Fehlerquotient - angemessen oder nicht?

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    • Fehlerquotient - angemessen oder nicht?

      Hallo Leute,

      ich habe eigentlich schon heimlich mit dem Gedanken herumgespielt so einen Thread mal zu eröffnen und jetzt mache ich das auch.

      Also, es geht mir hier um den Fehlerquotient und seine Bewertung.
      Einen Fehlerquotient gibt es bei mir nur in Englisch. Ich weiß jetzt gar nicht, ob man den in anderen Fächern auch haben kann...

      Irgendwie geht diese Bewertung da schon ziemlich zur Sache. Ich habe neulich eine Hausaufgabe eingesammelt und benotet bekommen. Mein Fehlerquotient betrug exakt 1% . Das gab eine Benotung von 14 Punkten (ich befinde mich in 11/2, Englisch Leistung).

      Jetzt heißt das also, dass ich alle 100 Wörter einen Fehler mache. Nicht schlecht, eigentlich. Aber nein, um die 15 Punkte zu knacken muss man einen Fehlerquotient von 0,5% oder weniger haben. Das heißt also, auf 100 Wörtern ein halbes Wort falsch oder einen Komma-Fehler oder so..ziemlich anspruchsvoll.

      Bitte versteht mich jetzt nicht falsch: Ich beschwere mich nicht, weil ich keine 15 Punkte bekomme, sondern eher, weil mir die Zukunft Sorgen macht. In 13/1 wird der benötigte Quotient für 15 Punkte nämlich 0.3 betragen, was schon ein ganzes Stück schwieriger ist, als 0,5.

      Ich, auf jeden Fall, kenne viele Leute in meinem Kurs, denen diese Bewertung wirklich die Note runterzieht, weil sie dort nur mittelmäßige Noten bekommen.

      Das Schlimmste ist ja, dass die Bewertung der Sprache allein von diesem Quotient abhängt. Da wird einfach in eine Tabelle geguckt, aha, 1.5, das ist ne 11 oder so.
      Die Note für den Stil darf höchstens 3 Punkte höher sein, als die Sprachnote. Eine hohe Sprachnote setzt jedoch keine gute Stilbewertung vorraus, weshalb man im Stil auch mehr als 3 Punkte schlechter bekommen kann.

      Ich verstehe noch nicht einmal, wieso der Stil mit der Sprache so eng zusammenhängt. Man kann auch anspruchsvolle Sätze bilden, aber halt viele Rechtschreibfehler reinbauen, weshalb ich diese Bewertung nicht nachvollziehen kann.

      Weiterhin bin ich mir sehr sicher, dass es auch Muttersprachlern sehr schwer fallen würde, 15 Punkte zu erreichen. Und dann erwarten die Leute so eine Leistung von nicht-Muttersprachlern. Ich weiß nicht ganz, was ich davon halten soll.

      Hmm, nachdem ich in einer Tour geschrieben habe, möchte ich gerne eure Meinungen zu diesem Fehlerquotienten hören. Vielleicht findet ihr ihn sehr angemessen. Vielleicht habt ihr damit gar keine Probleme. Vielleicht finden ihn manche auch etwas übertrieben. Und vielleicht höre ich jetzt auf zu schreiben und klicke auf den Button da, wo "Neues Thema erstellen" steht.
    • Mir hatte der Fehlerquotient in Spanisch immer meine Noten übelst versaut.
      Ich bin in der Lage, diese Sprache zu verstehen, geschrieben wie gesprochen.
      Ich kann sie aber weder wirklich sprechen noch schreiben.
      Meist kam bei mir also kauderwelsch und seltsame Satzstellungen raus, allerdings konnte jeder mit Spanischkenntnissen verstehen, was ich wollte.
      Ich hatte das Thema immer erfasst und auch alles ausführlich und genau wiedergegeben, die Aufgaben waren meist mindestens zur Hälfte gut gelöst.
      ABER es gab den Fehlerquotienten.
      Und da in fast jedem meiner Worte Fehler waren, zog dieser (der ja auch auf die Noten für Inhalt und Stil geht) meine Gesamtnote immer runter auf eine 5.

      Im Grunde hatte meine Spanischlehrerin in 13/2 gegen die Regeln verstoßen, denn sie hatte mir für jenes Halbjahr eine bessere Note gegeben als ich hätte kriegen sollen. Denn sie hat bei meinen Klausuren den Fehlerquotienten weggelassen, die daraus resultierenden Noten genommen und diese mit meiner mündlichen Aktivität zusammengenommen.
      Hätte sie das nicht gemacht, wär mein Abi wohl an einer miserablen Spanischnote gescheitert.

      Allerdings sehe auch ich ihn irgendwo für verständlich und notwendig, vor allem in Deutsch. Nur gerade bei Fremdsprachen seh ich ihn für enorm hoch angesetzt.
      Selbst die besten Spanischschüler meines Jahrgangs schafften beim Fehlerquotienten nicht, über eine 3+ zu kommen. In Englisch lag die Höchstgrenze meist bei 1-.
      Nur Leute, die Spanisch oder Englisch als Muttersprache haben, könnten es wohl schaffen, den Fehlerquotienten besser zu haben.
      Ich mein, man lernt in drei Jahren eine völlig fremde (und vor allem mit Deutsch null verwandte) Sprache und soll diese in 13/2 dann so perfekt sprechen können, dass 15 Punkte einen Quotienten von 0 entpräche?
      Mal im Ernst, welcher Typ hatte das bitte als Idee, denn die müssten es ja dann auch schaffen...
    • Naja, erst mal ist natürlich zu beachten, dass es innerhalb Deutschlands erhebliche Unterschiede bei diesem System gibt.
      Bei uns beispielsweise gibt es den Fehlerindex in jeder Sprache (außer Latein) sowie in jedem geisteswissenschaftlichen Fach. In den Fremdsprachen werden 3 voneinander unabhängige Teilnoten erstellt, die jeweils genau 1/3 der Gesamtnote ausmachen: Inhalt, Fehlerindex und Ausdruck. Die Bewertung ist dabei davon abhängig, ob es sich um einen Leistungs- oder Grundkurs handelt. Bei uns braucht man im Englisch-LK mindestens einen FI von 0,7, um 15 Punkte darauf zu kriegen. Machbar, finde ich. 0,3 finde ich dagegen sehr übertrieben.
      Völlig anders ist das System allerdings in den deutschsprachigen Fächern. In Deutsch wird der Fehlerindex erst am Ende beachtet und ab einem FI von 2 wird ein Notenpunkt von der eigentlichen Note abgezogen, ab 4 sind es schon zwei, ab 6 drei und bei einem FI von 8 kriegt man ganze vier Notenpunkte weniger. In den übrigen sind es ein Punkt ab 3, zwei ab 6 und drei ab 9. Es werden also in Deutsch maximal vier und in den übrigen Fächern maximal drei Punkte von der eigentlichen Gesamtnote abgezogen.
      Im Deutsch-LK herrschen noch höhere Anforderungen.

      Nun zu derAusgangsfrage:
      An sich finde ich die Einbeziehung des Fehlerindex in die Gesamtnote für definitiv nötig. Allerdings ist der Einfluss teilweise etwas zu stark geraten. Wegen 2 Fehlern pro 100 Wörter gleich einen ganzen Notenpunkt runterzusetzen halte ich für etwas übertrieben. Besonders, da bei uns auch "Ausdrucksfehler" in den FI mit einberechnet werden. Was ein "Ausdrucksfehler" ist, entscheidet allerdings der Lehrer allein.
      Mit der Grenze bei FI 3 hatte ich allerdings bisher nie Probleme.
      Was die Benotung in den Fremdsprachen angeht, würde ich sagen, dass ein Anteil von 1/3 an der Gesamtnote vielleicht auch etwas zu stark ist, da ich allerdings meistens eher davon profitiere, kann ich mich da nicht beklagen. ;)
    • Original von Carcharoth
      Seit wann soll man in der Oberstufe kurz und knapp schreiben? Meine Erfahrungen waren da eigentlich anders... je mehr scheiße du hinrotzen konntest, je mehr du auch das unwichtigste auf Seite um Seite hinkotzen konntest, desto besser.


      Das kommt mir momentan auch so vor, obwohl wir ermahnt werden kurz und prägnant auf den Punkt zu kommen o__o


      Ich...ich höre gerade zum ersten mal von diesem Fehlerquotienten.
      seit letztem Jahr (10., Saarland) gibt es in Englisch (erste Fremdsprache) ein System mit 5 leveln (5 das höchste), je für Kohärenz, Wortschatz und... Stil? Funktioniert zwar nach Punkten, aber die Strenge der Bewertung liegt beim Lehrer.

      Besser als zuvor (Höchstpunktzahl für Inhalt und Stil, Abzüge für falsche Wörter etc), aber.. mhnaja, eher schwammig.

      Aber dieser Fehlerindex... o__o
      [Blockierte Grafik: http://img829.imageshack.us/img829/698/mgscomic14.jpg]
      ...in that case, can we just skip the talking and fight already? - NO!
    • Muss schon sagen, dieser hohe Fehlerquotientenmist ist durchaus berechtigt und keinesfalls zu hoch angesetzt! Wenn ich mal ganz ehrlich bin, könnte er noch strenger ausfallen.
      Und genau ich bin einer derer, die wegen des FQs richtig auf die Nase fallen. In Englisch gurke ich um 7Punkte rum (die kommen ALLEIN durch mein Wissen zustande, Sprachkenntinisse sind fast 0 und ich bin 13/2) und aus Spanisch musste ich wegen des FGs sogar raus, weil die Nota einfach meinen Schnitt zu weit nach unten zog.

      Aber mal ernsthaft Leute

      Original von YL 92
      Bitte versteht mich jetzt nicht falsch: Ich beschwere mich nicht, weil ich keine 15 Punkte bekomme, sondern eher, weil mir die Zukunft Sorgen macht. In 13/1 wird der benötigte Quotient für 15 Punkte nämlich 0.3 betragen, was schon ein ganzes Stück schwieriger ist, als 0,5.


      Du sagst es. Und jetzt betrachte mal deine Zukunft über die Schule hinaus. Die Zukunft liegt nunmal einfach nicht im Deutschen, sondern im Englischen. Seit der Emanzipation der Frau hat sich das Arbeitskraftsangebot auf dem Arbeitsmarkt ver1,4facht. Zusätzlich müssen wir uns alle auf Grund der Globalisierung gegen ausländische Arbeitnehmer behaupten. Nicht in allen Bereichen, aber in vielen. Und der Anteil steigt stetig.

      Wir hier in Deutschland haben ein ziemlich schweres Bildungssystem für uns Schüler. Das ist nicht zu leugnen. Aber wer was tut. Und das annähernd mit Bravour meistert, hat eine gute Zukunft fast sicher. Sicherer als Spanier mit dem adäquaten Schulabschluss. Oder als Griechen. Oder als die Italiener.
    • Theseus, wieso werden dann Studenten nicht mit einem Fehlerindex benotet? Bei uns gibt es tlw. Studenten, die habe die Rechtschreibung eines 12jährigen. Das grenzt wahrlich schon an Fremdschämen. Aber wieso kommen die durch das Studium? Weil es niemanden juckt und man in Zukunft ein Schreibprogramm auf dem Computer nutzen wird, das die Rechtschreibfehler von selbst ausbessert.

      Wie Du schon sagtest, ist das dt. Schulsystem anspruchvoller als der einiger Nachbarn. Ein FI erhöht die Schwierigkeit der Bildung aber nicht den zukünftigen Nutzen.

      Bei uns wurden bspw. alle Fächer mit einem FI benotet. In Deutsch war das knallhart und etwa 10 Leute bekamen regelmäßig einen Punkt Abzug wegen der Rechtschreibung, eine Hand voll sogar 2 Punkte. In den anderen Fächern war der FI nicht ganz so streng, aber auch hier gab es bei uns nie eine Klausur ohne Punktabzug wegen der Rechtschreibung zurück.

      Kurz: Wenn man so einen FI einführt, dann bitte auch weiterführend, ansonsten ist das sinnlose Schikane für diejenigen der Oberstufe.
    • Der Fehlerindex hat meiner Ansicht und Erfahrung nach sowohl eine positive, als auch eine negative Seite - wie eben alles auf dieser Welt. Ich persönlich finde, dass auch obwohl es dutzende Programme gibt, die einem die Rechtschreibung vorgeben, sollte man doch bis zu einem gewissen Grad diese selbst beherrschen, denn nicht jeden Fehler vermag ein Computerprogramm zu beheben bzw. zu erkennen, welches Wort das überhaupt sein soll, wenn es komplett falsch geschrieben ist. Und sollte mal der mittlerweile doch recht unwahrscheinliche Fall eintreten, dass man etwas von Hand geschrieben abgeben muss, so sollte der Text nicht unbedingt zur Hälfte falsch Geschriebenes beinhalten. Imo.

      Auf der anderen Seite neigt der Fehlerindex genau das zu sein, an dem die meisten Schüler scheitern und was deren Note in einen tiefen Abgrund sinken lässt. Die Folge: Man bedient sich möglichst einfacher Worte, vermeidet komplexe Ausdrucksweisen und so eine Verbesserung des eigenen Stils. Nicht wenige stehen also vor der Wahl, einen Text mit einem niedrigen Fehlerindex, dafür aber dem Ausdruck eines Unterstufenschülers zu schreiben, oder aber mit einem enormen FI und diversen Fachausdrücken, Wendunken etc.
      Eben vor diesem Problem sahen sich einige Lehrer an der Schule, die ich vor dem Umzug besuchte und beschlossen für zumindest einen Leistungskurs den Fehlerindex auszublenden. Die Rechtschreibung hat natürlich auch einen Einfluss auf die Note gehabt, dieser war jedoch nicht so enorm, wie beim FI. Die Folge war eben die, dass sich der Stil der Leute um einiges verbessert hat und die Rechtschreibung nicht mal unbedingt darunter litt - schließlich gibt es auch noch die altbekannten Vokabeltest, bei denen ein Wort nur dann als richtig gewertet wird, wenn es auch richtig geschrieben wurde.

      In the end finde ich den Fehlerindex im Hinblick auf die uns zu Verfügung stehende Technik nicht unbedingt so notwendig, wie vielleicht vor 20 Jahren, aber andererseits ist es auch naiv an dem Glauben festzuhalten, dass es immer so bleiben wird. Zudem schadet eine gewisse Kenntnis der Rechtschreibung nie und man bekommt dank dieser ebenfalls ein gewisses Gefühl für die Sprache (man versteht z.B. auch mal den Kontext ohne die genaue Übersetzung eines Wortes zu kennen dadurch, dass man eine starke Ähnlichkeit zu einem anderen erkennt).
      Zudem sich darüber zu beschweren, dass es doch total übertrieben wäre, 15 Punkte in Rechtschreibung erst bei einem Fehlerindex von 0,3-0,5 zu bekommen finde ich nicht unbedingt gerechtfertigt. 15 Punkte bedeutet so viel wie "You're damn awesome!" und dieser Titel sollte eigentlich in jedem Fach nicht so leicht zu erhalten sein.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Original von zelda 2
      Zudem sich darüber zu beschweren, dass es doch total übertrieben wäre, 15 Punkte in Rechtschreibung erst bei einem Fehlerindex von 0,3-0,5 zu bekommen finde ich nicht unbedingt gerechtfertigt. 15 Punkte bedeutet so viel wie "You're damn awesome!" und dieser Titel sollte eigentlich in jedem Fach nicht so leicht zu erhalten sein.


      Entschuldigung, meinst du damit mich? In diesem Fall muss ich mich dazu äußern.

      Du erwähnst in deinem Post sehr oft das Wort "Rechtschreibung", aber beziehst du damit auch die Grammatik ein? Da kann man nämlich auch einiges falsch machen und diese Fehler verschlechtern dir natürlich deinen Fehlerindex und somit automatisch auch deinen Stil . Ich kenne noch keine Technik, die dir deine Grammtik tadellos überprüft und immer weiß, was Sache ist. Auch Machienen die überprüfen können, ob du auch die richtigen Konjunktionen verwendest, wären mir neu. Alles Fehler, die dir deine Note runterziehen. Um Rechtschreibung alleine geht es also nicht.

      Im Übrigen finden es manche Lehrer auch lustig, in jeden Ecken nach Fehlern zu suchen. Da wird mal gesagt, dass man das auf diese Art nicht ausdrücken kann, dass dies stilistisch nicht so schön aussieht. Andere Lehrer würden dir manche Sachen nicht anstreichen und ich muss zugeben, dass ich manchmal Fehler zugeschrieben bekomme, die nicht wirklich schwerwiegend, sondern eher Geschmackssache sind.

      Außerdem bekommen wir streng beigebracht, dass man die Referenzen klar machen sollte. Wenn man im vorherigen Satz zwei Personen nennt und man im nächsten Satz z.B nur "him" schreibt, dann bekommt man einen Fehler, auch, wenn es eindeutig ersichtlich ist, wer gemeint ist. Einfach nur, weil "die Engländer es gerne einfach haben beim Lesen".

      Und jetzt schreib' mal, unter all diesen Umständen, auf 1000 Wörtern 3 Fehler, also 0.3 FI. Meiner Meinung nach ist das weiterhin übertrieben und ich finde, die sollten mal ihr Mützchen kühlen.

      Zelda 2, du sagst, 15 Punkte bedeutet "You're damn awesome".
      Das ist wohl richtig. Es bedeutet "You're damn awesome", nicht, "You're God".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HiddenPower13 ()

    • Original von Young Link 92
      Entschuldigung, meinst du damit mich? In diesem Fall muss ich mich dazu äußern.

      Nicht nur, aber auch.

      Du erwähnst in deinem Post sehr oft das Wort "Rechtschreibung", aber beziehst du damit auch die Grammatik ein?

      Nein, aus dem einfachen Grund, weil, so wie ich den Fehlerindex kenne, die Grammatik nicht dazugezählt wird, sondern wirklich nur die Anzahl der falsch geschriebenen Worte. Die Grammatik geht bei mir zumindest in Stil und Ausdruck rein, aber nicht in den Fehlerindex.

      Da kann man nämlich auch einiges falsch machen und diese Fehler verschlechtern dir natürlich deinen Fehlerindex und somit automatisch auch deinen Stil.

      Bei der Stilnote ist der Fehlerindex nicht drin. Du bekommst eine Note auf Rechtschreibung und eine auf Stil - die von einander unabhängig gemacht werden sollen. Ist der Fehlerindex zu hoch geht natürlich deine ganze Note den Bach runter, aber ansich wird beim Stil die Art, wie du deine Sätze schreibst bewertet, nicht die Rechtschreibfehler die du machst - die Grammatikfehler hingegen schon.

      Ich kenne noch keine Technik, die dir deine Grammtik tadellos überprüft und immer weiß, was Sache ist. Auch Machienen die überprüfen können, ob du auch die richtigen Konjunktionen verwendest, wären mir neu. Alles Fehler, die dir deine Note runterziehen. Um Rechtschreibung alleine geht es also nicht.

      Das es Maschinen geben soll, die sowas können habe ich auch nicht gesagt, weil Fehlerindex bedeutet: Falsch geschrieben Worte, nicht falsche Grammatik.

      Im Übrigen finden es manche Lehrer auch lustig, in jeden Ecken nach Fehlern zu suchen. Da wird mal gesagt, dass man das auf diese Art nicht ausdrücken kann, dass dies stilistisch nicht so schön aussieht. Andere Lehrer würden dir manche Sachen nicht anstreichen und ich muss zugeben, dass ich manchmal Fehler zugeschrieben bekomme, die nicht wirklich schwerwiegend, sondern eher Geschmackssache sind.

      Da hingegen kann ich dir nur zustimmen. Die Annahme, dass Englischlehrer die Sprache beherrschen stimmt in sehr vielen Fällen auch einfach nicht. Ich habe, da ich in einer bilingualen Klasse war und jetzt immernoch bilingualen Unterricht nehme, meistens zwei Lehrer in Englisch - und es ist teilweise wirklich peinlich, was die als Lehrer von sich geben. Gerade Mutterprachler, die hier zur Schule gehen beschweren sich, weil es so wenige gibt, bei denen man wirklich sagen kann "Der kanns". Aber andererseits schreiben trotzdem viele wie Sau und deren Argumente, es seie doch Geschmackssache, ob das gut klingt oder nicht kommen dann nicht durch. Es ist ein kompliziertes Thema...

      Außerdem bekommen wir streng beigebracht, dass man die Referenzen klar machen sollte. Wenn man im vorherigen Satz zwei Personen nennt und man im nächsten Satz z.B nur "him" schreibt, dann bekommt man einen Fehler, auch, wenn es eindeutig ersichtlich ist, wer gemeint ist. Einfach nur, weil "die Engländer es gerne einfach haben beim Lesen".

      Wenn du zwei Personen im vorherigen Satz hast, dann benutze doch einfach den Namen, statt das "him/he". Im darauffolgenden ist das "him/he" dann wieder eindeutig. Man muss sich auch auf die Lehrer einstellen, auch wenns einem nicht unbedingt gefällt.

      Zelda 2, du sagst, 15 Punkte bedeutet "You're damn awesome".
      Das ist wohl richtig. Es bedeutet "You're damn awesome", nicht, "You're God".

      Man muss auch kein Gott dafür sein. Mir fallen spontan 5 Personen ein, deren Fehlerindex meines Wissens nach in der Oberstufe nie über 0,5 gegangen ist und da war auch mal ein 0,0 nicht so selten vertreten - und Götter sind diese Personen mit Sicherheit nicht. Nur ziemlich awesome.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Hmm, ist das so lange her, dass ich mich nicht erinnere? Mir ist zwar das Wort "Fehlerquozient" keineswegs unbekannt, aber dass wir so benotet worden sind, wäre mir neu.
      Von meinem Englisch-LK weiß ich nur: 50% Sprache, 50% Inhalt. Sprachlich lag ich punktetechnisch immer im zweistelligen Bereich, mein Lehrer hat mich aber gehasst und mir den Inhalt immer derb runtergezogen, sodass ich selten auf mehr als sieben Punkte kam. Tja, wem der Lehrer nicht hold ist, dem nützen auch Sprachkenntnisse nichts.
      In Deutsch habe ich noch nei was von einem bestimmten Bewertungsprofil gehört. Klar, zu viele Rechtschreibfehler geben Punkteabzug; das war allerdings nie was, um das ich mir Sorgen machen musste. Ansonsten galt aber auch für deutsch: Wenn du schreibst, was dem Lehrer gefällt, bist du auf der sicheren Seite. (War zum Glück für mich in deutsch, anders als englisch, nieien Problem und brachte mir 15-Punkte-Deutsch-Abi ein. :>) Das war das prinzip Bewertung, soweit ich es begriffen habe. In naturwissenschaftlichen Fächern, in denen Fakten abgefragt werden, mag das was anderes sein.

      Grundsätzlich finde ich... solang Lehrer ihre Schüler nach Sympathien bewerten, sind Noten sowieso ziemlicher BS. *shrug*
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • In Naturwisschenschaften etc. wird in großen Teilen nur die Schreibweise der Fachwörter mit einbezogen. Ob mal ein Komma nicht da ist oder sonstwas, interessiert eher weniger.

      Ansonsten, es ist hart, aber war nach meiner Erinnerung schonmal noch schlimmer. Einige Zeit waren Arbeiten die in Sachen Rechtschreibung/Grammatik schlecht waren, aber einem bestimmten Fehlerquozient automatisch nicht gewertet worden, also förmlich eine 6- gab einige die das sogar hatten. Da konnte Inhalt und sonstiges genial sein und einer 1 entsprechen, die Arbeit war automatisch 6. Später wurde es weiter gelockert und auch Verteilungen umgeschoben. Es war zwar immernoch hart, aber nicht mehr so dramatisch. Da ich allerdings in Sprachen schon immer eher...nicht so besonders bin, um es nett zu sagen (KA warum, alle anderen Fächer oft schon fast ein Kinderspiel) hab ich eh immer nur gebetet halbwegs so bei einer 3 rum zu kriechen.

      Bei deutsch...nun ja, böse Komma und Flüchtigkeitsfehler etc. von daher kenne ich diesen netten Abzug von Punkten. Allerdings ist es noch halbwegs human, wenn der Inhalt passt, kann 1-2 Punkte nicht so viel verändern, bei einer 3- dann auf 4 zu fallen, ist natürlich ärgerlich. Wobei man in Deutsch mündlich so viel raus hauen kann, das man selbst mit solchen Nachlässigkeiten bei halbwegs guten Arbeiten (Inhalt etc.) und Beteiligung im mündlichen Bereich eine 2-3 auf jeden Fall sicher hat. Da sollte man sich nicht so mit irre machen. Sicher, am Ende sollte man nochmal wegen Fehler kontrollieren, aber der Rahmen in deutsch ist angemessen. Wobei ich hier nicht ganz verstehen kann, warum bei Fremdsprachen nicht ein etwas größerer Spielraum gegeben wird. Genug Leute sind nichtmal in deutscher Rechtschreibung perfekt, da ist es eine Ironie, das die Grammatik etc. einer Fremdsprache dies übertreffen soll. Auf sich ist das System akzeptabel (außer man will in den 1ser Bereich, das ist bösartig wie dort gewertet wird) aber etwas lockerer ginge es.

      Zumal nun die Verkürzung auf 12 Jahre die sprachliche Entwicklung nicht grade fördert, in 12 Jahren so gut zu sprechen/schreiben wie nach 13 ist eine Leistung, der wohl kaum der gröte Teil der Schüler gewachsen ist. Ich bin ehrlich, ich würde gerne wieder zur Schule gehen, aber um die heutigen Bedingungen bedauer ich die meisten Schüler.

      Vegeta
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      Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und eines ist sicher, ein Saiyajin gibt niemals auf!

      Blicke können schlimmer sein als jeder Schlag ins Gesicht, du kannst sie nicht bekämpfen, nur ertragen. (DB TLW)

      Shiek-kuns und mein FF:
      Elemental Guardians