Beliebte Fehler beim Verwenden der deutschen Sprache

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    • Ich glaube, frueher wurde staerker unterschieden zwischen zuhause und zu Hause. (Siehe auch Duden, wo zuhause kleingeschrieben aufgefuehrt wird.)
      Ich wuessts so spontan jetzt auch nicht und wuerde wohl nach Gefuehl entscheiden, wie ich es schreibe. xD
      それでも未来 吹いてい
      感じ 生命息吹 Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ
    • Original von Si'naru
      Sicher, dass dein Lehrer nicht "Zuhause" meinte? Ein kleingeschriebenes "zuhause" ist mir glaube ich auch noch nicht untergekommen und ich wüsste auch nicht, welche Bedeutung das in sich tragen sollte. Dass das großgeschriebene Pendant einfach die Heimat, eben das Zuhause meint, ist ja klar, aber in klein? Eh.

      Das Kleingeschriebene "zuhause" wurde für den gesamten deutschen Sprachraum erst mit der Reform von 2006 als korrekt aufgenommen. Es dürfte dir noch nie untergekommen sein, da es eher im im bairischen Bereich des deutschen Sprachraums gebräuchlich ist.

      Klein könnte sich auf den Zustand des Fühlens beziehen. Schreibe ich:"Hier bin ich zuhause", muss das ja nicht zwingend bedeuten, dass hier tatsächlich meine Heimat ist, sondern ich mich eben so fühle, als wäre hier mein Zuhause, oder als wäre ich hier zu Hause, obwohl dieses woanders verortet ist.

      Edit:
      Ja Vas-y ist es. "Zuhause" war eines der klassischen Beispiele für das österreichische Deutsch.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Wenn das eher im Süden gebräuchlich ist, erklärt das einiges^^

      Wieso meinte mein Lehrer aber, "zuhause" und "zu Hause" können nicht immer gleich benutzt werden?
      Ich schreib mal den Satz auf:
      "Wenn ich keine Lust hätte ins Büro zu gehen, würde ich mich zuhause an den Computer setzen."

      So hab ich des geschrieben. Er meinte aber man würde es hier "zu Hause" schreiben. Aber wieso? Das sind doch die selben Wörter... ;__;
      Er meinte irgendwas von, es wäre Situationsabhängig?!?
      / Captain Rex // is back
    • Original von Captain Rex
      Wenn das eher im Süden gebräuchlich ist, erklärt das einiges^^

      Wieso meinte mein Lehrer aber, "zuhause" und "zu Hause" können nicht immer gleich benutzt werden?
      Ich schreib mal den Satz auf:
      "Wenn ich keine Lust hätte ins Büro zu gehen, würde ich mich zuhause an den Computer setzen."

      So hab ich des geschrieben. Er meinte aber man würde es hier "zu Hause" schreiben. Aber wieso? Das sind doch die selben Wörter... ;__;
      Er meinte irgendwas von, es wäre Situationsabhängig?!?


      Wenn man mal nachschauen möchte, welche Schreibweise ab/bis wann gültig ist/war, kann ein Blick auf Korrekturen.de hilfreich sein. Die halten sich streng an die Regeln des Rats der deutschen Rechtschreibung und dem kann sich kein Deutschlehrer entgegenstellen.

      Das "Zuhause" in deinem Satz großgeschrieben werden sollte, liegt vermutlich daran, dass es nicht präpositional oder adverbial, sondern nominal (Wo wäre ich? An dem Ort den ich Zuhause nenne.) gebraucht wird und daher wie andere Nomen auch großgeschrieben werden soll (wenn du "zuhause" durch "in der Schule" ersetzt, würdest du ja auch nicht plötzlich Schule klein schreiben.). Das erscheint mir aber ein bisschen knifflig, für eine bombenfeste Erklärung solltest du lieber die Meinung von CAMIR einholen. :)

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
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    • Original von Captain Rex
      Ich hab am Freitag in nem Übungsdiktat mal was ausprobiert.
      In dem Diktat kam das Wort tagsüber vor. Das hab ich jetzt einfach mal so geschrieben: "Tags über"


      Hm. Wenn, dann müsstest du so oder so "tags" klein schreiben, weil es als Adverb die Tageszeit im Allgemeinen beschreibt und "[des/eines] Tags" einen bestimmten bezeichnet (vergleichbar mit "eines Abends"/"abends"). Eine professionelle Erklärung kann ich nicht geben, ich schätze aber, dass das "über" als genauere Spezifikation der adverbialen Bestimmung "tagsüber" als Bedeutungsergänzung dann auch zusammengeschrieben werden muss. Analog dazu würde mir auch, sollte man in die Verlegenheit kommen, das tatsächlich zu sagen, abendsüber zusammengeschrieben richtig erscheinen. Die Ausnahme bestünde dann auch darin, wenn ein bestimmter Abend gemeint wäre, zB: Am 15. Mai war er des Abends über nicht erreichbar. Hm. Hm. Auch wenn ich das vermutlich nie so schreiben würde?

      Original von Captain Rex
      Mein Lehrer meinte, das wär falsch. Aber rein prinzipisch sollte es doch die selbe Bedeutung haben, und falsch sind die Wörter ja auch nicht O__o Besonders hört es sich richtig an, wenn man davor noch ein "des" setzt.

      Was mich dann verwundert hat, ist, als er sagte, dass man "zuhause" und "zu Hause" nicht gleichstellen kann, sondern man das eine nur in einer bestimmten Situation benutzen kann O__o Das hab ich noch nie gehört und gefunden hab ich dazu auch nichts :/


      Hm, ich glaube, das könnte bei bestimmten Komposita interessant werden.
      Ist es im Folgenden ein Bedeutungsunterschied?

      A) Ich habe zuhause geschlafen.
      B) Ich habe zuhausegeschlafen.

      Bei diesem Beispiel besteht ein ähnlicher Bedeutungsunterschied wie bei "zusammenschreiben/zusammen schreiben", der bei letzterem ja offensichtlich ist (-> Wörter werden ohne Leerzeichen geschrieben oder aber eine Gruppe von Leuten schreibt buchstabenweise zusammen die Wörter; so und so ähnlich halt).

      Bei A) ist "zuhause/zu Hause" beliebig austauschbar, denn es sagt aus, dass der Protagonist zu gefragter Zeit zu Hause ein Nickerchen gehalten haben mag oder auch die Nacht bei sich mit Schlafen verbracht hat. In jedem Fall ist hier die stärkere Betonung auf >geschlafen<.

      Bei B) wiederum liegt die Betonung auf dem Zuhause, da es aussagt, dass man die gefragte Nacht zumindest zuletzt bei sich verbracht hat, also nach Hause gegangen ist [>nachhausegehen< wäre zusammengeschrieben meines Erachtens auch sinnvoller, aber das scheint es nicht zu geben].

      Um diesen Bedeutungsunterschied zu gewährleisten, werden die Bestandteile zusammengeschrieben oder nicht. Und da kommt dann die Schreibweise von "zu Hause/zuhause" ins Spiel.
      Wenn man in der Bedeutung von B) den Satz nun in erster Person Präsens formuliert, heißt es ja auch: >Ich schlafe zuhause.< Und da könnte die Ente begraben liegen, da es bei solchen Komposita nicht üblich ist, die einzelnen Bestandteile, die ohnehin getrennt worden sind, noch weiter vom ursprünglichen Infinitiv (zuhauseschlafen) in ihrer Schreibweise zu unterscheiden.

      Sollte dein Lehrer recht haben, würde ich es mir so erklären. Denn davon abgesehen fallen mir keine Fälle ein, wo eine unterschiedliche Schreibweise einen Bedeutungsunterschied machen würde. Und auch in meinem Beispiel könnte man ja trotzdem schreiben: "Ich schlafe zu Hause."
      Anmerkung darüber hinaus: Der Duden will das Verb "zuhauseschlafen" nicht kennen, aber das muss ja noch nichts heißen. 8D



      Ach so, seh ich jetzt erst~
      Original von Clemo
      Original von Captain Rex
      Wenn das eher im Süden gebräuchlich ist, erklärt das einiges^^

      Wieso meinte mein Lehrer aber, "zuhause" und "zu Hause" können nicht immer gleich benutzt werden?
      Ich schreib mal den Satz auf:
      "Wenn ich keine Lust hätte ins Büro zu gehen, würde ich mich zuhause an den Computer setzen."

      So hab ich des geschrieben. Er meinte aber man würde es hier "zu Hause" schreiben. Aber wieso? Das sind doch die selben Wörter... ;__;
      Er meinte irgendwas von, es wäre Situationsabhängig?!?


      Wenn man mal nachschauen möchte, welche Schreibweise ab/bis wann gültig ist/war, kann ein Blick auf Korrekturen.de hilfreich sein. Die halten sich streng an die Regeln des Rats der deutschen Rechtschreibung und dem kann sich kein Deutschlehrer entgegenstellen.

      Das "Zuhause" in deinem Satz großgeschrieben werden sollte, liegt vermutlich daran, dass es nicht präpositional oder adverbial, sondern nominal (Wo wäre ich? An dem Ort den ich Zuhause nenne.) gebraucht wird und daher wie andere Nomen auch großgeschrieben werden soll (wenn du "zuhause" durch "in der Schule" ersetzt, würdest du ja auch nicht plötzlich Schule klein schreiben.). Das erscheint mir aber ein bisschen knifflig, für eine bombenfeste Erklärung solltest du lieber die Meinung von CAMIR einholen. :)


      Ach so, so spontan nach meiner Meinung gefragt, würde ich übrigens sagen, dass Clemos Erklärung irreführend und falsch ist. :)
      Denn in dem von Rex angeführten Beispiel ist es eine adverbiale Bestimmung des Ortes und wird eben deshalb als Adverb verwendet. Die Frage ist ja nach "zuhause/zu Hause", "das Zuhause" ist bedeutungstechnisch und wie es verwendet wird noch ein völlig anderer Fall. Hier wird grammatisch gesehen die Tätigkeit des (an den Computer) Setzens genauer beschrieben. Dass auch eine Nominalgruppe wie "in der Schule" ein Substantiv enthält, ändert nichts an der Tatsache, dass es die Funktion der adverbialen Bestimmung erfüllt. Deshalb kann man schreiben:

      1) Ich setze mich daheim/zu Hause/zuhause an den Schreibtisch.
      2) Ich setze mich in meinem Zuhause an den Schreibtisch.

      "zu hause/zuhause" -> Adverb
      "Zuhause" -> Substantiv
      "in meinem Zuhause" -> als Nominalgruppe zusammen sozusagen auch als Adverb verwendbar.
      Dieser Unterschied soll den Unterschied der Wortart verdeutlichen. In der jeweiligen Konstellation kann aber eben auch ein Substantiv mit Präposition eine adverbiale Bestimmung sein.


      tl;dr: Mir scheint, dein Lehrer, Rex, ist sich selbst nicht sicher. Ich würde nicht blind auf sein Urteil trauen, auch wenn du dich im Zweifelsfall nach ihm richten solltest, einfach der Noten wegen. Wenn du im Nachhinein aber in einer Klassenarbeit so etwas angekreidet bekommst, solltest du deine Entscheidung bei ihm begründen udn das nicht einfach hinnehmen, weil zumindest im obigen Fall meines bescheidenen Erachtens sowohl "zuhause" als auch "zu Hause" nach neuer Rechtschreibung korret sein sollte. Und im Allgemeinen wohl auch.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Okay, zuhauseschlafen hab ich jetzt auch noch nicht gesehen :'D

      Aber irgendwie versteh ich trotzdem nicht, warum "zuhause" falsch sein soll, und "zu Hause" richtig, wenn das doch ein und das selbe Wort ist.

      Edit: Ja, Diktat steht an und ich versuche gerade aus diesen immer meine besten Noten zu ziehen, also eine 1 sollte mindestens drin sein :'D Aber wenn mein Lehrer mich so verwirrt, seh ich schwarz :/
      Und da diese Wörter ganz sicher dran kommen, mach ich mir grad ein bisschen in die Hose xD
      / Captain Rex // is back
    • Original von Clemo
      Das Kleingeschriebene "zuhause" wurde für den gesamten deutschen Sprachraum erst mit der Reform von 2006 als korrekt aufgenommen. Es dürfte dir noch nie untergekommen sein, da es eher im im bairischen Bereich des deutschen Sprachraums gebräuchlich ist.

      Ach! Aber mit der emotionalen Konnotation ergibt das Ganze schon wieder mehr Sinn, danke für die Erklärung, Clemo. Man lernt nie aus.

      Aber Rex, wenn dein Lehrer bei einem Diktat Probleme macht und dir die Note runterzieht, kannst du im Nachhinein notfalls immer noch argumentieren, sodass er das Ganze angleichen müsste. Eigentlich dürfte er dabei – wenn er selbst erkennt, dass er nicht unfehlbar ist – keine Probleme machen.

      "Heirs of Miraika"
      Fantasy, Steampunk, LGBT+

      "Dreaming of Dawn"
      Fantasy, Psychological, Depression
    • Ja, das hoffe ich doch auch :'D
      Ich werde jetzt einfach, je nach Gebrauch des Wortes, es entweder groß oder klein schreiben, aber auf jedenfall immer zusammen. Wann man "zuhause" groß schreibt und wann nicht, ist ja nicht allzu schwer zu erkennen :D
      Und wenn er dann Probleme macht, halt ich ihm meinen neusten Duden unter die Nase O__o
      / Captain Rex // is back
    • Original von Captain Rex
      Ja, das hoffe ich doch auch :'D
      Ich werde jetzt einfach, je nach Gebrauch des Wortes, es entweder groß oder klein schreiben, aber auf jedenfall immer zusammen. Wann man "zuhause" groß schreibt und wann nicht, ist ja nicht allzu schwer zu erkennen :D
      Und wenn er dann Probleme macht, halt ich ihm meinen neusten Duden unter die Nase O__o

      Ich halte es für sinnvoller zu Unterscheiden zwischen dem "Zuhause" und dem "zu Hause sein" als Ortsangabe.
    • Mir ist kürzlich, als ich mal ein paar Cosplays bei Animexx kommentiert habe, aufgefallen, dass viele Leute beim Wort „Kommentar“ nicht zwischen Nominativ und Akkusativ unterscheiden können oder aber das Wort für ein Neutrum halten. Jeder zweite User schreibt dort nämlich „Vielen Dank für dein Kommentar " bzw. „Vielen Dank für dein Kommi“.
    • Original von Ren
      Mir ist kürzlich, als ich mal ein paar Cosplays bei Animexx kommentiert habe, aufgefallen, dass viele Leute beim Wort „Kommentar“ nicht zwischen Nominativ und Akkusativ unterscheiden können oder aber das Wort für ein Neutrum halten. Jeder zweite User schreibt dort nämlich „Vielen Dank für dein Kommentar " bzw. „Vielen Dank für dein Kommi“.


      Kann man wahrscheinlich darauf zurückführen, dass man im gesprochenen Deutsch das zweite "n" in "deinen" gern mit dem ersten verbindet und dann verschluckt, also dein'n und das zweimal ausgesprochene n wird dann denke ich auch gerne mal als eines verstanden. Kann sein dass das der eine oder andere diese Ungenauigkeit dann instinktiv auf sein Schriftdeutsch überträgt.