Ein Dialog...

    • Ein Dialog...

      ...von mir aus langeweile verfasst...da er aber mehr oder weniger sinnfrei ist, stelle ich ihn lieber hier herrein.....
      Feedback ist erwünscht (auch wenn es eignetlich nicht viel zu sagen gibt):


      Ein Dialog


      Charaktere:
      Luise-Ein Mädchen
      Bernarde-Ein Franzose
      Ort der Handlung: Es ist ein Zimmer. Man kann nicht genau sagen, was es für ein Zimmer ist. Wahrscheinlich ein Dachzimmer. Der Raum hat eine weiße Wand. Viereckig. Normal. Eine Tür rechts. Eine Falltür. In der Mitte des Raumes, über der Falltür, steht ein Tisch. Zwei Stühel, je links und rechts, stehen daneben. Auf dem Tisch steht ein Kerzenständer, mit einer Kerze drin. Eine Packung Streichhölzer liegt daneben. Links sitzt Luise, rechts Bernarde.
      Luise: Liebe!
      Bernarde: Leben!
      Stille. Luise blickt starr auf den Boden. Bertrand blickt sie kalt und fast emotionslos an.
      Luise: Ich liebe dich.
      Bernarde: Ich weiß.
      Luise: Tust du nicht.
      Bernarde: Wieso sollte ich es nicht wissen?
      Luise blickt auf und möchte etwas erwiedern, doch Bernarde deutet mit einer Handbewegung an, dass er noch nicht fertig.
      Bernarde: Du sagst es mir doch jeden Tag.
      Luise will wieder etwas sagen, doch Bernarde ist immer noch nicht fertig.
      Bernarde: Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde. Es ist fast unmöglich mal über etwas anderes zu sprechen.
      Luise blickt wieder auf den Boden.
      Bernarde: Du wolltest etwas sagen.
      Sie blickt wieder auf, doch erneut kommt Bernardes Handbewegung.
      Bernarde: Obwohl, besser sagst du nichts. Ich höre sowieso immer das gleiche. Ich...
      Er wird durch ihr erneutes Kopfheben unterbrochen. Sie senkt wieder den Kopf.
      Bernarde (etwas genervt): Nun sprich schon.
      Dreht den Kopf und verändert seine Sitzposition. Starrt nun ins Publikum und streckt auch seine Beine in diese Richtung aus. Er stüzt sich auf Stuhllehne und Tisch ab. Luise hebt den Kopf.
      Luise: Ich hasse dich.
      Bernarde schaut nun wieder sie an.
      Bernarde: Das ist mir neu.
      Luise: Du hast kein Herz. Wie konnte ich mich nur...
      Bernarde: In so jemanden wie mich verlieben? Ich bitte dich, dass weißt du.
      Luise: Tue ich das?
      Bernarde: Ich bin klug, gutausehend, habe Kontakte und Geld.
      Luise: Du bist ein unblaublicher Narziß.
      Bernarde: Das bemerkst du erst jetzt.
      Luise: Und du hast eine Frau. Und ein Kind.
      Bernarde: Das hätte ich jetzt nicht unbedingt als einen Vorzug angepriesen.
      Luise: Oh wie kann ich dich nur lieben.
      Bernarde: Das frag ich mich auch die ganze Zeit.
      Stille. Luise senkt und hebt den Kopf in ständiger Abwechslung.
      Luise: Du wolltest vorhin etwas sagen.
      Bernarde: Ja. Du hast mich unterbrochen.
      Luise: Dann sprich doch jetzt.
      Stille. Bernarde schaut Luise eindringlich an und überlegt.
      Bernarde: Ich liebe dich....
      Luise springt auf.
      Luise: Wirklich?
      Bernarde: ...das sagst du mir dauernd.
      Luise setzt sich wütend hin.
      Luise: Du bist gemein. Du bist abartig. Du schläfst mit mir, willst dich aber nicht mit mir umbringen.
      Bernarde: Du hast es erfasst.
      Luise: Es war ein Akt der Liebe.
      Bernade: So war es auch bei meiner Frau.
      Luise: Man würde uns aber nie akzeptieren.
      Bernarde (etwas verwundert): Seit wann begreifst du das alles?
      Luise: Du sagtest es, nachdem du mich hier auf diesem Tisch geliebt hast.
      Bernarde: Ah....-versucht sich zu errinern
      Luise: Und deswegen will ich, dass wir uns umbringen. Als Liebespaar.
      Bernarde: So vertraut sind wir uns dann doch nicht.
      Luise haut auf den Tisch.
      Luise: Oh, ich hasse dich.
      Bernarde: Mittlerweile kenne ichs schon.
      Luise: Du sagtest, du liebtest mich.
      Bernarde(überrascht): Wann?
      Luise: Als du deine Hose hochgezogen hast.
      Bernarde steht auf und geht im Raum umher. Er überlegt. Plötzlich haut er auf den Tisch.
      Bernarde: Und wenn es so wär?
      Luise starrt erschreckt und ehrfüchtig zu ihm.
      Bernarde: Ja verdammt, ich liebe dich.
      Luise steht auf.
      Bernarde: Aber nicht als Frau.
      Sie setzt sich wieder.
      Bernarde: Du warst ein Objekt, eine Errinerung. Und soll ich dir sagen wen ich liebe?
      Starrt sie an.
      Luise: Ich weiß es schon.
      Bernarde: Was weißt du schon?
      Verärgert geht er wieder im Raum umher.
      Bernarde (zu Wand gedreht): Ich liebe meine Kinder.
      Luise: Nicht deine Frau?
      Bernarde: Meine Frau? Das war einmal. Vor langer Zeit. Vielleicht habe ich dich deswegen geliebt, weil du mich an sie errinerst, wie sie früher einmal war.
      Luise: Also liebtest du mich?
      Bernarde: Nein, zum Teufel.
      Luise: Und weshalb triebst du es mit mir?
      Bernarde: Du warst da. Jung und unschuldig. Ich war genervt, verletzt. Du hast mich an sie errinert, als ich sie liebte. Sie wurde in deinem Alter schwanger und ich musste ich sie heiraten. Ich wurde in etwas gedrängt, was ich nicht wollte. Und sieh mich an. Ich bin Lehrer und gebe Nachhilfe und verdiehen mein Brot für zwei Gören und eine Schlampe. Ja, ich liebte mein Frau und machte noch ein Kind. Und beide liebe ich. Aber meine Frau hörte auf mich zu lieben, als ich immer mehr wurde wie ihr Vater, ein Lehrer. Und ich weiß, dass sie sich anderst tröstet. Also dachte ich mir, tue ich es ihr gleich. Und du siehst ihr so ähnlich, da konnte ich nicht anderst.
      Luise: Du bist gemein.
      Bernarde: Ich weiß.
      Luise: Ich hasse dich.
      Bernarde: Du wiederholst dich.
      Stille. Beide sitzen sich wieder gegenüber und vermeiden es, sich gegenseitig anzuschauen.
      Luise: Liebst du dein Leben?
      Bernarde: Sehe ich so aus?
      Luise: Wieso willst du dich dann nicht töten?
      Bernarde: Weil ich das Ergebnis meines Lebens liebe.
      Luise(verächtlich) : Deine beiden Gören.
      Bernarde: Genau. Ich liebe meine Kinder.
      Luise: Und ich liebe dich.
      Kurze Stille.
      Bernarde: Was soll ich tun? Dir das Herz rausreißen?
      Luise: Ach halt den Mund.
      Bernarde ist wegen dieser Aussage überrascht und sagt nichts. Stille. Luise steht auf.
      Luise: Wenn du dich nicht mit mir umbringst, dann sage ich es Papa.
      Bernarde: Du weiß, was dann passiert.
      Luise: Das ist mir egal.
      Bernarde steht erregt auf und Luise setzt sich eingeschüchtert hin
      Bernarde: Herr Gott, willst du unser beider Leben zerstören?
      Luise: Es ist mir egal, ich sagte es doch.
      Bernarde: Du bist ein dummes Kind.
      Luise: Ja ein dummes Kind. Mehr bin ich nicht für dich. Aber ich war dir nicht zu dumm, als dass du mich gefickt hast. Du hast meine Liebe ausgenutzt. Ich hasse dich, ich hasse dich.
      Sie bricht in Tränen aus.
      Luise: Ich hasse dich.
      Bernarde: Das tust du nicht und das weißt du genau. Und ich weiß, dass du deinem Vater nichts sagen wirst. Und es wird alles wieder normal werden.
      Luise (schreit): Nichts wird normal.
      Bernarde: Und ich dachte immer, du seist anderst. Aber wohl doch nur ein ganz normales Mädchen.
      Luise schaut Bernarde tief in die Augen.
      Luise: Du bist nicht normal.
      Bernarde fängt plötzlich an zu lachen.
      Bernarde: Du hast recht, ich bin nicht normal. Ich entjungfere ein dummes kleines Kind. Das kann nicht normal sein. Ich bin abnorm.
      Luise: Du wiederst mich an.
      Bernarde ist wieder ruhig. Schaut gespannt auf Luise, versucht zu verstehen, was in ihrem Kopf vorgeht.
      Luise: Und dennoch liebe ich dich.
      Sie schreit ihren Schmerz herraus und bricht in Tränen aus.
      Bernarde: Arme kleine Luise.
      Er will ihren Kopf streicheln, sie stößt seine Hand weg
      Luise: Lass mich. Bleib weg von mir.
      Bernarde: Wirst du mich immer lieben?
      Luise: Nein.
      Bernarde: Sag die Wahrhei! Luise?
      Luise: Ja.
      Beranrde: Armes Mädchen.
      Luise: Sei doch still.
      Bernarde: Und du weißt, wie es enden wird?
      Luise (etwas verbittert): Ja.
      Bernarde: Und wirst du den Mut haben dich umzubringen?
      Luise: Du glaubst mir nicht?
      Bernarde: Ich würde sagen, nicht vertrauen.
      Luise: Du meinst...
      Hoffnung liegt in ihrer Stimme
      Bernarde: Ich werde mich nicht umbringen.
      Luise: Und wie...
      Verwirrung liegt in ihrer Stimme
      Bernarde: Das ist egal.
      Luise: Ist es nicht.
      Bernarde: Oh doch.
      Luise: NEIN
      Bernarde: Armes kleines Ding. So traurig. So zart. Dem Zerbrechen so nahe.
      Eine Träne läuft Luises Backe hinunter.
      Bernarde: Genauso habe ich dich gefunden. Du standest im Regen, dein Vater hatte dich wegen deinen Leistungen getadelt und du ranntest hinaus. Dein Gesicht sah so verheult aus, doch du bestandest darauf, dass es nur Regenwasser war. Und ich ging zu deinem Vater und iich bot ihm an dir Nachhilfe zu geben. Auch nicht zu teuer. Und dann packte ich dich, du süßes kleines Ding.
      Luise schaut Bernarde an.
      Bernarde: Du glaubst ich sei gemein? Ich will doch nur dein bestes. Als Hure würde man dir die Haare scheeren und dich wie ein pestizides Schwein aus dem Dorfe jagen. Und mich erst. Zwar nicht mich, aber mein Leben liebe ich und sie würdenmich in fetzen reißen, sollte nur ein Wort über deine zarten Lippen kommen. Deswegen will ichs doch, deswegen tu ichs doch. Oh Luis.
      Luise wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.
      Bernarde: Doch dein Glaskörper ist so viel robuster, als man denkt. Und du wiederstehst all meinen versuchen ihn zu zerbrechen, sodass du mich hasst. Weißt du Luise?
      Luise lächelt ihn nun an.
      Bernarde: Du weißt nichts, oder? Aber ich glaube mir bleibt nichts anderes übrig, als es dir endlich und eni für alle mal begreiflich zu machen. Luise....
      Luise steht auch und legt einen Finger an die Lippen.
      Bernarde:...ich liebe dich, aber es darf nicht sein.
      Luise küsst ihn.

      Luise sitzt allein auf dem Tisch, ist ganz zerzaust und wirft ein geldstück in die Luft und fängt es auf.
      Luise: Einen Penny hinterlässt es immer, nachdem er es getan hat. Sonst spuckt er nie Geld aus, auch nicht an seine Gören, doch bei mir hitnerlässt er immer einen Penny.
      Der Penny fällt auf den Boden und rollt über die Bühn und fällt den Bühnenrand hinunter.
      Luise: Ist er nicht wundervoll.
      Sie lacht.
      Luise: Er versucht immer wieder mir zu entfliehen und doch kommt er zu mir zurück. Er schafft es nicht sich mir zu entwinden, denn er weiß, ich liebe ihn.
      Hohlt einen Knopf von Bernardes Hemd hervor.
      Luise: Ihn werde ich mir noch halten, denn er ist/hat das was ich liebe.
      Sie nimmt den Knopf in den Mund.


      Um letzten Satz von Luise: Was ist besser, dass "ist" oder dass "hat"
      "There are no happy endings, because nothing ends."


      Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle