Verve! Kreativ tätig sein - hätt ich könnt ich würd ich doch!

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    • Verve! Kreativ tätig sein - hätt ich könnt ich würd ich doch!

      Verhaltensmuster beim Kreieren!


      Also, mich hat gerade ein spezielles Problem darauf gebracht - ich saß vor Word und war mal wieder etwas angewidert von dem kargen Layout, also dem Sytle, wenn man so will, von dem Programm an sich. Dieses kalte Weiß, auf dem sich die Buchstaben so scharfkantig abheben, gibt mir einfach keine Vibes, keine Verve, um beschwingt bestimmt schreiben zu können. Ich hasse Word, wenn man so will. Die Rechtschreibprüfung ist n Witz und das ganze Programm einfach hoffnungslos unromantisch. Das mag nun übertrieben klingen, aber bei mir ist's so, dass ich nur gut schreiben oder allgemein kreativ tätig sein kann (ob das Ergebnis dann tatsächlich den künstlerischen Anspruch hat, den ich mir dann erhoffe, sei einfach mal dahingestellt), wenn ich in der richtigen Stimmung bin. Das dürfte wohl jedem so gehen.

      Nun ist's aber so, dass ich meine Stimmung in gewissem Maße beeinflussen kann - Tageszeit, Verfassung, Hintergrundmusik, Lichtverhältnisse, Gemütlichkeit, innere Ruhe, das Verhältnis vom Schreibwerkzeug zum Schreiber, das spielt bei mir alles eine Rolle. Deshalb dacht ich, dass es eigtl ganz interessant zu erfahren wäre, wie ihr euch die richtige Atmosphäre schafft, um etwas Künstlerisches zu erschaffen, in welcher Verfassung ihr am kreativsten seid und wann ihr so eure nach persönlichem Empfinden besten Leistungen erbracht habt.


      ... ich habe gerade relativ detailliert meine etwas diffizile Situation dazu beschrieben, stell diese aber erstmal zurück, weil ich erstmal wissen möchte, ob ihr das überhaupt auch so differenziert seht oder ihr einfach völlig unabhängig kreative und eher unkreative Phasen habt.

      Ach ja - und falls jemand ne Lösung für meinen Missmut hat, dem wär ich natürlich dankbar: Gibt es eine Möglichkeit, den Style von Word, also vom Programm an sich (quasi außerhalb vom Papierbogen), zu ändern? Ich hab versucht zu googlen, aber ich bin immer nur auf Layout-Gestaltungen und so'n Schmarrn gekommen, der nur die Gestaltung des Papiers behandelt. Zum Vergleich: Sonst schreibe ich gerne so im Stil meiner Homepage, also in einer mit Frontpage (da steh ich zu :D) gestalteten HTML-Seite. Für längere Sachen find ich das aber irgendwie blöd. Aber Word... Oder geht da was mit OpenOffice? Würde sonst auch in Betracht ziehen, das Schreibprogramm zu wechseln... ja.

      Erm.. ja. Wenn ich mir den Schrieb noch mal durchlese, kommt mir das "Viel Lärm um Nichts" doch recht passend vor. Nastrovje!
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      I was playing Class War!
    • Ich gehe beispielsweise am Abend durch den Wald und das inspiriert mich. Nirgendwo sammele ich derart viele Inspirationen und nirgendwo habe ich so viel Ruhe vor dem Menschenlärm. Danach warte ich etwas, lasse alles sacken, mache erst andere Dinge und dann, wenn der späte Abend oder die Nacht gekommen ist, fange ich mit meiner künstlerischen Tätigkeit - sei es das Schreiben, das Komponieren oder das Zeichnen - an.
      Word und co. interessieren mich dabei genauso wenig, wie die Motte, die dabei vielleicht an meinem Monitor klebt. Erst, wenn Ruhe vor dem Lärm, den die Menschen um mich herum veranstalten, herrscht, bin ich meist dazu in der Lage, meine Kreativität mit Genuss auszuleben und dann gibt es eigentlich, sofern ich mich halbwegs gut fühle, auch keine Faktoren mehr, die mich dabei großartig ablenken oder stören können.
      Dazu sei gesagt, dass ich mir vorher eigentlich nie fest vornehme, zu einem bestimmten Zeitpunkt mit dem kreativen Schaffen zu beginnen. Vielmehr kommt der Drang dazu, etwas in der Richtung zu machen, meist spontan - eben, nachdem ich durch die Natur gegangen bin oder etwas Besonderes gesehen/erlebt habe.

      Bei deinem Word-Problem kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Wie gesagt, mir persönlich ist das Layout relativ gleichgültig, so dass es mich beim Arbeiten nicht stört.
    • RE: Verve! Kreativ tätig sein - hätt ich könnt ich würd ich doch!

      Original von pondo
      Erm.. ja. Wenn ich mir den Schrieb noch mal durchlese, kommt mir das "Viel Lärm um Nichts" doch recht passend vor.

      Findest du? Find ich nicht :P
      Verschoben in die Kreative Werkstatt :D

      Also, ich schreib meine Texte schon eine Weile nicht mehr in einem Super-Alleskönner-Programm wie Microsoft Word oder OpenOffice, sondern benutze einen langweiligen Texteditor, bei dem ich die Hintergrundfarbe auf Dunkelblau gestellt habe - finde ich sehr entspannend.
      Kreative Texte schreibe ich allerdings meistens ohnehin handschriftlich vor und jage sie beim Abtippen dann nochmal durch die Hirnwindungen, da kommt meist was ganz Brauchbares bei raus.

      Wenn du sagst, du schreibst gern im Webseitenformat… Word hat eine Funktion, das Dokument so darzustellen, und eben genau in dieser Ansicht kannst du auch die Hintergrundfarbe anpassen, so weit ich mich erinnere.

      Weiterhin sehe ich es wie Ren: Nachts bin ich am kreativsten, weil da nichts und niemand nervt. :)
    • Wenn du den Stil von Programmiersprache cool und inspirierend findest, solltest du dir mal LaTex bzw. Texnic-Center besorgen. Das ist ein sehr brauchbares Schreibprogramm, das den ganzen schnickschnack, den Word so hat, einfach als Befehle darstellt. Ist leider nicht sehr flexibel, beispielsweise, soweit ich weiß, nur als pdf-Dokument exportierbar.

      Ein Blick lohnt sich vielleicht.

      ...achja: Ist natürlich kostenlos aus dem Internet zu haben, also kein großer Aufwand.
      ...achja2: Hüte dich vor den Frauen in ziemlich engen Gummiklamotten...
    • Ich verwende den OpenOffice.org Writer, wie das gute Programm in voller Laenge heisst. Funktioniert hervorragend, ich kann's nur empfehlen. Jedenfalls bei mir gibts keine suckende Rechtschreibprüfung (würde eh 1/3 angestrichen werden) und es ist herrlich konvertierbar in alle möglichen Formate.

      Zum Ambiente. Dunkelheit fördert die Sensibilitaet, also wird ein schwaches Lichtlein angezündet. Zudem benötige ich absolute Ruhe, weswegen auch die Musik ausgeschaltet wird. Dann muss ich, um mich einzustimmen, erstmal eine Runde lesen. Meist eigene Texte, manchmal auch Bücher, freilich nur ein paar Seiten. Auf diese Weise erlange ich ein gewisses Gefühl für Sprache. Ansonsten wird nachts zu Tastatur gebracht, was tags der kluge Geist ersann. Und zwar relativ wenig. Mit 5 Saetzen am Tag bin ich meist zufrieden, wenn überhaupt, denn jeder Satz muss Kunstwerk, muss perfekt durchkomponiert sein. Ist er dies nicht, hinkt der Text an dieser Stelle. Und schreibt man generell zu hastig und unüberlegt, wirkt's schludrig und entfaltet nicht die Macht, die Sprache haben kann. Man muss bei jedem Satz, bei jedem Wort sein Bestes geben, sonst kommt man zu nichts. Das braucht Zeit, vor allem bei literarischen Texten. Politische schreib ich in geübtem Stil sehr zügig, was hilfreich ist, wenn sie schnell raus müssen. Aber auch hier gilt 1 Maxime: Ruhe, nichts als Ruhe.
    • Original von Torpedobear
      Wenn du den Stil von Programmiersprache cool und inspirierend findest, solltest du dir mal LaTex bzw. Texnic-Center besorgen. Das ist ein sehr brauchbares Schreibprogramm, das den ganzen schnickschnack, den Word so hat, einfach als Befehle darstellt. Ist leider nicht sehr flexibel, beispielsweise, soweit ich weiß, nur als pdf-Dokument exportierbar.

      Ein Blick lohnt sich vielleicht.

      ...achja: Ist natürlich kostenlos aus dem Internet zu haben, also kein großer Aufwand.
      ...achja2: Hüte dich vor den Frauen in ziemlich engen Gummiklamotten...

      Wenn, dann würde ich eher LyX empfehlen, ist sozusagen eine Mischung aus "klassischem" Textbearbeitungsprogramm, und einem TeX-Programm.


      Top 4™ Bruno
      Think original.

    • Bei mir bin ich mit dem Endergebnis am zufriedensten, wenn es Nacht ist, die Gründe wurden ja schon genannt (es ist ruhiger u.Ä.), und ich das Zeug dann auf nen Zettel vorschmiere. Bei der Reinschrift auf dem Computer, wofür ich dann meistens Word benutze, ändere ich meist noch einige Sätze.
      Ich kann allerdings nicht schreiben, wenn ich komplett ruhig bin. Eher, wenn ich ein bisschen aufgekratzt und allgemein eher unzufrieden bin. Das kann ich, zu der nächtlichen Stunde, natürlich nicht anders rauslassen. Also mach ichs dann so.
      Don't smell the flowers
      They're an evil drug to make you lose your mind

      __________________

      [Blockierte Grafik: http://i55.tinypic.com/fl982e.png]
    • Was mir seit Jahren das leben diesbezüglich schwer macht, ist mangelnde Selbstdiziplin und vor allem, ja, Langeweile. Früher konnt ich noch nicht rund um die Uhr online sein. ich kam um halb zwei aus der Schule, hab Mittag gegessen, mir einen Kaffee gemacht, mich hingesetzt und geschrieben bis mein Vater abends mit der Arbeit fertig war und ich mich ans Internet stöpseln konnte.
      Dann kam irgendwann das W-Lan und damit Beschäftigung (auch eingebildetete, so wie ZFB-Dauerrefreshen) 24/7 und die Schreiberei lässt nach.

      Es hilft mir aber, diese kleine Rituale zu bewahren. Man sagt ja auch, dass man sich, wenn man schlecht schläft, Rituale vor dem zu bett gehen festlegen soll. Eine letzte heiße Milch mit Honig, ein Fußbad, was auch immer.
      Für mich bedeutet Kaffee am PC trinken heute noch Kreativität, auch wenn das seit drei Jahren abgenommen hat. Dennoch: Kaffee und Schreiben, das ist für mich für immer miteinander verbunden, und WENN ich dann mal schreibe, dann folgt ganz schnell die Tasse Kaffee, sofern nicht eh vorhanden.

      Ganz wichtig ist natürlich auch der passende Soundtrack. Ich schreibe unglaublich musikgesteuert. Klar kann man auch traurige Szenen zu fröhlicher Musik schreiben, aber man muss es sich ja nicht unnötig erschweren.

      Ach ja, und: ich schreibe am liebsten klassisch mit Füller auf Papier. Am liebsten in eines meiner Millionen Paperblanks, naturellement. Das ist mühsam, aber es ist ein schönes Gefühl. Ich mache das aber, weil ich abtippen hasse, oft nur, wenn ich Szenen ausprobiere oder mir gute Dialoge einfallen, die festgehalten werden müssen.
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Zum Word-Problem weiß ich nichts zu sagen, mich stört weißer Hintergrund nicht, eher im Gegenteil. Strahlt Neutralität aus, die ich mit weniger Neutralem füllen kann.
      Bin ohnehin der PC-Schreiber. Füller auf Papier? Da täten mir nach einer Weile so die Finger weh, dass es mich annerven und ich es wegwerfen würde. Am PC ist es auch praktischer, finde ich. Man kann Dinge schneller ausbessern, Textpassagen aus Notizen übernehmen etc.


      Generell bin ich ja auch so'n Musik-Mensch. Ohne stimmungsvolle Musikuntermalung fällt es mir schwerer, mich in gewisse Szenen einzufühlen. Es funktioniert, aber mit eben noch besser. ^^
      Wobei mir immer wieder auffällt, dass ich zu wenige Wut-Lieder habe *das auf die Liste setzt*
      Ich arbeite dann auch am Charakter.
      Also, das was du schreibst, Acro, würde bei mir niemals funktionieren. Ein Satz muss zwar ausgearbeitet sein und all das, aber ich stelle an meine Sachen nicht den Anspruch, dass sie ein hochwertiges Kunstwerk werden. Ich bewundere jeden, der das kann und auch konsequent durchzieht. Aber dazu bin ich viel zu ungeduldig und will vorantreiben, was ich anfange. Meistens zumindest. xD;
      (Memo: Liebe zu RPs liegt wohl auch darin begründet. ^^)
      Deswegen eben auch am Charakter. Meistens achte ich schon darauf, dass es genug Sätze gibt, die nicht einfach mal eben SAGEN, was gerade passiert, sondern in die man auch mehr lesen kann. In-Character eben oder als Ausblick. Funktioniert auch oft genug nicht, aber man strebt ja immer nach was. ^^

      Inspiration an sich...
      Schwer zu sagen, das kommt durch viele Sachen. Ich stelle immer wieder (überrascht, warum auch immer xD;) fest, dass ich Ideen bekomme, wenn ich mal wieder unter Menschen gehe. Ideen zu Äußerlichkeiten und/oder Verhaltensweisen neuer oder vorhandener Charaktere, die ich dann eben mit einbaue. Aber wenn ich ein Lied höre und darin eine Sezen erkenne, die man nutzen kann, mach ich das auch.
      Ein Spaziergang würde meinen Kopf eher leerfegen, ich gewinne keine Inspiration aus sowas, leider. Beziehungsweise. Müsste man vielleicht mal ausprobieren. ^^

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Ich zeichne, wenn ES mich überkommt.

      Wenn es kommt, dann MUSS ich zeichnen, sonst bin ich ganz hibbelig, kann nicht stillsitzen, die Finger ruhig halten oder zuhören. Ich muss dann egal wo an Ort und Stelle künstlerisch tätig sein, sonst werde ich wahnsinnig!

      Ansonsten schaffe ich mir geistige Einfälle durch Gespräche mit Freunden, Musik und natürlich über den Sinn des Lebens nach"denken". (Wie viel sinnvolles dabei ist, weiß ich nicht.)

      Und manchmal, um mich zum zeichnen zu motivieren, lese ich mir Kommentare durch. :D
    • Also ich persönlich zeichne auch am liebsten in den späten Abendstunden/nachts, nicht wegen der Ruhe (hab IMMER Musik laufen wenn ich daheim zeichne XD) sondern eher weil ich ne Eule bin und nachts eben mehr zustande bringe ^^
      Und zeichnen kann ich am besten vor dem PC an meinem Schreibtisch... wo anders... geht´s schon, aber wozu wo anders zeichnen wenn´s am Schreibtisch immer noch am besten ist? :3

      Dazu was mich inspiriert: Eigentlich alles XD
      Musik, Filme, Bilder, Comics/Mangas/Dojinshis, RPG´s, Geschichten...
      Ich stelle mir generell IMMER (is irgendwie ne Gewohnheit/ein Zwang ^^") wie meine Charaktere in der Situation handeln würden, so kommt das dann eben zustande =)

      Und wenn mich, wie bei Lady Malon einfach nur der Drang übermannt zeichne ich irgendwas, das mir gerade einfällt, etwas zu einem Film den ich gerade gesehen hab, etwas zu einem Lied das ich gerade gehört habe... es muss nicht schön werden das Bild, hauptsache der Drang ist befriedigt ^^"V
    • Original von Acrobat reader
      Leben schafft Kummer, Kummer schafft Weltschmerz, Weltschmerz schafft Pathos, Pathos schafft oft miese Texte. Man sollte etwas gegen das Leben tun, wenn man gut schreiben will.

      This.

      Wovon ich mich mittlerweile verabschiedet habe, ist dieses Kreativ-Sein zum Klang von Musik. Ich meine, was habe ich davon, wenn ich z.B. einen an sich guten Charakter oder ein an sich gutes Setting habe, diese aber im Endeffekt nur die Verschriftlichung eines Songs sind oder dessen, was der Song mich als Hörer fühlen lassen soll? Das endet, selbst bei viel Liebe zum Detail, in Eindimensionalität.
      Wenn ich erst einmal 'ne gute Idee habe, schreibt sie sich meist einfach so runter. Im Nachhinein wird oft noch einiges verbessert bzw. korrigiert (wobei es Ausnahmen gab, so manches entstand in einem Rutsch und lässt sich im Nachhinein einfach nicht mehr sinnig verändern). Ansonsten hilft mir eine möglichst gemütliche Umgebung: Angenehme, nicht zu helle Beleuchtung, vielleicht ein schönes Getränk oder ein kleiner Snack, und entgegen des Nachteulen-Klischees Kunstschaffender bin ich am liebsten bei Sonnenschein aktiv auch mußenhafte Ruhe kann nicht schaden. Aber das Wichtigste ist, wie Lady Malon schon sagte, einfach "ES". So eine gewisse inspirative Aura, die einen eben erfasst oder auch nicht.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Original von Acrobat reader
      Leben schafft Kummer, Kummer schafft Weltschmerz, Weltschmerz schafft Pathos, Pathos schafft oft miese Texte. Man sollte etwas gegen das Leben tun, wenn man gut schreiben will.

      On the contrary, mon frère!
      Ich muss mich hier an eine grandiose und alte These halten: Unglück macht kreativ. Dabei ist es nicht das Unglück als Gefühl, dem Kreativität entspringt, sondern Unglück als eine Instanz, die überwunden werden muss. Menschen streben nach Glück, ganz utilitaristisch betrachtet, somit ist jedes Unglück, dass dem Individuum zustößt, perfekte Grundlage für eine Handlung -- im Leben wie in der Literatur gleichermaßen. Ist das nicht der Stoff, aus dem Geschichten sind? Der Protagonist verliert seine Liebste und leidet -- dieses Leid zu überkommen ist der rote Fade eines jeden Liebesromans.
      Der Status des "Etwas nicht haben, was man gern hätte" ist dabei ebenso als eine art Unglück zu betrachten wie das Unglück des Verlustes einer nahestenden Person und ebenso des guten RUfes eines klassischen Fantasyromanheldens.
      Handlung baut auf Unglück auf und ist damit absolut unverzichtbar für jede Art von kreativem Schaffen.

      Dass Pathos vermieden werden sollte, versteht sich von selbst. Und das fällt vielen nicht leicht. Ich glaube aber, wenn man wirklich die Begabung dafür hat, dann verzichtet man von ganz alleine auf Pathos, weil man vermeiden will, dass sich das eigene Kind aus Papier und Druckerschwärze aufbläht wie ein Heißluftballon.


      Dazu möchte ich noch anmerken: Ich glaube an dieses unsägliche kleine Dingelchen, das man "Talent" nennt. Ich war einmal in einem "Kreatives Schreiben"-Kurs der Uni und als doe Dozentin sagte, gute Schreibe sei zu 90% Übung und zu 10% Talent, hätte ich am liebsten Tomaten geschmissen oder stante pede den Raum verlassen. zweifelsohne ist Übung von nicht ignorierbarer Wichtigkeit! Ohne Übung kann man nicht besser werden, selbiges gilt für effektive, tiefgehende schmerzende Kritik. Wenn etwas wehtat, vermeidet man es -- Herdplattenprinzip. Warum also dieselben Fehler, die man im letzten Text angekreidet bekommen hat, noch mal machen?
      Dennoch denke ich, dass es begabungen in die Wiege gelegt bekommt und wenn man diese Begabung nicht hat, kann man üben so viel man will: Man wird irgendwann stagnieren.
      Ich zum Beispiel werde niemals Musiker werden. Ich mag Musik und mache sie gern. ich übe auch. Aber ich bin kein besonderes Naturtalent, was das angeht.
      Ich werde auch niemals Mathe verstehen, egal wie viel ich übe -- die Erfahung hab ich 14 Schuljahre lang bitter erfahren.

      Schreiben wiederum—Schreiben wiederum halte ich für die Flüssigkeit in meinen Adern, die mich am Atmen erhält, die nicht wegzudenken ist aus meinem Leben. Schreiben ist das, was ich am meisten an mir hasse (weil nicht gut genug) und am meisten liebe (weil das beste an mir). Das klingt widersprüchlich, ist aber oh so logisch: Ich spreche mir Talent zu. Dieses Talent verbietet es mir, mich jemals wirklich für "gut genug" zu halten, denn ich kann immer noch besser werden, denn meine Richterskala ist nach oben offen, anders als in anderen Bereichen des Lebens.
      So ist es ein ewiger Kreislauf, ich werde niemals stagnieren, von mir selbst und von anderen lernen und immer weiter kommen, anders als in Bereichen meines Lebens, in denen ich kein Talent habe und das Siegestreppchen einfach irgendwann zuende ist...
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    • Original von Headshrinker
      Bei mir bin ich mit dem Endergebnis am zufriedensten, wenn es Nacht ist, die Gründe wurden ja schon genannt (es ist ruhiger u.Ä.), und ich das Zeug dann auf nen Zettel vorschmiere. Bei der Reinschrift auf dem Computer, wofür ich dann meistens Word benutze, ändere ich meist noch einige Sätze.


      So bei mir, wobei ich auch Tags gern schreib. Musik muss dabei, weniger, weil ich sie zum schreiben brauch, sondern eher, weil ich diese absolute Stille nicht mag. Wenn ich nicht grad irgendetwas Filmmäßiges schaue, läuft eigentlich immer Musik. Sonst werd ich unruhig, egal, was ich mache.
      Ansonsten habe ich mir eine Schreibmaschine angeschafft, da schreibe ich nachts lieber als am PC und da schreibe ich lieber vor als per Hand. Mehr Ruhe ohne Chatprogramme, Bett gleich nebendran, und das KlackKlackKlack ist noch entspannender als Musik xD. Änderungen kann man per Hand vornehmen und am nächsten Tag alles in Ruhe auf den PC bringen, oder noch einfacher, einsscannen und von Programmen in Text umwandeln lassen.
      Als Schreibprogramm benutze ich ansonsten Word, mit anderen Sachen wie OpenOffice kann kann ich mich nicht recht anfreunden, ist aber wohl ganz klar Gewöhnungssache. Ich finde es übrigens komfortabler den oberen und unteren Seitenrand in Word auszublenden und 1,5-fachen Zeilenabstand zu benutzen, da musste ich mich für Schularbeiten eh dran gewöhnen.
    • RE: Verve! Kreativ tätig sein - hätt ich könnt ich würd ich doch!

      ...
      Original von Torpedobear
      ...achja2: Hüte dich vor den Frauen in ziemlich engen Gummiklamotten...


      Oder wie Billy O'Reill sagt: DON'T DO SEXSTUFF!!


      LaTex kenn ich und hab ich, weil einige Dozenten total drauf abfahren. Aber ihr habt mich da nicht recht verstanden respektive ich hab mich nicht deutlich gemacht - ich meinte mit der HTML Seite nicht die Quellcode-Ansicht, sondern lediglich eine mit HTML (bzw eben Frontpage, weil ich programmiertechnsich ne Null bin ;) ) gestaltete Webseite quasi, die von der Farbabstimmung und grafischen Gestaltung angenehm auf mich wirkt und ich dadurch lieber in so einer Form schreibe, als eben im ,kalten' Word. Deshalb wollt ich wissen, ob man den Style von Word ändern kann, dass alles nicht so kalt und herzlos wirkt, weil ich mich mit dem Programm an sich einfach nicht wohlfühle. Auch wenn's ein bisschen eigenartig klingt. Aber ich will eben nicht die Seiten an sich farbig anders gestalten, ich will einfach nur ein freundlicheres Programm. Ahm. ^^" Ich freunde mich gerade mit OpenOffice an.



      Allgemein spielt bei mir wie oben schon gesagt vieles ne Rolle.
      Am wichtigsten ist erstmal die innere Ruhe. Die habe ich aber nur, wenn es in meinen Räumlichkeiten (und ich mich darin befinde, anders ist's wenn ich anderswo bin) megachaotisch ist. Ein bisschen chaotisch is ok, aber wenn ich die ganze Zeit das Gefühl habe, dass ich eigtl gerade Ordnung schaffen müsste, kann ich mich nicht so recht entspannen, weil ich da verstärkt das Gefühl habe, "was zu tun zu haben". Ist der Entspannung dann nicht so förderlich. Und genau deshalb kann ich mich tagsüber schlecht gehen lassen. Nicht falsch verstehen, eigtl bin ich darin sehr gut, aber egeb nicht, was so KÜnstlerisches angeht, weil ich auch einfach n bisschen Ruhe vor Menschenlärm brauche. Deshalb sind meine kreativsten Zeiten eigentlich (früh)morgens oder abends/nachts, ganz das Künstlerklischee. Morgens ist dementsprechend Kaffee auch stark mit Kreativität konnotiert, genau, wie ich andersrum auch abends irgendwas zum Konsumieren brauch, sei's auch noch Kaffee oder als Ersatz auch Tee oder auch Gemütlichkeitsbier, ganz nach Charles Bukowski quasi. Was zu knabbern, Nüsse oder Salzstangen oder so, sind auch immer gut. Und spätabends, was mir eigtl das Liebste ist und auch Acro schone rwähnt hat - das richtige Ambiente, Ruhe, ein kleines Lichtlein angezündet und Hintergrundmusik. Von Stille halte ich nicht viel, weil ich irgendwie Schwingungen um mich brauch.

      Was die Verfassung angeht... Da muss ich eigtl Fo zustimmen. Denn wirklich motiviert und kreativ bin ich im Unglück. Pathos ist immer ne Gefahr, und schon allein das klingt recht pathetisch, aber wenn ich zufrieden bin, gammel ich eher vor mich hin, als dass ich wirklich mein Leben schriftlich verarbeiten müsste. Nur wenn Kummer, Wut, Melancholie oder sonstwelche Leiden, sie müssen ja nicht so pathetisch schwer wiegen, mit im Spiel sind, kommt ES, dass ich wirklich das Gefühl hab, Erlebtes umzuwandeln und was schreiben zu müssen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das beim Zeichnen oder auch Komponieren anders ist, weil man da vielleicht mit sich im Reinen sein muss, aber was das Schreiben angeht, was ich als Einziges ein bisschen kann, da muss ich innerlich aufgewühlt sein. Was diesen Punkt angeht, ist das ja aber allerdings Gott sei Dank fast immer so. :)

      Is' auch ne ganz gute Überleitung zur Frage nach der Inspiration, die ich eigtl auch ziemlich spannend finde. Obwohl ich selbst, wenn ich so drüebr nachdenk, auch nicht viel mehr als floskelhaft "das Leben" sagen könnte. ka. Mich wühlt vieles unendlich auf, und wenn sich das dann auf was konzentriert, dann muss das raus. Wenn auch nur in Form eines schlechten Gedichts für mich alleine. :)

      Original von FoWo
      Dann kam irgendwann das W-Lan und damit Beschäftigung (auch eingebildetete, so wie ZFB-Dauerrefreshen) 24/7 und die Schreiberei lässt nach.


      Genau so ist's bei mir auch... und auch in vielen Lebensbereichen. Ich verbringe so viel Zeit unnötig mit Halbbeschäftigungen, dass das nimmer feierlich ist. Auch ne Sache, an der ich so semierfolgreich arbeite. :/


      Original von Kaktustussi
      Original von pondo
      Erm.. ja. Wenn ich mir den Schrieb noch mal durchlese, kommt mir das "Viel Lärm um Nichts" doch recht passend vor.

      Findest du? Find ich nicht :P
      Verschoben in die Kreative Werkstatt :D


      Ach, mir kam's den Moment n bisschen spitzfindig und überhöht vor, deswegen dacht ich eher, es läuft auf kurze Aufzählposts hinaus. :)
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • RE: Verve! Kreativ tätig sein - hätt ich könnt ich würd ich doch!

      Original von pondo
      Deshalb wollt ich wissen, ob man den Style von Word ändern kann, dass alles nicht so kalt und herzlos wirkt, weil ich mich mit dem Programm an sich einfach nicht wohlfühle. Auch wenn's ein bisschen eigenartig klingt. Aber ich will eben nicht die Seiten an sich farbig anders gestalten, ich will einfach nur ein freundlicheres Programm. Ahm. ^^" Ich freunde mich gerade mit OpenOffice an.

      Ich weiß nicht, wie das bei Windows mit den Design-Einstellungen ist – auf jeden Fall ist bei mir gerade alles schokobraun und ich muss sagen, ich finde das allgemein sehr angenehm. So hast du eben das weiße Papier vor dir "zu liegen", aber drumherum eine imo beruhigende Atmosphäre.
      War bei ubuntu unter "Dektop-Hintergrund ändern → Thema", vielleicht is' dein Windows ähnlich? Oder bei OpenOffice direkt, da müsste es doch auch Themen geben, spätestens im Netz dürfte man fündig werden.
      Okay, das wirkt sich jetzt auch nur auf die Farbe aus, was du ja generell nicht wolltest. Ehm. Ich geh dann mal wieder? xD;
      (btw, man sieht da, dass ich schon wieder mit dir quatschen wollte, aber der Herr ist ja immer außer Haus. 8D)

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