Dialekte - peinlich oder Kulturerbe?

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    • Fast mein ganzes Leben lebe ich in einem kleinen Kaff und spreche auch dementsprechend einen leichten Dialekt, allerdings bin ich bemüht ihn mir abzugewöhnen.
      Dialekte sind nciht peinlich, aber vielmehr unnütz oder sinnlos, wenn nicht sogar hinderlich. In unserem Land, welches ja viele unterschiedliche Menschen innehat ist der Dialekt nur ein weiterer Punkt, der Menschen einen differenzierenden Aspekt gibt. Das Land sollte mehr zusammenwachsen (oder vielmehr die Menschen, sprich das Volk).
      Oft wird es ja als Bewahrung der deutschen Vergangenheit angesehen, die es zu bewahren gilt, aber das sollte sie nicht. Literatur reicht, mit der wir in der Schule gequält werden. Oder unsere Geschichte an sich ist Erbe genug.

      Man sollte in die Zukunft schauen und da ist Dialekt nur hinderlich.
    • Original von Theseus
      Fast mein ganzes Leben lebe ich in einem kleinen Kaff und spreche auch dementsprechend einen leichten Dialekt, allerdings bin ich bemüht ihn mir abzugewöhnen.
      Dialekte sind nciht peinlich, aber vielmehr unnütz oder sinnlos, wenn nicht sogar hinderlich. In unserem Land, welches ja viele unterschiedliche Menschen innehat ist der Dialekt nur ein weiterer Punkt, der Menschen einen differenzierenden Aspekt gibt. Das Land sollte mehr zusammenwachsen (oder vielmehr die Menschen, sprich das Volk).
      Oft wird es ja als Bewahrung der deutschen Vergangenheit angesehen, die es zu bewahren gilt, aber das sollte sie nicht. Literatur reicht, mit der wir in der Schule gequält werden. Oder unsere Geschichte an sich ist Erbe genug.

      Man sollte in die Zukunft schauen und da ist Dialekt nur hinderlich.


      Wir erschaffen eine Weltsprache und jeder wird gezwungen sie lernen. Sprachliche Identität wird verboten. Dann können sich alle Menschen untereinander verstehen, super!
    • Eben, dann ist schonmal sprachliche Ausgrenzung nicht mehr gegeben. Dann schaffen wir noch die Kultur ab und es gibt fast keine Kriege. Ich verliere lieber meine Sprache und meine Kultur als dass Millionen Menschen verrecken in diversen Kriegen oder als dass Leute aufgrund ihrer Herkunft verprügelt werden.
      Ich bin stolz genug auf mich selbst als dass ich mir auf etwas zufälligem wie meiner Muttersprache einen rutnerholen muss ;)
    • Traurig dass du selbst nicht genügend Charakter hast, sondern dich durch nichtige Sachen wie Nation und Kultur definierst. Ich bin ein Mensch, ich habe meinen Charakter,ich denke meine Gedanken, ich lebe mein Leben, und ich lasse Freunde und FGamilie gerne daran teilhaben.
      Du jedoch stehst für Werte wie Kultur, Nation usw. Da frage ich mich doch, WER hier mehr richtung Einheitsmensch geht...

      Edit: Und können wir, falls gewünscht, das bitte per Pn weiterführen? Ich möchte ungern hier alles zuspammen... das hier ist echt nicht Themenrelevant...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spurdo ()

    • Dialekte sind ja toll und so. (Man denke mal an King Of Queens, in der Folge, wo Carry im Bett so auf Dougs italo-Dialekt abfährt und so xD).
      Aber in Bezug auf die Politik, also Globalisierung, Rassismus mehr oder weniger überflüssig.

      @Vasy
      Deinen Standpunkt "Du elender Einheitsbrei-Befürworter" kann ich durchaus nachvollziehen, aber genau hier ist es imo richtig. Da sollte man eher was gegen den "Einheitsbrei: Parteien" sagen :P

      Ich bin ein (fast schon extremer, aber nicht fundamentalistischer) Befürworter der Globalisierung, weil ich da unsere Zukunft sehe, mit Bekämpfung der Armut, Erschließung von neuem Lebensraum (zb andere Planeten, was in der heutigen Zeit NIEMALS möglich ist, aber mit allen Ländern vereint vielleicht) und da sind die hundert Sprachen schon Unterschied genug, da müssen nicht auch noch die Sprachen an sich in Sprachen unterteilt sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Theseus ()

    • Ich hol hier mal das Thema aus der Versenkung ^^
      Dialekte sind weder peinlich, noch sonst was xD
      Meine Rechtschreibung leidet auch darunter das ich immer im Dialekt schreibe mit Freunden o.ö Mir fallen teilweiße Wörter im Hochdeutschen gar nicht mehr ein, bzw. ich kann nicht unterscheiden ob ein Wort nun Hochdeutsch ist oder nicht. Heute hab ich überlegt ob Ribisel nun Dialekt ist oder nicht... weiß ich immer noch nicht ^-^'
      Ich wohn im einzigen Bundesland in Österreich das schwäbisch bzw. schwäbisch-bairisch redet, bzw. gemischt mit dem Bodenseedialekt. Hier ist es wirklich so, das jedes einzelne Dorf/Stadt (Wir haben SEHR wenige Städte hier! Nur kleine Kuhdörfer :3) seinen eigenen Dialekt hat. Die Wälder (Ja, die aus dem Wald kommen), vorallem die Hinterwälder, haben so einen schlimmen Dialekt das sie niemand versteht, obwohl sie vielleicht fünf Minuten weit weg wohnen o_ö Auch das Dorf neben mir, vielleicht gut 2 Minuten zu Fuß spricht ganz anders, so das ich manchmal Fragen muss, was haste jetzt gesagt? Ein Beispiel: Ich: "Scho mol dia Fro do a!"
      Kollegin: "Was isch a Fro?"
      Da hat es mich dann schon auch sehr gewundert... naja ^^

      Ez gang i mi ufd Bünt mit nam Kutza zu da Buschlas ga ane hocka und gang den spöta wida hui *lol*
      Ney ufjedafall liab i min dialekt doch sea, und bi froh nöd hochdütsch zum reda, bzw. wäldarich wil däna wüad mi kua ma und koa fro mea vaschto ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Shinuko ()

    • Um es mit den Worten der Schriftstellerin Marie-Thérèse Kerschbaumer zu sagen (ich hatte bereits die Ehre sie zweimal zu treffen): Ein Dialekt ist wie eine Antiquität, die man tief in sich trägt. [Für die einen überflüssig und verstaubt, für die anderen kostbar und von unschätzbarem Wert.]
      Ich finde es zum Beispiel unheimlich traurig, dass ich niemals die volle Palette der Dialektausdrücke meiner Gegend gelernt habe. Wenn ich meine Großmutter reden höre bin ich teilweise richtig verzaubert von den Ausdrücken die sie verwendet. Mir bleibt da im Gegensatz nur die dialekale Färbung...
      Dennoch halte ich es aber auch für wichtig, sie bei bedarf möglichst verständlich ausdrücken zu können. Wer also nach dem Durchlaufen der Pflichtschule nicht genügend Standardsprache beherrscht um sich im Bedarfsfall für jeden Deutschsprechenden verständlich artikulieren zu können, der weißt eine große Bildungslücke auf.

      "Time passes, people move... Like a river's flow,it never ends... A childish mind will turn to noble ambition... Young love will become deep affection... The clear water's surfacereflects growth...
      Now listen to the Serenade of Water to reflect uponyourself...."


    • Carcharoth

      Da du leider keine konkrete Antwort geben willst, obwohl du in deinen Beiträgen weiter oben ein großes Fass aufgemacht hast (Abschaffung von Kultur, Sprachen), hier meine Sicht zur Einheitssprache:

      Rein theoretisch wäre es das beste, falls jedes Volk seine eigene Sprache behalten will, daß eine Zweitsprache gelernt werden muß zur Kommunikation weltweit. Das dies in der Praxis nicht funktioniert sieht man am Englischen, welches von Frankreich regelrecht boykottiert wird, und auch im südlichen Teil der USA immer mehr durch Spanisch verdrängt wird. Überhaupt lernt Englisch nur derjenige richtig ,der das wirklich will. Es ist also eine rein freiwillige Sache.

      Es bleibt also nur die komplette Einheitssprache.
      Leider sind sich die meisten nicht bewußt, das Kultur viel mehr ist als nur eine Einstellung oder eine "Volksreligion". Das Fundament der Kultur ist die Sprache. Jede Sprache bringt also eine Kultur hervor (bzw. trägt die Sprache einen großen Teil dazu bei, schließlich ist auch das Klima nicht unwichtig), welche sich mehr oder weniger stark von der anderen unterscheidet.
      Die Sprache bestimmt das Denken und Handeln des Menschen maßgeblich mit, auch wenn die Gefühle der Menschen letztlich überall gleich sind.
      Es wäre also mehr als fraglich das auf der einen Seite Beethoven, Bruckner, Bach und auf der anderen Seite Tchaikovsky und Chopin so wie wir sie kennen komponiert hätten, würde man schon seit 400 Jahren eine Sprache sprechen.
      Was ich damit sagen will: Eine Welt mit nur einer Sprache wäre ungefähr so als gäbe es weder Mann noch Frau, sondern nur ein geschlechtloses menschliches Wesen. Vielleicht gibt es dann sowas wie Friede und Ruhe, dieser Friede wird dann aber erkauft durch Einheitsbrei und Langeweile.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zelda3Freak ()

    • Zum Thema Dialekte.
      Meiner Meinung nach kommt das schon irgendwie auf die Situation an. Ich komme aus dem Saarland und spreche.. naja.. mehr oder weniger Saarländisch^^' wenn zum Beispiel morgens um zehn Uhr irgendwelche dicken, alten Männer Rostwürste vorm Globus essen und sich dabei auf breitestem Saarländisch unterhalten, ist das schon eher.. peinlich. Ebenso, wie wenn die Saarbrückerzeitung einen Wettbewerb für die schönsten Grillgeschichten (oO) ausruft und in der Werbung dann alle Saarländisch reden.
      Aber es gibt eben auch Situationen, in denen das ganz lustig sein kann. Beispiel: Gerd Dudenhöffer alias Heinz Becker. Ich hätte es früher nicht gedacht, aber mittlerweile find ich das einfach so blöd, dass man drüber lachen muss. Und sogar Pfälzer schauen sowas an Weihnachten regelmäßig an. Von daher kann man das sicher in gewisser Hinsicht als eine Art Kulturerbe betrachten.
    • Da das Ergebnis vermutlich viel friedfertiger wäre und so vermutlich die meisten Probleme dieser Welt gelöst wären. Ob das positiv oder negativ ist muss jeder mit sich selbst abmachen, da es eh nur eine Utopie ist; ein Gedankenexperiment wirds immer bleiben.
      Festzuhalten ist jedoch, dass die Welt sich dem jedoch langsam annähert.
    • Original von Carcharoth
      Da das Ergebnis vermutlich viel friedfertiger wäre und so vermutlich die meisten Probleme dieser Welt gelöst wären. Ob das positiv oder negativ ist muss jeder mit sich selbst abmachen, da es eh nur eine Utopie ist; ein Gedankenexperiment wirds immer bleiben.
      Festzuhalten ist jedoch, dass die Welt sich dem jedoch langsam annähert.


      Das bleibt abzuwarten. Das Englische (worauf du vermutlich anspielst) ist zwar momentan sehr dominant, spaltet sich aber auch schon wieder in Kreolsprachen auf. Es sterben durchaus Sprachen momentan, aber zu einer Einheitssprache wird es deswegen trotzdem nicht kommen, weil sich diese Lingua Franca wieder auseinanderentwickelt.

      Historisch gesehen parallel dazu wäre Latein. Damals Lingua Franca, heute sind ca. 5 Sprachen darauf hervorgegangen, die sich zwar noch ähneln, aber trotzdem Sprachen sind.

      Was mich zu meiner persönlichen unbeantwortbaren Frage bringt. In der historischen Sprachwissenschaft geht man vom theoretischen Indogermanischen aus, das sich dann immer weiter aufspaltete. Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen scheint es wohl genug zu geben, als dass diese Theorie haltbar ist, auch wenn sich m.E. die Ähnlichkeiten zwischen Irisch, Deutsch und Russisch doch in Grenzen halten, aber gut. Das hieße, eine Einheitssprache die sich dann aufsplittete. Sehr unwahrscheinlich ist das. Aber momentan DIE Theorie schlechthin.
    • Original von Clemo
      Wer also nach dem Durchlaufen der Pflichtschule nicht genügend Standardsprache beherrscht um sich im Bedarfsfall für jeden Deutschsprechenden verständlich artikulieren zu können, der weißt eine große Bildungslücke auf.


      Ich denk da gleich mal an mich :D
      Liegt wohl eher daran, dass ich praktisch in den letzten 5 Jahren keinen Deutschunterricht hatte. Wenn die Lehrerin mal wieder 20 Minuten später kam, schimpfte sie eigentlich nur über Politik und so. Wir hatten im letzten Jahr eine ganze Hausübung und die wurde nicht kontrolliert. Deswegen ist meine Rechtschreibung, Grammatik usw einfach scheiße, was mich früher nicht so gestört hat, aber jetzt irgendwie total.

      Durch die 2 Monate in Frankfurt habe ich halbwegs gelernt Standarddetusch zu sprechen.

      @Topic:
      Hatten letztens in der Arbeit die Diskussion. Ein Tiroler hats dann relativ schön gesagt: "Solange man dich versteht, sprich deinen Dialekt weil anders hört es sich so aufgezwungen an." (Da es ein Tiroler war, müsst ihr euch noch das "chr" denken ^^). Ich finde diese Aussage eigentlich relativ gut. Ich finde meinen Dialekt eigentlich relativ "cool". OK er ist nicht der ausgeprägteste und ich kenne auch nicht so viele Wörter im Dialekt, wie es die alten Menschen tun. Aber trotzdem ist es etwas mit dem ich mich identifizieren kann.
      James
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      Team Rocket - so schnell wie das Licht,
      gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!

      join #teamrocket @iz-smart.net
    • Griaß eich Buam und Dirndl,

      i kim ausm sonnigen Minga =)
      Ihr kennt eich des scho sicha denka, dos es hia um an Bayrischen Dialekt gengan duat.

      I hoff die Fragn is g'klärt :D

      Pfiats eich

      xD

      Edit: Ach ja, und Dialekte sind mir ganz und gar nicht peinlich =)
      Ich bin ja selber Italiener und rede auch den italienischen Dialekt sehr gerne ;D
      Und natürlich auch Hochdeutsch und Hochitalienisch xD
      Signaturen werden überbewertet :P
    • Dialekte, immer wieder ein Thema, das zum Schmunzeln bringt angesichts der verschiedenen Ausdrücke und Aussprachen. Trotzdem bin ich kein Fan der ganz "harten" Dialekte. Zwar komm ich mit dem Bairisch-Österreichischen schon besser klar, jedoch hat es mir oft Kopfzerbrechen bereitet, wenn 2 Einheimische sich unterhalten und ich daneben stehe, ohne etwas zu verstehen. Man fühlt sich kurzum einfach knallhart ausgeschlossen.
      Kulturerbe auf der einen Seite - allerdings ist es ziemlich schade, wenn man sich selbst innerhalb der deutschen Sprache nicht gut versteht. Daher sage ich mal ganz pragmatisch: Wenn es eine Einheitssprache gäbe, wäre die Welt vielleicht ein etwas friedlicherer Ort.

      Original von CAMIR
      Was mich zu meiner persönlichen unbeantwortbaren Frage bringt. In der historischen Sprachwissenschaft geht man vom theoretischen Indogermanischen aus, das sich dann immer weiter aufspaltete. Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen scheint es wohl genug zu geben, als dass diese Theorie haltbar ist, auch wenn sich m.E. die Ähnlichkeiten zwischen Irisch, Deutsch und Russisch doch in Grenzen halten, aber gut. Das hieße, eine Einheitssprache die sich dann aufsplittete. Sehr unwahrscheinlich ist das. Aber momentan DIE Theorie schlechthin.

      Wie kann es überhaupt sein, dass vor Urzeiten fast ganz Europa und noch mehr eine weitesgehend einheitliche Sprache gesprochen hat? Man möchte doch meinen, aufgrund der fehlenden Kommunikationsmittel in einer nicht-globalisierten Welt hätte damals jedes Dorf eine andere Sprache sprechen können.
      (Es wird dringend mal wieder Zeit für einen allgemeinen Linguistikthread.)