Helene Hegemann und der große Klau

    • Helene Hegemann und der große Klau

      Tja, da gerade eine Debatte in einem nicht dafür vorgesehenen Thread erbrennt, dacht ich mir, wir geben der Diskussionen mal etwas Raum ganz für sich. Die meisten User dürften ja mitbekommen haben, was so über Axolotl Roadkill verzapft wird. Kennt ihr das Buch, wenn ja, hat's euch gefallen? Und ist Klauen neuerdings erlaubt oder nicht?
    • "Schon bitter,dass das der "neue Feminismus" seien soll...stumpfes aus den Fingern saugen, n bisschen viel Sex, Charakter, dann noch eine nicht dumme Protagonistin... hochgradig sexistisch, supereinfaches Rezept und leider wohl recht Erfolgreich. Dann abernoch abzuschreiben... tiefer gehts echt nicht mehr.
      Um Geld zu machen muss man eben Mittelmaß sein, endlos viel Papier, Endlos viele Bücher, aber bloß keine Geschichte und bloß keine Botschaft. Beachtet man das, holen sich doch sämtliche Kritiker auf dieses Buch einen runter, dabei gehören sie eig aus ihren Sphären rungergeholt. Der Kritiker heutzutage entdeckt ja nichtmal n gutes Buch, wenn mans ihm ins Gesicht klatscht. Je besser ein Buch wegkommt, desto größerer Schund ist es ja. "Intellektuelle" Notdurft, ins Papier geschissen, mehr ists nicht mehr."


      Ich kopiere mal kackendreist von mir selbst. Im Spiegel online stand auch noch was gutes, das editiere ich dann mal nach...
    • Original von Carcharoth
      "Schon bitter,dass das der "neue Feminismus" seien soll...stumpfes aus den Fingern saugen, n bisschen viel Sex, Charakter, dann noch eine nicht dumme Protagonistin... hochgradig sexistisch, supereinfaches Rezept und leider wohl recht Erfolgreich. Dann abernoch abzuschreiben... tiefer gehts echt nicht mehr.
      Um Geld zu machen muss man eben Mittelmaß sein, endlos viel Papier, Endlos viele Bücher, aber bloß keine Geschichte und bloß keine Botschaft. Beachtet man das, holen sich doch sämtliche Kritiker auf dieses Buch einen runter, dabei gehören sie eig aus ihren Sphären rungergeholt. Der Kritiker heutzutage entdeckt ja nichtmal n gutes Buch, wenn mans ihm ins Gesicht klatscht. Je besser ein Buch wegkommt, desto größerer Schund ist es ja. "Intellektuelle" Notdurft, ins Papier geschissen, mehr ists nicht mehr."


      Ich kopiere mal kackendreist von mir selbst. Im Spiegel online stand auch noch was gutes, das editiere ich dann mal nach...


      Danke...*verneug*

      Abgesehen davon, dass die Plagiatsvorwürfe sich noch nicht einmal aufs ganze Buch beziehen und ne Danksagung oder Quellenangabe den ganzen Skandel verhindert hätten (aber wer will das schon, denn Skandal bedeutet Profit), so habe ich mein Leben an "Feuchtgebiete" verschwendet und nach ein paar Seiten dieses Buches beschlossen, den selben Fehler nicht noch einmal zu begehen. Das soll ein moderner Klassiker sein?
      Dann bin ich stolz darauf ihn nicht gelesen zu haben
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Weiß gar nicht, was alle hier gegen die Thematik haben -- nun hab ich weder den Roadkill noch Strobo gelesen, aber ich finde Geschichten, Biographien, wenn man so will, die die unschönen Seiten des Lebens beschreiben, nicht prinzipiell schlecht. Feuchtgebiete würde ich um keinen Preis der Welt hergeben, obwohl es andere wahrscheinlich aus dem Fenster schmeißen würden.

      Was mich halt wirklich aufregt, ist, dass da so 'ne kleine Sechzehnjährige kommt und alle feiern sie und finden sie geil -- und dann ist das nicht mal ihr Werk und ihre hahnebüchenen Errklärungen waren das allerlette. Sie wüsse nicht, wie das rechtlich geregelt sein usw. -- Spielt die nur dumm oder ist sie's wirklich?
      Sie kann froh sein, dass der Autor -- Aigen, war's oder so? -- sie nicht noch verklagen will und sich mit einer editierten Version, in der er erwähnt wird, gedankt wird. Ich hatte der jungen Frau die Hölle heiß gemacht. (Ich mochte es auch schon nie, wenn in der Schule jemand bei mir abschreibt, das war immerhin MEINE Leistung!)
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Original von FoWo
      Weiß gar nicht, was alle hier gegen die Thematik haben -- nun hab ich weder den Roadkill noch Strobo gelesen, aber ich finde Geschichten, Biographien, wenn man so will, die die unschönen Seiten des Lebens beschreiben, nicht prinzipiell schlecht. Feuchtgebiete würde ich um keinen Preis der Welt hergeben, obwohl es andere wahrscheinlich aus dem Fenster schmeißen würden.


      Es geht mir sicher nicht um die Thematik (zumindest bei Roadkill), sonst wäre ich kein so Jünger von Brett Easton ellis (und gerade dessen ersten beiden Bücher spiegeln zu großen Teilen ja einfach nur seine eigenen Erfahrungen wieder oder Irvine Welsh dessen Darstellung der Drogeneskapden in Trainspotting ebenso von wahren Ereignissen inspiriert wurden.
      Was ich in diesen Bücher sehe und was mir bei beidem - also Feuchtgebiete und Roadkill - fehlt ist so etwas wie ein literarischer Gehalt, den Ellis nunmal hat, Rohe und Hegemann aber nicht. Dass gerade Roche dann wiederrum sich selbst ins Interviews als Heuchlerin entlarvt hatte bringt mich nur mehr dazu, das ganze abzuwinken.

      Ich finde die Thematik sehr interessant, doch für so etwas gibt es Ellis oder meinetwegen auch Thompson (Rum Diaries und Fear and Loathing in Las Vegas beruhen ja ebenfalls auf tatsachen, etwas was Hegemann ja auch nicht nachweisen kann)....dafür brauche ich keine hochgepushte Siebzehnjährige die jetzt alle feiern, wenn es Menschen gibt, die schon gefeiert werden, bewiesen haben dass sie mehr sind als ein Einmalschuss und das Lob auch verdienen.
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Ah okay -- ich atte mich schon gewundert, weil ich dachte, alle würden hier diese "unschönen" Romane aufgrund ihrer Thematik nicht mögen. Jetzt bin ich beruhigt. :3

      Original von Creep
      Dass gerade Roche dann wiederrum sich selbst ins Interviews als Heuchlerin entlarvt hatte bringt mich nur mehr dazu, das ganze abzuwinken.

      Hm? Kannst du mir sagen, was du meinst? Warum heuchlerin?
      Næhmachinery
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    • Original von FoWo
      Ah okay -- ich atte mich schon gewundert, weil ich dachte, alle würden hier diese "unschönen" Romane aufgrund ihrer Thematik nicht mögen. Jetzt bin ich beruhigt. :3

      Original von Creep
      Dass gerade Roche dann wiederrum sich selbst ins Interviews als Heuchlerin entlarvt hatte bringt mich nur mehr dazu, das ganze abzuwinken.

      Hm? Kannst du mir sagen, was du meinst? Warum heuchlerin?



      Naja....eine Utopie beschreiben in der die moderne Frau nicht irgendwelchen Hygienezwängen unterworfen ist und sich frei entfalten kann, das ganze dann als Kritik in die Welt hinausschreien und in irgendwelchen Sendungen Menschen als Spießer bezeichnen, wenn diese nicht die Hand heben wollen, ob sie nun einen behaarten Anus haben oder nicht, dann sich aber letztendlich in zig Situationen verklemmt und bider geben und selber solche Fragen nicht beantworten wollte. Das ist für mich irgendwie heucheln und führt das Buch, bzw. die angebliche Intention dann wieder ab adsurdum...
      Letztendlich aber auch nur meine Meinung, die selbstverständlich keiner teilen muss ;)
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Zur Debatte Hegemann möchte ich kurz die folgenden beiden Blogeinträge meines Bloggergottes Anatol Stefanowitsch verlinken.
      Er gibt meine Meinung zu 100% wieder, daher muss ich mich dazu nicht mehr groß äußern.

      Intertextuelle Illusionen

      Die Spiegelung eines Plagiats in der Erschaffung von Wörtern

      Gelesen habe ich beides nicht (also weder Roche noch das hier). Und bin mir auch nicht sicher, ob ich es jetzt noch tun werde. Aber vielleicht werde ich mir Strobo zulegen.
    • Original von CAMIR
      Zur Debatte Hegemann möchte ich kurz die folgenden beiden Blogeinträge meines Bloggergottes Anatol Stefanowitsch verlinken.
      Er gibt meine Meinung zu 100% wieder, daher muss ich mich dazu nicht mehr groß äußern.

      Intertextuelle Illusionen

      Die Spiegelung eines Plagiats in der Erschaffung von Wörtern

      Gelesen habe ich beides nicht (also weder Roche noch das hier). Und bin mir auch nicht sicher, ob ich es jetzt noch tun werde. Aber vielleicht werde ich mir Strobo zulegen.


      Boah ist der Mann toll...Schande über mich, dass ich den n icht kannte....und ich muss ihm zustimmen, die Sache bei Harald Schmidt empfand ich im Nachinein, nachdem ich mich mit dem Fall mal auseinander gesetzt hatte (bis dahin war des an mir vorbeigegangen) , auch als fürchterlich (ein weiterer Grund diesen Kerl nicht zu mögen) und als schamlose Propaganda für die gute Helene...
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      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle

    • Hah! Vokabular +1! Vielen Dank. Großartige/r Artikel.

      Meinte schon neulich zu Acri: Wenn das jetzt die Norm wird, bin ich die erste, die den Lord of the Rings hegemannt. Wird sicher fett Kohle bringen. :'D
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      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
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    • @ Fo und Creep: Freut mich, dass euch die Artikel gefallen. Ich kann das Blog nur empfehlen. Er nimmt sich sprachwissenschaftlicher Probleme immer leicht verständlich und humorvoll an.

      Thema: Heute war auch ein Artikel darüber im Stern. Sogar mit einem Interview mit diesem Airen, der das wohl ziemlich gelassen sieht. Aber ich konnte dem Artikel da auch nicht folgen. Der war voll des Lobes. oO
    • Original von CAMIR
      @ Fo und Creep: Freut mich, dass euch die Artikel gefallen. Ich kann das Blog nur empfehlen. Er nimmt sich sprachwissenschaftlicher Probleme immer leicht verständlich und humorvoll an.

      Thema: Heute war auch ein Artikel darüber im Stern. Sogar mit einem Interview mit diesem Airen, der das wohl ziemlich gelassen sieht. Aber ich konnte dem Artikel da auch nicht folgen. Der war voll des Lobes. oO


      So wie ich gelesen habe, hat Airen gemeint, dass er es zwar schlimm findet, dass sie über Dinge schreibt, welche sie niemals erlebt hat und dafür seine Worte nimmt (da er sagt, alles was er beschreibt hat so stattgefunden), für ihn die Sache allerdings mit der Danksagung in der zweiten Auflage als erledigt zu betrachten ist
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • @Camir: Ein Germanistenblog, wie wundervoll! Man merkt, dass der Kerl Ahnung hat, spricht sogar von Genette - da musst ich grinsen. Obendrein herrliche Artikel, die ebenfalls gut wiedergeben, was ich über die Hegemanie denke. "Den/die Hegemann machen" werde ich natürlich verbreiten, dieses Idiom sollte sich etablieren.
    • Original von Creep
      Original von CAMIR
      @ Fo und Creep: Freut mich, dass euch die Artikel gefallen. Ich kann das Blog nur empfehlen. Er nimmt sich sprachwissenschaftlicher Probleme immer leicht verständlich und humorvoll an.

      Thema: Heute war auch ein Artikel darüber im Stern. Sogar mit einem Interview mit diesem Airen, der das wohl ziemlich gelassen sieht. Aber ich konnte dem Artikel da auch nicht folgen. Der war voll des Lobes. oO


      So wie ich gelesen habe, hat Airen gemeint, dass er es zwar schlimm findet, dass sie über Dinge schreibt, welche sie niemals erlebt hat und dafür seine Worte nimmt (da er sagt, alles was er beschreibt hat so stattgefunden), für ihn die Sache allerdings mit der Danksagung in der zweiten Auflage als erledigt zu betrachten ist

      War es zufällig dieses Interview?

      Ich find's entsetzlich, dass er das so gelassen nimmt. Wenn man mich hegemannen würde, würd ich echt sowas von Amok rennen. oO;
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    • Original von FoWo
      Original von Creep
      Original von CAMIR
      @ Fo und Creep: Freut mich, dass euch die Artikel gefallen. Ich kann das Blog nur empfehlen. Er nimmt sich sprachwissenschaftlicher Probleme immer leicht verständlich und humorvoll an.

      Thema: Heute war auch ein Artikel darüber im Stern. Sogar mit einem Interview mit diesem Airen, der das wohl ziemlich gelassen sieht. Aber ich konnte dem Artikel da auch nicht folgen. Der war voll des Lobes. oO


      So wie ich gelesen habe, hat Airen gemeint, dass er es zwar schlimm findet, dass sie über Dinge schreibt, welche sie niemals erlebt hat und dafür seine Worte nimmt (da er sagt, alles was er beschreibt hat so stattgefunden), für ihn die Sache allerdings mit der Danksagung in der zweiten Auflage als erledigt zu betrachten ist

      War es zufällig dieses Interview?

      Ich find's entsetzlich, dass er das so gelassen nimmt. Wenn man mich hegemannen würde, würd ich echt sowas von Amok rennen. oO;


      Texte Schreiben ist, ich kam eben mit Si darüber ein, ja eine Form von Gebären. Sie sind Kinder, man hegt und pflegt sie, man widmet sich ihnen und investiert Zeit. Vielleicht liebt man sie, weil sie originell sind und man stolz auf sie ist, das Gefühl hat, sie haben eine Zukunft, können die Welt erleben und sich ihr stellen. Bei autobiographischen Sachen kommt nebenbei noch eine gehörige Portion "Ich" ins spiel, die über Stilistisches oder Gedankliches hinausgeht. Ich glaube, man identifiziert sich sogar mit ihnen - und wenn sie gestohlen werden, ist das umso schlimmer. Airen bewundere ich sogar ein wenig dafür, dass er die schlimme Situation so souverän meistert, ich könnte das nicht. Er gewinnt dadurch und Hegemann verliert, jedenfalls auf psychologischer Ebene. Dadurch, dass sie sich so aufspielt, wird vielen Menschen bewusst, dass ihr das eigentliche Verständnis, die Liebe zur und die Tiefe von Literatur stellenweise fehlt. Das geht auch vielen Föjedongern ab, einige von ihnen, Maxim Biller zum Beispiel, dem es ohnehin leichtfällt, unsympathisch zu sein, sollte man zum Teufel jagen. Die Blogauszüge, die Camir postete, find ich klasse. Der Mann hat gute Gedanken.

      Edit: @Camir: Und ja, Stefanowitschens Blog ist ist echt sehr lesenswert!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Original von FoWo

      War es zufällig dieses Interview?


      Nein, es war ein anderes. Ich kann es ja bei Bedarf mal reinstellen.
      Ansonsten werde ich mithelfen "den Hegemann machen" zu verbreiten. Ich kann mich euch da auch nur anschließen, vor allem wenn ich mir Hegemanns dumme, unreflektierte Antworten darauf durchlese. Grargl.

      Vielleicht nimmt es Airen aber tatsächlich so gelassen um seine Anonymität (die ihm ja sehr wichtig zu sein scheint) zu wahren. Ansonsten stimme ich Acrobat zu: Er wird damit zum moralischen Gewinner.
    • Original von CAMIR
      Er wird damit zum moralischen Gewinner.

      Das ist er so oder so, schli8eßlich ist er das "Opfer". (Das Wort hat einen unangenehmen Beigeschmack, seit es 'ne Beleidigung geworden ist.)

      Und ja, das Interview, das du erwähntest, würd ich gern lesen, wenn's nicht zu viel Arbeit macht.
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    • Die Diskussion hatte ich neulich mit Neon am Telephon.
      Plagiarismus ist immer eine relative Sache, wird jetzt auch in der offiziellen Diskussion letztendlich herangezogen, dass viele Autoren (und nicht nur die) letztendlich geklaut hätten. Es ist schwer, ein wirkliches Original zu erstellen, ist zumindest die Thematik mit allergrößter Wahrscheinlichkeit schonmal behandelt worden und geht die immer erlaubte Inspiration hin und wieder auch sehr, sehr weit. Allerdings ist der Fall Hegemann einer von dreistem Klau, wie schon gesagt, da sie in ihrem (absolut überlobtem) Buch wie oft erwähnt übernimmt, umformt und den Ruhm für etwas bekommt, was nicht von ihr selber stammt. Wie unterscheidet man die verschiedenen Arten des Plagiarismus nun; Weitgegriffene Inspiration vs. "hey das' cool, das' mach' ich jetzt auch genauso"?
      Wenn etwas zu nah an der Vorlage ist, ist es geklaut; Wenn etwas nicht eigenständig ist und seinen Charme (das bisschen, was dieses Buch wohl haben mag) aus dem Wortlaut eines anderen zieht, dann ist das dreist.
      Und Hegemann ist ziemlich dreist.
      Ihr gestohlener Ruhm bezieht sich ja nicht nur auf ein anderes Buch, sondern auch auf weitere Quellen (u.A. einfach übersetzte Liedtexte als Briefe o.Ä.) und zeugt davon, dass bei ihr wohl nicht genug Kreativität vorhanden ist, um aus sich selber heraus etwas zu verfassen.
      Blah blah blah.
      Das Meiste wurde sicherlich schon gesagt.

      Anzufügen sei noch, dass ich die Auszüge, die ich gelesen habe, sehr billig und unglaubwürdig fand. Die Formulierungen u.Ä., die tatsächlich von ihr stammen mögen, finde ich nun wirklich nicht des ganzen Lobes wert. Setting verfehlt, teilweise, und, wie gesagt, einfach nicht glaubwürdig.
      Aber hey, so eine Thematik rührt man auch besser an, wenn man selber Erfahrungen damit hat.
      Denn ansonsten ist das, als würde eine isländische 14-jährige sxe-ler Jungfrau ein Buch über durchsoffene Nächte und Bordellbesuche eines 31-jährigen in Las Vegas schreiben.