Diagnose: Du wirst nicht mehr lange Leben

    • Diagnose: Du wirst nicht mehr lange Leben

      Der Arzt kommt nach der Untersuchung zu dir und sagt, du hast eine unheilbare Krankheit und wirst nur noch 3 Monate leben.

      Was würdest du nun machen, wie gewohnt weiterleben mit diesem Wissen? Etwas dagegen unternehmen? Würdest du es den Menschen deiner Umgebung davon erzählen, oder lieber still und heimlich den Löffel abgeben?

      Vielleicht denkst darüber nach absichtlich Streit anzufangen, sodass sich diese Person dir abneigt und über deinen Tod später besser hinwegkommt?
      Hier könnte Ihre Werbung stehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von hunkarcelebi ()

    • What is it with you folks lately?
      Ich hab die letzten drei Wochen erfolgreich zu verdrängen versucht, dass ich sterben werde, aber ich werd immer wieder dran erinnert, nicht zuletzt durch diesen Thread.
      Nein, ich bin nicht krank, keine Sorge - ich mache mir nur über meinen Tod im Allgemeinen Gedanken.

      Ich würde in dieser Zeit wohl versuchen mit mir und meiner Umwelt so gut es geht ins Reine zu kommen und zu versuchen, die Angst vorm Tod irgendwie in den Griff zu kriegen...
      Da ich nicht alleine sterben will und finde, dass über Krankheiten geredet werde soll, würde ich es auf jeden Fall erzählen.
    • Okay, ich fass mich extrem kurz: lest zu diesem Thema mal Arthur Schnitzlers Erzählung "Sterben" - da ist die Situation eines eigentlich glücklichen Pärchens geschildert, in der er vom Doc offeriert bekommt, dass er nur noch ein Jahr lang zu leben hätte. Er, der den leicht zynischen Namen "Felix" trägt, wird daraufhin manisch-depressiv mit bipolarer Affektivität obendrauf und macht ihr, Marie, die ihn sehr liebt und sich sehr um ihn sorgt, das Leben schwer. Er will sie verscheuchen, um ihr Leid zu schmählern, besteht ab und an darauf, dass sie zusammen mit ihm stirbt - das hat ihm zu Anfang sogar angeboten! - schottet sich mehr und mehr von der Umwelt ab und verlebt sein letztes Jahr leidend und im Selbstmitleid versunken.
      Sehr gute Lektüre, liest sich prima und amüsant, hab's zufällig beim Stöbern in der Bibliothek entdeckt und es versüßte mir manche Freistunde.

      Ich selbst... na, ganz existenzialistisch würd ich auf eine imaginierte jenseitige Existenz pfeifen und mich nochmal kräftig ausleben. Mit allem, was so dazugehört und nicht näher geschildert werden muss.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Acrobat reader ()

    • Ich würde erstmal wissen wollen was das für eine Krankheit ist ob sie ansteckend ist oder so etwas wenn ja würde ich bestimmt keinen mehr sehn wollen um alle nicht in Gefahr zu bringen auch die Krankheit zu bekommen.
      Wenn es nicht so wäre würde ich alles mögliche machen was ich immer machen wollte (was jetzt genau fällt mir jetzt nicht ein). Aber alles wie jetzt machen zu wollen das wäre viel zu wenig besonders wenn es wirklich nur 3 Monate wären. Ich glaube ich würde mal dann beim Fernsehn anrufen oder einen Brief schreiben und so kann man bestimmt noch sein restliches Leben dann genießen weil es kann ja sein (so als letzter wunsch) eine Reise machen zu können ich würde dann gerne nach Japan und China wo es schöne alte Häuser gibt wie Teehäuser sowas wäre noch sehr schön zu sehn.
      Ich glaube ich würde aber mit so einer Nachricht erstmal ein paar Tage nur heuln wenn ich weiss das mein Leben dann bald zu ende sein wird.
      (¯`v´¯)
      `*.¸.*´
      Ein außergewöhnlicher Drache. Ein mutiger Feuerreiter. Eine grenzenlose Freundschaft

      ...((¯`•»..|•»..[Blockierte Grafik: http://i18.photobucket.com/albums/b116/Kokiri_Girl/feuerreiter_drachenbrut.jpg]..«•|..«•´¯))...

    • Original von CAMIR
      What is it with you folks lately?
      Ich hab die letzten drei Wochen erfolgreich zu verdrängen versucht, dass ich sterben werde, aber ich werd immer wieder dran erinnert, nicht zuletzt durch diesen Thread.
      Nein, ich bin nicht krank, keine Sorge - ich mache mir nur über meinen Tod im Allgemeinen Gedanken.


      Verstehe ich das richtig, du hast hoffentlich doch nichts, was deine Lebenszeit verkürzt, oder? Meinst du mit dem Allgemeinen Tod das Natürliche, was eben Jeder erwartet im Grunde genommen?



      @Acrobat reader, ich finde das Beispiel mit dem Pärchen sehr interessant, das zeigt wohl Isolation ein Mensch nicht verkraften kann und, ich nenns mal "schmerzlich" stirbt.
      Hier könnte Ihre Werbung stehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hunkarcelebi ()

    • Also... schwierige Frage eigtl, weil man letztlich ja doch nicht weiß, wie man reagiert. Kommt auch drauf an, was fürn Tod ich sterben würde, ob ich qualvoll dahinsieche oder obs schnell geht.
      Ich würde wohl erstmal engste Vertraute einweihen, 2-3 Wochen brauchen, ummich darauf einzustellen, und wenn ich mir auch gewiss sein kann, dass ich in dieser kurzen Zeit unvermeidlich drauf geh... Würd ich auch noch versuchen, möglichst viel zu tun, was ich vorher nie gemacht hab. Bungeespringen (klingt ordinär, muss ich aber so ode rso noch mal machen), nach Texas trampen, nem Wal eine scheuern, zwei / drei uneheliche Kinder in die Welt setzen, starke Drogen ausprobieren, n Auto klauen und mir mit der Polizei ne Verfolgsungsjagd liefern, Schäuble und Koch sehen und ihnen sagen, dass ich sie scheiße finde, mit verheirateten Frauen tanzen, die's lieber nicht wären, mal zum Frühstück zehn Biere trinken, nackt in den Reichstag eindringen, mich nicht mehr rasieren und gucken, wie ich mit Bart ausseh, verwildern und mit den Tieren reden, usw.. so sinngemäß halt. :>
      Und mich dann umbringen, falls ich einen Schleichtod sterben müsste. Denn länger zu leiden als nötig, würd ich nicht wollen. Vorzüglich würde ich, glaub ich, von nem hohen (sehr hohen) Gebäude springen.
      I wasn't playing baseball, no!
      I wasn't playing football, no!
      I wasn't playing basketball, noo!
      I was playing Class War!
    • Jedesmal, wenn ich so einen Titel lese, denke ich an diesen Atomkriegfilm ôo
      Da ist ein Atomkrieg ausgebrochen und bis auf eine kleine Insel bereits alles verseucht, alle tot. Ein U-Boot kundschaftet das aus, ein Mann wird dabei durch einen Riss in seinem Anzug verseucht. Schließlich kommt die Strahlung auch im Heimatort jener Personen an, es bricht totale Panik aus, Geschäfte werden geplündert, Todesspritzen verteilt.
      Und die Haptpersonen gehen wie folgt vor:
      Einer kauft sich in der Zeit einen Rennwagen, fährt mit über 200 Sachen über eine Rennstrecke, ehe er die Augen schließt, das Lenkrad loslässt und gegen eine Mauer fährt. Ein Paar tötet ihre Kinder, ehe sie sich an eine Klippe hinter dem haus setzen und aufs Meer sehen, ihre eigenen Spritzen in der Hand. Und ein älteres Paar liegt zu zweit im Bett, schauen sich an, leere Spritzen neben sich.

      Ich denke, ich würde es durchaus ähnlich machen. Irgendwo traurig, aber gefasst sterben wollen, im Idealfall schmerzlos (je nach Krankheit also evtl. auf Sterbehilfe im Ausland zurückgreifen). Vorher von allen verabschieden und vielleicht noch den ein oder anderen Traum erfüllen.

      Aber sicher sagen kann man sowas nicht. Entweder, man kann es letztendlich hinnehmen oder man verfällt in Hysterie. Ist genauso schwer zu beantworten wie die "Würdet ihr für einen geliebten Menschen sterben?"-Frage.
    • Hm, irgendwo hab ich von so etwas ähnlichem schon einmal gelesen. In einem Buch wahrscheinlich ( :ugly: ). Am Ende hat die person sich total unbeliebt gemacht, und keinem etwas erzählt und so, und ist letztendlich doch nicht gestorben. Irgendwie kommt mir diese Frage so vor, wie: "Du musst auf einer einsamen insel leben, was würdest du mitnehmen?". Am Ende würde man sich doch sowieso anders entscheden, weil das theoretische Nachdenken doch wohl etwas anderes ist als das Praktische, wenn es endlich passiert. Ein wenig wie mit meinen Schulnoten...

      Jedenfall swürde ich versuchen so weiter zu leben, wie bisher. Ich würde vielleicht ein paar Sachen machen, die ich mir schon immer vorgenommen habe. Ob ich jemandem etwas erzählen würde? ich weiß es nicht. Ich persönlich würde ja versuchen mein bisheriges Leben zu leben. Die anderen leue, die mich immer ansehen und mitleidig tun würden mich nur daran hindern.
      youtube.com/watch?v=lSUaoEC1UXc

      Da rauf klicken ^
      Ich weiß, ich bin der Reporter.^^

      Wenn du denkst du denkst,
      denkst du nur du denkst,
      denn das Denken der Gedanken
      ist nur gedankenloses Denken.
    • Naja.. Ich denke ich würde mein Gesamtes Ersparniss auf den Kopf haun.. nochmal richtig die Fetzen fliegen lassen. Vielleicht mal nach New York fliegen, weil es ein großer Wunsch von mir ist.. Und nurnoch scheiße baun.. alles so wo man denkt "nee.. nachher erwicht dich jemand und du wanderst in den Knast." Also einfach richtig auf die Kacke haun ^^

      auch auf einem finsteren weg,auf dem es nichts gibt,kann man zu zweit,vielleicht etwas schönes entdecken,wie den mond dort oben am himmel.
    • Ich denke auch, dass ich noch versuchen würde, so viele Sachen zu machen , die ich schon immer wollte.

      Ob ich es anderen Leuten sagen würde, weiß ich nicht. Ich denke aber, dass ich die anderen nicht mit runterziehen wollen würde. Ein paar von meinen Freunden macht sowas tierisch fertig, und das würde ich einfach nicht wollen.

      aber wie gesagt: Sowas kann man vorher nie mit Sicherheit sagen.
      Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
      - Albert Einstein -
    • Darüber hab ich mir auch schonmal ab und zu Gedanken gemacht. Was machst du, wenn der Arzt dir nach einem Termin erzählt, dass du bald sterben wirst? Hm.
      Ich weiß nicht ob ich es jemandem erzählen würde. Meinen Eltern, klar, aber meinen Freunden? Im Moment würde ich sagen: Nein. Aber wenn es soweit kommen würde, dann denkt man ja sowieso nochmal anders darüber.
      Zudem würde ich einfach versuchen, mein Leben 'normal' weiter zu leben und noch ein paar Träume, Wünsche etc. mir erfüllen.

      Zu dem Thema habe ich auch mal ein Buch gelesen. Das Buch ist zwar eher ein Kinderbuch, aber durchaus auch für Erwachsene lesenswert,m da es sehr zum Nachdenken anregt.
      Es handelt von einem Jungen, der an Leukämie erkrankt ist und Tagebuch darüber schreibt. Ihm ist klar, dass er daran sterben wird, früher oder später. Er macht er sich auch Gedanken über den Tod im Allgemeinen und warum neimand offen darüber redet usw. Und er erzählt aus seinem Leben, wie seine Familie damit umgeht etc.
      Mir hat das Buch sehr gut gefallen, was wohl auch an der einfachen und leicht verständlichen Sprache liegt, in der das Buch geschrieben ist ;D
    • Original von hunkarcelebi
      Verstehe ich das richtig, du hast hoffentlich doch nichts, was deine Lebenszeit verkürzt, oder? Meinst du mit dem Allgemeinen Tod das Natürliche, was eben Jeder erwartet im Grunde genommen?


      Ganz genau. Ich habe momentan keine bedrohliche Krankheit, mache mir aber Gedanken um meine Sterblichkeit im Allgemeinen.

      @ Acri: (OT) Schnitzler ist eh toll, aber nichts kommt an seine Novellette "Ich" ran. ;)
    • Ich? Ich denke, ich würd eher spontan entscheiden, warum mir jetzt den Kopf zerbrechen, wenn ich diese mir auch vor meinem Sterben nehmen könnt'?


      Ich würd' nur gerne auch, wo man jetzt schon solche "hypotetischen" Threads eröffnet, gerne einen Denkanstoß zu machen.
      Nicht der Tod selbst, sondern der Verlust des Verstandes oder des körperlichen Bewegung.
      Was wäre, wenn du wüsstest, wenn du mit 50 Jahren höchstwahrscheinlich nur noch zitternd und langsam dich bewegen kannst, und das bei vollem Verstand? Und du weißt genau, dass dieser Verstand bald nicht mehr existiert?
      Ich glaub, jeder der sich in der Schule mit Huntington Disease beschäftigt hat, hat ne ahnung, wovon ich sprech ;)
    • Original von Shadow mirror
      Was wäre, wenn du wüsstest, wenn du mit 50 Jahren höchstwahrscheinlich nur noch zitternd und langsam dich bewegen kannst, und das bei vollem Verstand? Und du weißt genau, dass dieser Verstand bald nicht mehr existiert?

      Dann macht man es wie Stephen Hawking.
      Gelassen bleiben, das Beste draus machen, im bestmöglichen Fall eine revolutionäre Theorie über das Universum aufstellen xD
      Nee, im Ernst, ich denke, man kann sich letztendlich mit allem abfinden, wenn man genug Zeit bekommt, sich damit zu befassen. ist man emotional zu instabil, wird man sich vor solchen Dingen eh umgebracht haben :/
    • Original von Maeuschen
      Eine sehr schwere Frage, wenn man nicht selbst in der Situation steckt. Ich bezweifle, dass alle hier ihr Leben in Saus und Braus genießen würden, weil der Schock dann tiefer in den Knochen sitzt, als gedacht und wir Menschen dann doch mehr Zeit damit verbringen uns (indirekt) im selbstmitleid zu erränken (siehe die fünf Phasen des Sterbens)


      Dazu passend :D


      Wie ich selbst reagieren würde... hm. Vermutlich ohnehin so wie die Giraffe. Wobei ich mir zutrauen würde, alles bis zur letzten Minute bloß für einen schlechten Witz zu halten. Vielleicht würde ich auch in permanentem Selbstmitleid versinken oder mein Schicksal möglichst dramatisch inszenieren, um Aufmerksamkeit zu schinden, ich weiß es ehrlich gesagt nicht - war ja auch noch nie in der Situation. :x

      Wobei, die Versuchung wäre natürlich hoch, ne Menge Dinge zu tun, die man sonst nicht machen würde oder schon immer machen wollte - die Zeit wird knapp und langfristige Konsequenzen muss man auch keine mehr fürchten. Zumal einem dann sowieso keiner mehr was abschlagen kann, wenn man oft genug betont, dass man nur noch ein paar Wochen zu leben hat. xD
      Vielleicht zeigt sich in solchen Momenten dann auch, wer man wirklich ist. Klingt kitschig, aber wer weiß? Gibt sicher ein paar Psychopathen, die es ausnutzen (wie war das bei SAW nochmal? xD) aber sicher auch Leute, die die verbliebene Zeit nutzen, noch etwas Sinnvolles zu tun...


      (Ja, man kann draufklicken)