Ich bezweifel zwar stark, dass diesen Film hier überhaupt jemand kennt, doch die Hoffnung stibt zuletzt, und spätestens nach dem US-Remake (oh ja, davor graut es mir jetzt schon), welches im Laufe dieses Jahres in die Kinos kommen soll, werden viele den Film zumindest einmal gesehen haben.
Wie auch immer, A tale of two sisters ist (und damit richte ich mich an alle, die den Film gesehen haben) ja ein Film, über welchen man viel Nachdenken kann, nein, sogar muss, denn die Handlung ist teilweise so verzwickt und voller ''Umwege'', dass man den Film bzw. die Aussageabsicht des Filmes erst nach dem zweiten oder dritten Ansehen vollständig versteht.
Heute habe ich mir den Film ein weiteres Mal angeschaut und bin mir nun eigentlich ziemlich sicher, dass ich die Handlung im Groben verstanden habe, und nun? Nun will ich damit an die Öffentlichkeit, denn ich bin auf der Suche nach Leuten, welche meine Thesen entweder widerlegen, oder ihnen zustimmen.
Ich fasse mich zunächst einmal kurz (Vorsicht, Spoiler!):
Der Film beginnt ja in einer ''Heilanstalt'', man sieht wie Su-mi mit einem Arzt spricht, in dieser Szene wird deutlich, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt, es wirkt verstört, so dass der Arzt sie immer wieder auffordern muss, ihm doch über das Geschehene zu berichten. Kurze Zeit später befindet sich Su-mi in einem Auto, denn sie durfte die Heilanstalt verlassen und wird von ihrem Vater abgeholt um von nun an bei ihm zu leben. Doch der Film zeigt nicht nur Su-mi, sondern auch ihre kleine Schwester Su-yeon, welche sich, wenn man seinen Augen traut, ebenfalls in dem Auto befindet und mit Su-mi zusammen zu ihrem Vater zurückkehrt. Doch Su-yeon existiert in Wirklichkeit nicht mehr, sie entspringt einzig und allein aus der Fantasie von Su-mi, dies wird an der Stelle, als Su-mi (und scheinbar auch Su-yeon) aus dem Auto aussteigt deutlich, denn der Vater sagt ''steig aus'' und nicht ''steigt aus''. Dass Su-yeon schon lange tot ist wird ja ohnehin am Ende des Filmes mit Hilfe einer Rückblende gezeigt, zudem sagt der Vater im späteren Verlauf des Films ja auch zu Su-mi, dass ihre Schwester tot sei.
Nun wäre da noch Eun-ju, welche die böse Stiefmutter der beiden Schwestern darstellen soll, in Wirklichkeit aber genau wie Su-yeon nur in Su-mi's Gedankenwelt existiert. Eun-ju vergeht sich immer wieder an Su-yeon, sperrt sie beispielsweise in den Schrank ein, schlägt sie und tötet sie am Ende sogar (das alles passiert selbstverständlich nur in Su-mis Fantasie, denn Su-yeon ist ja tot und Eun-ju existiert in dieser Form gar nicht), doch was soll dies bedeuten? Ich bin der Meinung, dass Su-mi die böse Eun-ju dazu benutzt um ihre kleine Schwester vor etwas beschützen zu können, denn wie sich im Laufe des Filmes zeigt, hängt Su-mi sehr an ihrer verstorbenen Schwester, sie liebte sie über alles (eine Szene zeigt ja auch die Geschwisterliebe) und verkraftet ihren Tod ganz einfach nicht, Schuldgefühle und Verzweiflung überennen sie, darum wird Eun-ju (die ja damals wirklich existiert hat), welche ja mit angesehen hat wie Su-yeon damals unter dem Schrank gestorben ist, auch so böse und gefühlslos dargestellt. Im tiefsten Inneren gibt Su-mi Eun-ju die Schuld, denn wenn sie nicht gewesen wäre (Affaire mit dem Vater), hätte sich ihre Mutter nie im Schrank erhangen und ihre Schwester wäre nie vom Schrank erschlagen worden. Desweiteren gibt Su-mi sich selbst ebenfalls Schuld an dem Tod ihrer Schwester, denn sie wollte sie immer beschützen, doch als Su-yeon sie einmal wirklich brauchte, da war sie nicht da, nein, sie hat sich ja lieber mit Eun-ju gestritten und ist im Trotz nach draußen gegangen (darum wird Su-mii auch manchmal als die böse Eun-ju dargestellt bzw. darum haben die beiden auch an ein und dem selben Tag ihre Periode).
Sprich Su-mi versucht ihre Vergangenheit (Tod von Mutter und Schwester) zu bewältigen, schafft es aber nicht (was teilweise auch an dem Haus liegt, denn dort hat sich damals schließlich alles abgespielt), somit holt sie sich ihre Schwester in Form einer imaginären Gestalt zurück und versucht sie vor dem Bösen (Eun-ju, welche ebenfalls nur imaginär ist) zu beschützen.
Doch wenn man dem Regisseur Glauben schenkt, dann sind sowohl die tote Su-yeon als auch die Mutter Geister, in dem Fall also Geister, welche nur von Su-mi wahrgenommen werden. Geister die aus Su-mi's Gedankenwelt entspringen? Geister die durch Selbsthass und einer tragischen Vergangenheit erschaffen wurden? Geister die Su-mi verfolgen, da sie einfach nicht über das Geschehene hinwegkommt und ständig darüber nachdenkt.
Dass Su-yeon und die Mutter in dem Haus nicht nur in Su-mi's Fantasie, sondern als Geister, welche nur von Su-mi gesehen werden existieren, würde jedenfalls erklären, warum sich z.B manche Dinge von selbst einschalten bzw. bewegen.
Am Todestag von Su-yeon waren ja auch der Onkel und seine Freundin im bzw. am Haus, dies erklärt auch die Szene beim Essen, in welcher die Freundin des Onkels eine Art Epilepsianfall bekommt, zu Boden stürzt und dabei einen ''Geist'' unter dem Tisch sieht. Die beiden hatten die Sache im Gegensatz zu Su-mi längst verdrängt, sich also damit abgefunden (was ihre Reaktion auf Eun-ju's Gerede am Tisch verdeutlicht, sie scheinen sich jedenfalls nicht mehr daran zu erinnern bzw. erinnern zu wollen). Ich gehe mal davon aus, dass die Frau des Onkels (welche ja damals genau wie Su-mi und Eun-ju den Schrei der sterbenden Su-yeon gehört hat) an der Stelle wo sie den Anfall bekommt, wieder an die Dinge der Vergangenheit erinnert wird, darum sieht sie kurze Zeit später auch den Geist.
Wie auch immer, A tale of two sisters ist (und damit richte ich mich an alle, die den Film gesehen haben) ja ein Film, über welchen man viel Nachdenken kann, nein, sogar muss, denn die Handlung ist teilweise so verzwickt und voller ''Umwege'', dass man den Film bzw. die Aussageabsicht des Filmes erst nach dem zweiten oder dritten Ansehen vollständig versteht.
Heute habe ich mir den Film ein weiteres Mal angeschaut und bin mir nun eigentlich ziemlich sicher, dass ich die Handlung im Groben verstanden habe, und nun? Nun will ich damit an die Öffentlichkeit, denn ich bin auf der Suche nach Leuten, welche meine Thesen entweder widerlegen, oder ihnen zustimmen.
Ich fasse mich zunächst einmal kurz (Vorsicht, Spoiler!):
Der Film beginnt ja in einer ''Heilanstalt'', man sieht wie Su-mi mit einem Arzt spricht, in dieser Szene wird deutlich, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt, es wirkt verstört, so dass der Arzt sie immer wieder auffordern muss, ihm doch über das Geschehene zu berichten. Kurze Zeit später befindet sich Su-mi in einem Auto, denn sie durfte die Heilanstalt verlassen und wird von ihrem Vater abgeholt um von nun an bei ihm zu leben. Doch der Film zeigt nicht nur Su-mi, sondern auch ihre kleine Schwester Su-yeon, welche sich, wenn man seinen Augen traut, ebenfalls in dem Auto befindet und mit Su-mi zusammen zu ihrem Vater zurückkehrt. Doch Su-yeon existiert in Wirklichkeit nicht mehr, sie entspringt einzig und allein aus der Fantasie von Su-mi, dies wird an der Stelle, als Su-mi (und scheinbar auch Su-yeon) aus dem Auto aussteigt deutlich, denn der Vater sagt ''steig aus'' und nicht ''steigt aus''. Dass Su-yeon schon lange tot ist wird ja ohnehin am Ende des Filmes mit Hilfe einer Rückblende gezeigt, zudem sagt der Vater im späteren Verlauf des Films ja auch zu Su-mi, dass ihre Schwester tot sei.
Nun wäre da noch Eun-ju, welche die böse Stiefmutter der beiden Schwestern darstellen soll, in Wirklichkeit aber genau wie Su-yeon nur in Su-mi's Gedankenwelt existiert. Eun-ju vergeht sich immer wieder an Su-yeon, sperrt sie beispielsweise in den Schrank ein, schlägt sie und tötet sie am Ende sogar (das alles passiert selbstverständlich nur in Su-mis Fantasie, denn Su-yeon ist ja tot und Eun-ju existiert in dieser Form gar nicht), doch was soll dies bedeuten? Ich bin der Meinung, dass Su-mi die böse Eun-ju dazu benutzt um ihre kleine Schwester vor etwas beschützen zu können, denn wie sich im Laufe des Filmes zeigt, hängt Su-mi sehr an ihrer verstorbenen Schwester, sie liebte sie über alles (eine Szene zeigt ja auch die Geschwisterliebe) und verkraftet ihren Tod ganz einfach nicht, Schuldgefühle und Verzweiflung überennen sie, darum wird Eun-ju (die ja damals wirklich existiert hat), welche ja mit angesehen hat wie Su-yeon damals unter dem Schrank gestorben ist, auch so böse und gefühlslos dargestellt. Im tiefsten Inneren gibt Su-mi Eun-ju die Schuld, denn wenn sie nicht gewesen wäre (Affaire mit dem Vater), hätte sich ihre Mutter nie im Schrank erhangen und ihre Schwester wäre nie vom Schrank erschlagen worden. Desweiteren gibt Su-mi sich selbst ebenfalls Schuld an dem Tod ihrer Schwester, denn sie wollte sie immer beschützen, doch als Su-yeon sie einmal wirklich brauchte, da war sie nicht da, nein, sie hat sich ja lieber mit Eun-ju gestritten und ist im Trotz nach draußen gegangen (darum wird Su-mii auch manchmal als die böse Eun-ju dargestellt bzw. darum haben die beiden auch an ein und dem selben Tag ihre Periode).
Sprich Su-mi versucht ihre Vergangenheit (Tod von Mutter und Schwester) zu bewältigen, schafft es aber nicht (was teilweise auch an dem Haus liegt, denn dort hat sich damals schließlich alles abgespielt), somit holt sie sich ihre Schwester in Form einer imaginären Gestalt zurück und versucht sie vor dem Bösen (Eun-ju, welche ebenfalls nur imaginär ist) zu beschützen.
Doch wenn man dem Regisseur Glauben schenkt, dann sind sowohl die tote Su-yeon als auch die Mutter Geister, in dem Fall also Geister, welche nur von Su-mi wahrgenommen werden. Geister die aus Su-mi's Gedankenwelt entspringen? Geister die durch Selbsthass und einer tragischen Vergangenheit erschaffen wurden? Geister die Su-mi verfolgen, da sie einfach nicht über das Geschehene hinwegkommt und ständig darüber nachdenkt.
Dass Su-yeon und die Mutter in dem Haus nicht nur in Su-mi's Fantasie, sondern als Geister, welche nur von Su-mi gesehen werden existieren, würde jedenfalls erklären, warum sich z.B manche Dinge von selbst einschalten bzw. bewegen.
Am Todestag von Su-yeon waren ja auch der Onkel und seine Freundin im bzw. am Haus, dies erklärt auch die Szene beim Essen, in welcher die Freundin des Onkels eine Art Epilepsianfall bekommt, zu Boden stürzt und dabei einen ''Geist'' unter dem Tisch sieht. Die beiden hatten die Sache im Gegensatz zu Su-mi längst verdrängt, sich also damit abgefunden (was ihre Reaktion auf Eun-ju's Gerede am Tisch verdeutlicht, sie scheinen sich jedenfalls nicht mehr daran zu erinnern bzw. erinnern zu wollen). Ich gehe mal davon aus, dass die Frau des Onkels (welche ja damals genau wie Su-mi und Eun-ju den Schrei der sterbenden Su-yeon gehört hat) an der Stelle wo sie den Anfall bekommt, wieder an die Dinge der Vergangenheit erinnert wird, darum sieht sie kurze Zeit später auch den Geist.
