Au weia, habe ich schon zu viel Sci-Fi geguckt?

    • Au weia, habe ich schon zu viel Sci-Fi geguckt?

      Langsam aber sicher wird mir anders, wenn ich mir Artikel wie diese durchlese:

      Künstliches Genom eines Bakteriums geschaffen
      Logische Gatter aus Ribonukleinsäure
      Elektronische Schaltelemente aus Nervenzellen (Meldung von heute)

      Science-Fiction à la "Neon Genesis Evangelion" ist zwar ganz interessant anzusehen, aber irgendwie dreht sich bei mir der Magen um, wenn ich mir vorstelle, dass das auch umgesetzt wird. Bin ich da der einzige, dem es so geht?

      Ark
    • Ich finde das alles herrlich faszinierend und solche Artikel beweisen mir mal wieder, wieso ich Biologie noch immer als Zukunftsvorstellung angebe, wenn ich ernsthaft gefragt werde, was ich denn mal studieren möchte...

      Dass all jene Errungenschafften (wobei meiner Meinung nach aus allen Artikeln deutlich herrauszulesen ist, dass des alles noch Kinderschuhe sind) natürlich in irgendeiner Form missbraucht werden könnten und man damit schon erschreckend real auf Utopien ala Brave New World herabschaut, ist natürlich etwas, was mir Bedenken gibt. Genauso wie eine Aufsicht aus Supersoldaten etc....aber mit all diesen Forschungen kann Menschen geholfen werden und das ist etwas, was man nie vergessen darf.

      Ich bin nicht in der Lage - da einerseits zu unwissend auf dem Gesammtgebiet, andererseits auf intelektueller Eben zu "ungebildet", von daher nicht dazu fähig alle moralischen, ethischen, religiösen, wissenschafftlichen Punkt zu kennen und zu berücksichtigen - um ein absolutes Urteil darüber zu geben, wie weit man für die/mit der Wissenschafft gehen darf. Aber ich bin der Meinung, dass man anstatt nur die Panik vor Mißbrauch zu schüren, es bestmöglichst versuchen sollte, diesen zu verhindern.
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Wie bei Creep wir bei mir, nicht so, wie bei Ark, eher eine Faszination für das, was wir erreichen und verstehen können geweckt. Es ist dieser Drang nach Wissen und dem überschreiten der eigenen, einst unüberwindbaren Grenzen, die all das so großartig machen.
      Zwielichtig sind solche Forschungen und Erkenntnisse aber trotz allem, waren es immer und werden es auch bleiben, denn jedes Mal, wenn sich eine Forschungsgruppe an ein Projekt setzt, welches erstmal sehr langwierig und teuer ist, fragt man sich, ob man nicht doch, die verbrauchten Millionen für andere, im Moment wichtigeren Angelegenheiten verwenden sollte. Beispielsweise werden Unmengen für den LHC in Genf ausgegeben um vor allem das Entstehen des Universums zu begreifen, um den Wissensdurst der Wissenschaftler und der interessierten oberen Mittelschicht vorzeitig zu stillen; Arme schütteln davor jedoch meistens nur den Kopf.
      Was das die Verteilung der Gelder angeht, ist vor allem Europa und Amerika eh nicht unbedingt jemand, bei dem man sich vieles abschauen sollte; Der Umgang mit dem, was wir haben, sollte sich eh drastisch verändern, z.B. was Nahrung angeht.

      In diesem Falle kann natürlich Menschen geholfen werden, gleichzeitig führt es unvermeindlich aber auch zu Missbrauch, so wie es momentan zum Beispiel mit Medikamenten der Fall ist und wie zukünftiger Missbrauch aussehen könnte, kann man vor allem in Ghost in the Shell sehen. Diesen völlig zu vermeiden wird wohl nie möglich sein, aber genauso, wie sich Verbrecher mit den erworbenen Techniken "weiterentwickeln", werden es die, die diesen Einhalt gebieten wollen, es genauso tun.

      Außerdem können wir mit unserer Technologie nur begrenzt auf dem aktuellen Wissensstand bleiben, siehe Ölvorkommen und die Folgen, wenn diese mal ausgeschöpft sind.

      Original von Creep
      Aber ich bin der Meinung, dass man anstatt nur die Panik vor Mißbrauch zu schüren, es bestmöglichst versuchen sollte, diesen zu verhindern.

      Genauso sollte man, so weit es geht, nicht alle Möglichkeiten etwas zu missbrauchen aufzählen, da das nur dazu führt, dass diverse Personen sich einfach an den Aussagen der Wissenschaftler orientieren, wenn sie Verbrechen begehen.
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"
    • Hm... Neugier und die Suche nach Wissen gehört zu den grundlegendsten Triebfedern des Menschen, aber angesicht der Auswirkungen und der Tragweite solcher Forschung muss man sich auch über Verantwortung klarwerden. Denn auch wenn der Mensch alles kaputt macht, er hatte bis jetzt nicht die Möglichkeit in der Funktionsweise des Lebens und der Genetik rumzupfuschen, und wenn der Tag käme an dem er sich auslöscht, naja, selbst Schuld... Aber die Folgen davon das ganze System durcheinander zu bringen kann unvorstellbare Auswüchse annehmen und unkontrollierbar werden und dann - Gute Nacht, Zukunft...

      Oder etwas weniger verwirrend ausgedrückt, ein Zitat von jemandem den ich im Radio hörte... Hätten die Pharaonen mit Atomkraft rumgemacht, wir würden heute noch auf deren Müll aufpassen müssen...

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    • Ich muss sagen, dass ich mir im klaren war, das früher oder später soetwas passiert.
      Und jetzt, huch, hab ich die Bestätigung.
      die Positiven aspekte sind einfach zu erkennen, aber die negativen auch.
      Schließlich wäre es mit ein wenig Übung/arbeitszeit möglich, Resident Evil in eine reale Form zu bringen.
      Müsste man sich da nicht fragen, ob man da nicht lieber dumm wäre?


      Hätten die Pharaonen mit Atomkraft rumgemacht, wir würden heute noch auf deren Müll aufpassen müssen...

      Oder man hätte bereits alternativen durchgesetzt/möglichkeiten gefunden Atommüll zu stabilisieren, o.Ä..
      Der Fortschritt ist nun mal unaufhaltsam, die Menschheit will in ihrer Dummheit Intelligenz durchsetzen, ohne darauf zu achten, was möglich wäre.

      Wie eben gesagt, die Film/Videospielszene zeigt es uns vor.
      Dann würde sich nur noch die Frage stellen, wird der Fortschritt uns umbringen oder werden wir mit dem Fortschritt mithalten?
    • Ich sagte es schon einmal zu einem anderen Thema:
      Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Es ist auch nicht ihre Aufgabe, irgendwelche moralischen Thesen zu verfassen oder ethische Grenzen zu setzen - dafür ist sie nicht da.
      Außerdem ist es zu früh - viel zu früh -, um in Panik auszubrechen und irgendwelche Grenzsetzungen zu fordern für etwas, dessen Möglichkeiten zum Gebrauch oder Missbrauch heute noch gar nicht festzustellen sind.
      Wer versucht, die Wissenschaft in absolut noch nicht einsatzfähigen und/oder unpraktibaklen Bereichen auf Grund irgendwelcher Vorstellungen von Ethik und Moral einzuschränken, handelt im Grunde nur genauso wie die christliche Kirche in vorigen Jahrhunderten - ich denke wir sind uns darüber einig, dass dies nicht das ist, was wir wollen.
      Wir werden uns mit den moralischen und ethischen Konsequenzen dann außeinandersetzten, wenn die Zeit dafür gekommen ist - alles andere ist einfach nur eines: Falsch.
    • also ich finde das ganze auch herrlich faszinierend, man denke nur an all die möglichkeiten menschen zu helfen und an all das wissen und verstehen, das wir damit erreichen können. *_*
      im übrigen finde ich den oder die artikel nicht weiter überraschend, solche sachen gibt es bereits seit 10 jahren, in den usa gibt es sogar einen bekannten forscher namens kevin warwick, welcher sich einen minichip in den arm implantieren lies, der einfache neuronale reize interpretieren kann und somit geräte steuert. so kann dieser mann mit einem schnippen das licht in seinem haus an- und ausgehen lassen oder mit seinem heimcomputer und robotern kommunizieren. von sich selbst sagt er er sei wohl der erste mensch der je gefühlt hätte, was ein roboter fühlt, denn in der tat konnten deren bewegungen und reize auf warwick übertragen werden (und umgekehrt).
      damit ist warwick der 1. cyborg der welt. ;)

      wiki zu warwick

      interview:
      warwick über kybernetik und sich selbst

      kleiner film
      Geistreiche Zitate einer geistreichen Zeit #39


      Lem: ihr iq war 75
      mechanicbird: omg
      mechanicbird: woher weißt du das überhaupt? xD
      Lem: hat sie mal erzählt
      mechanicbird: sowas erzählt man doch nicht öffentlich...
      Lem: tja nur wenn man dumm ist
      mechanicbird: xD
      Lem: LMAO
      mechanicbird: HAHAHAHA
      mechanicbird: oh mann, shit xDDDDD

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von N@vi ()

    • Ich bin wirklich sehr interessiert daran, ob oder wie das Ganze eines Tages funktionieren könnte. Ich finde es auch erstaunlich und bewundernswert. Als Informatiker beschäftige ich mich auch ansatzweise mit den Grundlagen (Neuroinformatik). Aber ich denke, genau diese Grundlagen sollten so bald wie möglich Einzug in den normalen allgemeinbildenden Unterricht erhalten.

      Mit dem Wissen, das ich mit Ende der zehnten oder sogar dreizehnten Klasse allein durch die Schule vermittelt bekam, wäre es mir nicht möglich gewesen, die Arbeitsweise eines (künstlichen) Neurons zu erklären, die eines Otto- oder Dieselmotors dagegen schon. Aus meiner Sicht sollten viele Dinge, mit denen man in Kontakt kommt oder die wir selbst geschaffen haben (Computer, Autos etc.), zumindest im Ansatz erklären, damit man wenigstens eine grobe Vorstellung davon bekommt.

      Leider beobachte ich in letzter Zeit einen starken Zuwachs an Leuten, die meinen, nur weil sie mit RPGMaker umgehen oder einen Rechner zusammenbauen können, hätten sie Ahnung von Informatik und müssten das gleich studieren. (Kein Wunder, dass schnell mal 75% abbrechen.) Genau diese Leute können, denke ich, ziemlich gefährlich werden, weil denen nicht unbedingt bewusst ist, mit welcher Macht sie es da zu tun haben.

      Das soll jetzt kein Verteufeln werden, aber ein Mittel, das Großartiges vollbringt, ist in den falschen Händen bereits der Anfang einer Katastrophe. Was habe ich doch gestern erst wieder im Fernsehen gehört? "Aus großer Kraft folgt große Verantwortung", und ich denke, genau dieses Verantwortungsbewusstsein muss geweckt werden - und zwar bevor man die Macht in den Händen hält. Wenn ich mir allerdings Artikel wie diesen oder [url=http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,7396420,00.html]jenen[/url] anschaue, bestätigt sich für mich immer mehr der Eindruck, dass man immer sorgloser mit dem umgeht, was zentraler Gegenstand der Informatik ist.

      Und wenn ich mir jetzt den verantwortungslosen Umgang mit Informationen in Kombination mit Experimenten an den zentralen Strukturen unserer eigenen Informationsverarbeitung vorstelle ... Das nimmt sicherlich kein gutes Ende. o_O

      Ark

      EDIT@Gastredner: Ich will den wissenschaftlichen Forschungen keinen Riegel vorschieben, aber solange nicht das nötige Bewusstsein in den Köpfen der Menschen vorherrscht, mit der Macht verantwortungsvoll umzugehen, ist so etwas nur mit ganz großer Vorsicht oder besser gleich gar nicht zu genießen. Das hat, glaube ich, nicht einmal viel mit Ethik oder Moral zu tun, weshalb ich an der Stelle auch nicht einfach einen Schlussstrich ziehen und wie die Kirche jeden Versuch der Forschung unterdrücken will. Ich denke nur, dass die Zeit - oder besser gesagt der Mensch - für solche Technologien noch nicht reif ist.

      Ark

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()

    • Original von Ark

      EDIT@Gastredner: Ich will den wissenschaftlichen Forschungen keinen Riegel vorschieben, aber solange nicht das nötige Bewusstsein in den Köpfen der Menschen vorherrscht, mit der Macht verantwortungsvoll umzugehen, ist so etwas nur mit ganz großer Vorsicht oder besser gleich gar nicht zu genießen. Das hat, glaube ich, nicht einmal viel mit Ethik oder Moral zu tun, weshalb ich an der Stelle auch nicht einfach einen Schlussstrich ziehen und wie die Kirche jeden Versuch der Forschung unterdrücken will. Ich denke nur, dass die Zeit - oder besser gesagt der Mensch - für solche Technologien noch nicht reif ist.

      Ark


      Ich bezog das jetzt auch nciht ausdrücklich auf deine Person, Ark. Auch mag das vielleicht nur periphär etwas mit Moral und Ethik zu tun haben, aber wir beide wissen doch wohl: Gäbe es eine öffentliche Debatte, kämen wieder irgendwelche - pardon - Idioten aus ihren Löchern gehüpft und würden genau mit diesen Worten um sich schmeißen - und damit die Diskussion auf dümmlichste Art und Weise dominieren, da Moral und Ethik wahre Totschlag-Argumente sind.
      Außerdem würde ich nicht sagen, dass die Menschheit unbedingt noch nicht bereit dafür ist - vor allem angesichts der Tatsache, dass wir noch gar nicht wissen können, wann diese Technik denn nun einsatzbereit ist. Und damit fehlt uns auch die Möglichkeit, zuverlässig abschätzen zu können, ob der Mensch, wenn es denn so weit sein sollte, tatsächlich bereit für dieses Wissen ist.