Zivilcourage

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    • Ich habe gerade im Fernsehn einen Beitrag zu dem Fall gesehen, über den mann der einem Jugendlichen half, der von anderen zusammengeschlagen wurde.
      Anschließend wurde der Mann von der Gruppe zu Tode geprügelt.

      Ähnlich wie der Fall in der U-Bahn.
      Die Details kenne ich nicht mehr, aber davon gibt es ja sogar videos, wie die 2 Jugendlichen dem älteren Mann aus der U-bahn nachrennen, ihn zu Boden schlagen und sogar als er am Boden lag noch weiter auf ihn einprügeln.
      Der hat es wenigstens überlebt.

      Der Mann aus dem zweiten Fall hier hat gesagt, dass dieser Vorfall seine Einstellung zur Zivilcourage nicht geändert hat.
      Er findet, wenn man sieht dass jemand Hilfe braucht, muss man helfen, auch wenn einen das selbst in Gefahr bringt.

      Diese Einstellung hat mich schwer beeindruckt.


      Weiters hat der Sender mehrere Tests gemacht, indem sie Angriffe simuliert haben. Zum einen ein Mädchen das an einer Autoraststätte sexuel belästigt wird und sogar in ein Auto gezerrt wird.
      Weiters in der Ubahn, wo der eine den anderen herumschupft und auf ihn losgeht. Dann noch eine Trükin die von zwei Jugendlichen attakiert wir.
      In jedem dieser Fälle waren mehrere Personen drum herum.
      Bei dem Fall mit der Türkin war sogar ein Cafe daneben.
      Niemand hat geholfen oder eingegriffen.

      Sehr extrem fand ich das beispiel an der Raststätte. Das Mädchen hat geschrien und versucht sich zu wehren. Einer der Anwesenden hat gesagt sie habe nicht um hilfe gerufen, darum hat er nicht geholfen.



      Wie steht ihr zum Thema Zivilcourage?
      Würdet ihr anderen Helfen, auch wenn das bedeuten würde euch selbst in Gefahr zu bringen, oder sogar euer Leben in Gefahr zu bringen?
    • Das alles ist natürlich sehr theoretisch und ich muss sagen, ich bin bisher noch nicht in eine solche Situation gekommen.

      Grundsätzlich wüsste ich, ich würde mich selber nicht in Gefahr begeben, gerade als Frau hätte ich gegen Schläger keine Chance, das würde wohl niemandem etwas bringen.
      Was dann eher drin wäre, wäre die Polizei zu verständigen, ein Handy hat man ja immer griffbereit oder andere aufzufordern.

      Einmal ist es passiert, dass ein Motorradfahrer vor meinen Augen einen Unfall hatte, als ich zur Uni bin. Ich habe mich vergewissert, dass sich andere um ihn kümmern und bin dann weiter. Wäre niemand da gewesen hätte ich einen Notfallwagen geholt.
    • Ich finde, Zivilcourage ist ein Muss.

      Früher dachte ich das zwar auch schon, hatte jedoch immer ein bisschen Angst in Situationen, wo eine ältere Person Hilfe braucht / zwei sich streiten / etc., weil ich immer dachte: Vielleicht täuscht du dich? Vielleicht brauchen die gar keine Hilfe und du stehst da wie ein Depp, wenn du jetzt fragst?
      Dieses Gefühl habe ich aber heute zu annähernd 100 % überwunden und ich habe mittlerweile schon oft helfend eingreifen können, weil ich allmählich ein Gespür dafür entwickle, wann jemand Hilfe braucht (auch wenn es mir oft passiert, dass ich frage, aber dennoch keine Hilfe gewünscht ist).

      Spontan erinnere ich mich daran, als ich vor ein paar Monaten in der U-Bahn war und eine ältere Frau mit einen großen Koffer an der Treppe stand, weil die Rolltreppe ausgefallen war. Das war ein klarer Fall, ich ging zu ihr und bat ihr meine Hilfe an, während alle anderen an ihr vorbeiliefen. Sie war so unendlich dankbar für meine Hilfe, dass es mir noch den ganzen restlichen Tag ein tolles Gefühl gab.
      Ebenfalls vor ein paar Monaten geschah es in der Straßenbahn, dass ein Mann und eine Frau zu streiten anfingen und auch die Handgreiflichkeiten nicht mehr weit waren. Als ich es mitbekam, wollte ich am liebsten mitten hineinstürmen und zwischen den beiden schlichten, traute mich dann aber nicht und verständigte stattdessen den Fahrer, der dann eingriff (da ich ganz vorn saß, ging das unauffällig).

      Wie in meinem zweiten Beispiel sollte man v.a. in gefährlichen / gefährlich scheinenden Situationen abwägen, was man tut. Überhaupt keine Zivilcourage zu zeigen, einfach die Augen zu schließen und alles zu ignorieren ist sicherlich die schlechteste Lösung, aber sich ins Getümmel zu stürzen und einen auf Held zu machen, wie ich es da zuerst vorhatte, wäre mit großer Wahrscheinlichkeit auch danebengegangen. Ich denke aber, dass es immer irgendwie möglich ist zu helfen, und es ist gewöhnlich wirklich kein großes Opfer verglichen mit dem guten Gefühl, das man hinterher immer hat, wenn man helfen konnte. Und auch wenn man mal nicht helfen kann: lieber einmal zu viel gefragt als zu wenig. Denn die blöden Blicke, die man von anderen bekommt, wenn man hilft, sind nur Blicke von Leuten, die selbst zu feige sind zu helfen.
    • Wow, das ist ein Thema, über das man bestimmt ewig diskutieren kann...

      Eine sehr schwere Frage, wirklich - ich geh' erstmal, bevor ich zur eigentlichen Frage komme, darauf ein, was mir vor ein paar Wochen passiert ist - das hat in dem Sinne nichts mit Zivilcourage, aber doch mit (meinem) Mut zu tun, daher finde ich es an der Stelle ganz passend:

      Ich war mit einer Freundin und zwei Kumpels zu Fuß durch die Stadt unterwegs. Es war Nacht, wir kamen gerade von einem Rock-OpenAir, als uns drei seltsam aussehende Typen entgegen kamen und nach Feuer fragten. Meine Freundin und ich sind gleich ein paar Meter weiter, weil die uns von Anfang an nicht geheuer waren - dann haben sie die Jungs angepöbelt, einer der beiden ist ein sehr guter Freund von mir und ihn sind sie besonders angegangen.
      Jedenfalls, ich weiß nicht, was ich in dem Moment dachte, aber ich habe die drei Kerle von hinten angeschrien, sie sollen gefälligst unsere Jungs in Frieden lassen (ich hatte furchtbare Angst, dass meinem guten Freund etwas Schlimmes passieren könnte) - dann kam einer der drei auf mich und meine Freundin zu und drohte mir mit den Worten: "Willst du was, Puppe? (Er hat wirklich Puppe gesagt! :mpf: ) Ich kann auch deinen Kopf hier gegen die Wand schlagen, mal sehen, was du dann sagst..."
      Naja, gesagt hab' ich dann gar nichts mehr, aber ich bin ihm auf jeden Fall noch einen Schritt entgegengekommen (wtf?) und hab' ihn so herablassend wie's meine Scheißangst zuließ angestarrt - in dem Moment hatte ich 'nen ganz schön verrückten Gedanken, von wegen "Wie bei einem Hund, wenn man dem lange genug in die Augen sieht, erkennt er dich als seinen Meister an... Wie bei einem Hund, wenn man dem lange genug in die Augen...." Ziemlich beknackt, aber das war wohl der Grund, warum ich's gemacht hab'.
      Dann meinte meine Freundin, sie hätte ein Handy und könnte die Polizei rufen (sehr schlau, wirklich :rolleyes: ) und er hat versucht, an sie ranzugehen - ich bin dazwischen gegangen. Ich hab' auch noch irgendwas gesagt, aber ich kann mich nicht mehr erinnern (Adrenalin und so...).
      Jedenfalls sind dann unsere Jungs endlich mal weitergerannt und dann haben die uns auch wieder in Frieden gelassen - nachdem sie die Nase unseres Freundes blutig und seine Lippe aufgeschlagen hatten...

      Mir steckt das jetzt beim Schreiben immer noch in den Knochen - worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, war mein Verhalten in der Situation, um mir klar zu werden, wie ich bei anderen handeln würde und welchen Mut oder welche Kraft ich aufbrächte, um Fremden zu helfen - doch leider weiß ich es immer noch nicht.
      Es ist etwas anderes, wenn man selbst mit drinsteckt und dann auch noch eine Freundin bedroht wird, als wenn man "von weitem" sieht, dass jemandem Unrecht geschieht, denke ich.
      Ich würde wirklich gerne sagen, dass ich mich einer Gefahr entgegenstellen könnte, um anderen zu helfen.
      Tatsache ist aber, dass ich es trotz meines Erlebnisses nicht einschätzen kann - es ging immerhin um meine Freunde, ich dachte, ihnen würde etwas zustoßen. Seltsamerweise hab' ich in dem Moment nur unterschwellig an mich gedacht - die Angst um mich selbst war natürlich da, und es hat mich auch eine Sekunde Überwindung gekostet, ehe ich zwischen meiner Freundin und dem Kerl stand, aber das war nur ein kurzer Moment der Schwäche.
      Ich hoffe wirklich, dass ich bei einer ähnlichen Situation für Fremde dasselbe tun würde, aber ich weiß es nicht, leider. In meiner Fantasie sicher, zu 100%, aber im RL... ?(

      "Heirs of Miraika"
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Am liebsten würde ich antworten: Auf jeden Fall, ich würde ohne Rücksicht auf Verluste dazwischengehen. Aber ganz so leicht kann ichs leider nicht beantworten.
      Sofern es keine wirkliche Übermacht ist, die wehrlosere Menschen anpöbelt/-greift, würde ich wirklich ohne Zögern eingreifen. Was anderes würde ich mir da auch nicht verzeihen, da ich selbst nicht unbedingt schmächtig bin. Aber wenn Stichwaffen im Spiel sind oder es einfach ne große Gruppe ist, hätte ich einen Heidenrespekt (wobei Respekt solchen Leuten gegenüber das falsche Wort ist.. Angst triffts da wohl eher). Da würde ich wohl eher als erstes die Polizei rufen und dann Passanten auffordern mitzuhelfen, um inner Gruppe zu intervenieren. Aber ich weiß nicht... Das hört sich konsequent an, aber ob ich in so ner Situation nicht doch hasenfüßiger oder, das triffts wohl eher, unentschlossener handeln würde, schließe ich gewiss nicht aus. Ist ne ganz schwierige Frage, da man im Vorfeld immer gut den Moralknüppel schwingen kann, aber in so einer Situation zu _handeln_ ist was ganz anderes.
      ... aber ich denke, wie gesagt, irgendwie eingreifen würde ich so oder so, weil mir sowas richtig nahe geht. Und sofern keine übergroße Gefahr von den Angreifern ausgeht, würde ich wohl auch selbst dazwischengehen.


      edit: Ich hab das jetzt auf Gewaltübergriffe bezogen, allgemein Hilfsbedürftigen zu helfen ist imo n Muss ohne Wenn udn Aber. Vor allem, wenns um Sachen geht, die einem nicht mal ein Opfer abverlangen, wie eben zB mal nem älteren Menschen n schweren Koffer ins Gepäckfach zu hieven oder ähnliches. Sofern dieser allerdings auch freundlich ist. Ich hab mal mit zwei Kumpels ner älteren Dame genau bei sowas Hilfe angeboten, die hat uns aber nur angesehen udn gemustert (gefärbte Haare und nicht allzu ordentliche Klamotten, nix Schlimmes) und uns angegiftet, dass sie unsere Hilfe bestimmt nicht bräuchte. Danach haben wir sie noch versucht dazu zu bringen, in ne Diskussion ums Spießbürgertum einzusteigen. Hat aber nicht geklappt. :)
      Aber ich weiß nciht, ich erlebs in Berlin richtig oft, dass viele sowas nicht mal aufbringen. Gerade wir Deutschen sind da wirklich ganz schön spießig und griesgrämig.

      Jedenfalls.. was dir da, bereth, passiert ist, find ich schon ziemlich mutig, gerade als, ich möcht ja nich sexistisch klingen aber so ist es nunmal, etwas wehrloseres Mädchen. Respekt. Aber ob man das eben bei Fremden in gefährlcihen Situationen bringen würde, kann man vorab wirklich nicht beurteilen... Wobei jeder imstande ist, irgendwas zu tun. Sei's Polizei rufen, Leute motivieren mit einem zwischen sowas zu gehen. Und sowas ist ist einfach Pflicht.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pondo ()

    • Das helfen von alten Leuten ist bei mir inzwischen auch Standard. Ich biete ihn auch immer, wenn es irgend möglich ist, einen Sitzplatz im Bus an. (Manchmal geht es nicht so gut, weil der Bus so voll ist dass man nicht vorbeikommt oder ich innen sitze - obwohl ich immer abwarte... Wenn neben mir noch viel frei ist, weiche ich nicht. Wenn nichts mehr frei ist, dann gehe ich...)
      In eine richtige Konfliktsituation hingegen bin ich noch nie gekommen, aber ich könnte mir denken, dass wenn es der Fall ist, ich nicht wegschauen würde.
      Es reicht ja schon, Leuten Bescheid zu sagen, die sowas besser können, wenn man sich selbst nicht dazu in der Lage fühlt. Und sowas sollte immer drinne sein.
    • Von meiner Seite aus, würde ich ganz klar sagen, das ich gar nicht den Mut hätte einzugreifen und "fast" alle Menschen auch nicht.
      Da könnte mir sonst wer was erzählen, er würde sich in die Prügelei o.Ä. stürzen, obwohl er im Endeffekt gar nix tut als zu hoffen nicht selbst an der Reihe der Opfer zu sein.
      Wenn es sehr viel jüngere Kinder sind, greif ich nartürlich ein, aber wnen das schon gleichaltrige Jugendliche sind, habe ich meine Bedenken!!
      Alleine würde ich ganz klar feststellen "Die sind zu Driit (oder so) ich bin alleine , ich hab keine Chance!" , ich würde und könnte nur hoffen das das aufhört.
      Wenn es Leute sind, wo ich denke "ich box die locker kaputt!" , dann würe ich helfen und so wenig Gewalt wie möglich anwenden, um die Situation zu klären, oder mit Kollegen zusammen , falls welche dabei sind, ddann wäre die Lage viel aussichtsreicher.
      Ich denke es ist halt so, dass fast alle Menschen alleine keine Courage haben um einzugreifen, nur zu Mehreren würde dér- oder diejenige eingreifen.

      Mir ist auch mal was Ähnliches passiert:
      So Besoffene haben uns von weitem richtig dumm angemuckt, mein Kollege hatte denen "leise" hinterhergeflucht, dann kamen die aufeinmal zu dritt runter und der Besoffenste (glaub war auch sozusagen der "Anführer") sagte: "Wer hat mich Hurensohn genannt!", mein Kollege versuchte sich vor Angst rauszulügen, aber ich checkte sofort, dass der ein aufs Maul bekommt wenn er soweiter macht!
      Ich brachte es irgendwie über die Lippen, denen vorzulügen, dass er das zu mir gesagt hat, weil ich einen Skateboardtrick versaut hatte.
      Der Kerl kam auf mich zu und muckte dann bei mir. Ich dachte mir nur "Wenn der Mich anpackt, zieh ich ihm eins einfach mit dem Skateboard über" (War auch ehrlich dazu bereit!)
      Dann hat eine rder Freunde des Besoffenen gesagt "Ach lass die in Ruhe, scheiss auf die", dann sind sie gegangen.

      Das war wohl einer der einzigen Momente im meinem Leben, als ich tatsächlich für meinen Kollegen, den ich übrigens seit 10 Jahren kenne, das Gesicht hinhalten wollte. Ich hab auch damit gerechnet, dass er abhaut (er ist eig auch ziemlich feige, er hätte mir geholfen wenn er kein Angsthase wär, das steht fest).
      Ich hab ebenfalls damit gerechnet, das wenn ich dem einen mit dem Board eins verpasse, dass der Andere bestimmt ein Messer hat und mich abstechen will. Was bemerkenswert ist, auf dem Spielplatz auf dem wir waren, waren ältere "muskolöse" Jugendliche, die eig ganz nett sind und haben gar nicht geholfen oder mal hingeschaut.
      Indiesem Punkt kann ich noch einmal sagen, das fast alle Menschen zu wenig Zivilcourage haben (zähl mich immer noch dazu).

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von One Piece ()

    • Alten Leuten, aber sicher.
      Ich habe auch schon oft Behinderten geholfen, wenn ich sah, dass einer Hilfe brauchte. Ich mein, ein guter Bekannter von mir hat die schlimmste Folge von Contergan (alle Arme und Beine fehlen, seine Arme und Füße kommen direkt aus dem Torso), aber wenn er was braucht, was ausnahmsweise zu hoch ist oder er mit dem Rollstuhl unterwegs ist und mal hängen bleibt, helfe ich sofort.
      Aber bei Gewalt...
      Ich bin ehrlich, wirklich dazwischengehen würde ich wohl nie.
      Dazu habe ich selbst als Opfer mal zuviel abbekommen, auch, wenn gerade ich als Opfer wissen sollte, wie es ist, wenn alle wegsehen, während man grün und blau geschlagen wird.
      Aber was ich immer sofort mache, ist Hilfe jeglicher Art holen. Als ich mal zum Kino fuhr, hab ich auf der Straße drei Typen gesehen, die sich ganz offensichtlich sehr brutal gestritten hatten. Ich war verabredet und es war niemand da zum Hilfe bitten, also hab ich die Polizei gerufen. Als ich später dran vorbei fuhr, waren da drei Polizeiwagen und die Typen alle in Handschellen und auch zur Polizei sehr aggressiv (hab da spontan vorgestellt, was die wohl mit mir allein dann gemacht hätten). Und in der Bahn hatte ich mal nen Halbstarken gehabt, der ne alte, gehbehinderte Frau vom Platz wegjagen wollte. Ich hab drei Leute, die in nem Vierer in der Nähe saßen, drauf angesprochen und dann verzog sich der Kerl auch bei der Mehrheit.
      Aber wie gesagt, wenn ich niemanden in meiner Nähe habe und mein Handy auch nicht da ist, dann schließ ich die Augen und tue, als hätt ich es nicht gesehen. Ich fühle mich dann zwar scheußlich, aber ich will einfach nie wieder Opfer sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MangaEngel ()

    • @MangaEngel
      Hm, ich weiß ja nicht, was dir passiert ist, aber egal, was es war, es tut mir leid, das zu hören (lesen). Ja, wenn man selber mal etwas in der Richtung erlebt hat, überlegt man sich das mit der Zivilcourage sicher zweimal mehr, verdammt verständlich.

      Ich habe nach oben beschriebener Sache auch zeitweise überlegt, einen Selbstverteidigungskurs zu machen oder sogar einem Jiu-Jitsu- oder Karate-Verein beizutreten. Mein Problem ist nur leider die fehlende Zeit für so etwas, obwohl es mich doch ungleich viel stärker machen würde und ich dann sicher eher bereit wäre, meinen Kopf auch für andere hinzuhalten.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bereth ()

    • Ich bin mir nicht sicher ob Selbstverteidigungskurse oder Kamprsportarten helfen würden.

      Leute die in der Öffentlichkeit Prügeleien anfangen, sind in diesen geübt.
      In diversen Kursen lernst du zwar die schläge und tritte, hast aber nie die gleiche Kampferfahrung wie diese.

      Glaube ich zumindest.


      Es ist natürlich besonders schwer zu handeln wenn man alleine ist. aber gerade an Plätzen wo andere sind, kann man doch was tun.
      Ich kann doch nicht zusehen wie ein Mädchen von einem Mann ins Auto gezerrt wird, und so tun als hätte ich nichts gesehen.
      Ich glaube in Solchen situationen, in dennen andere in der Nähe sind ist es wichtig darauf Aufmerksam zu machen, darauf zuzugehen und den anderen auch den Mut einreden darauf zuzugehen.
    • Original von Sydney
      Ich bin mir nicht sicher ob Selbstverteidigungskurse oder Kamprsportarten helfen würden.


      Das trifft leider zu oft zu. Ein ehemlaige rKlassenkamerad von mit, macht seit er acht ist Selbstverteidigungskurse und man könnte ihn wirklich locker verprügeln.
      Einmal hab ich aus Spaß zu ihm gesagt "Komm ich mach einen Schlag und du blockst". Das Ergebnis war nicht gut.
      Ich machte einen Schlag und danach noch einen, welchen ich aber abgebrochen habe, da i hc ihn sonst getroffen hätte.
    • Original von Neo-link
      Original von Sydney
      Ich bin mir nicht sicher ob Selbstverteidigungskurse oder Kamprsportarten helfen würden.


      Das trifft leider zu oft zu. Ein ehemlaige rKlassenkamerad von mit, macht seit er acht ist Selbstverteidigungskurse und man könnte ihn wirklich locker verprügeln.
      Einmal hab ich aus Spaß zu ihm gesagt "Komm ich mach einen Schlag und du blockst". Das Ergebnis war nicht gut.
      Ich machte einen Schlag und danach noch einen, welchen ich aber abgebrochen habe, da i hc ihn sonst getroffen hätte.

      Hmm, naja, das kann aber auch Zufall gewesen sein, finde ich. Ich kenne ihn nicht, aber es könnte doch sein, dass er diesen Kampfsport nicht freiwillig ausübt und darum auch nichts aus den Unterrichtsstunden mitnimmt...

      Jedenfalls denke ich, dass man aus einem Selbstverteidigungskurs bestimmt schon eine Menge mitnehmen kann, vor allem Selbstbewusstsein und Techniken.
      Klar, der typische Schläger von der Straße prügelt sich vielleicht oft, aber deswegen hat er noch lange keine Ahnung von richtigen Kampftechniken - der schlägt einfach bloß zu. Ich glaube schon, dass man da mit dem richtigen Training etwas ausrichten kann (sofern keine Schusswaffen im Spiel sind).
    • mmhh.. Zivilcouraghe.. tja.. wenn ich jetzt ganz gemein bin deute ich nur nach Münschen: Sieht man ja was man davon hat X( [ich mache nicht den Mann runter, RESPEKT, nur leider ist er jetzt tot]

      ich habe einige Erfahrungen in solchen Sachen machen müssen..

      Also wenns jetzt um helfen geht im Sinne von Taschen tragen etc bin ich normalerweise dabei, wenn ich mal schlechte Laune habe allerdings nicht, dann ist mir alles wurscht :rolleyes:

      allerdings hier in Frankfurt sind die Menschen nicht gerade freundlich.. es sei denn man ist superhübsch, reich oder im Schminktopf gefallen.. ich bin keins davon.. dsw hilft mir auch keiner.. (Rede ist von Fremden)

      Ich hatte anfangs mich eingemischt wenn Menschen in not sind oder bedroht werden.. alölerdings hab ichs oft bereut.. ich bin kein schlägerweib, auch wenn ich dick bin.. ganz ehrlich könnten mich Kinder schon unterkriegen.. tja dsh war das einmischen eher doof, aber ich konnts mir nicht anschauen -anfangs-

      zB hatten Jugendliche eine Oma in Visier, hab gemeint sollten sie doch bitte in Ruhe lassen (U Bahn) tja ende vom Lied war Oma wurde in Ruhe gelassen, aber ich wurde bedroht.. NIEMAND hat mir geholfen und die U Bahn war voll,, ich konnte zum Glück bei der nächsten Station flüchten.

      auf offener Straße zerrt und schubst eine Frau ihr ca. 3 Jahre altes Kind.. Ich bin hngegangen, hab erst gefragt was sie denn da macht, daraufhin hat das Kind etwas sagen wollen, die hat dem Kind so eine runtergehauen das es auf den Boden fiel und blutete, ich bin zum Kind wollte es vor weiteren Angriffen schützen, da ist die Frau mit ihrer Freundin auf mich los und hat mich geschlagen, das Kind nahm sich ein Mann (vermute der Vater), das alles in der Feierabendszeit in der Stadt NIEMAND kam dem Kind oder mir zuhilfe.. Ich konnte dem Kind nicht helfen.. bin zur Polizei: kommentar: das ist denen ihr Kind, die können machen was sie wollen.. SAUBER

      Konstablerwache-Ubahnstation: eine Frau ist umgekippt.. stellte sich später raus Kreislauf.. ich kam erst von weiter weg, es hat sich ne Mensschenmenge um die Ftau gebildet KEINER half, hab den Wachleuten an der Konsti Bescheid gegeben das dort ne Frau liegt, tja die ham mich noch angepflaumt und haben angegeben.. aber wenigstens haben sie sich um die Frau gekümmert dann..

      ich selber hatte vor einigen Jahren Problemen mit Gothicleute.. die haben mich permanent abgefangen und geschlagen, inder ÖFFENLICHKEIT, NIEMAND half..

      Fazit: also ich selber habe genug, ich mische mich nicht mehr ein.. notfalls rufe ich Wachpolizei oder rufe mal laut, das evtl!!! paar Leute anderen zu Hilfe kommen.. alleine kannich leider nichts machen.. das ist der Nachteil wenn man schwach ist..
      allerdings wenn Kinder oder Freunde bedroht sind kann ich nicht ruhig sein
    • Original von Kaktustussi
      Original von Neo-link
      Original von Sydney
      Ich bin mir nicht sicher ob Selbstverteidigungskurse oder Kamprsportarten helfen würden.


      Das trifft leider zu oft zu. Ein ehemlaige rKlassenkamerad von mit, macht seit er acht ist Selbstverteidigungskurse und man könnte ihn wirklich locker verprügeln.
      Einmal hab ich aus Spaß zu ihm gesagt "Komm ich mach einen Schlag und du blockst". Das Ergebnis war nicht gut.
      Ich machte einen Schlag und danach noch einen, welchen ich aber abgebrochen habe, da i hc ihn sonst getroffen hätte.

      Hmm, naja, das kann aber auch Zufall gewesen sein, finde ich. Ich kenne ihn nicht, aber es könnte doch sein, dass er diesen Kampfsport nicht freiwillig ausübt und darum auch nichts aus den Unterrichtsstunden mitnimmt...

      Jedenfalls denke ich, dass man aus einem Selbstverteidigungskurs bestimmt schon eine Menge mitnehmen kann, vor allem Selbstbewusstsein und Techniken.
      Klar, der typische Schläger von der Straße prügelt sich vielleicht oft, aber deswegen hat er noch lange keine Ahnung von richtigen Kampftechniken - der schlägt einfach bloß zu. Ich glaube schon, dass man da mit dem richtigen Training etwas ausrichten kann (sofern keine Schusswaffen im Spiel sind).



      Man kann bestimmt was Ausrichten, jedenfalls mehr als wenn man nichts kann.

      Aber um wirklich selbst eine Technik zu beherrschen müsste man extrem oft trainieren. Da reichen 1-2 mal in der Woche nicht.
      Ein bekannter von mir geht in einen Wing-Tsung kurs.
      Diese Kampftechnik basiert rein auf der reaktion um einen Angriff abzuwehren.

      Aber es braucht unglaublich langes training bis man dieses Reaktionsvermögen hat

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sydney ()

    • Gewöhnliche Selbstverteidigungskurse hatten eigentlich nie etwas mit richtigem Kampfsporttraining zu tun. Man lernte nur, auf feste Angriffsmuster zu reagieren, die während der Übungsphase um den Faktor 2 oder mehr verlangsamt abliefen. In einem echten Kampf ist der Gegner schneller, härter und unberechenbar. Hinzu kommt Angst und Stress. Wer da nicht richtig geschult ist, sondern nur ein paar Kurse absolviert hat, hat da keine Chance.
    • Na ja, ein richtiger Vollprofi einer Sportart kann sicher den einen oder anderen Angreifer auf die Matte legen, aber wenn man nicht perfekt ist, hilfts sicher eher wenig. Ich mein, ich hatte ne Weile Karate, aber wenn sich jetzt so'n bulliges 1,95-Monstrum mit Springmesser auf mich wirft, bin ich trotzdem Gulasch. xD
      Falltechniken oder bestimmte Griffe sind vll. nützlich, aber das muss man mal richtig anwenden, wenns außerhalb eines Trainingsraums und in einem echten Kampf is... Theorie is halt was anderes als Praxis.



      Mal zum Thema: Ich kann mich im Großen und Ganzen pondo anschließen. Abgesehen davon, dass ich ein dürrer Mickerling bin, der in nem Ernstfall eh nicht den Hauch einer Chance hätte. Hust.

      Nja, ich war nie in der Situation, dass irgendwo Eingreifen nötig gewesen wäre - ich denke aber, das größte Hindernis wäre meine Langsamkeit. Bis ich auf eine unerwartete Situation richtig reagiere, dauerts meistens Ewigkeiten - ich bin grad nicht sicher, aber irgendwo hab ich's schon mal geschrieben: Bringt euch nicht in gefährliche Situationen, wenn nur ich in der Nähe bin, ich reagiere immer zu spät.

      Bei Gewaltsituationen würd ich sicher nicht direkt selbstlos reinspringen. Ich glaub, wenn ich mir sicher bin, dass da jemand Hilfe braucht, würd ich vermutlich versuchen, aus der Ferne irgendwas zu machen, den/die Angreifer ablenken oder sowas, aber mich in einen Kampf einmischen? Eher nicht...


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      Nja, ich war nie in der Situation, dass irgendwo Eingreifen nötig gewesen wäre - ich denke aber, das größte Hindernis wäre meine Langsamkeit. Bis ich auf eine unerwartete Situation richtig reagiere, dauerts meistens Ewigkeiten - ich bin grad nicht sicher, aber irgendwo hab ich's schon mal geschrieben: Bringt euch nicht in gefährliche Situationen, wenn nur ich in der Nähe bin, ich reagiere immer zu spät.

      Das kenne ich so gut.
      Einmal war ich in folgender Situation:

      Ich lief über den Schulhof an einem Spielfeld vorbei, wo gerade einige Fünft- oder Sechstklässler am Spielen waren. Unvermittelt lief mir einer von denen hinterher und trat mich (ich war damals in der zehnten Klasse). Ich drehte mich um und wollte ihn fassen, aber er war schneller. Dann kamen noch mehr Kinder auf mich zu, die mich stießen, und wieder versuchte ich irgendetwas gegen sie auszurichten, aber sie waren einfach zu schnell.

      Das Ende vom Lied war dann, dass ich weglief, mich im Schulgebäude versteckte und einfach weinte.


      EDIT:
      Sorry für Emo-Beitrag. Das fiel mir nur gerade zum Thema Langsamkeit und Gewalt ein.. ._.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kaktustussi ()

    • Kinder können grausam sein, wirklich...

      Aber es ist doch schon ziemlich übel oder? Wenn man noch nicht einmal eine Chance gegen einen Mob von Jüngeren hat, wie soll man dann erst etwas gegen richtige Bullys ausrichten können? Es ist echt zum Haare-Raufen, ich hasse den Gedanken, in einer Gefahrensituation hilflos daneben stehen zu müssen - manchmal denke ich ernsthaft, dass es schade ist, nicht wie ein Videospiele-Held zu sein (a.k.a. Link :rolleyes: )...
      Ein ziemlich dämlicher Gedanke, da er mit der Realität nichts zu tun hat, ich weiß - aber sowas geistert dann eben manchmal in mir herum, wenn ich sehe oder höre, wie wieder jemandem ein Leid zugefügt wurde... X(

      Dennoch nutzt noch so viel Mut oder Zivilcourage ja eben oft genug nichts, weil man selber dann zum Opfer wird - kein Wunder, dass es so wenige gibt, die konsequent und immer etwas unternehmen würden, leider.

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    • Naja, was soll all die Zivilcourage, wenn sogar schon Lehrer in den Schulen und Eltern zuhause von ihren Kindern geschlagen werden?
      Wenn die von Anfang an nur darin bestätigt werden, dass sie mit Gewalt über Autoritätspersonen stehen, da würde dann wohl so ein Jugendlicher selbst bei fünf Erwachsenen gegen ihn nicht einsehen, das er unterliegt.
      Und wegsehen ist halt für einen selbst bequemer, ob man nun ein schlechtes Gewissen hat oder nicht.
      Wie gesagt, ich sprech da aus Erfahrung. Einer hat mich durchgehend geschlagen, dreißiz Schüler und ein Lehrer sind im selben Raum, hören mich schreien, sehen mich weinen und merken, wie ich aus dem Zimmer fliehe. Keiner hilft, keiner greift ein, keiner läuft mir überhaupt nach.
      Wegsehen ist leichter und tut nicht weh.
      Die Einzigen, der jemals für mich eintraten, waren der Abteilungsleiter (der jeden einfach von der Schule schmeißen konnte und somit für die Täter gefährlich war) und meine Mutter (die nie Kontakt mit den Tätern hatte). Sonst keiner. Und sogar da habe ich wohl noch Glück gehabt.

      Aber in einer S-Bahn ist nunmal wohl das Einzige, mit dem man aggressive Jugendliche klein kriegt, eine Waffe, die stärker ist, als ihre. Und in Deutschland ist es nunmal nicht so wie in Amerika, wo man einfach so mal eben seine Magnum in der Jackentasche hat, um im Notfall auf wen zu schießen...
    • Der Fall von dem du berichtest ist wirklich furchtbar MangaEngel. Alleine beim lesen fühlt man sich schon schlecht. Tut mir echt leid.

      Aber erlaube mir eine Frage.
      Wenn man dir hierbei geholfen hätte, die anderen eingegriffen hätten würdest du das Thema jetzt anders sehen, oder hättest du trotzdem noch die Einstellung, dass es oft besser ist wegzusehen?



      Was mir auch gerade in den Sinn gekommen ist: Wäre es genau für solche Situationen nicht hilfreich einen Pfefferspray oder was ähnliches mitzuführen? Ich habe mir schon mal überlegt einen zuzulegen, da mein letzter Freund in einer gefährlicheren Gegen gewohnt hat.
      War kein gutes Gefühl am Abend zu ihm zu gehen...