Zephro: Gregor Samsa verwandelt sich durch psychische Überbelastung in einen Käfer, das ist von Kafka. Die langwierige Mutation der Menschen in Nashörner (übrigens eine Anspielung auf die Nazi-Zeit, eins der wenigen Bücher, die eine historische Interpretation verkraften), ist "Rhinocéros" bzw. "Nashorn" von Ionesco.
An alle Deutsch-Asse!!
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Um um es noch so nebenbei zu sagen....man zählt Kafkas Literatur auch zum literarischen Surrealismus..."There are no happy endings, because nothing ends."
Quote: 'Schmendrick' gesprochen von 'Alan Arkin', aus dem Film 'The last Unicorn', von Peter S. Beagle -
So, endlich hab ich ma Zeit um das was wir in der Schule hatten abzutippen,...
ich sag nur, mein Beruf wird damit sicher nichts zu tun haben
Also zu Franz Kafka Im Tunnel:
Erstmal zum ersten Wort im Text: WIR = alle Menschen auf der Welt sind gemeint
irdisch beflecktes Auge = Kontrast zu himmlisch, befleckt = unrein, menschlich, egozentrisch
Auge = Symbol für Gott, der alles sieht, aber aus Distanz
Eisenbahnreisende = Menschen im inneren zusammengedrängt, unterwegs zu verschiedenen Zielen, Technik bestimmt den Weg, sie haben einen Teil ihrer Freiheit aufgegeben, sie kennen sich untereinander in der Regel nicht
verunglückt = wir sind konfrontiert mit Unerwartetem, Schrecklichem, Gefahr
Das Licht des Anfangs = der Beginn, das hinter uns Liegende
Das Licht des Endes = wir können es nicht genau erkennen, es ist winzig (es kann sich von Sekunde zu Sekunde ändern) wir müssen unser Lebensziel immer wieder neu suchen
Verwirrung der Sinne = Wir können uns auf unsere Sinne, unsere Wahrnehmung nicht verlassen; alles kann anders sein, als es scheint; Anspannung, Angst, Panik, Hoffnungslosigkeit lassen uns zu hilflosen Wesen werden, die ihr Schicksal nicht mehr selbst bestimmen können.
Höchstempfindlichkeit der Sinne = in Panik sind alle Sinne auf das Höchste angespannt, wir sehen vllt. Gefahren in Dingen, die garkeine sind
lauter Ungeheuer rings um uns = Wir sehen überall - auch in den Mitreisenden, Ungeheuer, die uns bedrohlich erscheinen, aber auch in unseren Sinnen, in uns, in unserer Seele oder Psyche, lauern die Ungeheuer von denen wir uns nicht befreien können.
Verwundung = das Leben fügt uns während unserer Reise Wunden zu, bittere Erfahrungen, die unsere Wahrnehmung bestimmen.
kaleidoskopisches Spiel = in jedem Moment, mit jedem Schritt wird das, was wir er - leben, neu gemischt, andere Konstellationen entstehen, die wir nicht beeinflussen können: ein Spiel mit ungewissem Ausgang.
Was soll ich tun? + Wozu soll ich es tun? = Zentrale Frage des Lebens und der Lebensentscheidungen: Wir wissen nicht ob wir unser Ziel je erreichen werden, manchmal kann man es nur erahnen, es ist ungewiss.
in diesen Gegenden = in den von uns, den Menschen, bewohnten Gegenden, aber auch: im Tunnel, dem Sinnbild für unser Ausgeliefertsein, unserer Dunkelheit, unserer Existenz, die uns vom Subjekt zum Objekt unserer Schicksale werden lässt, in der Selbstbestimmung Illusion ist.
So das wars ><' da könnt ihr ma sehen, was mein Lehrer da erwartetHelga Spychalski rult
Und viele Grüße an Mömchen (Young-Link) -
<play.applause.wav> Super!
Einzige Anmerkung: Bei "verunglückt" würde ich vielleicht den Aspekt der Hilflosigkeit noch mehr hervorheben. Man ist im Tunnel verunglückt, das heißt, nicht durch eigenes Verschulden -> Ergo: Geburt. Man wird in dieses Leben hineingeschleudert und muss mit der Dunkelheit um sich herum leben können, man leidet, ohne gesündigt zu haben... Man weiß nicht, warum das alles passiert... Man konnte nichts tun, um etwas zu ändern...
Das würd ich da noch reinhauenAber sonst Spitzenklasse! Ich wusste doch, dass du das kannst!
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ehm ... ich glaub das war die allgemeine Lösung die dann im Unterricht präsentiert wurde ...
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