Konzerte?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • [spoiler=KMFDM – WTF!? Tour 2011, Kulttempel Oberhausen, 13. November]Konzertbericht


      Ich gebe es zu: Bis das Konzert mit den ersten Tönen von „Krank“ begann, hatte ich null Bock auf den Gig. Das lag einerseits an dem ewigen Heckmeck um die Gästeliste (hat am Ende ja gut geklappt) und „womöglich Karten ausverkauft Y/N“ (danke an die Besitzer der Location für massiven Informations-Fail!), andererseits aber auch an der schlichten Beschissenheit der Stadt Oberhausen, in der es ganz offensichtlich nur eine einzige Sparkassen-Filiale gibt. Riesengroßes Gebäude mit einem (!) Geldautomaten drin. Find’ die mal, ortsunkundig.
      Nach einem Herumirr-Trip erster Güte (wir kamen sogar am Helvete vorbei, hallo Metalklischees) fanden wir dann nicht nur Bargeld (Cashflow!), sondern dank Navi auch die extrem mies, weil gar nicht (!) ausgeschilderte Location in einer Bergab-Sackgasse, versteckt hinter einer McD-Filiale und den zwölftausend Casinos bzw. Erotik-Videotheken der Stadt. Den Club gab es anscheinend noch nicht lange.

      Wir kamen also mit durchwachsener Laune an.
      Und hatten das Gefühl, am falschen Ort gelandet zu sein.

      Das Publikum, welches anscheinend zur Hälfte wegen billigem Bier (oder billiger Tussen?) und zur Hälfte wegen der Aftershow-Party dort war, nahm sich aus als eine Mischung aus Gothic-Girlies und EBM-Resteficken. IQ irgendwo Ecke Toastbrot. Der subkulturelle Bodensatz der umliegenden Regionen sammelte sich anscheinend heute Abend genau hier und hatte kein Interesse am eigentlichen Event, sondern wollte lieber auf 30 Jahre alte (kill motherfuckin’) Depeche Mode-Songs, eh, „tanzen“. An der Bar und auf dem Weg in Richtung Toilette schnappte man öfters mal Gesprächsfetzen auf— so wurde heftigst darüber gemeckert, „dass die Party erst so spät losginge, weil ja erst noch irgendwelche Typen da spielen müssten“ und wer überhaupt „diese Band namens Krank“ sei, ob von der „schon mal jemand was gehört“ habe.
      Erschrocken von diesen Umständen wandten wir uns dem Merchandise-Stand zu, ich erwarb aus Lust und Laune noch Buttons und das Tourposter (weil cooles Albumcover).

      Noch kurz ein, zwei vernichtende Statements zu den Vorbands.
      Army of the Universe waren Dreck. Wenn drei arrogante Nichtskönner-Italiener sich da hinstellen und versuchen, sowas Ähnliches wie mit Rock angereichterten Electro zu spielen, ist das eine Sache. Kann man zur Not ignorieren, nämlich an der Theke bei einem Bier, genauso wie den penetranten Striptease des hühnerbrüstigen Frontmanns. Wenn sie es allerdings wagen, mit ihren mangelhaften Skills „Army of Me“ von Björk zu covern und das so dermaßen bekackt schlecht machen, dass man den soeben eingenommenen Flascheninhalt direkt wieder über den Tresen spucken möchte, ist das eine ganz andere Sache und auch der definitive Grund, diese Formation weniger als keines Blickes mehr zu würdigen.
      Die zweite Vorband, Cryo, beeindruckte durch völlige Ideenlosigkeit. EBM-Beats, die schon in den 80ern alt und langweilig waren, wurden vom Band runtergenudelt, dazu schrien manchmal ein dicker und manchmal ein dünner Typ, beide so charismatisch wie meine schmutzigen Socken, irgendwas Wannabe-Gesellschaftskritisches ins Mikro. Li-la-laune-langweilig. Dass sie sich am Ende in orange Overalls quetschten, um ihren letzten Song über, wer hätte es gedacht, die Lage der Gefangenen von Guantánamo zum Besten zu geben, machte die Sache nicht besser. Dass sie sich kein grottenschlechtes Live-Cover erlaubten, war auch wirklich alles, was man ihnen zugute halten konnte.
      Die dritte Supportgruppe, Necro Facility, hatte (zum Glück?) abgesagt. Dies hatte den unschätzbaren Vorteil, dass uns weiteres musikalisches Leid und Elend erspart wurde und wir direkt zum Headliner des Abends übergehen konnten. Nach einer angenehm kurzen Umbaupause standen wir (vier tapfere Recken) an der Bühne und musten feststellen, dass die Band wie anscheinend auch schon am Vortag in Hamburg eine gekürzte Setlist spielen würde. Das war einerseits nichts so schlimm, da wir das Konzert ja schon zuvor in voller Länge gesehen hatten, hinsichtlich des Wegfalls solcher Stücke wie „Lynchmob“ (das live so ein Brecher ist, wie der Name vermuten lässt) und dem sphärischen „Dystopia“ allerdings auch etwas ärgerlich. Aber gut, da kann man nichts machen.
      Ich bin jedenfalls immer noch felsenfest der Meinung, dass „Krank“ kein guter Opener ist und sie die Reihenfolge lieber mit „Amnesia“ hätten tauschen sollen, aber das wäre Meckern auf hohem Niveau. Spielerisch und technisch arbeitet die gesamte Band einwandfrei und es ist einfach klasse, wenn man zu den Songs abgeht und währenddessen die kleinen Änderungen bemerkt, die eingebaut wurden, damit die Stücke live einfach noch besser wirken. Die Schwächen der Setlist waren überschaubar. Dazu zählten das sich stets wie Kaugummi ziehende „Bait & Switch“ (vom Publikum extrem begeistert beklatscht, wtf?) sowie „Attak/Reload“, ein Song, von dem ich immer noch nicht ganz verstehe, warum sie ihn immer und immer wieder live spielen müssen, denn er war schon auf dem schwachen Reunion-Album ein Tiefpunkt (ich verkneife mir hier jetzt einen Spontan-Verriss zur ATTAK, obwohl ich gerade mächtig Bock drauf hätte).
      Highlights hingegen gab es in rauen Mengen um die Ohren. „Tohuvabohu“ ist gerade live ein absoluter Bringer (zudem der Käpt’n sich auf dieser Tour nach vielen Jahren endlich mal wieder von seinem Synthesizer wegbewegt und eine anständige Live-Show mit Publikumsinteraktion macht), genauso wie „Potz Blitz“. Der Gastsänger William Wilson von LEGION WITHIN machte seine Songs „Spectre“ (geilgeilgeil) sowie die Zugabe „Day of Light“ (!!!) mit zu den stärksten Songs den Abends. Als kleiner Bonus wirkte er auch bei „D.I.Y.“ und „Godlike“ (pompöses Konzertfinale! GET ON THE RIGHT SIDE!) mit. Die obligatorischen Nackenbrecher „A Drug Against War“ und „WWIII“ waren klasse wie immer.

      Da wir bereits einige Wochen zuvor einem Konzert derselben Tour im beschaulichen Rüsselsheim beiwohnten, muss sich dieser Gig natürlich daran messen. Das Urteil fällt durchwachsen aus. Die Location wirkte auf mich etwas zu groß und war eher Tanzbunker als Live-Club, mit dem Publikum konnte man sich den Arsch abwischen und die teils schmerzhaften Kürzungen der Setlist sind ebenfalls kein Highlight gewesen. Es fühlte sich dadruch weniger wie die WTF!?-Albumtour an, die es sein sollte, sondern eher wie ein Best Of-Gig der Sparte „Hauptsache mindestens ein Song von jedem Album“.
      Zu den positiven Aspekten zählten allerdings eine Band (samt großartigem Gastsänger!) in Bestform und die extrem gute Abmischung (zum ersten Mal habe ich es erlebt, dass die Orchester-Interludes von „D.I.Y.“ nicht in haltlos übersteuerter Gitarrenwucht untergingen). Insgesamt also nicht das beste Konzert, das ich von ihnen gesehen habe, aber… who cares. Großartig war’s trotzdem, so oder so.

      Die anschließende Aftershow-Party würdigten wir in angemessener Art und Weise, nämlich gar nicht. Warum auch. Stattdessen liefen wir noch diversen Bandmitgliedern (und natürlich Wilson Wilson!) über den Weg und quatschten über den Auftritt, kommende Touren und so weiter. Allerdings entschieden wir uns diesmal doch vergleichsweise schnell zum Gehen, da uns die debilen Tanzflächen-Rentner all over the club so ankotzten, dass wir unter diesen Figuren nicht mehr Zeit als nötig verbringen wollten. Es kann halt nicht überall wie in Rüsselsheim sein. Auch die Band verschwand nach ein paar Drinks außergewöhnlich flott wieder in Richtung Tourbus. Man kann es ihnen wahrlich nicht verübeln.

      Wir für unseren Teil fuhren guter Dinge, d.h. erschöpft aber glücklich, zurück in Richtung Köln und freuten uns unseres Lebens. Eine feine Sause war das. KMFDM will never stop. Und das ist, mit Verlaub, auch gut so.
      Bis zum nächsten Mal.


      KMFDM waren an diesem Abend:
      Sascha Konietzko: Gesang / Synth
      Lucia Cifarelli: Gesang / Synth
      Andy Selway: Drums
      Jules Hodgson: Gitarre
      Steve White: Gitarre
      William Wilson (Wilson Wilson Wilson): Gesang

      +++

      Setlist (gestrichene Songs wurden in Oberhausen NICHT gespielt)

      Krank
      Amnesia
      Come On - Go Off
      Bait & Switch
      Tohuvabohu
      Dystopia
      Potz Blitz
      Looking For Strange
      Spectre
      Take It Like A Man
      Megalomaniac
      Lynchmob
      Rebels In Kontrol
      A Drug Against War
      Attak/Reload
      Hau Ruck

      Encore:

      WWIII
      D.I.Y.
      Day Of Light
      Godlike
      [/spoiler]

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • das einzige richtige Konzert wo ich war ist bei AC/DC in Dresden im Sommer letztes Jahr und das war hammergeil. Außerdem kam ich da umsonst rein, weil ich da beim Auf- und Abbau mitgeholfen habe.
      "Tain was head of the Obsidian Order for twenty years. If he can survive that, he can survive anything"

      Elim Garak

      Star Trek: Deep Space Nine: "In Purgatorys Shadow"
    • War vor ein paar Tagen auf dem Rammstein Konzert in Friedrichshafen. Es war einfach nur genial! Zweite Reihe, und Rammstein hat wirklich eine extrem geile Bühnenshow.
      Live ist Rammstein noch besser, und ich will unbedingt wieder auf eines gehen! Nächstes Mal nehme ich aber Ohrenstöpsel mit, ohne geht es gar nicht.
      Anfangs habe ich mich noch gefragt warum einige freiwillig weit hinten stehen, und vorne so viel Platz war, hab dann schnell gemerkt wieso. Die Flammenwerfer waren echt extremst heiß, und bei der Lautstärke hat man alles noch im Körper gespührt. Außerdem wurde da man da fast zerquetscht wenn man zu klein war (wie ich z.B.) Ich dachte ich werde taub, und merke die Nachwirkungen dessen immer noch. Werd demnächst zum Arzt gehen, das Pfeifen in den Ohren nervt ^^'
    • [SPOILER=Death in June/Sonne Hagel/Jännerwein 16.12. Dresden, Reithalle (Strasse E)]
      Durch den Status von Di6 war das alles etwas dubios organisiert. Am 19.11. mein Ticket besorgt und an diesem Mittwoch kam dann die E-Mail, wo das ganze statt findet, damit die Antifa nicht wieder meint, sich aufführen zu müssen oder dass, wie in Eisleben, irgendwelche Leute von der Stadt anwesend sind. Gut, es hieß 18.30 Einlass, 20.00 Beginn, 23.50 Ende, gegen 00.20 wär ich bei meiner Schlafgelegenheit gewesen.
      Einlass war allerdings erst um 20.30, zuvor stand ich ne Stunde in nem Wetter, das zwischen Regen und Wind wechselte. Tatsächlich bestand auch das anwesende Publikum zu einem nicht kleinen Prozentsatz aus Menschen, die ihre... politische Gesinnung nicht gerade verhüllen wollten, das fiel mir gleich ins Auge. Die Location war sehr groß und sehr kalt, aber auch sehr gut gefüllt. Es war auf keinen Fall schlecht besucht.
      Um ca. 21.15, mit deutlicher Verspätung also, ging's los mit Jännerwein. Und die waren schonmal super. Ziemlich naturnaher Neofolk, als erstes kam mir Sturmpercht als Vergleich ins Gedächtnis (ohne, dass ich mich allzu sehr in der Richtung auskenne), Österreicher halt. Gerade ihr Gesang, der gerne mal vierstimmig wurde, war sehr schön anzuhören. Ebenso hatten sie einen erstklassigen Sound.
      Als nächstes spielten Sonne Hagal, die dagegen ziemlich abfielen. Gerade weil die Stimme in meinen Ohren sehr unsauber und vernuschelt war. Wirklich schlecht waren sie aber auch nicht. Ich war nur sporadisch vor der Bühne, habe währenddessen zwei Buttons und zwei Sticker vom sehr sympathischen Jännerwein-Sänger geschenkt bekommen und mir noch einen Button und drei Sticker von Di6 gegönnt.
      Und mit Di6 ging's dann auch weiter. Und... wow. Ich hab wohl noch nie so ein emotionales Konzert erlebt. Der Sound war spitze, die Männer auf der Bühne waren motiviert und das Publikum wusste sich verdammt nochmal zu benehmen, das hab ich so auf noch keinem Konzert erlebt. Natürlich war auch die Setlist (inkl. Rose Clouds of H. mit Originallyrics) großartig. Ich hab schon gelesaen, dass manche in Eisleben fanden, dass Douglas Pearce auf manche wirkte, als würde er unmotiviert seine 30 Songs runterleiern. Das Gefühl hatte ich in keinster Weise, auch wenn es nur war, dass er den Hauch eines Lächelns im Gesicht hatte. Auch war er sehr glaubwürdig, was seine Publikumsnähe betrifft, der Mann hat einfach keine Starallüren. Es wurden drei Songs auf Wunsch des Publikums gespielt, er entschuldigte sich für die Absperrung und er war sich auch nicht zu schade, sich bei Jännerwein schonmal unters gemeine Volk zu mischen.
      Das einzige, was mich genervt hat, war, dass ich eben auf Grund der Verspätung immer wieder mein Handy checken musste, ob ich's denn noch zu meiner Schlafgelegenheit schaffen würde. So haben sich Di6 auch das Verlassen der Bühne vor der zweiten Zugabe geschenkt und nach etwas mehr als 1.5h war's vorbei und ich bin mit einem großen innerlichen Lächeln zurück zur Straßenbahn.
      Ausbeute: Zwei Jännerwein Logo-Sticker, zwei Jännerwein Buttons, zwei Di6 Totenkopf-Sticker, ein Di6 Whip Hand-Sticker, ein Di6 Whip Hand-Button.[/SPOILER]
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Omen ()

    • Original von Shinuko
      War vor ein paar Tagen auf dem Rammstein Konzert in Friedrichshafen.


      Argh, ich wäre auch so gerne beim Rammstein-Konzert in München dabei gewesen... Habe erst im Nachhinein erfahren, dass die da gespielt haben. *Neid* :ugly:

      Mein letztes Konzert ist jetzt auch schon wieder eine ganze Weile her. Bekannte, mit denen ich früher immer gegangen bin, wohnen jetzt weit weg oder haben keine Zeit/Lust mehr auf Konzerte. Dafür schleppt mich mein Freund, der total auf Minimal Electro abfährt und auch selber elektronische Musik macht, immer wieder in diverse Clubs in denen seine Lieblings-DJs auflegen. Aber das kann man wohl nicht richtig als Konzert bezeichnen? XD

      Deshalb zähle ich mal ein paar auf, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Dazu gehört z.B. das Linkin Park Konzert vor 2(?) Jahren in München im Riem-Stadion bei brütender Hitze. War echt megaspitze, auch, wenn ich mittlerweile kein Linkin Park mehr höre. Auf ein Konzert wollte ich trotzdem unbedingt einmal.
      Zwei weitere Konzerte, beide im Backstage in München, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind, ist einmal Caliban, Soilwork, Dark Tranquillity und... äh... Sonic Syndicate? Egal, auf jeden Fall fand ich den Auftritt von Soilwork einfach nur Hammer. Beim anderen Konzert haben Engel, Still Remains und Atreyu gespielt. Sind zwar nicht unbedingt meine Lieblingsbands, aber an dem Abend hat einfach alles von der Musik her gestimmt und alle drei Bands haben eine tolle Show abgeliefert. Und es war ausnahmsweise mal nicht gerammelt voll, sondern nur ca. 10 Leute da.
      Ich bin sowieso nicht so scharf aufs Pogen/Moshen/whatever, bei der Wall of Death bei Caliban hab ich mich in die allerhinterste Ecke verzogen. Live Musik ja, aber dieses Gequetsche und Geschubse muss nicht unbedingt sein ( mein Bier... ;( )

      EDIT: Ich hatte ganz vergessen, die LoveParade letztes Jahr zu erwähnen. Die ist mir natürlich auch im Gedächtnis geblieben. XD"


      "Mehrfache Ausrufezeichen sind ein sicheres Zeichen für einen kranken Geist."
      ____________

      !!!


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pepsi ()

    • Dream Theater - 02.02.2012 Düsseldorf

      ÖFFNEN

      Aaalso, es fängt alles recht früh an. Ich hab am Donnerstag blau gemacht um möglichst früh an der Halle sein zu können. Sprich: 10 Uhr waren wir da, Einlass 18 Uhr und das bei fast schon zweistelligen Temperaturen im Minus. Aber dick eingepackt mit nem Kollegen und ner Menge Spaß und Essen kein Ding!

      Die ersten Nach uns kamen so ca gegen 2, dann ab 3 fing es langsam an. Man hat auch ein Paar Leute kennengelernt bzw mit denen geredet. Also Einlass dann um 6, ging gut. Wir standen erste Reihe,etwas weiter rechts. Mitte ging nicht, da die "Meet and Greet" kartenbesitzer ja früher reingelassen wurden (Scheiß Kapitalismus). Aber egal, Perfekt eigentlich: 2 m von JOHN PETRUCCI entfernt. Geil.

      Das Bühnenbild bestand aus 3 großen, drei Dimensionalen Videowürfeln, Lichtgedönze und Manginis Drumset (JA, das darf man dazuzählen :D)

      Periphery als Vorband waren schnieke.

      Dream Theater: Das intro war geil, und mit bridges in the sky n dicker opener. Gefolgt von 6 o clock, auch geil. Build me up, break me down war auch episch. Hier sollte ich erwähnen, dass nunmal zum Anlass der Tour des neuen Albums auch viele Stücke von diesem gespielt wurden. ABER es waren die besten und JA, ich mag "A dramatic turn of events" gerne.

      Zu erwähnen war der zweier "Akustikblock" in dem La Brie von Rudess' Keyboard und Myungs Bass begleitet "Wait for Sleep" und "Far from Heaven" zum besten gegeben hat. Ich könnte noch so viel schreiben, aber ich fands einfach zu gut.

      Der Sound war spitze, man hat alle Bandmitglieder deutlich gehört aber trotzdem wars nicht ZU laut oder matschig. La Bries Stimme war seeehr geil drauf, Petrucci war Killer, Myung im Asia-Mode und Rudess sowiso geil. Auch Mangini hat mich mit seinem Drumsolo und der generellen Performance überzeugt ein doch würdiger Nachfolger zu sein!

      Setlist:

      Dream Is Collapsing
      (Hans Zimmer song)
      Bridges in the Sky
      6:00
      Build Me Up, Break Me Down
      Surrounded
      The Dark Eternal Night
      Drum Solo
      A Fortune in Lies
      Outcry
      Wait for Sleep
      Far from Heaven
      On the Backs of Angels
      War Inside My Head
      The Test that Stumped Them All
      The Spirit Carries On
      Breaking All Illusions
      Encore:
      As I Am


      Videos:
      Bridges in the Sky (ab 3:06 ca)
      wait for sleep (ca 1:10)
      spirit carries on
    • [SPOILER=Adversus, Shadow/Leverkusen, 27. April 2012]Konzertbericht

      [Blockierte Grafik: http://i50.photobucket.com/albums/f334/sirimon/adversus_band.jpg]

      Lange Jahre haben wir darauf gewartet und nun ist es endlich passiert: Die Damen und Herren der Ausnahmegruppe Adversus beehrten einen Club in unser unmittelbaren Nähe. Wir fieberten diesem Abend bereits einige Monate gespannt entgegen und selbst die Tatsache, dass der Ort des Geschehens das Shadow sein sollte (welches wir aus verschiedenen Gründen nicht besonders mögen), konnte uns nicht davon abhalten, die nicht allzu weite Reise von Köln aus auf uns zu nehmen. Zumal es sich bei diesem Auftritt nicht um eine Metal-Show, sondern um ein reinrassiges Akustikset handelte, durchzogen von einer Lesung aus Rosendorns Buch zum aktuellen Album Der Zeit abhanden. Wir (eine gut gelaunte Dreiergruppe) setzten uns also auf die Barhocker an der Theke, den erwartungsvollen Blick auf die Bühne gerichtet. Und tatsächlich, es gibt sie wirklich, betraten nahezu pünktlich um kurz nach 20 Uhr die Musiker die Bühne und es gi— nein, Moment mal, es betrat nur ein einziger Musiker die Bühne.
      Denn das Konzert begann zart und vorsichtig mit Ein Sehnen, vom Bassmeister Carsten Hundt andächtig vorgetragen. Dies sollte an jenem Abend übrigens auch das letzte Stück von Einer Nacht Gewesenes sein, doch selbst die Tatsache, dass die Songauswahl des Abends mein Lieblingsalbum von Adversus vollkommen ignorierte, tat der Atmosphäre keinen Abbruch. Denn was hier in einem Set von 90 Minuten abgefeuert wurde, war der helle Wahnsinn. Nach dem Intro gab es dann auch direkt den ersten Lesungsteil: Rosendorn hatte sich entschlossen, die Geschichte zu Kellerkind vorzulesen und teilte sich dieses Vorhaben in drei Abschnitte ein. Lesen, Song, Song, Lesen, Song Song und so weiter. Man kann es sich vorstellen. Schön dabei auch, dass er nicht in die Stille hinein las, sondern „gruselige Musik“ (ein Running Gag des Abends) das Ganze ansprechend untermalte. Da ich das Buch bereits kannte, freute ich mich umso mehr darüber, dass eine meiner Lieblingsgeschichten für dieses Konzert ausgewählt wurde. Rosendorns Vorlesestil ist dabei ebenfalls hoch zu loben, es war eine schauerliche Freude, ihm zuzuhören.

      Im weiteren Verlauf wurde das Publikum nicht nur mit getragenen Stücken wie Berühr’ mich nicht und Das Mädchen mit den Grablichtern verwöhnt, nein, besinnliches Akustikset hin oder her, die Band ließ es sich nicht nehmen, noch einige temporeichere Nummern wie Ein Ding im Spiegel oder den Bandklassiker Seelenwinter einzustreuen. Schön auch, dass Kellerkind nicht nur gelesen, sondern auch gesungen wurde. Gänsehautmoment. Zwar war der Sound der Spielstätte nicht optimal (vermutlich weil nicht auf Liveshows ausgelegt), doch die Performance war dennoch ein Genuss für die Ohren und die Augen, denn die Band holte aus den Stücken wirklich alles raus, was nur ging. Selten wurde man auf einem Konzert musikalisch so umschmeichelt.

      Wir staunten allerdings trotzdem nicht schlecht, als Rosendorn den letzten Song des Abends ankündigte: Das gut 14-minütige Laya sollte tatsächlich den emotionalen Höhe- und Schlusspunkt dieses Konzerts markieren. Was für Teufelskerle! Bevor der Song begann, wurde das Publikum von ihm darauf eingeschworen, auf seine Gesten hin entweder Wald- oder Monstergeräusche zu imitieren, was sich als ein sehr ulkiges Feature entpuppte, das sowohl der Band als auch den Zuhörern im Verlauf des (eigentlich eher traurigen) Songs den einen oder anderen Lacher abzuringen vermochte. Danach hieß es schlicht „Damit erschöpft sich unser Repertoire, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit“ und die Band verließ mitsamt ihrer Instrumente eilends die Bühne. Ich war sehr begeistert und auch ein kleines bisschen gerührt angesichts dieses emotionsgeladenen Auftritts. Bin es immer noch, während ich dieses hier niederschreibe. Alle sieben Musiker spielten äußerst professionell und gut gelaunt (was man, wenn man in die Platten reinhört, zunächst nicht unbedingt annehmen sollte!) und gaben sich sehr publikumsnah; Rosendorn schlich ein ums andere Mal vor der Bühne umher und sang (oder schrie) den Zuhörern ins Antlitz. Vor und nach dem Auftritt standen sie gern für Smalltalk zur Verfügung (was ich, schuldig im Sinne der Anklage, ausgiebig nutzte) und auch in concert wirkte die Performance der Band zu keiner Zeit verkrampft oder distanziert.

      Ich spare mir an dieser Stelle jegliche Worte zum Unplugged-Wahnsinn, dem nahezu jeder Band früher oder später zu verfallen scheint, stattdessen sage ich einfach frei heraus: An diesem Abend muss sich ab jetzt jedes Konzert dieser Art messen. Der akkurate Umgang mit Instrumenten und Stimmen, eine absolute passende Songauswahl sowie massive Spielfreude seitens der Band lassen mich mit einem sehr zufriedenen Gefühl zurück und ich verbleibe in stiller Hoffnung auf das nächste Konzert Ende Mai. Immer wieder gern. Ihr seid einfach großartig.

      +++

      Adversus waren an diesem Abend:

      Aysel (Gesang)
      Carsten „Bassmeister“ Hundt (Kontrabass)
      Thomas (Percussion)
      Sebastian (Gitarre)
      Johanna (Gesang)
      Stefan (Piano)
      Rosendorn Ruhelos (Gesang, Komposition, Arrangements, Lyrik)


      Setlist

      Ein Sehnen
      (Lesung, Teil 1)

      Brüder
      Ein Ding im Spiegel
      (Lesung, Teil 2)

      Eiswand
      In Teile geträumt/Berühr' mich nicht
      Kellerkind
      (Lesung, Teil 3)

      Seelenwinter
      Das Mädchen mit den Grablichtern
      Laya oder Die Ballade vom schwarzen Stein




      ...und zum Abschluss noch ein Photo mit Rosendorn "in zivil" vor Konzertbeginn. Weil mein innerer Groupie nicht widerstehen konnte. Eigentlich ist er ja einen Kopf größer als ich, das täuscht aufgrund der Treppe.

      [Blockierte Grafik: http://i50.photobucket.com/albums/f334/sirimon/rd_sl.png]
      [/SPOILER]

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • [SPOILER=Amphi Festival, Tanzbrunnen/Köln, 21. & 22. Juli 2012]
      Samstag

      Es ging direkt gut los: Die Eröffnung des Festivals durch die Indie Rock-Band The Wars war schon recht schmissig und katapultierte mich einigermaßen aus der guten alten Festival-Morgenmüdigkeit. Und ...ich hatte bereits zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, mir dieses Jahr die richtigen Gruppen abseits der ganzen Electro-Mischpoke ausgesucht zu haben. Leider muss sich der Veranstalter ja am Geschmack der Gäste orientieren, dementsprechend ist das Amphi-Line Up auch jedes Jahr voll von den usual suspects, die an jeder Milchkanne spielen. Aaaaaber da muss man sich dann halt die coolen Sachen rauspicken. Danach standen erstmal mehrere Stunden Wartezeit an, wir bekamen teilweise noch A Life Divided mit, die aber irgendwie nicht so der Hit waren... was wohl hauptsächlich an der Stimme des Sängers lag, die so gar nicht zum Sound passen wollte. Jedenfalls nicht so erinnerungswürdig. Danach ging's weiter ins Theater zu den italienischen Neo-Folkrockern von Spiritual Front. Bestuhltes Konzert, d.h. im Sitzen. Fanden einige Gäste anscheinend nicht so toll und begannen im Mittelgang abzudancen. Habe diese zu kulturlosen Rüpeln erklärt. Egal, Auftritt war klasse, haben von 'Slave' über 'I walk the deadline' bis hin zu 'Jesus died in Las Vegas' all den genialen Shit runtergespielt, gute Mischung aus den letzten beiden Platten, wobei ich die letzte VÖ jetzt noch nicht so gut kannte, kam aber trotzdem super rüber. o/
      Danach haben wir im Grunde nur noch vor der Mainstage gewartet. Vor dem Headliner spielten noch Camouflage (bis auf die obligatorischen 'Love Is A Shield' und 'The Great Commandment' kannte ich zwar nix, aber WHATEVER) und leider auch Eisbrecher, die wir... ertragen haben. Was man ihnen zugute halten muss, ist ja der Umstand, dass sie den Käse, den sie da machen, ganz offen überhaupt nicht ernst nehmen. Aber. Jo. Das war's auch.
      Im Anschluss gab es dann zum Glück ein knallhartes Live-Set der legendären Wave-/Rockcombo The Sisters of Mercy um die Ohren. Selten genug, dass man die mal live sehen kann. Und selbst ich, der ich nur drei bis vier Songs wirklich kannte, hatte meinen Spaß. War ein tolles Set. Inklusive einer sehr ruhigen Piano-Version ihres Superhits 'This Corrosion' und wie erwartet 'Temple of Love' als Finale. Mich hat ja gewundert, dass die ganzen Leute in Sisters-Shirts total desinteressiert an der Bühne vorbei gelaufen sind, als hätten sie die Band nicht erkannt oder so. :D Ziemlich seltsam. Jedenfalls ein cooler Tagesabschluss, danach noch in die Salsa-Bar zum Ausklingen und dann ab in die Heia.

      Sonntag

      Im Vergleich zum Samstag ging es deutlich stringenter zur Sache: Wir kamen gemütlich gegen Mittag an und liefen ohne Umschweife ins Staatenhaus, wo noch nix los war. Stellten uns dementsprechend in der ersten Reihe auf und warteten. Whispers in the Shadow waren direkt ein Brecher. Auf CD eher eine unauffällige Band, boten die Jungs live eine psychedelische Post Punk-/Goth Rock-Show der Extraklasse und man war echt total am Wegdriften. Fantastisch! Im Anschluss daran spielten The Other, die schon seit einer Weile ganz oben auf der wieder aufkeimenden Horrorpunk-Welle mitreiten. Seinerzeit auf dem WGT schon vor den Misfits gesehen, starteten sie ihre Show etwas schwach und ich dachte mir, wow, die haste aber besser in Erinnerung. Danach haben sie dann aber doch noch ein paar ganz anständige Songs rausgehauen, was dem Auftritt letztlich eine gewisse Qualität verlieh. Auf jeden Fall sehr spielfreudig. Der Gastauftritt vom Der Fluch-Sänger hätte trotzdem nicht sein müssen, der Typ ist einfach nur... schlecht. Doch was soll's, schließlich folgten direkt auf dem Fuße die edlen Herren von Coppelius (die Halle wurde ganz schön voll), ebenfalls so eine Band, die vor allem live ihre Stärken ausspielt. Ich durfte netterweise zu 'Murders in the Rue Morgue' (ja, die covern ganz gern Iron Maiden...) auf die Bühne kommen und mit dem Butler headbangen. :3 Kam etwas unerwartet, war aber ganz putzig. Die Band spielte einen guten Querschnitt aus allen Veröffentlichungen, zwar fehlten viele meiner Lieblingssongs, aber trotzdem ein hochwertiger Gig. Die hauen halt einfach immer voll rein.
      ...und das war dann das Amphi. Alles Interessante durch. im Anschluss saßen wir nur noch herum, haben kurz in den Auftritt von Mono Inc. reingeschaut und sind dann nur noch auf dem Gelände rumgehangen und von weitem die restlichen Bands gehört. Ich mag ja längst nicht alles von And One, die als Mainstage-Headliner fungierten, aber ein paar meiner Lieblingssongs hatten sie netterweise im Live-Gepäck dabei, was den Ausklang der Veranstaltung recht erträglich machte. Der Rest dann wie immer... Salsa-Bar, anschließend Kissenradio (lies: Bett).

      Was die generelle Atmosphäre der Veranstaltung angeht... och ja. Geht so, war eigentlich in Ordnung, trotz einzelner Rabauken. Vor allem die Kategorie "EBM-Herren ab 40 aufwärts" erwies sich als besonders unfhöflich. :[ Naja. War generell überlaufen mit ausverkauften 16.000 Besuchern, da empfand ich das Gelände insgesamt schon als zu klein. Kein Wunder, dass man die ganze Zeit mit irgendwem auf Kollisionskurs war. Ging insgesamt aber in Ordnung, hab' ich woanders schon schlimmer erlebt. Nächstes Jahr gern wieder, allein schon weil 2013 u.a. Alien Sex Fiend und Welle:Erdball spielen werden. Schon jetzt zwei gute Gründe zum Hingehen.[/SPOILER]
      tl;dr:
      SISTERS OF MERCY FUCK YEAH.
      SPIRITUAL FRONT FUCK YEAH.
      WHISPERS IN THE SHADOW FUCK YEAH.
      COPPELIUS FUCK YEAH.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Ich war erst auf einem Konzert und das war dieses Jahr am 3.7. zuuu SNOW PATROL :D
      Ich bin ein wirklich großer Fan und hab mich deshalb riesig über die Karte gefreut, die mir mein Papa zum Abi geschenkt hat! <33
      Das Konzert war auch echt hammer mega ultra cool! Nicht nur wegen der Musik sondern auch, weil der Sänger so unglaublich sympatisch ist ^^
    • Ich habe gerade mal rekonstruiert, was mich bis Jahresende noch so alles erwartet. Dabei kam heraus:

      16. August: KMFDM
      17. August: Kettcar
      6. September: Leonard Cohen (!)
      24. Oktober: Rainald Grebe
      25. Oktober: Slime
      8. Dezember: Spiritual Front

      Ich glaube, ich bin die nächsten Monate erstmal rundum wunschlos glücklich. Ausführliche Berichte folgen!

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • ...and now for something completely awesome.

      [SPOILER=Leonard Cohen, Old Ideas World Tour, 6. September 2012, Warsteiner HockeyPark/Mönchengladbach]Als ich zum ersten Mal die beiden Deutschland-Termine der Old Ideas-Tour sah, war ich zugegebenermaßen zunächst etwas irritiert: Leonard Cohen in Berlin und in... Mönchengladbach? Ernsthaft? Das liest sich ja wie "Jesus in Wanne-Eickel". Oder so. Jedenfalls sehr irreal. Doch wie der Erlöser von damals sich auch nur allzu gern unter die geringsten seiner Mitmenschen mischte, gab sich am Donnerstag tatsächlich der Großmeister der altgedienten Generation der Singer-/Songwriter (srsly, who the fuck is Bob Dylan?) in der tiefsten westfälischen Provinz die Ehre. Live und in Farbe und mit Band. Die direkte Fortsetzung seiner umjubelten und auch als DVD-Release hochgelobten World Tour von 2008 bis 2010 beinhaltete selbstverständlich einige Überschneidungen in der Setlist, schließlich kommt man mit einer 40 Jahre andauernden Karriere im Rücken nicht ohne ein gewisses Maß an Best Of aus. Auf der anderen Seite gab es aber natürlich auch einige (teils überraschende) Newcomer im umfangreichen Live-Set von über drei (!) Stunden. Mr. Cohen, der mit seinen 77 Jahren x-mal mehr Coolness und Lässigkeit ausstrahlt als so ziemlich jeder andere Künstler auf diesem Planeten, brachte zusammen mit seiner internationalen Band aus extrem geskillten Musikern, die ihn in dieser Besetzung seit mittlerweile vier Jahren begleitet, ein extrem umfang- und abwechslungsreiches Programm auf die Bühne, bei dem man ständig hin- und hergerissen war zwischen ehrfürchtiger Starre und Jubelschreien schier endloser Begeisterung. Die bei Tageslicht noch etwas hässliche Open Air-Location wurde dank dezenter Beleuchtung nach Sonnenuntergang sogar ziemlich atmosphärisch, was ggü. Indoor-Konzerten einen netten Bonus darstellte.

      "Ladies and Gentlemen, this concert will commence in ten minutes."

      Das Publikum, welches teilweise etwas desinteressiert wirkte (fünf Minuten vor Konzertbeginn stand ein gefühltes Drittel der Zuschauer noch an den Bier- und Würstchenständen), war glücklicherweise die ganze Zeit über recht ruhig. Als das Ensemble die Bühne betrat, verstummten umgehend alle Gespräche und man war gleich direkt im Geschehen: Der elegische Opener Dance Me To The End Of Love vermittelte bereits einen guten Eindruck von dem, was da noch auf uns zukommen sollte und wir (lies: meine bessere Hälfte und ich) konnten zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so recht glauben, dass all dies gerade wirklich geschieht und es sich nicht nur um einen kuriosen Fiebertraum handelte. Während die letzten Zuspätkommer aufs Gelände strömten, wurde das Publikum mit dem bitterbösen The Future und dem beschwingt-nostalgischen Klassiker Bird On A Wire im Schnellverfahren akklimatisiert und applaudierte von nun an bei jeder Gelegenheit auf frenetischste Art und Weise: Noch nie hat es sich so gut und richtig angefühlt, einem Künstler aus der Hand zu fressen. Der gab sich seinerseits auch alle Mühe, das Publikum mit seiner sonoren Reibeisenstimme und kleineren witzigen Einlagen um den Finger zu wickeln, während er uns mit dem düsteren Everybody Knows weiter in sein Universum entführte. Anschließend stand ein ausgefeiltes Gitarren-Solo im Flamenco-Stil auf dem Programm, welches mit viel Applaus bedacht wurde und nahtlos in Who By Fire überging, was das Publikum ebenfalls lautstark honorierte.
      Anschließend wurde es etwas aktueller: Die Songs von Old Ideas, die in ihren Studioversionen sehr ruhig und gediegen daherkommen, entpuppten sich live als echte Brecher. Der schwermütige Blues The Darkness wusste ebenso zu begeisterten wie die fast achtminütige Litanei Amen (ein Track, der mich auf CD nicht so recht zu überzeugen wusste, weswegen die Freude hier umso größer war). Von der Gänsehaut, die das von den Webb Sisters getragene Come Healing oder auch das zum gleichzeitigen Lachen und Weinen einladende Going Home auslösten, will ich an dieser Stelle gar nicht erst groß anfangen. Das muss man einfach erlebt haben.
      In diesen Cocktail gemischt wurden das allseits bekannte Sisters of Mercy (welches ich allerdings schon als zu ruhig für ein Live-Konzert empfinde), das nachdenklich-ironische In My Secret Life und, überraschenderweise, das locker-flockige I Can't Forget, dessen Text, von Cohen vorgetragen, mich mehr als einmal zum Schmunzeln brachte.
      Mit Anthem endete schließlich die erste Hälfte des Abends und es wurde sich für 20 Minuten in die Pause verabschiedet. Wir blieben, im Gegensatz zum Großteil der Zuschauer, knallhart sitzen und begriffen so langsam, dass wir mittendrin waren. Leonard Cohen live. Und es war schlichtweg fantastisch.

      "Thank your for not going home."

      Für den Beginn von Hälfte Zwei bekam Mr. Cohen, der mit Coolness +20-Sonnenbrille zurück auf die Bühne kam, ein kleines Keyboard zur Verfügung gestellt, an dem er sich während der Performance von Tower of Song beweisen durfte. "I was born with the gift of a golden voice" brummelte er ins Mikrofon und das Publikum lachte und applaudierte.

      Das melancholische Night Comes On, gefolgt vom country-esken Heart With No Companion (dessen krasser Gegensatz von Melodie und Text mich immer wieder fasziniert), bei dem die Band mal so richtig abgrooven durfte, leiteten über zu zwei weiteren Klassikern aus Cohens Œuvre. The Gypsy's Wife lud mit seinen sehnsüchtigen Klängen zum Tränenkullern ein, während eine energiegeladene Interpretation von The Partisan das Publikum abermals in euphorisches Jubeln versetzte. Direkt im Anschluss holte der Meister seine Maultrommel aus der Tasche und gab, wo ja gerade sowieso ein paar flottere Stücke gespielt wurden, direkt noch das hochironische Democracy zum Besten. Puh! Was für ein Songmarathon.
      Im Anschluss daran überließ er das Feld kurzzeitig seinen ihn omnipräsent begleitenden Background-Ladies: Die Webb Sisters interpretierten Coming Back To You mit ihren engelsgleichen Stimmen, anschließend hatte seine Langzeit-Mitkomponistin Sharon Robinson ihren großen Auftritt mit einer Nahezu-Soloperformance von Alexandra Leaving, für die es reichlich Beifall hagelte. Anschließend kehrte der alte Herr mit ein paar beschwingten Hüpfern zurück auf die Bühne (wir hatten bei all seinen Aktivitäten da bisweilen Angst, dass er sich was bricht...) und sang uns das ebenso romantische wie humorvolle I'm Your Man, gefolgt von seinem wohl einflussreichsten, weil hundertfach gecoverten Stück: Das epische Hallelujah brachte die Menge zum Mitsingen und setzte dem ohnehin schon sehr spirituell wirkenden Abend die ätherische Krone auf. Abschließend lud Take This Waltz, bei dem Cohen erneut seine komplette Band vorstellte, mit seinem wohligen Schunkeltakt zum Ausklang der zweiten Konzerthälfte ein.

      "Won't you come over to the window, my little darling..."

      Standing ovations. Runter von der Bühne, wieder rauf auf die Bühne. Dann die Zugaben. Die Leute blieben kollektiv stehen, klatschten und sangen engagiert mit, während die Band mit einer emotionalen Kraft, die ihresgleichen sucht, die zwei noch ausstehenden großen Hits performte: So Long, Marianne und First We Take Manhattan waren eine absolut überwältigende Live-Erfahrung, völlig zurecht so weit am Ende platziert.
      Das The Drifters-Cover Save The Last Dance For Me beendete schließlich den Liederreigen dieses Abends und entließ die Fans (wenn auch leider ohne die obligatorischen & liebgewonnenen Schlusssongs Closing Time und I Tried To Leave You...) in die Nacht. Begeisterung in ihrer reinsten Form. Gewünscht hätte ich mir eventuell noch Famous Blue Raincoat, Different Sides vom aktuellen Album sowie das selten gespielte Waiting For The Miracle, aber es wäre wohl vermessen, an diesem rundum perfekten Konzert herumzumosern. Worte können so oder so nicht beschreiben, wie großartig es war.
      Unsere zweistündige Heimfahrt mit Bus und Bahn, zusammen mit anderen Konzertbesuchern, war beherrscht von einem nostalgischen "Es darf nicht schon vorbei sein"-Gefühl der allerübelsten Sorte und zuhause angekommen schliefen wir dann ein mit dem guten Gefühl, eines der schönsten Ereignisse auf Erden miterlebt zu haben.

      I'm Your Fan.
      Gerne wieder.[/SPOILER]

      (Für Video-Impressionen empfehle ich den YT-Kanal von albertnoonan, der hat zusammen mit seiner Frau einige wunderschöne Mitschnitte mehrerer Shows angefertigt.)

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Mehr oder weniger (ich musste arbeiten) aus Versehen Oomph! und Blowsight. Naja.

      Blowsight, die Vorband, war wenigstens schon mal nicht schlecht. Musikalisch recht langweilig, meiner Meinung nach, aber nicht schlecht. Zu Oomph! werde ich mich, was die Musik betrifft, mal nicht äußern, das ist nämlich absolut nicht meine Richtung, aber den Auftritt fand ich mehr als peinlich, was vor Allem am Sänger lag.

      Die Band trug während des Auftritts Matrosenkostüme. So weit so gut, hatte wahrscheinlich irgendwas mit einem neuen Album zu tun. Die absolute Krönung war allerdings der Sänger, der in einem Superheldenkostüm (?) rumlief, schön weiß, mit rotem Cape und roter Augenmaske. Die Maske hat er im Verlauf des Auftritts abgenommen, und darunter Trug er Jokerschminke (??). Ich muss gestehen, mich halb totgelacht zu haben, als ich das gesehen hab.

      Naja. Den Leuten scheint's gefallen zu haben, ich fand's eher lächerlich.
      Zumindest war der Sound anständig.
    • Ich war noch nie auf einem Konzert :(

      Es gab einmal ein Konzert von Machine Head in Oberhausen... da wär ich so gern hingefahren!!!!! Aber meine Eltern wollten das natürlich nicht -.-"

      Ich würde aber sehr gerne mal nach Wacken... das wäre richtig geil

      Ansonsten: Download und With Full Force

      RaR und RiP find ich scheiße... da is zu viel Mainstream

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Link1122 ()

    • [spoiler=Muse, 19.11.2012, Wiener Stadthalle.]Nun denn. Karte war seit langem gekauft, befand sich aber nicht in meinem Besitz weswegen ich letzte Woche explizit dran erinnert werden musste dass da ja etwas war.
      Arbeitsbedingt wurde es ziemlich spät und man kam geschätzte 2 Minuten an, bevor Muse dann (übrigens vor ausverkauftem Haus mit etwa 16.000 Leuten laut Presse) loslegten. Soweit also vergessen dass das Konzert ist, leicht angepisst weil Katatonia mal wieder an einem immens ungünstigen Datum hier spielten und äußerst skeptisch dem neuen Album gegenüber. Letzteres kannte ich vor dem Gig nicht - mit Ausnahme von Survival, der Lead-Single - wusste aber, dass sie so ziemlich das komplette Ding spielen würden. Beste Voraussetzungen also, eh?

      Los ging's mit einem Intro, das in etwa so klang als hätte Skrillex Exogenesis remixed. Wie mir aber versichert wurde ist das tatsächlich ein Song vom neuen Album. Uh, yeah. Definitiv heavy. Musikalisch fragwürdig, aber als Intro doch recht wirksam. Der richtige Opener kam dann in Form von Supremacy, das mit satten Riffs und schrägen Streichern eigentlich ganz cool rüberkam. Was sich auch schon im Intro andeutete wurde hier klar: Der Sound war erstklassig - wohl das einzige, was für die Stadthalle spricht.
      Das erste große Highlight des Abends war für mich Bliss, welches live seinem Namen einfach nur gerecht wird. Besonders großartig war das lange Solo am Ende. Bis zu diesem Punkt dachte ich mir schon, dass die Show (für Muse-Verhältnisse - man denke an HAARP) außerst minimalistisch daherkommt. Und dann senkte sich von der Decke eine riesige Pyramide bestehend aus LED Leinwänden herab. Yeah, that's more like it.
      Wie schon angesprochen kannte ich The 2nd Law nicht, insofern war der Abend auch meine erste Auseinandersetzung mit dem neuen Material. Kurzfassung: Ich werd damit einfach nicht warm. Von den 10 Songs, die sie an dem Abend präsentierten fand ich 3 oder 4 ganz gut - wobei 2 davon instrumentale Intros waren (ja, der Dubstep Song hat was - there, I said it!). Über den Rest wird besser der Mantel des Schweigens gehüllt - vielleicht sind's ja auch einfach nur Grower und ich kann die musikalische Glanzleistung, die The 2nd Law ist einfach nur noch nicht begreifen.
      Panic Station hingegen ist ganz sicher keiner, wirkte mit seinen ständigen Funk-Anleihen doch eher... seltsam. Und nicht das Gute. Die Highlights des Abends waren einfach die Songs von den ersten 4 Alben (leider ohne Map Of The Problematique), während man bei dem neueren Zeug irgendwie meine Aufmerksamkeit verloren hat.
      Gerade Songs wie Sunburn und Time Is Running Out machten klar, wie schwach das neue Material daneben abschnitt.
      Und als wären die Qualitätsunterschiede nicht offensichtlich genug wurden gegen Ende des ersten Blocks Madness, Follow Me und Undisclosed Desires direkt hintereinander verballert. Bei der Lightshow wurde zwar voll aufgedreht, aber die Spannung blieb einfach zwischen den Synthie-Klangteppichen und der musikalischen Mittelmäßigkeit auf der Strecke.
      Zum Glück wurde ich darauffolgend von dem Mainriff von Plug In Baby wieder aufgeweckt. Hätte mir zwar von Origin Of Symmetry eher andere Songs gewünscht, aber was soll's. Ein Hit, der gespielt werden muss ist nunmal genau das.
      Speaking of which.. Direkt darauf folgte mit Stockholm Syndrome der (neben dem Dubstep-Intro) wohl heavieste Song des Abends, wo Matt nach den 3 Synthie-Songs mal wieder seine Gitarrenskills zur Schau stellen konnte - besonders beim erweiterten Ende inklusive improvisiertem (?) Solo.
      Beendet wurde der Song dann schließlich, als die Pyramide auf die Bühne herabgesetzt wurde und die Musiker darunter verschwanden. Dieser Umstand machte es relativ schwer, auszumachen ob das folgende Isolated System (komplett mit Promofilm auf den Leinwänden, sehr cool eigentlich) vom Band kam oder live gespielt wurde. Das darauffolgende Survival nutzte ich dann um den Merchstand aufzusuchen, da ich Muse's Queen Imitation recht wenig abgewinnen kann.
      Pünktlich zur finalen Zugabe mit Starlight (leider ohne Lasershow) und dem epischen Knights Of Cydonia (inklusive Morricone Intro for additional epicness) war ich dann wieder im Saal.
      Sind zwar beides Songs von dem ersten schwächeren Output der Band und auch wenn der erstgenannte wohl als guilty pleasure zu verzeichnen ist (hatte einfach schon immer nen soft-spot dafür, ich weiß nicht warum) ist Knights Of Cydonia einfach unfuckwithable und als Konzertabschluss für diese Band einfach nur perfekt.

      Was bleibt also unter'm Strich? Trotz schwacher Setlist - 10x 2nd Law, 3x Black Holes & Revelations und The Resistance, je 2x Absolution und Origin Of Symmetry und 1x Showbiz - war es doch ein gelungener Abend. Die neuen Songs ziehen sich live ein bisschen, haben aber gerade dadurch für eine ganz eigene Stimmung gesorgt. Und dem ständigen Jubel nach zu urteilen bin ich mit meiner Meinung anscheinend in der Minderheit.
      Und die Songs von den ersten 4 Alben? Unantastbar. (Anmerkung: Und sogar die Songs von Resistance waren live brauchbar.) Hätte mir zwar besonders in Hinblick auf und Origin Of Symmetry einen anderen zweiten Song gewunschen, Citizen Erased oder Space Dementia zum Beispiel. Und wie man Hysteria nicht bringen kann würde mich auch beschäftigen, hätten sie nicht stattdessen Time Is Running Out gespielt. Map Of The Problematique habe ich schmerzlich vermisst und von SHowbiz hätt's gerne noch ein zweiter Song gewesen sein dürfen. Der Titeltrack zum Beispiel. Oder Uno. Oder sollte man schon froh sein, dass es Sunburn gab und nicht Muscle Museum?
      Nunja. Jammern auf hohem Niveau im Endeffekt. Der Sound war stets erstklassig, die Band hat die Songs motiviert, souverän und fehlerfrei dargeboten und die Bühnenshow war zwar wie erwartet over-the-top, hat aber nicht vom Rest abgelenkt sondern das Geschehen untermalt. So wie es halt sein sollte.
      Und die paar Lieder die auf der Setlist fehlten holt man halt beim nächsten Mal nach. Dann hoffentlich mit weniger Fokus auf dem neuen Output und stattdessen mit fairem Blick auf das komplette Schaffen.

      Setlist:
      The 2nd Law: Unsustainable
      Supremacy
      Bliss
      Panic Station
      Resistance
      Supermassive Black Hole
      Animals
      Monty Jam
      Explorers
      Sunburn
      Time Is Running Out
      Liquid State
      Madness
      Follow Me
      Undisclosed Desires
      Plug In Baby
      Stockholm Syndrome
      ------------------------
      The 2nd Law: Isolated System
      Uprising
      Survival
      ------------------------
      Starlight
      Knights of Cydonia
      [/spoiler]
      Edit #2: Extended Director's Cut out now.
      Top 4™ Siegfried

      established 2007

      Ich bin wirklich viel, aber nicht euer Freund.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Infinite ()

    • Original von Link1122
      Ich würde aber sehr gerne mal nach Wacken... das wäre richtig geil
      [...]
      RaR und RiP find ich scheiße... da is zu viel Mainstream


      :thumbs_up:

      [SPOILER=The Devils Blood/Attic, 02.12., Festsaal Kreuzberg, Berlin]
      Knappe 11 Monate nach dem letzten Konzert stehen die holländischen Occult Rocker von The Devil's Blood wieder auf deutschen Brettern. Und da es sich um eine meiner Lieblingsbands handelt, musste ich natürlich hin.

      Pünktlich zum Intro der Vorband reingekommen. Attic. Junge, deutsche Band auf Ván Records. Und von allen Mercyful Fate-Verschnitten der schlimmste Mercyful Fate-Verschnitt. Gut, also das gemacht, was man so tut, Garderobe, Bar, Rauchen und dann doch mal nach vorne. Es war nicht verkehrt, aber über ne dreiviertel Stunde kann ich mir auch keine King Diamond Gedächtnis Kopfstimme geben. Auf der Eintrittskarte standen In Solitude, das wär im Endeffekt das gleiche in gut und somit mir auch lieber gewesen.

      Dann erste Reihe, mittig links, und warten. Band baut auf, als Selim den Altar hinstellt, wirkt es etwas desillusionierend, als er sich als Flight Cases mit nem schwarzem Tuch drüber heraus stellt. Nun gut. Auf jeden Fall war alles hübsch hergerichtet, und wie immer ließ sich die Band noch ordentlich Zeit.
      Ich wusste ja, was mich erwartete, nachdem ich Anfang des Jahres absolut weggeblasen wurde. Ich hatte sie vorher schon drei mal live gesehen und fand sie immer gut, aber nicht der Wahnsinn. Im Januar aber haben sie eines der besten Konzerte meines Lebens gespielt, da sind sogar Urfaust als Support dagegen verblasst.
      Und so kam die Band nach einem wunderbaren Intro auch wieder auf die Bühne: Nicht mehr von dieser Welt, Okkultismus aus jeder Pore. Mit ihren drei Gitarren, denen sie die unglaublichsten Melodien entlocken, jeder Gitarrist eine absolute Klasse für ich. Ein wahnsinniger Drummer, mit seiner eigenen Note im Spiel und so viel Elan. Und diese barfüßige Frau in ihrem langen Kleid, die sich immer die Titten rausdrückt ohne Ende, mit ihrer wunderschönen Stimme, ihren schwarzen, sehnsüchtigen Augen, ihrer Gestikulation wenn sie singt und ihrer Apathie wenn nicht.
      Sie stehen nun auf der Bühne und spielen wieder ein unglaubliches Set. House of 10.000 Voices, On the Wings of Gloria, The Madness of Serpents, River of Gold, The Thousandfold Epicentre, The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood)... Und jeder Song ist eine psychedlische, satanische Melodie für die Ewigkeit. Und dazwischen ihr teilweise viertelstündiges Gitarrengewichse, das einen genauso wenig loslässt. Es ist nicht zu fassen, wie sich diese Band von einer wahnsinnig guten Debüt-EP weiter gesteigert hat und nun auch live in den Rockolymp aufgestiegen ist.
      Nur leider hatte dieses Konzert ein Problem: Ihm ging das im Januar voraus. Und auch wenn die Band genauso gut war, so war das Konzert im Januar doch einfach um 5 Songs länger und es fehlte der "Wann zum Hitler sind die live SO übergeil geworden?"-Effekt.
      Aber trotzdem war es wieder Wahnsinn und ein Hochgenuss.

      Setlist:
      House of 10.000 Voices
      On The Wings of Gloria
      The Madness of Serpent
      River of Gold
      Fire Burning
      The Thousandfold Epicentre
      The Time of No Time
      Evermore
      The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood)
      Christ or Cocaine

      Ausbeute:
      The Devil's Blood - The Thousandfold Epicentre Gatefold 2xLP
      The Devil's Blood Patch
      Konzertposter
      [/SPOILER]

      Fix anstehend:
      05. 12. Slime
      07. / 08. 12. Runes + Men Festival
      30. 12. Die Toten Hosen

      Und sehr, sehr vieles, was ne Überlegung wert wäre.
      Top 4™ Agathe
      Oder: Who the fuck is Team Rocket?
    • War zuletzt bei Bruce Springsteen.
      Zwar nicht die besten Plätze aber das Geld war trotzdem gut angelegt: 3,5 Stunden bester Rock ohne Pause und das mit über 60 Jahren.
      Jetzt hab ich aber erstmal wieder Lust auf einen Gig in einem kleineren Klub, da ist wenigstens die Parkplatzsuche normalerweise viel schneller.
      If I sold my soul for a bag of gold to you, which one of us would be the foolish one?