Die Feder (The Vision of Escaflowne)

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    • Die Feder (The Vision of Escaflowne)

      Tag allerseits^^
      Ich hab mich auch dazu entschlossen, mal eine ff zu schreiben :)
      Schon seit längerer Zeit schreib ich Kurzgeschichten und jetzt wollte ich mal ein längeres Projekt in Angriff nehmen.
      Handelt von der besten Anime Serie überhaupt: The Vision of Escaflowne. (Das ist natürlich geschmacksache, aber für mich ist und bleibt sie die Nummer eins :D )

      Könnt ja mal lesen wenn ihr lust habe (würd mich sehr drüber freuen ;) )

      Lange Rede kurzer Sinn, hier das Kapitel:

      Die Feder - von lupina/Lupinchen/Hitomi/Hitomi13

      Kapitel 1 - Der stand der Dinge

      Langsam ging die Sonne hinter den alten Weinbergen Fanelias auf. Schon bald würden die Strahlen auch Fanelia selbst, die Landeshauptstadt, erreichen und somit den Beginn eines neuen Tages ankündigen.
      Noch vor diesem Ereignis hatten Fanelias Händler und Kaufleute aus fernen Ländern ihre Stände auf dem neuerbauten fanelischen Marktplatz errichtet.
      Für sie war der Sonnenaufgang ein Zeichen.
      Ein Zeichen, dass der Handel nun bald vorankommen würde und so der Verkauf ihrer Waren endlich beginnen konnte.

      Doch auch für die Bediensteten im Schloss und den alten Herrschaftshäusern würde nun ein neuer Tag beginnen. Ein neuer Tag voller Arbeit und Sorgen, das Aufgetragene wohl nicht rechtzeitig fertig zu bekommen und sich deswegen Ärger von ihren Vorgesetzten einzuhandeln.
      Den Kindern von Fanelia konnte dies jedoch herzlich egal sein, wenn sie nicht gerade als Tagelöhner in einer Schänke oder ähnlichem arbeiten mussten.
      Sie, würden den größten Teil des Tages wohl miteinander spielen, nachdem sie morgens die wohl ewig gehasste Schule besucht hatten.
      Es war auch manchmal richtig lustig, mit anzusehen wie die alten Mütter verzweifelt versuchten ihren Kindern doch etwas Verständnis für den Ernst des Lebens zu geben.

      Doch für ihn, Van Fanel, würde wohl keines dieser Beispiele zutreffen.
      Nein.
      Für den jungen König von Fanelia, beginnt der Tag immer mit dem gleichen Ritual: Möglichst Ruhe bewahren und wenn es geht noch lächeln. Sonst würden sich seine Bediensteten vielleicht noch Sorgen machen.
      Von diesem „Getue“ hatte Van die Nase gestrichen voll. Mit seinen neunzehn Jahren war Van immerhin schon erwachsen, seine Gesichtszüge, sein Körperbau einfach alles gehörte zu einem Erwachsenem. Wollten sie es etwa alle nicht sehen?

      Wütend über diesen Umstand, warf Van den Umhang auf sein Bett, den er gerade anziehen wollte.
      „Arbeit wird mich ablenken“, dachte er verärgert.
      Die Schlosswachen von Fanelia, denen er eigentlich heute versprochen hatte ihnen beim Training zuzusehen und sie, falls nötig, eigenhändig auf deren Fähigkeiten zu prüfen, war da die optimale Gelegenheit.
      Und wohl auch bitter nötig, wie ihm im beim Anlegen seines Schwertes schlagartig bewusst wurde.
      Denn was war zu tun, wenn Fanelia angegriffen werden würde?
      Was wäre, wenn genau dann seine Soldaten noch nicht das Können vorwiesen, das gebraucht werden würde?
      Es wäre zu schrecklich um es sich überhaupt vorstellen zu können.
      Fanelia, ein weiteres Mal abgebrannt und völlig ... NEIN! Soweit durfte es nicht kommen!
      Schnell vertrieb Van die Gedanken an den schrecklichen Krieg vor fünf Jahren.
      Es war Vergangenheit und die Vergangenheit sollte man ruhen lassen.
      Punkt. Aus. Schluss.
      Es würde nie wieder soweit kommen!

      ~*~

      Fünf Jahre ... fünf endlos lange Jahre ...
      Jahre ohne Handlung, Jahre, die einfach so vorbeiziehen
      Doch auch Jahre des Friedens, der inneren Ruhe
      ... Jahre der ... Erneuerung ... der Ewigkeit ...
      ... in Ewigkeit ... ?

      ~*~


      Ganz in Gedanken versunken saß ein junger Mann, gerade mal zwanzig Jahre jung, vor dem Schreibtisch in seiner Wohnung. Schon seit Stunden wühlte er sich durch Papierkram, in der Hoffnung, das zu finden, wonach er suchte.
      Ein einfaches Bild. Geknipst von einer Sofortbildkamera.
      „Verdammt, sie wird mich umbringen wenn sie rauskriegt dass ich es verloren habe!“
      Immer ungeduldiger werdend kramte er sich durch den Berg, der wohl nie zu enden schien. Wieso wollte sie überhaupt, dass er es zu ihrem Ausflug mitbrachte? Sie hatten doch so viele schöne Bilder voll Erinnerungen, die man betrachten konnte. Aber nein, natürlich wollte sie wieder etwas ganz Bestimmtes.
      Nur das Erste und Beste schien noch gut genug für sie zu sein.
      Taro seufzte. Manchmal verstand er Hitomi einfach nicht.

      ~*~

      „Hitomi? Hey Hitomi!”

      Verärgert stemmte der Rotschopf die noch mit Mehl bestäubten Hände in die Hüften.
      Verwundert darüber stand Hitomi, die im Moment alles nur durch einen undurchsichtigen Grauschleier mitbekommen zu schien. Völlig entspannt und in Gedanken versunken starrte sie aus dem kleinen Küchenfenster.

      „Hmm ...“

      „Hitomi!“

      Und was genug war, war schließlich genug, so fand Yukari. Verärgert über den momentanen Geisteszustand ihrer Freundin griff sie sich kurzerhand eine herumliegende Praline und warf sie Hitomi gegen den Kopf. Sichtlich erschrocken darüber, wurde die Angegriffene schlagartig aus ihrer Trance gerissen.

      „Aua!“, sagte diese sogleich, „Sag mal spinnst du!?“

      „Kann sein, aber meine Methode scheint dennoch Wirkung zu zeigen!“
      Nun etwas belustigt wusch sich Yukari die Hände am Waschbecken.
      „Wo bist du nur immer mit deinen Gedanken, Mädchen“, tadelte sie.
      Hitomi, jetzt wieder voll da, lehnte sich an den Türrahmen.
      „Du glaubst ja nicht, was ich heute wieder alles zu erledigen hatte, da ist es schon mal zu entschuldigen, wenn man mal einen kurzen Moment entspannen möchte!“
      „Ja schon klar, eigentlich hast du ja Recht.“ Sie drehte sich weg.
      Wie einfach es doch war, jemanden zu belügen, musste Hitomi wieder einmal erschreckt feststellen. Es lag keinesfalls daran, das sie ihre beste Freundin Yukari nicht schätzte, nein. Doch jeder Mensch braucht eine Privatsphäre. Gedanken, die nur für einen selbst bestimmt waren und von denen nie ein anderer wissen würde. Die noch nicht einmal Yukari, ihre besten Freundin, etwas angingen.
      Für Hitomi hatte das etwas sehr beruhigendes an sich.

      Sie, ihr Freund Taro, Yukari und Amano würden in den nächsten Stunden ihre Sachen packen, in Amanos schwarzes Cabrio steigen und nach Juna-Bay, einer der schönsten Strände Tokios, fahren.
      Dort angekommen würden sie ein Feuer machen, Yukari würde sich ihrer Lieblingsbeschäftigung „Kochen unter freiem Himmel“, kurz grillen, widmen, Hitomi würde ihr dabei Gesellschaft leisten und währenddessen würden sie beide zusehen, wie Amano und Taro versuchen würden die Wellen mit ihren Surfbrettern zu bezwingen.

      Hier blieb ganz sicher keine Zeit für Privatsphäre.
      Nein, denn das Ziel dieses Abends wurde von allen vieren persönlich festgelegt: Zusammen Spaß haben und sich näher kennen lernen.
      Nun, bei Yukari, Amano und Hitomi war das wohl kaum mehr notwendig, jedoch hatte Taro schon seit langem darauf bestanden endlich einmal Hitomis engste Freunde richtig kennen zu lernen.
      Und ein solcher Ausflug kam da eben gerade recht.

      Bei diesem Gedanken musste sie unweigerlich anfangen zu schmunzeln.
      Yukari, die Hitomi schon immer einen Freund aufschwätzen wollte ,seid sie 15 war um genau zu sein, hatte nun endlich ihr „Ziel“ erreicht.
      „Oh ich freu mich so für dich“, hatte sie ihr freudestrahlend ins Gesicht gesagt. „Es ist doch einfach toll, einen Freund zu haben, oder?“, kam dann auch schon in den nächsten Tagen und Wochen danach. Noch dazu behielt Yukari auch Recht.

      Es war wirklich toll einen Freund zu haben. Jemanden, der immer an ihrer Seite ist, der einem Wärme und Vertrauen gibt. Und vor allem Sicherheit.

      Yukari, die sich mittlerweile die Hände gewaschen hatte und sich sonst auch fertig zum Gehen gemacht hatte sah Hitomi überrascht ins Gesicht.

      „Warum lachst du?“, fragte sie sogleich, als Hitomi immer noch nicht aufgehört hatte zu schmunzeln.
      Natürlich konnte sie Yukari den wahren Grund nicht erzählen. Denn bei ihrem hohen Aggressionspotential würde sie mit Sicherheit an die Decke gehen.
      Hitomi schwieg.
      „Ach ... eigentlich hab ich gerade nur an etwas Lustiges gedacht“, sagte sie schließlich.
      „Und an was, wenn ich fragen darf? Immerhin bist du doch sonst nicht so ... oder?“

      Prüfend sah Yukari sie an. Und es war auch nicht verwunderlich, was ihr nächstes Kommentar betraf.

      „Na, denkst du vielleicht an Taro?“, fragte sie schnell und stellte sich fordernd neben Hitomi.

      „Lass das, das ist mir unangenehm!“
      „Was? Wenn ich über deinen Freund sprechen? Nee, oder! Hitomi, wir sind doch keine 15 mehr!“

      „Nein, das sind wir nicht, aber ich hab dir schon tausendmal gesagt das wenn du etwas über Taro wissen möchtest ihn selbst fragen sollst!“

      Wieder einmal durchschaut, dachte Hitomi gelangweilt.
      Denn es war wirklich immer das gleiche mit Yukari. Sie nutzte Hitomis kurze Denkpausen aus und unterstellte ihr an irgendetwas zu denken worüber sie selbst gerne etwas wissen möchte. Damals war es Amano, heute ist es Taro und morgen würde es wohl irgend ein anderer Typ aus der Uni sein, mit dem sie theoretisch auch etwas am Laufen haben könnte.
      Beziehungen, Yukaris Spezialgebiet und Lieblingsbeschäftigung.

      „Aber ich will es jetzt gleich wissen“, neckisch stupste sie ihre Freundin an. Seltsamerweise zog sie es heute wohl vor, nicht so einfach aufzugeben..

      „Du weißt doch das ich es nie abwarten kann.“, grinste Yukari.

      „Und du wirst dich wohl auch nie ändern, Es sei denn Amano droht dir an, dass er dich sonst verlässt und sich eine Andere sucht ... ?“

      „Uhu, willst du mir etwa Angst machen?“

      „Und ob!“

      Nun lachten sie beide. Yukari, die etwas kleiner als Hitomi war, lehnte sich leicht an diese an.
      „Ich werde sie wohl nie vergessen, falls wir uns einmal aus den Augen verlieren werden“, dachte Hitomi noch, bevor sie und ihre beste Freundin die Hauswirtschaftsräume der Uni verließen und sich eiligst in Richtung Bahnhof begaben.

      --- Ende Kapitel 1 ---

      Und, wie fandet ihrs? ;)
      würd mich sehr über Kommentare freuen ;)

      greez, lupina
      KillerB4President.
    • Alsoooooooooooooooooooooooooooooooooooooo,
      habs mir gerade ausgedruckt werde es aber jetzt vor schlafengehen durchlesen und dann morgen kommt meine Meinung!!
      Aber eines wundert mich!
      hier gibtes viele Geschichten zum lesen also unter "FANWORKS"
      aber keiner schreib kommentare rein ist die Menschheit so faul zum lesen??Bei dieser Geschicht verstehe ich es ya das noch niemand ein Kommentar abgegeben hat weil sie erst heute geschrieben worden ist!Aber bei älteren geschichten schreibt auch keiner ein Kommentar!
      Also ich machs aus Respeckt vor den Personen die sich die Mühe machen so lange geschichten zu schreiben und zweitens weil es mir spaß macht zu lesen!!!
      AAlso freu mich schon auf deine nächste Geschichte lol!
      Morgen kommt meine Meinung!
      B

      Dein Treuer Fan Zelda Freak :D ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zelda Freak ()

    • @Zelda Freak
      Danke erstma für dein Kommentar, hat mich echt gefreut^^
      Was genau haste nicht verstanden?
      Ich erklärs dir ;)
      Ich muss zugeben die ganze FF ist auch ein bisschen schwerer zu verstehen, wenn man den Fandom nicht kennt ... oder kennst du ihn?

      lg, lupina
      KillerB4President.
    • Den Zusammenhang Zwischen dem dem ersten absatz wo es um einen König geht der sich sorgen um den letzten krieg macht und dem restlichen aus dem kapitel wo es wieder um ein Mädchen und ihrem freund geht!
      das verstehe ich net! Wo is der zusammenhang?

      Und Fandom kenn ich net sry! :argh:

      PS:Wann kommt das nächste kapitel?? bin schon :ugly: geschpannt
      ^^
    • Ach so^^
      Nun ja, es sind eben Situationssprünge drin.
      Die sind durch diese drei Zeichen *~* gekennzeichnet.
      Einmal sind wir bei Hitomi und Yukari, einmal bei Van und einmal ganz kurz bei Taro.

      Macht ja nix wenn du den Fandom nicht kennst, ich erklärs dir kurz:
      Van Fanel ist ein junger könig auf dem Planeten Gaia, an dessen Himmel man Mond und Erde (auf Gaia auch als Phantom-Mond, oder Mond der Illusionen bekannt) sehen kann. Auf Gaia ist Mittelalter.
      Hitomi wiederum kommt von der Erde und ist eine ist eine 19 Jährige Studentin. Sie wurde damals mittels Lichtsäule unfreiwillig mit Van nach Gaia Teleportiert (Als er einen Drachen bekämpfte), wo sie beide grob gesagt zum Schluss mit Vans Guymilef Escaflowne (Eine Art Kampfmaschine) einen völligen Krieg verhinderten.
      Danach ging Hitomi wieder nach Hause auf die Erde zurück.
      Das ist jetzt ganz ganz grob erklärt, es fehlen natürlich tausende Dinge die von Bedeutung sind, aber wenn ich die jetzt alle erklläre bin ich heut abend noch nicht fertig damit ^^```
      Für wirklich alle Einzelheiten kannst du HIER nachschauen oder mich wie immer fragen ;)

      Nächter teil kommt wenn meine Beta ausem Urlaub zurück ist, und ihn mir dann zuschickt :D (so 25. oder 26. Juli)

      lg, lupina
      KillerB4President.
    • hey ^^

      also .....
      Ich find sie klasse. Deine Wortwahl und dein Schreibstil gefällt mir und die ff lässt sich gut lesen ((bis auf ein paar Stellen~> Zum Beispiel bei der Unterhaltung zwischen Yukari und Hitomi.)).

      Was mir nicht gefällt ist deine Texteinteilung. Manchmal sind da Absätze wo keine seien müssten... Ist jetzt nicht dramatisch aber ...man - oder besser gesagt ich kam ins schleudern ^^. Fast überall hast du nach ein, zwei Sätzen in der nächsten Zeile weitergeschrieben.... Wie schon gesagt ist nicht allzu dramatisch. (( Aber irgendwie stört es mich....)
      Ansonstnen find ich die FF spitze. :dance:

      Ich kenn den Fandom auch nicht ^^...hab aber eine Frage...In welcher Beziehung standen Hitomi und Van am Ende??? Hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. :ugly:
    • Ich kenn den Fandom auch nicht ^^...hab aber eine Frage...In welcher Beziehung standen Hitomi und Van am Ende??? Hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

      Öhm .... jo, ich denk schon. :D
      Van ist ein Vollidiot ... -.-
      Und Hitomi einfach nur strohdoof XD
      Na egal.
      Ich sags ganz kurz: Sie lieben sich.
      Hitomi schnallt es aber erst in Folge 26 kurz vor schluss und kann Van mit einem Thelepatischen Geständniss kurz davor bewahren, Allen umzubringen (Er ist der Ladykiller schlechthin, der aber eine verdammt Traurige Vergangenheit hatte ... muss ich dazu sagen, weil er gerade eben NICHT ins Klischee passt ... ). Beider werden von der Schicksalsmaschine von Dornkirk, dem Zaibacher Kaiser beeinflusst der das Bild einer volkommenen Zukunft erschaffen möchte. (sonst wären die NIEMALS aufeinander losgegangen. Van und Allen sind Freunde!).
      Jedenfalls: die Liebe zwischen Van und Hitomi hat sich im hintergrund über den ganzen Anime entwickelt. Sie ist selbstlos und rein, was ich sehr bewundere.

      naja, genug der langen reden jetzt, is schon spät, :D

      lg, lupina
      KillerB4President.
    • So, hier hab ich noch nen neuen teil. Ist aber nicht ganz vollständig, der Hitomi teil fehlt noch.
      Meine Beta muss ihm mir nur noch verbessert zurückschicken^^

      Der Tod eines Monarchen

      Es regnete in Strömen.
      Vorsichtig, man hörte es kaum, trat ein schwarz bekleideter Mann in die Gemächer des Prinzen von Zaibach ein. Mit gesengtem Kopf schritt er langsam auf den diesen zu, der mit seinem unruhigen Gang entlang der Fenster aus buntem Glas, den festen Holzboden zu einem geräuschvollen Knarren verlauten ließ.
      Emyd, so sein Name, hob den Blick als er den Boten aus den Augenwinkeln erspähte.
      Stumm zeigte er auf einen schwarzen Ebenholztisch am anderen Ende des Zimmers, woraufhin sich beide auch unverzüglich hinbegaben.

      „Nun Arkun“, sagte der Prinz und blickte kalt in die braunen Augen des Zaibacher Botschafters, „Was hast du mir zu berichten?“

      Für einen kurzen Moment schien Arkun krampfhaft zu überlegen, ob er die Eilbotschaft von Geragas, der größten Zaibacher Hafenstadt, tatsächlich dem jungen Prinzen aushändigen sollte.
      Denn er wusste, was drinstand. Wenn auch unerlaubt. Und demnach hatte er keine Wahl.
      Entweder, würde er sie jetzt aushändigen, oder für diese kleine Vorsichtsmaßnahme am Galgen sterben.

      Verärgert über das kurze Zögern seines Botschafters Arkun, verwandelte sich Emyds kalter Gesichtsausdruck in eine wütende Fratze.
      „Du weißt, dass ich nicht gerne warte“, zischte er, „also gib es mir, jetzt oder ich werde es mir gewaltsam holen müssen.“
      Arkun zögerte nun keinen Moment mehr
      „Verzeiht“, er verbeugte sich tief und legte die Schriftrolle auf den Tisch, „Bei weiteren Fragen bedarf es nur eines Rufes von ihrer Seite aus.“

      Den Botschafter nicht weiter beachtend, begann Emyd das Pergament an seinem grauen Wachssiegel zu öffnen. Sein Blick verfinsterte sich mit jeder Zeile, die er immer gieriger in sich hineinschlang.
      So lange hatte er darauf gewartet, Tage, Monate, Jahre und heute, ja heute würde es endlich geschehen. Die Erfüllung all seiner Wünsche und Träume stand unmittelbar bevor ... der Weg zur unendlichen Glückseeligkeit ward nun geöffnet.
      Cecilia musste es erfahren. Jetzt sofort.
      „Arkun!“
      „Ihr wünscht?“, der Botschafter sah auf.
      „Bring dies auf dem schnellstmöglichen Wege nach Basram zu meiner Schwester Prinzessin Cecilia. Und jetzt verschwinde!“
      „Wie Ihr befehlt.“
      Eilig nahm Arkun das Pergament vom Tisch und begab sich Richtung Tür. Doch noch kam er nicht zum Öffnen dieser, denn der Prinz rief ihm noch hinterher:
      „Und Arkun! ... Du weißt ganz genau, dass ich nicht gerne warte.“

      Der Regen hörte nicht mehr auf in dieser Woche.
      Ein Trauerschleier hatte sich über das Zaibacher Schloss gelegt, ein grauer, grässlicher, der nie zu reißen schien.
      Denn ein Land hatte seinen König verloren. Den wohl bedeutendsten überhaupt in seiner ganzen Geschichte.
      Er zog das Land aus dem Dreck, als der Krieg vorüber war. Er gab den Armen etwas zum Essen, als sie hungerten. Er sorgte für Ordnung im Volk, er und seine Familie.
      bestehend aus einer Tochter, einem Sohn und der geliebten Ehefrau, die den Krieg tragischerweise nicht überlebt hatte.
      Meynard, so der Name des Mannes, wurde wegen seiner guten Taten vom Volk geliebt und verehrt. Ja.
      Und so kam es , dass ihn das Volk als seinen neuen Anführer anerkannte und eigenhändig zum neuen Staatsoberhaupt von Zaibach erklärte. Dem Ersten nach der Schreckensherrschaft von Kaiser Dournkirk.

      Ein neues Schloss wurde gebaut, eigenhändig vom Volk.
      Tränen tropften auf das hellblaue Seidenkleid von Prinzessin Cecilia, als sie die Geschichte ihrer Familie wieder aus ihrer Erinnerung hervorkramte.
      Sie war so glücklich gewesen ... sie und ihre Familie. Von ganz oben, fiel sie wieder ganz nach unten, dort, wo sie einst angefangen hatte.
      „Es ist so schrecklich“, flüsterte die Prinzessin kaum hörbar und versuchte ihren aufkommenden Weinkrampf zu unterdrücken.
      „Warum, Vater? ... warum ...“

      Doch auf diese Frage, würde sie wohl nie eine Antwort erhalten. Ganz gleich wie sehr sie und ihr Herz darum flehten.
      Eine Hand, warm und weich, legte sich auf die Schultern der Prinzessin und ließ diese kurz aufsehen.
      Es erschien das faltige und doch zugleich liebevolle Gesicht ihrer Zofe Medina, die sie nach Basram zu ihrer Freundin Prinzessin Isa begleitet hatte.
      „Prinzssein“, begann sie verzweifelt,“ Ganz gleich was ich jetzt sage, nichts und niemand wird Euch jetzt von Euerer Trauer befreien können.“

      Wie recht sie doch hatte, dachte die Prinzessin.
      Und doch konnte sie es nicht ertragen zu hören. Der Gedanke schmerzte viel zu sehr.
      „Warum sagt Ihr dann überhaupt etwas, Zofe Medina! Warum könnt Ihr mich nicht einfach leiden lassen, damit ich meinen Schmerz überwinden kann? Sagt es mir, warum?“

      Einen Augenblick haderte die alte Frau mit sich selbst, ob sie tatsächlich fortfahren sollte.
      Die Prinzessin war noch so jung, gerade mal 17 Jahre alt, und musste schon solch großes Leid ertragen ... konnte man das ihr tatsächlich schon zumuten?
      Nein, das kann man nicht, dachte sie entschlossen, doch sie musste es versuchen.

      „Prinzessin, ihr müsst stark sein.“

      „Oh ja, stark sein, immer muss ich stark sein. Ich war schon genug stark in meinem Leben, als ich meine Mutter mit 12 Jahren verlor ... aber dem nicht genug, jetzt muss es auch noch Vater sein ... Ich kann nicht stark sein ... nicht jetzt!“

      „Aber denkt an euer Volk, Cecilia, es braucht euch!“

      „Ja ... mein Volk, ich weiß.“
      Die junge Prinzessin hob den Kopf, und blickte ihrer Zofe in die alten blaugrauen tiefen Augen. Sie hatten so etwas Beruhigendes ... „Ich werde wohl nicht drumherum kommen Emyd beizustehen, nicht wahr?“
      Sich aufrecht hinsetzend wischte sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht.
      Wieso hatte sie nicht früher daran gedacht? Ihr Bruder würde ihr sicher helfen.
      Ja, bei hm würde sie Trost finden, da war Cecilia sich ganz sicher. Sowie früher auch, wenn die Familie wieder einmal nichts zu essen hatte und hungern musste. Immer hatten sie geteilt. Selbst wenn es nur ein kleines Weizenkorn war.
      So war es damals und so würde es auch heute sein.

      „Valmont, treib die Pferde an. Ich möchte noch heute Zuhause ankommen!“

      Ein zufriedenes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht Medinas ab, als sie diesen Satz der Prinzessin vernahm. Und damit hatte sie ihr Ziel erreicht.
      Selbst der Tod des Vaters konnte die beiden Geschwister nicht auseinander bringen. Sie würden die Aufgaben ihren Vaters gewissenhaft weiterführen und dafür sorgen, dass Zaibach noch weiter erblühte.

      *~*

      „Majestät, Majestät!“

      Was war los?
      Da stürmte doch glatt, mitten in seinem Kampf mit den Fanelischen Schlosswachen, einfach so ein Botschafter in die Arena des Schlosses von Fanelia.
      Nicht, dass Van etwas dagegen gehabt hätte, es war nur höchst ungewöhnlich.
      Denn normalerweise hielten seine Bediensteten ihm jeden der etwas von ihm wollte fern, wenn Van Fanel beschäftigt war.

      Noch ein letztes Mal wich er einem Soldaten aus, der der Majestät mit einer Lanze ans Leder wollte, und sah dann hoch nach oben auf die Tribüne, wo der Botschafter mit zwei Wachen stand.

      „Was ist los?“, fragte Van und steckte sein Schwert zurück in die Scheide. Seine Soldaten kippten hinter ihm, einer nach dem anderen, vor Erschöpfung um.

      „Majestät“, rief der Soldat und salutierte, „ Dieser Mann hier behauptet gehört zu haben, wie in der Fischerstadt Garygos seine Majestät König Meynard ermordet wurde.“

      Augenblicklich ließ er sein Schwert fallen, das er sich gerade an den Gürtel hängen wollte.
      „Seid ihr noch ganz bei Trost!“, schrie Van den Soldaten an, dem augenblicklich der Schweiß ausbrach, „Solche Vermutungen, noch dazu vor so vielen Personen, laut zu äußern?“.

      Van blickte zurück. Die Schlosswachen lagen alle, völlig erschöpft vom Kampfe, auf dem Boden und atmeten schwer. Er konnte nur hoffen, dass dies reichte um die Aufnahmefähigkeit dieser für kurze Zeit so herunterzuschrauben, dass sie den Zusammenhang nicht verstehen würden.

      „Ich kann nur hoffen, dass sie nichts gehört haben! Bringt den Mann augenblicklich in mein Arbeitszimmer. Und lasst eine Wache bei ihm. Ich werde gleich nachkommen.“

      „Ja ... jawohl“, salutierten beide Soldaten noch einmal, bevor sie ihren „Gefangenen“ an beiden Oberarmen packten und ihn wieder aus der Arena schleiften.
      Van sah ihnen noch eine ganze Zeit lang nach, bis er sein Schwert aufhob und sich noch einmal seinen Soldaten zuwandte. Noch immer machte keiner von ihnen einen Mucks.
      Konnte er sie einfach so gehen lassen?

      „Hey!“

      Augenblicklich, waren sie alle wieder auf den Beinen und machten sich eiligst an die Arbeit, ihre Rüstungen und Waffen zu sortieren.
      Auf Gehorsam schien der General ja großen Wert gelegt zu haben. Zumindest etwas. Keiner hatte ihn auch nur gestreift.
      „Der Test ist für heute beendet“, sagte Van klar und streifte sich seinen roten Umhang mit Fanelias Wappen über die Schultern, „Keiner von euch wird heute noch einmal seinen Dienst im Schloss antreten. Aus Sicherheitsgründen, versteht sich ...“

      Auf dem Weg zu seinem Arbeitszimmer, kreiste Van nur ein Gedanke durch den Kopf: Tot, König Meynard von Zaibach ...
      Natürlich hatte er keine Beweise.
      Van war sich ja noch nicht einmal sicher, ob er den Aussagen des Boten überhaupt glauben schenken sollte. Wer weiß wo er herkam oder von wem er geschickt wurde.
      Vielleicht wäre es auch das Beste gewesen, hätte man ihn sofort hinausgeworfen ...
      Aber das wäre wiederum unvorsichtig gewesen. Denn was wäre, wenn er tatsächlich die Wahrheit sagte?
      Es wäre zu schrecklich ...
      Das Jahrestreffen der Länder, an dem sämtliche Herrscher von allen Ländern Gaias sich trafen und über die Zukunft ihren Planeten sprachen, hatte erst vor zwei Wochen stattgefunden.
      Es lief sehr gut, sogar besser, als im letzten Jahr. Es war so unwahrscheinlich, nein unmöglich, dass überhaupt irgendjemand jetzt, in dieser friedlichen Zeit, eine Intrige plante. Noch dazu auf den beliebtesten Zaibacher König!

      Herrisch und mit schnellen Schritten betrat Van sein Arbeitszimmer.
      Noch in der Bewegung sah er, wie die beiden Wachmänner, die den Soldaten gefangen hielten, salutierten und gleich darauf den Mann schubsten, damit der das selbe tat.
      „Ich hab es euch doch nun schon tausendmal gesagt!“, schnaubte Van verärgert und setzte sich auf den Stuhl der vor seinem Sekretär an der rechten Fensterfront stand.
      Die Morgensonne schien ihm in den Rücken, und machte Van zu einer imposanten Erscheinung.
      Die Söldner schluckten.
      „Verzeiht, Majestät“, stotterte der eine.
      „ Wir werden euch jetzt alleine mit dem Botschafter lassen“, meinte der andere verlegen, woraufhin beide, diesmal ohne zu salutieren, hastig die Räume des Königs verließen.
      Van starrte ihnen nach und seufzte noch einmal laut, bevor er sich der Person zuwandte, für die er seine Gemächer überhaupt aufgesucht hatte.

      Der Botschafter, oder für was auch immer er sich ausgeben mochte, war recht jung, nicht älter als 15, zitterte am ganzen Leib, und trug eine Schriftrolle bei sich, die scheinbar schon ganz verdreckt war.
      Und als der Junge keine Anstalten machte, auch nicht nur im Geringsten, vielleicht einen Schritt auf den König zuzumachen, erhob Van sich wieder von seinem Sekretär und schritt langsam auf ihn zu.
      Er ließ die Schriftrolle fallen.
      „B... Bitte“, stotterte er ängstlich und sah beschämt zu Boden, „Tu ... tun sie mir nichts.“
      „Wie bitte?“
      Er beugte sich zu dem Jungen hinunter und hob sein Kinn etwas an.
      „Warum um Himmels Willen sollte ich dir etwas tun wollen?“
      Und dann bemerkte er erst, wie der Junge argwöhnisch Vans Schwert, das an seinem Gürtel hing, beobachtete. „Na wenn nur das der Grund sein sollte...“

      Er löste das Schwert von seinem Gürtel. Der Junge schreckte auf.
      „Ich gebe es dir“, sagte Van ruhig und drückte seinem gegenüber das Katana in die Hand.
      Es war zwar gefährlich, aber dennoch notwendig, um das wohl stark angeknackste Vertrauen dieses Jungen zu gewinnen. Und käme ihm tatsächlich die Idee abzuhauen, würde Van ihn, noch bevor er überhaupt das Zimmer verlassen konnte, einholen
      „Du musst vor niemandem hier Angst haben. Weder vor mir, noch vor irgendjemand anderem.“
      Dafür erntete der König einen verdutzen Blick von dem Jungen.
      Van ging zurück zu seinem Sekretär. „Setz dich.“
      Er wies dem Jüngling einen Stuhl zu, welchen dieser zwar noch zögerlich, aber scheinbar dankbar annahm.
      Mit immer noch verkrampften und zitternden Händen legte er die Pergamentrolle vor Van.
      Sie sahen sich an.

      „Wie heißt du?“, fragte der Monarch und zog ein weiteres Blatt Pergament und einen Federkiel aus einer der vielen Schubladen seines Schreibtisches.
      „Da ... Das darf ich nicht sagen.“
      Van sah auf.
      „Wieso nicht? Wer hat dich überhaupt geschickt? Antworte!“
      Und ein weiteres Mal schienen die Fasern des roten Teppichs, auf denen sich das goldenen Wappen von Fanelia abzeichnete, um ein vielfaches interessanter zu sein, als dieses ernste „Gespräch“, wenn man es überhaupt als solches bezeichnen konnte.
      Es ging zu schnell für ihn. Van musste etwas unternehmen, sonst würden sie noch an seinem nächsten Geburtstag hier sitzen.
      „Warum hast du solche Angst?“, sagte er mit einer gewollt ruhigen Stimme, „Mein Schwert hast du schon. Was soll ich denn noch tun, um dir zu beweisen das du nichts zu fürchten brauchst?!“

      Das Gesicht des Königs, das sich nun auf gleicher Höhe mit dem seinigen befand, versetzte den Jungen im ersten Moment in Angst.
      Doch nicht wenige Sekunden vergingen, bis Van kurz darauf ein leises Schluchzen vernahm. Jetzt fing er doch tatsächlich an zu weinen ...

      „Ich ... ich werde es nicht zulassen!“
      „Was zulassen?“
      Würde er jetzt endlich reden?
      „Dass sie mich deswegen auch noch bestrafen wollen?“
      „Für was denn, verdammt noch mal?! Wer bestraft dich? Dein Auftraggeber?”

      Der Damm des ewigen Schweigens ward nun gebrochen. Von einer Sekunde zur anderen, schien der Junge sich Vans kleinen Ausraster nicht mehr so zu Herzen zu nehmen.

      „Ja“, war die simple Antwort. Er musste es jetzt weiter versuchen.
      „Wie heißt dein Auftraggeber? Aus welchem Land kommt er? Ein einfacher Bürger, ein Staatsmann? Vielleicht sogar ein Kopfgeldjäger?“

      „Ich ... Nein. Es war der erste Berater des ehemaligen Zaibacher Königs persönlich.“
      „Devon Lucardo?“
      „Ja.“

      Ein Zaibacher Junge also, dachte Van.
      Langsam erhob er sich wieder aus seiner halb sitzenden Position vor dem Jungen und ging zurück zu seinem Sekretär. Die zuvor noch unberührte Schriftrolle wurde nun unwirsch von ihm aufgerissen und jede Zeile übergründlich gelesen.

      Ein Wachtrupp entdeckte vor wenigen Tagen Bogenschützen auf einer Bergkippe.
      König Meynard von Zaibach ist tot.


      Wenn man es überhaupt als vollständige Zeilen betrachten konnte.
      Nur vereinzelt, so schien es, tauchten die Worte auf dem wohl eher „Provisorischen Fetzen“ Pergament auf. Es war weder eine Unterschrift, noch eine klare Aussage drauf zu erkennen, wer der Absender war. Und wenn Van es nicht schon gewusst hätte, wäre dieser Brief jetzt schon als Fälschung in den Akten gelandet.
      Es war wirklich recht merkwürdig.
      Außerdem: Warum sollte der Berater, der eigentlich um weitaus bessere Wege der Nachrichtenübermittlung wusste, gerade einen kleinen 15-jährigen Jungen ausgerechnet zu ihm, Van Fanel, schicken?
      „Warum du?“, fragte Van an den Jungen gewandt, „Wenn es wirklich stimmt, was auf diesem Pergament steht, warum sollte Lucardo gerade dich, der du nur ein einfacher Zaibacher Junge bist, schicken um eine solch wichtige Botschaft zu überbringen?
      Und wie bist du überhaupt nach Fanelia gekommen?“
      Die Frage, die den König wohl am meisten Interessierte.
      Dreitausend Kilometer Luftlinie, das Chatal-Gebirge noch mit eingerechnet. Es war unmöglich, das ohne Hilfe zu schaffen. Er sah den Jungen ernst an, der seinen Blick zögerlich erwiderte.
      „Sie glauben mir also nicht, Majestät?“
      „Das hab ich nicht gesagt!“, Van stand auf , „Diese ganze Sache erscheint mir jedoch höchst unglaubwürdig und wenn dir etwas daran liegen sollte, dass ich dem Inhalt des Pergamentes Glauben schenke, solltest du schleunigst etwas dafür tun. Denn eigentlich tendiere ich dazu, dir nicht zu glauben ...“

      Das saß.
      Augenblicklich, und mit einer Wut, die selbst Van überraschte schoss der Junge aus dem Stuhl hoch und schrie aus Leibeskräften
      „Ihr seid selbst schuld, wenn ihr es nicht tut! Oder wollt ihr zusehen, wie euer Land vernichtet werden wird?
      Bitte, ich bitte euch Majestät, ihr müsst etwas unternehmen!“

      --cut--

      Also ich muss ganz ehrlich sagen, mir hat das erste Kapitel besser gefallen, kann nicht genua sagen warum, aber ich hoffe trozdem das es euch gefällt.
      :)

      lg, lupina
      KillerB4President.
    • lalala ... ;)

      So, hier nach endlos langer Wartezeit der letzte Teil dieses Kapitels^^

      Die Situation trieb ihr die Röte ins Gesicht.
      Verdammt angestrengt und mit hochrotem Kopf versuchte Hitomi den ständigen süffisanten Blicken Taros auszuweichen, die sie so langsam in den Wahnsinn trieben.
      Es war schon später Abend, die Sonne hielt sich gerade noch so am Horizont und der anfangs warme Sommerwind verwandelte sich mit der Zeit in einen eisigen aus dem Norden.
      Yukari zog die Decke enger um sich. Amano saß im Sand und beobachtete das Schauspiel.
      Was sollte dieser Quatsch eigentlich?

      „Hey “
      Augenblicklich schreckten alle „Mitglieder“ der kleinen Party hoch. Hitomi hatte es satt gehabt, einfach nur stumm dazusitzen und auf das endlos blaue Meer hinauszuschauen.
      Es brachte sie wieder zum Nachdenken, was sie heute Abend eigentlich nicht tun wollte und machte ihren Freund wieder zu ihrem ungewolltem Beobachter.
      Als sie mit dem Gedanken abgeschlossen hatte, erntete sie sogleich einen verständnislosen Blick von Yukari, die ihr wohl jetzt eine Standpauke wegen situationsunentsprechendem Verhalten vortragen würde.
      „Was schreist du so?“, fragte der Rotschopf zuckersüß und lehnte sich an den gähnenden Amano an, „Dir wird es doch wohl nicht etwa langweilig werden?“
      Taro lachte. Und während er das tat, zeichneten sich tausend kleine Fältchen auf seinem Gesicht ab. Vollidiot
      „Lach nicht “, scherzte Hitomi ungehalten und versuchte so gut es ging heiter zu klingen.
      „Was wirst du machen wenn ich es doch tue?“

      Es war ein Spiel mit dem Feuer.
      Taro liebte es. Er liebte es sie immerfort zu reizen bis sie fast überkochte. Denn sie hatte Temperament, da war er sich ganz sicher. Eine Schande, dass sie es nicht zeigte.
      Und leider auch jetzt nicht. Wie Taro zu seiner Enttäuschung feststellen musste.

      Hitomi war gerade eben aufgestanden und machte sich an der kleinen roten Kühlbox , die neben dem Zelt stand, zu schaffen. Behutsam öffnete sie diese und nahm sich eine kleine Flasche Himbeerwasser, welche sie in einem Zug austrank.
      Danach wandte Hitomi sich wieder den andern dreien zu. Ein wenig ärgerlich musterte sie die kleine Runde.
      „Was habt ihr eigentlich alle heute Abend? Yukari?“, sie ließ dich in den noch warmen Sand plumpsen.
      „Eigentlich warst du doch dafür, dass wir das hier machen?“
      „Wir alle waren dafür “, korrigierte sie Amano, der sich nun zum ersten Mal zu Wort meldete. Nicht alle, sagte Hitomi zu sich selbst in Gedanken und verfluchte sich innerlich dafür dieses Thema überhaupt angeschnitten zu haben.
      „Stimmt “, bekräftige Yukari ihn noch nachträglich. Taro grinste mal wieder.
      Verkneif dir dein Kommentar, flehte Hitomi. Es schien zu wirken.

      Rückblick:

      Es regnete Bindfäden in Shibuya, der größten Einkaufsmeile Tokios.
      Die Autos auf den Straßen fuhren langsam, die Busse waren überfüllt und wenn man versuchen würde mit der Metro aus der Stadt hinaus zu kommen, hatte man schlichtweg nicht mehr alle Tassen im Schrank.
      Für die Leute, die keinen Platz mehr zum unterstellen gefunden hatte, würde dieser Nachmittag jetzt wohl oder übel vorbei sein.
      Genau so auch für eine junge Frau, Hitomi Kanzaki.
      Mit schweren Taschen beladen und ohne Regenschirm versuchte sie sich fieberhaft einen Weg um die Pfützen herum zu einer noch freien Telefonzelle zu bahnen.
      Ihre ledernen Ballerinas waren schon ganz durchweicht und das haselnussbraune Haar dunkel vom vielen Regen.
      Welch Glück, dass Hitomi nach nur fünf Minuten Suchen eine freie Zelle an der Kreuzung fand.
      Erleichtert ließ sie ihre vielen Plastiktüten, die sie schon den ganzen Tag mit sich rumschleppte auf den Boden sinken und kramte eiligst ihren Pager aus dem Rucksack hervor.
      Na endlich, dachte sie erleichtert, als sie die blinkende Anzeige las.

      Message from: Yukari
      Date: 12.7.1999, 16:01

      16:30, Telefonzelle an unsrer Kreuzung in Shibuya. Ich hol dich ab. Und sei bitte verdammt pünktlich.
      Gruß, Yukari

      Zum Glück, dachte Hitomi als sie zu Ende gelesen hatte. Sie brauchte sich noch nicht einmal einen Zentimeter zu bewegen um an den Ort zu kommen, an dem sie auf ihre beste Freundin Yukari warten würde.
      Diese hatte letzte Weihnachten von ihren Eltern ein Auto geschenkt bekommen. Und nur zu gerne fuhr sie stundenlang damit herum, besuchte Freunde oder machte einfach nur die Straßen unsicher.
      Hitomi fand sogar, dass sie es damit übertrieb und sich wie ein kleines Kind verhielt. Doch den Rotschopf störte das wie immer wenig. „Was soll’s?“, hatte sie gesagt und gegrinst wie ein Honigkuchenpferd, „Erwachsen sind wir doch oft genug, da kann man zwischendurch ruhig auch mal kindisch sein.“

      Man konnte es ihr auch nicht verübeln.
      Hitomi selbst hätte auch gerne ein Auto gehabt. Doch für sie als angehende Stundentin wäre so etwas wohl kaum finanzierbar gewesen. Studenten haben eben nie Kohle. Das hatte ihr damals auch Amano gesagt als er sein Studium schmiss um Profiläufer zu werden.
      Schon der Führerschein hatte sie eine Stange Geld gekostet und ohne die bereitwillige Unterstützung ihrer Eltern, die selbst nur gerade so über die Runden kamen, hätte Hitomi sich auch diesen aus dem Kopf schlagen können.
      Aber egal, dachte sie heute. Die Metro und S-Bahn waren schließlich auch ein Mittel zur Fortbewegung. Außerdem hatten diese die zusätzliche Eigenschaft, weitaus zuverlässiger zu sein.

      Zuverlässiger ...
      Schon allein das Wort stimmte Hitomi nachdenklich. Ganz und gar verloren in ihren Gedanken wanderte ihr Blick hoch hinauf zu dem Wolkenverhangenen Himmel.
      Im Moment konnte man sie nicht sehen.
      Ja.
      Zuverlässig. Was war schon zuverlässig?
      Dass die Sonne abends unter- und morgens wieder aufgeht. Das war zuverlässig. Auf alles andere musste man sich verlassen können. Was man eindeutig nicht konnte. ...

      Yukari.
      Hitomi seufzte. Es war jetzt genau zehn Minuten nach halb fünf und immer noch fehlte jegliche Spur von Uchida-san und ihrem roten Twingo.
      Das Wetter hatte sich noch nicht gebessert.
      Wenn sie nicht bald kommen würde, wären die Folgen wohl zu schrecklich um sie sich überhaupt auszumalen. Hitomi Kanzaki, krank an ihrem ersten Tag als Studentin ...

      Langsam ließ sie sich an der kalten und nassen Glaswand der Telefonzelle hinabrutschen. Ihre Tüten würden das heranfließende Wasser nicht mehr lange abhalten können. Eine hatte sogar schon einen Riss bekommen, aus dem ein Teil eines Ärmels hinausschaute.
      Es war der Ärmel ihrer neuen Studentenuniform. Ein tiefes dunkelblau und winzige goldene Knöpfe zierten diese.
      „Yubiwa ...“, sagte Hitomi sorgenvoll zu sich selbst und vergrub den Kopf tief in ihrer Armbeuge, „wie es dort wohl sein mag ...“.

      „Nicht schöner als in Kama Kita auch “
      Erschrocken führ Hitomi aus ihrem Halbdämmerschlaf hoch.

      Vor ihr stand ein Mann ungefähr in ihrem Alter und grinste sie an.
      Er war groß, bestimmt 1,75 , hatte dunkelbraune Augen und nachtschwarzes Haar , das ihm in wilden nassen Strähnen ins Gesicht hing.
      Der Mann hielt ihr eine Hand hin. Doch Hitomi zog es vor, nicht die Hände von Menschen anzunehmen, die sie noch nie zuvor im Leben gesehen hatte, erhob sich ruckartig von selbst und strich ihren Rock glatt. Es war schon etwas unheimlich.

      „Kanzaki“, sagte der junge Mann und beäugte Hitomi argwöhnisch, „Sie haben doch nicht etwa Angst vor mir?“

      „Oh nein, wie könnte ich nur? Ich stehe pitschnass im Regen an einer Telefonzelle und warte, auf einmal kommt irgend jemand mir nichts, dir nichts her, der aus mir unerfindlichen Gründen auch noch meinen Namen kennt und mich dann fragt ob ich ANGST vor ihm hab?“

      Der Sarkasmus in Hitomis Stimme sprach Bände. Sie hatte tatsächlich etwas Angst vor ihm.
      Doch anscheinend ließ er sich davon gar nicht abschrecken. Er sprach weiter, gerade so, als ob nichts gewesen wäre.
      „Erkennen Sie mich etwa nicht wieder?“

      „Nein, tu ich nicht. Sie sehen keinem ähnlich, den ich kenne ... und Van Fanel sind Sie ganz sicher nicht.“

      „Fanel? Noch nie gehört, wer soll das sein?“

      Erst jetzt, Augenblicke später bekam Hitomi vollkommene Klarheit über ihre Worte und war sich bewusst, was sie da gerade eben gesagt hatte.
      Schon so lange war es her ... aber es stimmte. Wenn sie nicht die Gewissheit gehabt hätte, dass der echte Van Fanel weit mehr als tausend Meilen weit von ihr entfernt lebte, wäre eine Verwechslung der beiden Personen wohl durchaus möglich gewesen.
      Hitomi senkte den Kopf. Sie würde seine Frage wohl noch beantworten müssen, was sie ein wenig schmerzte.„Das ist niemand.“, sagte sie und versuchte, ihn so emotionslos wie nur irgend möglich anzublicken.
      „Niemand ist auch jemand.“
      „Aber dieser Niemand ist niemand.“
      „Das glaube ich Ihnen nicht.“

      „Wie wäre es, wenn Sie mir endlich ihren Namen und ihre Identität verraten würden, bevor wir unsere kleine Konversation hier fortsetzen.“

      „Lenken Sie nicht ab.“
      „Tue ich doch gar nicht, was geht Sie eigentlich mein Leben an? Ich kenne Sie doch gar nicht “

      „Oh doch, das tun Sie “

      „Nein, verdammt Und wenn Sie jetzt nicht augenblicklich Ihren Namen sagen, werde ich gehen.“
      „In den in den strömenden Regen?“
      „Ganz genau.“

      Ihr trotziger Blick zauberte ihm ein unverkennbares breites Grinsen auf sein Gesicht. Hitomi Kanzaki war genau so, wie er sie in seiner Erinnerung hatte. Sah noch genau so aus, hatte noch genau die gleichen Vorzüge und vor allem: sie wusste wie man redet
      Es war die Chance ... seine Chance.

      „Ich bin Yamagi. Taro Yamagi aus der Kama Kita Schwimmmannschaft, 1996. Macht’s jetzt Klick, Hitomi?“
      Rückblick Ende


      Auch wenn es lange gedauert hat bin ich trozdem froh, es doch noch irgendwie geschaft zu haben^^
      KillerB4President.
    • Teil eins des Mega Kapitels

      Tja, wer jetzt geglaubt hat das ich vielleicht aufgegeben habe, der hat sich geirrt!
      *muhaha* *stolz drauf ist*
      ...
      Nein, Spass bei Seite.
      Bevor es weiter geht hab ich noch eine Ankündigung zu machen:
      Hitomi schreibt ab sofort nur noch in Mega Kapiteln. Ist besser so.
      Ich kann so viele Teile (es laufen zur Zeit ja viele Handlungsstränge auf einmal) schnell unter einem "Schlagwort" zusammenfassen.
      Und mir ist es wichtig, da im Prinzip zwar überall verschiedene Dinge Passieren, sie jedoch alle auf das Gleiche Hinauslaufen.


      Erwachen


      Es schien perfekt zu sein.
      Die Scherben der ehemaligen Schicksalsmaschine, alles was von ihrer Macht noch übrig blieb, war jetzt Teil eines riesigen Gewächshauses inmitten der zaibacher Hauptstadt.
      Das Einzigste, was einen vielleicht noch an den Fall des einst mächtigsten Imperiums von ganz Gaia erinnern konnte, ja, dessen Scherben zierten nun den neuen Reichsmittelpunkt.
      Tausende Glaser, Architekten und Helfer verbachten Tag und Nacht damit, es aufzubauen.
      Das erste Gewächshaus Gaias, das keine Wände besaß.
      Es hatte die Form einer riesigen Kuppel, man fühlte sich wie in einem Planetarium, wenn man durch seine riesigen Pforten trat und seinen Blick gen Himmel richtete.
      Zaibachs neues Wahrzeichen, immergrün, Hoffnung auf bessere Zeiten.

      „Die Zeit wird alle Wunden heilen, Mylady.“
      Zutiefst beleidigt durch diese Worte, erhob sich die Prinzessin, strich sich ihr nachtschwarzes Kleid säuberlich glatt und starrte teilnahmslos in die Augen ihres Bruders.
      Trotz der vielen Menschen, die sich um diese Zeit hier befanden, stand Cecilia inmitten der enormen Masse neben den Schneeglöckchen und blickte durch das Glas in den bewölkten Himmel.
      Emyd hatte sie schon gesucht.
      „Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass wir trotz unseres enormen Aufstiegs in der Gesellschaft vom Volk noch wie normale Bürger behandelt werden?“, fing er an und legte geschwind einen Arm um die Schulter seiner zierlichen Schwester.
      Ihr anfangs teilnahmsloser Blick wich einem ganz und gar geschocktem, sie versuchte jedoch, diesen Ausdruck so gut wie möglich zu verstecken.
      Wie konnte er nur so etwas denken! Er war doch selbst einer von Ihnen.
      „Ich kann mich nicht daran erinnern, mir überhaupt jemals über eine solche Sache Gedanken gemacht zu haben.“
      „Dann solltest du dies wohl schleunigst tun!“
      Sein Blick erschien ihr unverständlich zuversichtlich.
      Geschwind entwich sie dem Arm ihres Bruders und wandte sich wieder den Schneeglöckchen zu.
      Ohne ihn anzusehen, erwiderte sie:
      „Warum bist du hergekommen, Bruder?“
      „Selbst deine Zofe wusste nicht, wo du dich aufhältst. Ich habe dich ganz einfach nur gesucht.“
      „Und weswegen? Brauche ich neuerdings eine Erlaubnis von dir, um mich vom Schloss entfernen zu dürfen?“, erwiderte sie hitzig.
      Direkt sah sie ihn an, ihr Gesicht hatte einen mehr als deutlichen Rotschimmer bekommen, welcher sich stechend mit ihren silbernen Haaren und dem nachtschwarzen Kleid biss.
      Doch wider Erwarten verlor ihr Bruder nicht die Beherrschung und hielt seiner kleinen Schwester keine Standpauke, so wie er es früher immer tat, wenn Cecilia sich offensichtlich im Ton vergriffen hatte.
      Er atmete einmal tief ein und beäugte die vielen Menschen um ihn herum.
      Ein paar hatten sich zu den beiden herumgedreht und schienen hellhörig zu verfolgen was der Prinz und die Prinzessin wohl in diesem Augenblick zu bereden hatten.
      „Dies ist nicht der richtige Ort für unser Gespräch, teuerste Schwester. Lasst es uns doch bei einer Tasse Tee in meinen Räumlichkeiten besprechen.“
      Ohne auch nur ihre Reaktion abzuwarten, packte Emyd sie grob bei ihrem rechten Unterarm und zog sie eiligst durch die Menschenmasse ins Freie.
      KillerB4President.