Hab in der Suchfunktion schon einige Themen zu diesem Bereich gefunden, allerdings will ich hier die jahrealten Threads nicht auftauen und auch auf etwas anderes hinaus.
Es geht hier allgemein um die Qualität der Fahrschulen, bzw. der Fahrlehrer und Fahrprüfer. Ich schilderer hier mal die Situation bei uns in Österreich, genauer gesagt im Zillertal und in Saalfelden (bei Zell am See, Salzburg). Nachdem ich die alten Threads zum Thema durchgelesen hab gehe ich davon aus das es in Deutschland, zumindest teilweise, ähnlich ist.
Eigentlich könnte man sich ja denken, das einen die Fahrschulen zielgerichtet auf die Fahrprüfungen und das sichere Fahren im Alltag vorbereiten. Und für einen Preis von ca. 2000-2500€ (1500€ Theoriekursus, Grundfahrtraining, und Prüfungsvorbereitung, 100€ für 90min Verkehrsfahrtraining) kann man eigentlich qualifizierte und gerechte Fahrprüfer und besonders Fahrlehrer erwarten.
Teilweise scheint allerdings das Gegenteil zu gelten:
Meine Freundin fing vor 2 Wochen mit dem Kurs für den B Führerschein an. Anfangs war sie noch sehr motiviert mit der Zeit verflog das allerdings und letzte Woche rief sie mich weinend an weil sie total überfordert und fertig war. In der Theorie kam sie nicht mit und auch mit dem Fahren hatte sie große Probleme, vor allem beim Anfahren, und der Fahrlehrer schien ihr nicht richtig helfen zu können, bzw. zu wollen. Er hat ihr Gegenüber sogar schon angedeutet sie sei "zu blöd" dafür.
Ich weiß allerdings das meine Freundin nicht dumm ist, sondern nur leicht den Mut verliert wenn ihr etwas nicht sofort gelingt. Sie braucht dann eben guten Zuspruch, den ihr ihr Fahrlehrer aber offensichtlich nicht geben kann.
Am Wochenende konnte ich dann wieder zu ihr fahren und wir haben uns zuerst mal um die Theorie gekümmert. Bei den Fragen die ihr Probleme bereitet haben, hab ich ihr genau erklärt worum es geht, also beispielsweise welche Regel ausschlaggebend für den Vorrang in bestimmten Situationen sind. Und siehe da, schon sind die Fragen kein großes Problem mehr für sie.
Gleiches gilt für die Praxis. Wir sind auf nen großen Parkplatz gefahren und ich hab ihr gezeigt wie man richtig anfährt, schaltet, bremst und einparkt. Nach ein paar Versuchen hatte sie mit dem Anfahren keine Probleme mehr. (Was bei meinem schon ziemlich bockigen Benziner sicher schwieriger ist als beim Fahrschul-Diesel). Und auch das Rückwärtseinparken hatte sie dann recht schnell heraus.
Sie hat jetzt wieder Selbstvertrauen getankt und will ihrem Fahrlehrer Morgen zeigen was sie kann
Das mit ihr hat mich an meine eigenen Probleme mit dem Führerschein erinnert. Ich habe nämlich, wie jeder in meiner Familie, einen relativ nervösen Charakter wenn es um Prüfungen geht, was bei der Führerscheinprüfung natürlich nicht gerade hilfreich war.
Mit der Theorie hatte ich noch keine Probleme. Zu Hause fleißig mit der CD geübt, schließlich einige Prüfungen simuliert und immer bestanden, wusste ich das ich das kann und bekam so meine Nervösität gut in den Griff. Mit voller Punktzahl war dieser Teil dann auch schnell erledigt.
Die Praxis sah allerdings etwas anders aus. Anfangs kam ich noch gut voran und meine Fahrlehrerin war auch sehr nett. Dann allerdings bekam ich bei fast jeder Fahrstunde einen anderen Fahrlehrer zugeteilt. Die waren zwar auch alle recht freundlich, allerdings hatte jeder seine eigene Vorstellung wie ich zu fahren hatte. Dadurch war ich vor und bei jeder Fahrstunde sehr nervös und machte dadurch immer wieder die gleichen unnützen und dummen Fehler, die ich wirklich nicht mehr hätte machen müssen. Nach etwa 15 90-Minütigen Verkehrsfahreinheiten (womit sich die Kosten für meinen Führerschein auf etwa 3000€ beliefen) fühlte ich mich immer noch alles andere als sicher am Steuer. Trotzdem wurde ich für die Prüfung angemeldet.
Ich habe mir natürlich gute Vorsätze gemacht, das hat mir dann aber auch nicht viel gebracht. Bin zwei mal zur Prüfung angetreten, und bin zwei mal durchgerasselt (Beim ersten mal war ich so nervös, das ich beim Rechtseinbiegen auf die Landstraße einen großen Bogen gemacht und schließlich auf der linken Fahrbahn gefahren bin - ich frag mich heute noch wie ich so blöd sein konnte...; beim zweiten mal hatte ich einige Schaltfehler und Probleme beim paralellen Einparken). Bei beiden Prüfungen kam ich übrigens, und das hat meine Nervösität nicht gerade gebessert, über eine Stunde nach dem vereinbarten Termin mit der Prüfung dran. Da ich 15 Minuten vor dem Termin erschien, saß ich 90Minuten lang in der Fahrschule und zitterte...
Durch die Prüfungsgebühren und zusätzliche Fahrstunden war ich dann schon bei 3500€ für den Führerschein. Meine Familie konnte sich das auch nicht erklären, da ich sonst eigentlich immer alles was ich will recht schnell schaffe. Mein Onkel hat dann, und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein, vorgeschlagen ich solle vor der nächsten Prüfung mit ihm fahren. Wir haben also eine Übungstafel beantragt und haben dann mit seinem Auto geübt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Anfahren, war damals auch mein erster Benziner :D, kam ich dann recht schnell klar. Ich guckte mir die Fahrweise meines Onkels ab und er gab mir ein paar sehr gute Tipps dazu. Nach ein paar Stunden hatte ich erstmals richtig Freude am Autofahren, und mein Onkel meinte so wie ich fahre müsste ich die Prüfung locker bestehen.
Vor der Prüfung machte ich dann noch eine Fahrstunde in der Fahrschule, um mich wieder an die Kupplung des Fahrschulautos zu gewöhnen.
Bei meinem dritten Versuch schaffte ich die Fahprüfung dann fast fehlerlos, bis auf einen Abwürger gleich am Anfang, und der Prüfer, der diesmal glücklicherweise sehr nett und sogar pünktlich war, fragte mich wie ich zweimal durchrasseln konnte
Und es gibt noch etwas was mir bei mir selbst aufgefallen ist, und das mir viele Freunde bestätigt haben. Wenn man frisch die Fahrprüfung bestanden hat ist man noch sehr unsicher am Steuer und versucht möglichst genau das umzusetzen was einem seine Fahrlehrer beigebracht haben.
Erst mit der Zeit, wenn man seinen eigenen Fahrstil entwickelt ohne das einem dabei jemand dreinredet kann mann gelassener, und dadurch auch besser und sicherer Autofahren.
Also meiner Meinung nach sind, zumindest manche Fahrschulen und Lehrer, nicht wirklich in der Lage ihre Schüler aufs Autofahren vorzubereiten. Wenn man dann an die enormen Kosten denkt, den der Führerschein so verursachen kann, finde ich das wirklich eine Frechheit!!
Wie sind/waren eure Erfahrungen beim machen des Führerscheins?
Und was haltet ihr von euren Fahrschulen, Fahrlehrern und Fahrprüfern?
Es geht hier allgemein um die Qualität der Fahrschulen, bzw. der Fahrlehrer und Fahrprüfer. Ich schilderer hier mal die Situation bei uns in Österreich, genauer gesagt im Zillertal und in Saalfelden (bei Zell am See, Salzburg). Nachdem ich die alten Threads zum Thema durchgelesen hab gehe ich davon aus das es in Deutschland, zumindest teilweise, ähnlich ist.
Eigentlich könnte man sich ja denken, das einen die Fahrschulen zielgerichtet auf die Fahrprüfungen und das sichere Fahren im Alltag vorbereiten. Und für einen Preis von ca. 2000-2500€ (1500€ Theoriekursus, Grundfahrtraining, und Prüfungsvorbereitung, 100€ für 90min Verkehrsfahrtraining) kann man eigentlich qualifizierte und gerechte Fahrprüfer und besonders Fahrlehrer erwarten.
Teilweise scheint allerdings das Gegenteil zu gelten:
Meine Freundin fing vor 2 Wochen mit dem Kurs für den B Führerschein an. Anfangs war sie noch sehr motiviert mit der Zeit verflog das allerdings und letzte Woche rief sie mich weinend an weil sie total überfordert und fertig war. In der Theorie kam sie nicht mit und auch mit dem Fahren hatte sie große Probleme, vor allem beim Anfahren, und der Fahrlehrer schien ihr nicht richtig helfen zu können, bzw. zu wollen. Er hat ihr Gegenüber sogar schon angedeutet sie sei "zu blöd" dafür.
Ich weiß allerdings das meine Freundin nicht dumm ist, sondern nur leicht den Mut verliert wenn ihr etwas nicht sofort gelingt. Sie braucht dann eben guten Zuspruch, den ihr ihr Fahrlehrer aber offensichtlich nicht geben kann.
Am Wochenende konnte ich dann wieder zu ihr fahren und wir haben uns zuerst mal um die Theorie gekümmert. Bei den Fragen die ihr Probleme bereitet haben, hab ich ihr genau erklärt worum es geht, also beispielsweise welche Regel ausschlaggebend für den Vorrang in bestimmten Situationen sind. Und siehe da, schon sind die Fragen kein großes Problem mehr für sie.
Gleiches gilt für die Praxis. Wir sind auf nen großen Parkplatz gefahren und ich hab ihr gezeigt wie man richtig anfährt, schaltet, bremst und einparkt. Nach ein paar Versuchen hatte sie mit dem Anfahren keine Probleme mehr. (Was bei meinem schon ziemlich bockigen Benziner sicher schwieriger ist als beim Fahrschul-Diesel). Und auch das Rückwärtseinparken hatte sie dann recht schnell heraus.
Sie hat jetzt wieder Selbstvertrauen getankt und will ihrem Fahrlehrer Morgen zeigen was sie kann

Das mit ihr hat mich an meine eigenen Probleme mit dem Führerschein erinnert. Ich habe nämlich, wie jeder in meiner Familie, einen relativ nervösen Charakter wenn es um Prüfungen geht, was bei der Führerscheinprüfung natürlich nicht gerade hilfreich war.
Mit der Theorie hatte ich noch keine Probleme. Zu Hause fleißig mit der CD geübt, schließlich einige Prüfungen simuliert und immer bestanden, wusste ich das ich das kann und bekam so meine Nervösität gut in den Griff. Mit voller Punktzahl war dieser Teil dann auch schnell erledigt.
Die Praxis sah allerdings etwas anders aus. Anfangs kam ich noch gut voran und meine Fahrlehrerin war auch sehr nett. Dann allerdings bekam ich bei fast jeder Fahrstunde einen anderen Fahrlehrer zugeteilt. Die waren zwar auch alle recht freundlich, allerdings hatte jeder seine eigene Vorstellung wie ich zu fahren hatte. Dadurch war ich vor und bei jeder Fahrstunde sehr nervös und machte dadurch immer wieder die gleichen unnützen und dummen Fehler, die ich wirklich nicht mehr hätte machen müssen. Nach etwa 15 90-Minütigen Verkehrsfahreinheiten (womit sich die Kosten für meinen Führerschein auf etwa 3000€ beliefen) fühlte ich mich immer noch alles andere als sicher am Steuer. Trotzdem wurde ich für die Prüfung angemeldet.
Ich habe mir natürlich gute Vorsätze gemacht, das hat mir dann aber auch nicht viel gebracht. Bin zwei mal zur Prüfung angetreten, und bin zwei mal durchgerasselt (Beim ersten mal war ich so nervös, das ich beim Rechtseinbiegen auf die Landstraße einen großen Bogen gemacht und schließlich auf der linken Fahrbahn gefahren bin - ich frag mich heute noch wie ich so blöd sein konnte...; beim zweiten mal hatte ich einige Schaltfehler und Probleme beim paralellen Einparken). Bei beiden Prüfungen kam ich übrigens, und das hat meine Nervösität nicht gerade gebessert, über eine Stunde nach dem vereinbarten Termin mit der Prüfung dran. Da ich 15 Minuten vor dem Termin erschien, saß ich 90Minuten lang in der Fahrschule und zitterte...

Durch die Prüfungsgebühren und zusätzliche Fahrstunden war ich dann schon bei 3500€ für den Führerschein. Meine Familie konnte sich das auch nicht erklären, da ich sonst eigentlich immer alles was ich will recht schnell schaffe. Mein Onkel hat dann, und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein, vorgeschlagen ich solle vor der nächsten Prüfung mit ihm fahren. Wir haben also eine Übungstafel beantragt und haben dann mit seinem Auto geübt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Anfahren, war damals auch mein erster Benziner :D, kam ich dann recht schnell klar. Ich guckte mir die Fahrweise meines Onkels ab und er gab mir ein paar sehr gute Tipps dazu. Nach ein paar Stunden hatte ich erstmals richtig Freude am Autofahren, und mein Onkel meinte so wie ich fahre müsste ich die Prüfung locker bestehen.
Vor der Prüfung machte ich dann noch eine Fahrstunde in der Fahrschule, um mich wieder an die Kupplung des Fahrschulautos zu gewöhnen.
Bei meinem dritten Versuch schaffte ich die Fahprüfung dann fast fehlerlos, bis auf einen Abwürger gleich am Anfang, und der Prüfer, der diesmal glücklicherweise sehr nett und sogar pünktlich war, fragte mich wie ich zweimal durchrasseln konnte

Und es gibt noch etwas was mir bei mir selbst aufgefallen ist, und das mir viele Freunde bestätigt haben. Wenn man frisch die Fahrprüfung bestanden hat ist man noch sehr unsicher am Steuer und versucht möglichst genau das umzusetzen was einem seine Fahrlehrer beigebracht haben.
Erst mit der Zeit, wenn man seinen eigenen Fahrstil entwickelt ohne das einem dabei jemand dreinredet kann mann gelassener, und dadurch auch besser und sicherer Autofahren.
Also meiner Meinung nach sind, zumindest manche Fahrschulen und Lehrer, nicht wirklich in der Lage ihre Schüler aufs Autofahren vorzubereiten. Wenn man dann an die enormen Kosten denkt, den der Führerschein so verursachen kann, finde ich das wirklich eine Frechheit!!
Wie sind/waren eure Erfahrungen beim machen des Führerscheins?
Und was haltet ihr von euren Fahrschulen, Fahrlehrern und Fahrprüfern?
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