So, ich hoffe mal, dass ich mich richtig ausdrücke und sich niemand persönlich angegriffen fühlt, das nur vorneweg.
Ich spreche das Thema an, weil es bei mir zZ sehr aktuell ist.
Bei mir auf der Arbeit, im Steuerbüro, sind zwei Arbeitskolleginnen Zeugen Jehovas. Im Allgemeinen habe ich es erst sehr spät mitbekommen, bei der einen sogar erst, als ich ihr zum Geburtstag gratulieren wollte und sie meinte, sie feiert ihren Geburtstag nicht. Insofern werde ich davon auch nicht persönlich belästigt oder in meiner Arbeit eingeschränkt.
Jetzt wurde eine von beiden gekündigt und alle lästern hintenrum, dass der wahre Grund ist, weil sie eben Zeugin ist. (als Hintergrundinfo: ich habe zuletzt ausgelehrt und bin von daher vom Wissensstand her wohl eher unerfahren als sie, wenn also jmd gehen müsste, dann wäre es eher ich gewesen.. denke ich.). Dazu kann man sich seinen Teil denken.. Begründung war jedenfalls, dass wir momentan einfach nicht genügend Arbeit haben und sie deshalb gehen muss.
Komisch nur, dass zur selben Zeit jemand Neues eingestellt wurde.
Jedenfalls hat unser Personalchef wohl gesagt, sie sei nicht die Einzige die geht, wer ist also die Nächste? Die andere Zeugin? Ich? Das bleibt wohl abzuwarten.
Was das ganze jetzt besonders aktuell macht ist folgendes: die diesjährige Weihnachtsfeier.
Jedes Jahr geht ein Zettel mit verschiedenen Daten rum, zu denen jeder ankreuzen muss, an welchen Tagen er Zeit hat. Dementsprechend wird dann ein Tag rausgesucht und das ganze gebucht.
Allerdings ist es nicht sonderlich eine WEIHNACHTSfeier, wir sitzen einfach immer nur beisammen, essen und reden. Also keine Gebete oder sonst irgendwelche christlichen Dinge.
So.. die andere Zeugin hat bei allem einen Strich gemacht, mit der Begründung, dass sie kein Weihnachten feiert und sie deshalb nicht teilnehmen möchte. An sich ist das überhaupt kein Problem, es ist schade wenn sie nicht kommen möchte, aber ich persönlich würde das akzeptieren.
So aber nicht die Frau des Juniorchefs, die nie wirklich ein Blatt vor den Mund nimmt. Sie kam hoch und fing die Zeugin ab, sprach sie darauf an.
Ich habe nicht alles mitbekommen, allerdings wollte ich die Frau sowieso sprechen, deshalb ging ich zu ihr, und bin mitten im Gespräch dazu gekommen, als sie gerade sagte "Ich frage mich, ob bei Ihnen noch alles ganz richtig im Kopf ist."
Meinung hin oder her, sie ist die Frau des Chefs und darf so nicht mit einer Arbeitnehmerin reden.
Das ganze ging dann immer weiter, die Zeugin hat VERSUCHT zu erklären, dass es eben ihre Religion ist, und sie Weihnachten nicht feiert, aber die Frau hat sie nicht einmal aussprechen lassen und sie ständig unterbrochen.. ist kein bisschen auf irgendwas eingegangen und hat sie nur fertig gemacht.
Ich bin dann schnell wieder raus, weil es mich ja nichts angeht.
Nach einiger Zeit kam die Zeugin ins Zimmer, ging aber wieder raus und auf Toilette um sich auszuweinen und als sie wiederkam, hab ich die Tür zugemacht und mit ihr über das gesprochen.. eben gemeint, dass die Frau so nicht mit ihr reden kann usw.
Leider war die Frau noch oben in einem Nebenzimmer und kam nach einiger Zeit wieder herein, also ging das Gespräch weiter, wobei die Zeugin um eine Entschuldigung bat, dass sie als 'nicht ganz richtig im Kopf' bezeichnet wurde.
Die bekam sie auch, aber mit dem Zusatz, dass sie wohl noch erwachsen werden muss.
Ich möchte hierbei anmerken, dass die Frau sehr in der Kirche engagiert ist (weiß nicht ob katholisch oder evangelisch) und wohl deshalb sehr gegen die Zeugen geht.
Ich meine, es ist allgemein bekannt, dass die Zeugen Jehovas wohl ... naja.. anders sind. Dass ihre Gemeinschaft nicht die beste ist.
Ich habe vor Kurzem sogar ein Buch gelesen, das auf einer wahren Begebenheit beruht. Darin ging es um ein Mädchen, die durch ihre Eltern in die Gemeinschaft der Zeugen kam und dem nicht mehr entkommen konnte. Und ich muss zugeben, es hat mich sehr geschockt, an welche Regeln das Mädchen sich halten musste und was sie alles durchlitt.
In dem Buch zB durfte das Mädchen nicht einmal mit Nicht-Zeugen reden, es sei denn es ging nicht anders (zB mit dem Lehrer) oder sie durfte sich nicht intim berühren, was für sie ganz schrecklich war, als sie ihre Tage bekam und ein Tampon benutzen musste.
Von daher bin ich persönlich von den Zeugen nicht wirklich angetan.
ABER
man kann es nicht alles verallgemeinern. Ich hab mich mit einigen Leuten unterhalten und Bekannte einer weiteren Arbeitskollegin sind auch Zeugen, bzw. der Ehemann. Allerdings feiert dieser auch mit seiner Familie Weihnachten und geht auch auf die Weihnachtsfeier von dessen Firma.
Ich denke es kommt immer darauf an, wie streng die Regeln in der jeweiligen Gemeinschaft sind.
Naja.. ich würde mal gern eure Meinung und vielleicht sogar persönliche Erfahrungen von euch hören
Ich spreche das Thema an, weil es bei mir zZ sehr aktuell ist.
Bei mir auf der Arbeit, im Steuerbüro, sind zwei Arbeitskolleginnen Zeugen Jehovas. Im Allgemeinen habe ich es erst sehr spät mitbekommen, bei der einen sogar erst, als ich ihr zum Geburtstag gratulieren wollte und sie meinte, sie feiert ihren Geburtstag nicht. Insofern werde ich davon auch nicht persönlich belästigt oder in meiner Arbeit eingeschränkt.
Jetzt wurde eine von beiden gekündigt und alle lästern hintenrum, dass der wahre Grund ist, weil sie eben Zeugin ist. (als Hintergrundinfo: ich habe zuletzt ausgelehrt und bin von daher vom Wissensstand her wohl eher unerfahren als sie, wenn also jmd gehen müsste, dann wäre es eher ich gewesen.. denke ich.). Dazu kann man sich seinen Teil denken.. Begründung war jedenfalls, dass wir momentan einfach nicht genügend Arbeit haben und sie deshalb gehen muss.
Komisch nur, dass zur selben Zeit jemand Neues eingestellt wurde.
Jedenfalls hat unser Personalchef wohl gesagt, sie sei nicht die Einzige die geht, wer ist also die Nächste? Die andere Zeugin? Ich? Das bleibt wohl abzuwarten.
Was das ganze jetzt besonders aktuell macht ist folgendes: die diesjährige Weihnachtsfeier.
Jedes Jahr geht ein Zettel mit verschiedenen Daten rum, zu denen jeder ankreuzen muss, an welchen Tagen er Zeit hat. Dementsprechend wird dann ein Tag rausgesucht und das ganze gebucht.
Allerdings ist es nicht sonderlich eine WEIHNACHTSfeier, wir sitzen einfach immer nur beisammen, essen und reden. Also keine Gebete oder sonst irgendwelche christlichen Dinge.
So.. die andere Zeugin hat bei allem einen Strich gemacht, mit der Begründung, dass sie kein Weihnachten feiert und sie deshalb nicht teilnehmen möchte. An sich ist das überhaupt kein Problem, es ist schade wenn sie nicht kommen möchte, aber ich persönlich würde das akzeptieren.
So aber nicht die Frau des Juniorchefs, die nie wirklich ein Blatt vor den Mund nimmt. Sie kam hoch und fing die Zeugin ab, sprach sie darauf an.
Ich habe nicht alles mitbekommen, allerdings wollte ich die Frau sowieso sprechen, deshalb ging ich zu ihr, und bin mitten im Gespräch dazu gekommen, als sie gerade sagte "Ich frage mich, ob bei Ihnen noch alles ganz richtig im Kopf ist."
Meinung hin oder her, sie ist die Frau des Chefs und darf so nicht mit einer Arbeitnehmerin reden.
Das ganze ging dann immer weiter, die Zeugin hat VERSUCHT zu erklären, dass es eben ihre Religion ist, und sie Weihnachten nicht feiert, aber die Frau hat sie nicht einmal aussprechen lassen und sie ständig unterbrochen.. ist kein bisschen auf irgendwas eingegangen und hat sie nur fertig gemacht.
Ich bin dann schnell wieder raus, weil es mich ja nichts angeht.
Nach einiger Zeit kam die Zeugin ins Zimmer, ging aber wieder raus und auf Toilette um sich auszuweinen und als sie wiederkam, hab ich die Tür zugemacht und mit ihr über das gesprochen.. eben gemeint, dass die Frau so nicht mit ihr reden kann usw.
Leider war die Frau noch oben in einem Nebenzimmer und kam nach einiger Zeit wieder herein, also ging das Gespräch weiter, wobei die Zeugin um eine Entschuldigung bat, dass sie als 'nicht ganz richtig im Kopf' bezeichnet wurde.
Die bekam sie auch, aber mit dem Zusatz, dass sie wohl noch erwachsen werden muss.
Ich möchte hierbei anmerken, dass die Frau sehr in der Kirche engagiert ist (weiß nicht ob katholisch oder evangelisch) und wohl deshalb sehr gegen die Zeugen geht.
Ich meine, es ist allgemein bekannt, dass die Zeugen Jehovas wohl ... naja.. anders sind. Dass ihre Gemeinschaft nicht die beste ist.
Ich habe vor Kurzem sogar ein Buch gelesen, das auf einer wahren Begebenheit beruht. Darin ging es um ein Mädchen, die durch ihre Eltern in die Gemeinschaft der Zeugen kam und dem nicht mehr entkommen konnte. Und ich muss zugeben, es hat mich sehr geschockt, an welche Regeln das Mädchen sich halten musste und was sie alles durchlitt.
In dem Buch zB durfte das Mädchen nicht einmal mit Nicht-Zeugen reden, es sei denn es ging nicht anders (zB mit dem Lehrer) oder sie durfte sich nicht intim berühren, was für sie ganz schrecklich war, als sie ihre Tage bekam und ein Tampon benutzen musste.
Von daher bin ich persönlich von den Zeugen nicht wirklich angetan.
ABER
man kann es nicht alles verallgemeinern. Ich hab mich mit einigen Leuten unterhalten und Bekannte einer weiteren Arbeitskollegin sind auch Zeugen, bzw. der Ehemann. Allerdings feiert dieser auch mit seiner Familie Weihnachten und geht auch auf die Weihnachtsfeier von dessen Firma.
Ich denke es kommt immer darauf an, wie streng die Regeln in der jeweiligen Gemeinschaft sind.
Naja.. ich würde mal gern eure Meinung und vielleicht sogar persönliche Erfahrungen von euch hören
