Nikotin

Original von Shadow mirror
Ich denke da so an Mietwohnungen ... oder wenn Möbel verkauft werden. Ist ne schöne Erfahrung, wenn das Erste, was du von deiner "zukünftigen" Wohnung bemerkst, dass dein Vormieter Raucher war.

Wenn du dir eine vermöbelte Wohnung mietest, ohne sie vorher zu begutachten, hält sich mein Mitleid auch eher in Grenzen...

Original von pondo
Ich persönlich mag eine verrauchte Umgebung und verruchte Kneipen.

So, so.

Original von pondo
[...] in Kneipen sollte es den Wirten freigestellt sein.

Das finde ich den Kellnern gegenüber ehrlich gesagt nicht sonderlich fair. Solche Arbeitsbedingungen, wo man täglich stundenlang passivrauchen muss, können keine Voraussetzung für einen Job sein. Andere Fabriken müssen bei viel ungefährlicheren Giften Schutzkleidung anbieten, damit die Lungen der Arbeiter keine Schäden davontragen. Ich wüsste nicht, warum Wirte als Arbeitgeber Sonderstellungen bei Giftgasen besitzen dürften. Das verstößt in meinen Augen gegen Wettbewerbsrechte gegenüber anderen Arbeitgebern, die sich um gesundheitliche Mindestbedingungen am Arbeitsplatz ihrer Arbeitnehmer kümmern müssen.
Es ist auch egal, ob der Arbeitnehmer sich das freiwillig antun würde. Es gibt auch sicherlich irgendwo Menschen, die sich freiwillig aufschlitzen lassen würden. Ein Arbeitgeber darf nicht aus der Geldnot eines Arbeiters in diesem Ausmaß - die Gesundheit gnadenlos übergehend - Profit schlagen und ihm jahrelang ohne Schutz Giftgase zumuten.

Die Möbel muss man nicht kaufen, Wohnungen lassen sich lüften und streichen, was bei Nikotinverfärbungen etc eh vor Auszug gemacht werden muss.

edit: Da war ich wohl nicht schnell genug.

Original von Salev

Original von pondo
Ich persönlich mag eine verrauchte Umgebung und verruchte Kneipen.

So, so. :D

Du magst denken, das war unbeabsichtigt, das war es aber nicht. :D

Original von Salev

Original von pondo
[...] in Kneipen sollte es den Wirten freigestellt sein.

Das finde ich den Kellnern gegenüber ehrlich gesagt nicht sonderlich fair. Solche Arbeitsbedingungen, wo man täglich stundenlang passivrauchen muss, können keine Voraussetzung für einen Job sein. Andere Fabriken müssen bei viel ungefährlicheren Giften Schutzkleidung anbieten, damit die Lungen der Arbeiter keine Schäden davontragen. Ich wüsste nicht, warum Wirte als Arbeitgeber Sonderstellungen bei Giftgasen besitzen dürften. Das verstößt in meinen Augen gegen Wettbewerbsrechte gegenüber anderen Arbeitgebern, die sich um gesundheitliche Mindestbedingungen am Arbeitsplatz ihrer Arbeitnehmer kümmern müssen.
Es ist auch egal, ob der Arbeitnehmer sich das freiwillig antun würde. Es gibt auch sicherlich irgendwo Menschen, die sich freiwillig aufschlitzen lassen würden. Ein Arbeitgeber darf nicht aus der Geldnot eines Arbeiters in diesem Ausmaß - die Gesundheit gnadenlos übergehend - Profit schlagen und ihm jahrelang ohne Schutz Giftgase zumuten.

Rauchen gilt weithin als Genuss. An irgendwelchen Chemiekeulen zu schnuppern, nicht. Deshalb würde ich Rauch und Giftgas, auch wenn es ähnlich schädlich sein sollte, nicht gleichsetzen. Es ist ein gesellschaftliches Bedürfnis da, und so lange die Raucher unter sich sich in gegenseitigem Einvernehmen schaden, ist dagegen meines Erachtens nichts einzuwenden. Man kann dem Menschen einfach nicht alles Schädliche verbieten. Und dareinspielt, dass jemand, der sich so einen Job aussucht, das auch ertragen dürfen soll. Der Vergleich mit den Giftstoffen in Firmen hinkt. Es gibt für Arbeitnehmer schließlich tatsächlich die Auswahl zwischen Clubs und vielen Kneipen, die ganz unterschiedlich gestaltet sind. Wer in einer Raucherkneipe arbeiten möchte, sich dieser vielleicht sogar zugehörig fühlt durch langjähre Stammkundenschaft oder was auch immer, der soll das dürfen. Alles andere schränkt die Freiheit zu sehr ein. Und was ist mit den vielen kleinen Kneipen, die gar keine extra Bedienung beschäftigen?
Oder, ums zu überspitzen: Was ist mit den Bauarbeitern, die sich quasi alle den Rücken versauen, sollte man denen auch ein Berufsverbot erteilen?