Bankenkrise hat erstes Opfer gefordert - die Spitze eines Eisbergs?

    • Bankenkrise hat erstes Opfer gefordert - die Spitze eines Eisbergs?

      Ich wundere mich schon länger, dass es noch keinen Thread zu diesem doch recht ernsten Thema gibt: die internationale Finanzkrise (aka Weltwirtschaftskrise II?)

      Heute gab der isländische Staatspräsident Geir Haarde mehr oder weniger den Staatsbankrott des Landes mit dem einstmals höchsten Lebensstandard bekannt - die drei Landesbanken wurden mit einem Notstandsgesetz verstaatlicht, der Staat sank auf der Kreditwürdigkeitsskala von A+ auf BBB.

      Auch deutsche Banken sind aufgrund der Investitionen damit verkettet, es kann also gut sein, dass Islands Kollaps die Spitze eines Eisbergs ist, der Anfang eines Dominoeffekts.

      Zumindest erscheint es mir so, als wären die Maßnahmen der Bundesregierungen nicht wirklich wirksam, obwohl ich frei einräume, nicht viel von Wirtschaft zu verstehen.

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      Was ist Staatsbankrott?

      Was ist Leitzins?
    • Also ich hoffe, dass dieses misslunge Projekt "Wir verstaatlichen die Banken" nicht bei Deutschland noch alles schlimmer macht. Die meisten deutschen Banken halten sich aus der Krise ja raus (nur die Manager von ein paar Banken haben hierzulande ja mitgespielt) und Deutschland will ja auch nicht Amerika helfen, um zu vermeiden, dass diese am Ende glauben, sie können öfters so hoch spielen.
      Aber ich finde es z.B. extrem bescheuert, dass die EU jetzt wegen der Krise von Deutschland fordert, die Banken zu privatisieren (Amerika hat private Banken, die machten den Mist, deshalb müssen Banken jetzt privatisiert werden, macht Sinn).
      Zumal das in Deutschland eine Katastrophe auslösen könnte, da die Sparkassen z.B. extrem wohltätig sind (man denke nur an den Bärenpark). Es würden große Spender verschwinden.

      Diese Finanzkrise interessiert mich nicht sonderlich, es ist wie immer, die mit viel Geld denken sich, dass sie damit ja spielen können ohne das was passiert und das geht in die Hose. In Deutschland sind meines Wissens nach neben der WestLB nur wenige Banken wirklich durch das Mitzocken betroffen, heißt, dass es hier beim Alten bleibt, höchstens importierte Waren könnten durchaus stark teuer werden.

      Und das mit Island ist natürlich tragisch.
    • Original von MangaEngel
      Diese Finanzkrise interessiert mich nicht sonderlich, es ist wie immer, die mit viel Geld denken sich, dass sie damit ja spielen können ohne das was passiert und das geht in die Hose. In Deutschland sind meines Wissens nach neben der WestLB nur wenige Banken wirklich durch das Mitzocken betroffen, heißt, dass es hier beim Alten bleibt, höchstens importierte Waren könnten durchaus stark teuer werden.

      Und das mit Island ist natürlich tragisch.


      Das Problem ist, dass sich ziemlich viele Menschen, gleichzeitig ziemlich verzockt haben und das auch noch nicht unbedingt zugeben wollen (oder wie erklärt man sich, dass bei manchen Banken auf einmal faule Kredite in Milliardenhöhe auftauchen, die vorher nie angegeben wurden)...das ganze nimmt im Moment einfach ein (zumindest meines Wissens nach) lange Zeit nicht mehr erreichtes Ausmaß an und das erschreckt mich schon etwas...
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle
    • Die Frage, die ich mir eben stelle ist, ob sie uns die Wahrheit sagen. (Ähm ja - das tun sie eigentlich nie...)
      Auf jeden Fall thx für die Info mit Deutschland, ich hab vieles nicht so mitbekommen.

      Ich finds halt nur unlustig, dass die Typen die das versaut haben, jetzt mit Milliardenabfindungen irgendwo sich ein schönes Leben machen, nur ganz wenige sind hinter schwedische Gardinen gewandert.

      Island ist dasselbe passiert wie Firmen mit den sogenannten Heuschreckeninvestoren - sie sind also, so wie ich das verstanden habe, ein direktes Opfer der US-Krise, da die Banken dadurch die Kredite zurückzogen, um sie selber zu brauchen.

      Wie gesagt, bin mal gespannt, was das für Deutschland bedeutet, ich glaub den Beteuerungen noch net so ganz...
    • Nettes Popup auf der Webseite der Börse Stuttgart:

      [Blockierte Grafik: http://tannhauser-gate.homeip.net/pics/2008/boerse_stuttgart.png]

      Ich dachte unsere Spareinlagen wurden in die USA exportiert, damit sich dort arbeitslose Afro-Amerikaner und niedrig qualifizierte McJobber den amerikanischen Traum vom Eigenheim mit SUV in der Garage erfüllen konnten. Das ist doch das Problem, oder etwa nicht?

      Die aktuelle Krise hat nur bedingt etwas mit "Neoliberalismus" zu tun. Die Ursachen sind folgende:


      1) Sozialpolitik (insbesondere in angelsächsischen Ländern), welche die Vergabe von Krediten an Verbrauchern zu befördern suchte und dies in völliger Ignoranz für die volkswirtschaftlichen Auswirkungen (USA: Niedrigzinspolitik, Subvention von Krediten durch Fannie und Freddie, Antidiskrimierungsgesetze, welche die Kreditvergabe an Risikogruppen vorschrieben).

      2) US-Ratingagenturen und Banken, welche das durch die Sozialpolitik geschaffene Umfeld nutzten, um betrügerische Geschäfte zu tätigen. Hierbei wurden die tatsächlichen Risiken der durch die Sozialpolitik beförderten Kreditvergabe systematisch verschleiert und die Risiken in das Ausland exportiert.

      3) Die staatlichen Regulatoren in den von 2) betroffenen Ländern wiederum schauten weg, vermutlich, da die durch die Sozialpolitik vorgegebenen Ziele (Vollbeschäftigung, ein Haus für Jeden) durch den Betrug letztlich erst erreichbar wurden. Die resultierende volkswirtschaftliche Boomphase mit niedriger Arbeitslosigkeit sollte auf keinen Fall durch regulatorische Eingriffe gefährdet werden.

      4) Dummheit, Leichtfertigkeit und mangelhafte volkswirtschaftliche Bildung bei den Bankern und den Politikern in den exportierenden und damit kreditgebenden Ländern (z.B. Deutschland, China, etc.). Nur durch die Dummheit der Exportnationen konnten die Wunderökonomien (USA, GB, Australien, Irland, Spanien, Island, etc...) überhaupt so lange am Leben erhalten werden. Hätten z.B. deutsche Politiker rechtzeitig einen ausgeglichenen Außenhandel angestrebt anstatt ungesunde Handelsüberschüsse zu befördern, dann wäre Deutschland sehr viel weniger betroffen gewesen und die Blase in den Wunderökonomien sehr viel schneller geplatzt.


      Wahrscheinlich dachte man auch, Deutschland könne von dem Scheiß, der in den USA abgezogen wurde, profitieren.

      Von einem Handelsüberschuß profitiert man aber nicht, sondern im Gegenteil, man schädigt die gegenwärtige Situation der eigenen Volkwirtschaft, da Aufwendungen (Arbeit, Energie, Rohstoffe) für das Ausland erbracht werden, ohne zu realen Gegenwerten im Inland zu führen. Es werden nur Forderungen gegen das Ausland akkumuliert, mit der Hoffnung in der Zukunft irgendwann einmal reale Gegenleistungen zu erhalten.

      Warum kommt es bei einem Außenhandelsüberschuß zu einem Defizit der Gegenleistungen? Antwort: In der Zahlungsbilanz eines Landes geht ein Leistungsbilanzüberschuß immer mit einem gleich hohen Kapitalbilanzdefizit einher. Dies bedeutet, dass ein Land, welches mehr exportiert als es importiert, dem Ausland das Geld leihen muss, mit dem das Ausland den Überschuß an Warenexporten kaufen kann. Das einzige was das exportierende Land bei diesem Geschäft "verdient" sind Forderungen gegen das Ausland. Wenn das Ausland diese Forderungen jedoch nicht bedient (z.B. bei Abwertung der Währung, Insolvenz der juristischen oder natürlichen Personen gegen die sich Forderungen richten), dann wurde die Leistung umsonst erbracht.


      Beispiel

      1) Deutsche Bank leiht Dell Corporation €50k
      2) Dell zahlt BMW Deutschland AG €50k
      3) BMW liefert Firmenwagen an Dell

      Nach diesen Transaktionen ist die Situation wie folgt

      - Dell und BMW sind quitt
      - Forderung von Deutsche Bank gegen Dell bleibt bestehen
      - Deutschland besitzt einen BMW weniger und eine Forderung mehr. Dies stellt keinen Vorteil für die Volkswirtschaft da, denn die in die Produktion des Autos geflossene Arbeitskraft und sonstige Aufwendungen (Energie, Rohmaterialien) sind verbraucht und man besitzt keine reale Gegenleistung, sondern nur das Versprechen einer zukünftigen Gegenleistung.


      Positive Zukunftsvision

      4) BMW zahlt Dell €50k
      5) Dell liefert Computer an BMW
      6) Dell zahlt Deutsche Bank €50k

      Nach diesen Transaktionen ist die Situation wie folgt:

      - Dell und BMW sind quitt
      - Dell und Deutsche Bank sind quitt
      - Deutschland besitzt einen BMW weniger aber dafür mehr Computer, welche die Arbeit erleichtern und damit die Produktivität erhöhen. Dies ist positiv für die Volkswirtschaft.


      Negative Zukunftsvision

      4) Dell hat in den USA zuviele Computer per Verbraucherkedit verkauft und muss Insolvenz anmelden
      5) Deutsche Bank muss Forderung gegen Dell in Höhe von €50k abschreiben

      Nach diesen Transaktionen ist die Situation wie folgt:

      - Deutschland besitzt einen BMW weniger. Die in die Produktion des Autos geflossene Arbeitskraft und sonstige Aufwendungen (Energie, Rohstoffe) wurden verbaucht, es wurden keine Gegenwerte in Deutschland geschaffen, die den Verlust ausgleichen und der Volkswirtschaft nutzen könnten.

      Deutschland besitzt übrigens aktuelle Netto-Forderungen gegen das Ausland in Höhe von fast 1000 Milliarden Euro. In dieser Höhe haben die Deutschen also in den letzten Jahren Leistungen für das Ausland erbracht ohne vom Ausland eine Gegenleistung zu erhalten. Dieses Faktum ist ganz wesentlich für den Eindruck vieler Deutsche verantwortlich, dass die Lebensqualität in Deutschland schlecht ist. Denn ein solcher Zustand kann nur erreicht werden, indem man den inländischen Konsum (welcher zu erhöhten Importen führen würde) unterdrückt (z.B. durch zu niedrige Löhne) und gleichzeitig die Arbeitsbelastung hochschraubt.

      [Blockierte Grafik: http://www.bundesbank.de/statistik/images/statistik_aussenwirtschaft_avs.en.gif]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Colt ()

    • Original von MangaEngel
      Also ich hoffe, dass dieses misslunge Projekt "Wir verstaatlichen die Banken" nicht bei Deutschland noch alles schlimmer macht. Die meisten deutschen Banken halten sich aus der Krise ja raus (nur die Manager von ein paar Banken haben hierzulande ja mitgespielt) und Deutschland will ja auch nicht Amerika helfen, um zu vermeiden, dass diese am Ende glauben, sie können öfters so hoch spielen.

      Das stimmt nicht so ganz. So ziemlich jede Bank auf der Welt hat auf dem Kapitalmarkt mit diesen komplizierten Finanzpaketen und Hypothekenkredite gehandelt. Und selbst, wenn es eine Bank gibt, die sich auf diesem Parkett eher dezent verhalten hat, hat zur Zeit Probleme an frisches Geld zu bekommen, weil sich die Banken untereinander nichts mehr leihen.
      Was halt so dermaßen daneben finde in Deutschland ist das Verhalten der Landesbanken. Spielten im Konzert der ganz Großen mit, obwohl deren Aufgabe und Ziel sein sollte, die deutsche Wirtschaft, besonders den Mittelstand zu fördern und Projekte anzukurbeln. Stattdessen gehen da Milliarden € flöten, die wiederum woanders fehlen.


      Diese Finanzkrise interessiert mich nicht sonderlich, es ist wie immer, die mit viel Geld denken sich, dass sie damit ja spielen können ohne das was passiert und das geht in die Hose. In Deutschland sind meines Wissens nach neben der WestLB nur wenige Banken wirklich durch das Mitzocken betroffen, heißt, dass es hier beim Alten bleibt, höchstens importierte Waren könnten durchaus stark teuer werden.

      Sollte sie aber. Diese Krise wird sich noch gehörig an unsere reale Wirtschaft auswirken. Wenn es z.B. keine Kredite mehr gibt, um Investitionen zu stemmen, dann wirkt sich das auch auf den Wachstum aus. Opel hat z.B. die Produktion u.a. in Bochum eingestellt, weil die potenzielle Käufer fehlen, da diese zur Zeit keine Kredite bekommen. In den USA ist es da noch schlimmer.
      Die Krise wird sich auch bis in die Kommunen und Gemeinden durchschlagen, weil viele Gemeinden öffentliche Objekte (u.a. städtische Wohnungsbaugesellschaften, Immobilien, etc.) an Investmentbanken verkauft haben und sich zurückgemietet haben, oder einfach ein Teil der Steuergelder in Finanzwerte, Fonds und weiß der kuckkuck investiert haben als (angebliche) Zukunftssicherung. Einige Kommunen hier haben schon bei der Pleite von Lehmann Brothers ein Haufen Geld verloren, das man sicherlich besser in einen Bau von einem Kindergarten hätte stecken können.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mr.Triforce ()

    • Große Probleme sind die faulen Kredite
      Kurze Erklärung: Max Mustermann hat sich bei Bank A Geld geliehen. Dieses Geld muss Max mit der Zeit zurückzahlen, wobei er zu dem Geldbetrag, den er sich geliehen, noch Zinsen, also einen bestimmten Prozentsatz der Höhe des Geldes, das er sich geliehen hat.

      Szenario A: Max Mustermann bezahlt seine Kredit ab und alle sind froh und glücklich.

      Szenario B: Max Mustermann schafft es nicht seinen Kredit abzubezahlen, die Bank muss Max Zugeständnisse machen, die für sie nicht günstig sind.

      Szenario C: Wie Szenario B, nur dass der Kredit von Max Mustermann von Bank A an Bank B verkauft wird. Max Mustermann muss jetzt seinen Kredit bei Bank B abbezahlen.

      Szenario D: Wie Szenario C, nur dass durch schlampige Kontrolle und Unübersichtlichkeit nicht bemerkt wird, dass Max Mustermann nie mehr in der Lage sein wird seine Schulden abzubezahlen, Bank B macht Verluste (Max Mustermann hat sich 1.000.000 Euro geliehen, bezahlt 500.000 plus Zinsen bei Bank A ab, Bank A verkauft den Kredit an Bank B, Bank B bezahlt 550.000 Euro ab, Max Mustermann wird zahlungsunfähig, Bank B macht 550.000 Euro Verlust).

      Szenario E: Wie Szenario D, nur dass die Banken über 50 Milliarden Euro faule Kredite haben.


      Die Folgen: Die Bank muss Insolevnz anmelden, der Staat muss/kann einspringen. Es wird mehr Geld gedruckt, der Leitzins steigt. Eine Inflation kommt.

      Am Ende: Gewinner: Nach der Inflation der Schuldennehmer, weil er jetzt nur einen Bruchteil dessen, was er früher bezahlt hat, bezahlen muss um seine Schulden abzugelten.

      (Kurze Erklärung zu Inflation: Es wird mehr Geld gedruckt, dadurch ist das Geld weniger wert. [Zur Erinnerung: Geld ist nur Papier, der Wert des Geldes liegt darin wieviel im Umlauf ist. Es ist genauso wie mit Holz: Je mehr im Umlauf ist, des do weniger muss ich dafür bezahlen.] Das heißt den Kredit den ich bei einer Bank habe kann ich nach 1 Jahr Inflation mit einem Butterbrot abbezahlen.
      Butterbrote werden noch gleichviel gemacht, nur der Gegenwert für ein Butterbrot steigt.)

      Die Verlierer: Sparer und Bürger. Bürger zahlt das Geld für die Rettungspakete, die der Staat den Banken gibt. Mit dem Rettungspaket der USA könnte jeder Bürger der USA, egal ob schwaz, weiß, Baby oder Rentner 2000 Dollar bar auf die Hand bekommen. So aber muss jeder Ami 2000 Euro rausrücken.

      @ MangaEngel: Die Finanzkrise sollte dich aber was angehen, denn du oder deine Eltern werden dem Staat mehr gelder geben müssen...
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Roy ()

    • Ich danke socos, Mr. Triforce und Roy für die Erläuterungen, das macht mir vieles verständlicher, wie gesagt, ich kenne mich mit Wirtschaft keinen Meter aus.

      Vor allem der Stuttgarter Popup ist in der Tat - interessant. Die Page ist auch überlastet.

      Ich denke, wir sind uns alle einig, dass das nicht spurlos an uns (bzw. so gut wie allen "westlichen" Ländern) vorübergehen wird. (Wie sieht es eigentlich mit Russland und China und Indien aus?) Bleibt nur abzuwarten, was genau passiert.

      Aus Island gibt es noch wenig Neues.. Es wird gewährleistet, dass die Bürger ihr Vermögen nicht verlieren (Haha Inflation...) und sie können weiterhin Transaktionen tätigen.
    • Die gesetzliche Einlagensicherung soll doch nun bei 50.000 Euro pro Person stehen.
      Trotzdem eine halbe Billion wegen der Banken locker zu machen, aber die Armen nicht mal mit Mindestlohn vor den Ausbeutern zu schützen und mit Hart IV noch mehr ins Verderben zu bringen, das ist mal wieder typisch für den Staat.
      Ja, die guten Manager kriegen noch ihre dicken Pensionen und tragen kaum Verantwortung. Der sinnvolle Gesetzesentwurf zur Klärung der Managergehälter brauchte natürlich eine solche Finanzkrise, um vielleicht durchgesetzt zu werden.
      Die Banken waren immer pure Kapitalismus-Anlagen. Sie bargen ein Risiko, aber dennoch werden sie gerettet.

      Mindestlohn konnte man nicht durchsetzen, um die Anhebung des Kindergeldes hat man sich gestritten, Geld für Bildung wollte man nicht hergeben, Pendlern wollte man kaum noch helfen. Aber für die dicken Banken ist urplötzlich das Geld und der Mut zum Zahlen da.
      Anstatt von allen betroffenen Staaten zu verlangen, je nach Wirtschaftslage, mitzuhelfen, dürfen wieder nur einzelne Staaten blechen (bisher habe ich von den kleineren Staaten nichts gehört). Man will Amerikas Versagen auffangen - das kleine Europa. Super.

      Ich warte nur darauf, bis sich der Rest empört auch noch meldet und verlangt, dass der Staat auch deren Schaden bezahlt (vielleicht die Autobauer?).
      Große Geldverschenkaktion.
      Ich übertreibe vielleicht minimal, aber diese Sache mitanzusehen ist einfach grausig - auch, wenn alles miteinander zusammenhängt.

      Adam Smith hatte Recht: Der Markt stabilisiert sich _irgendwann_ wieder von selbst. Aber der Staat greift natürlich dennoch ein...
      Wer sich so auf Kosten anderer reich fressen darf, sollte in seiner Spekulation genauso tief auch fallen können.
    • Wie mir heute ein Wirschafftsprof an der SRH-Heidelberg erklärt hat, könnte es recht wahrscheinlich sein, dass sich in den nächsten Wochen die Lage wieder weitesgehend stabilisiert und zumindest die größten Befürchtungen einer neuen Weltwirtschafftskrise etc. nicht in Erfüllung gehen werden...
      Begründung dafür sei das schnelle und weitesgehend richte Handeln des einzelnen Regierungen...

      Hoffen wirs mal...
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle