor gesehen in zwei Second Doctor Serials) sind die neuen Companions in dieser Season und ich muss sagen, dass ich beide sehr sympathisch finde/fand. Besonders das Verhältnis zwischen Brigadier und dem Doctor sorgt für einige äußerst unterhaltsame Momente durch alle Seasons.
      Zu den einzigen Folgen bleibt zu sagen, dass sie durch und durch SciFi-Adventures sind. Alles beginnt mit dem oben angesprochenen 4-teiligen Spearhead From Outer Space, welches abgesehen von der Optik durch gutes Pacing, eine überzeugende Story und ernstzunehmenden Villains (den Autons) zu überzeugen weiß.
      Darauf folgen drei siebenteilige Serials, die leider nicht annähernd so gut gepaced sind. Sowohl The Silurians als auch The Ambassadors Of Death verlieren irgendwo in der Mitte leicht an Spannung und haben leider trotz interessanter Stories und Konzepte Probleme, die Aufmerksamkeit des Zusehers zu halten. Das abschließende Inferno hingegen zeigt keine dieser Schwächen und weiß über alle 7 Parts hinweg zu überzeugen. Die Geschichte vom Untergang der Welt und Paralleluniversen ist einfach verdammt interessant inszeniert, auch wenn ich persönlich auf die grünen Zombie-Affen verzichten hätte können, die angeblich nur auf Drängen der Produzenten hineingeschrieben wurden weil sie ein Monster Of The Week im Serial haben wollten.
      Mit dem Ende von Season 7 geht auch Liz Shaws Zeit als Companion zu Ende und weil die Schauspielerin zwischen den Seasons schwanger wurde, war auch ihr Abgang Off-Screen.
      Alles in allem ist Season 7 dennoch die bisher beste DW Season, einfach weil die Geschichten an sich interessant sind und nur durch leichtes Padding zurückgehalten werden. Hätte man die beiden mittleren Serials um je eine Episode gekürzt, wären derlei Probleme nie aufgetreten. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

      Season 8 (1971)
      S8 dient als Vorstellung und steht im Zeichen eines Charakters: The Master, ein Time Lord und das, was BBC als den Moriarty des Doctors bezeichnet. Nicht ganz zu Unrecht, wie man sagen muss.
      Er dient als Villain in allen 5 Serials der Season und Roger Delgado ist einfach so gut. Auch neu ist Jo Grant als Ersatz für Liz Shaw, die die Rolle als Companion für die nächsten drei Seasons halten sollte und wohl so etwas wie einen Fan-Favorite darstellt. Die Chemie zwischen ihr und dem Doctor stimmt einfach.
      Im direkten Vergleich zu Season 7 muss ich sagen, dass die Serials deutlich schwächer sind. Es fängt schon beim eröffnenden Terror Of The Autons an, welches als Pay-Off für Spearhead From Space einfach enttäuscht.
      The Mind Of Evil profitiert durch eine interessante Story, leidet aber wiederum an schlechtem Pacing. The Claws Of Axos hat mich absolut kalt gelassen. Ich fand alles was passierte einfach nicht interessant. Was uns zur besseren Hälfte der Season führt; den zwei abschließenden Serials.
      Colony In Space ist das erste Serial in einer anderen Zeit und auf einem anderen Planeten seit dem Urteil der Time Lords. Die heben mal kurz das Exil des Doctors auf, um zu verhindern dass sich der Master eine Waffe aneignet mit der man ganze Planeten vernichten kann. Alles, was darum passiert ist essenziell ein Western. In Space. Sehr gutes Serial, kaum padded, sehr guter Brick Joke mit dem Brigadier.
      The Daemons spielt wieder auf der Erde und punktet durch okkulte Elemente, eine interessante Story und sowohl dem Master als auch dem Doctor und dem Brigadier in Höchstform. Und die Season wird dadurch beendet, dass UNIT den Master endlich einsperren kann. ...vorübergehend, versteht sich.
      Im direkten Vergleich zu S7 zieht S8 definitiv den kürzeren, baut aber gleichzeitig auch für die Zukunft auf. Der Stil dieser Season definiert die nächsten, einfach weil sich bis Season 11 nicht viel ändern würde. Der Doctor ist der Doctor, Jo Grant ist sein Companion, die meisten Serials spielen auf der Erde - außer wenn die Time Lords sich mal anders entscheiden - und oftmals steckt der Master dahinter. Es ist allerdings die letzte Season in der der Brigadier, Benton und Yates wirklich prominent vertreten waren - in kommenden Seasons werden ihre Auftritte immer rarer.

      Season 9 (1972)
      Lange Zeit vor der Terminator Franchise gab es Day Of The Daleks. In naher Zukunft haben es die Machinen (Daleks) geschafft, die Erde im Chaos nach dem dritten Weltkrieg zu übernehmen und führen ein Regime des Terrors. Eine Gruppe an Rebellen macht sich auf den Weg zu einem wichtigen Punkt in der Vergangenheit, um den Krieg zu verhindern. Does this remind you of anything?
      Day Of The Daleks ist ein sehr gutes Serial und ein verdammt starker Auftakt für die Season. Ausserdem ist es der erste Auftritt der xenophoben Killerpfeffermühlen seit dem Finale der vierten Season. Und was für ein Comeback.
      Der Rest der Season ist leider lackluster und kämpft mit dem typischen Problem früher DW Serials: Zu lang, zuviel Leerlauf/Padding, schlechtes Pacing etc.
      The Curse Of Peladon ist das zweite kurze Serial (4 Parts) dieser Season und abseits von ein paar guten Momenten konnte ich mich einfach überhaupt nicht dafür begeistern. Ich möchte nicht einmal sagen, dass es schlecht wäre aber es ging einfach nur komplett an mir vorbei.
      The Sea Devils ist eine indirekte Fortsetzung zu The Silurians aus Season 7 und gewinnt schonmal, weil es die Rückkehr des Masters darstellt. The Mutants ist wieder eine einigermaßen interessante Story die sich allerdings ein bisschen sehr zieht. Die Season wird abgeschlossen durch das 6-teilige The Monster Of Time in dem es wieder um den Master geht, der diesmal versucht das Raum-Zeit-Kontinuum zu vernichten. Es ist (neben dem eröffnenden Serial) das einzige in dieser Season in der UNIT vorkommt, an sich schonmal ein großer Pluspunkt. Nur sind es auch hier wieder die Schwächen im Pacing, die das Serial zurückhalten, sein wahres Potenzial auszuschöpfen.

      Season 10 (1972-73)
      Bevor ich jegliche Worte zur Season an sich verliere: Hier ist das letzte Serial mit Roger Delgado als Master vertreten. Delgado starb wenige Monate nach der Erstausstrahlung bei einem Autounfall. Deswegen kam es u.a. nie zu einem würdigen Abschluss seiner Ära als Master und man kann nur träumen wie gut das Serial geworden wäre, das ursprünglich als Finale für den dritten Doctor als auch für den Master geplant war.
      Des weiteren ist dies auch die letzte Season mit Katy Manning als Jo Grant und Barry Letts als ausführender Produzent - 3 Ereignisse, die Jon Pertwee maßgeblich dazu motiviert haben, in der 11. Season die Rolle des Doctors aufzugeben.

      Eröffnet wird mit dem 10-jährigen Jubiläumsspecial The Three Doctors. Was nach einer lahmen Flashback/Clipshow Episode klingt stellt sich ziemlich schnell als das genaue gegenteil heraus. Die Time Lords sehen sich mit einem Problem konfrontiert, das nicht durch den Doctor alleine behoben werden kann. Zumindest nicht von einem. Cue: Pat Troughton taucht in seiner Rolle als Second Doctor im TARDIS auf.
      Weil der zweite und der dritte Doctor aber absolut nicht miteinander zurechtkommen, muss auch William Hartnell hinzugezogen werden ('So you're my replacements - a dandy and a clown..'). Krankheitsbedingt ist Hartnells Auftritt aber eher als Cameo zu bezeichnen.
      Was aber eigentlich nicht stört denn Troughton als Second Doctor wiederzusehen (noch dazu in Farbe!) alleine ist für mich genug, um dieses Serial zu empfehlen. Aber die Charakterinteraktionen, die Geschichte, der weitere Einblick in die Geschichte der Time Lords... alles spielt hier zusammen um ein wahrlich großartiges Serial zu erschaffen. Jeder der betroffenen Charaktere (Maincast umfassend: 3rd Doctor, 2nd Doctor, Jo Grant, Brigadier und Benton) harmoniert einfach großartig mit dem Rest des Casts.
      Am Ende des Serials heben die Time Lords als Dank für die Rettung des Raum-Zeit-Kontinuums das Exil des Doctors auf, was die Rückker des Doctors zum Dasein als 'Space nomad' kennzeichnet.

      Gemessen an diesem Auftakt hält sich der Rest der Season... überraschend gut, eigentlich. Das Niveau des eröffnenden Serials wird zwar nicht noch einmal erreicht aber sowohl Frontier In Space (oben angesprochenes letztes Serial mit dem Master) als auch Planet Of The Daleks wissen mit guten Stories zu überzeugen. Direkt auf The Three Doctors folgt allerdings einmal Carnival Of Monsters, was man als eine Art Lückenfüller ansehen kann. Recht abenteuerliche Story und Inszenierung, aber essenziell passiert in diesem Serial nichts. Ganz nett zum nebenbei schauen, aber halt nichts mit Substanz.
      Planet Of The Daleks spielt auf einem Mond des Planeten Skaros (Heimatplanet der Daleks). wo er die Thals (bekannt aus dem First Doctor Serial The Daleks) wiedertrifft. Auf genau diesem Mond bereiten die Daleks gerade ihre Armee aus zehntausenden Daleks vor, das Universum zu erobern während ihre Wissenschaftler an einer Formel für Unsichtbarkeit arbeiten. Es ist nicht ganz ein Day Of The Daleks, aber man kann definitiv sagen, dass die Dalek Serials eigentlich immer besser werden (mit bisherigem Höhepunkt in Genesis Of The Daleks in Season 12).
      The Green Death ist der Abschluss für diese starke Season und spielt wieder auf der Erde. Eine Geschichte mit Green Aesop über Industrialisierung, Gedankenkontrolle und künstliche Intelligenzen mit Größenwahnsinn. UNIT (insbesondere Yates) spielt hier eine ungewohnt große Rolle, was mir sehr gut gefallen hat.
      Dies ist das letzte Serial mit Katy Manning als Jo Grant, ein sehr schön in Szene gesetzter Abgang für einen Charakter den man jetzt doch 3 Seasons lang kennengelernt hat. Die Season endet damit dass er ihre Verlobungsfeier wortlos verlässt und in den Sonnenaufgang fährt.

      Season 11 (1973-74)
      ... beginnt mit der Vorstellung eines neuen Companions für den Doctor: die Reporterin Sarah Jane Smith. Wie so viele andere auch trifft sie den Doctor eher zufällig und bestreitet ihre erste Reise im TARDIS eher unfreiwillig.
      The Time Warrior stellt die Sontarans vor, eine Kriegerrasse die noch öfter in der Serie vorkommen sollte. Ansonsten ist es ein Serial angesiedelt im Mittelalter, in dem es um verschwundene Wissenschaftler geht. In diesem Serial wird das erste Mal der Heimatplanet des Doctors benannt (Gallifrey).
      Invasion Of The Dinosaurs ist.. ja. Genau das. Eine Geheimorganisation will die Menschheit zurück in die Zeit versetzen, als die Erde noch 'rein' und nicht verdorben durch den Menschen war. Ja. Dieses Serial ist ein ziemliches Wrack. (Wirklich!) Schlechte Effekte, eine absurde Handlung, schlechtes Pacing und das einzige, was diesem Serial irgendeine Bedeutung zuspricht: Captain Yates' Verrat an UNIT und dem Doctor. Ist in etwa genau so glaubwürdig und wirkt ähnlich gut überlegt wie es klingt.
      Zu Death To The Daleks kann ich ehrlich gesagt wenig bis garnichts sagen, weil ich nicht mehr wirklich weiß, worum es da eigentlich ging. Und das, obwohl ich die Folge sicher gesehen habe und es auch noch nichtmal so lang her ist. Huh.
      The Monster Of Peladon führt den Doctor zurück nach Peladon (duh!), diesmal 50 Jahre seit seinem letzten Besuch in Season 9. Gefiel mir besser als das S9 Serial.
      Planet Of The Spiders ist.. Exactly what it says on the tin. Das letzte Third Doctor Serial ist zeitgleich auch der erste Auftritt von Yates seit Invasion Of The Dinosaurs und baut auf dem Running Gag aus Season 10 auf, dass der Doctor unbedingt den Planeten Meteblis Three besuchen möchte. In The Green Death schafft er es endlich und hat die Zeit, einen blauen Kristall von dort zu entwenden, bevor er von der heimischen Tierwelt getötet wird. Dieser Kristall (der schon in The Green Death eine große Rolle gespielt hat) ist Dreh- und Angelpunkt dieses Serials, weil riesige Mind-Control-Spinnen vom Planeten Metebelis Three diesen Kristall brauchen, um ihre Mind-Control-Powers noch zu verstärken (perfektes Serial für Leute mit Arachnophobie. ;)). Insgesamt das wohl beste Serial aus der eher schwachen 11. Season. Am Ende des Serials gibt der Doctor sein Leben um die Spinnen endgültig zu vernichten und reist sehr geschwächt mit dem TARDIS zurück auf die Erde, wo er an den Folgen seines letzten Trips auf Metebelis Three an Verstrahlung stirbt.
      Dieses Serial führte den Begriff 'Regeneration' ein und bietet den ersten Blick auf den Fourth Doctor (Tom Baker), dessen Ansatz zum Charakter gänzlich anders sein sollte als der von Jon Pertwee.

      Third Doctor - Fazit (a.k.a. tl;dr): Die Ära des dritten Doctors bietet ein paar der besten Serials bis zu diesem Punkt, besonders die 7. Season sticht, was gutes Storytelling betrifft heraus. Der Master ist ein großartiger Villain, die Companions die ihm zur Seite stehen sind alle sehr sympathisch und es ist einfach schön, ihnen und dem Doctor zuzusehen. Leider haben auch viele schlechte (oder besser gesagt: unspektakuläre) Serials hier ihren Platz. Und wie auch die First und Second Doctor Serials gibt es viel unnötiges Padding und allgemeine Schwächen im Pacing.
      Sind aber Punkte, die ich bereit bin zu verzeihen angesichts der guten Unterhaltung, die sonst geboten wird.
      Recap Part III: Doctor Who - Fourth Doctor - Seasons 12 bis 18
      Season 12 (1974-75) - 'You might be a Doctor, but I am the Doctor, the definite article, you might say'
      Robot schließt nahtlos an das Ende von Planet Of The Spiders an und zeigt die Regeneration des Doctors von Jon Pertwee zu Tom Baker.
      Tom Bakers Darstellung des Doctors ist für viele Leute die definitive Form des Charakters. Er ist die bekannteste und unter Fans beliebteste Inkarnation der Figur und hatte mit 7 Seasons die längste Dienstzeit in der Geschichte der Serie.
      Und von den ersten Worten die er in komatösem Zustand von sich gibt ist klar, dass sich mit der Regeneration einiges verändert hat. Das erste Mal wirkt es wirklich so, als hätte man hier ein außerirdisches Wesen vor sich, das sich einigermaßen menschlich verhält, weil es von Menschen umgeben ist. Das ist Tom Bakers Doctor. Seine Darstellung reicht von einigermaßen menschlich bis.. einfach nur weird. Aber gerade deswegen ist es sehr interessant, seinen Interaktionen mit anderen Charakteren zuzusehen und -hören. Die sind ähnlich verwirrt, wenn er mit einer Freude erklärt, dass er herausgefunden hat dass sie alle bis zum morgen tot sein werden, wenn er von einer Sekunde auf die andere von einem breiten Grinsen (iconic!) zu vollkommen deadpan wechselt, random Leuten Jelly Babies anbietet (bevorzugt denen, die ihn gerade töten wollen) oder... einfach Tom Baker ist.
      Zurück zu Robot. Das erste Baker Serial handelt von.. duh. Leidet unter von den schwachen Effekten, besonders gegen Ende. Ist aber gerade deswegen äußerst unterhaltsam, denn zu den geplanten Lachern kommen noch ein paar Unfreiwillige. Season 12 ist außerdem prototypisch für die neue Seriallängen; 4 Episoden Standardlänge und einmal pro Season ein sechsteiliges Serial. Der größte Vorteil davon ist schlicht und ergreifend dass die Geschichten schneller und dynamischer erzählt werden, da einfach 50 bis 75 Minuten weniger vorhanden sind. Und es zeigt sich. Sehr schnell.
      Robot ist bis oben hin voll mit awkwardness und Komik (siehe auch den letzten Link oben) seitens des Doctors und bietet eine recht unterhaltsame Story - wobei etwa die erste Folge fast ausschließlich dazu dient, sich an den neuen Doctor zu gewöhnen - mit wenig Überraschungen. In diesem Serial wird der neue Companion Harry Sullivan vorgestellt, der in einer Zeit geplant wurde, als der vierte Doctor wieder ein älterer Charakter sein sollte - ähnlich dem ersten Doctor - und deswegen als Action Guy dient. Dadurch, dass sie sich aber für einen jüngeren Doctor entschieden haben wirkt sein Charakter eher... redundant und ist auch nur diese eine Season dabei. Speaking of Companions: Sarah Jane Smith ist natürlich weiterhin dabei und ich muss zugeben, dass ich mit dem Charakter erst in der Zeit des vierten Doctors richtig warm wurde, einfach weil die Chemie zwischen den beiden so verdammt gut war. Sei mal angemerkt, weil die Companions hier allgemein äußerst wenig Text von mir bekommen. Man habe Nachsicht, das ganze hat so schon abartige Ausmaße angenommen.
      In diesem Serial wird außerdem eine lose Story Arc (sprich: eine einzige Reise mit dem TARDIS mit... Komplikationen) losgetreten, die bis in die 13. Season dauern sollte; bis ans Ende von Terror Of The Zygons gehen alle Folgen nahtlos ineinander über. Was zum nächsten Serial, The Ark In Space führt. Hier materialisiert sich der TARDIS (... die TARDIS? Der Doctor besteht drauf, dass sie weiblich ist.) auf einer Raumstation die irgendwann einmal als Rettungsstation dienen sollte, als die Erde unbewohnbar wurde. Ebenfalls auf der Raumstation ist eine insektenartige Alienspezies, gennant Wirrrn die sich in erster Linie verbreiten möchte - bevorzugt indem sie Menschen infizieren und mutieren lassen.
      Dieses Serial ist in erster Linie bemerkenswert, weil es das erste ist, das einen Horror-Einfluß deutlich spürbar macht - eine Richtung die die Serie mit den nächsten zwei Seasons halten sollte (äußerst erfolgreich noch dazu!), bevor sich die Moral Guardians vom BBC darüber beschwert haben, dass die Serie in dieser Form absolut nicht kindergeeignet ist.
      Das Ende von The Ark In Space / Der Anfang von The Sontaran Experiment (übrigens das bisher einzige DW Serial mit nur 2 Episoden, fun trivia) führt zurück auf die (wieder bewohnbare) Erde im selben Zeitrahmen, wo der Doctor versucht ein Transportsystem zu reparieren als er auf eine Gruppe Astronauten trifft, die behaupten von einem Außerirdischen aus den Bergen terrorisiert zu werden. Selbiger stellt sich als Sontaran heraus (duh.), der die dort ansässigen Menschen einzeln entführt und verschiedene Tests mit ihnen macht (hence the name), um die Belastbarkeit des menschlichen Körpers herauszufinden. Needless to say, diese Tests enden immer mit dem Tod. Dieses Serial war das erste, das von den oben angesprochenen Moralaposteln negativ angemerkt wurde - in erster Linie wegen einer Szene in der zwei Astronauten dazu gezwungen werden, ein Stück Metall mit wechselndem Gewicht davon abzuhalten einen dritten Menschen zu zerquetschen der darunter liegt. Schwer zu erklären, really. Und von hier aus wird es nur noch düsterer mit dem ersten Dalek Serial des vierten Doctors: Genesis Of The Daleks.
      Hier wird der Doctor von den Time Lords persönlich damit beauftragt (eh... gezwungen), die Daleks zu vernichten bevor sie überhaupt entstehen können. Ja, diese Geschichte führt zurück nach Skaros und zum ersten Mal sieht man die Daleks in der Zeit bevor sie durch die dortige Strahlung mutiert sind. Dass die Daleks Space-Nazis sind war zwar immer schon klar, aber die Prä-Mutations Daleks (genannt Kaleds - Widerspruch zum allerersten Dalek Serial in dem sie Dals genannt wurden, fun trivia!) machen's nochmal offensichtlicher.
      Und oh boy... Das hier könnte man als Start Of Darkness für die Serie bezeichnen; es ist zumindest definitiv das düsterste und unangenehmste Serial bis zu diesem Punkt. Die Grundgeschichte alleine ist schonmal ungewöhnlich dunkel und von da an geht es nurnoch weiter bergab. Selbst die Thals die bisher in allen Geschichten als positives Gegenstück zu den Daleks dargestellt wurden zeigen sich hier von ihrer 'besten' Seite, wo sie Mutanten (und Sarah jane) zu Sklavenarbeit ohne Schutzkleidung in tödlichen Umgebungen zwingen. Davros (der Erfinder der Maschinen, in denen die Daleks zukünftig hausen sollen) ist ein Mad Scientist, der die Mutation der Kaleds wissentlich so beeinflusst, dass sie ohne jegliche Skrupel oder Moral auskommen. Genozid links und rechts von der Story, lange, recht intensive Foltersequenzen und ein ungewöhnlich hoher Body Count... you know, for kids!
      Über alle 6 Parts ist dieses Serial vollkommen überzeugend, es ist meiner Meinung nach das unterhaltsamste und spannendste lange Serial seit Inferno aus der siebten Season (welches - wenn ich so drüber nachdenke ähnlich düster war, mit Weltuntergang und so) und zählt zu meinen absoluten Lieblingsserials der Classic Series - ich würde sogar fast so weit gehen, zu behaupten dass es das bisher beste Serial (bin am Ende der 16. Season) ist.
      Darauf folgt Revenge Of The Cybermen, welches die Gruppe wieder auf die Raumstation aus The Ark In Space führt, nur diesmal lange Zeit vor ihrem ersten Besuch als die Station noch aktiv war. Nach dem langen Write-Up zu Genesis habe ich zu diesem Serial vergleichsweise wenig zu sagen. Es steht einfach im Schatten von Genesis, dafür kann es aber nichts. Es hilft auch nicht, dass man dem Serial die X Rewrites deutlich anmerkt. Die Geschichte mit den Vogans, das plötzliche Auftauchen der Cybermen etc.; es wirkt alles sehr unrund verglichen mit dem Rest der Season. Am Ende bekommt der Doctor eine Nachricht vom Brigadier, dass er bei einer Krise ausheflen soll. Das führt direkt über in das erste Serial der nächsten Season...

      Season 13 (1975-76)
      ... Terror Of The Zygons, zu dem ich leider wesentliches vergessen habe. Es geht um die Zygons, eine Art Shapeshifter und irgendwie gegen Ende spielt das Monster von Loch Ness eine tragende Rolle. Dies ist das letzte Serial mit Harry Sullivan als Regular Cast Member, von diese Punkt an sind es nurnoch der Doctor und Sarah Jane Smith.
      Planet Of Evil ist ein Seriel das eher der Hinchcliffe Ära von DW entspricht. Es geht eher horrormäßig zur Sache, mit einem körperlosen Monster (Antimaterie), das die meiste Zeit eigentlich nur durch rote Outlines gesehen wird. Recht effektiv, spannende Story.
      Pyramids of Mars führt im Laufe der Story zu den Namensgebenden und befasst sich mit Sutekh, dem ketzten Überlebenden einer Alienrasse namens Osirians, der größenwahnsinnig ist und das Leben (an sich) als seinen persönlichen Feind ansieht. Über 4 Episode hinweg funktioniert die Story ganz gut, besonders schön anzusehen ist aber die Performance von der Person, die Sutekh spielt.
      The Android Invasion nimmt seinen ersten Plottwist dank dem Titel schonmal vorweg. Lange Zeit will es nämlich unklar sein, dass Menschen durch Androiden ersetzt wurden - stark erinnernd an Invasion Of The Body Snatchers. Dieses Serial ist außerdem der letzte Auftritt von Sergeant Benton und auch Harry Sullivan hat noch einmal einen Gastauftritt - sein letzter in der Serie.
      The Brain Of Morbius ist eine abgewandelte Frankenstein Story, in der das Gehirn eines kriminellen Time Lords konserviert wird, um es in einen (aus verschiedenen Quellen zusammengenähten) Körper einzusetzen. Zu erwähnen wäre hierbei, dass dieses Serial recht düster ist und in einer Szene sogar einen Quib verwendet - ein explodierendes Blutpäckchen, um Schussverletzungen zu simulieren. Needless to say, auch das wurde von den Moral Guardians des BBC nicht wohlwollend aufgenommen.
      Die Season abschließend ist The Seeds Of Doom (nicht zu verwechseln mit The Seeds Of Death (2nd Doctor) und The Ambassadors Of Doom (3rd Doctor) - kreative Namensgebung!), in dem verschiedene Horrorstories zusammengeklatscht werden um ein ganzes zu erschaffen. Den Anfang bildet eine The Thing From Another World-eske Sequenz auf einer Arktisstation, mit einem außerirdischen Organismus der Menschen infiziert, übernimmt und mutiert. Das Serial verlagert sich im Laufe der Story auf ein Anwesen irgendwo in England, wo besagter Organismus die umliegende Flora in tödliche Pflanzen umfunktioniert.
      Als einziges 6-Part-Serial in dieser Season hält es sich ganz gut, muss ich sagen. Längen sind spürbar aber im großen und ganzen hat es einen positiven Eindruck hinterlassen.

      Season 14 (1976-77)
      Anmerkung: Ich hab diese Recaps hier echt schleifen lassen. Was in erster Linie bedeutet dass es mittlerweile lange Zeit her ist, dass ich die Seasons 13, 14 und 15 gesehen habe und deswegen meine Erinnerung nicht mehr ganz taufrisch ist - ich bin zum Zeitpunkt des Schreibens gerade am Ende von Season 18. Bear with me here.
      The Hand Of Fear ist das letzte Serial mit Lis Sladen als Sarah Jane Smith und ist (nüchtern gesagt) verdammt gut geworden. Es profitiert durch die Tatsache, dass viel On Location gedreht wurde (ein großer Teil des Serials spielt in einem Atomkraftwerk) und dass die Effekte zur Abwechslung mal garnicht so schlecht gealtert sind. Sarah Janes Ausstieg wurde gut inszeniert und begründet und es war verdammt schade, sie gehen zu sehen - gerade wo die Chemie zwischen ihr und dem vierten Doctor stimmte.
      The Deadly Assassin ist insofern einzigartig, dass es das einzige Serial ist in dem der Doctor ohne jegliche Companions dasteht. Am Ende des vorherigen Serials erhielt der Doctor eine Nachricht, nach Gallifrey zurückzukehren. Bei seiner Ankunft allerdings stellt sich heraus dass diese Nachricht definitiv nicht von den Time Lords kam, da die ihn sofort festnehmen wollen. Es ist die Zeit des Rücktritts vom derzeitigen Präsidenten von Gallifrey und es soll eine große Zeremonie geben, in der er seinen Nachfolger bekannt geben soll. ... Sollte. Denn er wird vorher vom Namensgebenden getötet und der Doctor ist der Hauptverdächtige.
      Aufgrund der Tatsache, dass sich der Doctor hier komplett companionslos bewegt dienen die Nebencharaktere dazu, die Gedankengänge des Doctors für das Publikum irgendwie verständlich zu machen. Das funktioniert mehr oder weniger - im Endeffekt ist man doch dankbar dafür dass in anderen Serials Companions dazu dienen, die teils durchaus wirren Gedanken des Doctors in verständliche Form zu bringen.
      Herzstück (und umstrittenster Part) des Serials ist der Showdown zwischen dem Doctor und dem Assassin in einer virtuellen Welt. Ungewohnt blutig und gnadenlos wird hier ein Kampf bis auf den Tod gezeigt, der im dritten Serial damit endet (Cliffhanger, versteht sich) dass der Doctor in einem Fluss beinahe ertränkt wird. In dieser Form wird das Serial allerdings nicht mehr ausgestrahlt, wegen des 'traumatisierenden Effekts auf jüngere Zuseher'. Definitiv mein liebstes Serial in dieser Season, hier passt einfach alles.
      Die companion-freie Zeit ist mit The Face Of Evil vorüber, in dem Leela vorgestellt wird. Novum in der Serie: Leela ist das, was allgemeinhin als Action-Girl bezeichnet werden kann, dient also als Counterpart zu dem Technical Pacifist des Doctors ('I have worked out how you stop them! You knife them in the neck!'). In dem Serial selbst geht es um einen früheren Fuck-Up des Doctors, den er selbst beheben muss.
      The Robots Of Death und The Talons Of Weng-Chiang schließen die Season ab. Während ersterer (gewollt) an einen Agatha Christie Roman (mit Robotern) erinnert, ist letzteres wieder eine Horror-Story; und auch die letzte unter Hinchcliffes Leitung. Der Tumult um die 'erwachseneren' Aspekte der Serie wurde der BBC wohl einfach zuviel und ab der nächsten Season übernahm Graham Williams die Leitung des Programms mit der klaren Anweisung, die Serials weniger düster und familienfreundlicher zu gestalten. Damit sanken allerdings auch die Einschaltquoten und das Hoch der Hinchcliffe Ära wurde bis zum Revival nie wieder erreicht.

      Season 15 (1977-78)
      Horror Of Fang Rock allerdings ist als Season-Eröffnung alles andere als familienfreundlich und überzeugt durch eine dichte, unangenehme Atmosphäre; allgemeine Düsterheit und einem prozentuellen Bodycount, der sich vor den vorangegangenen Seasons nicht verstecken muss. Dieses Serial dient auch als Vorstellung der Rutans, den Erzfeinden der Sontarans.
      The Invisible Enemy zeigt das erste Produkt des Produzentenwechsels: K-9, der Roboterhund. Definitiv für ein jüngeres Publikum gedacht, entpuppt er sich aber äußerst schnell zu einer großartigen Quelle für Witze in seiner Zeit, da er einfach auf alles reagiert - ganz egal wie sarkastisch oder rhetorisch es gemeint war. Ansonsten geht es in dem Serial um einen intelligenten Virus und einer Reise in den Körper des Doctors.
      The Image Of The Fendahl, The Sun Makers und Underworld haben eins gemein: Ich habe darüber nicht wirklich etwas zu sagen. Sie repräsentieren gut die neue Ära des Doctors, einfach dadurch dass sie einfach ihren Weg nicht gefunden haben. Williams wurde so von den Executives dazu gewzungen, alles anders zu machen als Hinchcliffe dass er (soweit zumindest meine Interpretation) seine eigene Linie nicht wirklich finden konnte; besonders nicht zu anfang. Als Resultat wirken die Serials unter seiner Leitung äußerst unbemerkenswert. Einzig und allein Underworld bleibt im Gedächtnis - und das negativ - weil BBC Sparmaßnahmen einsetzte und deswegen gut 70% des Serials Schauspieler vor BlueScreen sind und.. ja, man sieht es. Definitiv.
      The Invasion Of Time ist wieder ein Problemkind... Das Serial hat Potenzial aber die Originalstory wurde als 'zu komplex' abgetan, was zu massiven Rewrites führte, die einfach nicht zu übersehen sind. Die Story beginnt simpel genug: Folgend auf die Ereignisse aus The Deadly Assassin kehrt der Doctor zurück nach Gallifrey und wird Präsident. Woraufhin er gleich mal größenwahnsinnig wird und eine Diktatur aufstellt. Oder so scheint es.
      Am Ende der vierten Folge ist die Hauptstory mal beendet, die Villains sind besiegt, Ende? Nope, denn gerade dann erscheint ein neuer Feind aus dem Nichts. Wirkt sehr gezwungen und dazu verliert das Serial an diesem Punkt stark an Qualität. Es ist noch dazu das letzte Serial von Leelea und K-9 (Mk. I), erstere wird in einer äußerst unüberzeugenden Liebesgeschichte aus der Serie geschrieben (Anmerkung: Der Wunsch von Louise Jameson war es, dass Leela stirbt) und sie behält K-9. Okay, Season beendet, mixed feelings. Zum Glück hat Graham Williams mit S16 seine Linie gefunden und liefert ein deutlich hochwertigeres Produkt ab.

      Season 16: The Key To Time (1978-79)
      Ja, es gibt eine durchgehende Story durch alle Serials. Am Anfang von The Ribos Operation wendet sich ein mächtiger Time Lord bekannt als der White Guardian an den Doctor und beauftragt ihn mit der Suche nach dem namensgebenden Key To Time; ein Artefakt, das in 6 Teile gespalten ist und... Eigentlich wird nie erklärt, was man damit genau anstellen kann - es wird nur von Anfang an klargemacht dass es äußerst mächtig ist und dem Gegenstück zum White Guardian, dem Black Guardian (der auch auf der Suche danach ist) auf keinen Fall in die Hände fallen darf.
      Nachdem Leela den Doctor am Ende von S15 gemeinsam mit K-9 verlassen hat, steht in S16 (ohne jegliche Erklräung) K-9 Mk. II im TARDIS herum. Als menschliche Unterstützung bekommt er Romanadvoratrelundar (kurz: Romana [oder Fred...], gespielt von Mary Tamm), eine Time Lady an seine Seite gestellt. Die Chemie 'passt' von Anfang an, da sowohl Romana als auch der Doctor einen äußerst trockenen Humor haben und einfach so garnicht miteinander arbeiten wollen.
      Jedes Serial in dieser Season beschäftigt sich mit der Suche nach einem Fragment des Key To Time, das gut getarnt irgendwo im Universum herumliegt. Als Orientierung dient eine Art Tracker, mit dem sich der Planet auspüren lässt, auf dem sich ein Fragment befindet.
      Das erste Fragment befindet sich auf dem Planeten Ribos, wo die Gruppe sich mit einem Con-Artist und dessen leicht angepissten, soziopathischen Opfer herumschlagen muss.
      Im großen und ganzen verlaufen alle Serials in dieser Season nach demselben Muster: Herausfinden, auf welchem Planeten sich ein Fragment befindet -> Auf Probleme stoßen -> Probleme lösen? -> Herausfinden, was genau das Fragment ist -> Ende. Und trotz (oder gerade wegen?) dieses formularischen Ansatzes ist diese Season richtig gut geworden, weil die Schauplätze und Stories teilweise äußerst gelungen sind.
      The Pirate Planet z. B. führt die Gruppe auf einen Planeten, der laut Sternenkarte nicht dort sein sollte. Das Serial lebt davon, dass lange Zeit nur vage Hinweise gegeben werden, was genau los ist. Außerdem ist der Villain in dieser Folge äußerst herrlich over the top.
      The Stones Of Blood führt zurück auf die Erde, wo es der Doctor mit ein paar äußerst unangenehmen Monsters Of The Week zu tun bekommt; The Androids Of Tara führt auf den Planeten Tara, wo.. siehe den Namen. Und The Power Of Kroll führt auf den Sumpfplanete Kroll, in dem mal wieder arme native Einwohne von der Greed-Machine namens Mensch ausgebeutet werden. Und später im Serial taucht das größte Monster in der DW Geschichte auf, trotz Budget-Enge eigentlich recht gelungen.
      Klingt jetzt vielleicht alles ein bisschen unspektakulär, aber die Season ist tatsächlich gut geworden, besonders wenn man sie mit dem direkten Vorgänger vergleicht. Den Abschluss bildet das 6-teilige The Armageddon Factor, in dem der Doctor und Romana nach dem letzten Teil des Key suchen und dabei in den Krieg zwischen zwei Planeten geraten. In diesem Serial spielt zum ersten Mal Lalla Ward mit (hier noch als Prinzessin Astra), die ab der nächsten Season die Rolle der Romana spielen wird. Aber dazu später mehr.
      Den einzigen Vorwurf, den man der Season machen kann ist wirklich dass sie ohne Ende daherkommt. Der Black Guardian droht den Doctor zu töten, die Story um den Key to Time verläuft ins Nichts und damit der BG nicht weiß wo sich der Doctor aufhält, baut er einen Randomizer in die Steuerkonsole des TARDIS ein. Somit hat also sowohl der Doctor als auch der Black Guardian keine Ahnung, wohin der TARDIS denn nun reisen wird.

      Season 17 (1979-80)
      Und ich hasse diese Season. Es gibt glaube ich in der Geschichte der ersten vier Doctors keine einzige Season, die ähnlich fucked ist, wie S17. Fangen wir damit an, dass Mary Tamm zwischen 16 und 17 so schwanger wurde, dass eine logische Abschiedsszene nicht filmbar wurde. Wofür entschied man sich also? Destiny Of The Daleks beginnt mit ihrer Regeneration. Bzw. kurz danach. Bzw. mittendrin? Fuck if I know. Romana regeneriert sich nicht, weil sie gestorben ist oder an Altersschwäche leidet sondern... Weil ihr danach ist, mal anders auszusehen? Im Laufe dieser Sequenz probiert sie einige neue Körper aus, bevor sie sich entscheidet die Form von Astra (Lalla Ward) aus The Armageddon Factor anzunehmen. Warum? Nie erklärt. Wie kann sie mehrere Körper 'anprobieren', wo doch der Prozess der Regeneration bisher immer als zufällig dargestellt wurde? Nie erklärt.
      Und damit beginnt auch schon das Serial und... Man sollte meinen, nach solch einer Eröffnung kann es mit der Season nur bergauf gehen. Boy, you'd be wrong! In diesem Serial wird ein Krieg zwischen den Daleks und... Rick James Look-Alikes behandelt. Im Laufe des Serials wird Davros (der doch nicht wirkllich tot ist, was für ne Überraschung) zurück ins Leben geholt und.. essenziell passiert hier eigentlich nicht viel. Das Serial ist nur insofern wichtig dass a) Davros lebt und b) als Art Blaupause für die zukünftigen Dalek-Serials dient, dadurch dass es in denen eher um Davros geht als um die Daleks an sich.
      The City Of Death führt nach Paris und präsentiert eine zumindest einigermaßen interessante Zeitreise Geschichte, ist aber im Endeffekt ähnlich erwähnenswert wie die darauffolgenden The Creature From The Pit und Nightmare of Eden. Alle drei sind gerade so interessant dass man dabei nicht einpennt, aber keines davon bietet irgendetwas beeindruckendes. Ausser letztgenanntes mit dem Charakter des Professor Tryst. Die Performance alleine war es fast wert, sich durch das Serial zu kämpfen.
      So und dann kommt The Horns Of Nimon... als ich eingangs sagte, dass dies hier die most fucked up Season von DW ist, habe ich nicht untertrieben. Hierbei mal ein kurzer Ausflug hinter die Kulissen:
      Die Produzenten wussten, dass die Story eher schwach war (schließlich war sie ein älteres, abgelehntes Skript) aber es war egal, denn als großer grandioser Season-Abschluss sollte Shada dienen. Dann wurde das Budget gekürzt. Wiederum kein Problem, sparte man halt bei Horns Of Nimon stark ein, um Shada möglich zu machen. ... Und dann kam der BBC Streik und Shada wurde nie beendet. Yup. Das eine Serial, das Horns Of Nimon entschuldigen sollte, wurde nie fertig gedreht. Entschuldigen sollte? Ja. HoN ist furchtbar. Die Story ist schwach, die Effekte sind mies, alles wirkt einfach extrem billig (selbst für 70iger DW-Verhältnisse) und allgemein ist der einzige Grund, es sich wirklich anzusehen der Doctor und der Villain Soldeed. Und das war's. Ansonsten sollte man dieses Serial höchstens noch aus Gründen der Vollständigkeit (oder des Masochismus) in den Player schmeißen.
      Shada. Die einzige Missing Episode aus der Zeit in der DW schon Farbe hatte, geschrieben von Douglas Adams (ja, der Douglas Adams).
      Da gerade mal die Hälfte an Material gedreht wurde, war dieses Serial lange Zeit nicht verfügbar. Anfang der 90iger hat man sich Tom Baker geschnappt und dazu überredet, das vorhandene Filmmaterial mit Narrationen zu vervollständigen. Und das ganze funktioniert überraschend gut, wie ich festhalten muss. Und von dem, was Baker so liest scheint es ein sehr gutes Serial zu sein. Bzw. hätte eines werden können/sollen. Als Alternative dazu gibt es eine Big Finish Audio-Produktion und einen 2003er Animationsfilm, der auf dem Originalskript basiert und zu dem alle Originalsprecher (exklusive Tom Baker und David Brierly (K-9)) zurückkehren. Letzteres habe ich noch nicht gesehen, werde ich aber definitiv nochmal nachholen. So, und mit Shada endet (bzw. tut sie nicht) Season 17.
      Fazit: Train-wreck. Es handelt sich hierbei auch um die letzte Season von Graham Williams, mit dem neuen Showrunner John Nathan-Turner stehen aber erstmal einige Veränderungen bevor.

      Season 18 (1980-81)
      DW ist jetzt offiziell angekommen in den 80igern. Das macht schon die neue Eröffnungssequenz klar, besonders aber das neue Theme das komplett synthesized ist (das gilt auch für die Incidental Music der einzelnen Serials). Aber das ist nicht die einzige Veränderung, die der Serie bevorsteht. Die Effekte wurden allgemein verbessert, Cheesiness/Camp wird deutlich zurückgefahren und auch der Humor wurde drastisch reduziert. Weiters wurde das Outfit des Doctors neu designed, diesmal mit einem weinroten Grundton und einem neuen Schal. Tom Baker war nicht froh drüber und auch ich finde, dass es eine unnötige Änderung ist. Am unnötigsten ist allerdings die Inkludierung von Fragezeichen ins Outfit Design. Denn.. get it? Es ist Doctor Who. K-9s Status als übermächtige Deus-Ex-Machina wurde auch erkannt und behoben: In den meisten Serials ist er durch irgendeinen Defekt stark eingeschränkt und in der Mitte der Season wird er komplett aus der Serie geschrieben. Nun denn, auf zur ersten Story, The Leisure Hive.
      Romana, K-9 und der Doctor sind gerade auf Urlaub und entschließen sich, dem titelgebenden Leisure Hive (ein Wellness Center) auf Argolis einen Besuch abzustatten. Wie es allerdings immer so ist, treffen sie genau einen kritischen Punkt in der Geschichte wo die Argolins kurz vor der Pleite stehen und sich gegen die Foamasi wehren müssen. Zum Start der Season ein gut passendes Serial, besonders der Twist bezüglich der Foamasi ist etwas gänzlich neues in der Serie. Meglos ist ähnlich gut gelungen und hat einen Gastauftritt von Jacqueline Hill als Lexa, die man noch als Barbara - ein Companion des ersten Doctors - kennt.
      Und dann beginnt schon das, was allgemeinhin als E-Space Trilogy bekannt ist und sich als lose Story Arc über die Folgen Full Circle, State Of Decay und The Warrior's Gate zieht. In ersterem gibt es Komplikationen beim Ansteuern von Gallifrey und den TARDIS verschlägt es in eine andere Dimension (E-Space). Dort angekommen landen sie auf einem Planeten (der auf denselben Koordinaten wo Gallifrey in 'unserem' Universum liegt), wo ein gestrandetes Raumschiff liegt, das von dessen Insassen (bzw. deren Nachfahren) wieder instand gesetzt werden soll. Einer davon ist Adric, der sich am Ende dieses Serials im TARDIS versteckt und den Doctor von nun an auf seinen Reisen begleitet. State of Decay ist eine Vampirstory und damit ist hierzu auch alles gesagt. Cheesiness kehrt zurück, besonders bei den drei Villains. Und The Warrior's Gate schließt die E-Space Trilogie als sehr eigensinniges und leicht mindscrew-iges Serial ab, in dem viel mit Dimensionswechseln gearbeitet wird. Dies ist das letzte Serial mit Romana und K-9, deren Abgang vielleicht etwas abrupt aber dennoch besser eingearbietet als der von Leela ist.
      Von einer losen Story Arc in die nächste wirft uns Keeper Of Traken, das die Rückkehr des Master darstellt. Als er das letzte Mal am Ende von The Deadly Assassin gesehen wurde, sah er alles andere als gut aus und war schon am Ende seines 12. Lebenszyklus - ab hier gibt es für Time Lords keine Regenerationen mehr. In diesem Serial versucht er einen Weg zu finden, dennoch weiter zu leben. Dieses Serial stellt außerdem Nyssa vor, ein zukünftiger Companion des Doctors, aber dem nächsten Serial Logopolis; in dem noch ein neuer Companion vorkommt, Tegan - eine Stewardess aus Australien.
      Logopolis ist das nächste Master Serial und ein verdammt gutes noch dazu. Im Prinzip wächst er hier über sich hinaus und schafft es (versehentlich, noch dazu) das komplette Universum an den Rande zur Vernichtung zu bringen. Spoilers ahead! Durch ein Heroic Sacrifice des Doctors wird sein Plan aber zunichte gemacht und das Serial endet damit, dass Tom Bakers Doctor (mit einem letzten Grinsen) sich in seinen Nachfolger, gespielt von Peter Davison verwandelt.
      'It's the end.. but the moment has been prepared for.'

      Fourth Doctor - Fazit: Mit 7 Seasons und 41 Serials (42 mit Shada) ist Tom Bakers Doctor die am längsten aktive Inkarnation der Figur. Und seine genau so einzig- wie eigenartige Performance ist einfach unerreicht. Bisher definitiv mein Lieblingsdoctor, noch vor Patrick Troughton. Sicher, alleine aufgrund der riesigen Episodenzahl gibt es viele Aufs und Abs n der Qualität der einzelnen Seasons und Serials und jetzt zu behaupten, dass das hier wirklich die quaitativ beste DW Ära war, wäre absolute Übertreibung. Aber eines war immer gewiss, egal wie schlecht das Serial an sich war: Baker hat einen gut unterhalten und es war immer eine Freude, ihm zuzusehen.
      Recap Part IV: Doctor Who - Fifth Doctor: Seasons 19 bis 21
      Season 19 (1982) 'Welcome aboard, I am the Doctor! ... Or will be, if this regeneration works out.'
      Auf Tom Baker zu folgen muss hart sein. Generell einen Job zu übernehmen, den jemand anders lange Zeit lang nahezu perfekt gemacht hat. Umso beeindruckender ist es, dass Davison seine Sache dermaßen gut macht. Wie üblich nach einer Regeneration ändert sich sowohl das Aussehen als auch der Charakter des Doctors immens. Von dem darunterliegenden Wahnsinn von Baker zu der noblen, sehr gefassten Version von Davison. Er spielt den Charakter mit viel Klasse und (hin und wieder) einem Hang zu schlechtem Humor. Die einzige Grund, der mir zu der Tatsache einfallen würde, dass Davison immer übersehen wird ist dass seine Version einfach nicht ungewöhnlich genug ist, um einen wirklich tiefen Eindruck zu hinterlassen. Ich mag diese Performance aber, würde ihn nach Baker und Troughton aber noch vor (oder auf einer Stufe mit) Pertwee einordnen. Ein größeres Problem der Season 19 sind einfach die Companions. Tegan ist zu Beginn einfach so unglaublich nervig. Erst nach Kinda habe ich irgendwie ein gefühl dafür bekommen, sie nicht zu hassen. Nyssa ist zwar nicht nervig, aber einfach nur.. unbemerkenswert - zumindest wieder gegen Anfang. Und das macht Adric (zumindest derzeit) zum sympathischsten Companion. Yeah, let that sink in for a moment. Der Typ, der meist eher zu den Villains hält als zum Doctor an sich ist der beste Companion.
      Allerdings ist der Beginn von Season 19 nicht nur aus diesem Grunde holprig. Castrovalva setzt dort an, wo Logopolis aufhörte, mit dem Doctor regenerierend am Boden, der Security auf den Fersen der Helden und dem Master mit dem Plot den Doctor zu vernichten.
      In den zwei vorigen Regenerationen war es so, dass der Doctor eine kleine Identitätskrise durchmachen musste (irgendwie verständlich, oder?) und viel Zeit schlafend verbrachte. Alle bisherigen Regeneration-Serials haben diesen Zeitraum übersprungen. Castrovalva tut dies nicht. Wir haben 4 Folgen lang wenig anderes als den bewusstlossen oder verwirrten Doctor, der herumirrt und versucht zu sich selbst zu finden. All das, während der Master versucht, seinen Plan durchzuführen. Der Weg zur Selbstfindung führt den Doctor auf den Planeten Castrovalva, der aufgrund seiner Einfachheit der Regeneration helfen soll. Just go with it. Das Serial ist nicht schlecht per se, aber es passiert einfach so gut wie nichts. Man findet kaum Zugang zum Doctor, weil der selbst nicht weiß, wer er ist; die Companions alleine sind nicht genug, um den Unterhaltungswert zu halten und... Irgendwo in der Mitte passiert 20 Minuten nichts anderes, als dass Tegan und Nyssa durch den Wald laufen. Seriously. Definitiv nicht das schlechteste Serial ever, aber verglichen mit den meisten anderen Five Serials verblasst es einfach.
      Four To Doomsday ist allegmeinhin sehr durchschnittlich. Wieder so eine Folge, die man sich anschaut und das gröbste vergessen hat, sobald sie vorbei ist. Es gibt kaum etwas an diesem Serial das sich ins Gedächtnis brennt.
      Kinda hat einen interessanten Premise, verliert aber ab Folge 2 den kompletten Appeal. Körperlose Wesen, die sich in Träumen manifestieren und zu den mit unangenehmsten und creepiesten Szenen der Serie führen? Verdammt cool. Wenn sie dann anfangen, Personen zu übernehmen und sich am Ende als Gottheit herausstellen, die sich als riesige Schlange manifestiert? Nicht annähernd so gut.
      The Visitation führt zurück auf die Erde (England, 17. Jahrhundert), kurz nach dem Absturz eines Raumschiffes. In diesem Serial stiehlt Michael Robbins als Richard Mace allen die Show. Ein ehemaliger Schauspieler und mittlerweile Räuber, verdammt coole Performance. Im zentrum des Serials steht aber natürlich der Raumschiffabsturz und der Aufenthalt der Terileptils auf der Erde. Die wollen nämlich ansässig werden und sind nur gestört durch die Menschen die hier leben. Die Lösung? Alle umbringen, natürlich. ... Sehr gutes Serial, das erste mit Davison das vollends überzeugen kann.
      Black Orchid ist das erste Serial seit The Rescue (First Doctor) mit nur 2 Episoden. TVTropes beschreibt es als Neun Zehntel Fanservice und Scenery Porn und Ein Zehntel Story, um die anderen 9 zu rechtfertigen. Das trifft es schon recht gut. Angesetzt in den 1920igern in England (da, wo einmal Heathrow Airport stehen wird) besucht die Crew eine Party. Der Doctor spielt Cricket, Adric futtert Unmengen und Nyssa und Tegan tanzen viel. Es wäre fast eine Vacation Episode, wäre da nicht ein Killer unterwegs. Nettes Serial, ein kleiner Moment zum durchatmen bevor Earth Shock beginnt. Das ist das wahrscheinlich 'berühmteste' Fifth Doctor Serial hat zwei Twists, die in der DW Geschichte so gespoilert sind, dass ich sie nicht erwähnen werde. Einerseits weil man es sowieso überall lesen kann (und wird; einer davon ist sogar der erste Satz in der Beschreibung der Story auf TVTropes!), wo es um die Serie geht. Andererseits weil mir beide gespoilert wurden und ich glaube, dass ich das Serial noch eine ganze Spur besser gefunden hätte wenn ich NICHT schon gewusst hätte was passieren wird. Großartiges Serial. Sehr gute Story, Performances, durchwegs spannend - kein Leerlauf, verdammt gute Regiearbeit. Wiedersehen mit Villains, die seit Jahren nicht mehr in der Serie vorkamen und eine düstere Wendung, die bisher in der Classic Series in der Form nicht vorkam. Das definitiv beste Serial in Season 19.
      Time-Flight kann da nicht mithalten. Weder so noch so noch sonst wie. Als Abschluss der Season hätte man sich vielleicht doch Earth Shock aussuchen sollen, es hätte ein würdigeres Season Finale dargestellt.
      Fazit: Ganz okay. Keine furchtbaren Serials, aber es fehlt halt doch an Höhepunkten. The Visitation und Earth Shock alleine waren es mir aber wert, diese Season ganz gesehen zu haben.

      Season 20 (1983) a.k.a. 20th Anniversary Season
      Für das 20jährige Jubiläum der Serie hat man sich etwas besonderes einfallen lassen: Die Serials stehen alle im Zeichen eines alten Feides des Doctors. Und die Daleks sind nicht dabei. Isoliert von der Season an sich steht dann als Abschluss das Special The Five Doctors (strenggenommen eigentlich The Four Doctors and unreleased Footage of Shada, da Tom Baker nicht teilnehmen konnte. Beziehungsweise eigentlich The Two Doctors, unreleased Footage from Shada and one guy in a wig da auch William Hartnell nicht teilnehmen konnte, weil er zu dem Zeitpunkt... naja... bereits tot war und One deswegen von Richard Hurndall verkörpert wurde). Aber first things first:
      Die Season beginnt mit Arc Of Infinity, wo der Doctor zu Beginn beinahe von einem körperlosen Wesen übernommen wird. Die Time Lords bekommen das mit und holen ihn deswegen nach Gallifrey um ihn zu töten (natürlich!). Wie sich herausstellt ist dieses Wesen Omega (zuletzt gesehen im 10th Anniversary Special The Three Doctors). Zur gleichen Zeit in Amsterdam: Der Cousin von Tegan und n Freund pennen in einer Gruft und ersterer verschwindet, was Tegan auf den Plan ruft und... Diese Storyline existiert wirklich nur, um Tegan wieder mit der TARDIS Crew zusammenzuführen, nachdem sie am Ende von S19 am Heathrow Airport stehen gelassen wurde. Am Ende werden die Storylines glaubwürdig zusammengeführt und irgendwie tut einem Omega schon leid - Er wollte doch nur wieder einen Körper haben und in der kurzen zeit, die selbiger hielt hat er eigentlich nur ein bisschen das Leben und soziale Interaktion genossen. Gute Story, nett anzusehen aber kein Vergleich zu dem was danach kommt.
      ... Bevor man aber zu dem guten Teil kommt, muss man sich mit Snakedance rumschlagen. In der letzten Season, das coole Konzept von den Wesen die in deine Träume eindringen das dann komplett gegen die Wand gefahren wurde, als es um riesige Schlangen ging? Ja, aus der 20jährigen DW Geschichte pickt man sich genau DIESE Story raus, um eine Fortsetzung zu machen. Well done, lads. Ja, ich konnt's überhaupt nicht leiden. Es hilft wohl auch überhaupt nicht, wenn der 'Villain' (mind-controlled by the Mara) am Ende in diesem Outfit dasteht.
      Am Ende der 16. Season hat Four den Black Guardian tierisch angepisst, indem er den Key to Time zerstört hat. BG hat Rache geschworen und der Doctor musste sogar einen Randomizer in seinen TARDIS einbauen, damit ja niemals jemand wissen könnte, wo er sich gerade befindet. Aus der Storyline wurde nie etwas, auch nicht als angesprochener Randomizer wieder entfernt wurde. Bis jetzt. Mawdryn Undead ist das erste aus einer Trilogie, in der BG eine außerirdisches Wesen in menschlicher Form namens Turlough (gefangen auf der Erde, oder so? Seine Backstory wurde bis jetzt kaum bis garnicht erklärt) damit beauftragt den Doctor zu töten.
      Turlough besucht eine Schule, wo zufällig auch der Brigadier unterrichtet (!!!) und als er das Auto von letzterem schrottet tritt BG an ihn ran und bietet ihm Rückkehr auf seinen Planeten, sollte er den Doctor töten. Bequemerweise materialisiert sich der TARDIS zur selben Zeit auf einem Raumschiff, das in endlosem Orbit durch unsere Galaxie kreist und eine Transmat-Verbindung zur Erde hält. So findet auch Turlough seinen Weg auf eben jenes Schiff und schließt sich der TARDIS Crew an. Es endet damit, dass der Doctor gemeinsam mit Turlough und dem Brigadier im Jahre 1983 landen und Nyssa, Tegan und der Brigadier sich im Jahre 1977 befinden. Und dann war da noch etwas mit Unsterblichen Aliens, die einfach nur sterben möchten. Auf Papier klingt die Story ziemlich chaotisch aber das Serial ist gut geworden. Es gibt so gut wie keinen Leerlauf, die Story um Mawdryn und seine (Leides)Genossen ist interessant und mehr Brigadier ist immer besser als weniger Brigadier. (Randnotiz: Eigentlich hätte der wiederkehrende Charakter aus älteren Tagen Ian Chesterton (First Doctor) sein sollen - deswegen auch das Setting in der Schule. Als der keine Zeit hatte wollte man Harry Sullivan (Fourth Doctor) nehmen aber der wollte auch nicht. Also nahm man The Brig. Weise Entscheidung, auch wenn ich einem Wiedersehen mit Ian auch einiges hätte abgewinnen können.)
      Turlough ist ein interessanter neuer Charakter, auch wenn sich offensichtlich keiner fragt woher er soviel Verständnis zur Zeit- und Weltraumreise hat. Natürlich bekommt er aber auch Bedenken, den Doctor zu töten aber merkt bald, dass er aus dem Deal mit dem Black Guardian nicht so einfach rauskommt.
      Terminus führt auf eine Raumstation mit ebendiesem Namen, wo Personen hingebracht werden, die unter der Lazar Krankheit leiden. Es ist nie genau erklärt, was das für eine Krankheit ist, aber es sieht aus wie Lepra und wird mit radioaktiver Strahlung behandelt also.. Nichts angenehmes. Die Station gehört der Terminus Inc. und verspricht Rettung/Heilung, aber eigentlich werden die Infizierten dort nur zum Sterben abgestellt. Wie es nicht anders sein kann, befällt irgendjemanden aus der Crew die Krankheit (es ist Nyssa) und man sucht nach einem Weg der Heilung. Bemannt ist die Station von den Vanir, Sklavenarbeitern für die Terminus Inc. die für ihre Dienste mit einem Mittel versorgt werden, das sie am Leben hält. Perfekte Arbeitsbedingungen also. Tegan und Turlough verbringen die meiste Zeit des Serials in Lüftungsschächten und der Doctor schließt sich mit 2 Space Pirates zusammen um Nyssa zu retten. Ein reichlich düsteres Serial, auch wenn der Bodycount Null beträgt. Es iegt einfach am Setting/der Story, schätze ich. Dennoch (oder gerade deswegen?) sehr gut geworden. Am Ende entschließt sich Nyssa, auf Terminus zu bleiben um die Lazar-Infizierten zu behandeln (sie hat eine sehr gute Vorstellung von einer Heilung) und die Vanir sind doch eigentlich garkeine schlechten Typen. Oh, und der Black Guardian ist ziemlich angepisst und verspricht Turlough dass sein Leben beendet wird, wenn er den Doctor nicht tötet. Weiter geht es mit Enlightenment, in dem der Doctor vom White Guardian persönlich eine Aufgabe bekommt, die allerdings alles andere als klar ist. Der TARDIS materialisiert sich auf einem Schiff und von da an wird es merkwürdig. Eine Crew, die ihren Captain nicht kennt und auch nicht weiß, wann oder wie sie zu ihrem Job gekommen sind? Emotionslose, beinahe maschinenartige Offiziere? Wie sich herausstellt ist der Doctor jetzt Teil eines intergalaktischen Rennens der sogenannten Eternals, die sich menschliche Crews aus verschiedenen Perioden der Erde gepickt haben, um ihre Raumschiffe zu bemannen. (Das funkioniert weil die Schiffe echten Schiffen aus den jeweiligen Zeitperioden nachempfunden und mit einer künstlichen Atmosphäre umgeben sind)
      Was wartet am Ende des Rennens auf den Gewinner? Enlightenment. Es ist das letzte Serial aus der Black Guardian Trilogie und hat selbigen in einer deutlich größeren (und wichtigeren) Rolle als in den beiden Stories davor, auch der White Guardian mischt sich ein. Und am Ende muss sich Turlough entscheiden, ob er den Doctor rettet, oder nicht. (Natürlich tut er's.)
      Offizieller Season-Abschluss ist The King's Demons, der 2-Parter in S20 und ich glaube, es ist besser wenn man ihn nicht erwähnt. Die Story sollte eigentlich Setup für Kamelion sein, ein Android und zukünftiger Companion für den Doctor. Ein echter computergesteuerter Roboter, sozusagen. Das Blöde an der Sache ist nur, dass der Erfinder und Bediener Mike Power kurz nach der Ausstrahlung von The King's Demons in einem Unfall um's Leben kam und es nicht für nötig hielt, sein Wissen weiterzugeben. Als Resultat wusste keiner wie man das verdammte Ding bedient und Kamelion taucht in insgesamt 2 Serials und insgesamt 6 Episoden auf. Ist aber wohl ohnehin besser so, da das Ding gelinde gesagt creepy as fuck ist.

      The Five Doctors (1983)
      9 Monate nach Ende der 20. Season wurde am 23. November 1983 (auf den Tag genau 20 Jahre nach der Erstausstrahlung von An Unearthly Child) The Five Doctors gesendet.
      Nach den Ereignissen aus The King's Demons macht die Gruppe Urlaub. Alles ist friedlich, alles ist gut. Zumindest bis die früheren (und auch die aktuelle) Regenerationen des Doctor aus dem Raum-Zeit Gefüge entfernt und an einen Ort gebracht werden, der außerhalb der Zeit existiert. Die Time Lords beschließen also, dass der Doctor durchaus wichtig ist und holen den Master hinzu, der ihn retten soll. Ja, wirklich. Als Motivation bieten sie ihm einen neuen Lebenszyklus (also 12 weitere Regenerationen) an, worauf er natürlich eingeht - er ist ja schon in seinem letzten Leben.
      Dieses Serial ist pures Abfeiern der Serie und mit dem Wort Fanservice hat man es gut beschrieben. Mal abgesehen von der Tatsache, dass Two, Three und Five im selben Serial vorkommen (Pat killt's wie erwartet vollkommen) spielt Richard Hurndall eine recht überzeugende Imitation von One und jeder Doctor hat noch einen Companion. One bekommt ein Wiedersehen mit Susan, Two hat den Brigadier dabei und Three bestreitet das Abenteuer mir Sarah Jane an seiner Seite. Aber da hört es nicht auf, es folgen noch Cameos von Zoe und Jamie, K-9, Liz Shaw und Yates.
      Der einzige, der nicht teilnimmt ist Tom Baker als Four, da er den Abstand zwischen seiner Zeit als Doctor und The Five Doctors für zu kurz hielt (Randnotiz: er hat später bereut, nicht teilgenommen zu haben). Die Sache wird handwaved indem einfach in der Entführungsszene (genommen vom Anfang von Shada) etwas schief geht und Four und Romana irgendwie im Time Vortex gefangen sind. Insgesamt gibt es von Four zwei Szenen und während die erste zumindest einigermaßen funktioniert, fällt die vom Ende vollkommen flach.
      Das ist aber auch der einzige Punkt, wo man etwas bemängeln könnte. Es gibt In-Jokes, Shout Outs, Callbacks ohne Ende. Catch-Phrases werden herumgeschmissen ('when I say run, run!', sogar 'reverse the polarity of the neutron flow' hat es ins Serial geschafft) und im Schnitt passiert alle 30 Sekunden etwas für die Fans. Die Time Lord Mythologie wird auch noch einmal aufgerollt, das Serial steht vollkommen im Zeichen von Rassilon (man müsste mal zählen wie oft der Name ausgesprochen wird. Es ist... oft). Aber wenn ich's ehrlich sagen muss... das beste am Serial ist Two ('the little fellow'). Alleine seine Eröffnungsszene mit dem Brigadier und dessen Nachfolger ist Gold wert. 'That's Colonel Chrichton, my replacement.' 'Ah, yes. Mine was pretty unpromising, too.'
      Was Multi-Doctor Serials angeht muss es sich in keinster Weise vor dem indirekten Vorgänger The Three Doctors verstecken und alleine mal alle 4 bisherigen Inkarnationen in einem Raum zu haben ist großartig.
      Essenzielles Classic Doctor Who Material. Am Ende werden die fünf Doctors wieder in ihre jeweiligen Zeiten zurückgeschickt und Five macht sich mit seinen Companions auf den Weg. Tegan fragt ihn, ob er wirklich vor den Time Lords und seinen Verpflichtungen weglaufen möchte und seine Antwort, mit einem Grinsen: 'Why not? After all, that's how it all started.'

      Season 21 (1984)
      Wie es mit dieser Serie meist so ist folgt auf eine sehr gute Season Ernüchterung. S21 wird eröffnet von Warrperlose Wesen, die sich in Trriotte was passieren wird. Grors Of The Deep, wo sowohl die Siluarians als auch die Sea Devils (beide aus der Third Doctor Ära, Seasons 7 und 9) erneut vorkommen. Leider ist dieses Serial geplagt von schlechten Effekten (die Myrka alleine...), die es wirklich wirklich runterziehen. Davon abgesehen passiert auch nicht wirklich etwas, auch wenn einige Ansätze der Story an sich garnicht mal so verkehrt sind.
      The Awakening ist diesmal der Zweiteiler und führt zurück auf die Erde, wo aus irgendeinem Grund eine Nachstellung historischer Schlachten durch einen Zeitriss tatsächlich mit der Geschichte verschmilzt. Oder so. Trippy stuff, gut anzuschauen. Aber so wie jedes 2-Part-Serial bisher ist einfach zu wenig Platz um eine wirklich gute Geschichte zu erzählen. Zumindest in der Art und Weise, wie die alten Stories geschrieben sind. (In New Who gibt's ja nurnoch 1 bis 2 teilige Geschichten ... man bleibt gespannt.) Darauf folgt Frontios, welches qualitativ in eine ähnliche Kerbe schlägt wie Warriors Of The Deep. Viel mehr gibt es hierzu auch leider nicht wirklich zu sagen.
      Mit Resurrection Of The Daleks gibt es endlich wieder ein offizielles Wiedersehen (Five Doctors zählt ja kaum) mit den ikonischen Villains. Und Davros, natürlich. Dieser ist immer noch eingefroren (folgend auf die Ereignisse aus Destiny Of The Daleks) während die Daleks an einer Art Virus zugrunde gehen, zu dem Davros ein Gegenmittel herstellen soll. Dem passt das aber garnicht, dass seine Kreation sich unabhängig von ihm sieht und möchte wieder volle Kontrolle über die Daleks bekommen, alles während die Kaleds auch ihre eigenen Absichten haben. Und irgendwo in der Mitte steht der Doctor mit seinen Companions und einem Bombenkommando (die, die welche entschärfen, natch), den irgendwie alle tot sehen wollen. Großartiges Serial. Spannend von vorn bis hinten, hohe Production Values (!) und wohl das... exzessivste DW Serial überhaupt mit einem Bodycount von mindestens 60 On-Screen Toden. You know, for kids! Am Ende blickt Tegan zurück und entscheidet, dass sie das einfach nicht mehr mitmachen kann und die Gruppe verlassen möchte.
      Was soviel bedeutet wie, dass wir im nächsten Serial The Planet Of Fire einen neuen Companion vorgestellt bekommen. Peri nennt sich die gute und ... ich habe nichts negatives zu sagen. Manchmal kann sie ganz nervig sein, aber im großen und ganzen ist sie vollkommen okay. The Planet Of Fire gewährt auch Einblicke in Turloughs Vergangenheit und klärt einige Dinge auf. Zu schade nur, dass es auch sein letztes Serial ist. Am Ende darf er als Held gefeiert auf seinen Heimatplaneten zurückkehren und irgendwie fand ich es schade, dass er ging. Er ist bei vielen Fans nicht sehr beliebt einfach weil.. naja. Er den Doctor ein paar Mal fast umgebracht hätte und er oftmals ein ziemlicher Feigling war aber alleine sein Hang zum Sarkasmus (auch geteilt von Tegan und später sogar dem Doctor selbst) hat ihn für mich immer herausgerissen. Und auch wenn er es in der Serie nie zugeben wollte, hat er den Doctor irgendwie doch ins Herz geschlossen.
      Planet Of Fire ist noch dazu das Serial in dem Kamelion (ja, er tauchte seit The King's Demons nicht mehr auf und seine Abwesenheit bleibt unerklärt) aus der Serie geschrieben wird. We hardly knew ye.
      Was dann folgt ist Caves of Androzani, das letzte Serial mit Peter Davison als der Doctor. Der hat den Rat von Patrick Troughton angenommen, die Rolle nicht länger als 3 Seasons zu spielen, um es zu vermeiden immer nur als der eine Charakter bekannt zu sein. Das Serial führt in die Höhlen auf dem namensgebenden Planeten und der Doctor Gerät in einen Kleinkrieg zwischen Rebellen und einem Konzern, der Rohstoffe aus den Höhlen bergen möchte. Früh im Serial schon kommen Peri und Five in Kontakt mit einer hochgiftigen Substanz, die sie in weniger als 2 Tagen töten wird, wenn sie nicht ein Gegenmittel finden. Da hilft es auch nicht, dass sie von Sharaz Jek gefangen genommen worden sind, der mit Morgus (dem Chef des Konzerns) noch eine offene Rechnung hat. Oh, und er hat eine Armee aus Androiden. Dieses Serial wurde von Fans als das beste in der Geschichte gewählt und es ist offensichtlich, warum. Wirklich großartig und ein würdiger Abschluss der (meine Meinung nach viel zu kurzen) Davison Ära. Spoiler, wie immer nach diesem Satz! Der fünfte Doctor findet zwar ein Gegenmittel aber es ist zu wenig für zwei Personen, also gibt er alles an Peri weiter und akzeptiert seinen Tod. Einfach zu sehen wie entschlossen er ist, ihr das Leben zu retten nur weil er sie in das ganze reingezogen hat ist schon irgendwie auf Tear Jerker Niveau. Am ENde liegt der Doctor am Boden des TARDIS, sieht seine Companions, die ihm sagen dass er weiterleben muss. Dann sieht er den Master, der ihn auffordert endlich loszulassen und einfach zu sterben. Bitter.

      Fifth Doctor - Fazit: Peter Davison rockt. Es mag stimmen, dass seiner Performance die Eigenwilligkeit eines Tom Baker fehlt, aber mir gefällt Davisons (reduzierte) Art und Weise, wie er den Charakter spielt. Seine Companions wurden mit der Zeit besser, viele der Serials würde ich spontan zum besten zählen was die Serie zu bieten hat und.. da blickt man auch gern mal über die eher schwachen Stories hinweg. Das einzige was ich echt bemängeln müsste ist dass er nur 3 Seasons geblieben ist. Aber vielleicht ist es (wie auch bei Troughton) die Tatsache dass seine Zeit in der Rolle so kurz war, was sie so besonders machte.
      Recap Part V: Doctor Who - Sixth Doctor: Seasons 21 bis 23
      Season 21, The Twin Dilemma (1984) - 'I am the Doctor. Whether you like it or not.'
      Das erste Mal seit dem Sprung vom ersten zum zweiten Doctor wurde also noch vor Season-Ende der Doctor gewechselt. Die sechste Inkarnation wird gespielt von Colin Baker (war schon in Arc of Infinity als Maxill zu sehen) und von Anfang an steht seine Zeit als Doctor unter einem schlechten Stern. Nach Four und Five wollte man einmal etwas neues probieren. Beide waren von anfang an als sympathische Charaktere rübergekommen. Die logische Konsequenz also? Darker and edgier! Einmal ein richtig fragwürdiger Doctor. Selbstverliebt, oftmals pissed und laut (Large Ham) und mental leicht instabil.
      Der Plan am Charakter wäre gewesen, dass er anfangs nicht wirklich vom Publikum gemocht werden soll (siehe obiges Zitat vom Ende des Serials) und der Charakter sich erst über einige Seasons hinweg als ein guter Mensch, äh Time Lord herausstellt. Und dann kamen die Network Executives dazwischen. Aber das verdient einen eigenen Absatz an anderer Stelle. Erstmal beginnt alles mit The Twin Dilemma, dem ersten Auftritt des neuen (Anti-)Helden. Darker and edgier? Von mir aus, hätte gut hinahuen können. Eine der ersten Amtshandlungen des neuen Doctors ist es, Peri umbringen zu wollen? Zuviel des guten. Wirklich.
      Das Serial hat schon ein passendes Wort im Titel, das als Beschreibung gut passt. Und es ist nicht 'The'. Oder 'Twin'. Mal abgesehen davon, dass der Doctor in keinster Art und Weise beim Publikum ankommt leidet es unter einer schwachen Story, miesen Effekten, Overacting (besonders der Doctor!) und genereller... Uninteressantheit. Wird von Fans auf regulärer Basis zum schlechtesten Serial aller Zeiten gewählt und auch wenn ich persönlich das für übertrieben halte ist es definitiv eines der miesesten. Es grenzt nichtmal an 'So bad, it's good' sondern plätschert einfach vor sich hin, ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen. Was Regenerationsfolgen angeht auf jeden Fall bisher die schwächste. Und nach Robot und Catsrovalva war es nicht einfach, da noch zu unterbieten.

      Season 22 (1985)
      S22 ist.. schwierig. Die Episodenzahl wurde drastisch gekürzt (von 26 auf 13), dafür wurde die eigentliche Laufzeit der Episoden von 25 auf 45 Minuten erhöht. Hinter den Kulissen gab's auch mal wieder Drama, Michael Grades (damaliger BBC Controller) hasste die Serie und hat alles in seiner Macht stehende getan, um sie loszuwerden. Des weiteren war er auch dafür verantwortlich, dass Baker der einzige Doctor wurde der jemals gefeuert wurde.
      Attack Of The Cybermen beginnt mit einem noch immer nicht ganz stabilen Doctor und Peri, die im Jahre 1985 auf die Erde zurückkehren und irgendwie in Kontakt mit den Cybermen kommen. Letzteres wird über einige Zeit als Überraschung ausgespielt und hätte vielleicht auch funktioniert, wäre der Name der Villains nicht schon im Titel vorhanden.
      Alles in allem ein sehr schwaches Serial. Kaum etwas kann überzeugen und das einzige was den Zusehern wohl im Kopf bleiben wird ist, dass der Doctor gegen Ende eine Waffe in die Hand nimmt und tatsächlich eigenhändig ein paar Cybermen erschießt. Und auch das sei nur zu erwähnen, weil es so vollkommen out of character ist.
      Vengeance on Varos hingegen hat mir recht gut gefallen. Liegt in erster Linie an der Themenwahl und der generellen Düsterheit des Serials. Auf Varos besteht das Fernsehprogramm aus Folter, Gewalt und Exekution. Diesen Teil sehen wir durch zwei (von der Main Story komplett losgelösten) Einheimischen. Die Szenen mit ihnen haben keinen Bezug zur Story an sich, sondern sollen als Satire von Gewaltdarstellung in den Medien bzw. den Reaktionen der Zuseher sein. Ironischerweise ist der Vorwurf von exzessiver Gewalt einer der Kritikpunkte die immer öfter aufkommen wenn man Season 22 oder die Colin Baker Ära generell anspricht. Und tatsächlich ist es nichtmal einer, den man leicht abstreiten kann. Im letzten Serial hat der Doctor mehrere Cybermen erschossen, hier fallen 2 Offiziere in ein Säurebad und es ist nicht ganz klar, ob es von ihm geplant war oder nicht. ... for kids?
      The Mark Of The Rani stellt einen neuen Renegade Time Lord vor, The Rani. Weiters gibt es hier auch ein Wiedersehen mit dem Master... warum auch immer der noch lebt. Das Serial ist gerade so okay genug, um eine Daseinsberechtigung zu haben aber wirklich nichts außergewöhnliches. Die Story zieht sich über die 90 Minuten Spielzeit dahin, der Auftritt des Master ist nicht nur unerklärt sondern noch dazu komplett random - er hat nichtmal einen Plan. Er ist einfach so da, weil... die Autoren entschieden haben dass sie ein Master Serial wollen? Ich weiß es echt nicht. Was noch aus Rani wird muss sich erst noch zeigen. In ihrem ersten Serial war sie jedenfalls ganz okay, hat es doch das ein oder andere Mal geschafft, dem Doctor einen Schritt voraus zu sein - was bei dieser Inkarnation echt ein Kunststück ist.
      The Two Doctors beginnt mit dem Doctor und Jamie in ihrem TARDIS, die von den Time Lords geschickt werden um einen Professor Dastari aufzusuchen und seinen Experimenten mit Zeitreise ein Ende zu bereiten. ... Der Doctor und Jamie? Ja. Es sind Two und sein schottischer Companion, nicht mehr gemeinsam gesehen seit 16 Jahren. Dieses Serial ist eine Canon Bestätigung der Season 6B Theorie, dass Two zwischen The War Games und der Regeneration in Spearhead From Space noch einige Zeit im Namen der Time Lords unterwegs war und da unter anderem Jamie, aber auch Victoria (dieses Serial spielt kurz nachdem der Doctor sie daheim abgesetzt hat) als Companions zurückgeholt hat.
      Wie dem auch sei, dieses Serial existiert aus genau zwei Gründen:
      1. Pat Troughton hat während The Five Doctors gemerkt, wieviel Spaß ihm die Rolle bereitet und wollte sie noch einmal spielen.
      2. Sie drehen in Sevilla.
      Und mehr ist da nicht. Drumherum wird eine Geschichte erzählt in der Sontarans und Androiden (.. Androgums?!) eine Rolle spielen. Die Story wurde geschrieben von Robert Holmes (seit Season 6 dabei) und ein großer Subplot sind angesprochene Androgums (die Villains), beziehungsweise genauer gesagt der Koch Shockeye, der besessen davon ist, jegliche Kreatur im Universum zu töten und verspeisen. Inklusive Menschen, die er als Vieh ansieht und über das komplette Serial hinweg versucht zu schlachten. Robert Holmes war Vegetarier. Subtle.
      Das Ding ein Multi-Doctor Serial zu nennen wäre pure Übertreibung, schließlich treffen die beiden erst gegen Ende der dritten (und letzten) Episode wirklich aufeinander. Uhm.. solide Episode, schätze ich? Die Story ist grad genug, um das Interesse zu halten, Troughton ist wie immer großartig (noch besser gemeinsam mit Jamie, auch wenn die beiden wenig gemeinsame Screen-Time haben) und dafür dass das Ding 135 Minuten dauert (und damit das längste Serial seit The Armageddon Factor ist) ist man eigentlich recht gut unterhalten. Man sollte halt nicht mit der Erwartung rangehen, dass es in irgendeiner Weise an The Three Doctors oder The Five Doctors hernareicht...
      Darauf folgt Timelash. The Twin Dilemma wird von Fans auf regelmäßiger Basis zum schlechtesten Serial aller Zeiten gewählt und Timelash ist für gewöhnlich direkt daneben. Es leidet unter schlechten Effekten und der Tatsache, dass es einfach langweilig ist. (Fortsetzung im Fazit...)
      Revelations Of The Daleks ist das erste Zusammentreffen mit dem sechsten Doctor und den namensgebenden Villains. Beziehungsweise ist es lange Zeit nicht. Erst kurz vor Ende kriegt der Doctor überhaupt mit, dass auf dem Planeten Necros Davros' neue Base of Operations ist, wo er Daleks aus menschlichen Überresten kreiert. Den Rest der Zeit verbringt er damit, auf dem Planeten herum zu spazieren. Wirklich, der Doctor ist in diesem Serial weitgehend sowas von überflüssig.
      Season 22, Fazit: (Ja, ich halte es für nötig, dem einen eigenen Absatz zu widmen)
      Schwierig, wirklich. Der Formatwechsel hat der Serie kaum gut getan - auch wenn sich an der eigentlichen Laufzeit nichts ändert (im Gegenteil, die Serial sind sogar 10 Minuten kürzer) - fühlt es sich einfach so an, als würde sich alles unnötig ziehen. Zwischen Six und Peri gibt es auch konstant nur Rumgezicke (interessanterweise von Seiten des Doctor aus), etwas was anfangs ganz witzig ist aber spätestens mit The Two Doctors hätte beendet sein sollen. Nein, müssen.
      In Timelash beschwert sich Peri beim Doctor über generelle Ziellosigkeit ihrer Reisen, etwas das man wie ich finde auch gut über diese Season an sich sagen kann.
      Aber das Problem liegt nicht bei Colin Baker (wie viele gerne behaupten) sondern es fängt schon bei den Scripts an. Weder das Serial mit den Cybermen, noch das mit den Daleks, noch das mit zwei Doctors (!) schafft es dem Premise gerecht zu werden. Six an sich ist meiner Meinung nach trotzdem ein interessanter Charakter. Nicht umsonst wurde er nach seiner Entlassung aus der Serie ein aktiver Part der Big Finish Audioproduktionen und ist dort sogar von Fans zum besten Doctor der Audio-Dramas gewählt worden. (Ein wohlverdientes Zeichen der Anerkennung für einen Ascended Fanboy, der über Jahre hinweg nur Kritik einstecken musste und die Freude und den Enthusiasmus, seine Traumrolle zu spielen dennoch nie verloren hat.)

      Season 23 (1986) - The Trial Of A Time Lord
      Folgend auf S22 gab es erstmal eine anderthalb Jahre lange DW Pause (Executive Meddling sei Dank!), bis die Serie im Herbst 1986 zurückkehrte. Gegenüber Season 22 wurde die Storylänge wieder auf 25 Minuten gekürzt, während die Episodenzahl (nahezu) gleich geblieben ist - was S23 etwa halb so lang wie seinen Vorgänger macht (duh).
      Die Frage ob man The Trial Of A Time Lord als ein Serial oder 4 rechnen sollte ist schwerer beantwortet als man meinen könnte. Im 'Jetzt' sitzt der Doctor auf Gallifrey fest und muss sich in einem Prozess verteidigen, weil er ständig die Regeln der Time Lords bricht (... kommt uns das nicht bekannt vor?). Dazu werden Videobeweise aus der Matrix hinzugezogen, die allerdings nicht Clip-Show-mäßig daherkommen sondern schon komplett neues Material zeigen.
      Anhand dieses Materials kann man TToaTL in 4 seperate Segmente aufteilen, nämlich The Mysterious Planet, Mindwarp, Terror Of The Vervoids und The Ultimate Foe. Diese Titel werden aber von der Serie selbst nie verwendet - im Vorspann steht immer The Trial of a Time Lord - Part X. Wenn man sich dazu entschließt, es als ein Serial zu werten ist es übrigens das längste Serial der DW Geschichte, noch vor The Daleks' Masterplan (First Doctor, 12 Parts) und The War Games (Second Doctor, 10 Parts).
      Im Prozess selbst verteidigt sich der Doctor übrigens selbst, sein Gegenüber ist der Valeyard, der über diese Season hinweg den Villain darstellt. The Mysterious Planet zeigt die Reise vom Doctor und Peri (wohl angesiedelt in den 18 Monaten Pause als ungesehenes Abenteuer?) auf einem weit entfernten Planeten weit in der Zukunft. Was sich als Halbwahrheit herausstellt, da dieser Planet (wie man im Laufe des Serials erfährt) anscheinend die Erde ist. Wie er allerdings an diesen Punkt des Universums gekommen ist weiß keiner so recht. AUßerdem gab es dort angeblich vor Hunderten von Jahren mal einen massiven Feuerball, der beinahe alles Leben vernichtet hat. So weit, so gut. Solides Serial für den Anfang, die ganzen Trial Szenen sind meta as fuck (schließlich war die Serie damals auch damit beschäftigt, ihre eigene Existenz zu rechtfertigen, der Situation des Doctors absolut nicht unähnlich) und die beiden secondary characters Dibber und Glitz sind zusammen äußerst unterhaltsam (etwas, was man bei keiner S22 Episode behaupten konnte). Noch eine positive Änderung, die anzumerken ist wäre die Tatsache dass sich zwischen den Seasons das Verhältnis zwischen dem Doctor und Peri deutlich verbessert hat - das ewige Rumgezicke gehört der Vergangenheit an.
      Darauf folgt Mindwarp... Es ist mir nicht wirklich klar, in welche Richtung dieses Serial eigentlich hätte gehen sollen aber eigentlich ist es auch egal, denn es funktioniert nichts wirklich. Brian Blessed als King Yrcanos ist hammy ohne Ende (auf die bestmögliche Art und Weise), Sil (aus Vengeance on Varos) ist wieder dabei und immernoch genau so unausstehlich wie zuvor und der Doctor verbringt die meiste Zeit des Serials auf moralisch undefinierbarem Boden. Man weiß vor allem nicht (und es wird nie erklärt) ob sein Verhalten aufgrund des großen Mindscrews ist, oder ob einfach sein Überlebensinstinkt eingesetzt hat. Dies ist das letzte Serial mit Peri als Companion (ob das jetzt gut oder schlecht ist vermag ich nichtmal zu sagen...) und ihr Abgang ist... alles andere als bemerkenswert. Angeblich stirbt sie, aber man sieht nichts davon und später mal wird erklärt, dass sie jetzt Yrcanos' Frau ist. Uh.. yeah. Just go with it. Mit Mindwarp ist auch die Präsentation des Valeyard beendet und der Doctor tritt seine Verteidigung mit Terror Of The Vervoids an.
      Das Serial ist angesetzt auf einem Passagierraumschiff, gerade auf dem Weg vom Planeten Mogar zur Erde. Dieses Serial findet nach den Ereignissen von The Trial Of A Timelord statt - Einwurf: Wenn es nach TToaTL stattfindet ist die Tatsache dass er den Prozess im ENdeffekt gewinnt doch irgendwie eine.. foregone conclusion? - und der Doctor hat einen neuen Companion mit, nämlich Mel. Mel ist eine Programmiererin (in der Serie kaum erwähnt und nie von Relevanz), legt viel wert auf Fitness (mäßig relevant für dieses Serial) und ihre Schauspielerin wurde gecastet weil 'she had a scream that could tear the paint off the walls'. Sehr relevant und oft verwendet. Viel Spaß damit. Terror läuft in erster Linie ab wie ein Krimi; auf der Hyperion III (dem Schiff) gibt es ein überschaubares Ensemble von Charakteren, viele davon mit eigenen Motiven und nach und nach werden die getötet. Herauszufinden gilt nur: Wer ist der Killer?
      So läuft es die ersten 2 Episoden mal ab, bis die namensgebenden Vervoids auftauchen und auch anfangen, die Passagiere zu dezimieren. Ich werde jetzt keine Witze über die Designentscheidung der Vervoids machen, das ist einfach sooo played out. Am Ende rettet der Doctor (natürlich!) den Tag und vernichtet alle Vervoids, bevor sie die Chance haben die Erde zu erreichen und die Menschheit zu vernichten. Was dem Valeyard ziemlich gut gefällt, denn der veranlasst prompt die Anklage umzuändern. Auf Genozid. Whoops.
      Der vierte und letzte Teil spielt vollkommen im 'Jetzt' (kein 'The audience watches The Doctor watching Doctor Who' mehr) und mitten aus dem Nichts tauchen Mel und Glitz auf. Aufgerufen von dem Master, der in der Matrix ist und sich dazu entscheidet, dem Doctor zu helfen. Plot point! Über alle Courtroom Szenen hinweg hat der Doctor darauf bestanden, dass Material gezeigt wurde, das Dinge anders dargestellt hat als sie eigentlich passiert sind. Natürlich hat ihm niemand geglaubt, weil die Matrix angeblich keine 'Falschaussagen' machen kann. Und jetzt taucht der Master auf und hilft dem Doctor in diesem Punkte weiter. Wie nett.
      Dieses Serial zu schreiben war ein Horror sondergleichen. EIgentlich hätte es Robert Holmes' letzte Story werden sollen, aber er ist gestorben bevor er Part 2 beenden konnte. Also wurde Eric Saward hinzugezogen, um es zu vervollständigen. Dessen Entwurf hat John Nathan-Turner (Showrunner seit Season 18) aber garnicht gefallen (Mindscrew-Ende, ziemlich düster) also wurde das Skript verworfen und Pip und Jane Baker sollten ein Finale schreiben, durften aber die zwei Originalskripts nicht sehen.
      Und ähnlich gut hat das im Endeffekt auch funktioniert. Der Abschluss von Trial ist echt ein clusterfuck geworden. Der Valeyard stellt sich als zukünftige Regeneration des Doctors heraus (und auch wiederum nicht - die Devise lautet mal wieder: Einfach nicht darüber nachdenken, es tut einem nur weh) und die Season endet.. ohne Ende. Oder so. Der Doctor verschwindet mit Mel im TARDIS - Einwurf: Sie wurde aus der Zukunft geholt um im Prozess auszusagen, der Doctor hat sie in der Zeitlinie noch garnicht kennengelernt; what the hell? - und seine Famous Last Words als Doctor sind: 'Carrot juice?!' - Ein Brick-Joke. Bravo. *slow clap*

      Season 23 / Sixth Doctor - Fazit:
      Season 23 ist ein ambitioniertes seasonlanges Serial, das echt gut hätte werden können. ... Hätte man mehr Wert darauf gelegt, es tatsächlich spannend zu machen. Ja, die Serials die dort gezeigt werden haben wohl alle irgendwie Unterhaltungsfaktor und an sich ist das Konzept nicht uninteressant, aber damit hätte man einfach mehr machen sollen. Nein, müssen. Einmal die schlechten Seiten des Doctor hervorgehoben zu haben, in einer Art und Weise dass er sie mit seinen guten Taten rechtfertigen muss ist ein guter Ansatz für den Anti-Helden-Charakter aber im Endeffekt läuft diese Season darauf hinaus dass das alles sowieso keinen Bezug hat. Denn die 'Staarsanwaltschaft' war sowieso von Anfang an "böse". Kein Grund also, sich weiter darüber Gedanken zu machen!
      Zu Six an sich gibt es wohl nicht mehr viel zu sagen, was ich nicht eh schon getan hätte. Seine Ära war definitiv kein Highlight der Serie, aber mit dem richtigen Writing wäre dem ganzen schon geholfen gewesen (Siehe z. B. die Big Finish Audio Adventures mit Six, die von Fans deutlich höher gewertet werden als alles, was man jemals im TV von ihm sah.) - denn (und das betone ich gerne nochmal) ich finde den Charakter weder uninteressant noch unsympathisch.
      Aber so wurde er der erste Doctor, der zwischen zwei Seasons einfach gefeuert wurde - was mit seiner Regenerationsszene zu vollkommen neuen Problemen führte - da Colin Baker sich weigerte sowohl für ein komplettes Serial (Time and the Rani wurde eigentlich als Sixth Doctor Serial geschrieben) als auch nur für die Regenerationsszene zurückzukehren. In bester Doctor Who Tradition gibt es also für den Auftakt des siebten Doctors... A bloke in a wig.

      13.02.2012: Bin derzeit beim letzten Serial von Season 7, Jon Pertwee als Doctor ist nicht ganz ein Troughton aber definitiv näher dran als Hartnell. Eventuell reiche ich dann nach, wenn ich beim nächsten oder übernächsten Doctor angelangt bin.
      Edit 03.03.2012: Habe nun die zwölfte Season (inklusive dem bisher definitiv besten Serial, Gensis Of The Daleks) fertig, also die erste mit Tom Baker. Es wird immer besser, hoffe nur dass der Höhepunkt noch lange nicht erreicht ist.
      Edit 25.04.2012: Bin heut mittag also mit dem letzten Serial des vierten Doctors fertig geworden und weiß noch nicht so recht, ob ich jetzt gleich mit Season 19 weitermachen oder lieber erstmal eine kleine DW Pause einlegen soll. Gespannt bin ich auf jeden Fall schon auf Peter Davisons Doctor, er muss sich an einer großen Performance messen.
      Edit 11.05.2012: Heute hab ich die 21. Season beendet und damit auch schon das erste Serial mit Colin Baker als Six gesehen. Oh boy. Problematisch, wirklich.
      Edit 21.05.2012: Die ersten beiden Silvester McCoy Serials fertig. Splendid chap. Das Writing ist immer noch nicht bei alter Stärke angelangt.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.

      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Infinite ()

    • Original von Infinite
      Nicht, dass ich glaube dass es irgendwen interessieren würde, der Thread ist ja sowas von tot.

      Totgesagte leben länger. Ich habe deinen Beitrag gerne gelesen, finde es gut dass du versuchst das gesamte Universum zu verstehen und nicht einfach mitte drin einsteigst. Hut ab. :)

      Ich hab mir jetzt mal ein paar Folgen von Mad Men angesehen bin aber noch unschlüssig, ob ich die Serie weiterverfolgen soll. Schauts hier zufälligerweise jemand und kann mir sagen, ob die Qualität der ersten Staffel in den anderen beibehalten wird?

      @Phael
      Ist der Vergleich von The Secret Circle und Charmed tatsächlich gerechtfertigt, oder hast du den nur gezogen, weils in beiden um Hexen geht? Denn bei Charmed fand ich zumindest die ersten vier Staffeln noch ganz in Ordnung, Twilight hingegen ist ein einziger Affront.
      Wenn schon die Schauspieler so mies sind, ist dann wenigstens das Magiesystem gut durchdacht?

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Ich hätte an euch eine Frage.
      Hat sich von euch jemand die Tudors angesehen?
      Ich habe die Sendung verpasst gehabt und wollte mir evtl. die erste Staffel auf DVD holen.Da die aber zwischen 15 und 20 Euro kostet wollte ich mir da erst ein paar Meinungen einholen.
      Nicht das ich das Geld aus dem Fenster werf.
    • Ich hab vor einer Weile auch in The Secret Circle reingeschaut und war weniger ueberzeugt. Zwei Episoden und kein Beduerfnis, es noch weiter anzuschauen. xD Ich wuerde es daher eher auf Twilight- als auf Charmed-Niveau einordnen.

      Positiv ueberrascht war ich hingegen von Ringer. Es geht um zwei Zwillingsschwestern (beide gespielt von Sarah Michelle Gellar). Die eine, Bridget, war mal drogenabhaengig, die andere, Siobhan, hat sich eher in der gehobeneren Gesellschaft etabliert und die beiden hatten lange Zeit keinen Kontakt.
      Als Bridget ihre Schwester dann doch wieder aufsucht, bringt diese sich augenscheinlich um und verschwindet von der Bildflaeche. Bridget, die auf der Flucht vorm FBI ist, uebernimmt kurzerhand die Identitaet ihrer Schwester und findet sich ploetzlich in einem Leben voller Intrigen und Geheimnisse wieder. Sie muss feststellen, dass auch das Leben ihrer Schwester ganz und gar nicht so sorglos verlief, wie sie gehofft hatte.
      Die Spannung steigert sich von Episode zu Episode und ich bin aeusserst gespannt, wie sich all das Chaos am Ende aufloesen wird. Bisher liefen 15 Episoden und die Serie (bzw. die erste Staffel) wird, laut IMDb, noch bis Ende April laufen.
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Da mein voriger Post die maximale Nachrichtenlänge erreicht hätte, gibt es hier den Rest.
      Recap Part VI: Doctor Who - Seventh Doctor: Seasons 24 bis 26
      Season 24 (1987)
      Wie schon erwähnt war Time and The Rani eigentlich ein Serial, das für Six gedacht war - ein Abschied für Colin Bakers Charakter. Der hatte aber wenig Lust die Rolle nochmal zu spielen, nur um getötet zu werden und hat deswegen abgelehnt auch nur für eine Regenerationsszene zurückzukommen. Und so beginnt das Serial mit einem Cold Opening (wenn ich mich recht erinnere das dritte in der gesamten Serie mit The Deadly Assassin und The Five Doctors davor), in dem der TARDIS unter Beschuss von Rani steht und abstürzt. Rani schickt ihre Männer rein, um den (bewusstlos am Boden liegenden) Doctor zu entführen und BÄM - Regeneration!
      Woran er genau gestorben ist, wird in der Serie nie erklärt und in den Audio Produktionen gibt es mehr als nur eine Erklärung dafür. Welche man davon jetzt inwiefern als canon sehen möchte ist (wie immer mit dem Expanded Universe) wohl dem Zuseher überlassen.
      So, das ist der erste Blick auf den neuen Doctor. Eine schöne Beschreibung, die ich mal gelesen habe war in etwa: Wenn der sechste Doctor alle schlechten Eigenschaften des Charakters verkörpert, hat der siebte alle Positiven abbekommen. Trifft es ziemlich gut. Ist halt der Charakter, dern man erwarten würde wenn laut Studio 'Weniger Gewalt, mehr Humor!' in die Serie muss. Soll jetzt aber nicht abwertend wirken. Im gegenteil sogar, Seven ist von Anfang an sehr sympathisch und die 'Best Doctor'-Contests unter Fans die weder Tom Baker noch David Tennant gewinnt hat meist Sylvester McCoy in der Tasche.
      Die meiste Zeit des Serials steht er unter Einfluss der Rani (die sich als Mel verkleidet. Nein, wirklich.), die ihm irgendein Serum verabreicht hat das sein Gedächtnis temporär auslöscht. Sie möchte dass er ihr hilft, eine Maschine zu reparieren. So weit so gut. Mel ist derweil bei den Einheimischen und versucht, den Doctor zu retten. Der sie dank Mindscrew für die Rani hält. Zusammenfassung: Rani hat sich als Mel verkleidet und den Doctor davon überzeugt dass sie Mel ist, genau so wie sie ihn davon überzeugt hat dass Mel Rani ist, die sich als Mel verkleidet hat. Alles klar soweit? Dieses Serial ist.. mühsam, um es mal so auszudrücken. Es tut sich nicht wirklich was, die Story ist die meiste Zeit eher auf Pause und die eher komische Ausrichtung (realisiert meist durch Pratfalls von Sylvester McCoy) der Serie wirkt etwas.. seltsam nach der recht düsteren Ära von Six.
      Und was ist es bitte mit Regenerationsserials, dass die einfach nicht funktionieren wollen? Geez.
      Paradise Towers ist also das erste Serial, das wirklich für ihn geschrieben wurde und.. es ist ein Seltsames. Wirklich. Mel möchte Urlaub in dem namensgebenden Wohnkomplex machen, weil es dort einen schönen Pool gibt (... ja). Doctortypisch verpassen sie natürlich die angepeilte Zeit und treffen dort zu einer Zeit ein, die mit dem Wort dystopisch gut beschrieben sind. Es gibt nurnoch junge Frauen (die Red, Blue und Yellow Kangs, eine Art Streetgangs für allgemeines Publikum), alte Menschen (die Residents) und die Caretakers (Faschistische Ordnungshüter). Und Pex, einen selbsternannten Helden. Oh, die Caretakers werden angeführt von einem Hitler look-alike. Und es wird nie erklärt, oder irgendwie lampshaded. Er ist einfach da, keine Erklärung nötig.
      Ein weiterer Aspekt der dem Serial ein bisschen schadet ist dass die Kangs definitiv falsche gecastet wurden. Laut Story sind sie sehr jung und auch ihr Verhalten und ihre Ausdrucksweisen lassen sie wirken, als wären sie so im Alter von 10 bis 13 Jahren. So weit so gut, wenn allerdings die Schauspielerinnen alle um die 20 sind wird es ein bisschen lächerlich. Mal abgesehen von Hitler ist es der Aspekt, der mich am meisten aus der Story rausgerissen hat. Es ist einfach weird, wenn Frauen in so einem Alter zum Beispiel 'carrydoor' statt 'corridor', 'alleviator' statt 'elevator' sagen und den Begriff 'unalive' dem Term 'dead' vorziehen. Oder die ständige Verwendung von 'scaredy-cat'. Ugh.
      Overall eine... sehr unterhaltsame Episode. Die Story bewegt sich im genau richtigen Tempo, es gibt ein paar dunkle Elemente und Humor ist sowohl auf der freiwilligen als auch auf der unfreiwilligen Seite vertreten. Habe das Serial definitiv mehr gemocht als ich es nach der ersten Viertelstunde gedacht hätte.
      Delta and the Bannermen ist sowas wie ein Comic Relief Serial. Ob das wirklich nötig ist, kann man so in den Raum stellen - schließlich waren die zwei vorangegangenen Episoden alles andere als schwer zu verdauen.
      Nunja. Der Doctor und Mel gewinnen eine Reise nach Disneyland in den 50igern. Nein, wirklich. Das ist der Premise. Stop laughing. Auf dem Trip dorthin geht natürlich etwas schief und die Gruppe landet in einem Feriencamp irgendwo in Wales. ... Schwarz auf Weiß klingt das ja noch beschränkter als es eigentlich ist. Wie dem auch sei, bei dieser Reisegruppe ist auch Delta dabei, die Königin der Chimerons. Eine Rasse, die von den Bannermen beinahe ausgelöscht wurde. Sie hat auch ein Ei dabei, durch das eine neue Königin geboren werden soll. So weit, so gut das alles wäre natürlich irrelevant würden die Bannermen ihr nicht auf die Erde folgen und versuchen, sie zu töten. Aber bis es so weit ist gibt es viel 50ies Feeling durch Rock n Roll (man stelle sich Back To The Future vor... nur amateurhafter). Und dann sind da noch 2 CIA Agenten, die eigentlich nur einen Satelliten finden sollten und irgendwie in die Sache reingeraten. Sehr lighthearted, aber... irgendwie auch unterhaltsam. Solide auf jeden Fall.
      Dragonfire ist das letzte Serial mit Mel (Yes!), Sabalom Glitz spielt nochmal mit und Ace kommt vor, die Mel als Companion des Doctor ablösen sollte. Ace ist... interessant. Typischer troubled Teenager, eigenwilliger Sprachstil (wohl das, was Ende der 80iger als hip zu bezeichnen war) aber ihre Chemie mit Seven ist sehr gut. Noch dazu ist sie der Companion der Classic Series, der wohl am meisten Backstory bekommen hat und wäre wohl noch länger Teil der Serie geblieben, wäre sie 1989 nicht abgesetzt worden. (Ein Plotpoint für S27 wäre gewesen, dass sie ein Time Lord wird)
      Das Serial selbst.. uh.. forgettable? Trifft's recht gut. Keine Sternstunde der Seventh Doctor Ära. Wobei man anmerken muss dass das auf S24 allgemein zutrifft, wenn auch unterhaltsame Stories dabei waren. Am Ende von Dragonfire entschließt sich Mel, bei Glitz zu bleiben. Warum auch immer. Was fragwürdige Abgänge angeht, ist das hier wohl die Krönung - noch vor Leelas 'Ich habe über die letzten 6 Episoden 2 Zeilen mit ihm gewechselt, wir lieben uns.' aus Season 15. Ich mein, da gabs zumindest 'ne Begründung, so behindert sie auch sein mag.

      Season 25 (1988)
      Während S24 allgemein eher leicht verdaulich war und viel Comic Relief bot ist S25 wieder darker and edgier. .. zumindest darker. Seven war in seiner ersten Season immer als sehr netter Zeitgenosse dargestellt worden, mit Pratfalls und allgemeiner Tollpatschigkeit als Aufheiterung. In seiner zweiten Season hingegen sieht man seine.. nicht ganz so freundliche Seite. Es sind zwar nur Anfänge (verglichen mit S26), aber seine manipulative Seite wird schon angedeutet. Remembrance of the Daleks ist das letzte Dalek Serial der Classic Series und zeigt eine Rückkehr zu alter Stärke seitens der Daleks. In allen Stories seit Genesis waren sie eher Statisten an der Seite von Davros aber in Remembrance tun sie, was sie am besten können. Das Serial selbst spielt etwa ein Monat nach An Unearthly Child auf der Erde. Der Doctor hat direkt vor Beginn der eigentlichen Serie das Artefakt Hand of Omega auf der Erde versteckt. Das ist das Artefakt mit dem Omega die Energiequelle erzeugt hat die den Time Lords die Zeitreise ermöglicht hat. Und 'jetzt' fallen die Daleks auf der Erde ein und machen sich auf die Suche. Und zwar gleich zwei verfeindete Dalek Fraktionen, die Imperial Daleks und die Renegade Daleks - die sich über die komplette Story hinweg bekriegen. Erstere sind die Daleks, die Davros am Ende von Revelation nach Skaro gebracht haben, um ihm den Prozess zu machen während die anderen seine Kreationen vom Planeten Necros aus Revelations sind. Das Serial überzeugt durch einige recht gut gemachte Actionsequenzen, eine Story die zur Abwechslung mal recht brauchbar ist und den ein oder anderen Twist mit sich bringt und... Ace verprügelt einen Dalek mit einem Baseballschläger. Und zwar nicht in einer Art Last Stand, der für den Charakter tödlich endet. Nein, sie vernichtet ihn nahezu. Beeindruckend. Am Ende sieht man auch, warum man auch den siebten Doctor möglichst nicht anpissen sollte. Aber man zumindest kann nicht behaupten, er hätte sein Gegenüber nicht davor gewarnt die Hand einzusetzen...
      Der Rest der Season wurde leider in der falschen Reihenfolge ausgestrahlt, damit Silver Nemesis zum 25. Jubiläum gesendet werden kann. Silbernes Jubiläum... Clever. Chronologisch richtig ist also erstmal The Greatest Show In The Galaxy, ein Serial über einen Circus of Doom. Genau so wie auch The Happiness Patrol - in dem es um einen Planeten geht, wo man von der Regierung exektuiert wird wenn man nicht glücklich ist - hat es definitiv seine brauchbaren Momente, ist aber grundlegend eher als batshit insane zu bezeichnen. Letzteres noch um eine ganze Ecke mehr als das erstgenannte. Ganz in Ordnung, mäßig unterhaltsam (für letzteres gilt: sehr campy, purer Wahnsinn, was haben die Autoren geraucht etc. pp.) aber die Tatsache, dass solche Serials mittlerweile qualitativ Standard wurden, machen es einem irgendwie eine Spur klarer wieso die Serie mit der nächsten Season abgesetz- ääääh, in Pause ging. Sicher, McCoy hatte in seinen ersten zwei Seasons durchaus unterhaltsame Stories dabei (genau so wie der sechste Doctor in seiner Zeit auch), aber an sich war das letzte wirklich sehr gute Serial (Remembrance mal ausgenommen, da anscheinend Glückstreffer) Caves Of Androzani... was an diesem Punkt 2 Doctors, 4 Seasons und fast 6 Jahre her ist. Noch dazu sind die Einschaltquoten immer weiter gesunken, was eine Rechtfertigung für die ... Pause der Serie war.
      Und The Silver Nemesis? Das fünfundzwanzigjährige Jubiläumsserial? Der nächste Meilenstein in der DW Geschichte? Don't get me fucking started on this one. Remembrance hatte da eine deutlich bessere Figur gemacht und hat sogar wirklich etwas mit den Anfängen der Serie zu tun. Dieses Serial ist einfach nur langweilig - das einzig sehenswerte sind der Doctor und Ace. Der Auftritt der Cybemern ist sowas von random und wurde auch nur inkludiert weil sie silber sind und es das 25. Jubiläum ist. ... again: clever.
      Gegen Ende wird auch noch angedeutet, dass der Doctor ein dunkles Geheimnis hat - allerdings wird es nie ausgesprochen und auch in der nächsten Season nicht mehr aufgegriffen. Making this... completely pointless! Es war wohl irgendwie gedacht, dass der Doctor eigentlich die Reinkarnation einer gallifrey'schen Gottheit ist - in etwa gleichbedeutend mit Rassilon. Oder so. Abschließende Worte zu McCoys zweiter Season? Durch und durch unterwältigend. Die Serie hat sich zwar von den wirklichen Tiefpunkten einigermaßen erholt (und wie ich höre, soll Season 26 noch ne Spur besser werden), aber.. die Glanzzeiten von Classic DW sind großteils vorbei und vielleicht (habe ja die neue Serie noch nicht gesehen) tut die Pause dem Doctor auch gut. Schade ist es auf jeden Fall um McCoy, der (wie auch schon Baker zuvor) mit besseren Scripts sicherlich einen komplett anderen Eindruck hinterlassen hätte. Ich finde seinen Doctor sehr gut.

      Season 26 (1989)
      ... Nach dem Schauen dieser Season nehme ich meine vorige Aussage bezüglich em Ende des Programms zurück. Während die Seasons 22 bis 25 allgemeinhin eher schwach waren ist es mir gerade recht unverständlich warum gerade nach S26 das Maß voll war. Andererseits kann man zumindest behaupten, dass die Serie auf einem gehobenen Level gestorben ist als in ihren Abgründen elendig zu verrecken. Äh, vorübergehend auf Eis gelegt zu werden. ...
      Den Anfang macht Battlefield, der letzte Auftritt des Brigadiers in der alten Serie und gleichzeitig eine Art Crossover mit der King Arthur Geschichte. Als Eröffnungsserial äußerst geeignet; gut fließender Plot, brauchbare Actionsequenzen, hin und wieder mal ein kleines Aufblitzen von Humor (courtesy of The Brig) und tatsächlich gibt es nur einen Punkt, der das ganze ein bisschen trübt. Und zwar das Ende. Das erscheint dann doch eine Spur als zu gezwungenes Happy End.
      Ghost Light ist schwierig. Das Skript wurde durchgesehen und man entschied, dass diese Geschichte in 4 Episoden nicht erzählt werden kann. Also hat man logischerweise die Episodenzahl auf 3 heruntergekürzt und alle Szenen herausgeschnitten, die tiefere Einblicke in das gewährt, was man sich hier 75 Minuten lang anschaut. Wait, what? Tatsache; diesem Serial zu folgen erweist sich beim erstmaligen Schauen als schwer da einfach alles viel zu schnell geht und zu wenig auf dem Weg erklärt wird. Nicht umsonst gibt es dazu noch etwa 75 Minuten Bonusmaterial das versucht, die erzählerischen Lücken zu füllen. Aber davon einmal abgesehen... gutes Serial, schätze ich? Ich habe echt keine Ahnung, wie ich das grad einschätzen sollte. Vielleicht sollte ich mir entweder das Serial noch einmal oder das Bonusmaterial überhaupt einmal zu Gemüte führen.
      Die ersten zwei Serials führen das weiter, was in S25 schon angedeutet wurde: Der siebte Doctor ist vielleicht garnicht so ein netter Kerl. Hier kommt es noch öfter dazu, dass er manipulaiert ohne Ende, (lebenswichtige) Informationen für sich behält und so weiter und so fort. Wohlgemerkt, alles ohne seine Wurzeln als strikter Pazifist zu vergessen. Sogar der erste Doctor hatte mindestens eine Kampfszene in The Romans und wenn ich lange genug nachdenken würde, fiele mir sicher auch zum zweiten Doctor etwas ein. Er ist halt lieber jemand, der sein Gegenüber in die Kapitulation (oder in den Tod) spricht. Was ihn... nicht unbedrohlicher wirken lässt.
      Auch Ace bekommt, beginnend mit Ghost Light eine größere Rolle in den folgenden Stories, in denen ihre Geschichte ein bisschen erforscht wird - was sie damit zu dem einzigen Classic Companion macht, dessen Backstory ein wichtiger Teil der Serie wird. ... oder geworden wäre, hätte man die Serie weitergeführt.
      Curse Of The Fenric führt auf die Erde zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Und das Serial kommt ganz ohne Nazis aus. Lobenswert. Es ist auch das erste (einzige?) Mal in der knapp 28jährigen Geschichte der Classic Series dass es der Doctor mit Zombies zu tun bekommt. Gut, sie werden nie so genannt und von den Charakteren auch eher als vampirähnliche Kreaturen (gänzlich anders als noch in State of Decay) beschrieben aber... das sind Zombies. Von mir aus mit gehobenen Hirnfunktionen, da sie scheinbar doch Befehle ausführen und einigermaßen denken können aber.. dennoch. Zombies! Auch sonst ein wirklich gutes Serial, die Season ist bisher ein Höhenflug (verglichen mit dem was davor kam), was könnte da schief gehen?
      Survival. Just kidding. Auch das letzte Outing des Doctors in der Classic Series (und das was damals nach der wohl letzten Story überhaupt aussah) kann überzeugen. Der Plot klingt erstmal nach Desaster:
      Ace möchte ihre Heimatstadt Perivale besuchen, der Doctor beweist wieder ein Händchen für 'zur falschen Zeit am richtigen Ort' und materialisiert den TARDIS genau zu einem Zeitpunkt, an dem in schnellem Tempo die Einwohner des Dörfchens spurlos verschwinden. Oh, und der Doctor wird von einer schwarzen Katze verfolgt. Bald tauchen dort Cheetah-Men (wohl nicht verwandt mit dem Spiel.. hoffe ich) auf und entführen auch Ace auf ihren Heimatplaneten. Und wer steckt dahinter? Der Master, ein letztes Mal gespielt von Anthony Ainley (der in Season 18 die Rolle übernahm). Wenn ich mich nicht irre, habe ich diese Performance nie näher angesprochen und werde das an dieser Stelle kurz retrospektiv nachholen:
      Anthony Ainley ersetzt Roger Delgado nach dessen Tod. In der Zwischenzeit haben zwar zwei andere Darsteller den Master verkörpert, aber das war der 'Ich verwese bei lebendigem Fleisch'-Master, der sich in seinen zwei Serials eher im Hintergrund gehalten hat, bis er den Körper von Tremas (Vater von Nyssa, gespielt von Ainley) irgendwie mit seinem eigenen verschmelzen konnte, um seinem Schicksal zu entgehen. Ainley's Ansatz für den Master wäre ein gänzlich anderer gewesen als der von Delgado. Aber da dieser Master so ein populärer Charakter war, wurde er quasi dazu gezwungen den Charakter so zu verkörpern wie sein Vorgänger. Alles schön und gut - Delgados Master rockte! - aber es passt einfach überhaupt nicht zu Ainley. Hammy ohne Ende war mit Delgado eine Freude, Ainley wirkte in dieser Rolle eher wie ein.. kichernder Irrer. Was dem Charakter auf lange Sicht auch die letzte Bedrohlichkeit nahm.
      Nun kommt da also Survival daher in dem es ihm endlich erlaubt wird, den Maste rso zu spielen wie er es von Anfang an machen wollte. Und scheiße, ist es eine neue Liga für den Charakter. Die reduzierte Art und Weise wie er den Master hier spielt lässt ihn bedrohlich wirken wie selten zuvor ( ... seit seiner Zombie-Phase oder stellenweise Logopolis?).
      Im Grunde genommen ist es ein Ace Serial mit dem Master und dem Doctor sowie deren kleiner Fehde in Statistenrollen.
      Und am Ende gehen Seven und Ace Richtung TARDIS, als der finale (melancholisch angehauchte) Monolog der alten Serie - gesprochen von Sylvester McCoy und aufgenommen am 26. Jubiläum der Serie - abläuft.

      Seventh Doctor - Fazit:
      Ich mag ihn. Es gibt wohl keinen anderen Doctor, der eine solche Wandlung in seiner Zeit in der Serie durchgeführt hat. Vom leichtherzigen, tollpatschigen Typen aus Season 24 bis hin zum sinistren Chessmaster von Season 26 (und auszugsweise auch S25). Jedes Mal wenn McCoy seine Stimme erhoben hat war es entweder hammy ohne Ende oder ... erschreckend bedrohlich. Man denke hier nur mal an die Sequenz aus The Happiness Patrol, wo er mit dem Sniper diskutiert wie leicht es nicht wäre, ihn jetzt einfach zu erschießen und dass er ihm dabei zumindest in die Augen schauen soll.
      Companion-wise... Ich kann Mel nicht leiden. Kein Stück. Es fängt bei ihrer Stimme schon an. Ace hingegen würde ich spontan einmal als einen der besten Companions der Classic Series bezeichnen, auch weil ihre Chemie mit Seven unschlagbar ist. Außerdem hat sie einen Dalek mit einem Baseballschläger kaputtgehauen. Dagegen muss man mal ankommen.
      Die Serials hingegen sind ein gänzlich anderes Thema. ... Viele sind einfach unterwältigend. Nicht auf Six Niveau aber... es fehlt dennoch etwas. Mit besseren Skripts hätte er eine würdige (und wohl auch längere) Zeit in der ROlle haben können und er hätte es sich verdient. Ich mag den Typen und fand's echt schade, als der Abspann zu Survival lief.
      Recap Part VII: Doctor Who - Eighth Doctor: Enemy Within
      TV Movie (1997)
      In den Jahren nach der Absetzung von BBC hat man versucht, die Serie bei amerikanischen Networks unterzubringen. Vergeblich. Nur Fox hat sich dazu bereit erklärt, einen 90 minütigen Film zu sponsoren auf den - insofern die Zahlen stimmen - auch eine ganze Season folgen kann. Wie wir natürlich alle wissen, hat Fox eine lange Geschichte von erfolgreichen SciFi Serien die die Chance bekommen haben, sich zu entfalten.
      Wie dem auch sei. Dieser Film wurde 1997 unter dem Titel "Doctor Who" ausgestrahlt und schließt einige Zeit nach dem Ende der Serie an. Alles beginnt mit einem Voice-Over in dem der Doctor erzählt dass der Master auf Skaros hingerichtet wurde und es sein letzter Wunsch war dass der Doctor ihn zurück nach Gallifrey bringt. Alleine diese Anfangssequenz wirft erstmal immens viele Fragen auf. Seit wann machen die Daleks Prozesse? Wie kann auf Skaros irgendetwas stattfinden - der Planet wurde doch in der Classic Series pulverisiert? Der Doctor stimmt dem zu? What the dick, man!
      Die eigentlich Eröffnungssequenz nach dem Intro - das, wie ich zugeben muss eine echt coole Rendition des Main Themes hat - zeigt den siebten Doctor, wie er die Überreste des Masters sicher einsperrt weil man ihm ja auch im Tod nicht vertrauen kann. Danach setzt er sich hin, trinkt eine Tasse Tee, liest HG Welles The Time Machine und hört ein bisschen Jazz. Irgendwie bricht der Master aus, ist eine Art... Schleim (? Ich habe keine Ahnung was ich da sehe) und bringt den TARDIS zum 'abstürzen'. Und zwar nicht irgendwo sondern in San Francisco am 30. 12. 1999. Dort findet (der Doctor hat aber auch echt ein Glück bei seinen Landungen) gerade ein Gangwar statt und mehrere Kugeln erwischen ihn als er seinen TARDIS verlässt. Bitter. Aber das ist nicht Sevens Todesursache. Er wird also ins Krankenhaus gebracht, die Kugeln werden entfernt und man merkt dort ziemlich schnell dass er einen ungewöhnlichen Herzschlag hat. Kein Wunder, er hat 2 Herzen - was sie auf einer X-Ray Aufnahme auch sehen, aber nicht weiter ernstnehmen. Also wird eine Operation angesetzt um seinen Herzschlag zu normalisieren. Und DAS bringt ihn um.
      Davros, Daleks, Cybermen und selbst der Destroyer of Worlds haben es nicht geschafft den Doctor kleinzukriegen. Dabei hätten 4 Douchebags mit MGs und eine übereifrige Chirurgin gereicht. Bitter.
      So sehr ich diesen unwürdigen Abgang des siebten Doctors auch hasse muss ich sagen, dass er dennoch irgendwie funktioniert hat. Ich für meinen Teil war zumindest sehr betroffen vom Ableben des Doctors. Kann aber auch dran liegen, dass er bis zuletzt gekämpft hat trotz Totalnarkose immer wieder auf dem OP-Tisch aufgewacht ist und versucht hat, die Operation aufzuhalten. Bitter.
      Und dank Anästhesie hat er sich auch erstmal nicht regeneriert. Erst Stunden später wacht er im Leichenhaus auf und hat keine Ahnung, wer oder wo er ist. Und das ist der Achte Doctor, gespielt von Paul McGann. Er hat nur diesen einen Fernsehauftritt, deswegen ist es schwer zu sagen ob er denn was taugt oder nicht. Aber über die 60 Minuten hinweg, die man ihn hier im Film sieht kann ich sagen... Ja, doch. Guter Typ. Würde sogar behaupten, er ist das beste an diesem Film und wenn es einen Grund gibt, sich The Enemy Within anzusehen dann ist es seine Performance. Er erinnert in seinem Verhalten mehr an Tom Baker als an alle Inkarnationen dazwischen aber zum Ende des Films hat er sich einigermaßen gefunden. Anderorts hat die Master-Grütze sich einen neuen Körper gesucht - der Paramedic der den Doctor ins Krankenhaus gebracht hat. Also mal wieder Body-Hijacking und los geht's. Somit ist der neue Master also.. Eric Roberts. Zum Glück aber auch nur in diesem einen Falle. Roberts ist wieder (nach Ainleys letzten, sehr reduzierten Performance) ein over the top villain, der hammy ohne Ende daherkommt. Ugh. Ainley wurde übrigens nichtmal gefragt, ob er die Rolle nochmal spielen möchte. Classy.
      Also der Master öffnet im TARDIS des Doctor das Eye of Harmony (das schwarze Loch, das den TARDIS mit Energie betreibt wenn ich mich nicht irre), das droht die ganze Welt zu verschlingen. Also macht sich der Doctor mit der Chirurgin, die ihn getötet hat (Grace, übrigens) auf den Weg, die Erde zu retten. Das heißt.. er muss sie natürlich erstmal davon überzeugen dass er nicht nur ein Alien sondern auch der Typ mit zwei Herzen ist, den sie am Vorabend getötet hat. Garnicht mal so einfach.
      Der Film hat einige Probleme. Aber erstmal die positiven Dinge:
      - Die Production Values sind immens hochgegangen. Der einzige Fernsehauftritt des achten Doctors sieht echt gut aus, nur die wenigen CGI Effekte sind nicht ganz so gut gealtert. Durch das größere Budget war auch eine Verfolgungsjagd möglich, nicht unähnlich einer die man in der Pertwee Zeit sehen konnte. Das neue TARDIS Set ist echt gelungen und es ist eine Schande, dass es nie wieder verwendet werden konnte.
      - Der Film - so amerikanisch er auch wirken möge (was seltsam ist, schließlich wurde er in Kanada gedreht?) - fühlt sich im großen und ganzen an wie DW. Es gibt viele Punkte in der Story, die äußerst fragwürdig sind (dazu gleich mehr) und er hat diesen typischen mid-nineties Flair und Feel ( ... man denke mal an X-Files ab Season 6 oder andere Serien aus der Zeit und wie die aussahen und sich 'anfühlten') aber darunter liegt eine Story und Inszenierung die überraschend klassisch Doctor Who ist.
      So und nun das Negative...
      - Story-Elemente. Der Doctor ist halb-mensch, weil seine Mutter ein Mensch war? Er küsst Grace einfach so, mitten aus dem Nichts? Wie kann es sein, dass die Serie knapp 30 Jahre ohne romantische Subplots auskam und sobald die Amis die Finger dranlegen gibt's sowas? Ugh. Zugegebenermaßen wird dieses Konzept in der neuen Serie angeblich weitergeführt, die ja wieder in der Hand vom BBC ist.. dennoch. Und dann dieses gezwungene crappy Happy Ending, wo beide 'Companions', durch... plot convienence wieder zum Leben erweckt werden.
      - Der Master. Eric Roberts ist fehlbesetzt. Sehr.
      - Der Tod von Seven ist hier auf neutralem Grund. Einerseits hätte er einen würdigeren Abgang verdient, andererseits war es eine sehr starke Sequenz. Seht ihn euch nur mal an. Der Arme.

      Achja. Ob eine Serie nachgereicht wird war ja abhängig von den Einschaltquoten. Die haben Fox nicht gepasst. The End.

      TV Movie - Fazit:
      Gut? Nein. Sehenswert? Ja. Alleine weil die Story canon ist. Was allerdings bedeutet, dass auch die ... fragwürdigen Story-Elemente In der DW History in Stein gemeißelt sind. Aber zum Glück wurde viel Zeit darin investiert, sie zu retconnen.
      Eighth Doctor - Fazit: ... der achte Doctor hat mehr als 70 Bücher und in etwa genau so viele Audio Dramas. Wie immer beim DW Expanded Universe ist das alles aber nicht canon. Oder doch? Ich habe keine Ahnung. Fakt ist: Der achte Doctor hat einen Fernsehauftritt und den trägt er ganz alleine. Hätte gerne mehr von ihm gesehen aber... nicht unter Fox.

      Und damit dauerte es wieder fast ein Jahrzehnt, bis der Doctor endlich sein Revival feiern darf. ... Aber diesmal wirklich.
      Recap Part VIII: Doctor Who - Classic Series: 26 Seasons and a movie
      Eine Ära geht zu Ende. Fast ein halbes Jahr nachdem ich mit An Unearthly Child angefangen habe, sah ich heute morgen den Abspann von Enemy Within, dem TV Film und angepeiltem Revival der Serie. Dazwischen lagen 8 Inkarnationen des Titelcharakters und nicht weniger als dreißig Companions. Bei einer Serie die knapp 30 Jahre lang im Fernsehen lief und auf regelmäßiger Basis das komplette Cast gewechselt hat, kommt es natürlicherweise zu ... Meinungsverschiedenheiten in der Fanbase. Frage 100 Doctor Who Fans nach dem besten Serial pro Doctor der Classic Series und du bekommst wohl 100 verschiedene Antworten.
      Was mein kleiner Recap (wer ihn denn gelesen haben möge: Respekt!) ist, ist nicht mehr als meine Meinung zu den Doctors/Companions/Seasons/Serials nach einmaligem Schauen. Eventuell brauchen manche Serials die ich als langweilig oder schlecht bezeichnet habe einfach mehr als einen Durchlauf während andere, die ich gelobt habe Blender-Serials sind, die einem zweiten Durchlauf nicht standhalten könnten. Alles ist möglich. Was ich mit diesem Monsterpost allerdings in erster Linie bezwecken wollte war, meine eigenen Erfahrungen mit der Serie beim ersten Durchlauf festzuhalten. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass ich in (sagen wir mal) 3 Jahren das meiste hiervon schon vergessen haben werde und bei einem eventuellen Rewatch gerne mal auf meine 'damalige' Meinung zurückgreifen kann.
      Nun denn, auf zu dem Versuch 30 Jahre Fernsehen in ein paar Absätze zu pressen für alle die, die nicht nen 120.000 Zeichen langen Erfahrungsbericht lesen möchten.

      The Doctors
      Es hat erst den TV Film gebraucht, dass ich realisiert habe welche Doctors mir persönlich am meisten am Herzen gelegen haben. Und damit ist Sylvester McCoys Seventh Doctor wohl mein Liebling. Das Podest teilt er sich mit Patrick Troughtons Second Doctor. Warum? Bei Sevens Ableben in The Enemy Within habe ich gemerkt, wie sehr ich nicht wollte dass McCoys Ära zu Ende geht - wie sehr mich das Ableben des Doctors diesmal eigentlich getroffen hat. Zum ersten Mal seit Pat Troughtons Abgang fand ich es wirklich traurig und schade dass jetzt ein anderer die Rolle übernimmt, vollkommen egal ob und wie gut der jetzt auch sein möge.
      Sowohl Two als auch Seven haben natürlich davon profitiert dass sie beinahe ihre komplette Zeit mit Companions verbracht haben die nicht nur sympathisch waren sondern mit dem Doctor eine ganz eigene Dynamik entwicklen konnten. Wer weiß schon wie gut Davisons Doctor hätte wirken können, wäre er nicht mit solchen nervigen (Tegan) oder charakterlosen (Nyssa) Companions in den TARDIS gesteckt worden.
      Wenn ich so drüber nachdenke sind sich die beiden auch charakterlich recht ähnlich - was die Ernennung von beiden zu den besten Inkarnationen der Rolle zu keiner Überraschung macht.
      Die restlichen Doctors in Abstimmung: Fourth Doctor (Tom Baker), Fifth Doctor (Peter Davison) > Third Doctor (Jon Pertwee) > Sixth Doctor (Colin Baker), First Doctor (William Hartnell). Paul McGann's Eighth Doctor kann ich dazu nicht enschätzen. Während seine Performance im TV Film großartig war, ist es einfach zu wenig um ihn einordnen zu können.
      Prinzipiell ist aber die Antwort auf die Frage nach dem besten Doctor natürlich 'Splendid chaps. All of them.', frei nach dem Brigadier. Es gibt nur doch auch Präferenzen.

      Companions
      Ein Companion in der klassischen Doctor Who Serie zu sein ist nicht einfach. Wenn man mit zuviel Charakter in die Sache ging, wird man schnell als nervig abgetan - wenn man zu wenig davon hat ist man persönlichkeitslos.
      Es ist hier einmal keine Überraschung dass meine Lieblingscompanions per Default Zoe & Jamie (Second Doctor) und Ace (Seventh Doctor) sind. Die wunderbare Chemie zwischen den involvierten Parteien hat einfach beide Seiten immens aufgewertet. Aber von diesen 'Win-per-Default' Beispielen einmal abgesehen gab es ja noch 27 andere Companions, von denen einige deutlich besser waren als andere.
      Der Brigadier Sir Alastair Gordon Lethbridge-Stewart (Nicholas Corutney) ist der einzige Charakter in der Classic Series, der jede der sieben Inkarnationen des Doctors getroffen hat. Six und One zwar nur im Zuge der Dimensions in Time bzw. The Five Doctors Specials (über ersteres wird gerne und berechtigt der Mantel des Schwiegens gelegt), aber er hatte Screentime mit allen davon. (Exklusive William Hartnell, aber Courtney hat während der First Doctor Ära eine andere Rolle also hatte er irgendwie doch Screentime mit ihm.)
      Er wird oft nicht als Companion gewertet, weil er.. nunja. Keiner ist aber er und der Doctor haben trotz Meinungsverschiedenheiten (sehr schön mitanzusehen zwischen ihm und dem Third Doctor) über die vielen Jahre hinweg eine Freundschaft gebildet und außerhalb seiner Zeit als Brigadier - also in seinem Ruhestand - hat er mit dem Doctor das ein oder andere Abenteuer im TARDIS mitgemacht. Irgendwie qualifiziert er also schon und ist mit einer der besten. Genau so wie Sarah Jane Smith (Elisabeth Sladen) die ihre Zeit in der Serie mit dem dritten und dem vierten Doctor verbracht hat. Und in der neuen Serie einen Gastauftritt bekam der so populär war, dass sich dann ein eigener Spin-Off daraus gebildet hat. Das soll mal einer nachmachen. Companion des dritten und bierten Doctors, möchte aber anmerken dass ihre beste Zeit eindeutig mit Four war. Speaking of which: der beste Three Companion war definitiv Jo Grant (Katy Manning).
      Weitere Personen, die genannt werden müssten: Romana (beide Inkarnationen - wobei ich Mary Tamm's Version eine Spur besser fand), Turlough (Marc Strickson) und irgendwie auch K-9.
      Unter den hier nicht genannten waren ein paar ganz brauchbare aber unbemerkenswerte, ein paar nervige und Kamelion. Fuck Kamelion.

      Villains
      In den 26 Seasons hat es der Doctor mit unzähligen Monstern, Kreaturen, Alienrassen, Wahnsinnigen und ähnlichem gefährlichem Getier zu tun bekommen. Mal abgesehen von den altbekannten Klassikern wie den Daleks, Cybermen und Davros sowie dem Master die immer wieder aufgetaucht sind gab es aber auch Kreaturen die weniger ikonisch sind/waren, aber dennoch eine Erwähnung verdient hätten. Und welche, die auf voller Linie versagt haben.
      Die Ice Warriors zum Beispiel, die in The Seeds Of Death vom lächerlichen Design abgesehen mal einen doch recht bedrohlichen Eindruck machen. Die Autons waren in ihrem ersten Serial, Spearhead from Space auch sehr überzeugend ... leider konnte ihr zweites Serial (Terror Of The Autons) den Erfolg nicht wiederholen. Und was ich bisher von Rose gesehen habe (erste New Series Episode) sieht auch nicht vielversprechender aus...
      Planet of The Spiders gab uns.. ja, genau das. Arme Effekte aber alleine die Vorstellung von sprungfähigen, riesigen Mind-Control Spiders ist doch eher... beängstigend. In der Fourth Doctor Ära gab es da unter anderen (Season 13 bis 15 sind voll mit nennenswerten Villains) den Wirrrn aus The Ark In Space (eine außerirdische Lebensform die deinen Körper übernimmt und dich mutieren lässt), die Anti-Matter-Kreatur aus Planet Of Evil (eine Kreatur, die abgesehen von ihren Konturen nicht sichtbar ist, sofortiger Tod bei Berührung), Morbius aus The Brain Of Morbius (das Gehirn eines Time Lords, das gerne wieder in einen Körper gefplanzt werden würde) und nicht zuletzt die Rutans aus The Horror Of Fang Rock. Die Erzfeinde der Sontarans.
      Five hat sich meist nur mit bekannten Feinden herumgeschlagen, aber sein letztes Serial gab uns Sharaz Jek und seine Androiden, die sehr uncanny waren. Six hingegen hatte kaum nennenswerte Gegner und Seven gab uns viele Mind Control Eyes, Zombies, Clowns und das.

      Serials
      Wie es bei 26 Stück zu erwarten ist, gab es im original run der Serie Hochs und Tiefs. Seasontechnisch oft im direkten Wechsel aufeinander. Jeder Doctor hatte irgendwo Glanzzeiten (mit Ausnahme vielleicht von Colin Baker) und Serials über die man am besten wenige Worte verliert. Was folgt ist pro Doctor eine Aufstellung mit meinen persönlichen Favoriten (wohlgemerkt beziehen sich die Aussagen bei den ersten beiden Doctors auch nur auf die Episoden die ich gesehen habe, was besonders im Falle vom zweiten Doctor leider recht wenig ist):
      First: An Unearthly Child, The Keys Of Marinus, Planet Of Giants, Dalek Invasion Of Earth, The Tenth Planet.
      Second: The Tomb Of The Cybermen, The Mind Robber, The Invasion, The War Games.
      Third: Spearhead From Space, Inferno, The Daemons, The Three Doctors, The Green Death, Planet Of The Spiders.
      Fourth: Genesis Of The Daleks, Planet Of Evil, The Hand Of Fear, The Deadly Assassin, The Talons Of Weng-Chiang, Horror Of Fang Rock, The Ribos Operation, The Pirate Planet, Logopolis.
      Fifth: The Visitation, Earth Shock, Arc Of Infinity, Resurrection Of The Daleks, Caves Of Androzani.
      Sixth: Vengeance On Varos, The Two Doctors, Revelation of The Daleks, Terror Of The Vervoids.
      Seventh: Paradise Towers, Remembrance Of The Daleks, The Greatest Show In The Galaxy, Battlefield, Curse Of The Fenric, Survival.
      Und das war's. Mit Classic Who und dem Recap.
      Die wichtige Frage zum Schluss? War es den langen Weg herum wert? Aw, fuck yeah. Ich bereue nichts. Ich habe jetzt zwar ein halbes Jahr lang serientechnisch nichts anderes geschaut aber jetzt kann ich ruhigen Gewissens in die neue Serie starten. ... and I wouldn't have it any other way.

      Falls sich irgendjemand jetzt denkt dass das doch ganz interessant klingt und da vielleicht mal reinschauen möchte aber keine Ahnung hat, wo man beginnen sollte und nicht die Zeit aufbringen möchte/kann, sich durch 700 Episoden zu kämpfen: Man wähle einen Doctor, beginne mit seinem ersten Serial und in Part VIII des Recaps habe ich aufgeführt, welche Stories ich pro Doctor empfehlen kann/mit am besten fand. Cheers!
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.
    • Merlin und Robin Hood

      Ich schaue gerne Fantasy Serien.Im Internet habe ich Hercules,Xena und Highlander geguckt. Irgendwo lief eine Serie Sindbad der Seefahrer.

      Im TV Charmed - Zauberhafte Hexen und Ghost Whisperer. Wobei Charmed am besten ist :)

      Momentan läuft Mittwochs Abends eine neue Serie von Robin Hood.

      Merlin - Die neuen Abenteuer sehe ich noch lieber. Mögt ihr auch die Serie?
    • Stand der Dinge:
      - Doctor Who Classic: fertig.
      - Doctor Who Revival: fertig.
      - Torchwood Series 1 & 2: fertig.
      - Torchwood Children Of Earth & Miracle Day: fertig.
      Recap: Torchwood Series 1 & 2
      Okay. Grob umschrieben folgt Torchwood einmal auf die Ereignisse von 'Bad Wolf / The Parting Of The Ways' (DW Series 1 Finale) und 'Army Of Ghosts / Doomsday' (DW Series 2 Finale) und die erste Series Torchwood läuft (mehr oder weniger, irgendwie schon aber eigentlich auch garnicht) parallel zur dritten Series DW, wobei das Series Finale letztgenannter ('Utopia / The Sound Of Drums / Last Of The Time Lords') direkt an die Ereignisse aus 'The End Of Days' (TW Series 1 Finale) anschließt. Alles klar soweit? Fein.

      Das Torchwood Institute war in der zweiten Series von DW ein wichtiger Bestandteil und auch ein Arc Word. Dort sah der Zuseher die Anfänge ('Tooth and Claw') und auch das Ende von Torchwood ('Doomsday').
      Die erste Series TW spielt irgendwann nach der Schlacht von Canary Wharf in Cardiff wo es sich Captain Jack Harkness zur Aufgabe gemacht hat, Torchwood mit neuen Idealen wiederherzustellen.
      Integral für die Handlung von Torchwood ist in den ersten beiden Series der Riss im Raum/Zeit-Kontinuum direkt in Cardiff der dauernd Aliens stranden lässt, um die sich Torchwood dann kümmern muss - schließlich ist der Doctor ja nicht immer zur Stelle. Was man hierbei durchaus wörtlich nehmen kann, denn im Gegensatz zu The Sarah Jane Adventures gibt es in der ganzen Serie keinen einzigen Auftritt vom Time Lord - der einzige Cross-Over ist im vierten Series Finale von DW zu verzeichnen. So wie ich schätze wollte man den Doctor (aus einer Serie, die für alle Altersklassen geeignet ist) ncht unbedingt in Torchwood auftauchen lassen, da TW ja eindeutig für älteres Publikum gedacht ist.

      Jack hat in den Jahren, die seit 'The Parting Of The Ways' (aus seiner Sicht) vergangen sind ein Team aus Experten zusammengestellt, die das Ensemble Cast der Serie bilden. Toshiko Sato (Computerexpertin), Owen Harper (ein Doctor) und Ianto Jones ( ... Portier, Sekretär, Kaffeezubereiter und Fuckbuddy für Jack? Seine wirkliche Funktion bleibt rätselhaft...). Und alle fangen sie recht unlikeable an. Erst im Laufe der Serie bekommt man ein Gefühl für die Charaktere und z. B. Owen ist auf einmal nicht mehr der Typ, der außerirdische Date Rape Drogen verwendet sondern ein ganz netter, wenn auch beizeiten sehr zynischer Kerl. Allerdings bekommt er durch die Power der Backstory (wenn auch ziemlich spät) auch dafür einen Grund. Alles in allem wird die Serie durch die Teamdynamik einfach zusammengehalten, auch wenn (besonders in Series 1) noch pro Folge meist ein Charakter im Mittelpunkt steht und es passieren kann, dass man die anderen kaum bis garnicht mitbekommt.
      Ein Charakter, der in Season 1 fast immer im Mittelpunkt steht ist Gwen Cooper, eine (ehemalige) Polizistin die in der ersten Folge von Torchwood rekrutiert wird und so in etwa das Publikum darstellt und mit der Welt von TW erstmal vertraut gemacht werden muss.

      Series 1 (2006 / 2007)
      Die unebene der beiden 'klassischen' Torchwood Series. Es gibt einige sehr gute Folgen und einige von eher... 'mangelhafter Qualität'. Sehr gut gemacht ist allerdings die Tatsache, dass von Anfang an klar gesagt wird: Das hier ist nicht Doctor Who.
      Schon innerhalb der ersten Folge gibt es mehr Blut als in 50 Jahren des Mutterprogramms und es dauert nichtmal 5 Minuten bis zum ersten 'fuck'. Und schon in Episode 2 gibt es fleißig On-Screen-Sex. Was zu einem durchaus plausiblen Kritkpunkt an Series 1 führen kann: Zu oft verwechselt RTD scheinbar erwachsen mit 'erwachsen'.
      Die Episoden an sich sind teilweise recht ähnlich aufgebaut und haben meist die Hauptstory, die das ganze Team betrifft und einen wichtigen Subplot (meist verbunden mit der Mainstory), in der es um ein spezielles Teammitglied geht. In 'Ghost Machine' zum Beispiel hat Owen dank des titelgebenden Geräts die Vision (... Erinnerung?) einer Vergewaltigung samt Gefühlen und Gedanken des Opfers und macht sich auf, den Täter zu finden. 'Cyberwoman' zeigt mehr von Ianto und in 'Greeks Bearing Gifts' bekommt Tosh ein Schmuckstück, mit dem man Gedanken lesen kann. Und in 'Captain Jack Harkness' lernt man mehr über... Guess who.
      Die Stories selbst sind mal mehr, mal weniger gut ausgearbeitet und wie ich schon erwähnte hatte man teilweise anscheinend echt Probleme, immer alle Charaktere unterzubringen was teilweise dazu führt dass man bestimmte Personen aus dem Regular Cast mal ne ganze Folge lang kaum zu Gesicht bekommt. Was mir persönlich hier echt fehlt ist einfach ein roter Faden. Die ganze Season über sieht man in sich geschlossene Fälle, das einzige was sich irgendwie durchzieht ist das Character Development.
      Meine persönlichen Favoriten in Series 1 sind/waren:
      Ghost Machine, wahrscheinlich weil es einfach die erste Folge war die sich vollkommen natürlich angefühlt hat - ohne darauf ausgelegt worden zu sein als Distanzierung von DW zu dienen. Countrycide; diese von vielen Fans sehr (meist?) gehasste Episode läuft ab wie ein klassischer Horrofilm und bedient alle Klischees (für mich beides als Plus zu verzeichnen!). Random Shoes einfach weil sie ganz anders ist als die anderen Episoden; hier verfolgt ein toter Mann Torchwood (bzw. Gwen) als Geist und versucht, herauszufinden wie genau er gestorben ist. Combat. Und Captain Jack Harkness weil man hier endlich mal mehr über Jacks (immer noch) unbekannte Backstory erfährt.
      Und dann gibt es da noch Out of Time und The End Of Days... ersteres ist die Breather-Episode vor Combat und kommt vollständig ohne Plot aus, sozusagen. Es ist eine reine Character Development Episode in der sich Torchwood um gestrandete Zeitreisende aus den 50igern kümmert.
      Und The End Of Days ist das Series Finale und muss deswegen extra erwähnt werden, weil es meiner Meinung nach die einzige Series 1 Folge ist, die auf kompletter Linie versagt. Es gibt einen schlechten Pay-Off für die angefangene Storyline mit Bilis Manger, zwischen Jack und seinem Team kriselt es und man muss sich einer Kreatur stellen die aussieht wie aus einer God of War Zwischensequenz. Wirklich schlimm, das einzig sehenswerte hierbei sind die Szenen zwischen Jack und den Anderen. Gäbe es die auch nicht (oder wären sie nicht gelungen) könnte man die Episode wohl auch komplett überspringen.
      Sehr holprig, die ganze Angelegenheit. Aber die Stärken der Serie sind schon erkennbar und werden in Series 2 zum Glück ausgebaut, während man die Schwächen ausmerzt.

      Series 2 (2008)
      Und am Ende von The End Of Days materialisiert sich der TARDIS in Cardiff und Jack läuft los - führt damit zu den Ereignissen von Utopia/The Sound Of Drums/Last Of The Time Lords. Ich möchte jetzt nicht darüber spekulieren, wie Series 2 von TW damit zeitlich liegt - besonders wegen dem Year That Never Was und so - aber es sind scheinbar ein paar Monate seit dem Series 1 Finale vergangen und Jack ist (zumindest für die anderen) spurlos verschwunden. Gwen hat enstweilen die Leitung von Torchwood übernommen und sogar Jack ist bei seiner Rückkehr beeindruckt, wie organisiert TW auf einmal läuft.
      Und schon in der ersten Folge Kiss Kiss, Bang Bang wird eine der vielen Storylines für Series 2 angefangen. Durch den Rift kommt ein gewisser Captain John Hart (gespielt von James Marsters!), ehemaliger Partner von Jack - in jeder Hinsicht. Die erste Folge bildet das Set-Up für die letzten zwei Folgen der Season ('I found Grey'), bis dahin beschäftigt man sich mit anderen Story Arcs die sich auch bis zum Finale hin aufbauen.
      Da hätten wir die unvermeidbare Love-Story zwischen Tosh und Owen, wo entweder sie oder er kein Interesse am jeweils anderen haben. All Love Is Unrequited und so, aber überraschenderweise nichtmal nervig oder ablenkend (im Gegensatz z. B. zu Martha und dem Doctor). Speaking of which... Martha taucht in Series 3 auch für 3 Folgen auf und ist wichtig für Owens zweite Story Arc die mit ihrem ersten Auftauchen beginnt.
      Und dann ist da noch Gwen, die nach wie vor versucht ihr Privatleben und Torchwood irgendwie unter einen Hut zu bringen.
      All diese bieten die Backdrops für echt gut gemachte self-contained Episoden, die allesamt (mit Ausnahme vielleicht von Sleeper und Out Of The Rain, welche ich eher mittelmäßig fand) echt verdammt gut geworden sind. TW Series 2 überzeugt durch ein allgemein düstereres Gesamtbild und ist deutlich erwachsener und konsistenter als Series 1.
      Und die Episoden selbst... nach dem großartig gemachten Series Auftakt und dem mittelmäßigen Sleeper sind die Episoden 3 bis 8 einfach fantastisch und in keiner Art und Weise gleichförmig. Adam spielt Mind Screw, Meat ist ein überzeugendes 'Humans Are Bastards'-Statement und To The Last Man ... ein 50-minütiger 'Kick The Dog'-Moment für Tosh. Und ist da noch 'Reset', das eigentlich gut verläuft bis man am Ende abrupt zurück in die Realität gerissen wird, wenn der Grundstein für die Ereignisse in Dead Man Walking und A Day In The Death gelegt wird. Something Borrowed ist Gwens Hochzeit mit Rhys und ich bin mir ziemlich sicher, dass es über die Folge ganz konträre Meinungen gibt, ich fand sie äußerst unterhaltsam und gut gemacht.
      Und das Ende der Season bilden 3 eher zurückhaltende, emotionale Episoden. In Adrift hilft Gwen bei der Suche nach einem Jungen der vom Rift verschluckt worden ist und beschäftigt sich mit der Frage, ob es manchmal nicht doch besser ist, wenn man nicht weiß was genau passiert ist.
      Fragments ist eine halbe Flashback Episode in der man für jedes Teammitglied (mit Ausnahme von Gwen) eine lange Sequenz hat, in der gezeigt wird wie sie für Torchwood rekrutiert worden sind und wie trostlos ihre Leben nicht vorher waren. Großartige Episode und endlich dringend benötigte Backstory für die Charaktere.
      Und Exit Wounds ist das Staffelfinale das - im Vergleich zum Series 1 Finale - dieser Bezeichnung auch würdig ist. Es fehlt zwar der Bombast, den man von Doctor Who gewohnt ist, aber jede Story Arc wird hier zu Ende geführt und es fühlt sich wirklich so an als wären die Geschehnisse hier das Resultat aus einer ganzen Season Build-Up.
      Spoiler !!!
      Und wer das DW Series 4 Finale gesehen hat, ohne TW angefangen zu haben (so wie ich) weiß schon dass weder Tosh noch Owen die Ereignisse von Series 2 überleben. Alternativ reicht auch ein Blick auf das Children Of Earth-Boxset wo nurnoch Gwen, Jack und Ianto abgebildet sind. Subtle. Riskante Aktion jedenfalls, zwei der emotionalsten Charaktere zu töten. Auch wenn Owen meiner Meinung nach erst mit seinem Tod in Reset zu einem richtig guten Charakter wurde. Zumindest bekommen die beiden einen würdigen Abgang, auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass sie mir in den beiden nachfolgenden Series einfach fehlen.
      Auch Jacks Storyline mit Grey geht ein bisschen sehr abrupt und anti-climactic zu Ende, dafür dass die Begegnung der beiden die ganze Staffel über vorbereitet wurde.

      Aber das sind kleine Kritikpunkte an einer wirklich verdammt guten Season.
      Recap: Torchwood - Children Of Earth (Series 3)
      Und nach Series 2 wurde es einmal still um die Serie. Children Of Earth folgte über ein Jahr später in einem neuen Format und mit deutlich höheren Production Values.
      Statt den (je 13) self-contained Episodes der ersten beiden Series gibt es jetzt 5 einstündige Teile, die eine Geschichte erzählen. Außerdem wurde CoE nativ in HD gedreht und auch das Budget wurde deutlich angehoben. Dadurch sieht die Serie deutlich weniger nach TV Produktion und mehr nach Hollywood-Film aus.
      In Children Of Earth geht es um eine Alienrasse die in den 60igern auf die Erde kam und 12 Kinder entführt hat. Jetzt, 40 Jahre später sind sie wieder da und brauchen mehr. 10% aller Kinder auf dieser Erde, um genau zu sein. Grundsätzlich sollte Torchwood für so einen Fall prädestiniert sein, allerdings ist die Regierung gerade eher damit beschäftigt Jack, Gwen und Ianto umzubringen - weil Jack auch in den 60igern an dem Vorfall beteiligt war und man Zeugen aus dem Weg schaffen muss.

      So, 5 Teile - eine Geschichte. Wie funktioniert das? Anfangs überraschend gut. Die Aliens (die sogenannten 456) lassen sich erst in der zweiten Hälfte der Miniserie sehen und nutzen vorher die Kinder der Erde als Sprachrohr durch Mindcontrol, um ihre Ankunft zu verkünden. Und ehrlich gesagt ist es immens creepy, wenn alle Kinder der Welt auf einmal stehenbleiben und in Unison 'We. Are. Coming.' als Mantra von sich geben, gefolgt von Geschrei. Weniger wirkungsvoll sind die 456 nach ihrer Ankunft auch nicht, denn aufgrund der Tatsache dass die die Luft hier nicht atmen können befinden sie sich in einem gläsernen Raum der ziemlich vernebelt ist. Das einzige was wir von ihnen sehen sind Tentakel (?) mit denen sie gegen die Scheiben schlagen und... Hin und wieder kotzen sie von innen die Scheiben an. Oder so. Ich weiß nicht so recht, was es genau darstellen soll.
      Die Regierungen (eine Art Gipfeltreffen findet aufgrund des Alienkontakts statt) finden sich nach einer kurzen Demonstration mit dem Gedanken ab, auf die Forderungen einzugehen und beginnen Pläne zu schmieden um zu entscheiden, welche Kinder 'ausgeliefert' werden sollen. Man will ja natürlich nicht random agieren - die eigenen Kinder und die von Leuten die man selbst kennt fallen schonmal weg. Dann wären da noch Problemfälle, Underachiever etc. etc. Diese Sequenzen machen die 'Humans Are Bastards'-Nachricht von Series 3 klar. Eventuell zu sehr. Es ist schon eher so (besonders gegen Ende), dass man die Message mit dem Holzhammer reingeprügelt bekommt. Halt für die Leute, die es noch nicht verstanden haben und so.

      Torchwood selbst hat bis Ende des vorletzten Parts eigentlich mit den 456 garnichts am Hut. Die sind damit beschäftigt, low profile zu bleiben da es ein eigenes Sonderkommando gibt, das nur darauf angesetzt ist Torchwood zu töten. Was, bei dem unsterblchen Jack Harkness durchaus ein Problem darstellt. Wie sich nämlich herausstellt sind auch Explosionen keine Sache - auch wenn es genug Sprengstoff ist um den Torchwood Hub zu einem qualmenden Krater zu reduzieren. Ja, DAS TW Markenzeichen schlechthin wird schon in der ersten Folge komplett zerstört. Well done. Was darauf folgt ist eine laaaange Flucht, Undercover Spielchen, eine Rettungsaktion und viel Vorbereitung bevor man endlich mit den 456 agieren kann. Auf dem Weg dorthin bekommt Ianto noch ein bisschen mehr Backstory, genau so wie Jack (welchen besseren Tag gäbe es auch, Tochter und Enkelkind aufzusuchen als diesen?). Zwei Dinge, die später in der Serie nicht unwesentlich sind.

      Torchwood-extern gibt es in dieser Season natürlich auch neue Charaktere, und zwar: John Frobisher, der Repräsentant der Erde vor den 456 - semi-korrupter Politiker und Fall-Guy, weiß von den Ereignissen in den 60igern Bescheid.
      Lois Habiba, Sekretärin und ihr erster Tag im Job - im Endeffekt dann Torchwoods Weg an Insider-Infos. Eigentlich ein Expy von Martha Jones, deren Schauspielerin aber verhindert war.
      Das sind die zwei, die für die Handlung am wichtigsten sind aber man trifft natürlich noch allerlei zwielichtige Personen im Politkreis.

      Und dann gibt es da die zwei Punkte, die man bei Children of Earth einfach ansprechen muss - und das sind Spoiler!
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      Iantos Tod und Jack, der seinen Enkelsohn opfert, um die 456 zu vernichten. Ich habe keine Ahnung, was da schief lief. Iantos Todesszene ist maßlos übertrieben, kommt aus dem Nichts und ist (im Endeffekt) komplett sinnlos. Ianto war immer schon einer der sympathischsten Charaktere in TW und ihn so gehen zu lassen ist alleine deswegen schade aber dann noch in so einer Szene.. Der Doctor kann Boasts raushauen, dass selbst die mörderischsten Kreaturen sich umdrehen und laufen. Aber Torchwood? What were they THINKING?!
      Und die andere Szene ist wohl ein direktes Resultat aus der ersten aber... dazu fehlen mir noch mehr die Worte, wenn ich ehrlich bin. Out of Character ohne Ende, er verschwendet nichtmal eine Sekunde damit, eine Alternative zu suchen sondern legt gleich los.

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      Fazit: Children Of Earth ist ein zweischneidiges Schwert. Es hat viele gute Momente, die auch funktionieren aber leider auch genau so viele Stellen, wo man sich am liebsten mit irgendwas gegen den Schädel schlagen möchte. Einer davon ist am Anfang von Day Five, als Gwen einen kleinen Monolog über den Doctor hält. Cringe-worthy. Besonders wenn man den Charakter kennt.
      Die Production Values sind gestiegen ohne Ende (man vergleiche DW The Next Doctor zu Planet Of The Dead) und dabei ist irgendwie der TW typische Charme verlorengegangen. Meiner Meinung nach. Es sieht super aus und ist recht spannend inszeniert, hat aber einfach nicht mehr dieses Torchwood-Feeling der ersten beiden Series (weswegen ich auch eine klare Unterscheidung zwischen den ersten und letzten beiden Series mache). Eine Änderung, die sich mit Miracle Day konsequent fortsetzt...
      Recap: Torchwood - Miracle Day (Series 4)
      Miracle Day wurde 2 Jahre nach Series 3 ausgestrahlt, ist eine britisch-amerikanische Co-Production und die konsequente Weiterführung von Children Of Earth. Wieder im Miniseries-Format, aber mit doppelter Länge - und damit mit 10 Stunden Laufzeit die längste durchgehende Geschichte im DW Universum. (Fun-Fact nebenbei.)
      Im Grunde genommen ist es wirklich genau so wie im ersten Satz beschrieben: Man nehme jeden Ansatz von Children Of Earth und baue darauf auf und der logische Schluss daraus ist Miracle Day. Es ist noch eine Spur düsterer und ernster und bietet kaum Zeit zum durchatmen.
      Angesetzt ist es einige Zeit nach Series 3 und beginnt mit dem namensgebenden Miracle Day. Einen Tag lang stirbt auf dieser Welt niemand. Am nächsten auch nicht. Und so weiter und so fort. Torchwood ist mittlerweile offiziell aufgelöst - Jack hat sich nach den Ereignissen in CoE auf Reisen gemacht um zu verarbeiten und Gwen lebt mit Rhys und ihrer Tochter abgeschottet von jeglicher Zivilisation am Arsch von Wales.
      Der Miracle Day beginnt mit dem Nicht-Tod von Oswald Danes (gespielt von Lonestarr, äh.. Bill Pullman), der seine Hinrichtung (verurteilt wegen Vergewaltigung und Mord eines 12jährigen Mädchens - darker and edgier, anyone?) durch die Giftspritze überlebt und sich durch eine temporäre Lücke im Rechtssystem auf freien Fuß setzen lassen kann. Zeitgleich hat CIA Agent Rex Matheson (Mekhi Phifer) einen tödlichen Autounfall und... stirbt auch nicht. Torchwood werden erst durch eine Reihe mysteriöser Nachrichten auf den Plan gerufen und in die Sache reingezogen.
      Ziemlich schnell sind Jack, Gwen, Rex und Esther (ebenfalls eine CIA Agentin) als Verräter gebrandmarkt und auf der Flucht, denn der Miracle Day wurde hervorgerufen von einer Gruppierung, die man als Ancient Conspiracy bezeichnen könnte und auch in der CIA ihre Leute hat.

      Soviel zur Story. Checklist Part 1: Die Charaktere. Jack und Gwen sind bekannt, haben sich auch nicht weltbewegend verändert. Es gibt bei beiden in Series 4 ein bisschen mehr Backstory, für Jack ist es eine Flashback Episode und für Gwen einfach die Tatsache dass sie jetzt eine Tochter hat, was ein bisschen Character Development auslöst.
      So. Neu auf dem Spielfeld sind Oswald Danes, der pedophile Kindermörder und prophetische Antagonist der Season. Unmittelbar hinter ihm steht Jilly Kitzinger, seine PR-Sprecherin. Ersterer ist natürlich moralisch absolut unten durch und mit dem Begriff 'Complete Monster' äußerst treffend beschrieben. Mit Jilly ist es ein wenig schwieriger, die bewegt sich eher in Grauzonen.
      Auf der Torchwood Seite ist da Rex der anfangs nicht nur eine Spur unsympathisch ist, aber sich im Laufe der Serie deutlich bessert. Esther ist nett, emotional und der sympathischste neue (Main-)Character diese Season. Von Rhys sieht man nicht allzuviel aber er ist auch weitestgehend unverändert.

      Punkt 2: Story und Inszenierung. 10 Parts zu je einer Stunde können bei schlechter Ausführung deutlich an der gesamten Qualität des Produkts kratzen. Miracle Day hält sich selbst 'frisch' indem es keine zwei Episoden im selben Stil präsentiert. Es gibt die eine Folge, in der das Torchwood Team nur im Flugzeug sitzt, angesprochene Flashback Episode, eine Episode die eher an Heist-Movies (inklusive Planung, Vorbereitung und Durchführung) etc. pp. Also langweilig wird es an der Front nicht.
      Die Story selbst hingegen fängt stark an, flacht aber gegen Ende (wie schon Children Of Earth zuvor) ab. Die erste Hälfte der Season stellt nicht nur die Frage 'Wer steckt dahinter?' sondern legt einen großen Fokus auf 'Wie reagieren die Menschen auf so ein Wunder?'. Und das in der besten HUmans Are Bastards-Manier, die man sich vorstellen kann. Hier liegt die große Stärke der Season, denn so unmenschlich, schonungslos und grausam das gezeigte auch erscheinen mag so realistisch ist es auf der anderen Seite wenn man sich mal in der Geschichte so umsieht.
      In der zweiten Hälfte geht es an die 'Organisation', die hinter dem titelgebenden Wunder steckt. Und da zeigen sich schnell die Schwächen. 'The Families' wie sie sich nennen bleiben nämlich gänzlich gesichtslos und ihre wahre Intention wird auch nie erklärt. Im Endeffekt ist mit Ende der Season weder klar: Wer sind The Families? Was wollen sie? Was für einen Zweck hatte der Miracle Day? Und die wichtigste Frage von allen (die im Teaser aufgeworfen wird): Wenn das Auslöschen von Tod der Testlauf, die erste Phase war, wie wird es dann weitergehen?!
      Spektakulär ist nämlich auch die Ursache des Wunders nicht, genau so wenig wie sie gut erklärt ist. Man bekommt einfach nicht wirklich ein Gefühl für die Big Bads und das finde ich persönlich echt schade. Aber vielleicht ist Miracle Day ja auch nur das Set-Up für die Story der nächsten Season (Seasons?) und die Ziele der Families bleiben deswegen unerklärt, weil sie noch ein Endgame haben, das die Zukunft definieren soll.

      Wiederum, Spoiler - das Ende betreffend etc. pp.
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      Das Ende. Ich meine, dass Esther den Löffel abgeben wird war von Anfang an klar. In Torchwood sterben doch immer die Charaktere die am menschlichsten sind - Break The Cutie eben. Aber dass Rex jetzt durch die Bluttransfusion zu einem zweiten Jack geworden ist, ist... grenzwertig?! Ein Fehler? Ich muss ehrlich sagen, dass mans von der Ferne hat kommen sehen, aber dennoch. Man muss jetzt mal abwarten, wie eine nächste Season (die bei so einem Ende einfach kommen MUSS) damit umgeht.
      Oswalds letzte Szene hingegen war großartig, einfach weil creepy as fuck. Und die Auflösung, dass das Wunder durch ein ... Loch in der Erde auf beiden Seiten hervorgerufen wurde ist.. eh? What and why? Es wird vor allem nie erklärt. Es ist einfach da und verantwortlich für das Wunder, deal with it!

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      Fazit: Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass die 'Amerikanisierung' der Serie geschadet hat. Die größten Schwächen lagen (wie auch schon in S3) nicht in der Inszenierung sondern darin, wie die Story aufgelöst wurde. Miracle Day ist wunderschön anzusehen, bietet hohe Spannung, viel Abwechslung und einen Blick auf die dünklere Seite der Mneschheit. Das Acting ist wie immer top-notch und die Einführung der amerikanischen Charaktere hat der Serie nur gut getan. Ausserdem gibt es als Gaststars unter anderem Ernie Hudson, C. Thomas Howell und John de Lancie. HOW FUCKING COOL IS THAT?!
      Wer Torchwood verfolgt, ist es sich selbst sowieso schuldig und Miracle Day ist von den beiden 'großen' TW Seasons meiner Meinung nach definitiv die konsistentere und damit bessere.
      Und ich kehre jetzt zurück zu meinem Rant über David Tennants Doctor (bzw. auch seinen Abgang) und über die Story Arc von Doctor Who Series 6 im allgemeinen. Cheers.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.
    • Original von Clemo
      Ich hab mir jetzt mal ein paar Folgen von Mad Men angesehen bin aber noch unschlüssig, ob ich die Serie weiterverfolgen soll. Schauts hier zufälligerweise jemand und kann mir sagen, ob die Qualität der ersten Staffel in den anderen beibehalten wird?


      (Sehr späte)Kurze Antwort: Ja.
      Lange Antwort: Season 2 ist meiner Meinung nach noch ne Spur besser, auch wenn die erste Hälfte davon selbst für Mad Men Verhältnisse äußerst langsam vor sich dahinkriecht.
      Was ich bisher von Season 3 gesehen habe ist da schon deutlich spannender - und wie mir versichert wurde wird die zweite Hälfte das bis zu dem Punkt beste in der Serie. Ich bleibe gespannt.

      Shit I am watching now.
      ... lege aber derzeit ne Mad Men Pause ein, damit ich mich durch die 8. Season House quälen kann. Warum ich das tue? Weil die Folgen bis zum Mid-Season Break echt unterhaltsam (wenn auch nicht sehr nachhaltig) waren. Seither allerdings? Huh. Lo and behold, the drama is back. Kinda-sorta. Ich erinnere mich noch daran, als House Folgen richtig memorabel waren. In Jahren wird man noch darauf zurückblicken und sich z. B. denken 'Damn, die Folge mit dem halluzinierenden Cop war echt verdammt gut!'.
      Season 8 soweit? Es gab ne Folge wo House die Todesursache eines Kindes rausfinden wollte. Davon mal abgesehen... nichts. Unterhaltsam und nett mag es sein aber seit 2 oder 3 Seasons ist die Luft halt echt raus. Bin auch wirklich froh, dass es die Letzte ist und bleiben wird. Hab' auch schon echte Befürchtungen wie sehr das ganze gegen Seasonende wieder richtung Soap-Drama mit ein wenig Medizin dazwischen entgleisen wird...

      ... und wenn ich grad nicht damit beschäftigt bin, ist es Zeit für Todd And The Book Of Pure Evil. In der Serie geht es um Todd (duh.) der eines Tages in Kontakt mit dem Book Of Pure Evil kommt (duh²).
      Todd ist der durchschnittliche High-School-Stoner-Metalhead, der sich dann mit seinen Freunden dazu aufmacht, das Buch zu vernichten. Die Gruppe selbst besteht abgesehen von Todd aus: seinem besten Freund Curtis, der genau so ein Stoner-Metalhead ist; Jenny, seinem Crush die von ihm nichts wissen will und Nerd-Girl Hannah. Und das ist im Prinzip alles was man zum Premise wissen muss.
      Das namensgebende Buch ein uraltes (?) Artefact of Doom, das dem kurzzeitigen Besitzer seinen innersten Wunsch erfüllt. Kinda-sorta, denn der Name ist nicht nur dekorativ und die Erfüllung wird entweder sadistisch verdreht ( z. B. schwuler gemobbter Schüler wünscht sich, dass die Bullies ihn verstehen -> am nächsten Tag sind alle Typen in der Schule schwul und nur er ist straight - also wieder ein Außenseiter...) oder endet mit dem Tod (... und wird von dem Mob gelyncht). Also meist beides. Was in den 26 Episoden folgt ist.. Buffy meets schwarzer Humor + Gore. Jede Menge Gore. Vielleicht ist 'Buffy meets Evil Dead / Braindead' ein passenderer Vergleich. Wobei der Buffy Part sich nur auf das Setting und den Premise ('Gang of high-schoolers fights monsters') bezieht.
      Das Zeug ist absoluter Klamauk. And oh my god, is it glorious.
      Der einzige Minuspunkt an der Serie? Sie ist mit 26 Episoden zu je 20 Minuten in 2 Seasons viel zu kurz. Im Prinzip hab' ich mir vor knapp 24 Stunden die erste Folge angesehen und stehe jetzt schon an dem Punkt wo ich nurnoch 6 vor mir habe. Oh, zweiter Minuspunkt: Shit's cancelled. Und soweit ich gehört habe, endet S2 mit einem Cliffhanger. Well, fuck.

      Zwei Dinge die ich anmerken möchte, aber in dem Text da oben nicht wirklich fließend einbringen konnte: 1. Der Soundtrack ist allgemein awesome und das Kickass-Mainriff von Snakes For The Divine ist die treibende Kraft hinter einer Folge. 2. Jason Mewes spielt einen Almighty Janitor und (wie soviele Charaktere in dieser Serie UND Mewes' Karriere allgemein) einen absoluten Stoner. And that is all.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.
    • Um den Thread mal auszugraben, und ihm gleichzeitig vollkommen seinen Sinn zu entziehen:
      Breaking Bad ist einfach unglaublich gut, und wird irgendwie von Woche zu Woche noch besser. Irgendwie hab ich Angst vor dem Finale - wenn die Qualität weiterhin so exponentiell steigt, wird die letzte Folge mein Gehirn ficken.

      Außerdem werd ich die Serie dann doch ziemlich vermissen. "Better Call Saul" wurde zwar jetzt endlich bestätigt, aber das wird BB dann doch nicht ersetzen können. Vince Gilligan hat auch schon gemeint, der Spin-Off wird komödiantischer sein, und so eine böse, schwarze Drama-Serie wie BB ist mit Saul Goodman als Hauptfigur auch nicht möglich.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Und bezüglich 814 "Ozymandias":

      Das war wohl nicht nur die wahrscheinlich bis jetzt beste Folge von Breaking Bad, sondern eine der besten Folgen, die ich überhaupt jemals ein einer Serie mitbekommen durfte, und darf sich meiner Meinung nach generell zum besten Material zählen, was je auf Film gebannt wurde.

      Ich hab jetzt nur noch Bedenken, dass die letzten beiden Folgen damit noch mithalten können.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Original von Phael
      Und bezüglich 814 "Ozymandias":

      Das war wohl nicht nur die wahrscheinlich bis jetzt beste Folge von Breaking Bad, sondern eine der besten Folgen, die ich überhaupt jemals ein einer Serie mitbekommen durfte, und darf sich meiner Meinung nach generell zum besten Material zählen, was je auf Film gebannt wurde.

      Ich hab jetzt nur noch Bedenken, dass die letzten beiden Folgen damit noch mithalten können.


      .
      James
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