"Laptop-Projekt an Schulen gilt als gescheitert"

    • "Laptop-Projekt an Schulen gilt als gescheitert"

      Hallo allerseits.

      Einige von euch haben diesen Artikel wahrscheinlich schon gelesen. Thema sei auch hier die Frage, inwiefern Laptops (oder allgemein Rechner) als Lehrmittel eingesetzt werden könnten oder sollten. Ferner wären Ideen interessant, vielleicht gestützt auf eigene Beobachtungen, wie (wenn überhaupt) so etwas realisierbar ist.

      Viele Meinungen von Schülern und Lehrern sind erwünscht. :)


      Wer sich meine Meinung erst nach Bildung und Kundtun einer eigenen durchlesen möchte, sollte jetzt mit Weiterlesen aufhören. ;)


      Ich bin zwar kein Lehrer (oder vielleicht noch nicht xD), habe aber schon Einiges gesehen, was den Umgang mit Rechenknechten seitens der Schüler angeht. So habe ich den Eindruck, dass es vor allem an grundlegendem Verständnis dafür mangelt, was eine Rechenmaschine "kann". Manchmal denke ich, dass es an der hoch gepriesenen "Benutzerfreundlichkeit" liegt: Je "freundlicher" der Rechner, desto eher wird er mit einem mitdenkenden Menschen verwechselt. Missverständnisse sind so vorprogrammiert. So vermute ich es jedenfalls, bitte um Korrektur, falls ich damit völlig falsch liege. ^^

      Leider erkenne ich darin keine Verschiebung, von wegen, in anderen Bereichen würden Schüler besser. Eher das Gegenteil: die durchschnittliche Qualität verfasster Texte (auf allen Ebenen und unabhängig vom Werkzeug) sinkt. (Ich frage mich gerade, wie Leute unterschreiben, die keine Schreibschrift schrieben. oO)

      Wo soll das bitte hinführen? Ich bin der Meinung, dass Stift und Papier nach wie vor die wichtigsten Werkzeuge sind, und Computer selbst im Informatikunterricht nur gut begründet zum Einsatz kommen sollten, weil ich denke, dass Rechner für viele als Schüler einfach zu schwierige Werkzeuge sind, um sie effektiv einsetzen zu können.

      Ark
    • Um ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern, als ich in die fünfte Klasse kam, kam ich in die "Projektklasse" -- will heißen, wir hatten im Klassenzimmer drei Rechner stehen, die wir benutzen konnten.
      Da es aber nur drei für ~25 Schüler waren, kann man sich vorstellen,w ie das meist aussah. Ein paar Jungs drängelten sich gierig vor, der rest blieb dahinter und guckte über Schultern. Oft genutzt wurden sie eh nie. Wenn wir Plakate erstellt haben oder um Bilder auszudrucken, nichts spannendes. Nichts, was wi rin der Schulbibliothek nicht auch gekonnt hätten.
      Insgesamt ein ziemlicher Reinfall, der keinem von unserer Klasse irgendwie was gebracht hätte. Na ja.
      Næhmachinery
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    • Meine Klasse ist eine Laptopklasse. Das heißt jeder hat einen eigenen Laptop mit dem er arbeitet. Wir haben Beamer mit Leinwand, W-Lan Router, zusätzliche Steckdosen in der Klasse.

      In Mathe arbeiten wir dann mit Mathcad, was sich als großer Erfolg erwieß.
      Dadurch dass wir die erste Laptopklasse sind, waren wir auch die erste Klasse, die C# erlernte, da keine extra Räume beansprucht werden, da wir in der Klasse sitzen und so zusätzliche Fächer kein Problem sind.
      Hausaufgaben können per E-Mail an die Lehrer gesendet werden.

      Für verschiedene Projektarbeiten erweist es sich auch als optimal, da man nicht die ganze Schule nach freien Rechner abklappern muss.

      Gespielt wurde nur am Anfang, hat sich mitlerweile auch eingestellt.

      Mir gefällts, trotz Kabelwirrwarr und extra Geschleppe.
      James
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    • Meine Oberstufe hatte das Projekt (oder zumindest was Ähnliches) erfolgreich geschafft.
      Es gibt in meiner Schule knapp 30 Laptops für die drei Jahrgänge der Oberstufe, Lehrer tragen sich ein, wenn sie für eine Lehrstunde die PCs brauchen und so kann man im Unterricht halt Sachen recherchieren, ohne zu einem Computerraum zu rennen. Sollten mal zwei Klassen zeitgleich die Laptops wollen, wurden 15 PCs für jede Klasse verteilt und man musste dann halt z zweit an einem arbeiten.
      Und in den Pausen darf man sich mithilfe eines PC-Scheins die Laptops ausleihen, um Recherchen zu machen (was mittels eines Spyprogramms überwacht wird, wer zu oft auf schulunwichtigen Seiten ist, kriegt den Schein abgenommen).
      Klappte wunderbar und war wirklich eine sehr interessante Erfahrung.
      Ich fand es praktisch.
      Vor allem halt diese Hausaufgabensache, wenn man wirklich mal drei Freistunden hatte, konnte man so wunderbar lernen oder Ähnlches.

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    • hmm.. ich denke ob man einen Laptop braucht liegt auch am Alter der Schüler..

      Meine Meinung ist, in der Grundschule defintiv NEIN, die Kinder sollen erstmal schreiben lernen und die Grundregeln der Mathematik schriftlich..

      jedoch spätestens ab Klasse 8 sollte jeder Schüler einen PC haben, wäre schön wenn dann jedem ein Laptop zusteht, oft haben die Schulen zuwenige PCs.. ab Klasse 8 werden ja Bewerbungen geübt, und wer schreibt schon nocjh eine Bewerbung per Hand :rolleyes:, ausserdem kommen gewisse Programmiersprachen hinzu, Mathe wird komplizierter usw.

      und das bereits erwähnte Hausaufgaben per E Mail verschickt werden, finde ich sehr praktisch..

      zudem kommt, das Schüler den Umgang mit dem PC lernen können (sofern sie es noch nicht können) zum Beispiel wie man eine Power Point Präsentation macht.. darauf fahren ja irgendwie die ganzen Fachschulen und Berufsschulen ab :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sera Masumi ()

    • Sofern das Pilotprojekt wirklich schon in der Grundschule gestartet wurden, muss ich Xellas zustimmen und warnen, dass soetwas nur in die Hose gehen kann. In der Grundschule macht man die Kinder, wie der Name schon sagt, mit den grundlegenden Fähigkeiten, die man beherrschen sollte, bekannt. Lesen, schreiben, rechnen, zeichnen/malen und tlw. auch noch werken. All das kann kein Computer ersetzen. Und er soll es auch nicht ersetzen, denn eine Zukunft ohne handschriftlich schreiben zu können sieht bei mir eher schwarz aus. Ich arbeite schon viel am Computer, nehme aber auch genauso oft noch den Stift und ein Blatt Papier zur Hand, um mir Wichtiges aufzuschreiben, da mein Vertrauen in 100% stabile Festplatten nicht vorhanden ist. Ein Blatt Papier legt man zu den wichtigen Akten und hat die wichtigen Informationen für etwa 50 Jahre.

      Ab der Oberstufe kann man über Laptops nachdenken, da ist dann auch das Bewusstsein, die Verantwortung und auch die Computerfähigkeit der Schüler so weit ausgeprägt, dass fast jeder Schüler problemlos und gewissenhaft mit dem Computer und auch mit dem Internet, bzw. dessen Inhalten umgeht.
      in meiner Schule hatten wir (in meinen letzten drei Jahren) ein eigenes Abteil, das für die Oberstufe vorgesehen war, in dem Computer standen. Unglücklicherweise waren diese Computer für alle zugänglich, auch für die Unterstufler. Jene trieben sich dann immer in den social networks herum und man musste sie wirklich zornig verscheuchen, damit sie Platz machen (und danach haben sie sich noch aufgeregt, dass man doch nicht sooo dringend an einen Computer müsse...). Und das war kein Einzelfall, von daher zeigt mir das, dass Kinder ganz anders mit dem Computer umgehen und ihn eher für das private Vergnügen nutzen, da es im Internet einfach so viel zu entdecken gibt.

      Ich selbst war nie in einer Computerklasse, kann dazu nicht viel sagen. Manchmal hat man sich in den Freistunden einen freien Computer für die Schulrecherche gewünscht, aber im Unterricht kann ich mir einen Computer schlecht vorstellen.

      Noch eine Frage an die Computerschüler: Hat ein Beamer und eine Leinwand dann im Prinzip die Tafel ersetzt? Sprich: Wurde dann alles vom Lehrer auf seinem Computerbildschirm gezeigt?
    • Uff. Die Frage, inwieweit Rechner im Unterricht vermehrt zum Einsatz kommen sollten, darüber streiten sich die Pädagogen ja. Die einen schwören drauf, die anderen verteufeln sie. Die Frage, inwieweit die Arbeit an Computer in Schulen verwendet werden sollten, sollte man meiner Meinung nach vielleicht an drei Aspekten beurteilen:

      1.Inwieweit bereitet Schule auf den Umgang mit technischen Medien vor, die den heutigen Alltag vestimmen?
      Machen wir uns nix vor, unsere Generation erlebt gerade eine Medienrevolution, die auf eine Ebene zu stellen ist mit der Entwicklung der Sprache, der Entstehung des ersten komplexen Schriftsystems sowie der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern.
      Ich spreche vom Zugriff auf einen schier unbegrenzten Datenpool und die Verknüpfung mit über einer Milliarde anderer User durch das Internet. Unter deutschen Kindern und Jugendlichen sind bereits über 80% vernetzt, PCs gehören heute einfach zum Alltag.

      Die Schule sollte es sich demnach zur Aufgabe machen, einen kompetenten Umgang mit elektronischen Medien zu vermitteln. Ich habe es in meiner Schulzeit z.B. schlicht und einfach vermisst, dass man uns ausreichend in den korrekten Umgang mit Personalcomputern sowie über Wartung und Instandhaltung von Rechnern aufgeklärt hätte - in einer Zeit, in der Computerkenntnisse aus Sicht der Arbeitsgeber eine absolute Selbstverständlichkeit sind und jeder Haushalt einen PC besitzt, ist das eigentlich pädagogisches Versagen.
      Selbiges gilt für Sachen wie Informationsbeschaffung und Recherche über Internet (hier muss ich fairerweise einhaken, dass da in den höheren Klassen bei uns damit gearbeitet wurde), Datenschutz und Vorsichtsmaßnahmen im Netz (Firewall etc), aber auch das Erstellen von Präsentationen oder das Schreiben von Facharbeiten.

      Unter dem Aspekt ist eine Grundausbildung in der Handhabung von PCs durch den Informatikunterricht sowie eine praktische Weiterführung dieser Kenntnisse in anderen Lehrfächern einfach notwendig, zudem fände ich Software-Kurse am Nachmittag wünschenswert, in denen Schüler die Möglichkeit nutzen können, sich in Textsoftware, PowerPoint o.ä. einweisen zu lassen, falls Nachholbedarf besteht.

      2.Inwieweit können technische Medien zur Förderung kreativer Potentiale eingesetzt werden?
      Gerade was den Kunst- und Musikunterricht angeht, bergen die elektronischen Medien einige Vorteile den traditionellen Medien gegenüber. Grafikbearbeitungsprogramme genießen das große Plus, aus einer Vielzahl gestalterischer Möglichkeiten zeitgleich schöpfen zu können, welche danach problemlos wieder verworfen, übermalt, korrigiert oder rückgängig gemacht werden können. Ähnliches gilt für Musikbearbeitungsprogramme, mit denen sich problemlos Melodien komponieren oder komplexe Stücke "nachbauen" (und damit: nachvollziehen) lassen können~

      Die Einweisung in den Umgang mit solchen Programmen birgt natürlich großes Potential, nichtsdestsotrotz sollte die Arbeit hiermit erst in den späteren Klassen in den Vordergrund rücken.
      Ich bin der Meinung, dass der Umgang mit traditionellen Medien eine nicht zu ersetzende Grundlage für gestalterisches Arbeiten ist, die durch das - praktisch gesehen eher abstrakte - Arbeiten an Computern lediglich erweitert, aber nicht ersetzt werden darf.

      3.Inwieweit können Lernprogramme traditionelle Lehrmethoden ersetzen?
      Das ist eigentlich der Punkt, an dem ich mit der Verwendung von PCs in der Schule auf Kriegsfuß stehe. Ich halte nicht viel von Lernprogrammen. Ich hab's an meinem kleinen Bruder miterlebt, die bekommen ab der dritten Klasse alberne Lernsoftware für zuHause. Dort werden einem droelftausend zufallsgenerierte Fragen mit identischem Grundmuster gestellt, die anschließend von deinem Lerncoach ('ne Maus, Schildkröte oder irgendein anderes sprechendes Gesocks) ausgewertet und mit entsprechenden Empfehlungen ("Üb nochmal Addition!" usw) versehen werden.
      Mir fehlt da einfach der praktische Bezug, ich hab schlicht das Gefühl, dass die Kinder da, statt ein konkret-anschauliches Zahlendenken zu entwickeln (Wenn ich von zwölf Äpfeln vier abziehe, bleiben acht übrig...) schlicht und einfach Erfahrungsmuster auswendig lernen (Zwölf minus Acht ist Vier, das hat das Programm mir beim letzten mal gesagt...).

      Ich denke, es ist besser, einen Sachverhalt einmal anschaulich zu verdeutlichen (zumal gerade jüngere Kinder einfach diesen multisensorischen Zugang suchen) und anschließend durch zwei-, dreimaliges Übungen zu festigen, statt ihn durch ständiges stupides Wiederholen identischer, abstrakter Aufgabenstellungen eingetrichtert zu bekommen - und der Pädagoge, der sich im Zweifelsfall nochmal hinsetzt und unter vier Augen klärt, wo das Problem liegt, kann ohnehin nicht durch so eine alberne sprechende Cartoonfigur auf dem Monitor ersetzt werden.

      Naja, vielleicht verurteile ich da auch einfach vorschnell, irgendjemand hat mich neulich mal drauf aufmerksam gemacht, dass sich Kinder ja z.B. durch Videospiele o.ä. irre schnell abstrakte Denkvorgänge verinnerlichen können, ich sag nur Pokémon, die Elementetabelle und ihre Kombinationsmöglichkeiten und Effektivitätsgrade, die man unbewusst beim Spielen konstruiert. Trotzdem lastet den Bildschirmmedien schlicht und einfach der Makel an, dass sie, egal in was für einer guten Absicht sie genutzt werden - den Kindern nichts weiter als eine nicht nachvollziehbare, verarmte Realität liefern, nämlich Pixelsoße mit Klängen. Aber okay, das ist eh ein bisschen Glaubenskrieg Kunst- vs. Medienpädagogik, inwieweit letztere mit ihren Theorien Recht oder Unrecht haben, wird sich erst in ein paar Jahren anhand von Langzeitstudien hundertprozentig nachvollziehen lassen.

      Wobei, ein positiver Aspekt von Lernsoftware fällt mir ein. In den höheren Mathematik-Klassen hatten wir ab und an ein Programm verwendet, dass verschiedene Grafiken, geometrische Körper etc. durch Eingabe der entsprechenden Variablen konstruiert hat - für die Veranschaulichung komplexer und mitunter abstrakter Problemstellungen sowie dem sich verändernden Verhalten beim Ändern der Variablen war das eigentlich super.

      ~
      Naja, zusammenfassend muss ich Folgendes sagen: Arbeit mit dem PC in der Schule ist auf jeden Fall nützlich und gerade unter den als Punkt 1 aufgeführten Aspekten ist es schlicht und einfach notwendig, dass entsprechende Kenntnisse im Umgang vermittelt werden. Trotzdem ist der PC kein Allheilmittel, das immer und überall zum Einsatz kommen sollte und traditionelle Lernstrategien verdrängen darf. Vor der fünften Klasse würde ich Informatik sowieso ganz klar in den Hintergrund stellen.

      Inwieweit die Arbeit mit PCs aber letztenendes im Schulalltag fruchtet, dürfte aber nicht zuletzt davon abhängen, ob junges, qualifiziertes Personal vorhanden ist, das den korrekten Umgang mit der Technik vermitteln kann und vernünftige didaktische Konzepte entwickelt.

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    • Ich war in der Schule auch in einer Laptopklasse und muss rückblickend schon sagen dass die meisten Leute dann damit einfach im Unterricht gespielt haben, oder sich mit irgendwelchen anderen interessanten Zeugs beschäftigt haben und die wenigsten sich mit den eigentlichen Unterrichtsstoff herumgeschlagen haben.

      Im Falle von (Programmier-)Übungen, kleinen Recherche-Aufgaben und Projektarbeit war es natürlich super gleich den eigenen vertrauten Laptop mit zu haben anstatt einen alten Schul-PC zu suchen und darauf arbeiten zu müssen.

      Aber wenn vorne halt Unterrichtstoff am Beamer per Präsentation vorgetragen wird, dann passt man überhaupt nicht auf, weil man sich dann halt nicht wirklich über das Stoffgebiet interessiert hat und das Signal vs Noise Ratio sowieso meistens recht niedrig war.

      Bei manchen Gegenständen wie Mathe wurde aber ganz auf Laptop verzichtet - ich könnte mir auch nicht vorstellen in Mathe oder Mathe-lastigen Fächern auch nur irgendwie anders als mit Papier und Stift mit zu schreiben. Für die vielen Skizzen und verwendeten Symbole bräuchte ich in Latex/Mathcad/whatever viel zu lange. Dies waren dann auch die Fächer bei denen zumindest bei mir am meisten im Unterricht hängen geblieben ist :).

      Grundschüler am PC arbeiten zu lassen finde ich auch nicht wirklich sinnvoll. Erst wenn man mal schreiben, lesen und rechnen kann ist es überhaupt sinnvoll in Word einen Brief verfassen zu können :).
    • War in keiner Laptop Klasse, aber hatte ebenfalls Unterrichtsfächer mit PC Nutzung. Ich sehe das ganze als Problem der Schüler und der Lehrmethoden. Z.B. wurde in unserem Unterricht bei entsprechenden Aufgaben auch an den Geräten gearbeitet und nicht gespielt, allerdings sind diese Mittel leichter verführerisch, kaum geht eine Aufgabe zu schnell oder einfach von statten, neigt man dazu die scheinbare Freizeit zum surfen zu nutzen. Hinzu kommen dann noch die Leute, die nichtmal auf Disketten speichern können und zusätzlich das Tempo verlangsamen. Hat man keine spezielle Schulform gibt es immer wieder ein paar PC Anfänger, die länger brauchen, zumal wenn das Gerät in der Freizeit eher ungenutzt bleibt.

      Des weiteren entfernt es die Schüler meiner Meinung nach bei alleiniger Nutzung von Buch und Papier. Man sollte hier immer bei beiden Formen bleiben um 1. Die Schüler nicht schon fast Tippabhängig zu machen ("Buch? Papier? Kann man das essen???")und 2. Auch um Ordnung und Sicherung besser zu gewährleisten. Ein Laptop hat eine nette Suchfunktion und schon findet man selbst in einem Kraut und Rüben System alles simpel wieder, mit Handschriftlichen Material muss man schon etwas besser umgehen. Hinzu kommt das ein Absturz alle Daten vernichten kann. Stellt sicher ein nettes Bild dar wenn ein Schüler den Laptop startet, am nächsten Tag eine Prüfung hat und plötzlich das Teil absäuft und man vor einer Leere sitzt. Man kennt das ja, nicht alles wird gesichert und schon ist 0 vom Material übrig, man kann es sich dann höchstens noch von anderen holen. Soetwas ist ansonsten bei Mappenführung in einem solchen Ausmaß selten nötig.

      Das es gescheitert ist, hat sicher viele Gründe, wobei diese Schüler auch scheinbar nicht wissen das diese Schuljahre wichtig sind. Wenn man mal nebenher spielt (viele kritzeln ja auch ohne Laptop nebenher rum oder sonstwas) ist das kein Beinbruch, aber man sollte wissen wo die Grenze ist.

      Meiner Meinung nach muss ein Konzept dieser Art wirklich ausgereift sein. Ein Verbund von Papier und Technik und bei dieser Nutzung dann auch eine gleichmäßige PC Wissensbildung + beanspruchender Ausgaben. Wenn Kram kommt wie "Lest den Text und markiert das wichtigste" und das durchgehent, ist es klar das die Schüler anfangen zu spielen, sowie sie sonst kritzeln etc. würden, nur das der PC mehr vielfalt bietet. Wichtig ist ständige Beschäftigung so lange der PC/Laptop läuft, ansonsten wer es trotz Aufgaben, guten Unterricht etc. nicht schafft sich von spielerein zu lösen, müsste eher mal an seiner Grundhaltung arbeiten.

      Allgemein zum Projekt kann ich kurz gefasst nur sagen, gute Idee, aber Nacharbeitung in der Ausführung. Ein nur rugespiele muss nicht entstehen, wenn man es aber halbherzig testet muss man sich über solche Ergebnisse nicht wundern. Ist genau so wie "Abi nach der 12" und Co. einfach rein geschmissen, hinterher wird gejammert, aber vorher wurde nicht nachgedacht.

      Vegeta
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    • @Mäuschen
      WENN man mit dem PC arbeitete, ja
      Es musste meistens dann eine Präsentation aus den Aufgaben gemacht werden (z.B. gabs mal in Geschichte das Thema "Stadt X nach dem Krieg", ich hatte Köln und musste in zwei Stunden eine Präsentation mit Bildern und Text anfertigen, die dann per Beamer gezeigt wurde und wo ich zu erklärte.
      Ebenso wurde das bei Wirtschaft benutzt, um Werbestrategien anzufertigen oder in Englisch und Spanisch, wo man den Text natürlich zusätzlich auch noch auf korrekte Schreibweise überprüfen konnte dank dem Beamer.

      @Topic
      Grundschüler und Laptops? O__o
      Meine Nachbarin, auf die ich manchmal babysitte, ist in der vierten Klasse, als ich mal den Laptop mitgenommen hatte (musste an dem Tag bis 4 Uhr morgens da sein), hat sie mich gefragt, ob man damit auch Karten spielen könnte. Und mehr hatte ich in ihrem Alter auch nicht mit Computern anfangen können. Mein erster richtiger, schulischer Kontakt hatte ich ab der 8. Klasse (also mit 15), dann gingen die Märsche zu den Computerzimmern los. Diese hatten noch keine Sperrungen der verführerischen Seiten (oder mitunter sogar ICQ drauf) und verleiteten natürlich dazu, sich nicht über Genetik zu informieren, sondern mal eben bei Myspace was zu schreiben.

      Nur unsere Laptops hatten wie gesagt irgendein Programm, dass alle aufgerufenen Seiten wie eine Chronik speicherte und an den Hauptrechner schickte. Und wenn diesem zu oft auffiel, dass jemand auf Spaßseiten war, hatte er PC-Verbot. Insofern hatten schnell 13 Leute der Oberstufe ihren schein wieder weg und die, denen ihr Abitur wichtig war, ein tolles Werkzeug.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MangaEngel ()

    • Wir hatten in der dritten und vierten Klasse der Grundschule seinerzeit so 'ne alte Mühle, aber das einzige für den durchschnittlichen Jungschüler interessante Programm darauf war eines, das die Tippgeschwindigkeit anhand vorgegebener Worte misst.

      Ne, also, Einführungen im Umgang mit PC & Internet waren zumindest in meinem Jahrgang an Schulen noch desaströs bis gar nicht vorhanden. Aber selbst dieser zarte Versuch einer Heranführung erfolgte erst in der neunten Klasse.

      Ich denke, da ist es doch besser, unter einer gewissen Aufsicht der Eltern (ja, und das sage ich, der ich die Aufsicht meiner Eltern stets verflucht habe) an einem heimischen PC (die wenigsten haben heutzutage keinen, unsterstelle ich hier mal ganz dreist) erste Erfahrungen zu sammeln, zumindest für den momentanen Stand der Dinge. Vielleicht ist man da in zehn, zwanzig Jahren 'n Stück weiter und hat im Schulbetrieb gelernt, damit vernünftig umzugehen.
      Aber wie gesagt, dort so ab der achten oder neunten Klasse, vorher ergibt das keinen Sinn.
      Und in der Grundschule (Gott, das sind junge Kinder!) erst recht nicht. Für gezielte frühe Förderung von Kompetenzen reicht's nicht aus, einfach einen Rechner in den Raum zu stellen und zu sagen "So, Kinder, jetzt man damit mal was Sinnvolles".

      Ansonsten Zustimmung an Senf, vor allem zu seinem dritten Punkt.

      Original von Xellas
      Mathe wird komplizierter usw.

      Also, ich war ja nie 'ne große Leuchte in Mathe, eher im Gegenteil, aber ich erinnere mich nicht daran, für die Themen der achten Klasse jemals auch nur annäherend einen Computer gebraucht zu haben. oo;

      EDIT:
      Was ich dazu noch loswerden wollte--
      PowerPoint ist großes Elend und ein pädagogischer Sprung nach meilenweit hinten.

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      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Original von Xellas
      Meine Meinung ist, in der Grundschule defintiv NEIN, die Kinder sollen erstmal schreiben lernen und die Grundregeln der Mathematik schriftlich..

      Was verstehst du denn bitte unter den "Grundregeln der Mathematik"? Das, was bis zur 10. Klasse im Fach namens Mathematik behandelt wird, würde ich eher mit "Rechnen" betiteln. Mit Mathematik hat das wenig zu tun.

      Original von Xellas
      ab Klasse 8 werden ja Bewerbungen geübt, und wer schreibt schon nocjh eine Bewerbung per Hand :rolleyes:,

      Ich würde sagen, du verkennst ein wichtiges Problem der Bewerbung. Natürlich spielt die Form auch eine Rolle, und da sollte man sich auch dahingehend kundig machen, wie man es am PC realisieren kann. Aber auch diese Form kann man ohne einen Computer erklären. Was noch viel wichtiger ist, ist das, was du schreiben willst, und das kannst du wunderbar auch ohne Rechner machen. Ja, der Rechner hilft dir dabei sogar keinen einzigen Schritt weiter!

      Original von Xellas
      Mathe wird komplizierter usw.

      Das halte ich mal für ein ganz schwaches Argument, wenn nicht sogar für das schlechteste. Bis zum Abitur lernt man in Mathe Grundlagen, die man sich besser nicht am Rechner zeigen lassen sollte, wie ich denke. (Sagen ausgebildete Pädagogen was anderes?)

      Es ist ähnlich dem Lesen eines Buches gegenüber dem Anschauen der dazugehörigen Verfilmung: Man muss seine eigene Vorstellungskraft entwickeln, was beim bloßen Angucken irgendeiner Animation nicht so passieren wird. Deshalb bin ich auch gegen grafische oder sogar programmierbare Taschenrechner. Nur, wenn man bestimmte Dinge einfach per Hand macht, kann man ein echtes Verständnis dafür entwickeln. Auch ich merke es noch, wenn ich z.B. eigenhändig einen Compiler schreibe. Ich lerne dabei viel mehr, als ich bei lediglichem Eingeben der Regeln jemals hätte lernen können.

      Ark
    • Original von Ark
      Original von Xellas
      Mathe wird komplizierter usw.

      Das halte ich mal für ein ganz schwaches Argument, wenn nicht sogar für das schlechteste. Bis zum Abitur lernt man in Mathe Grundlagen, die man sich besser nicht am Rechner zeigen lassen sollte, wie ich denke.

      Ich weiß zwar nicht auf welcher Schule du warst, aber gut kann die Mathematikbildung nicht gewesen sein. Der Rechner ist in der Oberstufe ein Muss. Es ist ja nicht so, dass alle Ergebnisse 1 oder einfache Brüche wie 2/3 ergeben.
      Mathe wird vom Grundprinzip her nicht komplizierter, aber anspruchsvoller. Mit einem Computer kann man nicht einfach mal leichte Punkte abräumen, indem man eine komplette Kurvenrechnung inkl. Graf aufschreibt. Das kann ja alles am Computer gemacht werden. Also ich bin froh, dass in meinem Matheabi u.a eine verdammt leichte Gleichung war, die ich stumpf nach dem normalen Schema diskutieren musste. Die Aufgabe war mind. 15-20% des Analysis Teils wert.
    • @ Sirius und Ark

      Mit Mathe wirr komplizierter meine ich ab der Oberstufe oder Studium.. Also ich hätte da gerne ein Matheprogramm gehabt.. ich muß dazu sagen, das ich Mathe nicht gut kann..
      Der Computer kann bei Grafiken zu Gleichungen, Vektoren etc. helfen.. denke wenn man da einige Sachen bildlich sieht, lernt man leichter..

      @ Ark. Kann es sein das Mathematik deine Stärke ist? :rolleyes:
      Nur, nicht jeder kann MAthe..
      Mit Grundregeln meine ich die Grundrechenarten + - * und : .. ich denke die sollten die Schüler noch schriftlich lernen auszurechnen..

      also da ich schon x Bewerbungen geschrieben habe/Hatte (wie auch immer).. ich kann nur aus Erfahrung sagen das handgeschriebene Bewerbungen leider sofort im Mülleimer landen.. wenn man eine Bewerbung per PC schreibt, soll das zeigen das man auch mit diesen in Sachen Office umgehen kann.. und das verlangen immer mehr Arbeitgeber, egal welcher Beruf..
      Leider ist es so das eine handgeschriebene Bewerbung -mag sie noch so schön und fehkerfrei geschrieben sein- einen schlechteren Eindruck hinterlassen, als eine mit dem PC geschriebene.. Sicher wird es auch Betriebe geben die das anders sehen, aber das werden die Ausnahmen sein..

      Original von Ark

      Es ist ähnlich dem Lesen eines Buches gegenüber dem Anschauen der dazugehörigen Verfilmung: Man muss seine eigene Vorstellungskraft entwickeln, was beim bloßen Angucken irgendeiner Animation nicht so passieren wird. Deshalb bin ich auch gegen grafische oder sogar programmierbare Taschenrechner. Nur, wenn man bestimmte Dinge einfach per Hand macht, kann man ein echtes Verständnis dafür entwickeln. Auch ich merke es noch, wenn ich z.B. eigenhändig einen Compiler schreibe. Ich lerne dabei viel mehr, als ich bei lediglichem Eingeben der Regeln jemals hätte lernen können.

      Mag ja sein.. nur jeder lernt anders.. allerdings wäre es doch eine gute Sache wenn man durch den PC das bildlich ergänzt bekommt, was man schriftlich lernt ;)

      Ach ja @ Sirius

      wg Power Point bin ich eigentlich deiner Meinung.. aber irgendwie sind die Leute davon begeistert wenn man damit Referate hält, obwohl das eigentlich nur Bilder/Texte/Videos usw. reinkopieren ist.. naja aber vllt steigert es die kreativität :tongue:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sera Masumi ()

    • Original von Maeuschen
      Ich weiß zwar nicht auf welcher Schule du warst, aber gut kann die Mathematikbildung nicht gewesen sein. Der Rechner ist in der Oberstufe ein Muss. Es ist ja nicht so, dass alle Ergebnisse 1 oder einfache Brüche wie 2/3 ergeben.

      Ich denke, das kommt darauf an, welchen Maßstab der Einzelne hier setzt. Wenn Ark bspw. für sich sagt "Mensch, erst ab dem Studium beginnt Mathe so richtig, der Mist in der Schule ist doch höchstens Vorgeplänkel!", hat er aus seiner Sicht sicherlich recht, nur ist das dann für die andere Seite nicht zwangsläufig nachvollziehbar.

      @Xellas:
      Nun ja, ich hatte nun keinen Mathe-LK in der Oberstufe, aber selbst die, die ihn hatten, waren mit kopierten Blättern bzw. Tafelanschrieben absolut zufrieden. oo

      Original von Xellas
      wg Power Point bin ich eigentlich deiner Meinung.. aber irgendwie sind die Leute davon begeistert wenn man damit Referate hält, obwohl das eigentlich nur Bilder/Texte/Videos usw. reinkopieren ist.. naja aber vllt steigert es die kreativität :tongue:

      Es wundert mich auch immer wieder, wie man Leute mit ein paar vorher zusammengekasperten Seiten Konglomerat aus Bild und Text so dermaßen beeindrucken kann, dass die Referenten sich gar keine Mühe mehr geben, einen kreativen und mitreißenden freien Vortrag zu halten und damit leider auch noch durchkommen. :/
      Die Kreativität wird da imho höchstens zurückgebildet.

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    • Naja, der Punkt ist dass man Mathematik in der Schule eher als Rechnen bezeichnen kann. Man lernt mehr oder weniger ein Schema F nachdem man sämtliche Aufgaben wie zum Beispiel eben Kurvendiskussionen, oder Differentialgleichungen rechnen muss. Das ganze wird zwar des öfteren in eine Textaufgabe gepackt aber letzten Endes läuft doch wieder alles auf das altbekannte Schema F hinaus.

      Was aber in der Schule nicht wirklich forciert wird ist das Verstehen warum etwas funktioniert, Beweisführung, Abstraktion und dadurch das Lösen von "andersartigen" Problemen, ...

      Der Computer kann sicherlich das Rechnen erleichtern, aber beim schwierigen bzw. "richtigen" Teil der Mathematik kommt man nicht herum sein Hirn einzuschalten :).