Original von Phael
Original von The Madman 13h
Mit diesen Argumenten könnte man ja sogar für kostenlose Füller und Hefte klagen. Und bitte auch kostenloses Essen, denn wenn mein Kind in der Schule hungert, kann es sich schlechter konzentrieren, also geht das Bildungsniveau herunter, was ja laut GG nicht sein darf.
Umgegkehrt könnte man aber auch noch argumentieren, die Eltern sollen gefälligst das Gehalt der Lehrer zahlen, denn warum soll der Staat jetzt auch noch die Lehrer zahlen. Und dann auch noch Heiz- und andere Betriebskosten der Schüler. Und natürlich direkt, nicht über Steuern...
Und die Leute die sich das dann nicht leisten können, müssen eben arbeiten gehen, und bei McDonald's jobben. Natürlich steigt dann der Analphabetismus, aber warum sollte denn der Staat alles Zeug den Leuten hinterher werfern?
Die Klippe zwischen arm und reich wird dann zwar noch größer, und in Zukunft werden nur noch die Kinder der Vermögenden in die Schule gehen können, und dadurch auch studieren können. Das dann sämtliche gutbezahlten Jobs nur noch die reichen Leute bekommen, de dadurch noch reicher werden, als einzige wahrscheinlich in politische Ämter kommen, da die anderne zu ungebildet sind, Bildung noch teurer machen werden, natürlich nur für die Unterschicht, denn die Oberschicht wird dann gratis in die Schule gehen können, und natürlich sich selber natürlich auch von den Steuern befreien...
Hier höre ich mal auf, wenn dich interessieren sollte, was dann weiter passiert, wirf einfach einen Blick in dein Geschichtebuch.
Am Ende wird der gute Karl wohl doch recht behalten mit seiner kommunistischen Revolution
Aber bleiben wir realistisch. Wir leben in einem Sozialstaat und profitieren alle sehr davon - sei es die Sozialhilfe, die wir kassieren, oder die unschönen Anblicke verhungerter Menschen, die den Wohlhabenderen unter uns erspart bleiben.
Dieser Sozialstaat ist allerdings ein zweischneidiges Schwert:
Einerseits befreit er uns größtenteils von den Nöten, die in anderen (Schwellen)ländern, wenn nicht gar LDCs herrschen. Andererseits macht er uns fett und faul und selbstzufrieden; wir kennen keinen Kampf ums Dasein mehr, wir sind es gewöhnt und fordern ein, dass man uns alles in gut portionierten Häppchen in den Rachen wirft. Dies mag zwar sehr angenehm sein, doch teuer ist es auch.
Unsere Staatsschulden befinden sich in zweistelliger Milliardenhöhe, unter ihrem Gewicht wird die Gesellschaft zugrunde gehen, falls nicht etwas unternommen wird bzw falls wir weiter freudig lachend das Geld verschleudern.
Nun gibt es verschiedene Mäulchen, die bedient werden und werden wollen. Ein großes Mäulchen sind Versicherungen aller Art, Sozialhilfen und Ausgaben für Ökologisches und Bildung. Hier soll gekürzt und gespart werden, wo es möglich ist - eben, weil wir uns ein großzügigeres Verfahren nicht (mehr) leisten können.
Ein weiteres Mäulchen, das gestopft werden will, ist das Militär. In meinen Augen sollte man hier deutlich kürzer treten; Kampfjets und Boote für mehrere hundert Millionen Euro sind imo nicht so essenziell wie ein funktionierender Sozialstaat beziehungsweise ein gutes Bildungssystem. Man setzt schlicht die falschen Prioritäten, denn Geld an sich ist genug da, man betrachte die Steuerüberschüsse.