Zurück zur Natur, die "neue" CD von Rainald Grebe und seiner bolschewistischen Kurkapelle. Eigentlich ein Zusammenschnitt aus einer zwei, drei Jahre alten Musiktheater-Inszenierung plus minus paar Songs. Der Mensch im Querschnitt zwischen dem Klischee-Idyll der Natur und der ach so hektischen Großstadt, in der alle 'ne eigene Galerie und Burnout haben. Fantastische Songs. Aus dem Rahmen hingegen fallen die beiden aufgemotzten Versionen alter Stücke ("China" und "Sachsen"), die zwar für sich genommen sehr nett sind, allerdings so gar nicht ins Konzept der Platte passen möchten. Dafür sind Songs wie "Ausleben" (der Gitarrenriff am Anfang ist mal voll derselbe wie bei "Mann ohne Gefühle", welches er übrigens in Berlin gespielt, was ich mal voll unfair scheiße finde), "Bronzezeit", "Landleben" und der Schlusssong "Burnout" einfach großartig. Außerdem gibt's (endlich) eine Studioversion von "Cassettenrecorder" obendrauf.
Nach wie vor bleiben "1968" und "Das Hongkongkonzert" aber seine absolut besten Scheiben. Beide auf ihre ganz unterschiedliche Art und Weise. Ich mach' noch viel zuviel...
Ebenfalls ist Livin' With The Ancients von Blood Ceremony in letzter Zeit öfter gelaufen. Obwohl ich diese ganze Retro-Okkult-Welle größtenteils albern finde, treibt sie bisweilen doch ganz hübsche Blüten. Die Platte geht einfach immer, egal ob beim Sex oder beim gemeinsamen Frühstück.
Nicht gekauft, da umsonst zum Runterladen zu haben: Hołd Przeszłości von Strauss Ex Machina, dem Retrofuturism-Soloprojekt vom goddamn Morlocks-Frontmann. Nur Coverversionen, aber WAS für welche. Einen Pet Shop Boys-Song erkennt man so schnell nicht wieder, wenn er plötzlich mit der Hymne der DDR beginnt.
Wo wir eh schon in dem Sektor sind, Foetus' Thaw lief auch mal öfter. Immer eine Empfehlung wert, diese Mischung aus krachigen Klängen und herrlich dreckiger Stimme.
Ansonsten lasse ich noch die letzten Samsa-/Weena-Veröffentlichungen etwas auf mich wirken, da ich mich schon reichlich auf das Konzert freue. Während die Amok-Scheibe neben einiger Stärken auch einigeSchwächen aufweist (Tracks 7 und 9), ist Anleitung zum Totsein von vorn bis hinten einfach genau das, was ich erwartet schrägstrich erhofft habe. Wie bei Reifen-Paule, einfach eine runde Sache. Könnte gar kein Lieblingsstück ausmachen dort (okay: 1, 7 und 12 vielleicht, wenn ich mich entscheiden müsste).
Da es bald ja außerdem wieder Winter, so unsagbar Winter wird, habe ich auch wieder damit begonnen, meine Adversus-Platten aus dem Schrank zu holen. Zwar war ihr bisher letztes Album Der Zeit abhanden nicht so gut wie das (für meine Begriffe) unerreichte Einer Nacht Gewesenes, aber jetzt, wo es kälter wird, laufen wieder alle Alben auf Hochtouren. Die EP ist zwar auch nicht zu verachten, aber im Zweifelsfall höre ich "Seelenwinter" dann doch ein Stückchen lieber in der Version, die einfach mehr reinknallt.
Gleiches gilt für die alten Scheiben von Macbeth, den extrem talentieren Gothic-mit-viel-Metal-Krawumms-Könnern aus Italien. Während Superangelic Hate Bringers eine enttäuschende Mainstream-Dümpelei war, zeigen Romantic Tragedy's Crescendo und Vanitas, was diese verkannte Band wirklich drauf hat.
Ansonsten, Chamber. Die Ghoststories & Fairytales sind dank Max Testroys schauderlich warmer Stimme ein Muss, wenn die Tage wieder kürzer.
Ebenso Nick Cave. Fällt in dieselbe Gefühlssparte.
Zugegeben, der Beitrag hatte jetzt nur noch bedingt mit "zuletzt gekauft" zu tun, aber etwas mehr Hintergrundinfos zu den Platten ist für den geneigten Leser eines solchen Threads eventuell nützlicher als Künstler - Titel, Künstler - Titel, Künstler - Titel, Künstler - Titel.
Ansonsten, hat jemand gute Empfehlungen? Um es etwas zu spezifizieren: Ich bin ja immer auf der Suche nach Künstlern, egal welche Sparte, die insb. inhaltlich was wirklich Neues und Originelles machen, anstatt einfach Gesagtes zu wiederholen. Wenn mir das schnuppe wäre, könnte ich ja auch auf über neutausend Bands sämtlicher Spielarten zurückgreifen, die mir bereits ach so sehr ans Herz gelegt wurden. Aber was hatten die schon Relevantes zu erzählen... nüscht.
Nach wie vor bleiben "1968" und "Das Hongkongkonzert" aber seine absolut besten Scheiben. Beide auf ihre ganz unterschiedliche Art und Weise. Ich mach' noch viel zuviel...
Ebenfalls ist Livin' With The Ancients von Blood Ceremony in letzter Zeit öfter gelaufen. Obwohl ich diese ganze Retro-Okkult-Welle größtenteils albern finde, treibt sie bisweilen doch ganz hübsche Blüten. Die Platte geht einfach immer, egal ob beim Sex oder beim gemeinsamen Frühstück.
Nicht gekauft, da umsonst zum Runterladen zu haben: Hołd Przeszłości von Strauss Ex Machina, dem Retrofuturism-Soloprojekt vom goddamn Morlocks-Frontmann. Nur Coverversionen, aber WAS für welche. Einen Pet Shop Boys-Song erkennt man so schnell nicht wieder, wenn er plötzlich mit der Hymne der DDR beginnt.
Wo wir eh schon in dem Sektor sind, Foetus' Thaw lief auch mal öfter. Immer eine Empfehlung wert, diese Mischung aus krachigen Klängen und herrlich dreckiger Stimme.
Ansonsten lasse ich noch die letzten Samsa-/Weena-Veröffentlichungen etwas auf mich wirken, da ich mich schon reichlich auf das Konzert freue. Während die Amok-Scheibe neben einiger Stärken auch einigeSchwächen aufweist (Tracks 7 und 9), ist Anleitung zum Totsein von vorn bis hinten einfach genau das, was ich erwartet schrägstrich erhofft habe. Wie bei Reifen-Paule, einfach eine runde Sache. Könnte gar kein Lieblingsstück ausmachen dort (okay: 1, 7 und 12 vielleicht, wenn ich mich entscheiden müsste).
Da es bald ja außerdem wieder Winter, so unsagbar Winter wird, habe ich auch wieder damit begonnen, meine Adversus-Platten aus dem Schrank zu holen. Zwar war ihr bisher letztes Album Der Zeit abhanden nicht so gut wie das (für meine Begriffe) unerreichte Einer Nacht Gewesenes, aber jetzt, wo es kälter wird, laufen wieder alle Alben auf Hochtouren. Die EP ist zwar auch nicht zu verachten, aber im Zweifelsfall höre ich "Seelenwinter" dann doch ein Stückchen lieber in der Version, die einfach mehr reinknallt.
Gleiches gilt für die alten Scheiben von Macbeth, den extrem talentieren Gothic-mit-viel-Metal-Krawumms-Könnern aus Italien. Während Superangelic Hate Bringers eine enttäuschende Mainstream-Dümpelei war, zeigen Romantic Tragedy's Crescendo und Vanitas, was diese verkannte Band wirklich drauf hat.
Ansonsten, Chamber. Die Ghoststories & Fairytales sind dank Max Testroys schauderlich warmer Stimme ein Muss, wenn die Tage wieder kürzer.
Ebenso Nick Cave. Fällt in dieselbe Gefühlssparte.
Zugegeben, der Beitrag hatte jetzt nur noch bedingt mit "zuletzt gekauft" zu tun, aber etwas mehr Hintergrundinfos zu den Platten ist für den geneigten Leser eines solchen Threads eventuell nützlicher als Künstler - Titel, Künstler - Titel, Künstler - Titel, Künstler - Titel.
Ansonsten, hat jemand gute Empfehlungen? Um es etwas zu spezifizieren: Ich bin ja immer auf der Suche nach Künstlern, egal welche Sparte, die insb. inhaltlich was wirklich Neues und Originelles machen, anstatt einfach Gesagtes zu wiederholen. Wenn mir das schnuppe wäre, könnte ich ja auch auf über neutausend Bands sämtlicher Spielarten zurückgreifen, die mir bereits ach so sehr ans Herz gelegt wurden. Aber was hatten die schon Relevantes zu erzählen... nüscht.