Gute Freunde: Lieber loyal oder lieber ehrlich...

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    • Gute Freunde: Lieber loyal oder lieber ehrlich...

      "Treu sein" ist einfach. "Treu sein", heißt zu jemandem stehen, wenn er es braucht, eine Hand beim Umzug leihen, eine Schulter zum Ausheulen und den anderen nicht hintergehen.

      Loyalität ist aber ein wenig mehr: Loyal ist man dann, wenn man treu ist, obwohl der andere unrecht hat. Wenn man also zu seinem Freund steht, obwohl der gelogen, gestohlen, oder seine Partnerin betrogen hat. Loyal ist man, wenn man für seinen Freund lügt, obwohl man lügen für unmoralisch hält.

      Offtopic: Natürlich hat auch Loyalität Grenzen. Loyalität heißt nicht bedingslose Unterwefung. Einen der loyalsten Menschen, die ich kenne, ist der Herr Graf Yorck gewesen: Gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Königs wechselte er die Fronten und verbündete sich gegen Napoleon. Er soll dabei gesagt haben (ich zitiere aus dem Kopf): "Wahre Loyalität ist es, dem König nicht zu gehorchen". de.wikipedia.org/wiki/Konvention_von_Tauroggen [Ich wünschte, im zweiten Weltkrieg hätten mehr deutsche Offiziere ähnlich gedacht.]


      Auch im täglichen Leben erleben wir ähnliches: Oft gehen natürlich Loyalität und Ehrlichkeit Hand in Hand: Wenn der Freund uns fragt: "Steht mir das" ist die Antwort "Nein" loyal und ehrlich.

      Manchmal jedoch widersprechen sich diese beiden Prinzipien. Wenn eine Beziehung gescheitert ist, und wir sind nicht ganz unschuldig, kann uns der gute Freund genau das sagen - oder er kann uns wieder aufbauen und uns für unschuldig erklären. Einfach, um dafür zu sorgen, daß wir nicht untergehen.

      Je älter ich werde, desto mehr lerne ich Loyalität zu schätzen. Auch bei mir.

      Das hat den Vorteil, daß man immer Trost bei seinen Freunden findet. Es hat den Nachteil daß der Satz: "Du bist nicht schuld" vielleicht nicht wahr ist...

      Wie seht ihr das? Wünscht ihr Euch eure Freunde lieber loyal, oder lieber bedingungslos ehrlich?
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      Coming soon ^^

      Ich grüße alle heartbroken members ~~

    • Ich bevorzuge klar den ehrlichen Freund.

      Und wenn es noch so nett gemeint ist, ich hasse es, wenn man mich anlügt, ob nun im positiven oder negativen Sinn.
      Ein Freund ist imho nicht jemand, der immer zu einem steht, sondern jemand, mit dem man Spass haben kann und noch dazu eine ehrliche Haut ist.
    • Sehe ich auch so. Eine Mischung aus beidem ist wohl perfekt (wobei Ehrlichkeit doch überwiegt ~). Ich fühle mich nicht besser, wenn mir jemand etwas vorlügt, nur um mich zu trösten. Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, will ich es gesagt bekommen, auch wenn es mir emotional schlecht geht, dann kann man immer noch darüber reden und sieht vielleicht ein, was man falsch gemacht hat. Ich selbst handle ja genauso. Logisch an ein Problem herangehen ist besser, als andere immer nur schlecht zu machen, nur damit man sich besser fühlt.

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Marin- ()

    • Also, im Innenverhältnis will ich auf jeden Fall Ehrlichkeit. Wenn die noch ein bißchen nett und nicht auf die Hau-Ruck-Methode verpackt ist, sprich mit ein wenig mit Fingerspitzengefühl rüberkommt, umso besser.

      Loyalität hat für mich auch nix mit Ehrlichkeit oder Unehrlichkeit mir gegenüber zu tun, sondern eher damit, dass man im Außenverhältnis, also gegenüber anderen Personen, zu mir steht.

      Beispiel: Mein Anatomie Prof hat eine Entscheidung getroffen, die für Wirbel sorgt. Ich bin selbst auch der Meinung, dass die Entscheidung nicht so günstig ist, sage ihm das auch (alles andere wäre a...kriecherei), bin also ehrlich. Wenn Kommilitonen mich ansprechen und sich über den Prof aufregen, bin ich meinem Prof gegenüber loyal, indem ich sage, dass er Gründe für seine Entscheidung gehabt haben wird o.ä.

      So sehe ich das inner Freundschaft auch. Meinem Freund gegenüber kann ich durchaus sagen, dass er einen Fehler gemacht hat oder ne Macke hat, gegenüber anderen Leuten würde ich das nicht aussprechen - eben weil es mein Freund ist. Bin also ehrlich UND loyal.
      Heule mer erstmal ne Runde drüber...
    • mir ist eine mischug aus ehrlichkeit und loyalität lieber. immer wenn ich mit meinem freund rede, weiß ich das er ehrlich ist bei seinen antworten (yay 8) )
      hin und wieder ist es aber schon vorgekommen, dass ich mal für nen freund gelogen hab. ist für mich irgendwie selbstverständlich...
    • Wenn ich nur Freunde hätte, die mir ihre Freundschaft vorheucheln würden, wären es für mich keine Freunde. Freunde müssen ernst sein. Denn jede Wahrheit kann man auch durch die Blume sagen. Beim Beispiel "Steht mir das" muss man nicht kalt sagen "Nein", sondern eher etwas unsicher wirken. So fasst es der andere auch nicht böse oder als Beleidigung auf, sondern weiß, dass der Freund/die Freundin auch die wahrheit sagt.

      Und selbst wenn man die wahrheit manchmal etwas hart gesagt bekommt: So ist es doch besser, als lebenslänglich mit einer SCcheinvorstellung durchs Leben zu laufen.
    • also ich find es auch am besten, wie es netty beschreibt. unter freunden kann man sagen, was grad blöd gelaufen ist, aber nach außen hin muss man dem andren nicht in den rücken fallen. sollte aber auch bei partnern so sein. wenn mein schatz zb. wieder mal sinnlos angenervt ist von seiner mom und schnippig reagiert, sag ich auch nicht in ihrer gegenwart zu ihm, dass er sich anders verhalten soll. aber wenn wir allein sind sag ich ihm dann schon mal, dass ich das nicht richtig fand. das sieht er meist auch ein.
      Es gibt bessere Zeiten, aber diese ist unsere.
    • Ganz klar: Ehrlichkeit.
      Was nützt es einem, wenn man von einem immer angelogen wird, wenn man was falsch gemacht hat oder einfach nur die Meinung des anderen höhren will?
      Es ist nicht gut, wenn man die eigene Wahrheit nicht verkraften kann.
      Gut, man nehme an, man hat irgendwas angezogen, was einem total nicht steht oder ja schon fast abnormal aussieht, einem selbst jedoch gefällt.
      Dann fragt man Freund/Freundin und die sagt, es sehe gut aus, obwohl man anderst denkt.
      Wenn man wirklich gut befreundet ist, so sollte man auch die Meinung des Anderen verkraften, anhöhren und akzeptieren.
      Es währe doch doof, wenn wir alle gleich denken würden, oder? ;)
      "Hallo ich bin der Andi und würde gerne meine Festplatte an den USB - Port ihrer Tochter anschließen und Kram sharen"