Äußerlich eher Papas Schiene, charakterlich bin ich so unterschiedlich, dass ich mich wirklich ab und an frage, ob der Apfel nicht enorm weit weg vom Stamm fallen kann *g*.

Meine Eltern sind rheinische Frohnaturen alter Schule, die sich in ihrem 900-Einwohner-Kaff auch ganz wohl fühlen und nur hessisch sprechen. Sie sind nicht nicht interessiert am Weltgeschehen, halten an sehr alten Weltbildern fest und glauben nicht an Technik und Fortschritt, zudem stehen sie akademischer Bildung gegenüber sehr kritisch gegenüber, was bedeutet, dass sie von meinen beruflichen Zielen leider auch nicht viel halten. Schon Abi fanden sie eher schlecht, das seien ja vergedeute 3 Jahre und Studenten seien Faulenzer, nur Ausbildungsberufe sind gut usw.
Ich frage mich, was genau dazu geführt hat, dass ich mich so unterschiedlich von ihnen entwickelt habe, aber es war schon als Kind so, dass ich mich gefragt habe, ob ich eventuell adoptiert bin *g*.
Mit meiner Mom habe ich schon ein paar Gemeinsamkeiten, wir hatten jedoch eher ein geschwisterliches Verhältnis als ein Mutter-Tochter-Verhältnis.
Ich habe aber ein überwiegend gutes Verhältnis zu ihnen :). Andererseits wohne ich, seitdem ich 17 bin, nicht mehr bei ihnen. Da wir ins zwei völlig unterschiedlichen Welten leben, ist es manchmal schwierig, ein gemeinsames Thema zu finden und zudem reden wir oft am Thema vorbei. Anstrengend wird es, wenn sie mehr an ihrer sturen Meinung festhalten wollen, als Fakten anzuerkennen.

Trotzdem klappt das im Moment gut. Außerdem wenden sie sich heute bei Dingen, die sie nicht wissen, an mich. Das sind irgendwo vertauschte Rollen, aber trotzdem komme ich damit klar.

LG