The Legend of Zelda - The Legacy of Heroes

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    • The Legend of Zelda - The Legacy of Heroes

      Halli Hallo Hallöchen :)
      Hier mit stelle ich mal meine erste Zelda Fanfiction vor. ^^
      Ich schreibe sie schon eine ganze Weile. Die ersten Kapitel kann man auf FF.de lesen.
      Die Geschichte spielt viele Jahrhunderte nach Ocarina of Time.
      Ich habe das Spiel sehr oft schon durchgespielt und liebe es *-*
      Es ist einfach toll!! Die Story, das Gameplay einfach alles :D
      Nur... am Ende des Spiele kam mir immer eine Frage auf:
      Was wurde aus den Fragmenten ?(
      Tja, und da ich ja sogerne schreibe, habe ich mir mal was zusammen gereimt ^^
      Da ich gerade ziemlich begeistert von meiner Idee bin, muss ich einfach die Geschichte mal noch woanders zeigen! Ich will unbedingt mehr Kritik und Feedbacks! 8o
      Naja, auf geht's und viel Spaß beim Lesen =)


      Prolog - Der Held der Zeit
      Hyrule - ein wunderschönes Land. Ein Land des Friedens und des Wohlstandes.
      Seid Jahrhunderten bringt die Königsfamilie Frieden über dieses Land.
      Aber wisst ihr, dass einst Unheil über Hyrule kam? Schwarze Wolken, die unseren schönen blauen Himmel verdunkelten?
      Wusstet ihr, dass Hyrule einst 7 Jahre lang unter der Herrschaft eines bösartigen Mannes stand?
      Oja, dies war vor vielen Jahrhunderten einmal geschehen.
      Niemand hätte damals daran geglaubt, dass jemand kommen würde und ganz Hyrule von diesem Tyrannen befreien würde.
      Aber die Götter hatten da andere Pläne.
      Sie schickten einen tapferen Helden nach Hyrule, den Held der Zeit.
      Er erweckte die 6 Weisen, die Beschützer Hyrules, und sollte mit ihrer Hilfe den Großmeister des Bösen, den Tyrannen der über Hyrule Unheil gebracht hatte, ins Reich der Hölle verbannen.
      Auch die 7. Weise, die Prinzessin Hyrules, gab sich kurz vor dem großen Kampf dem Helden der Zeit zu erkennen. Sie hatte sich in den 7 Jahren verstecken müssen.
      Doch er bemerkte sie und entführte die Weise in sein dunkles Schloss.
      Aber der Held der Zeit war bereit gegen ihn zu kämpfen und sie zu befreien.
      Als der Held der Zeit, der Großmeister des Bösen und die 7. Weise in einem Raum waren, geschah etwas erstaunliches.
      Alle drei besaßen nämlich jewals ein Fragment des Triforces.
      Der Held der Zeit besaß das Fragment des Mutes.
      Die Prinzessin besaß das Fragment der Weisheit.
      Der Großmeister besaß das Fragment der Kraft.
      Als sie alle drei beisammen waren, leuchteten sie hell.

      Was das Triforce ist? Nun, das Triforce wurde von den drei Göttern erschaffen, Din, Nayru und Farore.
      Sie hinterließen es im Heiligen Reich, nachdem sie unsere Welt erschaffen hatten und gen Eden zogen.
      Das Triforce war ein mächtiges Relikt. Dem, der es besaß, erfüllte es jeden Wunsch.
      Ein gutes Herz würde also Hyrule dadurch den Frieden bringen, wobei ein dunkles Herz Hyrule den Untergang bringen würde.
      Als der Held der Zeit, das Master-Schwert aus dem Stein in der Zitadelle der Zeit zog, wurde der Weg in das Heilige Reich frei.
      Der Großmeister des Bösen konnte so an das Triforce gelangen, aber es teilte sich in seine drei Fragmente auf.
      So erlangte er nur das Fragment der Kraft. Aber es machte ihn mächtig... sehr mächtig.
      Der Held der Zeit wurde wärenddessen 7 Jahre ins Heiligen Reich gebannt.
      Bis er schließlich zurück nach Hyrule geschickt wurde, um es zu befreien.

      Und dies tat er auch.
      Nach einem harten Kampf verbannten die 7 Weisen den Großmeister des Bösen in das Reich der Hölle und er schmort dort bis zum heutigen Tag.
      Seit dem feiern wir jedes Jahr das Fest des Friedens. Wir feiern den Helden der Zeit und die 7 Weisen, die uns für immer beschützen werden.
      Damit es auch für alle Zeit Weisen geben wird, erweckt der Prinz oder die Prinzessin von Hyrule kurz nach seinem oder ihrem 17. Geburtstag mit der Okarina der Zeit 6 Weisen aus dem Volk.
      Gemeinsam mit diesen beschützen sie nun schon seit Jahrhunderten Hyrule vor Unheil.
      Und ihr wisst, dass bald der 17. Geburtstag unser geliebten Prinzessin Zelda ist.
      Also ist es bald wieder soweit.
      Das wird ein Fest!
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
      http://www.fanfiktion.de/s/4c5b2be00001413b06a01770
      LoZ - The Legacy of Heroes
    • The Legend of Zelda - The Legacy of Heroes

      Kapitel 1: Der 17. Geburtstag
      Es war ein herrlicher Tag in Hyrule.
      Die Sonne schien aus einem strahlenden blauen Himmel auf die Bewohner von Hyrule herab.
      Heute war auch wirklich ein großer Tag für Hyrule.
      Denn heute hatte Prinzessin Zelda Geburtstag. Jedes Jahr gab der König ihr zu Ehren ein großes Fest mit Musik und Tanz und jede Menge köstlichster Speisen. Das Volk feierte jedes Jahr ausgelassen ihre Prinzessin.
      So auch heute.
      Die ganze Stadt war bunt geschmückt und überall standen Schießbuden, Backwarenstände und es gab sogar einen Wahrsager.
      Auf dem Marktplatz war eine große Bühne aufgebaut. Dort spielten die berühmtesten Musiker, die es in ganz Hyrule gab.
      Davor tanzten und sangen die Leute und waren fröhlich.

      Nur eine Person war nicht fröhlich und ausgelassen.
      Prinzessin Zelda.
      Sie stand in ihrem Zimmer am Fenster und schaute auf das feiernde Volk herab.
      "Jeder darf sich vergnügen, nur ich nicht." seufzte sie traurig.
      Sogar an ihrem Geburtstag durfte Prinzessin Zelda das Schloss nicht verlassen.
      Vor allem jetzt nicht, wo die Erweckung der 6 Weisen bevor stand.
      Sie wendete sich traurig vom Fenster ab und setzte sich an ihren Tisch.
      Darauf lag ein Blatt Papier mit einer Zeichnung. Es zeigte ihre Mutter.
      Sie war vor einiger Zeit verstorben und die Prinzessin trauerte immer noch um sie.
      Gedankenversunken sah sie die Zeichnung an.
      "Prinzessin?" riss eine Stimme Zelda aus ihren Gedanken.
      Ein junger Mann trat in ihr Zimmer und verbeugte sich.
      "Oh, hallo Elidor." begrüßte die Prinzessin den jungen Mann.
      Elidor erhob sich wieder und schaute die Prinzessin an.
      "Der König hat mir befohlen bei Euch zu bleiben, bis morgen die Zeremonie beendet ist, Euer Hoheit."
      Zelda seufzte. Ihr vater...
      "Nun gut, dann bleib halt hier..."
      Sie schaute wieder zum Fenster.
      Eldior setzte sich auf einen Stuhl und beobachtete die Prinzessin ganz genau.
      Er war jetzt nun lange Leibwächter und war es mit Herz und Seele.
      Aber was er auch war, war ihr Freund... ein guter Freund.
      "Hörst du die Leute, wie sie sich freuen wieder feiern zu können?"
      Sie seufzte wieder und schüttelte den Kopf.
      "Ist es nicht ironisch, dass ich an meiner eigenen Geburtstagsfeier nicht eingeladen werden?"
      Sie lächelte Elidor leicht an.
      Elidor schaute mitleidig zurück.
      "Ich verstehe Euch ja, aber Euer Vater will nun mal nicht, dass Euch etwas geschieht."
      "Ja, ich weiß..." sagte die Prinzessin wehmütig.
      Elidor schaute sie weiter mitleidig an.
      Er dachte nach.
      "Aber... da... es ja nun Euer 17. Geburtstag ist... und Ihr so eine Feier wirklich mal gesehen haben musst, könntet ihr Euch ja verkleiden und Euch versuchen raus zu schleichen."
      Elidor lächelte vielsagend.
      "Ich kann Euch auch gerne dabei helfen."
      Die Prinzessin schaute ihn erfreut an.
      "Wirklich? A...aber was ist, wenn man uns erwischt? Dann wirst du bestraft!"
      "Ach was, wir passen schon auf. Hier in der Nähe eures Zimmers befindet sich ein alter geheimer Gang. Er führt direkt auf den Marktplatz. Na los, zieht Euch um!"
      Die Prinzessin stand auf und war plötzlich ganz aufgeregt.
      "Gut, so machen wir es."
      Sie eilte zu ihrem riesigen Kleiderschrank und kramte die ältesten Kleider heraus, die sie besaß.
      Aber es lies sich nichts wirklich brauchbares finden.
      "Ich hab nichts, womit ich mich verkleiden könnte."
      Elidor stand auf und eilte zur Tür.
      "Ich hole Euch etwas. Wartet hier." Und damit war er schon verschwunden.
      "Wo auch sonst?" murmelte Zelda und ging wieder zum Fenster.
      Draußen war die Feier immer noch im Gange.
      "Wenn das mal gut geht..." dachte die Prinzessin.
      Aber sie lies sich nicht beirren.
      Sie WOLLTE auf das Fest!


      "So mein Junge, nun hast du für heute genug gearbeitet. Geh auf das Fest und feier erstmal schön deinen Geburtstag." sagte der Schmied Gerro zu dem gerade 17 Jahre alt gewordenen Link.
      Er legte erschöpft den Hammer beiseite und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
      "Danke, Vater!" bedankte sich Link erschöpft lächelnd und lief zur Tür.
      "Und nehm deine kleine Schwester mit, Link!"
      "Ja, Vater." rief Link noch, als er aus der Schmiede stürmte.
      Gerro sah ihm leicht traurig nach.
      "Ich spüre es, bald ist es soweit." dachte er und machte sich dann wieder an die Arbeit.

      Link kam gerade beim großen Fest an, als eine zarte kleine Stimme ihm beim Namen rief.
      "Liiiiink! Liiiiink! Hier bin ich!"
      Link drehte sich um und sah seine kleine Schwester auf ihn zu rennen.
      "Da bist du ja, Liara. Wo warst du denn?" schimpfte Link mit ihr.
      Liara blieb vor ihrem großen Bruder stehen und schaute wehmütig zu ihm hoch.
      "Bei meinen Freunden."
      Link seufzte und lächelte sie dann an.
      "Na komm, gehen wir auf's Fest. Du willst bestimmt einen Apfel mit Schokoladenüberzug, oder?" grinste er Liara an.
      "Oja, bitte!" freute sie sich, nahm Link an die Hand und zog ihn zum Fest.
      "Hey hey, nicht so stürmisch!" lachte Link und lief mit ihr mit.

      "Kommt Prinzessin, hier entlang." flüsterte Elidor und zog Prinzessin Zelda den Gang entlang.
      Die Prinzessin war sich nicht ganz sicher, ob diese Verkleidung so sicher war.
      Elidor hatte sie nämlich in ein Gerudo-Kostüm gesteckt und irgendwie zwickte ihre Hose sie gerade ganz fies ins linke Bein.
      Außerdem fand sie es ziemlich unbequem, aber sie war bereit dieses Opfer zu bringen.
      Nur eins verstand sie immer noch nicht.
      "Wieso ausgerechnet, als Gerudo-Kriegerin?" flüsterte sie Elidor zu.
      Elidor grinste sie an.
      "Weil das die perfekte Tarnung ist. Die Gerudo-Kriegerinnen zeigen uns dieses Jahr nämlich einen Schwertkampf. In der ganzen Stadt laufen also diese Gerudos rum. Da werdet Ihr nicht weiter auffallen!"
      Zelda schaute ihn perplex an.
      Sie gab zu, es klang nach einer guten Idee. Nur...
      "Da gibt es nur ein Problem. Die Hautfarbe der Gerudos ist eher dunkel... und jetzt schau mich an..."
      Elidor schaute Zelda an. Er verstand nicht wirklich, was sie meinte.
      Zelda schnippte ihm vor die Stirn.
      "Meine Hautfarbe ist HELL! Hell wie die Sonne! Trottel..."
      Elidor rieb sich die Stirn und lächelte verlegen.
      "Naja... jeder Plan hat Macken... aber wir haben jetzt keine Zeit mehr. Ich glaube, gleich kommt hier die Wache durch."
      Sie kamen beide bei einer Statue an, die direkt an der Wand stand. Elidor schob sie zur Seite und ein kleiner niedriger Gang wurde frei.
      "Rein mit Euch." forderte er Zelda auf und sie huschte schnell in den Gang hinein.
      "Ihr müsst einfach nur den Gang entlang, dann seid Ihr irgendwann auf dem Marktplatz. Ich komme auch gleich. Viel Glück und lasst Euch nicht erwischen!"
      "Aber willst du denn nicht mitkommen, Elidor?" Sie schaute ihn fragend an.
      "Irgendwer muss ja die Statue wieder davor schieben." Er lächelte.
      Zelda nickte und lächelte zurück. Dann lief sie los durch den Gang.
      Elidor schob die Statue wieder vor den Gang, als er sich umdrehte kam schon die nächste Wache um die Ecke.
      Er seufzte erleichtert und lief schnell zum Ausgang des Schlosses.


      Prinzessin Zelda lief weiter den dunklen Gang entlang, bis sie bei einer Leiter ankam, die nach oben führte.
      Sie kletterte geschwindt hinauf und musste eine Steinplatte anheben, um nach oben zu gelangen.
      Sie schob die Platte beiseite und sah sich um.
      Nirgends ein Mensch zusehen. Sie war anscheinend in einer Seitengasse gelandet, wo keine Menschenseele sich aufhalten will.
      Schnell klettere sie heraus und schob die Steinplatte wieder auf ihren Platz.
      Dann sah sie sich um. Wo war nur Elidor?
      Aufgeregt ging sie los in Richtung der Musik, die vom Fest zu ihr kam.
      Dann sah sie schon die Schießbuden und die Backwarenstände und roch den herrlichen Duft von frischen Hörnchen und süßen Schokoäpfeln.
      Schließlich trat sie auf den Marktplatz und sah sich um.
      Überall waren Menschen. Alle feierten ausgelassen.
      Zelda lächelte. Noch nie war sie ihrem Volk so nahe gewesen.
      Langsam schlenderte sie an den Schießbuden und Ständen vorbei und beobachtete einfach nur die Menschen.
      Auf einmal rempelte sie jemand in dem Gedränge an. Zelda verlor prompt das Gleichgewicht und fiel zu Boden.
      "Oh, entschuldigt." sagte eine Stimme verlegen.
      Zelda rieb sich den Kopf und schaute auf.
      Ein junger Mann hielt ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen.
      "Oh, kein Problem." sagte sie und nahm seine Hand.
      Er half ihr auf und schaute sie leicht ängstlich, aber auch nachdenklich an.
      "Ihr seid eine Gerudo-Kriegerin, nicht wahr?"
      Zelda schaute ihn verwirrt an. Gerudo-Kriegerin, was? Oh!
      "Ähm, ja, bin ich." Sie dachte nach. Wie verhalten sich die Gerudo-Kriegerinnen eigentlich?
      Der junge Mann schaute sie skeptisch an.
      "Ich dachte, die Hautfarbe der Gerudos ist eher dunkel?"
      Zelda wurde rot.
      Vor einige Momente herrschte peinliches Schweigen.
      Dann fasste sich Zelda.
      "Was fällt dir eigentlich ein, eine Gerudo-Kriegerin anzurempeln! Pass gefälligst besser auf, sonst kannst du meine Klingen spüren!" fuhr sie ihn theatralisch an.
      Der junge Mann wich leicht zurück.
      "A...aber ihr habt doch garkeine..."
      Das wurde Zelda auch sehr schnell bewusst und sie lief wieder rot an.
      Dann seufzte sie.
      "Ach, was soll's. Ich bin keine Gerudo. Ich hab mich nur verkleidet..."
      "Und wieso?" Der junge Mann war aber auch zu neugierig.
      Zelda schaute nach links und dann nach rechts. Dann zog sie ihn beiseite.
      "Du sagst es aber niemanden, ja?"
      Der Mann nickte und schaute sie leicht verwirrt, aber auch neugierig an.
      "Ich bin Prinzessin Zelda!" flüsterte sie ihm zu. "Ich habe mich aus dem Schloss geschlichen."
      Der Mann schaute sie einige Momente einfach nur an.
      Dann lachte er.
      "Ja, natürlich! Und ich bin Volvagia! Der legendäre Drache vom Todesberg! Haha! Fürchtet mich!" lachte der Mann und posierte dazu drohend.
      Zelda war nun mehr als verwirrt.
      "Was... aber... ich... ich bin wirklich Zelda!"
      "Ja, das kannst du deinen anderen Lügengeschichten erzählen!" grinste er sie an.
      Die Prinzessin sah ihn fassungslos an.
      "Du kannst garnicht Zelda sein! Die Prinzessin ist viel hübscher! Jedenfalls so wie ich sie mir immer vorgestellt hatte..."
      Das schlägt dem Fass nun entgültig den Boden aus!
      Zelda wurde wütend und gab dem Mann das was er verdiente, nämlich eine Ohrfeige!
      Verdutzt hielt der Mann sich die Wange.
      Einige Leute wurden darauf aufmerksam und schauten die beiden verwirrt an.
      "Hah! Ich bin ja wohl hübscher als du!" schrie sie den Mann wütend an.
      In diesem Moment kam Elidor aus der Menge und entdeckte die Prinzessin.
      "Oje oje..." dachte er und eilte zu ihr.
      "Ähm, kommt doch bitte mal mit. Eure... äh... Genossinnen wollen etwas mit Euch besprechen." Damit zog er Zelda fort, zurück in die Seitengasse.
      Der Mann schaute den beiden, genau wie alle anderen Leute, verdutzt nach.
      Dann hörte er eine Mädchenstimme Stimme neben ihm.
      "Link, was hast du denn jetzt wieder angestellt?"
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
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      Kapitel 2: Schicksalhafte Nacht
      Das Fest war schon lange vorbei und der Mond schien auf Hyrule herab, als in dieser Nacht wieder einmal die Melodie einer Okarina die Dunkelheit einhüllte.
      Prinzessin Zelda konnte nicht schlafen und stand am Fenster, um der Melodie zu lauschen.
      Man hörte diese Melodie schon ungefähr seit einem Jahr, jede Nacht.
      "Wer kann das bloß sein?" dachte Zelda nach. Sie hörte noch einige Momente der Melodie zu.
      Dann drehte sie sich um. Auf einem Stuhl saß Elidor, der inzwischen eingeschlafen war.
      "Elidor?"
      Elidor schreckte hoch und blinzelte die Prinzessin an.
      "Ja, Hoheit?"
      "Ich brauche einen Umhang. Jetzt sofort."
      Elidor sah sie verwirrt an. "Einen Umhang? Wofür? Wollt ihr wieder aus dem Schloss? Nicht nachdem was heute passiert ist..."
      "Es ist Nacht, Elidor. Was kann mir da schon schlimmes passieren?"
      Elidor schaute sie weiter an.
      "Ihr könntet zum Beispiel überfallen werden." Zelda sah ihn leicht wütend an.
      "Dann komm halt mit mir!" Sie drehte sich wieder zum Fenster.
      Elidor schwieg eine Weile und stand dann auf.
      "Also gut..." seufzte er und ging zur Tür.
      "Ich bringe euch einen Umhang. Bin gleich wieder da." Damit verlies er das Zimmer.
      Die Prinzessin horchte wieder der Melodie.
      "Wer spielt da bloß?"


      Dunkelheit umhüllte sie, als Prinzessin Zelda in einem schwarzen Umhang aus dem Gang kletterte.
      Die ganze Stadt schlief. Und das war auch gut so.
      Zelda zog die Kapuze weiter in ihr Gesicht und sah sich um.
      Sie hörte die Melodie ganz deutlich. Als würde sie... von oben kommen.
      Sie hob den Kopf und sah eine Gestalt auf einen der Dächer sitzen.
      Aber die Prinzessin musste noch auf ihren Leibwächter warten, der gleich nachkommen wollte.
      Einige Zeit stand sie nur da und lauschte der Musik.
      Langsam aber sicher packte sie die Ungeduld und sie ging ohne Elidor los, in Richtung der Musik.


      Link genoss die Ruhe der Nacht, als er allein mit seiner Okarina auf dem Dach seines Elternhauses saß und sein Liedchen spielte.
      Jede Nacht saß er hier und ruhte sich von den Strapazen des Tages aus. Er musste schließlich den ganzen Tag hart arbeiten.
      Er machte nun schon seit 2 Jahren eine Lehre bei seinem Vater, als Schmied.
      Außerdem konnte er in letzter Zeit sowieso schlecht schlafen. Jede Nacht plagten ihn diese Alpträume. Er hatte sich schon öfters gefragt, woher diese schlimmen Träume bloß kamen. Aber vermutlich kamen sie nur von dem vielen Stress. Oder?
      Link spielte weiter auf seiner Okarina und lies die Eindrücke des langen Tages in seine Melodie fließen.
      Dann stockte er. Was war das? Ein Geräusch?
      Er schaute auf und sah sich um.
      "Hallo? Ist da wer?" Langsam stand er auf und sah sich auf seinem Dach um.
      "Wer immer da auch ist, zeig dich!"
      Link schaute wachsam über sein Dach. Man weiß nie, wem man nachts so alles begegnen kann.
      "Hallo." Link erschrack und fiel fast vorne über. Er stolperte über das halbe Dach, aber fing sich schnell wieder.
      Dann wirbelte er rasch herum.
      Irgendjemand, mit einem schwarzen Umhang, kletterte gerade auf das Dach und sah ihn dann an.
      "Wer seid Ihr und was wollt Ihr hier? Das ist mein Platz!"
      "Oh, ich will dir nicht dein kleines Dach wegnehmen. Ich hab mich nur gefragt, wer hier jede Nacht diese Lieder spielt?!"
      Link schluckte.
      "Hab... hab ich etwa jemanden gestört?"
      "Das weiß ich nicht. Mich jedenfalls nicht."
      Er konnte unter der Kapuze ein Lächeln erkennen. Eindeutig das Lächeln einer Frau.
      "Oh... das ist gut..." sagte Link erleichtert und schaute die Frau skeptisch an.
      Dann schwieg er eine Weile.
      Die Frau in dem Umhang setzt sich auf's Dach und sah ihn wieder an.
      "Wieso spielst du nicht weiter?"
      Er sah sie leicht verwirrt an. Wieso wollte sie unbedingt, dass er spielte? Ist sie verrückt oder einfach nur ein... Fan?
      "Ähm, na gut..." Link setzt sich, mit einigem Abstand, neben sie und fing wieder an zu spielen.
      Die Frau hörte eine Weile zu. Dann schaute sie zum Sternenhimmel hinauf.
      "Tut mir Leid, dass ich dich geschlagen habe..."
      Link hörte auf zu spielen.
      "Was?" Er schaute sie verwirrt und skeptisch zu gleich an.
      "Ich war diese "Gerudo-Kriegerin", die dir eine Ohrfeige verpasst hat." Sie sah Link an und lächelte.
      "Ach, wirklich?"
      Sie antwortete nicht und lächelte ihn weiter an.
      "Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du so schöne Musik machen kannst."
      Link blies empört die Backen auf.
      "Also, hört mal Ihr könnt doch nicht einfach..." Link wollte gerade so richtig los legen, als er eine andere Stimme vernahm, die leise einen Namen rief.
      "Prinzessin? Prinzessin, wo steckt Ihr?"
      Die Frau schreckte hoch.
      "Elidor." Sie stand auf und lief bis zum Rand des Daches. Dort kletterte sie vom Dach herunter.
      Link sah ihr nach. "Prinzessin?" Er riss die Augen weit auf.
      Das war die Prinzessin??? Und er hatte ihr nicht geglaubt. Link schluckte heftig.
      Was für ein schrecklicher Gedanke, dass er sich wie ein Trottel verhalten hatte, gegenüber der Prinzessin! Der Prinzessin!!!
      Er wusste nicht, ob er sich lieber schämen oder im Boden versinken sollte.

      Die Prinzessin diskutierte anscheinend etwas länger mit diesem Elidor, kam dann aber wieder auf's Dach geklettert.
      Sie setzt sich wieder zu ihm.
      "Ich darf nicht mehr sehr lange hier draußen bleiben." seufzte sie. "Elidor ist sich ein wenig die Beine vertreten gegangen. Hier oben bin ich ja sicher." Sie sah wieder zu Link.
      Der starrte sie mit großen Augen und offenem Mund an.
      "Ihr... ihr seid die Prinzessin..." stammelte er.
      "Ja, das hast du ja wirklich sehr schnell bemerkt." sagte die Prinzessin sarkastisch und schaute ihn ein wenig entnervt an.
      Link wurde ganz rot im Gesicht.
      "Tut mir Leid, dass ich Euch nicht geglaubt habe."
      Sie seufzte. "Ach, ist doch egal. Du weißt es ja jetzt."
      Link starrte die Prinzessin weiter an. Dann wich wieder die Röte aus seinem Gesicht und er schaute auf seine Hand.
      "Wie ist eigentlich dein Name?" fragte die Prinzessin.
      Link strich über sein kleines geliebtes Instrument und antwortete dann leise: "Link."
      Die Prinzessin schaute ihn weiter an. "Link. Ein schöner Name."
      "Mein Großvater hieß so. Ich wurde nach ihm benannt. Diesen Namen gab es eigentlich sogar schon oft in meiner Familie. Ich weiß nicht, er ist irgendwie ein... Familienerbstück." Er lächelte.
      Die Prinzessin hörte ihm interessiert zu. "Oh, in meiner Familie werden auch oft Namen wiederholt. Aber in einer Königsfamilie ist dies ja eigentlich normal. Nach dem Namen werden dann immer Zahlen genannt." Sie lachte kurz. "Wobei das dann irgendwann auch seltsam klingt."
      "Hm, naja... Königin Zelda die 146ste. Ja, das klingt schon seltsam." lachte Link.
      Zelda lachte mit ihm.
      Wie schön es doch war hinter den Mauern des Schlosses. Endlich konnte sie einmal Spaß haben.
      Die Prinzessin schaute wieder zu den Sternen hinauf.
      "Was für ein herrlicher Tag das heute war." sagte sie verträumt.
      Link stockte kurz und sah sie an.
      "Oh, achja... herzlichen Glückwunsch zu Eurem Geburtstag, Euer Hoheit."
      Die Prinzessin schaute Link an und lächelte.
      "Danke, Link."
      Beide sahen zum Sternenhimmel hinauf, an dem gerade eine Sternschnuppe vorbei flog.
      Einige Zeit sahen sie nur dem Funkeln der Sterne zu.
      Plötzlich ertönte genau unter ihnen ein lauter Knall.
      Das ganze Haus bebte und Link sah irgendwo eine Flamme züngeln.
      Er sprang entsetzt auf.
      "Vater! Liara!" Schnell rannte er zum Rand des Daches und sprang herunter.
      Die Prinzessin sah ihm entsetzt nach.
      "Was geht hier vor?" Schnell folgte sie Link und sprang ihm nach.
      Link war inzwischen in's Haus gerannt. Der Rauch kam ihm schon entgegen und er musste sich ein Tuch vor Mund und Nase halten.
      "Vater! Liara!" rief er immer wieder. Dann hörte er ein Schluchzen aus einem Zimmer.
      Er kämpfte sich den Weg durch den Rauch zum Zimmer frei und riss die Tür auf.
      Im Zimmer kniete Liara, mitten in Flammen eingeschlossen am Boden. Vor ihr lag Links Vater Gerro, offensichtlich verletzt.
      Dann sah Link auch was geschehen war. Offensichtlich war der Heizofen explodiert.
      Link handelte schnell und zog Liara am Arm hoch.
      "Nimm das Tuch und halt es dir vor Mund und Nase!" Er gab ihr sein Tuch, das eigentlich ihn vor dem Rauch schützen sollte, aber das war ihm jetzt nicht wichtig. Er trug Liara schnell zur Tür und schickte sie nach draußen. Liara rannte sofort los.
      Jetzt eilte Link schnell zu seinem Vater und half ihm hoch.
      Die Flammen züngelten nach den Beiden und wollte sie verschlingen.
      Link hustete heftig und legte den Arm seines Vaters über seine Schulter.
      "Link..." Sein Vater sah ihn erschöpft an.
      "Gleich bist du in Sicherheit, Vater!" Link brachte seinen Vater zur Tür, aber die heißen Flammen folgten ihnen und wollten sie und das ganze Haus verschlingen.
      Mit letzter Kraft und schwer hustend schaften es die Beiden doch noch aus dem Haus.
      Draußen wartete schon die weinende Liara.
      Einige Nachbaren waren aus ihren Häusern geeilt und schleppten nun Wassereimer heran, um das Feuer zu löschen.
      Link lies seinen Vater sich auf den Boden setzen.
      Er hustete immer noch konnte kaum atmen. Gerro presste seine Faust auf seine Brust und hustete dadurch nur noch noch mehr.
      Link sah seinen Vater besorgt an. Schnell zog er seinen Schlauch mit Wasser hervor und gab seinem Vater etwas davon.
      Gerro schlang es gierig herunter und keuchte danach nur noch ein bisschen. Er legte sich auf den kalten Boden und sah in den Himmel hinauf.
      "Link, es ist Zeit, dir etwas zu sagen." Er hustete wieder und zuckte dabei immer wieder zusammen, als habe er schlimme Schmerzen dabei.
      Link sah seinen Vater immer noch besorgt an.
      "Nein, Vater. Sag es mir später. Du musst dich ausruhen."
      Gerro hustete wieder und schüttelte den Kopf. "Nein, später... ist es zu spät."
      Link schluckte. "Was willst du damit sagen?"
      "Link..." Gerro sah seinen geliebten Sohn mit trüben Augen an. Er spürte, wie seine Kräfte immer schwächer wurden.
      "Vater?" Liara liefen immer noch die Tränen über das Gesicht.
      Gerro hob nochmal schwach seine Hand und strich über Liaras Haar.
      Dann sah er wieder zu Link und versuchte ihm schwach einpaar letzte, schicksalhafte Worte zu sagen.
      "Link... du... bist... der Held der Zeit."
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
      http://www.fanfiktion.de/s/4c5b2be00001413b06a01770
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      Kapitel 3: Der Dieb
      Prinzessin Zelda und Elidor gingen schweigend nebeneinander her. Die dunkle Gasse vor ihnen schien länger als vorher.
      Hinter ihnen ertönten Schreie und Rufe. Man hörte sogar ein Kind weinen. Die Stadt flimmerte im Schein der Flammen, die aus dem brennenden Haus kamen, auf dem die Prinzessin noch kurz zuvor gesessen hatte.
      Sie schaute zu Boden. Link tat ihr Leid. Sie hoffte sehr, dass seiner Familie nichts geschehen war. Aber es war besser mit Elidor ins Schloss zurück zu gehen.
      Elidor blieb stehen und öffnete mit einem Mechanismus im Boden die Steinplatte.
      Die Prinzessin sah ihn an. Irgendwas stimmte doch nicht. Er sah so... müde aus. Naja, es war ja auch tiefe Nacht, aber... vorher war er doch noch hellwach?!
      "Nun klettert schon hinein." brummte Elidor. Die Prinzessin sah ihn skeptisch an.
      "Stimmt etwas nicht mit dir, Elidor?" Ihr Leibwächter sah sie aus leeren Augen an. "Nein, alles in Ordnung, Prinzessin." Er verbeugte sich höflichst vor ihr. "Nun klettert schon hinein!"
      Die Prinzessin war nicht wirklich überzeugt, tat aber was ihr geheißen wurde. Elidor kletterte ihr nach.
      "Du kommst mit? Ich dachte..." "Die Wachen werden mich sicher nicht mehr herein lassen. Es ist mitten in der Nacht, Prinzessin."
      Zelda schwieg und kam unten im dunklen Gang an. Dann ging sie los und Elidor folgte ihr.
      Dieses Schweigen machte sie ganz mürbe. Etwas stimmte doch mit Elidor nicht. Was war geschehen?


      Link starrte in die Dunkelheit. Neben ihm lag Liara, die zu schlafen schien. Sie mussten in einem Bett schlafen.
      Leider hatte die Familie, bei denen sie unter gekommen waren nicht sehr viel Platz. Aber wenigstens ein warmes Bett für sie Zwei und ein Dach über den Kopf. Ihr Dach war ja ein Opfer der Flammen geworden.
      Link konnte es immer noch nicht fassen. Sein Vater? Tot??
      Je länger er über die Ereignisse nachdachte, die er nur noch ganz verschwommen wahr nahm, desto klarer wurde alles wieder. Was hatte sein Vater ihm gesagt gehabt?
      Er erinnerte sich an die letzten Worte, die Gerro mühsam über die Lippen gebracht hatte.
      "Du... bist... der Held der Zeit!"
      Was hatte das zu bedeuten? Ach, das war alles so verwirrend!
      Link vergrub das Gesicht in seinen Händen. Das war doch alles nur... ein böser Traum.
      "Link?" flüsterte Liara neben ihm. "Kannst du auch nicht schlafen?"
      "Nein." Er nahm die Hände von seinem Gesicht und starrte wieder in die Dunkelheit.
      "Wie wird es jetzt weiter gehen?" fragte Liara traurig.
      Link seufzte. Er musste jetzt stark sein und für Liara sorgen. Er konnte nicht einfach in seiner Trauer und Verwirrung versinken.
      Er sah seine Schwester an.
      "Ich werde mir eine Arbeit suchen und versuche dort eine zeitweilige Unterkunft für uns zu finden. Hier können wir nicht lange bleiben."
      Liara wimmerte leise.
      Link strich ihr sanft über den Kopf. "He, Schwesterchen." Sie kuschelte sich an ihn und weinte. "Wieso hast du Daddy nicht geholfen?? Wieso hast nichts gemacht, Link?? Wieso???"
      Link seufzte und drückte seine Schwester an sich. "Was hätte ich denn tun sollen? Hab ich Heilerfähigkeiten?"
      "Na, ihn retten! Du bist doch ein Held!" weinte Liara. "Seid wann bin ICH denn ein Held? Ich hätte nichts tun können!" "Das hat Daddy gesagt."
      Liara sah ihn mit Tränen in den Augen an.
      Link schaute zurück. Ja, hatte er. Aber was bedeutete das? Er wusste es nicht.
      Liara wischte sich die Tränen aus den Augen und sah Link weiter an. Link schwieg und sah an Liara vorbei in die Dunkelheit.
      "Was hat er damit bloß gemeint?" murmelte Link nachdenklich. Liara schniefte. "Vielleicht meint er diese Geschichten, die der alte Dig immer uns Kindern erzählt. Du kennst ihn doch auch!"
      "Der alte Dig?" Link erinnerte sich. Ja, da war doch dieser alte Mann, dieser Geschichtenerzähler.
      "Du hast Recht. Ich... erinnere mich, dass er mal so eine Geschichte erzählt hatte. Von einem Helden... und... all sowas. Aber ich hab seinen Geschichten nie geglaubt. Das ist doch alles Unsinn. Sowas hat es nie gegeben."
      Liara funkelte ihren Bruder an. "Was??? Natürlich sind die Geschichten wahr!! Der alte Dig lügt nicht!!" schrie sie ihn an.
      Link war verdutzt. "Ähm, ja... entschuldige, Schwesterherz." "Und wieso glaubst seine Geschichten nicht mehr? Als Kind hast du ihm doch geglaubt!!"
      "Nein, hab ich nicht." "Doch!" "Nein, Liara." "DOCH!!" Liara drehte sich eingeschnappt von ihm weg.
      Link seufzte und schüttelte den Kopf. "Als du noch nicht erwachsen warst, warst du viel netter." grummelte Liara.
      Er schluckte. Irgendwie tat ihm das weh. Denn sie hatte Recht. Aber... seine Kindheit war so schnell vorbei gewesen. Die Jahre waren wie im Flug vergangen.
      Er erinnerte sich kaum noch, obwohl es ja garnicht lange her ist. Wieso erinnerte er sich nicht mehr gut? Es war alles so... verschwommen.
      "Tut mir Leid, Liara." sagte er leise und wehmütig. Liara schwieg.
      Link seufzte noch einmal. Er setzte sich auf und sah zu seiner Schwester.
      "Ich glaube, ich werde dem alten Dig mal einen Besuch abstatten. Vielleicht... weiß er ja etwas..." Er stand auf.
      Liara setzt sich auf und sah zu Link hoch. "Jetzt noch?"
      "Morgen habe ich keine Zeit." Er zog die Stiefel wieder an und stand auf.
      "Ich bin auch bald wieder da, Liara." Er sah zu ihr herunter. Sie schaute besorgt zu ihm hoch.
      "Komm ganz ganz schnell wieder, ja? Versprich es mir!" Link lächelte und strich ihr über den Kopf.
      "Ich versprech's."


      Link schlich sich durch die Straßen. Es war dunkel, aber er hatte keinerlei Angst. Er war schließlich oft nachts noch draußen.
      Schließlich kam er auf dem Marktplatz an. Der alte Dig hatte seine Hütte genau in der Mitte des Platzes.
      Link ging auf die Hütte zu und klopfte an.
      "Herein?" antwortete eine verschlafende Stimme nach einigen Sekunden. Link trat ein und schloss die Tür hinter sich.
      "Entschuldigt die nächtliche Störung, Dig, aber ich habe eine wichtige Frage an Euch."
      Der alte Mann setzte sich auf den Bettrand seines Bettes und sah Link mit ruhigen, alten Augen an.
      "Frag nur, Link." Link sah den alten Mann an. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Dig wusste, was seine Frage war.
      "Was hat es mit dem Held der Zeit auf sich?"
      Dig hob die buschigen Augenbrauen an. "Der Held der Zeit? Du kennst doch die Legende, Link. Ich habe sie euch früher so oft erzählt."
      "Ja, aber..." Link schaute zu Boden. "... mein Vater ist vor einpaar Stunden gestorben..." sagte Link wehmütig und schloss die Augen, um nocheinmal tief durchzuatmen. Nein, er wollte nicht weinen. Er war jetzt schließlich ein Mann!
      "... Gerro ist also tot? Na sowas..." Dig sah Link mitfühlend an. "Das tut mir Leid, mein lieber Link."
      "Ja... ähm... er... sagte mir etwas, kurz vor seinem Tod." Das Wort "Tod" klang so bröckelig. Lag wohl an dem Kloß in Links Hals.
      "Achja? Was denn? Etwas wichtiges?" Dig sah Link mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie waren wirklich so buschig, wie der Pelz einen Wolfes.
      "Er sagte, ich wäre der Held der Zeit."
      Digs Augen blitzten auf. In der Hütte wurde es seltsam still.
      "Du?" fragte er schließlich leise. "Du bist der Held der Zeit? Du? Ausgerechnet du?"
      Link schluckte.
      "I...ich wollte Euch fragen, was er damit meinte."
      Dig nahm seinen Krückstock zur Hand und stand langsam auf. Dabei stützte er sich auf seinen Stock.
      Er kam auf Link zu und sah ihn dann musternd an.
      "Link, das was dein Vater dir sagte, muss wahr sein. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet du ausgewählt wurdest, aber das habe ja nicht ich zu entscheiden. Einzig und allein die Götter entscheiden das."
      Link sah Dig enttäuscht an.
      "Du kannst mir also nicht viel darüber sagen?"
      "Das einzige was ich dir nochmal erzählen kann, ist die Legende des Helden der Zeit, aber die kennst du ja schon."
      Link sah zu Boden. Wieso ausgerechnet er? Diese Frage konnte wohl nie beantwortet werden.
      Dig sah Link mitfühlend an und dachte nach.
      "Link, ich glaube, ich weiß was dir weiterhelfen könnte."


      Prinzessin Zelda befand sich gerade an einem dunklen Ort. Um sich herum sah sie überall Grabsteine stehen. Ein Friedhof.
      Sie ging an den Grabsteinen vorbei. Rechts führte ein kleiner Weg zu einem großen Mahnmal. Dort blieb sie stehen und las die Inschrift.
      "Das Siegel der Weisen darf niemals gebrochen werden, sonst kehrt das Böse nach Hyrule zurück."
      Zelda kannte diese Inschrift schon. Wenn die nächsten 6 Weisen erweckt werden, müssen alle 7 Weisen gemeinsam das Siegel des Mahnmales erneuern. Im Moment wurde es nämlich immer schwächer.
      Bis heute blieb das Böse aber gut versiegelt. Aber irgendetwas stimmte hier nicht.
      Sie drehte sich um und sah Elidor. Er kam auf das Mahnmal zu und sah sich hier um. Es schien, als bemerke er sie garnicht.
      Dann erschrack er auf einmal und Zelda erschrack ebenfalls. Beide hörten eine tiefe Stimme.
      "Elidor. Komm näher. Lass dich ansehen."
      Elidors Augen waren vor Schreck geweitet und er sah sich hektisch um.
      "Wer spricht da?" Es hörte sich an, als würde die Stimme von allen Seiten kommen.
      "Ich bin ein Gefangener, Elidor. Man hat mich gefangen im Nichts. Aber ich bin unschuldig. Nur leider glaubt mir niemand. Elidor, bitte hilf mir. Ich möchte so gerne wieder frei sein. Ich bin wirklich unschuldig."
      Elidor starrte nun das Mal an. Seine Augen waren immer noch geweitet und sein Mund stand offen. Es sah aus, als wäre er wie in Trance.
      "Ja, Meister. Ich helfe Euch." murmelte er abwesend.
      Zelda schluckte. Das sah nicht gut aus. "Nicht Elidor! Tu es nicht! Die Stimme will nur böses! Hörst du, Elidor?? Wieso hörst du nicht!" Zelda wollte ihn am Arm rütteln.
      Doch auf einmal entfernte sich das Bild vor ihr.
      "Elidor! Elidor!!" Schrie sie, aber Elidor hörte nicht und entfernte sich immer weiter.
      "Nein!!"
      Und dann sah sie ein neues Bild vor sich. Ein dunkler Raum. Ein großes Fenster mit Mosaiksteinen verziert. Das Fensterbild zeigte den Held der Zeit mit der Okarina der Zeit und dem Master-Schwert in den Händen und hinter ihm die 7 Weisen.
      Zelda sah vor dem Fenster ein Podest stehen. Darauf lag die Okarina der Zeit. Ein königliches Relikt, dass seid Jahrhunderten hier aufbewahrt wurde.
      An den Wänden standen Regal mit uralten Büchern.
      Eines der Bücher flog auf einmal aus den Regalen heraus und schlug auf einer Seite auf.
      Zelda konnte ganz deutlich die Wörter lesen, die dort standen.
      "Das Vermächtnis der Helden wird seid Generationen in der Familien der Helden weiter vererbt."
      Zelda verstand die Worte nicht ganz. Ein Vermächtnis wovon sie nichts wusste? Wurde ihr etwas verschwiegen?
      Aber sie konnte nicht mehr darüber nachdenken. Denn das Bild vor ihren Augen verschwamm abermals.
      Nun sah wieder die Okarina der Zeit vor ihr liegen. Deutlich erkannte sie das Zeichen des Triforces.
      Bald würde sie auf ihr spielen und die 6 Weisen erwecken. Doch was war das?
      Eine Hand griff nach der Okarina. Was? Wieso tat sie das? Es war doch noch garnicht Zeit!
      Die Hand nahm die Okarina vom Podest und verschwandt dann vor Zeldas Augen.
      Zelda schrie. "NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!"

      Die Prinzessin wälzte sich in ihrem Bett hin und her und schrie laut. Einer ihrer Diener kam in ihr Zimmer geeilt.
      "Prinzessin! Prinzessin! Wieso schreit Ihr denn so?" fragte der Diener und rüttelte an ihrer Schulter.
      Die Prinzessin fuhr schweißgebadet hoch und sah den Diener mit schreckgeweiteten Augen an.
      "Die Okarina. Die Okarina der Zeit. Sie... wurde gestohlen!" keuchte sie.


      "'Zur Bibliothek von Hyrule' sagt er. Ich hasse Bücher." murmelte Link vor sich hin, als er durch die dunklen Straßen schlich. Der alte Dig hatte ihm gesagt, dass in der Bibliothek vielleicht etwas stand. Über sein Schicksal als Helden der Zeit.
      Link mochte keine Bücher. Er hatte keine Ahnung wieso, aber Bücher waren für ihn ein rotes Tuch. Wieso eigentlich?
      Link blieb schließlich stehen. Er stand vor einem großen Gebäude, mit dem hylianischen Triforce-Symbol über der Tür. Vorsichtig öffnete er die Tür. Und sie war seltsamerweise wirklich nicht abgeschlossen. Aber Link dachte sich nichts dabei und schlich herein.
      Die Bibliothek war riesig. Überall standen in regelmäßigen Abständen Bücherregal voll mit Büchern und Pergamenten. Am anderen Ende dieser riesigen Halle war eine Tür mit einem Schild mit der Aufschrift "Zutritt verboten! Nur mit königlichem Befehl öffnen!"
      Darüber war ein kleines Triforce-Symbol zu sehen.
      Link schaute sich um. Es war so dunkel hier.
      Rechts war ein Tisch. Dort standen jede Menge kleine Öllampen. Daneben lagen einpaar Feuerzünder.
      Feuerzünder waren kleine Geräte, mit denen man schnell ein Feuer anzünden konnte. Einen Feuerzünder besaßen eigentlich nur die Reichen. Es war eine Erfindung von einem berühmten Erfinder gewesen.
      Link nahm einen der Feuerzünder und zündete sich eine Öllampe an. Diese nahm er dann und machte sich auf die Suche nach Informationen über sein Schicksal.
      Langsam schritt er durch die Reihen und sah sich jedes einzelne Buch an. Einige zog er heraus und blätterte sie durch. Aber er fand nichts.
      Es gab jede Menge Informationen, über den Helden der Zeit. Aber es ging immer nur um die Geschichte. Was aus ihm geworden war, wurde nie erwähnt.
      Schließlich klappte er das letzte Buch zu und seufzte.
      Das hatte alles keinen Zweck. Hier war nichts zu finden. Der alte Dig hatte sich geirrt.
      Er wollte sich gerade auf dem Weg zum Ausgang machen, als ihm die Tür mit dem Verbotsschild auffiel.
      Link runzelte die Stirn. Vielleicht war ja dort etwas zu finden. Aber es war verboten diesen Raum zu betreten. Was ist, wenn er nun erwischt wurde?
      Aber bei dem Gedanken, dass dort vielleicht etwas über ihn und sein Schicksal stehen könnte, wurde er abenteuerlustig.
      Er ging auf die Tür zu und öffnete sie.
      Drinnen war ein Raum mit einpaar Regalen an den Wänden. Vorne war ein großes Mosaikfenster. Es zeigte den Helden der Zeit und die 7 Weisen.
      Vor dem Fenster stand ein Podest. Darauf lag eine Okarina. Link runzelte die Stirn und ging darauf zu.
      Er sah sie sich genau an. Das Zeichen des Triforces war darauf eingraviert.
      "Die Okarina der Zeit." Link staunte. Soetwas sah man nicht alle Tage.
      Dann schüttelte er den Kopf und sah sich um. Er war hier, um Informationen über sein Schicksal zu finden.
      Also begann er einpaar Bücher aus den Regalen zu ziehen und durchforstete sie.
      Dann entdeckte er ein altes Buch. "Das Vermächtnis der Helden." las er. Der Titel war viel versprechend.
      Er schlug es auf und blätterte einwenig darin herum. Dann begann er zu lesen.
      "Der Held der Zeit besaß das mächtige Triforce-Fragment des Mutes. Seid Jahrhunderten wird es nun in der Familie der Helden weiter vererbt. Wenn die Zeit kommt, wird es wieder in seinem Glanze erstrahlen. Dann, wenn das Böse seinen Weg zurück nach Hyrule findet, werden alle drei Fragmente erstrahlen. Nur die Auserwählten werden das Böse gänzlich besiegen können. Eines Tages wird das Triforce wieder im Heiligen Reich ruhen. Dann wird es niemand jemals wieder ausnutzen können."
      Link erschrack auf einmal. Hinter ihm waren Schritte zu hören.
      Er wirbelte herum und lies dabei das Buch und die Öllampe fallen. Die Tür stand sperrangelweit offen.
      Hektisch sah er sich um, nach einem Versteck.
      Schließlich huschte er hinter die Tür und legte die Hand auf dem Mund. Er versuchte sich zu beruhigen und ruhig zu atmen.
      Von hier aus konnte Link nur den Schatten einer Person erkennen, die in den Raum kam und sich umsah. Dann ging sie auf das Buch zu und hob es auf.
      Link versucht durch den Spalt zwichen Tür und Wand etwas zu erkennen. Im leichten Schein der Lampe, die auf dem Boden lag, erkannte er einen jungen Mann, der nun das Buch zuklappte und in das Regal zurück schob.
      Dann drehte er sich um und ging auf die Okarina zu. Was hatte er vor?
      Link beobachtete wie der Mann die Okarina nahm und sie einsteckte. Dann drehte er sich um und ging aus dem Zimmer. Dabei schloss er die Tür hinter sich.
      Link schluckte. Ein Dieb! Er hat die Okarina der Zeit gestohlen!! Ein wertvolles und königliches Relikt!!
      Link riss die Tür auf und rannte aus dem Zimmer.
      "Halt! Stehen bleiben!" Er sah den Mann zum Ausgang gehen.
      "Ich sagte Stopp!!" schrie Link. Der Mann blieb stehen.
      Link lief auf ihn zu. Der Mann drehte sich zu ihm um. Die Augen des Mannes blitzten Link wütend an.
      "Wer bist du? Und was machst du hier?" fragte der Mann. Link brüllte den Mann wütend an. "Du hast die Okarina der Zeit gestohlen! Gib sie sofort zurück! Sie ist ein wichtiges Relikt der Königsfamilie! Sie wird heute dringend gebraucht!"
      Der Mann lächelte ruhig. "Das weiß ich." Langsam hob er die Hand und sein Lächeln verwandelte sich in ein böses Grinsen.
      "Aber ich brauche sie dringender." Link beobachtete wie sich langsam seltsame Lichter um die Hand des Mannes sammelten.
      "Was zum..."
      Auf einmal spürte Link einen stechenden Schmerz in der Brust und er schrie auf. Irgendetwas stieß ihn zu Boden und lies alles um ihn herum schwarz werden.
      Das letzte was er hörte, war das dunkle Lachen des Mannes.
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
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      Kapitel 4: Wie ein Mörder
      "He Junge, steh auf!"
      Link öffnete müde die Augen. Was ist passiert? Wo war er? Und warum war seine Matraze so hart?
      Ein Mann und eine Frau sahen zu ihm herunter. Ihre Gesichter sahen ziemlich wütend aus.
      "Was macht Ihr in meinem Schlafzimmer?" murmelte Link verschlafen und setzte sich auf.
      Müde rieb er sich die Augen, wärend der Mann und die Frau ihn hart an den Armen packten und auf die Beine stellten.
      "Raus mit der Sprache! Wer bist du und was machst du hier??"
      Link musterte die Beiden. Eindeutig Stadtwachen. Link blinzelte die Beiden an.
      "Ich... ich bin Link und ich..."
      "Wieso bist du in die Bibliothek eingebrochen???"
      Link schluckte. Achja, die Bibliothek. Sein Schicksal.
      "Ich bin nicht eingebrochen, die Tür war offen." murmelte Link müde.
      Die beiden Wachen lachten. "Natüüürlich, das sagt jeder Einbrecher, wenn er nicht weiter weiß."
      Die Wachen schliffen Link nun zur Tür. "Aua, lasst mich los!" Link versuchte sich zu wehren. Aber ihre Griffe waren zu stark.
      "Weißt du was wir mit Einbrechern wie dir machen?" sagte die weibliche Wache wärend sie Link fies ins Gesicht grinste.
      Link schluckte. Ja, das wusste er. "Ihr bringt mich in den Kerker? Aber ich bin unschuldig!"
      "Das kannst du den anderen Ratten im Kerker erzählen!"
      Link senkte den Kopf. Hier gab es wohl nichts zu diskutieren. Wieso hatte er auch auf den alten Dig hören müssen??
      Dieser alte Knacker hat doch nichts als Grütze im Kopf!
      Aber Moment mal... der alte Dig, die Bibliothek, die Okarina der Zeit? Und... der Dieb der sie gestohlen hat.
      Verflixt!!
      "Hört mir zu! Ich hab beobachtet, wie jemand die Okarina der Zeit gestohlen hat!!" Die Wachen sahen ihn an.
      "Wie bitte? Die Okarina der Zeit?" fragte die männliche Wache erstaunt.
      "Ach was, er will sich doch nur aus seiner misslichen Lage befreien. Das ist nur ein Trick." winkte die weibliche Wache ab.
      Die männliche Wache öffnete Links kleine Zelle und die weibliche stieß ihn unsanft hinein.
      Link stolperte hinein und fiel zu Boden. Aber er stand schnell wieder auf. "Bitte glaubt mir doch!! Sie wurde gestohlen!"
      Aber die Wachen ignorierten ihn einfach und gingen wieder davon.
      Link hielt sich verzweifelt an den Gitterstäben fest. Wieso glaubte ihm denn niemand?
      Langsam rutschte er wieder zu Boden und senkte den Kopf so tief wie er konnte.
      "Irgendwann werden sie schon merken, dass die Okarina verschwunden ist. Und dann werden sie sich an meine Aussage erinnern und mich als Zeugen brauchen."
      Link hob den Kopf wieder und ein Fünkchen Hoffnung stieg in ihm auf.
      "Ja, und dann werde ich wieder frei sein! Und dann will ich mein Leben leben!"


      Es war soweit! Gleich begann die Zeremonie der 7 Weisen. Gleich würde die Prinzessin die Kraft der 7. Weise erhalten und mit der Okarina der Zeit die 6 Weisen aus dem Volk erwecken.
      Nichts durfte da schief gehen! Die 7 Weisen wurden dringend gebraucht, um das Siegel vom Mahnmal des Bösen zu erneuern. Es wurde immer schwächer und wenn nicht bald etwas unternommen würde, würde es zerbrechen und das Böse wäre wieder frei.
      Man könnte zwar einpaar Magier befehlen das Siegel für 2 Jahre zu erneuern, aber dann würde es wieder schwächer werden.
      Nur die 7 Weisen können es für die nächsten Jahre verstärken.
      Zelda dachte an ihren Albtraum, den sie gehabt hatte. Sie schluckte. Es war nur ein Traum gewesen. Sie durfte sich deswegen nicht verunsichern lassen.
      Die Prinzessin schritt langsam die Treppen hinab. Neben ihr lief ihr Leibwächter Elidor.
      Unten angekommen ging sie langsam und würdevoll zum Schlosstor. Vor dem Schloss erwartete sie schon das Volk.
      Als sie herauskam fingen alle an zu jubeln und zu klatschen. Die Prinzessin ging weiter. Das Volk machte ihr Platz. Langsam ging sie weiter und machte sich auf den Weg zur Zitadelle der Zeit.
      Das Volk ging ihr langsam hinterher. Alle stimmten nun ein Lied an. Und zwar das Lied der Freiheit.
      Schließlich kam die Prinzessin bei der Zitadelle an und ging hinein. Das Volk wartete draußen auf sie.

      Innen schritt sie langsam auf den Altar, mit den Heiligen Steinen darauf, zu. Davor stand ein Mönch.
      Die Prinzessin kniete sich vor ihm nieder und senkte ihr Haupt. Der Mönch legte seine Hände auf ihren Kopf.
      Zelda schloss die Augen. Es war Zeit ihr Leben für ihr Volk hinzu geben.
      "Hört mich, oh mächtige Göttinnen. Dies Mädchen ist bereit ihr Leben für Hyrule geben. Gebt ihr Eure Kraft und helft ihr Hyrule vom Bösen rein zuhalten." sagte der Mönch beschwörend.
      Zelda spürte, wie es ihr warm ums Herz wurde.
      "Leb wohl, Kindheit."

      Das Volk wartete schon eine ganze Weile, bis Prinzessin Zelda endlich wieder heraustrat. Alle fingen wieder an zu jubeln und zu klatschen.
      Zelda hob die Hand und das Volk wurde still. "Man bringe mir die Okarina der Zeit!" rief Zelda feierlich und sah in die Menge. Nun sahen alle nach rechts.
      Dort sollte gleich die Okarina der Zeit auf einem roten Seidenkissen hergebracht werden.
      Zelda sah ebenfalls dort hin.
      Nach einer Minute kam ein Mann angerannt. Er sah aus, als hätte er einen Geist gesehen.
      "Stimmt etwas nicht?" fragte Zelda besorgt.
      Der Mann blieb keuchend vor ihr stehen und sank dann auf die Knie.
      "Prinzessin, es tut mir Leid. Ich habe versagt. Die Okarina der Zeit..." Er hob den Kopf und sah sie mit schreckerfüllten Augen an. "Sie wurde gestohlen!"


      Link hob den Kopf. Er hörte Schritte näher kommen. "Endlich haben sie es eingesehen." dachte er und stand auf.
      Zwei Wachen traten zu seiner Zelle und schlossen sie auf. "Mitkommen." brummte die eine.
      "Wohin wollt ihr mich bringen?" fragte Link. "Wirst du schon sehen." sagte die andere Wache und beide packten Link an den Armen und brachten ihn aus dem Kerker.
      Draußen wartete das aufgebrachte Volk. "Dieb! Räuber! Dieser Mann gehört gehängt!" riefen alle durcheinander.
      Link schluckte. Meinten sie etwa ihn? Wegen Einbruchs gehängt werden hörte sich aber etwas zu krass an.
      Die Wachen brachten Link vor die Zitadelle der Zeit. Dort zwangen sie ihn auf die Knie.
      Link kniff die Augen zusammen. Was kam jetzt?
      "Link? Du?" hörte Link eine vertraute Stimme. Er hob den Kopf und sah Prinzessin Zelda vor ihm stehen.
      Die Prinzessin sah ihn erstaunt und gleichzeitig enttäuscht an. "Das hätte ich nie von dir erwartet." sagte sie und ihre Stimme klang wehmütig.
      "Was erwartet? Was geht hier eigentlich vor?" fragte Link und erntete einen Schlag auf den Hinterkopf.
      "Halt den Mund! Du darfst nur reden, wenn man es dir erlaubt!" schimpfte einer der beiden Wachen hinter ihm.
      Link kniff die Augen wieder zusammen.
      "Link, du wirst beschuldigt, die Okarina der Zeit gestohlen zu haben." sagte die Prinzessin ruhig.
      Link hob wieder den Kopf und wollte gerade etwas sagen, besann sich aber schnell, um nicht wieder Schläge zu kassieren.
      Er?? Ein Dieb?? Das stimmt doch garnicht!!
      "Link? Hast du sie gestohlen oder nicht?" fragte die Prinzessin ruhig.
      Link schüttelte den Kopf. "Nein! Habe ich nicht! Ich bin kein Dieb!"
      Ein Raunen ging durch die Menge des Volkes. "Natürlich war er es! Wer denn sonst? Alle Beweise sprechen dafür!" Alle riefen durcheinander.
      "Ruhe!!" brüllte Elidor, der hinter Zelda stand und alles mitverfolgte.
      Schlagartig waren alle wieder still.
      Link sah Elidor an. Seine Augen weiteten sich vor Schreck.
      "Da. Da!! Das ist der Dieb!" Link zeigte auf Elidor. "Ja! Das ist er! Ich habe alles beobachtet! Er hat die Okarina der Zeit gestohlen!" Link wollte aufstehen, aber die Wachen drückten ihn wieder zu Boden.
      Zelda sah zu Elidor und ballte die Fäuste. Das war nun endgültig genug!
      "Wie kannst du es wagen meine königliche Leibwache zu beschuldigen????" schrie sie Link an. Link sah die Prinzessin verdattert an.
      "Elidor und seine Familie sind schon seit Jahrhunderten mit der Königsfamilie befreundet! Ich kenne Elidor schon seit dem ich ein kleines Mädchen war! Wir sind sehr gute Freunde! Er würde niemals soetwas tun!!"
      Die Prinzessin sah Link mit einem Blick an, den er noch nie gesehen hatte. Soviel Hass und... gleichzeitig auch Trauer und Enttäuschung.
      Link senkte den Blick zu Boden. War das nun sein Ende?
      "Schafft ihn mir aus den Augen! Ich will wissen, wo die Okarina der Zeit ist! Und wenn ihr es aus ihm herausprügeln müsst!" schrie sie die Wachen voller Wut an.
      Die Wachen nickten und packten Link wieder an den Armen und schliffen ihn fort.
      "Herausprügeln?" dachte Link und schluckte heftig. Aber sein Kloß im Hals blieb immer noch bestehen.
      Das hörte sich garnicht gut an. Es klang nach jede Menge Schmerzen.


      Zelda kniete im Schloss vor den Füßen ihres Vaters und weinte. Ihr Gesicht war in ihren Händen vergraben und Tränen tropften immer wieder einzelnd zu Boden.
      Der König stricht ihr sanft über den Kopf. Die Prinzessin schmiegte sich an seine Beine, wie sie es früher immer tat, wenn sie traurig war. Aber diesmal half es nicht. Die Trauer blieb.
      "Schhhhh." machte der König und sah seine Tochter sanft an. "Alles wird wieder gut, meine kleine Prinzessin." Zelda sah mit ihren verweinten Gesicht zu ihm auf.
      "Nein, Vater. Diesmal nicht. Ich spüre es. Das Böse wird nach Hyrule zurückkehren. Ich spüre es ganz deutlich."
      Ihr Vater sah sie mitleidig an. Dann stand er auf und kniete sich neben sie. Zelda drückte sich an ihm und er nahm sie in seine Arme.
      "Ich werde alles tun, damit dies nicht geschieht. Wirklich alles."
      Die Prinzessin schniefte leise.
      "Wir müssen den Helden der Zeit finden, Vater." Der König nickte.
      "Ja, das müssen wir."


      Link saß gefesselt auf einem Stuhl. Sein Kopf war gesenkt und seine Wangen brannten heftig. Die beiden Wachen hatten ihn schlimm zugerichtet.
      Aber er war bei der Wahrheit geblieben. Niemals hatte er gelogen. Nur leider glaubten sie ihm seine Geschichte nicht.
      Er seufzte tief. Er fühlte sich hundeelend.
      Dann hörte er vor der Tür des Zimmers, in dem er eingeschlossen war, Stimmen.
      "Habt ihr etwas aus ihm heraus bekommen?" fragte eine sanfte Stimme. "Nein, Prinzessin. Er beharrt auf seiner Lüge, es wäre Euer Leibwächter gewesen."
      Nun trat Stille ein. Nach einer Weile öffnete sich die Tür und Prinzessin Zelda trat ein.
      "Ich werde mal mit ihm reden." Sie schloss die Tür hinter sich und sah Link dann an.
      Der hob erschöpft den Kopf und sah die Prinzessin an.
      "Bitte glaubt mir doch endlich."
      Die Prinzessin schüttelte den Kopf. "Wieso lügst du die ganze Zeit, Link?"
      "Ich lüge nicht! Ich sage die Wahrheit!"
      Zelda senkte den Kopf. Das konnte nicht sein. Elidor ist kein Dieb. Er ist ihr Freund.
      "Was soll ich nun mit dir machen, Link?" fragte sie leise. "Alle Beweise sprechen gegen dich.
      "Lasst mich frei. Ich war es nicht." sagte Link leise und sah die Prinzessin flehend an.
      Die Prinzessin schüttelte den Kopf. "Nein."


      Das Zimmer der Prinzessin war bereits in Dunkelheit getaucht. Sie lag in ihrem Bett und konnte nicht schlafen.
      Morgen musste sie ein Urteil über Link fällen. Es musste weise ausfallen. Aber die Prinzessin hatte Angst. Es war ihr erstes Urteil, dass sie je fällen musste.
      Es fiel ihr sehr schwer.
      "Oh große Göttin Nayru, schenk mir Weisheit. Ich muss ein schweres Urteil fällen. Aber ich kann es nicht alleine. Bitte hilf mir!" wimmerte sie leise in die Dunkelheit.
      Dann schloss sie die Augen und wartete. Sie wartete auf ein Zeichen, einen Geistesblitz, auf die Antwort.
      Und als wäre es die Antwort aller Antworten, wurden schließlich ihre Augen ganz schwer und ihr Gemüt immer müder. Und schließlich konnte sie endlich einschlafen.
      Träume waren ja schon immer die Sprache der Götter.
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
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      Kapitel 5: Im Exil
      Link stand am Fenster seiner Zelle und sah durch die Gitterstäbe hinaus. Die Sonne erhob sich gerade hinter dem Todesberg und strahlte ihm sanft ihre Morgenstrahlen ins Gesicht.
      Er schloss die Augen. Heute würde wahrscheinlich das Ende seines Lebens sein. Oder auch nicht. Er wusste nicht, was sie mit ihm machen würden. Aber es würde sicher eine schlimme Strafe sein.
      Link senkte den Kopf und lehnte sich mit der Stirn an die Wand der Gefängniszelle. Wie sich sein Leben so schnell ändern konnte?
      Aber wieso war das alles geschehen? Er war doch der Held der Zeit! Sein Schicksal ist es doch das Böse zu besiegen. Fragt sich nur welches Böse. Dieser Elidor vielleicht?
      In diesem Fall hatte er ja wohl gründlich versagt. Link seufzte traurig. Wie es wohl Liara ging?
      Hoffentlich gut. Vielleicht hasste sie ihn jetzt auch, so wie alle anderen Hylianer.
      Link hörte Schritte hinter sich. Die Wachen kamen.
      Er drehte sich um und sah sie an. Er war bereit für alles was kam. Ob es noch so ungerecht ist.
      Die Wachen holten Link aus seiner Zelle und brachten ihn aus dem Kerker. Dann gingen sie weiter zum Marktplatz. Hier wurden immer Verbrecher verurteilt.
      Dort stand ein Podest, auf dem Prinzessin Zelda stand. Die Wachen brachten Link auf das Podest. Alle Hylianer standen drumherum und schrien sich die Kehlen aus dem Leib. Sie beschimpften Link mit den schlimmsten Schimpfwörtern, die je ein Hylianer in den Mund genommen hatte. Eine schmissen sogar mit irgendwelchen Sachen nach ihm, wie faulen Tomaten oder ähnlichem.
      Die Wachen zwangen Link wieder in die Knie und der schaute nur zu Boden und wartete auf seine Strafe.
      Die Prinzessin sah auf Link herunter. Sie war sehr bemüht ihre Trauer und Wut zu verbergen.
      Dann hob sie die Hand und das Volk wurde still. "Heute sind wir hier versammelt, um den Dieb, der ein wichtiges Relikt der Königsfamilie gestohlen hat, zu bestrafen. Aber vorher will ich ihm noch eine letzte Frage stellen." Sie sah Link an.
      Link hob den Kopf und sah sie gleichgültig an.
      "Link, wo ist die Okarina der Zeit?" Link senkte wieder den Kopf. "Euer Leibwächter hat sie, Prinzessin. Ich habe es genau beobachtet."
      "Und du beharrst auf diese Antwort?" Link nickte nur.
      Zelda seufzte traurig. "Nun gut, ich habe mich zu einem Urteil entschlossen!" sagte sie feierlich zum Volk gewandt.
      Dieses sah sie gespannt an. Für einige Momente kehrte Stille ein. In den Augen der Menschen konnte man sehen, wie sie Link den Tod wünschten.
      Die Prinzessin senkte kurz den Kopf und sah dann wieder ihr Volk an.
      "Verbannung!"
      Link öffnete die Augen. Wie bitte? Er hob den Kopf und sah die Prinzessin an. Die schaute ihn ebenfalls an.
      "Link, hier mit wirst du aus Hyrule verbannt. Du wirst von heute an im Kokiri Wald leben. Wir wollen niemals wieder dein Gesicht hier sehen!"
      Link starrte die Prinzessin verständnislos an. Was ging hier gerade vor? Hyrule verlassen? Er?? Aber... hier war doch seine Heimatstadt.
      "Hast du nicht gehört? Du sollst dich verpfeifen!" schrie ein Mann zu ihm hoch. Viele andere begannen zu rufen und zu schreien, dass er doch verschwinde solle.
      Langsam erhob sich Link. Eine faule Tomate traf ihn an der Wange und er zuckte zusammen. Er wischte sie sich aus dem Gesicht und ging vom Podest herunter.
      Die Leute schrien ihm hinter her und beschimpften ihn aus Leibeskräften. Mit immer schnelleren Schritten lief Link Richtung Zugbrücke. Schließlich begann er zu rennen. Er hörte, wie sich die Schreie der Leute immer weiter entfernten. Er rannte über die Zugbrücke, raus in die hylianische Steppe.
      Tränen stiegen in ihm auf, die er schon die ganze Zeit habe bekämpfen müssen. Link lief wieder langsamer und blieb stehen.
      Er drehte sich nochmal nach Hyrule um, bevor er sich auf den Weg in den Kokiri Wald machte. Genau vor seiner Nase wurde die Zugbrücke hochgezogen. Nun war seine Heimatstadt für ihn verschlossen. Und das für immer und ewig.


      Beim Mahnmal des Bösen war gerade reger Betrieb. Jede Menge Magier hatten sich hier versammelt und versuchten verzweifelt das Siegel stabil zu halten. Irgendwann schafften sie es, es für 2 Jahre zu verschließen. Aber nach diesen Jahren würde es endgültig brechen.
      Als die Magier in den Thronsaal des Königs kamen und ihm davon berichteten, sagte er entschlossen: "Wir müssen die Okarina der Zeit wiederfinden! Sendet Boten ins ganze Land und sucht das Relikt überall! Dreht jeden Stein um! Durchsucht jede Person, die ihr seht!"
      Die Prinzessin trat hinzu und verbeugte sich. "Vater, es gibt noch etwas wichtigeres, als die Okarina der Zeit. Wir müssen den Helden der Zeit finden!"
      Der König nickte. "Wir werden ihn finden, mein Kind. Ich werde im ganzen Land nach ihm suchen!"


      Link schritt durch das grüne Gras des Kokiri Waldes. Wo waren bloß diese Kokiris? Er sah sich um, sah aber niemanden.
      "Hallo?" rief er, bekam aber keine Antwort. Also ging er weiter.
      "Hallo, Sie!" sagte auf einmal eine Stimme direkt vor seinem Gesicht. Link schrie vor Schreck auf und stolperte rückwärts ins Gras.
      Vom Ast eines Baumes baumelte kopfüber ein kleiner Junge mit blondem Haar und grüner Kleidung. Er grinste verschmitzt und lies sich ebenfalls ins Gras fallen. Dann stand er wieder auf und sah Link interessiert an.
      "Mann, wieso erschreckst du mich denn so, Kleiner?" schimpfte Link und stand wieder auf.
      Der kleine Junge musterte Link von oben bis unten. "Was machen Sie in den Kokiri Wäldern? Und wer sind Sie überhaupt?"
      "Meine Name ist Link. Ich bin aus Hyrule verbannt worden. Man hat mich zu den Kokiris geschickt. Weißt du, wo ihr Dorf ist?"
      Der Junge grinste wieder und nickte. "Ja, das weiß ich. Ich bin schließlich auch einer von ihnen."
      Link sah ihn verdutzt an. "Du bist ein Kokiri?" "Ja, das sieht man doch, oder?" Link runzelte die Stirn. Da fehlte doch etwas.
      "Und wo ist dann deine Fee? Ich dachte, die Kokiris besitzen jeder eine Fee!" Der Junge nickte und sah zu dem Baum hoch, an dem er gerade noch gehangen hatte.
      "Riyu, komm raus! Ein Verbannter ist eingetroffen! Wir können später weiter Verstecken spielen!"
      Link sah zu dem Baum hoch. "Nein, du musst mich erst finden, Mido!" fiepste ein süßes Stimmchen aus den Blättern des Baumes.
      Der Junge namens Mido grinste und fing an auf den Baum zu klettern. "Na gut, dann hol ich dich eben!"
      Oben angekommen krabbelte er langsam auf den Ast und begann ihn dann zu schütteln und zu rütteln, bis eine kleine Fee heraus fiel und zu Links Füßen kullerte. Mido machte einen beherzten Sprung und landete wieder vor Link.
      Die kleine Fee Riyu flog schnell an Midos Seite und setzte sich auf seine Schulter. "Das ist also der Verbannte?" fragte sie und musterte dabei Link.
      Link nickte eifrig. "Gibt es bei euch auch so eine Art Anführer?" fragte Link und schaute dabei den Jungen an. Der nickte und reckte hochmütig die Nase in die Höhe.
      "Oja, den gibt es! Und zwar mich! Der große Mido!" Link runzelte die Stirn. "Ich... meine eigentlich einen Erwachsenen." Mido sah Link mit hochgezogener Augenbraue an. "Ein Erwachsener? Sowas gibt es nicht bei uns! Wir sind alle Kinder des Waldes und bleiben es auch, bis in alle Ewigkeit! So hat es der große Deku Baum uns gesagt! So, und nun komm!" Mido drehte sich um und stapfte los. Seine Fee folgte ihm und Link tat dasselbe. Ein Dorf voller Kinder also. Hätte man das ihm nicht früher sagen können?
      So gingen sie eine Weile und schließlich kamen sie in einem kleinen Dorf an. Ein seltsames Dorf war das. Die Häuser bestanden aus riesigen hohlen Baumstümpfen und überall tollten kleine Kinder herum, die alle grüne Kleidung trugen. Hinter jedem Kind flog eine kleine Fee her.
      Link sah sich skeptisch, aber interessiert um. Soetwas hatte er noch nie gesehen. "Sag mal, Kleiner. Spielt ihr wirklich den ganzen Tag nur Spielchen und arbeitet niemals irgendwas?"
      "Ja, das machen wir und nenn mich nicht Kleiner!" fuhr Mido Link an. Dabei stieß er ihn unsanft zur Seite. Dadurch stolperte Link glatt über ein kleines Mädchen mit grünen Haaren, dass auf dem Boden saß und auf einer Okarina spielte.
      "Mido, du ungehobelter Klotz!" schimpfte das Mädchen und half Link wieder auf die Beine. Mido wurde ganz rot im Gesicht.
      "Tu...tut mir Leid, Salia." Das kleine Mädchen, das anscheinend Salia hieß, strich sanft Links Kleidung wieder glatt. "Tut mir Leid, mein Herr. Er ist immer so ein Rüppel." sagte sie mit einem wütenden Blick zu Mido.
      "Ach, ist schon gut." murmelte Link nur.
      Mido wollte anscheinend schnell das Thema wechseln und sagte: "Der Herr hier ist ein Verbannter." "Was? Ehrlich? Seid Jahrzehnten kam kein Verbannter mehr zu uns. Sowas aber auch." Salia musterte Link von oben bis unten. "Weswegen bist du verbannt worden?"
      Link senkte den Kopf. "Man hat mich beschuldigt, die Okarina der Zeit gestohlen zu haben. Aber ich bin unschuldig! Ehrlich!" Salia sah Link in die Augen. Link schaute zurück und irgendwie war ihm das unangenehm.
      "Weißt du was, ich glaube dir! Du siehst nicht wie jemand aus, der so etwas wichtiges einfach so stielt." "Oh, wirklich? Danke." sagte Link seufzend.
      "Salia, wir müssen den Verbannten zum großen Deku Baum bringen. Das weißt du doch, oder?" Salia nickte Mido zu. "Richtig. Ich bin sicher, dass er dich willkommen heißen wird... ähm... wie war doch gleich dein Name?" fragte sie und sah Link an.
      "Link ist mein Name." sagte Link leicht lächelnd.
      "Link." wiederholte Salia seinen Namen. In ihren Augen blitzte es auf einmal so seltsam. Sie sah zum blauen Himmel auf und schien auf einmal ganz weit weg. Mido runzelte die Stirn und stieß Salia sanft an der Schulter an.
      "Heh, Salia. Nicht träumen!" Salia sah Mido erschrocken an. "Oh, entschuldige."

      "Hör zu Link. Wenn du diesen Weg entlang gehst, kommst du zum großen Deku Baum. Er erwartet dich bereits." sagte Salia, als sie und Link bei einem Weg beim Kokiri Dorf ankamen. Link war verdutzt. "Woher weiß er denn, dass ich hier bin?" Salia lächelte geheimnisvoll. "Er weiß eben alles."
      Link sah den kleinen Weg entlang. Der Wind blies durch die Sträucher und Äste. "Komm zu mir, Link." Hörte Link eine Stimme flüstern. Erschrocken sah er sich um. "Was war das?"
      Salia lachte. "Das ist der Wind. Er trägt die Botschaft des Deku Baumes zu dir. Jetzt geh schon, bevor er die Geduld verliert!" Salia schob Link Richtung Weg. Link stolperte kurz vorwärts und ging dann zögerlich los.
      Als er auf eine große Lichtung kam, hob er erstaunt den Kopf. Vor ihm stand ein riesiger alter Baum. Seine Wurzeln verbreiteten sich auf den ganzen Erdboden. "Der Deku Baum." dachte Link staunend.
      "Seih mir gegrüßt, Link." hörte Link eine tiefe Stimme. Link verbeugte sich ehrfürchtig. "Ihr habt mich gerufen?"
      "Sehr richtig." Link sah wieder auf und wartete. "Link, weißt du warum du ausgerechnet in den Kokiri Wald geschickt wurdest?" Link senkte den Blick zu Boden. "Weil ich eines Verbrechens beschuldigt wurde?" fragte er leise.
      Der Deku Baum schmunzelte. "Nein, Link. Das Schicksal hat dich hier her geführt." Link sah den Deku Baum erstaunt an. "Das Schicksal?" "Richtig, du hast schon erfahren, dass du der Held der Zeit bist, nicht wahr?" Link nickte und hörte weiter zu. "Nun Link, deine Familie besitzt ein kostbares Erbe. Es wird immer an den ältesten Sohn weitergegeben. Es ist der kostbarste Besitz, den je eine Familie besessen hat."
      Der Wind wehte durch die Äste des alten Deku Baumes. "Das Fragment des Mutes." Link runzelte die Stirn. "Was? Was meint Ihr damit?"
      "Link, kennst du die Legende des Triforces?" Link nickte eifrig. "Natürlich." "Und du weißt auch, dass das Triforce aus drei Fragmenten bestand? Dem Fragment der Weisheit, dem Fragment des Mutes und dem Fragment der Kraft?"
      Link runzelte die Stirn und dachte nach. Was stand doch gleich in dem Buch? 'Der Held der Zeit besaß das mächtige Triforce-Fragment des Mutes.' "Das heißt, ich besitzte das Fragment des Mutes?" fragte Link leise, um ganz sicher zu sein. "Richtig." antwortete ihm der Deku Baum.
      "Wenn die Zeit kommt, wird es wieder auf deinem Handrücken erstrahlen. Dann, wenn das Böse nach Hyrule zurückkehren wird." Link spürte, wie der Wind nun ihm um die Nase wehte. "Bist du bereit, dieses Schicksal anzunehmen?" fragte der Deku Baum. Link sah den Boden vor seinen Füßen fest an und dachte nach. Was hatte er zu verlieren? Gab es überhaupt noch etwas, an dem er festhalten konnte? Link dachte an seine kleine Schwester. Aber die hasste ihn sicher nun auch, weil er nicht zurück gekommen war und weil jeder Hylianer ihn nun hasste.
      Schließlich nickte Link und sah den Deku Baum ernst an. "Ja!"


      Elidor ging langsam den Weg zum Mahnmal des Bösen entlang. Als er dort ankam, kniete er sich dort nieder und senkte den Kopf. "Meister? Hört Ihr mich? Ich habe die Okarina dort versteckt, wo Ihr es gesagt habt." Elidor wartete eine Weile, aber sein Meister gab ihm keine Antwort. Elidor schloss die Augen. "Die Magier haben das Siegel verstärkt. Aber hören könnt Ihr mich sicherlich." Elidor öffnete die Augen wieder und sah das Mahnmal an. "In 2 Jahren wird das Siegel brechen und dann werdet Ihr endlich frei sein, Meister. Ich habe dafür gesorgt, dass der Held der Zeit uns nicht in die Quere kommen kann. Er lebt nun im Exil und darf niemals wieder zurückkehren. Es war sehr gut, mich in diesen alten Mann zu verwandeln. Wie dumm von dem Helden, dieses Geheimnis einem alten Tatergreis zu erzählen." Elidor lächelte schadenfroh. "Nun bin ich der einzige, der von ihm weiß. War das nicht eine großartige Idee, Meister?" Er bekam abermals keine Antwort, aber er spürte, dass sein Meister stolz auf ihn war. "Ich werde eure Ankunft freudig erwarten, Meister. 2 Jahre nur müsst ihr noch warten."


      "Link, zieh das hier bitte an." sagte Salia und reichte Link die grüne Kleidung der Kokiris. "Ich habe sie extra für dich etwas vergrößert. In unsere passt du sicher nicht herein." Salia lächelte Link munter an.
      Link nahm die Kleidung und musterte sie skeptisch. "Hm, na gut." So verschwand er schnell hinter einem Baum und zog sich um.
      "Bist du fertig?" fragte Salia ungeduldig. "Ja, aber ich seh lächerlich." sagte Link peinlich berührt, als er hinter dem Baum hervortrat.
      Link sah wirklich etwas lächerlich aus. Die Kleidung war ihm doch etwas zu klein. Aber eigentlich war er es einfach nicht gewöhnt soetwas zu tragen.
      Salia klatschte vergnügt in die Hände. "Du siehst fantastisch aus!" rief sie vergnügt. "Aber etwas fehlt noch." Damit zog sie eine grüne Kokiri Mütze hervor und reichte sie Link. Der nahm sie und betrachtete sie skeptisch. "Eine Mütze?" "Ja, die darf nicht fehlen!" sagte Salia lächelnd. "Naja, was soll's..." dachte Link und setzte sie sich auf.
      Salia betrachtete ihn von oben bis unten. Ein seltsames Lächeln umspielte nun ihre Lippen. Sie sah Link so an, als wäre sie wieder ganz woanders. Link legte den Kopf schief und schaute sie fragend an. "Salia? Hallo?" Er fuchtelte mit der Hand vor ihren Augen hin und her. Salia blinzelte ihn an. "Oh, ich war schon wieder... woanders. Tut mir Leid."
      Link runzelte die Stirn. "Wo warst du denn?" Salia drehte sich um. "Nicht so wichtig."

      Mido zog Link mit zu einem kleinen Bach. "Wenn du zu uns gehören willst, musst du erst lernen, wie sich ein Kokiri benimmt!" sagte er. Als sie an dem kleinen Bach ankamen, sah er zu Link.
      "Und was muss ich jetzt tun?" fragte Link. Mido grinste. "WASSERSCHLACHT!!!" schrie er, damit es jeder Kokiri im ganzen Dorf hörte.
      Link zuckte zusammen. "Oje oje." dachte er. Und schon hatte er jede Menge Wasser im Gesicht. Alle Kokiris kamen angerannt und sprangen ins Wasser. Alle bespritzten Link lachend mit dem Wasser aus dem Bach und er war ihnen hilflos ausgeliefert. Link kniff die Augen zusammen. "AUFHÖREN!!" schrie er schließlich. Die Kokiris schauten ihn verdutzt an und hörten auf. Link sah sie alle wütend an. Patschnass stand er da, wie ein begossener Pudel.
      Eine Weile schauten die Kokiris ihn nur an und er schaute zurück. Schließlich sagte Mido: "Spielverderber, oller!" Und damit kletterte er schnell aus dem Bach. Die anderen Kokiris folgten ihm schließlich schweigend und ihre Feen flogen ihnen hinterher. Link senkte den Kopf und setzte sich im Schneidersitz ans Ufer des Baches. "Solche Kinderreien kann ich jetzt garnicht gebrauchen." murmelte er wütend. "Ich will doch garkein Kokiri sein."

      Salia hatte von weitem zugesehen und beobachtete Link nun traurig. Langsam ging sie auf ihn zu und setzte sich dann neben ihn. "Was ist denn mit dir? Wieso spielst du nicht einfach mit?"
      Link schaute wütend ins Wasser. "Ich bin kein Kind mehr, Salia." Sie sah in den Bach und schwieg eine Weile. "Wieso wollt ihr Hylianer eigentlicher immer so schnell erwachsen sein?" fragte sie dann und sah Link an. Link war leicht verwirrt über diese Frage und sah Salia an. "Naja, weil... man muss erwachsen sein, um... in dieser Welt zu überleben... also..." Salia sah ihn ernst an. "Aber die Kindheit eines Menschen ist so kurz und das Erwachsensein so lang. Wieso kann es nicht einfach anders herum sein? Was ist denn so toll am Erwachsensein? Dann darf man doch immer nur ernst sein. Und Spaß haben rückt ganz in den Hintergrund." Link sah sie erstaunt an. "Du bist jetzt hier bei uns, Link. Und hier kannst dein Erwachsensein vergessen! Ein richtiger Kokiri denkt immer wie ein Kind! Also versuch das auch mal."
      Link schwieg und sah zu Boden. Vielleicht hatte sie ja Recht. "Weißt du ich... kann mich garnicht mehr richtig an meine Kindheit erinnern." sagte er traurig. Salia sah ihn erstaunt an. "Aber du bist doch noch so jung. Wieso?"
      Er schloss die Augen und dachte nach. Ja, wieso? Irgendwas war da doch noch. "Ich weiß es nicht." sagte Link leise.
      "Wieso weißt du das nicht?" fragte Salia erstaunt. Link schüttelte den Kopf. Auch darauf hatte er keine Antwort. Salia schaute zu Boden und dachte nach. "Hm, lass mich deine Erinnerung etwas auffrischen." Sie stand auf und stellte sich hinter Link. "Was? Was hast du vor??" fragte Link nervös und sah zu ihr nach hinten.
      "Ich bin die Weise des Waldes, Link. Seid Jahrhunderten bin ich das. Meine Kräfte sind zwar etwas geschwächt, aber ich kann dir noch helfen, deine Erinnerung wieder zu finden." "Was? Aber... wie..." Link sah sie verwundert an. "Lass mich nur machen, Link." Sie legte ihre Hände auf seinen Kopf und schloss die Augen.
      Link drehte sich wieder zum Bach und schaute sein Spiegelbild darin an. Ihm wurde auf einmal so schwummrig. Und sein Spiegelbild verschwamm auch auf einmal. Als sich das Wasser beruhigte, sah er wieder sein Gesicht, aber es sah viel jünger aus, als vorher. Link sah sich selber, als er 10 Jahre alt war, wie er an einem Bach saß und sich das Gesicht wusch. Dann sah er zur Seite, wo eine Brücke war, die ans andere Ufer führte. Auf dem Geländer der Brücke balancierte ein kleines Mädchen. "Schau mal, Link. Das kannst du nicht, was?" Link sprang auf und lief zu ihr.
      "Pah! Das konnte ich schon, da warst du noch garnicht geboren!" gab er an und kletterte auf das andere Geländer. Gemeinsam und im Gleichschritt balancierten die Beiden über das Geländer. Auf einmal verlor Liara das Gleichgewicht und drohte in den Bach zu fallen. "Liara!" schrie Link entsetzt.
      Doch auf einmal griff jemand nach der Kleinen und hielt sie fest. "Pass gut auf, mein Kind." sagte eine sanfte Stimme. Liara keuchte vor Schreck auf. "Oh, danke Mama." Sie sah ihre Mutter freudig an. Die lächelte zurück und hob Liara vom Geländer herunter. "Solche gefährlichen Aktionen solltet ihr besser sein lassen." Link blieb peinlich berührt stehen und hüpfte vom Geländer. "Tut mir Leid, Mami." Die Mutter sah ihre Kinder liebevoll an und strich ihnen durch ihr Haar. Liara klammerte sich an ihr linkes Bein und Link an ihr rechtes. "Ich hab dich lieb, Mama." sagte er leise. "Ich dich auch, Mami." sagte Liara und schaute zu ihrer Mutter hoch. "Ich habe euch auch lieb." hörten sie die sanfte Stimme ihrer Mutter.
      Etwas entfernt stand ein Mann und lächelte bei dem Anblick seiner Familie. Ohne sie konnte er sich ein Leben garnicht mehr vorstellen.
      Dann stutzte er. Seine Frau hustete auf einmal.
      "Mutter, was ist mit dir?" fragte Link besorgt. Die Mutter presste sich die Hand auf die Brust. "Nichts, ich habe nur einen Frosch im Hals." sagte sie hustend, aber dieser angebliche Frosch im Hals wollte einfach nicht fort.
      "Mutter?" fragte Liara und zog an dem Kleid, dass ihre Mutter trug. Der Mann ging schnell zu ihr. "Stimmt etwas nicht, Alysia?" fragte er besorgt und legte ihr einen Arm um. Sie hustete weiter und schüttelte nur den Kopf. "Ich... ich..." Aber sie konnte einfach nichts sagen. Ihr ganzer Körper schüttelte sich, wenn sie hustete. Und sie hörte einfach nicht auf.
      Die Kinder sahen ihre Mutter noch besorgter an, als vorher. "Mami?"
      Link sah das Bild seiner hustenden Mutter vor sich. Dann begann es auf einmal wieder zu verschwimmen.
      Ein neues Bild tat sich ihm auf. Er sah seine Mutter im Bett liegen, mit einem nassen Tuch auf der Stirn und roten Wangen. "Sie hat eine schwere Krankheit. Wir wissen leider noch kein Mittel dagegen. Wenn ihr Fieber weiterhin steigt, wird sie wohl sterben."

      Link riss die Augen auf und schrie. "Neiiiin!" Er kippte nach hinten auf den Erdboden und keuchte. Der strahlend blaue Himmel schien ihm entgegen. Dann hörte er Salias Stimme. "Hast du deine Erinnerung wieder?"
      Link versuchte sich zu beruhigen und sah den Himmel weiterhin an. "Ja." Auf einmal sah er Salias Gesicht vor sich, die ihn freudig anlächelte. "Wie schön. Weißt du jetzt auch, warum du dich nicht mehr daran erinnern konntest?" Link schluckte und nickte.
      "Wegen meiner Mutter... sie ist... gestorben."
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
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      Kapitel 6: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
      Link saß nun schon eine ganze Weile alleine an diesem Bach und dachte nach.
      "Mutter... Mutter ist tot... deswegen konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich wollte ganz schnell erwachsen werden und diesen Schmerz vergessen." dachte Link und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Dann lächelte er leicht. Er dachte an das Gesicht seiner Mutter. Er hat es schon immer wunderschön gefunden.
      Auf einmal stieg wieder dieser Schmerz hoch, der Schmerz über ihren Tod. Er kniff die Augen zusammen. Sie hatte ihm immer gesagt, dass er niemals aufgeben soll. Egal was passiert.
      "He, Link." hörte er Salias Stimme hinter sich. Er drehte sich zu ihr um. "Hm?" "Komm doch mit uns. Wir wollen im Wald Verstecken spielen." sagte sie lächelnd. Link sah etwas skeptisch drein und überlegte. Dann lächelte er und stand auf. "Ich komme."
      Gemeinsam mit Salia ging er zu den anderen, die schon auf die Beiden warteten. "Ach, sieh mal einer an. Der Spielverderber will auf einmal mitspielen?" sagte Mido provozierend. Link nickte nur und sah dann zu Boden. "Tut mir Leid, dass ich euch den Spaß verdorben habe." "Ach, ist doch schon gut, Link." sagte ein Kokiri und grinste ihn an. Die anderen Kokiris stimmten ihm zu, außer Mido. "Pah! Ich kann solche Spielverderber, wie dich, nicht leiden." Salia sah Mido wütend an. "Fang nicht wieder so an, Mido! So machst du dir sicher keine Freunde!" "Pah." Mido drehte sich wütend um und stapfte los in den Wald.
      Link sah ihm verwundert nach. Dieser Mido war schon ein komischer Kauz. "Mach dir nichts draus, Link. Er ist immer so." sagte Salia und ging ebenfalls los. Link und die anderen Kokiris folgten ihr.

      Als sie im Wald bei einem großen Baum ankamen, blieben sie stehen. "Hier ist es perfekt. Wer sucht?" fragte Salia in die Runde. Aber niemand meldete sich. "Wie wäre es mit dir Mido?" Salia sah freundlich zu Mido hinüber, dem das anscheinend garnicht gefiel. "Nein! Ich will nicht!" Er verschränkte trotzig die Arme. "Na komm, sei ein Spielverderber." sagte Salia lächelnd. Mido schaute Salia an. Dann wurde er leicht rot und nickte schließlich. "Oke."
      Alle Kokiris und Link verteilten sich nun im Wald und suchten sich gute Verstecke. Aber sie blieben alle in der Nähe des Baumes. Mido stand leicht beleidigt am Baum und hielt sich die Augen zu. Dabei zählte er bis 100. "...96, 97, 98, 99, 100!" Er öffnete die Augen und sah sich um. "Versteckt oder nicht, ich komme!" Dann ging er los, um alle zu suchen.
      Link war auf einen Ast geklettert und hielt ganz still, dabei behielt er die ganze Zeit den Baum im Auge, an dem Mido gerade gezählt hatte. Wenn sich der Sucher nämlich weit genug vom Baum entfernte, konnte er alle abklatschen, die er bereits gefunden hatte. Mido fand als erstes Thia, ein blondes Kokiri-Mädchen. Dann fand er Haro, dann Jui, Gisa und noch viele weitere Kokiris. Mido grinste siegessicher. Als er Salia fand, schaute er sich genau um. Es fehlte nur noch Link. Aber der blieb ruhig auf seinem Ast hocken und wartete auf den richtigen Moment. Mido ging etwas weiter vom Baum weg, als er Link nirgends fand. Link nutzte sofort die Gelegenheit und sprang von seinem Ast. Dann rannte er so schnell er konnte zum Baum. Mido fuhr herum und sah Link zum Baum rennen. "Oh, verflixt!" schimpfte er, aber Link klatschte alle schon am Baum ab. Die Kokiris jubelten Link zu und lachten miteinander. "Gewonnen! Gewonnen!"
      Link kratzte sich verlegen am Hinterkopf und lächelte in die Runde. "Siehst du, Link? Du hast also doch noch nicht vergessen, wie man spielt." sagte Salia lächelnd. Link nickte freudig. Was ein schönes Gefühl. Er fühlte sich wieder wie ein kleiner Junge.

      Die Kokiris spielten mit Link den ganzen Tag lang jede Menge Spiele. Sie verantstalteten eine Wasserschlacht, spielten Kokiri-Ball und malten Bilder an ihre Häuser. Und Link fühlte sich immer mehr und mehr wie ein kleiner Junge. Wie schön die Kindheit doch ist! Und hier würde sie niemals enden!
      Als es schließlich Abend wurde, nahmen die Kokiris Link mit zum Deku Baum. Es war Zeit ihn endgültig in ihr Dorf aufzunehmen. Als sie vor dem Deku Baum standen, sagte dieser: "Es freut mich, dass du dich bei uns nun eingelebt hast, Link." Link strahlte den Deku Baum an. "Ja, es gefällt mir hier sehr!"
      Der Deku Baum schmunzelte. "Nun Link, dann bist du wohl hier mit ein vollständiger Kokiri. Zwar bist du 17 Jahre alt, doch im Herzen bist du noch ein Kind. Genau das macht einen Kokiri aus." Link lächelte voller Freude. "Ich danke Euch."
      Er wollte sich schon wieder abwenden, als der Deku Baum noch weiter sprach. "Aber eines fehlt noch." Link blieb stehen und wandt sich wieder zum Deku Baum um. "Was denn?"
      Er sah den Deku Baum fragend an. "Navi, erscheine." Link runzelte die Stirn. Dann sah er auf einmal eine kleine leuchtende Fee hinter dem Deku Baum hervor kommen. "Ja, großer Deku Baum?" fragte die Fee. "Navi, die Zeit ist nun gekommen, da du wieder zu einem Kokiri gehören wirst. Dies hier ist Link. Bleibe nun bis an sein Lebensende bei ihm." Link sah die kleine Fee verdutzt an. Die schaute ebendso verdutzt zurück. "Link?" fragte sie mit ihrer kleinen Piepsestimme. Sie flog zu ihm herüber und musterte ihn von oben bis unten. "H-hallo." grüßte Link sie verlegen. Die Fee brachte nichts heraus und sah ihn nur weiter an. Dann lächelte sie auf einmal. Link sah wie ihr kleine Tränen herunter floßen. "Link, so lange habe ich gewartet. Gewartet, dass du wiederkommst. Und nun endlich sehen wir uns wieder. Wie schön."
      Link schaute etwas verlegen. "Ähm, ich habe dich noch nie gesehen, Navi." Sie schaute etwas verwirrt und hörte dann die Stimme des Deku Baumes. "Navi, das hier ist nicht der Link, den du mal kanntest. Das hier ist einer seiner Nachfahren." Navi sah Link weiter an und wischte sich dann schnell die Tränen fort. "Oh, tut mir Leid." sagte sie peinlich berührt. "Da lag wohl eine Verwechslung vor."
      "Nun gut, Link. Navi wird dich immer begleiten und dir auf deinen Wegen helfen. Du kannst ihr jederzeit vertrauen." Link sah Navi an und nickte dann. Die setzte sich auf seine Schulter und strahlte vor Glück noch heller als sonst. "Endlich habe ich meinen Linki wieder!" Salia grinste zu Link hoch. "Linki?" Link wurde ganz rot im Gesicht. "B-bitte nenn mich nur Link, ja?" Salia begann zu lachen. "Linki! Hahahahahahaha!" Links Gesicht wurder immer röter und röter. Die Kokiris hinter Link kicherten auch langsam und lachten dann mit. Link kratzte sich verlegen am Hinterkopf und grinste. Dann begann er aber auch zu lachen. Navi grinste über beide Backen. "Home Sweet Home!"

      Nachdem das Lachen der Kokiris verklungen war und sie gegangen waren, blieb Link noch beim Deku Baum stehen. Navi kuschelte sich in Links Mütze hinein und hörte kaum die Worte des Deku Baumes.
      "Link, du wirst nun einige Zeit bei den Kokiris bleiben. Aber dir muss bewusst sein, dass das Fragment jederzeit anfangen kann zu erstrahlen. Halte dich also immer bereit!" Link schaute den Deku Baum ernst an und nickte. "Ich bin für alles bereit! Egal was auch kommen mag!"
      Navi schaute unter der Mütze hervor und bemerkte Links Entschlossenheit. Sie lächelte. "Wie schön, sein Charakter hat sich in Links Familie wohl weiter vererbt." dachte sie und kuschelte sich in sein blondes Haar.
      "Nun geh, Link und lebe dein Leben, wie du es vor hattest." Link lächelte. Der Deku Baum weiß also über seine Gedanken bescheit? Naja, was soll's. Link drehte sich um und lief zurück zum Kokiri Dorf. Sein neues Leben wartete auf ihn!


      Jahrhunderte vor dem allen
      Die 7 Weisen standen alle in einem kleinen Raum in der riesigen Bibliothek von Hyrule. Sie war vor kurzem erst gebaut worden, um die alten Geschichten für immer zu bewahren. Und dieser Raum hier sollte die Geschichte der Königsfamilie und des Helden der Zeit bewahren und somit auch das Schicksal seiner Vorfahren. Aber das wichtigste, was hier aufbewahrt wurde, war die Okarina der Zeit. Sie wurde vor dem großen Mosaikfenster, das sich auch "Der Held der Zeit" nannte, auf einem Podest platziert.
      Prinzessin Zelda legte die Okarina vorsichtig auf das Podest und trat dann zurück. "Sie soll für immer hier ruhen bleiben und nur für zeremonielle Zwecke gebraucht werden." bestimmte sie und die 6 Weisen nickten. Die Prinzessin drehte sich um und ging mit den Weisen aus dem Raum. Dann schlossen sie die Tür und konzentrierten sich mit ihrer ganzen Macht auf diese Tür. "Möge nur der sie öffnen können, der reinen Herzens ist!"



      Elidor stand auf dem Balkon von Prinzessin Zeldas Zimmer und sah auf das nächtliche Hyrule herab. Bald würde sein Meister kommen und diesen Menschen zeigen, was Macht bedeutet! Er würde jeden auslöschen! Frauen, Männer, Kinder, all diese mit ihren Freunden, Verwandten und Geschwistern. Elidor stockte.
      "Geschwister..." murmelte er leise. Er fasste sich verwirrt an den Kopf. "Lurion." sagte er leise. "Bruder." Was passierte mit ihm? Elidor fühlte sich auf einmal so schwummerig. Er stolperte leicht nach vorne, fing sich aber wieder am Geländer des Balkons. Dann riss er die Augen auf. Was hatte er getan???
      Er... er... er war ein Dieb! Ein Dieb!! Elidor atmete schwer und hielt sich am Geländer fest. Langsam sank er zu Boden und senkte den Kopf.
      Die Okarina der Zeit! Er hatte sie... Elidor schluckte. Nein, das kann nicht sein! Er kann doch nicht Schuld an dem allen sein?
      Die Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf, wie ein Pfeil der königlichen Bogenschützen. Das Mahnmal, diese Stimme, dieser alte Mann, dieser Junge, die Okarina. Oh Nein...
      Elidor vergrub sein Gesicht in den Händen. Wegen ihm ist nun alles verloren! Die Okarina wird der König niemals finden! Der Held der Zeit wurde verbannt und niemand ahnte auch nur, dass dieser Junge es sein könnte. Nur er wusste es!
      Elidor fühlte sich schuldig. Und diese Schuld erdrückte ihn beinahe. Er konnte sich kaum noch bewegen. Dann hörte er auf einmal eine leise Stimme.
      "Elidor, hör mir zu." Elidor hob den Kopf. Nicht schon wieder diese Stimme! "Nein! Ich werde nicht zuhören! Niemals! Ich werde mich nicht noch einmal von dir beeinflussen lassen!" rief er in die Dunkelheit. Aber die Stimme zischelte leise in sein Ohr: "Du gehörst mir, Elidor. Und niemand kann dich mir wegnehmen. Du gehörst allein mir!"
      Er hörte nun zu. Er konnte nicht anders. Diese Stimme... sie versetzte ihn in Trance. Elidor war einfach zu schwach um sich dagegen zu wehren. Er musste gehorchen!
      "Elidor, du darfst nicht aufgeben. Es sind nur 2 Jahre. Dann wird unser Meister frei sein! Und gemeinsam werdet ihr Hyrule beherrschen!"
      Elidor schaute auf einmal so seltsam gleichgültig und nickte. "Ja, ich werde nicht aufgeben. Niemals werde ich aufgeben!" sagte er monoton.
      Er stand auf und ging vom Balkon. Dann sah er zur schlafenden Prinzessin. Wieder regte sich etwas in ihm, aber er verdrängte es einfach. "Pah, wer hört schon auf seine Gefühle?" murmelte er leise.



      So strichen die 2 Jahre dahin. Der König hatte es nach einem Jahr aufgegeben zu suchen. Es hatte einfach keinen Sinn. Weder die Okarina der Zeit noch der Held der Zeit waren auffindbar.
      Es war alles aus und vorbei. Hyrule war dem Untergang geweiht. Nur ein Wunder konnte Hyrule noch retten!


      Der Deku Baum sah, wie der Morgentau an seinen Blättern herunter tropfte. Heute war es soweit. Und bald würde es beginnen. "Oh Hyrule, hab Vertrauen in die Auserwählten."

      Die Prinzessin hatte in dieser Nacht nicht geschlafen und stand am Balkon ihres Zimmers. Die Sonne schickte ihre morgendlichen Strahlen über Hyrule. Die Prinzessin schloss die Augen und genoss die Wärme. Sie war gestern 19 Jahre alt geworden, aber freuen konnte sie sich kein bisschen darüber. "Es tut mir Leid, Mutter. Ich konnte Hyrule nicht beschützen, so wie ich es dir versprochen hatte." Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie an ihre Mutter dachte. Sie hatte immer zu ihr gesagt, dass sie niemals aufgeben solle, egal was passiert! Das hatte sie getan, bis zur letzten Sekunde. Aber jetzt war es endgültig Zeit die Hoffnung aufzugeben.
      Es war vorbei. Aus und vorbei! Langsam sank sie auf die Knie und faltete ihre Hände. Oder vielleicht... vielleicht konnten die Götter ja noch helfen.
      Sie hob den Kopf und sah mit Tränen in den Augen gen Himmel. "Oh, gute Göttinnen. Bitte erhört mich. Hyrule ist dem Untergang geweiht. Ihr wolltet uns doch immer beschützen! Bitte helft uns doch! Bitte!!"


      Elidor stand am Mahnmal des Bösen und wartete. Er spürte, dass es gleich soweit sein musste. Gleich würde sein Meister frei kommen. Geduldig beobachtete er das Mal.
      Dann stutzte er. Am Himmel zogen auf einmal schwarze Wolken auf. Langsam verdeckten sie den ganzen Himmel und die Morgensonne verschwandt dahinter, genau wie der wunderschöne blaue Himmel.
      Er sah gen Himmel und fing langsam an zu grinsen. "Ja, endlich!" Er sah wieder zum Mal. Dieses bekam gerade jede Menge Risse. "Es ist soweit! Es ist soweit!"

      Der Prinzessin liefen die Tränen herunter, als sie die schwarzen Wolken sah. "Bitte, Göttinnen! Erhört mein Flehn! Bitte!! Rettet Hyrule!! Rettet euer Hyrule!!!"

      Die Kokiris versammelten sich alle in der Mitte des Dorfes und schauten gen Himmel. Er verdunkelte sich immer mehr durch diese dunklen Wolken. Alle redeten aufgeregt durcheinander.
      Link schaute auf einmal ganz traurig. "Es ist soweit." dachte er und schloss die Augen.
      Salia stand neben Link und ihr Blick war ebenfalls tief traurig. "Link?" Er öffnete die Augen und sah sie an. Sie lächelte ihn traurig an. "Es war wirklich eine sehr schöne Zeit. Ich danke dir."
      Link nickte und lächelte traurig zurück. Dann sah er wieder gen Himmel und wartete. Wartete auf... das Zeichen.
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
      http://www.fanfiktion.de/s/4c5b2be00001413b06a01770
      LoZ - The Legacy of Heroes
    • The Legend of Zelda - The Legacy of Heroes

      Kapitel 7: Geschichten vergangener Tage
      Mein Name ist Zelda, Prinzessin von Hyrule. Ich bin mein ganzes Leben nur in dem großen Schloss meines Vaters aufgewachsen. Der einzigen Freund den ich je hatte war Elidor, mein Leibwächter. Er war immer für mich da gewesen, wenn ich ihn brauchte. Er war wirklich mein bester Freund.
      Als Kind habe ich immer gedacht, die Welt dadraußen wäre gefährlich und deshalb durften ich nicht aus dem Schloss, aber nun weiß ich, dass dies nicht stimmt. Die Welt ist so schön und friedlich. Ich muss sie doch mal gesehen haben! Aber ich durfte es nie.
      Wenn das Volk meinen Geburtstag feierte saß ich immer am Fenster und habe ihnen zugesehen. Elidor hatte mir einmal einen Kuchen mitgebracht gehabt, aber nach einem dummen Missgeschick von ihm, durfte er das bei meinen folgenden Geburtstagen nicht mehr.
      Achja, Elidor... mein bester Freund... Elidor... er hat sich in letzter Zeit so verändert. Er ist so ausdruckslos geworden. Angefangen hatte es in dieser Nacht, als es in Links Haus gebrannt hatte. Er hatte kaum noch ein Wort mit mir gesprochen und mich keinen Blickes gewürdigt. So als wäre ich ihm egal. Aber... er war doch mein Leibwächter und... mein Freund. Mein bester Freund. Ich hab ihm traut... und nun? Nun ist er gegen mich... Wieso nur?

      Mein Name ist Elidor Deluta. Ich bin Prinzessin Zeldas Leibwächter. Meine Familie beschützt die Königsfamilie seit Jahrhunderten. Ich wurde dazu ausgebildet, die Prinzessin mit meinem Leben zu beschützen. Ich würde alles für sie tun, sogar sterben, wenn es nötig wäre. Ich habe keine Angst vor Gefahren, es ist mir völlig gleich, wenn ich verletzt werden. Hauptsache der Prinzessin passiert nichts... doch... in letzter Zeit hör ich immer wieder diese Stimme in mir. Etwas zwingt mich, böse Dinge zutun.
      Oh Prinzessin, es tut mir so Leid...
      Ich weiß noch genau, als wir uns das erste Mal sahen. Es war an ihrem vierten Geburtstag. Unsere Eltern wollten, dass wir uns kennenlernen.

      "Das ist mein Sohn Elidor. Ich hoffe, ihr beide werdet gute Freunde." sagte Elidors Vater und legte eine Hand auf die Schulter des kleinen Elidors, der schüchtern zur vierjährigen Prinzessin herüber schaute. Die Prinzessin lächelte ihn süß an. "Hallo." sagte sie und verbeugte sich vor ihm, so wie es sich für eine Prinzessin gehörte. "Hallo..." sagte Elidor schüchtern. "Na komm, mein Kleiner." Sein Vater lächelte und stubste ihn etwas vorwärts. Die Prinzessin hielt ihm ihre Hand hin. "Komm, ich zeige dir den Schlossgarten. Der ist wunderschön, mit ganz vielen Blumen!" Elidor nahm zögernd ihre Hand. Zelda zog ihn einfach mit sich und rannte los und er rannte mit. Sein Vater und die Königin sahen ihnen nach. "Ich glaube, sie werden sich gut verstehen." sagte die Königin und lächelte.
      Im Schlossgarten lies die Prinzessin sich gerade ins Gras fallen und lachte. "Ich liebe diesen Ort! Er ist mein absoluter Lieblingsplatz im ganzen Schloss!" Elidor sah sich erstaunt um. Wie schön es hier war. Die Sonne schien aus dem blauen Himmel herab auf die vielen bunten Blumen, die überall auf der Wiese standen. Hier war es unglaublich warm. Elidor setzte sich neben die Prinzessin ins Gras. "Es ist wunderschön hier." sagte er. "Oja..." Die Prinzessin schloss die Augen und genoss die Wärme der Sonne. "Prinzessin?" Sie öffnete wieder die Augen und sah eine wunderschöne blaue Blume vor ihrem Gesicht. "Oh..." Elidor hielt sie ihr lächelnd hin. "Für Euch."
      Die Prinzessin setzte sich auf und nahm die Blume. "Danke..." sagte sie und schaute zu Elidor und dann zu der Blume.
      "Vielen Dank!" Sie lachte freudig und gab Elidor einen Dankeschön-Kuss auf die Wange. Der wurde ganz rot im Gesicht und lächelte verlegen. "Gern geschehen."

      Ja, das waren noch Zeiten. Als wir noch jung waren und die Welt nicht verstanden. Damals war die Prinzessin noch so glücklich. Aber als ihre Mutter starb... wurde sie so ernst. So... ganz anders, als vorher. Sie hat mir so Leid getan. Ich habe meine ganze Zeit für sie geopfert und war immer bei ihr. So oft ich konnte.
      Sie ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Und... und nun? Nun habe ich sie verraten. Ich habe ganz Hyrule verraten. Und... ich kann nichts dagegen tun! Diese... elende Stimme... sie beherrscht mich...

      Die Prinzessin saß an dem Bett ihrer Mutter. Im Zimmer war eine bedrückte Stimmung. Gleich würde es vorbei sein.
      Zelda sah ihre Mutter voller Trauer an. Diese schaute zurück und lächelte. "Meine kleine Prinzessin." sagte die Königin schwach. "Gib niemals auf, hörst du?" Sie nahm ihre Hand und drückte sie, so fest sie noch konnte. "Du darfst niemals aufgeben, egal was passiert!" Die Prinzessin nickte und wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. "Und... Prinzessin... beschütze... Hy...rule..."
      Zelda sah, wie sich die Augen ihrer Mutter langsam schlossen und ihr Kopf sich schlaff zur Seite neigte. Sie hielt ihre Hand immer noch fest und die Prinzessin drückte sie an sich. Dann weinte sie. Weinte so sehr, wie sie noch nie geweint hatte. "Ich verspreche es dir, Mutter." sagte sie schluchzend.

      Elidor hatte in diesem Moment direkt hinter ihr gestanden. Vorsichtig ging er auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. Die Prinzessin sah mit verweintem Gesicht auf und senkte dann wieder den Blick. Dann umarmte sie Elidor und drückte ihn an sich. Sie brauchte jetzt jemanden, an dem sie sich festhalten konnte. Jemand, der ihr Halt gab. Elidor umarmte sie ebenfalls und streichelte tröstend ihren Rücken. Er mochte es nicht, wenn sie weinte. Es machte ihn... traurig. Aber er verstand sie gut. Auch er hatte seine Mutter verloren. Er konnte sich zwar nicht mehr genau daran erinnern, aber sie war halt tot. Er wusste garnicht mehr genau warum...

      Es war tiefe Nacht im Hause Deluta. Elidor lag in seinem Bett und konnte nicht schlafen, vor Aufregung. Seine Mutter lag in den Wehen. Heute Nacht würde er ein kleines Geschwisterchen bekommen. Er hoffte so, dass es ein Junge sein würde.
      Elidor setzte sich auf und ging zu seinem Fenster. Der Mond schien herein. "Ich werde immer auf mein kleines Geschwisterchen aufpassen! Egal was passiert!" schworr er sich, obwohl er das Baby ja noch garnicht gesehen oder gar gehört hatte.
      Aber jetzt hörte er etwas. Er hörte das Schreien eines Kindes. Schnell lief er zur Tür und rannte auf den Flur. "Mein Brüderchen ist da!!" Er platzte in das Zimmer, in dem seine Mutter lag. Sein Vater saß neben ihr auf dem Bett und hielt ein kleines Etwas in seinen Armen. Sein Gesicht strahlte vor Glück. Elidor lief zum Bett und kletterte zu seiner Mutter. Die lag ganz erschöpft und noch schwer keuchend dort. Erschöpft hob sie die Hand und strich ihrem neugeborenem Kind über den Kopf. "Er... soll... Lurion... heißen." sagte sie erschöpft. Der glückliche Vater sah seine Frau an und sein Gesicht wurde auf einmal besorgt. "Talisa? Was ist mit dir?" Elidor saß neben seiner Mutter und sah sie ebenso besorgt an. "Mami, du musst dich ausruhen. Dann geht es dir bestimmt wieder gut." Die Mutter schaute Elidor erschöpft lächelnd an. "Elidor... pass... auf... Lurion... auf..."
      Elidor nickte. "Ja, natürlich. Aber du musst dich jetzt ausruhen, Mama. Mama?" Sie hatte die Augen geschlossen. "Ja, genau. Schlaf jetzt besser." Elidor sah zu seinem Vater und seinem Geschwisterchen. Schnell krabbelte er über seine Mutter und wollte den kleinen Lurion sehen. Doch dann bemerkte er den Blick seines Vaters, der entsetzt seine Mama anstarrte. Elidor sah zu ihr und verstand nicht ganz, warum er so schaute. "Daddy, lass sie doch schlafen. Warum schaust du so? Daddy?" In diesem Moment begann Lurion laut zu schreien. Er schreite und schreite und schreite, wie am Spieß!
      Elidor hielt sich die Ohren zu und lachte. "Der kann ja schreien." Sein Vater sah den kleinen Lurion erschrocken an. "Lurion..."
      Elidor wurde in sein Zimmer geschickt. Auch wenn er lieber bei seinem Brüderchen bleiben würde, gehorchte er und huschte in sein Zimmer zurück. Als er wieder im Bett lag, hörte er, wie jemand leise weinte. Erst dachte er, es wäre Lurion. Aber so weinte kein Baby. Doch Elidor konnte nicht weiter darüber nachdenken. Gemeinsam mit dem Gewimmer war er schon ins Land der Träume übergegangen.

      Am nächsten Tag, saß seine Mutter nicht am Frühstückstisch und sein Vater sah ziemlich fertig aus. Er hatte sich wohl die ganze Nacht um den kleinen Lurion gekümmert, oder?
      Elidor fragte nicht weiter und aß sein Frühstück, wie es sich für einen guten Jungen gehörte. "Wenn die Amme kommt, werde ich zur Arbeit gehen, Elidor. Sie wird sich um dich und um Lurion kümmern. Wenn du möchtest, kannst du auch zu Prinzessin Zelda gehen."
      "Wieso kümmert sich Mami nicht um Lurion?" Sein Vater schwieg und wickelte den kleinen Lurion fertig. Dann nahm er ihn auf seine Arme und drehte sich zu Elidor um. "Sie ist... noch zu schwach dafür..." Er sah zu Boden.
      Elidor sah seinen Vater neugierig an. Er stand auf und lief zur Treppe. "Ich leiste ihr ein wenig Gesellschaft." Der Vater rief ihm erschrocken hinterher: "Nein! Sie darf keinen Besuch bekommen!" Elidor blieb stehen und sah seinen Vater fragend an. "Aber... ich will sie sehen!" Der Vater schüttelte den Kopf und sah ihn dann ernst an. "Lass es!"

      Elidor war leicht wütend. Wieso durfte er nicht zu seiner Mama?? Er würde auch ganz leise sein. Schweigend ging er den Weg entlang zum Schloss. Er brauchte jetzt jemanden zum Reden. "Guten Morgen, Elidor." grüßten ihn die Wachen. Elidor sagte nichts weiter und ging weiter. Die Wachen sahen ihm fragend hinterher, aber dachten sich nichts weiter.
      Als Elidor ins Schloss kam, rannte die Prinzessin ihm schon entgegen. "Hallo Elidor! Schön, dass du mich besuchen kommst." Sie lächelte ihn an und Elidors Laune hob sich sofort. "Ich muss dir was ganz tolles erzählen!" Die Prinzessin zog ihn mit sich. "Im Schlossgarten bitte!" Zusammen rannten sie in den Schlossgarten. Dort angekommen ließen sie sich zwischen den bunten Blumen nieder. "Ich hab heute Nacht ein Brüderchen bekommen!" sagte Elidor stolz und die Prinzessin staunte. "Ooooh, wie heißt er denn?" "Lurion. Mama hat ihn Lurion genannt." "Was für ein schöner Name!" lachte die Prinzessin.
      Elidor schaute ins Gras und riss dabei einzelne Grashalme heraus. "Daddy hat gesagt, ich darf nicht zu ihr, weil sie noch zu schwach ist. Aber ich würde auch ganz leise sein!" Er seufzte tief. Die Prinzessin schaute Elidor mitleidig an. "Die Erwachsenen sind schon komische Leute, hm?" Er lächelte leicht. "Oja, das sind sie."

      Am Abend ging Elidor gerade die Treppe hoch zu seinem Zimmer, als er hörte, wie sein Vater Besuch bekam. Er wusste ja, dass lauschen nicht höflich war, aber er konnte einfach nicht anders und lauschte an der Tür.
      "Guten Abend, Fio." begrüßte eine weibliche Stimme Elidors Vater. "n'Abend..." sagte sein Vater nur. Er klang mehr als total fertig.
      "Komm nur rein." Elidor hörte, wie sich die Tür wieder schloss und ein Stuhl zurückgezogen wurde. Dann trat einige Zeit Stille ein. "Es tut mir wirklich sehr Leid, Fio." sagte die weibliche Stimme dann. Elidor hörte ein Seufzen, dass wahrscheinlich von seinem Vater kam.
      Wieso tat dieser Frau etwas Leid? Und was überhaupt? Es trat wieder Stille ein. "Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, dann sag es mir, Fio." Doch es blieb still. Elidors Vater schwieg. Dann hörte Elidor doch noch seine Stimme. "Nein, kannst du nicht." Es hörte sich ganz so an, als ob er mit den Tränen kämpfte.
      Elidor hielt es nicht mehr aus und öffnete die Tür. Die Frau und Elidors Vater sahen erschrocken zu ihm. Er sah, wie eine Träne an der Wange seines Vaters herunter lief. "Elidor, du solltest doch ins Bett gehen." sagte er und wischte sie schnell die Träne fort. Die Frau stand auf und ging zu Elidor herüber. "Ich bringe ihn schon ins Bett. Warte kurz." Aber Elidor wollte nicht ins Bett und sah seinen Vater fragend an. "Daddy, warum hast du geweint? Ist etwas schlimmes passiert?" Aber sein Vater wich seinem Blick aus und sah zu Boden. "Ich danke dir, Teresa."
      "Na komm, mein Kleiner." Elidor musste mit ihr gehen. Nachdenklich sah er dabei zu Boden. Dann sah er zu dieser Teresa hoch. "Was ist mit meinem Daddy?" Aber die Frau sah ihn nur lächelnd an. "Er hatte einen schweren Tag, lass ihn einfach." Elidor schwieg. Sein Daddy weinte, weil er einen schweren Tag hatte? Das ist garnicht typisch für ihn. Er weinte nie! Er war schließlich sein Daddy! Sein starker Daddy!
      Als Elidor schon eine Weile im Bett lag, hörte er Lurion schreien. Er setzte sich auf und sah zur Tür. Schnell stand er auf und ging aus seinem Zimmer. Dann schlich er leise den Gang entlang zum Zimmer seiner Eltern, wo auch Lurion schlief. Als er gerade hineingehen wollte, hörte er die leise beruhigende Stimme seines Vaters. "Ganz ruhig, Lurion. Ich bin ja bei dir." Elidor blieb stehen und lauschte.
      Lurion hörte nicht auf zu schreien. Er schrie und schrie und schrie. Elidor hörte zu, wie sein Vater verzweifelt versuchte, ihn zu trösten. Dann hörte Elidor Schritte. Schnell stand er auf und rannte zurück in sein Zimmer. Er konnte nur noch durch einen Türspalt sehen, wie Lurions Amme in das Zimmer seiner Eltern ging.

      Wie konnte mich mein Vater die ganze Zeit nur so anlügen?? Irgendwann sagte er mir, dass meine Mutter weggehen musste. Aber wohin hatte er mir nie verraten. Als ich älter wurde und darüber nachdachte, wusste ich, dass sie tot war. Aber mein Versprechen habe ich trotzdem gehalten! Ich habe Lurion immer beschützt!

      Lurion war inzwischen 11 Jahre alt geworden. Er war eher still und sagte nie viel. Viele Freunde hatte er auch nicht. Die meisten Kinder hackten immer auf ihm herum. Er tat ja auch nichts dagegen und ließ es immer geschehen. Früher kam dann Elidor ins Spiel. Immer, wenn irgendjemand auf Lurion herumhackte kam er zur Stelle und verteidigte ihn. Lurion liebte seinen großen Burder. Er wollte unbedingt einmal wie er sein. Aber eines Tages kümmerte sich Elidor nur noch um Prinzessin Zelda. Er war schließlich ihr Leibwächter. So musste Lurion allein zurecht kommen. Eines Tages dann geschah etwas seltsames...

      Lurion befand sich gerade auf den Rückweg nach Hause. Er ging in eine Schule für begabte Kinder. Wärend er ging, schaute er stur zu Boden und sah niemanden ins Gesicht, an dem er vorbei ging. Er fiel auch garnicht auf, weil er so klein war. Aber eine Gruppe Raufbolde fiel er auf. Sie stellten sich ihm in den Weg. "Hey, Klugscheißer. Ich hab Hunger. Hast du was leckeres zu Essen dabei?" fragte der Größte von allen und grinste Lurion fies an. Der sah ihn nur gleichgültig in die Augen. "Nein." "Wie bitte? Du hast uns nichts mitgebracht?? Na warte!" Der große Junge packte Lurion am Kragen und hob ihn hoch. Er war ja auch leicht genug dafür. Lurion fiel vor Schreck seine Schultasche zu Boden. Der Junge begann ihn zu schütteln und zu rütteln. "Das hast du davon, wenn du uns nichts übrig lässt!" Lurion kniff die Augen zusammen. "Elidor... hilf mir..." dachte er, obwohl er wusste, dass Elidor ihm nicht mehr half. Er musste die Prinzessin bewachen. Plötzlich hörte er einen dumpfen Ton. Der Junge lies Lurion los und er fiel zu Boden. Dann fasste er sich an den Hinterkopf und schrie laut auf.
      Lurion setzte sich auf und sah den Jungen entsetzt an. Die anderen Jungen sahen, ebenso erschrocken wie Lurion, zu wie Blutstropfen an der Stirn des Jungen herunter flossen. Immer mehr Blut floss herunter und es verdeckte schon das ganze Gesicht. Der Junge fiel auf die Knie und sah Lurion mit einer Todesangst an, die er noch nie gesehen hatte. "Wer bist du?" fragte er keuchend. Lurion konnte nicht glauben, was da geschah. Langsam krabbelte er rückwärts von ihm weg. Die anderen Jungen starrten Lurion an, als wäre er ein Außerirdischer. "Das war nicht ich. Das war nicht ich!! DAS WAR NICHT ICH!!!"
      Lurion fing an zu schreien. "DAS WAR NICHT ICH!!!" Blitzschnell stand er auf und rannte davon. "Das war nicht ich! Das war nicht ich!! Ich bin das nicht gewesen!! Niemals!!" Tränen rannen ihm über das Gesicht. Er rannte und rannte, als wäre der Teufel hinter ihm her. Irgendwann blieb er keuchend in einer dunklen Gasse stehen und fiel auf die Knie. Er vergrub schluchzend die Hände in seinem Gesicht. "Ich...ich...ich war das nicht... oder?" Er krabbelte an die Wand und lehnte sich mit dem Rücken an sie. Dann schlung er die Arme um seine Knie und legte seinen Kopf darauf. "Hab ich das getan? Hab ich ihn verletzt?" Lurion konnte es immer noch nicht fassen. Er dachte sich in den Moment zurück. Dann fühlte er, dass er es gewollt hatte. Er wollte, dass dieser Junge bestraft würde. "Aber doch nicht so." wimmerte er leise und weinte. Sein ganzer Körper schüttelte sich vor Trauer. "Ich... bin ein Monster. Ich habe jemanden beinahe umgebracht! Ich bin eine Gefahr für die Menschen."

      Es war schon spät abends, als Elidor nach Hause kam. Er Schloss die Tür seines Elternhauses auf und trat ein. "Vater! Lurion! Ich bin zu Hause!" rief er in freudiger Erwartung von Lurion, der dann immer zu ihm gerannt kam und ihn zur Begrüßung umarmte und ihm sagen würde, dass er ihn vermisst hatte. Aber heute war es anders. Kein Lurion kam angerannt. Aber auch sein Vater begrüßte ihn nicht. Elidor runzelte die Stirn. Alles war dunkel. Als er am Küchentisch vorbei kam, entdeckte er einen Zettel. Neugierig las er ihn durch.
      "Lieber Vater und lieber Elidor,
      es tut mir sehr Leid, aber ich muss euch verlassen.
      Ich habe heute entdeckt, dass ich eine Bedrohung bin.
      Deshalb bin ich weggelaufen. Es tut mir Leid,
      aber es geht nicht anders.
      Lurion"
      Elidor starrte den Zettel entsetzt an. Lurion? FORT?

      Ja, das war er. Er war fortgelaufen. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Er war doch noch so jung. Wieso, Lurion? Wieso???
      Nun müsste er ungefähr 15 Jahre alt sein. Ich wünschte, ich könnte ihn wiedersehen.
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
      http://www.fanfiktion.de/s/4c5b2be00001413b06a01770
      LoZ - The Legacy of Heroes
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      Kapitel 8: Ganondorf erwacht
      Elidor sah mit einem irren Blick auf das Mahnmal des Bösen. Es bekam immer mehr Risse. Der Wind wehte stark durch die Bäume und Sträucher und heulte. Gespannt sah Elidor zu, wie das Mal anfing zu bröckeln. "Endlich."
      Und dann gab es einen mächtigen Knall. Elidor wurde nach hinten auf den Boden geschleudert. Als er wieder aufstand, sah er ein Loch am Boden aus dem ein dunkler Strahl gen Himmel ging. Dann löste sich der Strahl wieder auf. Elidor starrte auf das Loch. "M-meister?"
      Einige Momente geschah nichts. Dann tauchte eine Hand aus dem Loch auf. Elidor sah mit offenem Mund zu, wie eine Gestalt heraus kletterte. Er fiel auf die Knie und senkte den Kopf. "Endlich seid ihr frei, Meister." Die Gestalt sah auf Elidor herab und grinste triumphierend. Dann sah sie gen Himmel und hob eine Hand. Auf dem Handrücken begann es auf einmal zu strahlen. Elidor hob den Kopf und sah erstaunt zu. "Was ist das?" fragte er. Dann sah er, dass es ein Triforcesymbol war. Erschrocken stand er auf.
      Die Gestalt nahm die Hand wieder herunter. "Komm, Elidor. Lass uns Hyrule zerstören."

      Die Prinzessin riss erstaunt die Augen auf. Was war das? Auf dem Handrücken ihrer rechten Hand leuchtete etwas! Sie starrte das Leuchten an und erkannte ein Triforcesymbol. Aber... das konnte doch nicht sein.

      In diesem Moment sah Link ebenfalls auf seinem Handrücken ein Triforcesymbol erstrahlen. Es war soweit. Navi schaute unter seiner Mütze hervor und sah ebenfalls das Symbol auf seinem Handrücken. "Na sowas." Langsam setzte Link sich in Bewegung, um zum Deku Baum zu gehen. Die Kokiris beobachteten ihn und ließen ihn durch. Alles war still, nur den Wind hörte man heulen.
      Als Link beim Deku Baum ankam, begann er sofort zu sprechen. "Es ist soweit, Link. Deine Zeit ist gekommen. Du musst nun das Dorf verlassen und deinem Schicksal entgegen treten." Link nickte entschlossen. "Wenn du noch etwas auf dem Herzen hast, dann sag es mir jetzt."
      Er sah zu Boden. "Ich... wollte Euch noch einmal danken." sagte Link leise. "Für was?" Link schloss die Augen und lächelte. "Dass Ihr mir die Möglichkeit gegeben habt noch einmal eine schöne Zeit zu haben." Navi schaute unter Links Mütze hervor und schniefte leise. "Mein armer Linki." dachte sie und kuschelte sich wieder in sein Haar.
      "Aber Link, das ist nicht mein Verdienst. Einzig und allein die Götter haben es so entschieden. Du solltest ihnen danken, nicht mir." Link sah den Deku Baum lächelnd an. "Na gut..."
      Der Deku Baum sah schmunzelnt auf Link herunter. "Link, bevor du gehst, solltest du das hier an dich nehmen." Link sah auf und schaute zu, wie ein Schwert und ein Schild direkt vor dem Deku Baum erschienen. Link lief schnell dorthin und rüstete sich mit beidem aus. "Danke, großer Deku Baum."
      "Mögen die Göttinnen mit dir sein."

      Als Link zurück ins Kokiri Dorf kam, warteten schon alle auf ihn. "Gehst du etwa weg, Link?" fragte einer der Kokiris und alle sahen ihn traurig an.
      Link lächelte leicht. "Ja, ich muss jetzt fort. Aber ich werde wiederkommen und dann spielen wir wieder den ganzen Tag, ja?" Alle Kokiris nickten freudig. "Ja!"
      Salia sah als einzige nur traurig zu Boden. Link ging an den Kokiris vorbei, Richtung hylianische Steppe. Die Kokiris sahen ihm nach. Auch Salia hob jetzt den Kopf und sah ihm nach. "Leb wohl, Link." Dann stutze sie. Ein Kokiri stellte sich ihm in den Weg. "Halt! Du kannst nicht einfach gehen!"
      Link blieb stehen und sah Mido erstaunt an. "Aber... wieso denn nicht?" Mido sah ihn mit einem wütenden, aber auch traurigem Gesicht an. "Du kannst nicht einfach gehen, ohne dich zu entschuldigen!" Link runzelte die Stirn. "Wegen was denn?" Mido ballte die Fäuste und bekam Tränen in seine Augen. "Dafür, dass dein Vorfahre niemals zurück gekommen ist! Wieso hat er das getan?? Wir haben ihn alle so vermisst!! Wegen ihm war Salia jeden Tag traurig! Und ich musste sie immer trösten! Ich mag es nicht, wenn sie traurig ist! Das macht mich auch traurig und der große Mido weint nie, klar?!"
      Link sah Mido verwirrt an. "Mein... Vorfahre?" Salia erschrak und lief schnell zu Mido hinüber. "Mido, Link kann doch garnichts dafür, dass sein Vorfahre nie zurück gekehrt ist. Also lass ihn in Ruhe." Mido schüttelte den Kopf. "Er soll sich entschuldigen!" Salia sah Mido traurig an. "Ich weiß, dass du ihn vermisst hast, aber Link kann wirklich nichts dafür, hörst du?" sagte sie leise zu ihm. "Und er muss jetzt gehen."
      Mido schniefte und wischte sich schnell die Tränen fort. Dann nickte er schließlich und sah zu Boden. Link sah fragend zu Salia herüber. Die lächelte ihn nur leicht an. "Nun geh schon, Link. Es wird Zeit." Trotz seiner Fragen nickte Link und machte sich auf den Weg.
      Mido, Salia und die anderen Kokiris sahen Link lange nach. "Viel Glück, Link."

      Link rannte über die hylianische Steppe. Er wollte zurück nach Hyrule. Zurück in seine Heimatstadt. Man hatte ihn zwar verbannt, aber nun konnte er ja beweisen, dass er der Held der Zeit war. Dann würde ihn sicher keiner mehr hassen und er könnte Liara wiedersehen. Aber vorher musste er noch das Böse besiegen. Er hatte zwar keine Ahnung wie, aber er vertraute einfach auf sein Schicksal. Es würde schon alles gut gehen.
      Navi flog ihm die ganze Zeit tapfer hinterher. Als sie nicht mehr konnte, setzte sie sich auf seinen Kopf. "Puh, du hast vielleicht ein Tempo drauf." sagte und seufzte erschöpft. "Wir müssen uns ja auch beeilen!" keuchte Link nur. Sie waren schon lange unterwegs. Die hylianische Steppe war so riesig!
      Link blieb schließlich stehen. Was war das? Am Horizont sah er ein rotes flackerndes Leuchten. "Was ist das, Link?" fragte Navi erstaunt. "Ich weiß es nicht, aber wir werden es schon noch herausfinden." meinte er. Also lief er schnell weiter über einen Hügel. Dann blieb er wieder stehen. Den großen Hügel runter lag Hyrule, seine Heimatstadt. Doch der Anblick von Hyrule freute ihn garnicht. Ganz Hyrule brannte. Aus jedem Dach züngelten Flammen. Mit offenem Mund sah Link auf dieses Hyrule herunter. "Ich... bin... zu spät..." murmelte er.
      Schließlich fiel er auf die Knie. "Ich bin zu spät..." Wieso hatte er sich nicht beeilt?? Dann hätte er das Böse noch aufhalten können! Navi starrte ebenfalls erschrocken auf die Stadt herunter. "Oje..."
      Wie erstarrt saß Link nun da und sah die Stadt an, die gerade lichterloh brannte. Er dachte an die arme kleine Liara. Sie war doch noch so jung. 14 müsste sie nun ungefähr sein. Er hätte sie so gerne wieder gesehen. Auch wenn sie ihn nun wahrscheinlich hassen würde, weil sie in einem Waisenhaus leben musste. Jedenfalls hatte Link vermutet, dass sie das musste.
      Er dachte an ihr süßes Lachen und ihr Rang zu süßem Zeug. Schokolade hatte sie am liebsten gegessen. Link wusste es noch ganz genau. Er dachte daran, wie die Beiden auf dem Geburtstagsfest der Prinzessin waren.
      "Link, kannst du mir diesen Teddy da gewinnen?" hatte sie gesagt und dabei gleichzeitig auf einen sehr großen Teddy gezeigt, dem man beim Dosenwerfen gewinnen konnte. "Klar, das ist kein Problem" Und Link konnte sogar sein Versprechen halten. Er brachte alle Dosen zu Fall und Liara bekam ihren Riesenteddy. "Du bist wirklich der Größte, Link!" hatte sie ihm gesagt und ihn dabei mit ihrem schönsten Lächeln angesehen, dass sie besaß. Link erinnerte dieses Lächeln nun ein wenig an seine Mutter.
      "Liara, oh Liara, es tut mir so Leid..."
      Er vergrub das Gesicht in seinen Händen. "Bitte verzeih mir, Liara. Bitte..." Navi strich mitleidig über Links Haar. "Mein armer Link..."
      "Link? Bist du das?" fragte eine Stimme, die ganz außer Atem klang. Link hob den Kopf und sah jemanden einpaar Meter von ihm weg stehen. "L-liara."
      Liara ging langsam auf ihn zu und atmete immer noch schwer, als wäre sie gerannt, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Ihr Gesicht war ein bisschen verrußt und sie hatte einige Schrammen im Gesicht und am ganzen Körper. Außerdem sah sie älter aus, als das letzte Mal, da Link sie gesehen hatte. Navi schaute ebenfalls auf und musterte Liara. "Huh?"
      "Du bist es wirklich." sagte sie erfreut und rannte schnell zu ihm. Dann kniete sie sich zu ihm herunter und schloss ihn in ihre Arme. Verwundert sah Link sie an. "Liara... aber... du... hasst mich nicht?" Liara lies Link wieder los und lächelte traurig. "Nein, ich weiß doch, dass es nicht deine Schuld war, dass du nicht zurück gekommen bist." Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. "Du hattest sogar Recht gehabt, Link. Dieser Leibwächter der Prinzessin ist wirklich ein übler Kerl. Er hat gemeinsam mit diesem Ganondorf die Stadt zerstört und die Leute angegriffen! Ich bin sicher, dass er auch die Okarina der Zeit gestohlen hat." Sie seufzte schwer. "Alle Hylianer sind geflohen und haben sich in alle Himmelsrichtungen verteilt." Liaras Blick war tief traurig. "Ich... bin die Letzte, die aus der Stadt entkommen ist. Viele Hylianer mussten ihr Leben lassen, weil sie ihre Familien beschützen wollten. Meine... beste Freundin... haben sie..." Ihr liefen Tränen herunter und sie wandt ihr Gesicht ab.
      Link sah sie mitleidig an. Dann schloss er sie in seine Arme und wollte sie trösten. "Ich verspreche dir, dieser Ganondorf wird das alles büßen. Ich werde diesem Kerl eine Lektion erteilen." Liara schniefte. "Wie bitte? DU willst diesem Unhold entgegen treten?" Link lies seine kleine Schwester wieder los und sah sie ernst an. Dann hielt er seine Hand hoch und zeigte ihr das Triforcesymbol. "Ja, werde ich! Ich bin schließlich der Held der Zeit! Schon vergessen?" Navi flog vor Liaras Nase herum. "Ja, schon vergessen? Moment, woher weiß sie, dass du der Held der Zeit bist, Link?" Liara schaute Navi verwundert an. "Was bist du denn?" Navi verschränkte eingeschnappt die Arme. "Ich bin eine Fee, du Schussel."
      Link nahm Navi auf seine Hand und stellte sie Liara vor. "Liara, das ist Navi, meine Begleitung. Sie hat mir in den letzten 2 Jahren sehr geholfen." Navi lächelte. "Hey." "Hallo." meinte Liara nur und sah dann zu dem Symbol, dass Link auf seinem Handrücken trug. "Oh...Link... seit 2 Jahren sucht der König nach dem Helden der Zeit. Er hat ihn nirgends gefunden." Link und Navi sahen Liara entsetzt an. "Wieso hast du ihm nicht gesagt, dass ich es bin???" meinte Link. "Also so eine Schlamperei hab ich ja noch nie erlebt!" schimpfte Navi.
      Liara zuckte weinerlich zusammen. "Ich... hatte Angst... Sie hätten mir sowieso nicht geglaubt." Link sah sie wütend an, fing sich dann aber wieder. "Ach, was soll's..." Er stand auf und sah zur Stadt herunter. "Ist er noch dort?" Liara nickte. "Ich denke schon."
      Der Wind blies unheilvoll durch das hohe Gras der hylianischen Steppe. "Er will sicher zum Schloss." dachte Link. Dann sah er zu Liara. "Liara, lauf nach Kakariko. Warte dort auf mich." Sie stand langsam auf und nickte dann. "Na gut."
      Link lächelte sie leicht an und nickte dann auch. Dann lief er los in Richtung Hyrule und Navi flog ihm eilig hinterher. "Pass auf dich auf, großer Bruder!" rief sie ihm nach.

      Die Prinzessin war auf die Knie gesunken. Sie sah zu ihrem Vater hoch, der sie vor Ganondorf beschützen wollte. "Du wirst meiner Tochter kein Haar krümmen, verstanden?" rief der König wütend. Die Prinzessin keuchte. Sie war ganz aus der Puste. Gerade war sie noch um ihr Leben gerannt, aber jetzt war ja ihr Vater da. Jetzt war sie in Sicherheit.
      Zelda beobachtete, wie der Mann namens Ganondorf langsam auf den König zu ging. "Nur ein Narr, stellt sich mir in den Weg. Elidor, vernichten diesen Trottel! Ich kümmere mich um die Prinzessin." Elidor trat hinter Ganondorf hervor und nickte. "Ja, Meister."
      Der König sah zu seiner Tochter nach hinten. "Lauf, Zelda. Lauf um dein Leben! Schnell!" Die Prinzessin stand auf. "Aber Vater..." "Ich sagte, lauf!" Der König schaute wieder zu Ganondorf und dann zu Elidor. Er stellte sich breitbeinig vor die Prinzessin. "Ihr werdet niemals meine Tochter bekommen!"
      Elidor grinste hämisch. "Was Ihr nicht sagt." Er hob die Hand und stieß den König mit einem Magiestoß zu Boden. Der König kam hart auf dem Boden auf und stöhnte vor Schmerz.
      Die Prinzessin sah entsetzt zu ihrem Vater herunter. "Vater." Tränen traten ihr in die Augen. "Lauf, meine kleine Prinzessin." sagte er schwach und setzte sich wieder auf. Er hielt sich die Stelle, an der er getroffen wurde. Die Prinzessin hielt verzweifelt ihre Tränen zurück. "Sei stark, Zelda. Du musst fliehen!" dachte sie selber und nickte schließlich. Dann drehte sie sich um und rannte. Rannte so schnell, wie ihre Füße rennen konnten.
      Ganondorf sah ihr nach. "Sie müssen auch immer wegrennen." Dann rannte er ihr nach. Elidor sah wieder auf den König herab. Der schaute ihn wütend und erschöpft an. "Du bist ein Verräter, Elidor! Du hast deine Familie verraten und die königliche Familie. Nein, du hast ganz Hyrule verraten! Aber wieso? Wieso hast du das getan?" Elidor grinste ihn mit seinem bösestem Grinsen an. "Warum? Warum denn nicht? Ganondorf ist stark. Er wird Hyrule zerstören und es so wieder aufbauen, wie er es will. Und ich werde mit ihm herrschen!" Der König sah ihn traurig an. "Weißt du... weißt du, was mir meine Tochter von dir immer erzählt hat? Dass du ihr Freund bist und immer für sie da gewesen bist, wenn sie dich brauchte. Sie hat dich wirklich gern gehabt, Elidor. Und nun? Was tust du nun? Du verrätst sie einfach. Schäm dich, Elidor!"
      Elidor wurde wütend. "Schweig!" Der König schloss die Augen. Er spürte, wie ein weiterer mächtiger Magiestoß ihn wieder zurück stoß. Sein Kopf schlug wieder auf den Boden auf und alles um ihn herum wurde schwarz.

      Wärenddessen rannte die Prinzessin aus dem Schloss. Keuchend rannte sie den Weg, der zum Schloss führte, entlang in die Stadt. Dort blieb sie stehen. Was nun? Rennen brachte doch sowieso nichts. Ganondorf würde sie einholen. Es gab kein Versteck auf der Welt, in dem sie sich sicher verstecken konnte. Wenn Elidor jetzt hier wäre, wüsste er was zutun wäre. Aber er war nicht bei ihr.
      "Prinzessin." hörte sie eine vertraute Stimme. Sie schaute in die Richtung, aus der sie kam. Der Mönch aus der Zitadelle der Zeit kam zu ihr gerannt. "Kommt mit mir! Ich beschütze Euch!" Er nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich. Die Prinzessin zeigte keinen Widerstand und folgte ihm.
      Die Zitadelle war noch vollkommen unversehrt, wie die Prinzessin feststellte. Gemeinsam traten sie ein und gingen zum Altar mit den Heiligen Steinen darauf.
      "Prinzessin, ihr müsst sie in Sicherheit bringen!" bat der Mönch und deutete auf die drei Steine. Die Prinzessin runzelte die Stirn. "Aber..." "Ach, hier hast du dich versteckt!" ertönte Ganondorfs Stimme durch die Zitadelle. Die Prinzessin zuckte zusammen. Der Mönch stellte sich vor die Prinzessin und breitete seine Arme aus. "Verschwindet von diesem heiligen Ort!"
      Ganondorf grinste hämisch. "Dummer Mönch." Die Prinzessin sah zu den drei Steinen. "Also gut." dachte sie und hob die Hände über die heiligen Steine. "Macht der Götter. Erhört mich! Bringt die drei heiligen Steine an einen sicheren Ort!"
      Ganondorf stieß den Mönch mit einem Magiestrahl zu Boden. Dann ging er auf die Prinzessin zu. "Prinzessin. Beeilt Euch." sagte der auf dem Boden liegende Mönch.
      Die Prinzessin sah zu dem verletzten Mönch hinunter. Dann drehte sie sich wieder um und sah Ganondorf hasserfüllt an. "Ihr seid ein Monster!"
      Aber er zuckte nur mit den Schultern. Dann schickte er auch der Prinzessin einen Magiestoß entgegen. Die Prinzessin hielt schützend die Arme vor sich, aber wurde ebenfalls zu Boden gestoßen. Inzwischen war der Mönch wieder aufgestanden und stellte sich Ganondorf abermals in den Weg, auch wenn es nichts brachte. Ganondorf konnte nur lachen über soviel Dummheit. Er wollte gerade den Mönch abermals eine Lektion erteilen, als er eine Stimme hinter sich hörte. "Dir wird das Lachen noch vergehen!" "Wer stört?" fragte er laut und schaute hinter sich.
      Link stand mit Schwert und Schild kampfbereit in der Türschwelle. "Du hast meine Heimatstadt zerstört, Ganondorf. Das wirst du büßen!" "Noch so ein Gimpf." knurrte Ganondorf und schickten seinen Stoß nun zu Link. Aber der wehrte diesen einfach mit seinem Schild ab. Zelda setzte sich erschöpft auf und sah Link nun ebenfalls. "Was macht der denn hier?" fragte sie und stand wieder auf. Dann sah sie, wie Link auf Ganondorf zustürmte und der sich wehrte. "Wenigstens lenkt er ihn ab." dachte sie und drehte sich zu den heiligen Steinen um, die immer noch dort lagen, wo sie immer lagen. Sie hatte einfach zu wenig Zeit gehabt. Nun hielt sie ihre Hände über die drei Steine und schloss die Augen. Das Triforcesymbol auf ihrem Handrücken begann zu leuchten. "Oh, Göttinnen von Hyrule. Schickt die drei heiligen Steine an einen sicheren Ort!" Nun begannen die Steine zu leuchten. Zelda spürte, wie es ihr wieder warm ums Herz wurde. Was für eine Energie. Die drei Steine stiegen auf in die Luft und erhellten nun schon den ganzen Raum. Ganondorf stockte und schaute hinter sich. "Nein!!!" Er wollte die Steine gerade mit einem Magiestoß zerstören, da verschwanden sie schon. Link stockte ebenfalls und sah zur Prinzessin. Die senkte die Arme wieder und drehte sich um. "Geschafft."

      Salia saß an ihrem Lieblingsort, der heiligen Lichtung, auf einem Baumstamm und spielte auf ihrer Okarina. "Hoffentlich geht es Link gut." dachte sie. Dann riss sie die Augen auf. Etwas schwebte auf sie zu und es war nicht ihre Fee. Etwas grünes, leuchtendes. Wie erstarrt saß sie da und konnte nicht fassen, was es war. "Der Kokiri-Smaragd!" Sie legte die Okarina beiseite und lies den Smaragd in ihre Hände sinken. "Hör uns an, Salia." Hörte sie auf einmal zwei Stimmen gleichzeitig sprechen. "Beschütze den Smaragd mit deinem Leben. Es ist sehr wichtig!" Salia betrachtete den Smaragd und strich sanft mit der Hand darüber. "Ja, das werde ich."

      "Seid ihr bereit?" rief der Goronen-Schiedsrichter zu den jungen Goronen. Er stand unten an Dodongos Höhle und schaute den Weg hoch, zu drei Goronen, die auf den Startstoß warteten. "Ja, sind wir!" riefen sie zum Goronenschiedsrichter herunter. Der lächelte und rollte sich ein. Dann hüpfte er in die Höhe und krachte mit voller Wucht auf dem Boden zurück. Das leichte Beben war bis oben hin zu spüren. Die drei Goronen begannen zu rollen, so schnell sie konnten. Sie hatten die ganze Zeit schon dafür trainiert. Und der Preis war ja auch köstlich! Ein großer Haufen Lavasteine aus Dodongos Höhle. Der mutige Delin hatte sie vor kurzem aus der Höhle geholt. Und jetzt wollte sie jeder haben!
      Besonders Dando wollte diese Steine. Und in diesem Momente rollte Dando, wie der Blitz den Berg herunter und hoffte, vor allen ins Ziel zu kommen. Auch wenn es nicht gerade fair war, um gestohlene Steine zu spielen... äh... rollen natürlich. Aber Dando rollte trotzdem um sein Leben. Der Schiedsrichter musste genau aufpassen, wer zuerst ins Ziel kam. Ein Fotofinish gibt es in dieser Geschichte nämlich nicht. Blitzschnell rollten die drei jungen Goronen über die Ziellinie und blieben stehen. Dann entrollten sie sich wieder und schauten zum Schiedsrichter, der die Hand hob und verkündete: "Dando ist der Gewinner!" Dando stand voller Freude auf und jubelte. "WUHU!! Haha!! Seht ihr, ihr Nieten? Ich bin der Champion! Und ihr hab verloren! Haha!" jubelte er an die Verlierer gewandt.
      Die rollten sich beleidigt zusammen. "Pah!" Damit rollten sie wieder den Berg hoch. Dando sah ihnen nach. "He, Jungs. Das war doch nur... Spaß..."
      Dando seufzte. Wieder hatte er sich so schlecht benommen. Er musste sich langsam mal zusammen reißen. Dann sah er zu den schwarzen Wolken auf. "Ist der Todesberg wieder im Gange?" fragte er den Schiedsrichter. Der sah ebenfalls zum Himmel auf. "Nein, das kommt von der Menschenstadt." Nachdenklich betrachtete Dando die Wolken. Dann sah er auf einmal etwas rotes in den Wolken aufblitzen, das langsam zur Erde herunter sank. "Was ist das?"
      Der Schiedsrichter schaute ebenfalls wieder empor. Dando erkannte einen roten leuchtenden Stein immer tiefer zur Erde sinken. "Ooooh, der sieht ja köstlich aus!" Schließlich sank der Stein in Dandos Hände. "Das gibt es doch nicht." sagte der Schiedsrichter erstaunt. "Der Goronen-Opal!" Dando sah ihn erstaunt an. "Bist du sicher?" Der Schiedsrichter nickte. "Es gibt keinen vergleichbaren Stein von solcher Schönheit! Eine Legende besagt, dass der Goronen-Opal irgendwann nach Goronia zurückkehren wird. Und heute ist der Tag! Das muss gefeiert werden!"
      Dando nickte erfreut. Dann hörte er auf einmal zwei Stimmen, die gleichzeitig sprachen. "Erhöre uns, Dando. Beschütze den Opal mit deinem Leben! Es ist sehr wichtig!" Dando erschrak über diese Stimmen. "J-ja, werde ich. Aber wer spricht denn da?" Die Stimmen antworteten nicht. Dando starrte den Stein weiter an. "Hallo? Hört ihr mich??" Wieder keine Antwort. Dando seufzte schließlich. "Irgendwas wird geschehen, ich spüre es. Du nicht auch?" fragte er den Schiedsrichter. Dieser nickte und sah zu den schwarzen Wolken auf. "Ja, ich auch."

      Prinz Symar saß am Ufer des Hylia Sees und beobachtete die schwarzen Wolken. "Das verheißt nichts Gutes." dachte er. "Etwas dunkles kommt auf mein Reich zu. Etwas unheilvolles. Ich werde die anderen warnen müssen. Besonders meinen Vater." Er ließ sich wieder ins Wasser gleiten und sank zum Boden des Sees. "Andererseits wird Vater mir sicher nicht glauben. Dieser alte Wutnickel." In diesem Moment sah Symar etwas blaues über sich leuchten. Es leuchtete reiner, als das Wasser im Zora Reich. Symar schaute auf und sah einen blauen leuchtenden Stein ins Wasser sinken. "Der Zora-Saphir." dachte er erstaunt. Langsam sank der Saphir in seine Hände. Er schimmerte wunderschön und hier im Wasser sah es noch schöner aus. "Ich glaub's nicht. Seit Jahrhunderten war der Zora-Saphir im Besitz der Hylianer. Wieso kommt er jetzt ausgerechnet zurück? Hat das etwas mit dem nahendem Unheil zutun?" dachte Symar nach. Dann hörte er zwei Stimmen zu ihm sprechen. "Prinz Symar des Zora Reiches. Erhöre unsere Stimmen! Beschütze den Saphir mit deinem Leben! Es ist sehr wichtig!" Symar schluckte. "Ja, werde ich."

      Ganondorf war wütend. "Du elendes Huhn!" beschimpfte er die Prinzessin und schickte einen Magiestoß zu ihr. Link sprang im letzten Moment nach dazwischen, konnte es aber nicht mit dem Schild abwehren. Mit einem Schrei schleuderte ihn der Magiestoß rücklingst gegen die Prinzessin. Beide fielen zu Boden und Ganondorf lachte hämisch. "Schwächling." Er drehte sich um. "Elidor!" rief er und Elidor erschien genau vor ihm. "Beseitige diese drei Störenfriede." Elidor nickte. "Ja, Meister." Damit verschwandt Ganondorf.
      Link lag ohnmächtig auf der Prinzessin herum, die gerade verzweifelt versuchte, ihn irgendwie von sich runter zu bekommen. Der Mönch half der Prinzessin und zog Link von ihr herunter.
      Elidor hob seine Hand und stieß den Mönch mit einem Magiestoß zu Boden. Die Prinzessin setzte sich auf und sah Elidor an. "Elidor, wieso tust du das?"
      Er sah die Prinzessin mit gleichgültigen Augen an. Soetwas hatte sie noch nie in ihm gesehen. Wo war das Leuchten geblieben, das er immer in seinen Augen trug? Einfach weg? Wieso nur, wieso?
      "Halt den Mund." sagte Elidor und hob die Hand. Plötzlich spürte Elidor einen tiefen Schnitt in seinem Handrücken. Er schrie auf und hielt sich die Verletzung. Was war das? Die Prinzessin starrte Elidor erschrocken an. Hinter ihm stand eine Gestalt in einem Umhang. "Wenn du nochmal versuchst ihr etwas zutun, lasse ich deine ganze Hand abfallen, Elidor!" sagte die Gestalt. Elidor wirbelte herum. Die Kapuze der Gestalt verdeckte ihr Gesicht, aber Elidor kam die Stimme bekannt vor. Bevor er überhaupt darüber nachdenken konnte huschte die Gestalt, wie ein Blitz an ihm vorbei zur Prinzessin.
      Elidor wirbelte noch einmal herum, um ihr einen Magiestoß entgegen zu schicken, aber sie war verschwunden. Gemeinsam mit dem Mönch, der Prinzessin und Link. Wie erstarrt stand er da. "Wie ist das möglich?"

      Die Prinzessin blinzelte. "Was? Wo? Wie? Wie kommen wir hier her?" Sie, Link und der Mönch befanden sich auf einmal an einem ganz anderen Ort. Die Gestalt von eben stand etwas entfernt von ihnen auf einem Felsen und sah über die großen Weiten des Feldes. "Waaaaah!" piepste eine Stimme neben Zelda. Sie sah neben sich. Dort lag Link, immer noch ohnmächtig, im Gras und auf seinem Kopf saß eine kleine Fee. Sie schwirrt vor Zeldas Gesicht. "Was ist mit meinem Linki?"
      Die Prinzessin musterte Link etwas. "Er ist nur ohnmächtig. Wer bist du eigentlich?" Navi setzte sich wieder auf Links Kopf. "Mein Name ist Navi. Ich bin Links Begleiterin seit 2 Jahren. Und du bist Zelda, nicht wahr?" Zelda nickte. "Woher weißt du?" Navi schnaubte etwas wütend. "Von Link. Er hat mir erzählt, dass du ihn verbannt hast, obwohl er unschuldig war!" Die Prinzessin sah etwas traurig drein. "Tut mir Leid, aber irgendein Urteil musste ich fällen. Wäre dir Köpfen etwa lieber gewesen?" Sie lächelte etwas. Navi schluckte und schüttelte den Kopf. "Nein, das wäre ja noch schlimmer!"
      Zelda sah auf Link herunter. Sie hatte schon damals das Gefühl gehabt, dass er unschuldig war. Aber sogar die Götter waren dafür gewesen, ihn zu verbannen. So hatten sie es ihr im Traum gesagt. Die Prinzessin runzelte die Stirn. Sie nahm Links linke Hand und erschrak, als sie das Symbol auf seinem Handrücken sah. "Das... das kann doch nicht sein!" Navi grinste, als sie sah, was die Prinzessin meinte. "Doch! Link ist der Held der Zeit!"
      Die Gestalt drehte sich nun um und sah in die Runde. Die Prinzessin starrte weiter Link an, der ohnmächtig auf dem Boden lag. Neben der Prinzessin saß der Mönch, der schweigend ins Gras schaute.
      "Ihr solltet euch alle in Sicherheit bringen. Ganondorf könnte uns schnell finden. Geht am besten nach Kakariko." Zelda sah auf und sah die Gestalt an. Dann stand sie auf. "Wer bist du? Und wie kommt es, dass wir auf einmal hier sind?"
      Die Gestalt sprang vom Felsen herunter und sah die Prinzessin an. "Mein Name ist Lurion." Er strich die Kapuze zurück und zum Vorschein kam ein junger Mann, gerade mal 15 Jahre alt, mit einem traurigem Gesichtsausdruck.
      Die Prinzessin erschrak. Diesen Namen hatte sie schonmal gehört! "Bist du nicht Elidors Bruder?" Lurion senkte den Kopf und nickte.
      "Ja, das bin ich."

      Elidor kniete ehrfürchtig vor seinem Meister. Ganondorf stand vor dem Thron des ehemaligen Königs von Hyrule. "Endlich! Endlich ist die Rache mein!" Langsam schritt er die paar Stufen herauf und setzte sich auf die wichtigste Sitzangelegenheit in ganz Hyrule, oder was davon übrig war.
      "Elidor, bald wird Hyrule neu auferstehen. Und zwar so wie ich es möchte. Es gibt nur leider ein kleines Problem." Elidor hob den Kopf und sah seinen Meister an. "Ja, Meister?" "Die drei heiligen Steine wurde mir vor der Nase weggeschnappt. Ich möchte, dass du sie findest und zu mir bringst. Es könnte ja sein, dass der Held der Zeit versucht an das Master-Schwert zu gelangen. Naja, dazu bräuchte er ja noch dieses elende Instrument. Hast du es an einen guten Ort versteckt, Elidor?" Elidor nickte eifrig. "Ja, es ist in dem gleichen Versteck, wie vor zwei Jahren. Niemand hat es je gefunden, obwohl der König... pardon... der ehemalige König es überall hatte suchen lassen." Er lächelte stolz. "Es ist ein perfektes Versteck."
      "Gute Arbeit." meinte Ganondorf anerkennend. "Und nun geh und hole mir die drei Steine!" "Ja, Meister."

      Salia redete in diesem Moment mit allen Kokiris. "Der Smaragd ist zu uns zurück gekehrt und wir müssen ihn vor etwas beschützen. Ich weiß zwar noch nicht vor was genau, aber das wird sicher die Zukunft zeigen! Also seid gewarnt!" Die Kokiris nickten und tuschelten dann miteinander.
      Salia sah zum Himmel auf und dachte nach. Hoffentlich geschieht niemanden etwas. Langsam machte sie sich wieder auf dem Weg zu ihrem Lieblingsplatz.
      Als sie gerade im verlorenen Wald verschwinden wollte, hörte sie einen Schrei.
      Ein Mann war mitten im Dorf aufgetaucht und griff die Kokiris an. Salia schluckte und beobachtete alles von oben herab. Sie wollte helfen, aber musste den Stein doch beschützen! Schweren Herzens rannte sie in den verlorenen Wald.

      Elidor packte einen Kokiri am Kragen und hob ihn hoch. "Wo ist er, hä?? Wo ist der Smaragd??" Der Kokiri sah ihn ängstlich an. "Smaragd? Was für ein Smaragd?" fragte er leise. "Stell dich nicht dumm!! Ich weiß, dass er früher bei euch gewesen ist. Er MUSS hier sein!!" Elidor schleuderte den Kokiri gegen einen Baum und sah sich um. "Wenn ihr nicht sofort den Smaragd herausrückt, zerstöre ich das ganze Dorf!" Die Kokiris erschraken alle. "Niemals! Ich lasse nicht zu, dass du das Dorf zerstören willst!" schrie Mido und stellte sich breitbeinig vor Elidor hin. Der war natürlich viel größer und lachte hämisch. "Du kleiner Kobold willst mich also aufhalten, ja? Dann verhindere mal DAS HIER!"
      Mit einem Strahl ließ Elidor ein Haus der Kokiris zusammenstürzen. Es war eigentlich ein Baumstumpf, aber trotzdem nun unbewohnbar. Mido zuckte zusammen und starrte auf die Zerstörung. Was für eine Kraft! Dieser Mann war gefährlich!
      Mido sah wieder zu Elidor hoch und Wut zeichnete sein Gesicht. Elidor grinste ihn weiter hämisch an. "AUF IHN!!!" brüllte Mido zu allen Kokiris. Die brüllte ebenfalls wütend und stürzten sich auf Elidor. "Fehler Nummer 1." dachte Elidor und duckte sich. Auf einmal explodierte um ihn herum alles. Die Kokiris schrien nun alle vor Angst und flogen in Büsche und gegen Bäume. Mido rutschte von einem Baumstamm wieder zu Boden und hob schwach den Kopf. "Er darf Salia nicht finden." dachte er und stand erschöpft wieder auf.
      Elidor ging derweil durch das Dorf und zerstörte weitere Häuser. Mido hob einen Stein auf und rannte auf ihn zu. Elidor bemerkte ihn aber und wirbelte herum. Mido schmiss mit voller Wucht einen Stein gegen Elidors Stirn. Der schrie vor Schmerz auf und taumelte rückwärts. "Volltreffer!" grinste Mido triumphierend. Elidor hielt sich die schmerzende Stirn und sah Mido wütend an. "Na warte." Er schleuderte Mido per Magiestoß gegen einen Baum. Mido wurde ohnmächtig. Das war zuviel für ihn.
      Elidor grinste triumphierend. Dann sah er sich um. "Wo könnten sie ihn versteckt haben?" Auf einmal wehte ihm ein leichter Wind um die Nase. "ELIDOR!" Er zuckte zusammen. Eine tiefe Stimme rief ihn. "Wer stört mich denn nun schon wieder?" "Ich bin der Deku Baum, der Schutzpatron dieses Dorfes und des ganzen Waldes. Verschwinde von hier! Ansonsten wirst du die Rache es Waldes zu spüren bekommen!" Elidor schwieg eine Weile. Dann lachte er laut. "Die Rache des Waldes? Haha, was soll denn das sein? Angriff der Killereichhörnchen oder was?" Er lachte über seinen eigenen Witz.
      "Du hast es nicht anders gewollt." Plötzlich schossen Wurzeln aus der Erde empor, die alle nach Elidor griffen. Elidor erschrak und machte ihr Vorhaben schnell mit einpaar Magiestößen zunichte. Dummerweise kamen immer mehr Wurzeln aus der Erde geschossen und schließlich ergriff eine Wurzel ihn am linken Fuß und hielt ihm am Boden fest. Er stolperte beinahe vorwärts, fing sich aber wieder. Gerade wollte er sich mit einem Magiestoß befreien, da ergriff auch schon die nächste Wurzeln sein Handgelenk. Die Wurzeln zog ihn zu Boden. Krampfhaft versuchte er aufrecht stehen zu bleiben. Mit der freien Hand wollte er sich wieder befreien, aber die ergriff schon die nächste Wurzel. Und auch sein rechter Fuß wurde nun am Boden gehalten. Die Wurzeln umschlossen seine Arme und Beine und zwangen ihn immer tiefer in die Knie. Schließlich war er am Boden gekettet und konnte sich nicht mehr befreien. Sich zu wehren war nutzlos.
      "Jetzt weißt du, was die Strafe des Waldes ist."
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
      http://www.fanfiktion.de/s/4c5b2be00001413b06a01770
      LoZ - The Legacy of Heroes
    • Sooo, Fortsetzung folgt bis zum Ende dieser Woche ^^
      Hoffe, dass ich das noch schaffe =)

      Jetzt will ich mal eure Meinung gehört haben. Lasst euch aus soviel ihr wollt!
      Ich will KRITIIIIK! 8o

      PS: Rechtschreibfehler dürft ihr behalten ^^

      Zu diesem Thema: Ich mache jedesmal bevor ich ein Kapitel hochlade eine Korreckturlesung. Möglicherweise übersehe ich dann auch mal was. Manchmal les ich mir einpaar Kapitel nochmal durch und entdecke die und ändere sie dann auch. ^^
      Meine natürlichen Feinde sind Seid-Seit-Fehler :angry:
      Booooaaaah, ich hasse die soooo! Die schleichen sich immer und überall ein!!
      Schrecklich, oder? =)
      xDDD

      Das war's von mir ^^
      Fluffy
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    • The Legend of Zelda - The Legacy of Heroes

      Ich kann leider nicht so gut zeichnen und kann daher meine Charaktere aus der Geschichte nicht illustrieren.
      Aber dafür suche ich immer bei deviantart.com oder einfach nur Google Bilder, die meiner Vorstellung von ihnen am ähnlichsten sind.
      Und hier sind sie:

      Dando
      **entfernt**

      Prinz Symar
      **entfernt**
      Liara
      **entfernt**
      Lurion
      **entfernt**
      Elidor
      **entfernt**

      Und jetzt zu den Charakteren, die ich nicht erfunden habe ^^

      Zelda
      **entfernt**
      Link
      **entfernt**

      Und jetzt die größte Mühe.
      Alle aufzählen, von dem die Bilder sind x.x
      Quellen:
      Dando: deviantart.com
      ~k1llerRabbit
      Prinz Symar: deviantart.com
      *Ashuras2000
      Liara: golden-nights.com
      lovelessinma
      Lurion: deviantart.com
      ~Tuarwen
      Elidor: deviantart.com
      ~Pink-world
      Zelda: deviantart.com
      ~ChibiRed
      Link: deviantart.com
      ~ramy

      Sooooooo.... o____o
      Fertig x.x'

      Fluffy

      Modedit von CAMIR:
      Direktes Einfügen von Bildern, an denen du das Copyright nicht hast, ist nicht gestattet, bitte verlinke stattdessen zu dem Bild auf Deviantart. (Und damit meine ich die Seite, wo man auch die Kommentare und alles sieht...)
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    • Kapitel 9: Im Waldtempel

      Hab seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr lange daran gearbeitet und endlich ist es fertig xDDDD
      Viel Spaß mit Kapitel 9 ^^

      "Ich besitze die Macht der Telepathie. Ich kann mich von Ort zu Ort teleportieren, Gefahren in einem Umkreis von wenigen Kilometern wahrnehmen und mit dieser Fähigkeit aus weiter Entfernung mit Menschen kommunizieren." Er sah zu Boden.
      "Außerdem habe ich noch eine andere Gabe." Zelda sah Lurion interessiert an. "Und welche?" Lurion schloss die Augen und atmete einmal tief ein. "Die Gabe der Paramagie. Ich kann mit meinem bloßem Willen Menschen verletzten oder gar etwas schlimmeres antun. Man könnte sagen, das Sprichwort "Wenn Blicke töten könnten" wäre Wirklichkeit geworden. Ich brauche nur mit der Wimper zu zucken und alle Menschen in meinem Umkreis verlieren ihre Köpfe."
      Lurion schluckte. Er hasste diese Gabe. Er wollte sie nicht. Er wollte lieber nach Hause. Aber das war ja nun auch zerstört.
      Zelda sah Lurion entsetzt und mit offenem Mund an. Sie wich leicht von ihm zurück. "Deswegen bist du damals weggelaufen?" fragte sie ihn leise. Lurion nickte traurig.
      "Ich wollte niemanden mehr verletzten. Ich bin eine Gefahr für die Menschen. Ich habe zwar... trainiert meine Kräfte zu kontrollieren, aber wenn ich wütend auf jemanden bin, ist dieser Jemand so gut wie tot." Lurion stiegen die Tränen in die Augen.
      "Ich will das eigentlich alles gar nicht. Ich will nicht so eine Gabe haben. Ich will lieber ein... ganz... normaler... Junge... sein!" Er hockte sich auf den Boden und weinte leise. Zelda sah ihn mitleidig an.
      "Jetzt verstehe ich." dachte sie, stand auf und ging auf ihn zu. Sie hockte sich neben ihn herunter und legte ihm einen Arm um die Schulter. Mitleidig sah sie ihn an und suchte tröstende Worte, fand aber nicht wirklich welche. Ein Leben lang war immer nur sie getröstet worden. Woher sollte sie wissen, wie SIE jetzt jemanden trösten sollte?
      Lurion sah starr zu Boden. Leise Tränen tropften zu Boden. Er ignorierte die Prinzessin einfach und wollte in seinem Schmerz allein sein. Er wollte stark sein und seine Bürde tragen. So wie es ihm aufgetragen wurde. So glaubte er es jedenfalls. Zu irgendwas musste er schließlich gut sein. Wer weiß, vielleicht würde er ja auf einmal ein Held werden?
      "Mein Sohn?" Zelda und Lurion hörten die Stimme des Mönches hinter ihnen.
      Zelda sah zu ihm und schaute leicht verwirrt. Der Mönch sah ernst zu Lurion herüber.
      "Ich kann dir mit deinem Problem leider nicht helfen, aber vielleicht helfen dir meine Worte."
      Lurion wischte sich die Tränen fort und sah zum Mönch herüber. "Egal was die Götter auch tun, sie tun immer das richtige. Wenn du auf sie vertraust, wird dein Leben sich zum Guten wenden.
      Du musst es nur in ihre Hände legen. Sie werden dich führen, auf deinen Wegen und dir in der Not beistehen und dich das Richtige tun lassen. So und nicht anders wird es geschehen!"
      Lurion sah den Mönch weiter an und nickte dann. Er schniefte kurz und lächelte dann leicht. "Ich danke Euch."

      Link öffnete leichte die Augen. Dann schloss er sie schnell wieder. Sein Schädel brummte, als hätte er zu viel von Vaters gutem Wein genascht. Was war denn passiert?
      Wo war er eigentlich? Seine Unterlage war schön warm und weich und er spürte eine kuschelige Decke auf sich liegen. Zwischen Bauch und Brustkorb brannte etwas schrecklich. Er öffnete wieder leicht die Augen. Dann setzte er sich auf und fasste sich an den Kopf. "Ooooh, was ist passiert?" "Endlich bist du wach!" hörte er eine Stimme neben sich. Leicht erschrocken schaute er die Person an, von der sie kam.
      "P-prinzessin? Wo bin ich?" Auf einmal erinnerte er sich, was passiert ist. "Wo ist Ganondorf?" fragte er, während er eilig aufsprang und dann peinlich berührt feststellen musste, dass er nichts weiter als eine Unterhose trug. Zelda lächelte leicht und schob ihn wieder zum Bett zurück. "Du musst dich weiter ausruhen. Du warst schwer verletzt und hast ziemlich lange fest geschlafen. Du bist nicht mal aufgewacht, als Liara dir den Verband umgewickelt hat." Link faste sich an die brennende und verbundene Wunde.
      "Liara? Oh..." Link setzte sich wieder aufs Bett und sah zu Boden. "Ich habe versagt... schon wieder..."
      Zelda beobachtete Link, wie er da geknickt saß. "Es ist noch nichts verloren, Link. Noch können wir Hyrule retten." Link hob den Kopf. "Was heißt hier "Wir"? ICH bin doch der Held der Zeit und muss das alleine schaffen!" Zelda lächelte rau und schüttelte den Kopf.
      "Du musst noch viel lernen, mein lieber Link."
      Link sah sie leicht wütend an. "Ich habe keine Zeit zu lernen! Ich muss Ganondorf besiegen!! Ich muss Hyrule retten! Ich habe schon 2 Jahre verschwendet! Ich bin doch der einzige, der es kann!" Zelda schüttelte wieder den Kopf. "Wir werden dir beistehen, Link. Du bist nicht allein mit deiner Aufgabe." Sie hob ihre Hand, auf dem das Triforcesymbol zu sehen war.
      "Wir haben beide dasselbe Schicksal, Link. Wir beide sind Träger eines Fragmentes und müssen zusammen kämpfen. Gemeinsam werden wir ihn besiegen!" Verwundert sah Link sie an. Er hatte sich darauf eingestellt allein kämpfen zu müssen. Und nun will die Prinzessin ihm zur Seite stehen?
      "Aber Prinzessin, seid Ihr sicher, dass Ihr das wollt?" Die Prinzessin nickte ernst und drehte sich nun um. "Ruh dich noch ein wenig aus, Link. Bald brechen wir auf."
      Sie ging aus dem Zimmer und er sah ihr verwundert nach. Dann legte er sich aber ins Bett und sah an die Decke. "Ich bin nicht allein mit meinem Schicksal."

      Draußen vor der Tür warteten schon Lurion und Liara. "Link ruht sich noch ein wenig aus und dann brechen wir auf." Lurion nickte. Er hatte sich dazu entschlossen mitzugehen. Er wollte dem Held der Zeit helfen, den zu beseitigen, der seine Heimatstadt zerstörte und seinen Bruder in seinen Bann zog. Aber auch Liara wollte anscheinend mit.
      "Prinzessin, bitte erlaubt mir, euch zu begleiten! Ich will nicht wieder von Link getrennt werden!" Die Prinzessin sah Liara erstaunt an. "Also gut, aber unbewaffnet kannst du doch nicht mitkämpfen." Nachdenklich betrachtete Zelda die zierliche Liara. Dann kam ihr eine Idee. "Du bekommst dies hier." Sie lies in ihren Händen helles Licht aufleuchten und zwei Krallenhandschuhe erschienen. Liara wich zurück. "Oh mein Gott, was ist das denn??"
      Zelda lächelte. "Das sind die Lichtkrallen. Sie sind sehr effektiv und damit bist du schnell wieder Blitz. Außerdem kannst du besser klettern als wir alle zusammen." Liara blies empört die Backen auf. "Das kann ich auch ohne diese Krallen! ... Aber Danke." Damit nahm sie die Handschuhe und legte sie an. Es fühlte sich seltsam an, so etwas zu tragen.
      Das war sie gar nicht gewöhnt. "Probier sie mal aus. Sie verleihen dir eine ungeahnte Kraft." Liara nickte gehorsam und ging auf einen Baum zu, der vor dem Haus stand. Dann fing sie an auf ihn zu schlagen und konnte ihre eigenen Schläge gar nicht erkennen. Ihre Hiebe waren so blitzschnell, dass sie unsichtbar waren. Der Baum bekam immer mehr von ihren Krallen zu spüren. Sie lauerte um ihn herum und verpasste ihm noch ein Schlag und noch einen Schlag. Schließlich durchtrennte sie den dünnen Baumstamm und er fiel krachend zu Boden. Keuchend stand sie da und sah den Baumstamm an. "Wow, ... das ist ja... unglaublich."
      Die Prinzessin lächelte nur wage. Liara lief wieder zu ihr. "Woher habt ihr sie eigentlich?" "... Ich..."
      Ja, woher hatte sie die Krallen eigentlich gehabt? "...Ich weiß es nicht. Mir kamen sie auf einmal in den Sinn und dann habe ich sie einfach aus dem Licht erschaffen, dass ich als 7. Weise in mir trage." Liara sah sie skeptisch an. Dann zuckte sie nur mit den Schultern. "Danke, Prinzessin. Ich kann es kaum erwarten, bis wir endlich aufbrechen!"

      Elidor war immer noch in dieser misslichen Lage und er spürte, wie sich die Wurzeln immer fester um ihn schlangen. Bald würde er keine Luft mehr bekommen und er würde ersticken. Aber soweit wollte er es nicht kommen lassen.
      "Ich... werde... niemals... mir... so etwas... gefallen... lassen!" Er riss die Augen auf und gab eine unglaubliche Druckwelle von sich.
      Die Wurzeln gingen plötzlich in Flammen auf und er konnte wieder aufstehen. Mit wutverzerrtem Gesicht sah er in Richtung Deku Baum. "Das wirst du büßen!" Wie ein Blitz rannte er in die Richtung. Wurzeln schossen abermals aus dem Boden und griffen nach ihm, aber er war zu schnell. Er rannte den Weg entlang zum Deku Baum und blieb dann vor ihm stehen. "Ich dulde keine schwarzen Seelen in meinem Wald! Verschwinde von hier, oder du wirst es bereuen!" knurrte der Deku Baum böse. Elidor grinste, und dieses Grinsen sah unglaublich unmenschlich aus. "Deine Zeit als Schutzpatron ist vorbei!" Wieder griffen Wurzeln nach Elidors Armen und Beinen, aber er sprang einfach hoch in die Luft und schien zu schweben. "STIRB!!" Feuer loderte in seinen Augen auf und der Deku Baum bekam eine gewaltige Ladung Feuer ab. Und da er aus Holz war bedeutete das nichts Gutes.
      Er ächzte vor Schmerz und sah Elidor wirklich voller Entsetzen an. Der grinste nur mit seinem unmenschlichen Lächeln und das Feuer in seinen Augen wollte nicht erlischen. Doch dann konnte der Deku Baum nur noch Flammen erkennen. Er spürte, dass sein Ende immer näher kam. "Oh Salia. Beschütze den Smaragd." dachte er seinen allerletzten weisen Gedanken. Elidor landete wieder auf den Boden und sah jede Menge Wurzeln auf dem Boden liegen, die ebenfalls Feuer fingen. Sein unmenschliches Grinsen und das Feuer in seinen Augen verschwanden wieder. Eine Weile sah er zu, wie der Deku Baum lichterloh brannte.
      Dann drehte er sich um und verschwand zurück ins Dorf, oder was davon noch übrig war.


      Link riss die Augen auf. Ein tiefer Schmerz zog sich durch seine Brust. Es fühlte sich an, wie ein spitzer Pfeil. Er faste sich an die Brust. Dort war kein Pfeil. Was hatte das zu bedeuten?
      Langsam setzte er sich auf. Irgendetwas war gerade geschehen. Nur was? Er stand auf und sah neben seinem Bett seine Ausrüstung stehen. Außerdem noch neue Kleidung.
      Die sollte ihn wohl in Zukunft besser vor Angriffen schützen. Er wollte ja nicht sofort ohnmächtig umfallen.
      Vorsichtig stand er auf und zog sich an. Als er sich gerade die Stiefel anzog kam Liara ins Zimmer geplatzt. "Link! Wir müssen los! Lurion spürt eine Gefahr aus dem Kokiri Wald!" Link hob den Kopf und runzelte die Stirn. "Lurion? Wer ist das?" "Erklär ich dir später. Los, beeil dich!! Navi wartet auch schon ganz ungeduldig." In diesem Moment kam Navi ins Zimmer geflogen. "Link, ich habe ganz deutlich gespürt, dass etwas mit dem Deku Baum nicht stimmt! Wir müssen ganz schnell zurück in den Kokiri Wald!" Link stand auf und nickte.
      "Ja, ich habe auch etwas gespürt. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät." sagte er und legte seine Ausrüstung an. Entschlossen ging er mit Liara aus dem Zimmer nach draußen und Navi schwebte ihnen nach.
      Draußen standen schon Lurion und Zelda und erwarteten sie bereits. "Kommt, wir müssen uns beeilen!" Link schluckte. "Aber wir schaffen es auf keinen Fall so schnell in den Kokiri Wald!"
      "Dank Lurion schon. Er kann uns dort hin teleportieren." meinte Zelda nur und legte eine Hand auf Lurions Schulter. Link musterte den Jungen und nickte dann schließlich. "Also gut, dann los."
      Lurion hob den Kopf. "Ihr müsst mich schon alle irgendwo berühren, sonst klappt es nicht." Liara stellte sich auf die linke Seite und nahm seine Hand. Link stellte sich zu Liara und legte eine Hand auf seine Schulter. Navi verschwand schnell unter Links Mütze.
      "Bereit?" "Ja!" sagten alle drei gleichzeitig. Lurion schloss die Augen und schon waren sie verschwunden.


      Salia krachte gegen eine Mauer und schrie auf. "Wo ist der Smaragd??" brüllte Elidor wütend. Salia stand erschöpft und keuchend wieder auf, nachdem sie zu Boden gerutscht war.
      Elidor packte sie am Kragen und hob sie hoch. Schwach sah sie ihn an. "Der... Smaragd... gehört... dir... nicht..." Elidor drückte sie gegen die Mauer. "Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?? Du rückst sofort diesen elenden Stein raus, oder ich setzte deinem jämmerlichen Leben ein Ende!" "N-nein..." sagte Salia schwach und kniff die Augen zusammen.
      "Also gut." knurrte er böse und legte seine Hand um Salias Hals. "Du hast es so gewollt!"

      Link taumelte leicht rückwärts, als sie im Kokiri Wald auftauchten. Das Reisen per Teleport war er nicht gewöhnt. Aber auch dieser Anblick lies ihn schwindelig werden.
      "Was ist... hier geschehen?" Das Kokiri Dorf sah gar nicht gut aus. Überall saßen, lagen und standen Kokiris herum und sahen ins Leere. Als wäre ihnen die Seele geraubt worden. Außerdem war jedes einzelne Haus zerstört worden und ein unheimlicher Rauch zog sich durch das Dorf, der aus der Richtung des Deku Baumes kam. Außerdem roch es nach verbranntem Holz.
      Links Augen weiteten sich. Wie ein Irrer rannte er Richtung Deku Baum. Lurion und die anderen sahen ihm verwirrt nach. "Nein! Link, warte! Wir müssen doch..." "Lasst ihn, Prinzessin." sagte Lurion beruhigend, obwohl er die Gefahr genau spüren konnte.
      "Wir müssen durch die verlorenen Wälder. Folgt mir." Damit ging Lurion Richtung verlorenen Wälder. Liara und Zelda sahen noch eine Weile in die Richtung, in der Link verschwunden war und gingen dann Lurion nach.
      Link war inzwischen beim Deku Baum angekommen. Oder eher was von ihm noch übrig war. Immer noch züngelten Flammen aus dem bereits ziemlich verbrannten Riesenbaum. Link fiel vor Schreck auf die Knie und starrte den Deku Baum an. "Nein, bitte... nicht..."
      Er senkte den Kopf. Deshalb hatten die Kokiris auch solche leeren Augen. Ohne den Deku Baum können sie nicht überleben. Er hatte sie seit Jahrhunderten beschützt. Link versuchte die aufkommenden Tränen zu verdrängen. Die armen Kokiris. Sie sind doch nur Kinder.
      Wieso tut so jemand etwas? Wieso?? Was haben sie ihm denn getan? Link konnte einfach nicht begreifen, warum so etwas geschieht. "Deku Baum." murmelte er weinerlich. "Deku Baum, wieso? Wieso tut so jemand etwas? Sag es mir... Deku Baum?" Es war sinnlos seine Stimme hören zu wollen. Er war tot. Link ballte nun wütend die Fäuste. "Ich werde dich rächen, Deku Baum! Ich verspreche es!" Damit stand er auf und rannte zurück.
      In diesem Moment konnte Link an nichts anderes als Rache denken.

      Salia bekam bald keine Luft mehr. Elidors Griff wurde immer fester und fester. Dazu grinste er sie hämisch an. "So, Kleine. Willst du mir immer noch nicht sagen, wo der Smaragd ist?" versuchte es Elidor noch einmal. Salia sah ihn schwach an und konnte nichts sagen.
      Sie konnte sich nicht bewegen. Zu viele Schmerzen...
      "Elidor!" hörte er eine vertraute Stimme. Er schaute hinter sich und sah die Prinzessin mit zwei Fremden dort stehen. Einer der Fremden war die Gestalt in dem Umhang, die ihn in der Zitadelle der Zeit genarrt hatte. Wütend lies er Salia fallen und drehte sich um. "Sieh an, sieh an. Wen haben wir denn da? Die Prinzessin, wie sie leibt und lebt. Wie du mir entkommen konntest weiß ich nicht, aber ein zweites Mal wird das nicht geschehen!"
      "Verschwinde von hier, Elidor! Das hier ist ein heiliger Ort!" Aber Elidor lachte nur. "Ein heiliger Ort? Pah! Hier hast du deine Heiligkeit!!" Zelda sah wieder einen Strahl auf sich zukommen, aber sie wich ihn schnell aus. Liara musste ebenfalls ausweichen und rannte dann auf Elidor zu. Kaum hatte Elidor Liara bemerkt, bekam er schon ihre Krallen zu spüren. Er schrie auf vor Schmerz und wich von hier zurück. Liara stand genau vor ihm, kampfbereit und mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen. Er hielt sich den Arm, an dem er getroffen wurde. "Meinst du, das lasse ich mir gefallen, du Halbwüchsige??" Liara sprang in die Höhe und wich seinem Magiestoß aus. Dann vollbrachte sie einen doppelten Salto, landete direkt hinter ihm und versetzte ihm einen Schlag auf den Rücken. Aber Elidor war ebenfalls schnell und konnte gerade noch ausweichen. Gekonnt zog er Liara mit seinem Fuß die Beine weg und sie fiel zu Boden. Liara schrie auf, als sie dann seinen Magiestoß im Rücken spürte.
      Zelda sah erschrocken zu Lurion. "So tu doch etwas!" Lurion senkte den Kopf. "Warte noch. Sie schafft das schon allein." Liara stand mühselig wieder auf und sah kampfbereit und keuchend zu Elidor. "Kinder sollten nicht mit solch gefährlichen Waffen kämpfen, vor allem keine Mädchen." sagte Elidor ruhig, wärend etwas Blut von seiner Wunde an seinem Arm herunter floss. Liara sah ihn böse an. "Frauen sind viel stärker, als ihr Männer!
      Ihr neigt doch nur zu roher Gewalt, aber wir vermeiden sie bis zum rechten Moment! Wir sind viel geschickter als ihr und nicht so schlampig!" Liara grinste. So was wollte sie schon immer mal sagen. Elidor sah sie hochnäsig und nun gar nicht mehr ruhig, sondern wütend, an.
      "Halt den Mund, Weib!" Liara wich blitzschnell seinem Magiestoß aus und sprang auf ihn zu. Doch wieder ging ihr Schlag ins Leere. Sie landete auf dem Boden und wich einem weiteren Magiestoß aus. Nun rannte sie auf die Mauer zu. Elidor schickte ihr immer mehr Magiestöße hinterher, aber er traf sie einfach nicht. Erstaunt sah er zu, wie sie wie ein Blitz an der Mauer hoch rannte, dann einen Rückwärtssalto hinlegte und auf ihn zu gefallen kam, mit den Krallen voran. Lurion hob in diesem Moment den Kopf und sah Elidor an. Gerade wollte dieser Liara ausweichen, als er einen tiefen und langen Schnitt am Rücken spürte. Der Schmerz zuckte durch seinen ganzen Körper und er schrie auf. Das war Liaras Chance. Sie landete mit den Händen auf seinen Schultern und schubste ihn vorwärts, sodass er stolperte und zu Boden fiel. Dann fiel sie wieder auf ihre Füße und hielt ihm eine Kralle an seine Kehle.
      Völlig überrascht keuchte Elidor auf. Dieses Mädchen hatte es doch tatsächlich geschafft IHN, der größte Diener des Meisters, zu Boden zu bringen. Eine Trickserin muss das sein. Eine Trickserin, die mit unfairen Mitteln kämpft. "Es hat sich ausgezaubert, du Verräter!" sagte Liara triumphierend. Wo nun alles sicher war, nutzte Zelda die Chance und lief zu Salia herüber. Die lag immer noch auf dem Boden und bewegte sich nicht. Die Prinzessin kniete sich neben ihr und tätschelte sanft ihre Wange. "Hey, du. Komm wieder zu dir.
      Wir haben ihn ruhig gestellt. Hallo?" Salia rührte sich nicht. Zelda runzelte die Stirn und prüfte, ob Salia noch atmete. "So ein Glück, sie lebt also doch noch." dachte die Prinzessin erleichtert. Sie nahm Salia auf ihre Arme und stand auf.
      "Was ist denn hier los?" Link war gerade ebenfalls angekommen. Er sah fragend zu Lurion, der ja die Gefahr gespürt hatte. "Mein Bruder war hier los. Er wollte das Mädchen dort drüben umbringen. Weshalb auch immer..." Link schaute in die Richtung, in die Lurion deutete. Sein Herz rutschte ihm nicht nur in die Hose, sondern weiter bis in die Fußsohlen, als er sah, wen die Prinzessin auf ihren Armen trug und auf ihn zukam.
      "Salia... Salia!!" Er rannte zu ihr und nahm der Prinzessin Salia aus den Armen. "Ist sie...?" Zelda schüttelte den Kopf und lächelte Link beruhigend an. Der lies sich aber nicht beruhigen und betrachtete die kleine Salia auf seinen Armen. "Oh Salia... komm wieder zu dir, bitte..." Liara sah kurz zu Link und Salia herüber. "Ob das Links Freundin ist?" dachte sie und betrachtete die Zwei einen Moment lang, sah dann aber wieder zu Elidor herunter.
      "Dass du dich ja nicht bewegst, mein Lieber." zischte sie ihm zu. Elidor kniff die Augen zusammen. "Dieses Kind macht mich wahnsinnig!"
      Link sah Salia weiter an und hoffte darauf, dass sie bald aufwachen würde.
      "Link, wir bringen sie besser zurück ins Dorf, zu den anderen Kokiris." Link schüttelte den Kopf. "Das Dorf ist zerstört. Dort gibt es keine einzige Bleibe mehr, für keinen von ihnen." Seine Augen wurden ganz traurig. Dann sah er wieder zu Salia. Sie regte sich allmählig und öffnete leicht die Augen.
      "Salia, geht es dir gut? Bist du verletzt?" Salia hob leicht den Kopf und sah Link schwach an. "Link... der Stein... er ist... du musst..." "Was für ein Stein?"
      Elidor wollte sich aufsetzen, wurde aber von Liara daran gehindert. "Der Kokiri Smaragd! Wo ist er??" brüllte er. Link ignorierte Elidor und sah Salia weiter an.
      "Was für ein Stein? Salia? Salia! Was ist mit dir? Bitte halte durch!" Sie lächelte Link leicht an. Eine glitzernde Träne lief an ihrer Wange herunter und tropfte auf den Waldboden. Salia begann sich in kleine glitzernde Sternchen aufzulösen, die gen Himmel schwebten. Und Link konnte nur, wie erstarrt zusehen.
      "Der... Waldtempel... er ist... im Waldtempel... versteckt... du musst... ihn beschützen... ich... habe es... nicht geschafft. Bitte... Link... beschütze... ihn..." hörte er noch ihre letzten Worte. Erschrocken sahen Liara, Zelda und Lurion zu Link herüber, der immer noch da stand und den glitzernden Sternen nachsah. "Salia..."
      Er fiel auf seine Knie und starrte Salia hinterher. "Link? Link?! Hörst du mich?" Zelda berührte ihn leicht an der Schulter und er zuckte zusammen.
      "Salia..." Er senkte den Kopf und hielt mit aller Kraft seine Tränen zurück.
      "Sie ist... weg... tot... fort..." Zelda sah mitleidig zu Link herunter und wusste wieder einmal nicht, was sie sagen sollte. Link starrte weiter den Waldboden an. Er vergaß ganz die Zeit und, dass er einen Auftrag hatte.
      "Link?" Liara überlies Elidor Lurion und ging zu ihrem Bruder herüber. Sie setzte sich neben ihn und sah ihn dann an.
      "Weißt du noch, was Mama uns damals gesagt hatte, bevor sie gestorben ist?" Link schüttelte leicht den Kopf und starrte weiter den Waldboden an.
      "Sie sagte uns, dass sie immer bei uns sein würde, auch wenn sie... fort ist. Und ich glaube auch daran. Ich glaube sogar, dass Papa uns immer zur Seite stehen wird und... deine Salia wird auch immer bei dir sein. Niemand kann sie dir nehmen. Noch nicht einmal der Tod."
      Link schwieg. Er hörte Liara kaum. Alles um ihn herum schien still zu stehen. Er wollte auch nichts hören. Es tat zu weh. Und alles nur wegen... wegen diesem Kerl... Er ballte die Fäuste und erhob sich langsam. "Du Mörder..." murmelte er leise.
      "Link..." Liara wollte ihren Bruder tröstend umarmen, aber er stieß sie zur Seite und drehte sich zu Elidor. "MÖRDER!!" Mit schnellen Schritten ging er auf Elidor zu und zog sein Schwert. Liara sah Link erschrocken nach.
      "Nein, Link! Das ändert doch nichts!!" Aber Link hörte sie nicht und blieb vor Elidor stehen, der sich inzwischen zusammen gekauert hatte und langsam den Kopf hob. Er sah mit Tränen in den Augen zu Link hoch und atmete schwer, als hätte er gerade gegen irgendetwas gekämpft. Link sah voller Hass zu ihm herunter und hob sein Schwert.
      "Hör auf!!" Zelda war an Links Seite getreten und hielt sein Handgelenk fest.
      "Das wird auch nichts ändern, Link. Es bringt nur noch mehr Leid!" Link sah die Prinzessin wütend an.
      "Das sagst du doch nur, weil du früher mal mit ihm befreundet warst!" Zelda schwieg. Er riss wütend sein Handgelenk aus ihrer Hand. "Ich hab also Recht..." Voller Zorn warf er wieder einen Blick zu Elidor herunter. Der schaute inzwischen zu Boden und versuchte sich zu beruhigen.
      "Es tut mir Leid..." sagte er leise und betrachtete das Gras vor sich. "Ich... wurde kontrolliert... und konnte nicht dagegen ankämpfen. Ich war zu... schwach..." Er atmete immer noch schwer und zuckte einwenig zusammen, als würden das Leben und der Tod um seine Seele kämpfen.
      Zelda hockte sich zu ihm herunter und sah ihn an. "Deswegen hattest du dich die 2 Jahre so seltsam verhalten?"
      Elidor nickte und zuckte immer wieder zusammen. Dann hob er wieder leicht den Kopf und sah die Prinzessin an. Die lächelte ihn beruhigend an und umarmte ihn dann.Er lies es zu und schloss die Augen. Langsam beruhigte sein Atem sich wieder und er genoss es in Zeldas Armen zu liegen.
      Link sah den beiden zu und trat einen Schritt zurück. Dann steckte er sein Schwert wieder zurück und senkte den Kopf.
      Beinhahe hätte er jemanden unschuldigen umgebracht! Sowas durfte ihm nie wieder passieren! Er nahm sich vor seine Wut für Ganondorf aufzusparen.
      Er war schließlich für all das verantwortlich.


      Währenddessen im hylianischen Schloss beobachtete Ganondorf das Geschehen durch ein Portal. "Glaubt dieser Knilch wirklich, dass er sich einfach so aus meiner Kontrolle entziehen kann? Na warte, das wirst du büßen!" Er senkte den Kopf und konzentrierte sich auf den viele Meilen entfernten Elidor. "Komm auf der Stellen zu mir zurück, Elidor!"
      Es war zwar schwer aus so einer Entfernung wieder die Kontrolle über ihn zu bekommen, aber unmöglich war es nicht. Vor allem nicht für ihn! Ganondorf sah zum Portal.
      Und tatsächlich passierte dort etwas. Elidor hatte angefangen zu schreien und hielt sich den Kopf. Gleich hatte er ihn wieder!

      Der Schrei hallte über die ganze Lichtung. Irgendwo flogen sogar einpaar Vögel vor Schreck davon. Elidor schrie weiter und hielt seinen Kopf fest. Alle waren vor Angst von ihm zurück gewichen. "Elidor." Zelda sah ihn voller Sorge an. "Ganondorf versucht es wieder! Wir müssen ihm doch irgendwie helfen!" meinte Lurion aufgeregt. Liara biss sich vor Angst auf die Unterlippe und Link sah nur zu, wie Elidor dort saß und schrie. Die Prinzessin ergriff die Initiative und umarmte Elidor wieder. "Bleib bei uns, Elidor! Kämpf dagegen an! Bitte!!"
      Elidors Schrei wurde leiser. Langsam senkte er wieder den Kopf. Als sein Schrei ganz aufhörte, sahen alle gespannt auf ihn herab. Einige Momente geschah nichts.
      Dann erfüllte ein mächtige Lichtblitz die Lichtung und alle erschraken. Als sie wieder einigermaßen sehen konnten, war Elidor verschwunden.
      Zelda starrte auf die Stelle, wo Elidor gerade noch saß. "Nein... Elidor..." hauchte sie leise.


      Ganondorf war zufrieden mit seiner Arbeit. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, betrachtete er Elidor, der mit gesenktem Kopf vor ihm in Ketten hang.
      "So, als erstes sollten wir deine Verletzungen behandeln, damit du wieder ein Werkzeug für mich sein kannst." meinte Ganondorf mit einer hinterhältigen Großzügigkeit. Aus den dunkelsten Ecken kamen nun kleine Schattenwesen heran gekrochen und kletterten an Elidor hoch. Der verzog leicht das Gesicht, rührte sich aber nicht weiter.
      Die Schatten schlossen die Verletzungen, die Lurion und Liara ihm zugefügt hatten und krochen dann wieder auf den Boden zurück. Dann verzogen sie sich wieder in ihre Ecken. "So, von nun an erwarte ich etwas mehr Loyalität von dir, Elidor. Das war ja eine Katastrophe, wie du dich benommen hast. So kann das nicht weiter gehen. Warum ist das eigentlich passiert? Hatte es irgendeinen Auslöser?" Elidor nickte leicht, sah aber weiter zu Boden. "Dieser... Junge... L-lurion... er..." Er zuckte leicht zusammen bei diesem Namen. "...es war... wegen ihm...." Ganondorf nickte verstehend und sah zum Portal herüber.
      Dort sah er diesen Jungen mit dem Umhang stehen. "Er ist gefährlich. Er besitzt ganz besondere Kräfte. Heißt also, wir müssen ihn beseitigen. Und mit "Wir" meine ich dich!"
      Er sah wieder zu Elidor herüber, der nur schwach nickte. Dann schnippte er einmal kurz mit den Fingern und Elidors Ketten verschwanden. Er fiel zu Boden und blieb erst mal dort liegen.
      "Kümmere dich um ihn, Elidor. Koste es, was es wolle."
      Elidor rappelte sich langsam auf und nickte. "Ja, Meister."


      Die Prinzessin saß weinend im Gras und starrte immer noch auf die Stelle, wo Elidor verschwunden war. "Prinzessin, bitte beruhigt Euch doch!" meinte Liara. "Aber... wer weiß, was Ganondorf mit Elidor macht? Vielleicht will er ihn umbringen! Oder er tut ihm noch etwas viel schlimmeres an. Oder..." "Das glaube ich nicht. Elidor ist Ganondorfs Werkzeug, er braucht ihn. Ich denke nicht, dass er ihn töten wird." meinte Link leise.
      Zelda sah zu Link hoch und wischte sich schnell die Tränen fort. Dann nickte sie ernst und schluckte ihre Trauer einfach herunter. "Ja, du hast Recht. Außerdem müssen wir uns jetzt erst mal um den Kokiri Smaragd kümmern. Ganondorf will ihn anscheinend, also müssen wir ihn holen, bevor er ihn noch in die Finger bekommt." Sie sah zum Eingang des Waldtempels hinauf, der unerreichbar hoch aus einer Mauer ragte. Davor befand sich einmal eine Treppe, aber diese wurde irgendwann mal zerstört, damit keine ungebetenen Gäste in den Waldtempel gelangten. Link und Liara sahen ebenfalls dort hinauf.
      "Salia sagte, dass er im Waldtempel sei." meinte Liara und sah zu Link herüber. Der nickte ernst. "Dann sollten wir uns beeilen. Bevor Elidor zurück kommt. Lurion?"
      Lurion sah zu Link. "Ja?" "Kannst du uns dort hoch teleportieren?" Er schwieg eine Weile, nickte dann aber. "Ich bin wohl auch nur zum Zweck da." dachte er und senkte den Kopf. "Dann stellt euch mal um mich." Zelda, Link und Liara stellten sich wieder ganz nah an Lurion und alle vier teleportierten sich die paar Meter hinauf zum Eingang des Waldtempels.
      Link hielt sich wieder den Kopf. Das Teleportieren macht einen ganz schwummerig im Kopf. Dann sah er aber zu Liara und meinte: "Du bleibst hier und wartest auf uns."
      Verständnislos sah Liara ihren großen Bruder an. "Wieso?" "Wir wissen nicht, was uns da drin erwartet und ich möchte nicht, dass dir etwas geschieht!" sagte Link ernst.
      Liara blies empört die Backen auf. "Pah! Wer hat denn gerade gegen diesen Knilch gekämpft und noch dazu den Kampf gewonnen?!" Aber ihr Bruder zuckte nur mit den Schultern.
      "Da war ich nicht anwesend und wenn, dann hätte ich dich davon abgehalten. So etwas ist gefährlich und nichts für Kinder." "KINDER???" Schon spürte Link Liaras Hand in seinem Gesicht. Leider hatte Liara die Lichtkrallen ganz vergessen und verpasste Link noch einen ungewollten Schnitt auf seiner Wange. Er taumelte leicht rückwärts und Zelda hielt ihn an seiner Schultern fest. Liara schaute etwas erschrocken und sah was sie getan hatte. "E-entschuldigung... d-das wollte ich ni..." Link berührte seine verletzte Wange und sah Liara dann wütend an. "Du bleibst jetzt hier, ob du willst oder nicht!!" Er drehte sich wütend um und ging in den Waldtempel hinein. Liara sah ihm nach und biss sich wieder auf die Unterlippe. Zelda und Lurion schwiegen nur. Dann sah Zelda zu Lurion und meinte: "Du bleibst auch besser hier, falls Elidor zurück kommt oder irgendetwas anderes geschieht. Pass gut auf Liara auf." Damit verschwand Zelda ebenfalls im Waldtempel.
      Lurion seufzte und sah zu Liara, die nur dastand und Trübsal blies. "Ich hätte nicht so ausrasten dürfen. Er wollte mich doch nur beschützen." sagte sie leise zu Lurion.
      Der nickte nur und sah zu Boden. Für einige Momente standen sie nur da und sahen zu Boden. Dann setzte Liara sich schließlich auf den mit Moos bewachsenen Steinboden und Lurion tat es ihr gleich. "Wie lange die wohl brauchen werden..."

      Link schritt vorwärts durch das hohe Gras des Waldtempels. Es schien alles ruhig hier. Links und rechts waren mit Pflanzen bewachsene Mauern und geradeaus sah man eine Tür, die anscheinend genau ins Herz des Waldtempels führte.
      Er blieb stehen und sah sich um. Irgendetwas war hier doch. Es war so ruhig. Zu ruhig! Wachsam lies er den Blick über die hohen Gräser schweifen. "Was stehst du da so rum, Link?" Er lies einen Schrei los und sprang einen Satz vorwärts. Dann wirbelte er herum und sah Zelda dort stehen. "Hab ich dich erschreckt?" fragte sie grinsend.
      "N-nein... überhaupt nicht. Ich bin die Ruhe selbst!" "Hmh, hab ich gesehen."
      Link schwieg und sah sich wieder um. Zelda sah sich ebenfalls um und sah Link dann fragend an. "Sollten wir nicht weiter?" Link nickte nur und drehte sich wieder zur Tür und ging auf sie zu. "Ich werde das blöde Gefühl nicht los, dass wir beobachtet werden." murmelte er, während sie beide der Tür immer näher kamen. Zelda schüttelte den Kopf.
      "Hast du inzwischen einen Verfolgungswahn entwickelt, oder was ist mit dir los?" Link schüttelte wieder den Kopf und wollte die Tür öffnen. Auf einmal schrie er auf und wich von ihr zurück. "Sie hat mich gebissen!! Die Tür hat mich gebissen!!!" schrie er und zeigte mit zitternder Hand auf die Tür, die unschuldig dastand und Tür war. Zelda betrachtete sie und sah dann wieder zu Link. "War bestimmt nur Einbildung. Los, geh rein!"
      Link schüttelte den Kopf. "Auf keinen Fall! Ich lasse mich nicht noch einmal beißen!" Zelda sie ihn an, als wäre er verrückt geworden. Dann zuckte sie mit den Schultern und wollte die Tür öffnen. Und tatsächlich! Der Türknauf wurde lebendig und entblößte spitze Reißzähne die Zelda in die Hand beißen wollte. Schreiend zog sie ihre Hand schnell fort und wich vor Schreck zu Link herüber. "Die Tür lebt ja!" "Sag ich doch!" keuchte Link und betrachtete die Tür wieder. Sie stand dort und tat nichts. Eine Weile dachte Link nach. "Hm, man will uns also nicht in den Waldtempel einlassen." murmelte er vor sich hin. "Der Wald ist nur denen gesinnt, die weiter denken können, als normale Menschen." Zelda sah ihn verwirrt an.
      "Wie meinst du das?" Angestrengt nachdenkend sah er weiter die Tür an. "Das hat Salia mir einmal erklärt. Um die Geheimnisse des Waldes zu verstehen, muss man immer einen Schritt weiter denken, als man es normalerweise tut. Aber..." Er seufzte.
      "Für sie war es auch viel leichter. Sie hatte ein unglaubliches Ausmaß an Fantasie..." Die Prinzessin betrachtete Link besorgt von der Seite und hoffte, dass er nicht wieder traurig wurde. Aber er tat genau das Gegenteil. Er grinste auf einmal triumphierend und sah zu ihr. "Ich glaube, ich hab's!" Vorsichtig ging er einen Schritt auf die Tür zu. Zelda sah ihm gespannt zu. Was er wohl vor hatte? "Sieh zu und lerne." Langsam kam er mit seiner Hand den Türknauf immer näher und näher. Er wollte es vermeiden, wieder gebissen zu werden, also musste er vorsichtig sein. Jetzt wurde der Knauf wieder lebendig und schnappte nach seiner Hand. Doch Link kitzelte den Türknauf einfach unter dem Kinn... wenn man es Kinn nennen kann. "Na? Bist du kitzlig?" Und tatsächlich, die Tür begann sich zu bewegen und man hörte seltsame Geräusche, die sich fast wie ein Lachen anhörten. Link grinste weiter triumphierend. Die Tür lachte weiter und weiter und schwang dann einfach auf.
      Link drehte sich wieder zur Prinzessin um. Die hatte nur erstaunt zusehen können und lächelte ihn anerkennend an. "Das war wirklich unglaublich. Auf sowas wäre ich nie gekommen!" "Tja, man tut halt was man kann." Ohne weiteres Gerede rannten nun beide durch die Tür.
      Nachdem die Beiden einen langen Gang mit vielen alten und irgendwie gruseligen Bildern von irgendwelchen Personen, die schon lange nicht mehr unter den Lebenden weilten, durchquert hatten, kamen sie in einen großen Raum. Naja, ein Raum war es nun wohl nicht mehr. Ihm fehlte die Decke und das, was noch an sie erinnerte waren vier Stützen, die von den vier Ecken des Raumes sich genau in der Mitte trafen. An den Stützen waren Pflanzen gewachsen, die teilweise herunter hingen. Überall im Raum war Gras und Moos gewachsen. Der ganze Raum war sozusagen ganz in grün getaucht worden. In der Mitte des Raumes war ein alter Brunnen, der ebenfalls vollgewachsen war. Trotzdem, dass die Decke fehlte, schien der Raum seltsam dunkel. Link und Zelda sahen sich ein wenig um.
      "Und nun? Wo ist der Smaragd?" fragte Zelda, während sie den Brunnen untersuchte. Link antwortete nicht und sah sich nachdenklich um. "Ich habe keine Ahnung." meinte er seufzend. Nach einer Weile nahm er seine Mütze vom Kopf und nahm Navi auf seine Hand. Die gähnte lauthals und schaute sich blinzelnd um. "Sag bloß, du hast geschlafen??"
      Navi schaute Link verschlafen an. "Wer schläft, sündigt nicht. Hast du das etwa vergessen?" "Statt zu schlafen, hättest du uns helfen können!" schimpfte Link und setzte sich wieder seine Mütze auf. Die Mütze war inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden. Ohne sie ging er nicht aus dem Haus! Navi verschränkte eingeschnappt die Arme.
      "Also, so lasse ich nicht mit mir reden!" Sie drehte sich um und flog durch den Raum.
      "Ach, komm schon, Navi!" Doch die kleine blau-glitzernde Fee hörte nicht auf ihn und meinte: "He! Schaut doch mal! Ich hab was gefunden!" Zelda sah zu Navi herüber, die auf eine Tür zeigte. Link sah ebenfalls dorthin. Sowas... Die hatte er garnicht gesehen!
      "Ob die wohl auch beißen tut?" meinte Zelda und ging auf sie zu. Link folgte ihr und zuckte nur mit den Schultern. "Ich weiß nicht." Navi flog rückwärts und sah Zelda und Link fragend an. "Eine beißende Tür? Was habt ihr denn getrunken??" Über diese Frage konnten die Beiden auch nur lachen. "Das wirst du uns sowieso nicht glauben!"

      Während die drei durch die nächste Tür gingen (und teilweise flogen), schlich ihnen leise etwas nach. Es war wie ein Schatten, der über den Boden huschte. Kurz bevor Link die Tür wieder hinter sich schloss, huschte er gerade eben noch so durch die Türspalte. Dann blieb er stehen und beobachtete die drei. Die Fee setzte sich wieder auf die Schulter des jungen Mannes und der sah sich hier um. Die junge Frau neben ihm tat dasselbe.
      Langsam schlich der Schatten zu einer Ecke und presste sich an die Wand. Von dort aus beobachtete er das Geschehen und wartete auf den rechten Moment.

      Link, Navi und Zelda waren nun in einem großen Saal. Navi flog voraus und sah sich erstmal hier um. An den Wänden hingen jede Menge Bilder. Sie zeigte jeder etwas anderes, eine wunderschöne Frau in einem seidenem Kleid und einen seltsamen Mann im schwarzen Anzug und einem schwarzen Cape, der noch dazu einen schwarzen Zylinder trug.
      Dann war da noch ein gruseliges Bild, das eine Art Wolf zeigte. Er hatte die Schnauze eines Wolfes, aber Pranken wie ein Löwe. Außerdem trug er eine zottelige schwarze Mähne und stand auf den Hinterbeinen. Sein Schwanz war genauso buschig, wie seine Mähne und die Augen des Wolfes sahen den Betrachter des Bildes gierig an.
      "Da läuft es einem ja kalt den Rücken herunter." meinte Zelda, während sie das Bild betrachtete. Link sah es sich ebenfalls an. "Das ist ein Lobeo. Eine Fantasiegestalt, die Salia und ich damals mal erfunden haben." Nachdenklich betrachtete er das Bild und strich mit der Hand darüber. "Seltsam. Wie kommt diese Gestalt hier her? Ich meine... die ist doch von uns erfunden worden. Oder ist das nur Zufall, dass genau diese hier nun hängt?" murmelte er vor sich hin. Zelda wich leicht von dem Bild zurück und starrte es auf einmal entsetzt an.
      "L-link... s-seine Augen... sie schauen dich... an..." stammelte sie. "Hm?" Link sah dem Lobeo in die Augen. Auf einmal kam es ihm so vor, als würde der Lobeo anfangen zu grinsen und ihm seine scharfen Reißzähne entblößen. Link wich zurück. "Das gibst doch nicht!"
      Er sah sich das Bild noch einmal an. Das Grinsen war verschwunden. Der Lobeo stand in seiner normalen Pose weiter in seinem Bild. Link sah weiter das Bild an.
      "Aber... er hat doch..." "Er hat dich angesehen! Ich hab's genau beobachtet! Seine gierigen Augen haben genau zu dir geschaut!!" keuchte Zelda und sah sich auf einmal hektisch im Raum um. "Ich hab das Gefühl, die anderen Bilder beobachten uns ebenfalls."
      Link sah sich ebenfalls um. Kam daher dieses Gefühl? Das Gefühl, dass sie beobachtet werden? Aber am Eingang des Tempels waren doch keine Bilder...
      "Link, ich will hier weg. Lass uns schnell hier raus. Der Smaragd ist sicher ganz woanders." flehte die Prinzessin und hackte sich bei Link ein. Dann zog sie ihn einfach zur Tür.
      "He, lass mich l..." Beide blieben schlagartig stehen. "Wo ist..." "...die Tür?" Vollkommen fassungslos starrten beide die leere Wand an, wo vor einer Minute noch eine Tür gewesen war. "Das ist doch nicht möglich..." hauchte Zelda und Link tastete die Wand nach möglichen Hinweisen ab. Vielleicht war es eine versteckte Tür! Aber Fehlanzeige. Die Wand war eine ganz normale Steinwand, ein bisschen mit Moos und anderen Pflanzen bewachsen, aber ansonst ganz normal. Keine Spur von einer Tür.
      "Wie ist sowas überhaupt möglich????" brüllte Link zornig und schlug mit der Faust gegen die Wand. "Nichts ist unmöglich." meinte eine fremde Stimme hinter ihnen und beide wirbelten schlagartig herum. Mitten im Saal stand plötzlich ein Mann in einem schwarzen Anzug, einem Zylinder und einen schwarzen Cape. Er zog eine rote Rose aus der Westentasche seines Anzuges und lächelte die zwei geheimnisvoll an.
      "Was seid Ihr denn für einer?" fragte Link skeptisch und stellte sich vorsichtshalber vor Prinzessin Zelda. Der Mann sah ihn schweigend an und strich sanft über die Blütenblätter seiner Rose. "Mein Name ist Rafael." sagte er schließlich.
      "Ich wurde hier her geschickt, um etwas kostbares zu beschützen. Vor allem und jeden. Also auch vor euch. Ich möchte euch bitten zu gehen, sonst werde ich noch ungemütlich."
      Er lächelte sie mysteriös an. Link zog die Stirn in Falten und sah kurz zur Prinzessin. Dann sah er wieder den Mann an und sagte entschlossen: "Nein! Wir sind hier, um den Smaragd zu holen, damit ihn niemand anderes in die Finger bekommt und damit schlechte Dinge tut."
      Zelda nickte. "Genau, wir sind doch nur hier, um zu helfen. Bitte gebt ihn uns. Es ist wichtig!" Rafael schüttelte lächelnd den Kopf. "Ihr Menschen seid wirklich erstaunlich. Aber..."
      Die Augen des Mannes blitzen auf einmal seltsam auf.
      "Um an den Smaragd zu kommen, müsst ihr erst an mir vorbei!" Damit zerknüllte er die Rose in seiner Faust und mit einem Mal verwandelte sie sich in ein langes dünnes Schwert.
      "Wenn Ihr darauf besteht..." meinte Link und zog ebenfalls sein Schwert. Als er wieder zum Mann herüberschauen wollte, war er einfach verschwunden.
      "Hä? Was zum..." "Link!!" kreischte Zelda auf einmal hinter ihm und er spürte auf einmal einen Schlag, der von hinten kam. Der Mann wahr anscheinend ziemlich schnell und griff Link aus dem Hinterhalt an. Link stolperte vorwärts, wirbelte herum und versuchte den Mann zu treffen. Der war aber schon wieder verschwunden und griff Link wieder von hinten an.
      "Das kann doch nicht wahr sein!" knirschte er und konnte ihm gerade noch so ausweichen. Er wirbelte wieder herum und stieß dabei aus Versehen an Zelda, die rückwärts stolperte und zu Boden fiel. "Autsch, Link! Pass doch auf wo du lang kämpfst!"
      Aber der hörte garnicht und versuchte verzweifelt den Mann zu treffen, der immer zu schnell für ihn war.
      Zelda schluckte und krabbelte einpaar Meter rückwärts zur Wand. Sicherheitsabstand war nun angebrachter. Als sie an der Wand ankam, ertastete sie auf einmal etwas hölzernes. "Hm?" Sie hob das Etwas auf und erkannte einen Bogen. Er war verziert mit mystischen Zeichen und an seinen Enden hangen zwei Blätter. Er sah aus wie ein Ast und doch war er so genau gebogen, dass es aussah, als wäre von Menschenhand gefertigt worden. Andererseits hatte er soetwas unmenschliches an sich.
      Zelda stand auf und sah sich um. Wo kam er auf einmal her? Gerade war er noch nicht da gewesen. Auf einmal erblickte Zelda auch noch einen Köcher neben sich liegen.
      "Das wird ja immer ungeheuerlicher." murmelte sie und hob den Köcher ebenfalls auf. Dann sah sie zu Link, der immer noch versuchte den Mann zu treffen, aber es einfach nicht schaffte. Zelda erschrak, als sie sah, wie Link von einem harten Schlag des Mannes Seits zu Boden ging. Der Mann tauchte nun genau über Link auf und hob sein Schwert.
      Link krümmte sich nur zusammen und hielt seine Wunden und war zu schwach, um sich zu wehren. "Link!!" schrie die Prinzessin vor Schreck. Sie musste ihm doch irgendwie helfen können! Sie sah den Bogen in ihrer Hand an und dann zu Link. Rasch zog sie einen Pfeil aus dem Köchern und zielte dann mit dem Bogen auf den Mann im Anzug. Der lies gerade seine Klinge herunter sausen, als ihn schon Zeldas Pfeil in die Brust traf.
      Mit dem Schrecken im Gesicht, stockte er, taumelte zurück und faste sich an die Brust. Zelda atmete auf und zog zur Sicherheit noch einen Pfeil. Während sie weiter auf den Mann zielte, beobachtete sie, wie er auf die Knie sank und sie genau ansah.
      "Ihr habt mich besiegt." zischte er und man hörte den Schmerz in seiner Stimme. Wahrscheinlich der Schmerz über seine Niederlage... oder auch wegen dem Pfeil in seiner Brust. Wohl möglich auch beides. "Aber glaubt ja nicht, dass es schon... vorbei ist..." keuchte er schwer und senkte dann seinen Kopf. Langsam fiel er zu Boden und verpuffte in tausenden von kleinen Blättern. Zelda senkte den Pfeil wieder und blickte erstaunt auf die Stelle, wo er gerade noch kniete. Dann lief sie schnell zu Link herüber und half ihm wieder auf die Beine.
      "Du siehst ja garnicht gut aus." meinte sie und musterte ihn von oben bis unten. Er hatte jede Menge Schrammen, Schürfwunden und Schnitte davon tragen müssen.
      "Ach, das geht schon." meinte Link und hob sein Schwert wieder auf. Dann sah er zu den Blättern am Boden. "Er hat sich in einen Haufen Blätter verwandelt?" Zelda nickte.
      "Verstehst du das?" Link runzelte die Stirn und nickte leicht. "Naja... vermutlich hat Salia ihn erschaffen, um den Smaragd zu schützen." Eine Weile betrachteten die Beiden weiter die Laubblätter. Dann sah Link zu Zelda und fragte: "Woher habt Ihr den Bogen?"
      Die zuckte unwissend mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Der war auf einmal da. Und die Pfeile auch. Der Tempel wird mir immer unheimlicher. Aber geholfen hat es, hm?"
      Link sah sich ein wenig um. "Ja, danke." murmelte er und ging in eine Richtung an Zelda vorbei. Die sah ihm nach und blieb lieber stehen. "Was ist?" "Da ist eine Tür." sagte Link und ging auf die Tür zu, die am anderen Ende des Saales war.
      "Was?" Jetzt sah Zelda sie auch. Aber vorher war sie noch nicht da gewesen! Was hatte das zu bedeuten? "Wo kommt die auf einmal her?" Link öffnete die Tür und sah lächelnd zur Prinzessin hinüber. "Wie sagte Rafael doch gleich? 'Nichts ist unmöglich!' Und ich glaube, da hat er sogar Recht!" Damit verschwand Link in der Tür. Verdutzt sah sie ihm nach und folgte ihm dann eilig.
      Hinter der Tür befand sich ein Garten, der mit Mauern umgeben war, die mit Pflanzen bewachsen waren. Durch den Garten schlängelte sich ein kleiner Bach und überall wuchsen Wildblumen und die Wiese überhaupt sah ziemlich verwildert aus.
      Link blieb auf einmal schlagartig stehen. Zelda prallte prompt gegen ihn und rieb sich die schmerzende Nase, die gegen seinen Rücken geprallt war. "Aua! He, Link! Wieso bleibst du stehen?" Link sah sich auf einmal hektisch um und drehte sich zur Prinzessin um. Dann stieß er sie zur Seite und wollte wieder zurück in den Saal, aber dann blieb er wieder stehen.
      "Verflixt!! Die Tür ist schon wieder verschwunden!" schimpfte er und schlug wieder mit der Faust gegen die Wand. Zelda drehte sich ebenfalls um und sah das Malheur.
      "Hm, na und? Der Smaragd war nicht in dem Saal. Vielleicht ist er hier irgendwo..." "Nein, verdammt! Navi ist verschwunden!!" Link schaute wütend den Boden an. "Sie war doch gerade noch bei uns. Wieso ist sie jetzt auf einmal weg??" fragte Zelda erschrocken.
      "Ich weiß es nicht. Vielleicht ist sie noch im Saal. Deswegen wollte ich ja zurück!!"
      "Bist du sicher, dass sie nicht unter deiner Mütze ist?" Die Prinzessin wollte gerade nach Link Mütze greifen, als er einfach ihre Hand wegschlug. "Nein, das würde ich merken."
      Traurig hockte er sich auf den Boden und vergrub den Kopf seinen Händen. "Wieso hab ich nicht gut genug auf sie aufgepasst? Wer weiß, vielleicht ist ihr irgendetwas zugestoßen! Man weiß ja nie, was einem hier so begegnet!" Link war völlig verzweifelt seine kleine Fee verloren zu haben und Zelda stand nur daneben und wusste nicht, was sie sagen sollte. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und sah zu Link herunter.
      "Hör mal wir... müssen weiter..." "Nicht ohne Navi!!" Link sah die Prinzessin wütend an. Zelda schluckte und wusste wieder nicht, was sie sagen sollte.
      "Ähm, wir müssen aber... wir müssen den Smaragd finden! Das ist jetzt viel wichtiger!" brachte sie schließlich zusammen und sah Link ernst an. Der stand schließlich auf und ging wütend an ihr vorbei. "Also gut..." zischte er. Dann sah er sich im Garten um.

      Auch bis hier hin war ihnen der seltsame Schatten gefolgt, der nichts weiter tat, als sie zu beobachten. Hoffentlich konnte er bald handeln. Der Smaragd konnte doch nicht mehr weit sein, oder?

      "He, sieh doch mal. Ich hab die nächste Tür gefunden!" rief Zelda und zeigte auf eine Tür an einer mit Pflanzen bewachsenen Wand. Link stand etwas weiter weg und sah zu ihr herüber. "Ich hab auch eine entdeckt." meinte er und deutete auf eine weitere Tür hinter sich. "Am besten wir teilen uns auf und suchen so nach dem Smaragd, ja?"
      Link nickte und drehte sich um. "Gut, viel Glück!" Zelda lächelte und rannte zu ihrer gefundenen Tür herüber. "Dir auch!"

      Link öffnete die Tür, die er gerade gefunden hatte und fand sich in eine Art riesigem Tropenhaus wieder. Überall hingen und standen Pflanzen, außerdem war es hier unglaublich warm. "Ob der Smaragd hier versteckt ist?"
      Hinter Zeldas Tür hingegen, war ein langer Gang zu finden, mit kahlen grauen Wänden und einem langen roten Teppich auf dem Boden. Langsam ging sie los und schaute stur geradeaus.
      "Hoffentlich schaffen wir es hier überhaupt wieder heraus..."

      Irgendwo tief im Waldtempel in einem dunklen Zimmer beobachteten zwei wunderschöne Frauen Zelda und Link in einer großen Kristallkugel. "Es war eine großartige Idee ihnen zu folgen, Schwester" sagte die eine.
      "Oja, die konnte aber auch nur von dir kommen, Schwesterherz." Die beiden kicherten sich ins Fäustchen und beobachteten weiter, wie Link und Zelda durch den Waldtempel gingen und sie direkt zum Kokiri Smaragd führten.
      Auserwählt zu sein bedeutet:
      - zu kämpfen
      - zu fallen
      - wieder aufzustehen
      - nie aufzugeben
      - an seine Freunde zu glauben
      - und an sich selbst
      Bist du auch auserwählt?
      http://www.fanfiktion.de/s/4c5b2be00001413b06a01770
      LoZ - The Legacy of Heroes