WikiLeaks

    • Hmm, so langsam könnte das ja mal ins Forum kommen, wo ich's dochs chon als Unwort vorgeschlagen habe.
      Ich muss zugeben, dass ich selbst das ganze Dilemma erst kurz verfolge und daher nicht die hundertprozentige Übersicht habe, daher halt ich mich vorerst mal zurück.
      Für alle, die die Übersicht verloren haben, hab ich hier einen netten kleinen Artikel.
      Und nun möchte ich gern von euch wissen, was ihr so über die ganze Angelegenheit denkt. Was haltet ihr von WikiLeaks, den Anschuldigungen gegen Assange? Ich bin gespannt. :3
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    • Also in Sozialkunde haben wir darüber geredet und versucht, positive und negative Aspekte dieser Enthüllungen herausazuarbeiten. Am Ende finde ich, dass die Nachteile die Vorteile überwiegen. Also sollten solche Informationen nicht preisgegeben werden, finde ich. Menschen lästern halt über andere, dass ist immer so. Das muss man ja nicht so bloßstellen.

      Und der Wikileaks- Chef wurde ja kürzlich wegen angeblicher Vergewaltigung zweier Frauen in Schweden festgenommen. Ich glaube aber, dass man das nur als Vorwand nimmt, um ihn befragen zu können und diese Anschuldigung nicht stimmt. Es kommt mir nämlich seltsam vor, wenn genau zu dieser Zeit zufällig entdeckt werden sollte, dass er zwei Frauen vergewaltigt hat. Das ist einfach unglaubwürdig.

      EDIT: Okay, erstmal realisiert, wie wenig ich über die ganze Sache weiß, öhm....nicht gut ? oO

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HiddenPower13 ()

    • Hat ja relativ lang gedauert, bis das Thema den Weg hierher gefunden hat. :)

      Ich finde das alles äußerst spannend. Über Wikileaks aber zu urteilen, vermag ich nicht so recht. Ich finds einerseits gut, dass sie die Transparenz fördern, andererseits muss man sich aber auch fragen, wo die Grenzen sind, wie der aktuelle Fall so schön zeigt. Ich fand es ganz hervorragend, dass sie das Video der Luftangriffe in Bagdad gezeigt haben, um eine Facette der Realität des Krieges unverblümt aufzuzeigen, aber bei den Depeschen find ichs sehr bedenklich. Es ist natürlich auch hier interessant, hinter die Kulissen zu blicken. Aber Diplomatie lebt davon, sich nicht gegenseitig die direkte Meinung ins Gesicht zu pfeffern, sondern eben möglichst sachlich miteinander umzugehen. Dass jeder der Diplomaten usw ihre eigene Meinung zu den verschiedenen Politikern haben, sollte jedem klar sein; man vergleiche die Situation mal mit der im Job, in der Schule usw, dem Lehrer sagt man auch nicht so einfach, dass er n Arschloch ist, weil was auf dem Spiel steht. Ich finde, Wikileaks hat mit diesen Depeschen eine Grenze überschritten, zumal man die ungefähre amerikanische Sichtweise gegenüber der jeweiligen Länder auch so erahnen konnte (ich freue mich nichtsdestotrotz über die Beurteilung der aktuellen Regierung, über "Teflon-Merkel" und dem "inkompetenten Außenminister", denn das trifft einfach zu :) ).

      Schäbig finde ich wiederum den Umgang mit Wikileaks. Dass Assange nicht ungeschoren davon kommt, damit war zu rechnen, und auch, dass die amerikanscihen Server Wikileaks wegen fadenscheiniger Gründe kicken. Dass das international derart gut funktioniert, finde ich aber besonders schmutzig. Jetzt sagen die Schweden noch, dass sie ihn nicht ausliefern, aber irgendwie wirds doch funktionieren, dass Assange in US-amerikanischen Gefängnissen bis zum Sankt Nimmerleinstag verschwindet. Aber die Gründe, die Gründe schon allein von Interpol gesucht zu werden, weil Assange sich angeblich eines Sexualverbrechens in Schweden schuldig gemacht hat, das in anderen europ. Staaten nicht mal [/in der Art] geahndet wird, find ich schon kurios. Aber was will man erwarten. Don't mess with the US. Ich glaube jedenfalls definitiv an einen Komplott, die USA lassen sich doch sowas nicht gefallen.

      Nichtsdestotrotz ist die Veröffentlichung der Depeschen verantwortungslos. Es ist, wie gesagt, Diplomatie, und auch wenn jeder vom anderen erwarten kann, hinter vorgehaltener Hand zu lästern, so ist der Beweis und die Art und Weise dessen nicht schön für den Gegenüber zu erfahren. Es macht mehr kaputt, als es nützt. Zumal ja nichts wirklich Unerwartetes veröffentlicht wurde, wenn ich mich nicht irre. Von daher hoffe ich mal, dass das einfach bald vergessen sein wird und Assange wieder auf freien Fuß kommt.

      Ach ja - woran ich aber auch wiederum sehr interessiert bin, ist die angekündigte Veröffentlichung bzgl der Interna der Großbanken!
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    • Da hat die deutsche Presse einen Fehler gemacht, die is einfach zu altbacken. Der Vorwurf der Vergewaltigung steht schon ziemlich lange. Wahrscheinlich war der Sex erst einvernehmlich, aber aufgrund von Eifersuchtsgefühlen haben sich die beiden Frauen das dann nochmal anders überlegt.
      Selbst wenn, der Vorwurf der Vergewaltigung ist nicht das schlimme und es ist nicht das was einen stutzig machen sollte. Das ungeheuerliche ist, dass nach einem Wald und Wiesenangeklagten per Interpol gesucht wurde, das ist wesentlich erschreckender, und damit haben die USA wohl sicher was zu tun.
    • Ich verfolge es mehr oder weniger.

      Interessant finde ich es sehr und ich glaube nicht, dass, angenommen Assange wird komplett aus dem Verkehr gezogen (wie auch immer), dass das dann aufhört. Wikileaks hat jetzt einer MASSE an Leuten aufgezeigt, WAS das Veröffentlichen von ungefilterter Information bewirkt.

      Meine Horrorvision wäre ja, dass die USA aus Panik das Internet abstellen lassen :ugly:

      Die Methodik von Wikileaks ist teilweise schon sehr "krass". Um es mal grob zu beschreiben.

      Allerdings bin ich grundsätzlich der Ansicht: Wenn du nicht willst, dass dir mit Informationen geschadet werden kann, dann lass sie nicht unverpackt oder nicht ausreichend sicher herumliegen. Wenn man ein Geheimnis sicher wahren will, erzähl es nicht weiter. Wenn du nicht willst, dass der Mist den du regelmäßig machst an die Öffentlichkeit gerät, dann lass den Mist sein.

      Komplette Transparenz bei den Staaten wäre ungesund, aber ich glaube einem System wie China oder Nordkorea würde das doch mal gut tun. ;) Das wäre ein richtiger Tiefschlag. Auch wenn es natürlich fraglich ist, ob man so etwas gerade jetzt gebrauchen kann... : /
    • Die Sache mit der Verhaftung mag zwar komisch sein, ist aber sicherlich wesentlich komplizierter als es auf eine Verschwörung von Seiten der USA zu schieben.
      Und Assange wirkt auch nicht gerade so als ob er vor irgendwem Respekt hätte und die Macht scheint ihm etwas über den Kopf gewachsen zu sein. Deswegen halte ich die Anschuldigungen jetzt nicht umbedingt für aus der Luft gegriffen.
    • Ohne jetzt arrogant klingen zu wollen, einige Beiträge hier im Thread erschrecken mich doch etwas aufgrund der schieren Unkenntnis, die daraus spricht. Erst einmal ein paar Fakten geraderücken.

      Assange ist NICHT der Vergewaltigung angeklagt. Es besteht keine offizielle Anklage seitens der Frauen, und der Vorwurf lautet auch nicht auf Vergewaltigung, sondern besteht aus irgendeinem schwedischen Untergesetz, das sich damit beschäftigt wann wie warum ein Kondom zu tragen ist und wer Schuld hat, wenn es nicht getragen wird.
      Eine Anklage wurde NIE erhoben, die Staatsanwaltschaft hat sich nur entschieden, wegen der Schwere der Vorwürfe trotzdem zu ermitteln und Interpol einzuschalten. Ja genau, internationaler Haftbefehl ohne Anklage. Man muss schon echt gutgläubig sein, um das als Standardprozedur abzustempeln.

      Der Brennpunkt der Depeschen liegt NICHT auf diplomatischen Frotzeleien. Die deutschen Medien waren leider mal wieder eigennabelinteressiert genug, sich nur mit Merkel, Westerwelle und Seehofer auseinanderzusetzen und die deutschen Konsumenten sind desinteressiert genug, um das alles zu schlucken. Mal ganz hart gesagt - was die Diplomaten über Merkel gesagt haben, interessiert international keine Sau. Die eigentlichen Brennpunkte der Daten liegen völlig woanders - in Geheimverhandlungen über Präventiv-Atomschläge gegen den Iran, Wahlbetrug und die Manipulation von Kriegsdaten seitens Obamas Regierung, um die Vorgängerregierung (Bush) zu entlasten.

      Unter diesen Betrachtungen wird auch ziemlich offensichtlichtlich, dass System hinter den Angriffen hinter die Organisation steckt: erst eine fadenscheinige Vergewaltigungsanklage ohne juristischen Hintergrund (Wikileaks hat bereits Anfang 2010, iirc, interne Dokumente vom amerikanischen Geheimdienst veröffentlicht, in der genau dieses Szenario für Assange geplant wurde), dann unter diversen Ausreden der Versuch, die komplette Infrastruktur der Seite zu untergraben. Erst die Server (Amazon), die URL (easyDNS), dann der Geldfluss (PayPal und Mastercard sowie die Swiss Bank)... Dieses Vorgehen zeugt meiner Meinung nach von einem sehr zweifelhaften Demokratiebegriff.

      Was mir momentan Kopfzerbrechen bereitet, ist, wie ich die Angriffe von Anonymous-Hackern auf PayPal, Mastercard und Amazon halten soll. Grundsätzlich bin ich gegen Cyberterrorismus jeder Art, wobei ich sagen muss, dass ich auch zum Weihnachtsgeschäft PayPal und Amazon boykottieren werde - andererseits haben die Konzerne mit ihrem achselzuckenden Wegwatschen von Wikileaks eine dermaßen verblüffende Arroganz und Ignoranz gezeigt, dass sich viele Unterstützer der Seite wohl nicht mehr anders zu helfen wissen, nicht wissen, wie sie sich sonst Gehör verschaffen sollen. Leider sorgt diese Aktion dafür, das schiefe Bild von Wikileaks in der Öffentlichkeit als "halbseidene Hacker-Spionage-Verbrecherorganisation" nur weiter zu untermauern.
    • Leider sorgt diese Aktion dafür, das schiefe Bild von Wikileaks in der Öffentlichkeit als "halbseidene Hacker-Spionage-Verbrecherorganisation" nur weiter zu untermauern.

      Naja, sowohl Assange als auch Anonymous haben ja klargestellt, dass sie mit dem jeweils anderen nichts zu tun haben. In den Medien wird das natürlich anders dargestellt, aber dafür kann Wikileaks ja nichts.

      Ansonsten kann ich deinen Post aber einhundertprozentig unterschreiben.
    • Original von AstartusSavall
      ... Anonymous-Hackern ...

      :lol:
      Den Medien sonstwas vorwerfen aber dann uninformiert von denen abschreiben. Nur weiter so ;)

      Wenn man mal das nicht mehr ganz so aktuelle Beispiel Afghanistan nimmt, lässt sich gut über den Grundsatz reden. Es ist gut, wenn schockierende Sachen und fahrlässige Praktiken ans Licht kommen. Man fühlt sich nicht mehr unbeobachtet, vielleicht ändert es was. Unter den neueren Dokumenten gab es auch einige, die die Weitergabe von irgendwelchen Daten an die USA bzw. deren Geheimdienste belegen, wovon die Regierung dann auch nichts wusste und jetzt angekündigt hat, das zu beenden. Ich meine, das war in Schweden der Fall, bin aber zu faul, nachzusehen. Allerdings ist es NICHT gut, diese Informationen ungefiltert bereitzustellen. Ich bezweifle irgendwie, dass kein Informant bzw. Kollaborateur zu schaden gekommen ist.
    • Original von AstartusSavall
      Die eigentlichen Brennpunkte der Daten liegen völlig woanders - in Geheimverhandlungen über Präventiv-Atomschläge gegen den Iran, Wahlbetrug und die Manipulation von Kriegsdaten seitens Obamas Regierung, um die Vorgängerregierung (Bush) zu entlasten.


      Bist du denn für die Veröffentlichung dieser? Von der Manipulation von Kriegsdaten habe ich im Spiegel und Internet bislang nichts gelesen (habe auch gerade nichts gefunden), halte ich aber für denkbar und würde mich nicht weiter wundern. Das sollte ja auch veröffentlicht werden.
      Aber was die Geheimverhandlungen über Präventiv-Atomschläge gegen den Iran angeht, übertreibst du doch hier? Alles, was gesagt wurde, war, dass arabische Länder (Saudi-Arabien/Jordanien/..) dicker mit den USA paktieren als bislang vielleicht angenommen und dass einige in deren Führungsriege durchaus einen Befreiungskrieg gegen den angsteinflößenden Iran gutheißen würden. Wundert nicht weiter, würden die Amerikaner, wenn sie Zeit, Geld und Legitimation hätten, doch auch am liebsten. Aber das nun in der Art zu veröffentlichen, ist kritisch. Einsichtiger wird Ahmadinedschad dadurch gewiss nicht, eher hilft es seiner Popularität innerhalb seines Landes ("alle sind unbegründet gegen uns!"), um weiter seinen Krawallkurs zu fahren. Dass es einige Staaten gibt, die dem ans Leder wollen, ist nicht erst seit letzter Woche so.
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    • Danke Ast, dass du das mal klargestellt hast. Hat mich auch schon in den Fingern gejuckt, so einen Post zu verfassen.

      Es geht eben NICHT um diese lächerlichen Berichte von irgendwelche Diplomaten über irgendwelche Politiker interessiert - außer den Zeitungen - in Wirklichkeit keine Sau. Das ist praktisch nur Kollateralschaden. Es geht darum, dass Hillary Clinton ihren Diplomaten aufgefordert hat, sie sollen die DNA, Fingerabdrücke und Iris-Scans von UNO-Mitarbeitern, inklusive Ban Ki-Moon himself beschaffen. Die Wichtigkeit und Bedeutung solcher Meldungen ist euch schon bewusst, oder?


      Top 4™ Bruno
      Think original.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Phael ()

    • Mein endgültiges Urteil über Wikileaks habe ich noch nicht gebildet, dazu muss ich noch zu viele Artikel darüber lesen. Imho wird hier aber vollkommen gewissenlos gehandelt und mindestens so viel Schaden angerichtet wie Nutzen für die Öffentlichkeit besteht. Quasi politisch gesehen das Gegenstück zu Paparazzos in der Boulevardpresse, jeder einzelne Schritt von Personen der Öffentlichkeit wird für jeden zugänglich gezeigt.

      Kommen wir aber mal zu was anderem, ich möchte an dieser Stelle völlig wertefrei und lediglich mit kalter Logik an die Sache mit Assange gehen. Einfach weils mich wundert wer ihm da momentan an den Kragen will, eventuell ist ja was dran, eventuell haben die beiden Frauen persönliche Motive, eventuell steht auch wer dahinter.

      Assange ist doch eh nicht mehr als ein Blitzableiter. Genau die Mischung aus Öffentlichkeitsgeilheit und Arroganz die man als Organisation gerne in den Fokus stellt um im Hintergrund unbeschwert weiterarbeiten zu können. Die Öffentlichkeit konzentriert sich schließlich komplett auf ihn.

      Niemand professionelles würde ernsthaft Ressourcen darauf verwenden ihn aus dem Weg zu räumen, und wenn dann auch nicht so über alle Maßen erkennbar fadenscheinig wie es momentan läuft. Da gibt es doch viel effizientere Möglichkeiten, wie zum Beispiel ihm eine systematische Veruntreuung von Spendengeldern anzuhängen. Ich denke mal es dürfte möglich sein mittels geheimdienstlicher Methoden entsprechende Unterlagen glaubhaft zu fälschen, gleichzeitig vernichtet dies sämtliches Vertrauen in ihn anstatt ihn zum Märtyrer zu machen.


      Edit: Die Verhandlungen über einen möglichen Präventivschlag gegen den Iran bezogen sich doch auf einen konventionellen Angriff und keinen Atomschlag?
    • nach all dem was ich mitbekommen habe, ist das was wikileaks veröffentlicht hat einfach nur lächerlich. Angela merkel mit teflon zu vergleichen..... nur mal so als Beispiel, aber alles was ich über andere Personen gehört habe, war auch nicht viel Geistreicher.
      Ich sah die gesamte Aktion einfach nur als reinste Lachnummer, wenn die Amerikaner wirklich so denken. ich weiß nicht ob es lustig oder traurig ist.
      mehr wil ichdazu erstmal nicht sagen

      die vergewaltigunsvorwürfe gegen Assagne (oder wie sich der schreibt) sehe ich nur als eine art Racheaktion. vorallem, da diese anschuldigungen kurz nach der Datenveröffentlichung in erscheinung getreten sind. ist zwar nicht unmöglich, aber dass er wirklich etwas in der richtung angestellt hat, wage ich mal zu bezweifeln. Die Amerikanische Regierung hat darüber sehr wahrscheinlich nicht lachen können. diese Aktion war ein Volltreffer.

      darüber hinaus, habe ich gelesen, dass diese Informationen durch einen Soldaten, niedrigen Ranges, der USA diese Informationen sestohlen worden sein sollen.
      ich verstehe zwar nicht was ihn zu so einer tat verleitet haben könnte und ich weiß nicht, ob er sich im klarem war, welch konsequenzen dies für ihn haben könnte, aber dass dies unter Verrat der eigenen Nation fällt ist wohl keine Frage und wenn dem dann noch 52 Jahre haft drohen (ich weiß nicht ob es da inzwischen genaueres gibt), da sollte man sich doch vorher mal nen kopf drüber machen.

      ansonsten die Aktion, häätte man drübner lachen können, aber für solche Strafen hätte sich so manch anderer doch nicht in Versuchung führen lassen.
    • In Schweden nennt sich das Vergewaltigung. In den Medien wurde das überwiegend so hingenommen und ohne weitere Recherche abgeschrieben. So verbreitet sich nun der Irrglaube an eine Vergewaltigung nach unserem Verständnis. Mit Erfolg, wie man sieht, denn die Richtigstellung scheint die Leute kaum zu erreichen :/
    • In dem von mir im OP verlinkten Artikel stand irgendwo so schön, dass WikiLeaks als Quelle zu betrachten sei -- was daraus gemacht wird sei immer noch Sache der Journalisten. Fand ich sehr sinnig soweit. Soweit ich das überblicke (man möge mich korrigieren, liege ich falsch) sind die Meldungen von WikiLeaks ja neutral, das heißt es liegt ganz am Verfasser eines Artikels, in welche Richtung jene Meldung interpretiert wird...

      Ebenso mit den Depeschen -- für usn Deutsche was das ein Skandal, dassjemand was Schlechtes über unsere Politiker sagen könnte, aber ehrlich, Meinungen über andere Leute hat man immer. Ich hatte irgendwo noch einen interessanten Artikel darüber gelesen, dass im internationalen Vergleich das absolut nichts ist, und nur in Deutschland groß aufgebauscht wurde, weil's uns betraf.
      Assange hat das auch selber irgendwo noch mal betont, meine ich -- dass WikiLeaks im Endeffekt nur die Quelle ist, und wie bei allen wissenschaftlichen Arbeiten sollte man die Quellen überprüfen, wenn man was darüber liest.
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    • Ich bin mal faul: java-forum.org/707579-post4.html
      Prinzipiell würde ich daher der Einleitung zu FoWos letztem Post zustimmen: Wikileaks sollte die Quelle für die Journalisten sein - und genau das vermisse ich unter Assange ein wenig, stattdessen scheint es ihm eher um sein Ego und die Aufmerksamkeit zu gehen.
    • Wikileaks an sich find ich gar nicht so übel.
      Damit meine ich aber nur den Gedankengang, der dahinter steckt.
      Halt, das Politiker absolut widerliche, hinterf***ge Menschen sein können und auch durchaus häufiger mal sind, was für irrwitzige Pläne sie haben und wie sie sogar die allerobersten Menschenrechte mitunter mit Füßen treten.

      ABER
      Ich bin voll, ganz und ABSOLUT gegen Wikileaks.
      Aus dem simplen Grund:
      Assange.
      Dieser Kerl ist das, was Wikileaks ausmacht und darum auch kaputt macht.
      Wikileaks will die Egotrips, die kleinen Diktaturen und all das aufdecken, was Politiker im Geheimen so tun.
      Und ausgerechnet so wer ist kein Stück besser.
      Das ist, als wenn Hitler über die Kuba-Diktatur gemeckert hätte, ein Typ im Glashaus schmeißt mit Steinen.
      Assange ist selbst kein Stück besser als die Leute, über die er schreibt.
      Er ist der Diktator über Wikileaks, schon zig engagierte, gute Informanten (Menschen, die etwas ändern wollen genau so wie er wohl mal irgendwann) sind von ihm weggegrault worden, weil sie einmal nicht seiner Meinung waren. Er sortiert alle Infos nach seiner subjektiven Meinung statt wie wohl mal ursprünglich geplant nach dem großmütigen Gedanken "der Gesellschaft, die davon beeinflusst wird und darum davon wissen sollte".

      Ich unterstütze gerne eine Organisation, die dasselbe will was Wikileaks vorgibt zu wollen (und so eine wird bald entstehen, hab letztens noch ein Interview von den verstoßenen Informanten gelesen, die selbst sowas gründen wollen, wo eine Gruppe und nicht ein einzelner Mann das ganze leitet), aber ich kaufe keine Biomilch in einem Markt, der Biobauern ruiniert und ich unterstütze keine Organisation gegen diktatorisches Verhalten, wenn an ihrer Spitze selbst ein Diktator ist.