Windmühlen zerschmettern

    • Original von Netty
      Reichtum ist übrigens nicht nur Hollywoodschaukel und Statussymbole, liebe Kathy :D. Es ist auch: Weltreisen, Interessensstudiengänge, Spenden, anderen aus der Familie bessere Zukunft ermöglichen.


      Ähm...weswegen soll ich denn ein Jahrzehnt als Opportunist für einen Interessensstudiengang duckmäusern, wenn ich ihn doch gleich studieren kann? Das ist doch ein merkwürdiges Prinzip, dass viele beherrscht, etwas für etwas anderes zu tun- als gäbe es einen Endzweck aller Handlungen. Niemals etwas der Sache wegen (Geld ist ja auch das einzige, dass nicht einfach für sich selbt sein kann, sondern nur als Potenzial von Wert ist).

      Es steckt doch überhaupt eine unglaubliche Ironie darin, dass die Leute, die viel Geld haben, nur so lange glücklich sind, so lange sie es nicht ausgeben. Also, das ist jetzt natürlich nur Spekulation, aber warum sollte man es denn sonst horten, ohne es auszugeben? Mir fiele eigentlich nichts ein, was ich mit Geld kaufen könnte, das für mich erstrebenswert schiene. Außer natürlich ohne EXistenzängste zu leben, aber das lässt sich auch mit sehr wenig Geld erreichen.
      when in doubt, do it.

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    • Original von Titania
      Original von Netty
      Reichtum ist übrigens nicht nur Hollywoodschaukel und Statussymbole, liebe Kathy :D. Es ist auch: Weltreisen, Interessensstudiengänge, Spenden, anderen aus der Familie bessere Zukunft ermöglichen.

      Das ist doch ein merkwürdiges Prinzip, dass viele beherrscht, etwas für etwas anderes zu tun- als gäbe es einen Endzweck aller Handlungen. Niemals etwas der Sache wegen (Geld ist ja auch das einzige, dass nicht einfach für sich selbt sein kann, sondern nur als Potenzial von Wert ist).

      stimme dir absolut zu.

      netty, du hast sicher recht. wenn es jemand zu geld gebracht hat, dann ist es schön, wenn diese person spendet.
      aber: auch ich kann mithelfen. ich kann tierschützern helfen, ich kann meinen alten kram in ein kinderdorf abgeben.
      reisen kann ich auch (indem ich monatelang billigflüge suche und in alten hostels schlafe), ebenso wie studieren, was mir spaß macht.
      ich weiß nicht, mir ist die momentane lebensqualität eben wichtiger, als das zukünftige nebeldings, das ich "vielleicht irgendwann mal" mit mitteln erreichen kann, die mir nicht zusagen.
    • Original von Kathy
      Original von Titania
      Original von Netty
      Reichtum ist übrigens nicht nur Hollywoodschaukel und Statussymbole, liebe Kathy :D. Es ist auch: Weltreisen, Interessensstudiengänge, Spenden, anderen aus der Familie bessere Zukunft ermöglichen.

      Das ist doch ein merkwürdiges Prinzip, dass viele beherrscht, etwas für etwas anderes zu tun- als gäbe es einen Endzweck aller Handlungen. Niemals etwas der Sache wegen (Geld ist ja auch das einzige, dass nicht einfach für sich selbt sein kann, sondern nur als Potenzial von Wert ist).

      stimme dir absolut zu.

      netty, du hast sicher recht. wenn es jemand zu geld gebracht hat, dann ist es schön, wenn diese person spendet.
      aber: auch ich kann mithelfen. ich kann tierschützern helfen, ich kann meinen alten kram in ein kinderdorf abgeben.
      reisen kann ich auch (indem ich monatelang billigflüge suche und in alten hostels schlafe), ebenso wie studieren, was mir spaß macht.
      ich weiß nicht, mir ist die momentane lebensqualität eben wichtiger, als das zukünftige nebeldings, das ich "vielleicht irgendwann mal" mit mitteln erreichen kann, die mir nicht zusagen.


      Oh, du spricht mir aus der Seele. Wie selten treffe ich beim Roten Kreuz, bei Arbeiten für das Frauenhaus oder Ute Bock die Topverdiener! Kein Wunder, denn wer idealistisch genug ist, sich einzusetzen, ist meist auch idealistisch genug, zu studieren was er möchte.
      when in doubt, do it.

      Homepage! / Youtube-Channel
    • Original von Titania
      Wie selten treffe ich beim Roten Kreuz, bei Arbeiten für das Frauenhaus oder Ute Bock die Topverdiener! Kein Wunder, denn wer idealistisch genug ist, sich einzusetzen, ist meist auch idealistisch genug, zu studieren was er möchte.


      Oder anders formuliert: Wer einen Zehn-Wochenstunden-Studiengang wie Slawistik studiere, habe ich vielleicht etwas mehr Zeit/Langeweile als der gemeine Jurist mit seinen 30-35 Wochenstunden, ohne Lernzeit einzurechnen (ich kann natürlich nur für Juristen sprechen). Selbiges gilt natürlich auch im Beruf: Wer seine 8h am Arbeitsplatz abreißt, wird sich leichter tun als die Leute mit 60 Wochenstunden. Nicht, dass viel Arbeit eine Ausrede für mangelndes Engagement ist, aber es kann ein Aspekt sein, den man nicht einfach so außen vorlassen sollte, wie dies hier getan wird, wenn einfach in Idealisten und... ja, was eigentlich?... Realisten unterteilt wird.
    • Original von The Madman 13h
      Original von Titania
      Wie selten treffe ich beim Roten Kreuz, bei Arbeiten für das Frauenhaus oder Ute Bock die Topverdiener! Kein Wunder, denn wer idealistisch genug ist, sich einzusetzen, ist meist auch idealistisch genug, zu studieren was er möchte.


      Oder anders formuliert: Wer einen Zehn-Wochenstunden-Studiengang wie Slawistik studiere, habe ich vielleicht etwas mehr Zeit/Langeweile als der gemeine Jurist mit seinen 30-35 Wochenstunden, ohne Lernzeit einzurechnen (ich kann natürlich nur für Juristen sprechen).

      sieht ganz so aus.
      denn auch mit einem zehn-wochenstunden-studiengang ist man ja nicht auf die zehn stunden beschränkt. ich bin definitiv nicht die einzige, die freiwillig 30 uni-sst. hat. meine germanisten-/romanisten- und slawistenkollegen machen das ähnlich.

      und bevor jemand was wegen meines letzten semesters sagt: krankenstand ihr lieben, krankenstand. im kommenden gibt's wieder das doppelte an arbeit.
    • Natürlich kann man noch deutlich mehr Zeit aufbringen, sei es durch Nebenstudiengänge, Fachschaftsarbeit und zig weitere Möglichkeiten. Wer aber schon von seinem Lehrplan her dreimal so viel zu tun hat, wird noch weniger Zeit für o.g. Dinge haben, nicht?
    • Original von The Madman 13h
      Natürlich kann man noch deutlich mehr Zeit aufbringen, sei es durch Nebenstudiengänge, Fachschaftsarbeit und zig weitere Möglichkeiten. Wer aber schon von seinem Lehrplan her dreimal so viel zu tun hat, wird noch weniger Zeit für o.g. Dinge haben, nicht?

      ja.
      (einwort-postings sind eher nicht erwünscht, oder?)

      aber auch das kann für mich als windmühlenfan ein grund sein, keinen studiengang zu wählen, der mich 35 stunden pro woche anbindet.
      ich studiere sehr gern germanistik, mediävistik UND alte geschichte, weil ich insgesamt auf eine bunte vielfalt von wissensgebieten stoße. es ist erfrischend, neben der literaturarbeit auch mal wieder auswendig zu lernen, wann der palast von pylos erbaut wurde.

      dass dir jus spaß gemacht hat, ist mir klar, deshalb fühl dich nicht angesprochen. aber wenn sich jemand durch ein studium beißt, obwohl er es nicht mag, sind 30-35 sst. ja noch furchtbarer vorzustellen. wie kann man nur... brrrrr...