Happy Birthday Deutschland

    • Happy Birthday Deutschland

      Die Deutsche Einheit - war das die richtige Entscheidung? 31
      1.  
        Nein, weil.... (6) 19%
      2.  
        Ich habe mich mit dem Thema noch nie auseinander gesetzt, also keine Ahnung. (8) 26%
      3.  
        Ja, auf jeden Fall, weil... (18) 58%
      Heute vor 20 Jahren geschah ein Ereignis, mit dem damals wohl nicht gerechnet wurde: Ost- und Westdeutschland vereinigt sich wieder und Deutschland wird eins.

      Einerseits war die Euphorie groß, andererseits stand man vor einer Wende, die unplanbar war und letztendlich hat sich vieles nicht so ergeben, wie man es sich 1990 erhoffte.

      Dennoch leben die Deutschen nun wieder seit 20 Jahren zusammen mit Höhen und Tiefen und demselben Schicksal.
      Die meisten werden das geteilte Deutschland wohl nur aus den Geschichtsbüchern kennen, darum soll sich dieses Topic auch nicht primär um das Leben in Ost oder West vor 1990 drehen, sondern darum, ob ihr (die junge Generation) noch etwas von einer Spaltung spürt oder nehmt ihr Deutschland nur noch als ein Ganzes wahr? (Das gilt natürlich auch für die Österreicher und Schweizer hier im Board!)
      Natürlich sind auch gerne Anektdoten von älteren Usern willkommen, die das Leben und die Spaltung Ost-West deutlich gespürt haben.

      Parallel starte ich noch eine Umfrage, ob ihr die Enscheidung der Einigung damals richtig fandet oder eben nicht.
    • Ich bin in dem Jahr geboren worden, insofern ist meine Erinnerung an die Zeit vor der Wende sehr....SEEEEEEEEEEEEEEEEEEHR...schwammig? xD
      KORREKTUR:
      Wie peinlich v__v
      Bin im Jaher des Mauerfalls geboren worden, also ein Jahr vor der Wiedervereinigung .__.

      Naja, ich nehme allerdings Deutschland nur noch als Ganzes wahr o.o
      Ich mein, ich weiß nichtmal, wo genau Ostdeutschland wäre, ich weiß, das Sachsen ganz oder teilweise mal dazugehörte, aber sonst?
      Wenn nicht grad wiedermal die Diskussion über den Solidaritätsbeitrag kommt oder ich wen treffe, der Anekdoten aus der Zeit vor der Wende erzählt (wie mein ehemaliger Chemielehrer, der wegen nem normalen Fußball im Kofferraum nicht in die DDR durfte), dann vergesse ich es eigentlich auch ständig o.o

      Naja, die Zeit mit Nazi-Deutschland dominiert da, denke ich, schlicht zu stark, wenn man im internationen Internet ist oder auch nur so Zeitung und Fernsehen verwendet, wird man recht regelmäßig mit der Nazi-Zeit konfrontiert (ob wegen Neonazi-Demos oder weil irgendwer im Netz mal wieder verkündet, dass alle Deutsche auch jetzt noch rassistische Neo-Nazis sind), wogegen ich eigentlich nie wirklich irgendwas bezüglich der Kommunistenzeit oder so mitkriege.

      Aber ich denke, es war insgesamt eine gute Sache. Ich mein, gerade das man diese ehemalige Geteiltheit nicht mehr wahrnimmt, zeigt doch, wie perfekt sich die beiden Teile wieder zusammengefügt haben. Und bis auf den Solidaritätsbeitrag gibts eigentlich auch recht wenig, worüber sich diese Ex-Nationen miteinander streiten, soweit ich das mitkriege.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MangaEngel ()

    • Von der Spaltung nehme ich von den Leuten und der Stimmung im Land kaum etwas wahr, wenn ich mal ein paar wenige DDR-Nostalgeten außen vor lasse. Was das Leben Osten/Westen angeht, nur studienbedingt, so dass man (und dadurch auch ich) keine Studiengebühre bezahlt, das Leben im Allgemeinen in ostdeutschen Städten im Schnitt günstiger, die Mundart eine andere ist und anders gewählt wird. Wenn ich mich jetzt aber im Kreis drehe und spontan entscheiden soll, mache ich keinen Unterschied zwischen Städten wie Dresden und Bremen aus, außer dass Dresden die schönere Stadt ist.
      Es ist wohl richtig und wichtig, dass die Mauer gefallen ist, aber jetzt in blinden Jubeltrubel um des Westens willen auszubrechen, ist mir zuwider, genauso auch wie die DDR als den Bösewicht schlechthin darzustellen (wobei ich in keiner Weise irgendwelche Verbrechen kleinreden will!). Nationalfeiertage sind mir eh ein wenig suspekt, wobei die friedliche Fusion beider Staaten in der Tat ein großes Ereignis war.

      Original von MangaEngel
      Ich mein, ich weiß nichtmal, wo genau Ostdeutschland wäre, ich weiß, das Sachsen ganz oder teilweise mal dazugehörte, aber sonst?


      Kann man von einer Jungakademikerin ja auch nicht erwarten, sich selbst zu informieren, immer diese Medien. (:

      Bemerkenswert ist allerdings tatsächlich, dass jüngste Vergangenheit in deutschen Schulen anscheinend noch immer wenig Erwähnung findet; ich hab zu meinen Schulzeiten nix darüber gelernt. Ich find das schlimm, weil gerade die Nachkriegszeit ja nun einen starken Einfluss auf unser Land hatte und das meines Erachtens relevant ist (relevanter vor allem als dreimal die Französische Revolution durchzunehmen..). Wie sah das denn bei anderen aus? Ich bin unbedingt dafür, der Vorwendezeit mehr Raum in der Schule zu geben, find ich sehr wichtig. Selbstständig was lernen ist ja nicht gang und gäbe, scheiß Nazis. :/
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
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      I was playing Class War!
    • Da ich eigentlich in einem Gesamtdeutschland aufgewachsen bin habe ich bis vor einigen Jahren nie eine Spaltung bemerkt.
      Seitdem ich aber weiß, dass es eine solche gegeben hat, merkt man deutlich öfter die kommentare, die eigentlich von beiden seiten kommen.
      Größtenteils kommen diese Kommentare von älteren Menschen (Ü30) und werden von den jüngeren aufgenommen und abgefangen.
      Ich denke mal, dass es in 10 - 20 Jahren nicht mehr soviel geredet geben wird. Dann ist es wahrscheinlich, so wie vieles, nurnoch geschichte.

      Ich persönlich finde es gut, dass es eine wiedervereinigung gab.
      Wieso sollte man etwas trennen, was eigentlich zusammengehört?
      Und den meisten menschen (vorallen den damals jungen menschen) geht es heute damit besser.
    • Original von pondo
      Original von MangaEngel
      Ich mein, ich weiß nichtmal, wo genau Ostdeutschland wäre, ich weiß, das Sachsen ganz oder teilweise mal dazugehörte, aber sonst?


      Kann man von einer Jungakademikerin ja auch nicht erwarten, sich selbst zu informieren, immer diese Medien. :)

      Ich weiß viel über DDR- und BRD-Deutschland, meine Schule hatte dem thema ein ganzes Jahr gewidmet (und auch "nur" dreimal Nazideutschland als Thema), aber ich konnte nie viel mit Geografie anfangen.
      Ich weiß, dass die DDR letztlich so groß war, weil die Alliierten das an Kohle reiche Ruhrgebiet retten wollten und daher große Teile Ostdeutschlands an die Soviets abtraten, was darin resultierte, dass die DDR ein großer Staat war.
      Aber nur weil ich das weiß, heißt es nicht, dass ich weiß, welche Bundesländer, Städte, etc nun genau zur DDR gehörten ôo
      Ich weiß durch Senf, dass Sachsen zur DDR gehört hatte (und ok, wenn ich auf ner Karte sehe, wo es liegt, kann ich es mir auch denken), aber ich muss, dejnke ich, nicht sofort alle heutigen Bundesländer nennen können, die mal zu DDR gehörten, um von jener Zeit zu sprechen. Gibt Wichtigeres zu dem Thema :rolleyes:
      Ich wollte mit der Äußerung auch nur sagen, dass man heutzutage die Spaltung nicht mehr an Dingen wie den Menschen, dem Aussehen der Städte, dem Verhalten, etc festmachen kann. Höchstens an Ampeln, denn zumindest in Leipzig und Chemnitz hatte ich die Ehre, das berühmte Ost-Ampelmännchen mit dem knuffigen hut mal zu sehen ;)
    • Ich halte die Vereinheitlichung der deutschen Republiken für das richtige. Ich denke ich muss die Probleme mit einzelnen persönlichen Schicksalen und diktatorischem Überwachungsstaat nicht weiter ausführen. Westdeutschland war wohl auch nicht makellos, obor füo dü Össüs bestimmt das kleinere Übel. Schade nur um einige (ökonomisch leider völlig verkorkste) gesellschaftspolitische Regelungen, die man sich von der DDR hätte abgucken können.

      @Oktorok
      Das ist ne Einheit, weils ne einheitliche Regierung hat und einheitliche Staatsgrenzen sowie ein einheitliches Rechtssystem. Schau dir mal die Arbeitslosigkeit in Bremen und Bayern an, hör dir mal an, wie die Sprechen, schau dir mal die Löhne in München und in Duisburg an. Wo ist das ne Einheit?
      Die Tatsache, dass der Osten erst von der DDR und dann von den Samaritern mit Schlips aus der BRD runtergewirtschaftet wurde, ändert nichts daran, dass es ein gemeinsames Deutschland ist.
    • @Oktorok
      Die Einheit kam einfach viel zu schnell. Es wurde kein fester Wechselkurs angepeilt, es bestand keine Währungsstabilität der Ost-Mark in Bezug auf Wechselkurse und es gab massenhaft außenwirtschaftliche Anpassungsprobleme - woraufhin der Osten mit der Produktivität des Westens kaum mitkam und die Löhne entsprechend auseinander drifteten - bis heute! 21 Jahre nach der Wende. Und genau das bescherte uns unnötige jahrzehntelange Zahlungen und trotzdem sind bis heute die Unterschiede noch sehr stark einsehbar. Man hätte sich vorher mehr auf Stabilität und ökonomische Fähigkeit, eine Einheit zu bilden, fokussieren sollen (damit die Lebensbedingungen und Wohlstand flächendeckend entstehen) und nicht komplett überstürzend einen solch großen Wechsel aus Populismus für Wählerstimmen einführen sollen.
    • Ich habe ehrlich gesagt lange nicht wirklich gewusst, dass die DDR überhaupt existiert hat.

      Ich hab zwar ab und zu "Ost- und West" kommentare gehört, dachte aber, das beruhe auf der Entfernung der Bundesländer oder so...o.ô

      In der Schule haben wir in Geschichte gar nichts dazu gemacht. Wir haben nich mal den 2. Weltkrieg ganz fertig gekriegt. Wir hatten letztes Jahr ein paar Projekttage zu dem Thema bzw einen Infoabend für die MSS.. aber mehr auch nicht. Das war eine außerschulische Veranstaltung gewesen wo wir hinsollten ^^'

      Ich denke die Wiedervereinigung war gut, aber sehr schnell... zumindest das was ich mittlerweile an Wissen angeeignet bekommen habe...x_Xmein Deutschlehrer in der 11 hat uns vorgespielt, wie die Leute in der DDR "gefoltert" wurden... o_Ô