Gedichtinterpretation: K. Allert - An einen,den ich mag

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Gedichtinterpretation: K. Allert - An einen,den ich mag

      Okee...
      heute haben wir in Deutsch mit dem Thema "Gedichtinterpretation" angefangen...
      Und zwar das Gedicht "An einen,den ich mag" von Kristine Allert-Wybranietz.
      Wir sollen den fettgedruckten Abschnitt interpretieren,aber ich hab echt KEINE Ahnung...
      Wieso will das lyrische Ich denn die andere Person "nicht in eine Vase stellen",sagt dann aber,sie wuerde "in meinem Garten nicht wachsen"?
      Hilfe,ich versteh da echt garnichts ><
      Es muss ja jetzt keine komplette Interpretation sein,aber n Ansatz waer schon ganz nett ._.
      Danke im Vorraus~


      Du bist für mich eine Blume, die ich betrachten möchte
      - ganz nah -.
      Eine Blume, an deren Duft ich mich
      - zuweilen -
      auch berauschen möchte.

      Doch ich will Dich nicht brechen,
      nicht in eine Vase stellen, denn Du wächst
      nicht in meinem Garten.
      Fish 'n' chips baby
    • Vllt. meint das lyrische Ich ja, dass diese "Blume" eine bereits versprochene frau ist.


      ich hab das thema auch...das suckt übelst.
      Original von Sirius
      "Leise rollt ein Spambusch durch die Threadwüste,
      während ein einsamer Cowboy auf seiner Mundharmonika
      das Lied vom schließenden Moderator spielt.
      "

      ~ Bye folks. I enjoyed these past years within this community. 9 years ♥ ~
    • RE: Gedichtinterpretation: - An einen,den ich mag

      Original von Impa
      Du bist für mich eine Blume, die ich betrachten möchte
      - ganz nah -.
      Eine Blume, an deren Duft ich mich
      - zuweilen -
      auch berauschen möchte.

      Doch ich will Dich nicht brechen,
      nicht in eine Vase stellen, denn Du wächst
      nicht in meinem Garten.


      hach, ich liebe euch. :D
      es kommt echt immer öfter ein thema zur sprache, das ich gern hab.

      gut hier ein paar kleine anhaltspunkte:


      das "du wächst nicht in meinem garten" ist -für mich- eine bedeutung auf geistiger ebene. würde das lyrische ich in diesem fall mit der leserin (quasi mit mir^^) gleichgesetzt werden, was ja prinzipiell in jedem gedicht auf irgendeine weise geschieht und hier noch durch die weibliche dichterin verstärkt wird, dann stünde der "eigene garten" für den "eigenen horizont". für die menschen, die stadt, die interessensbereiche, in denen ich mich bewege.
      auf diese art und weise wird eine -für mich- vollkommen fremde person angesprochen und sehnsüchtig herbeigesehnt. es kann gerade die distanz sein, die etwas erotisierendes, faszinierendes hat. gleichzeitig ist der "garten" immer als teil der seele zu verstehen. handelt es sich bei der ersehnten person um jemanden, in dessen tun und handeln man sich nur schwer hineinversetzen kann, die man aber trotzdem liebt?

      vielleicht steht "der fremde garten" auch für einen unterschiedlichen lebensstandard. allert-wybranietz wurde meines wissens 1955 geboren. zu dieser zeit war zwar das schichtenproblem nicht mehr so groß, allerdings handelt es sich hierbei um eine prägende zeit der weiblichen emantipation (auch literarisch gesehen).
      das "brechen" kann als brutaler akt der immer unterdrückten frau gegenüber dem feind - dem mann gesehen werden. obwohl er geliebt und verehrt; ja sogar herbeigesehnt wird, verdient er ein wenig strafe. ihm wird ein gewaltakt herbeigewünscht, den er jahrhundertelang an den frauen ausgeführt hat. immer, wenn man etwas negativ betont ("ich will NICHT brechen"), macht man zumindest auf den positiven aspekt aufmerksam ("ich WILL brechen"). der leser überliest das NICHT. so arbeiten z.b. auch viele politische texte.
      "ich will dich nicht brechen, so wie du mich gebrochen hast. ich arbeite nicht so, wie du es getan hast". dieses gedicht ist durch und durch frauenbetont zu lesen.
      ich würde mich für die interpretation mal gut über die emanzipation in der literatur informieren.
      auch dieses "ich will mich ZUWEILEN an deinem duft erfreuen" spricht eindeutig für die moderne frau, die sich ihren mann selbst aussuchen möchte. sie KÖNNTE den geliebten brechen, "in die vase stellen" und ihn dadurch auf den eigenen horizont bannen. vielleicht ist es eine art aufruf, eine art appell: auch jede frau wäre dazu im stande - nur tut sie es (noch) nicht, weil sie in einem anderen garten zuhause ist, als der mann es gewesen ist.

      amen.
      :))

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Kathy ()

    • naja impa... bitte .

      zwar macht mir das interpretieren großen spaß, aber dennoch ist es eine zeitaufwändige sache. so oft, wie du hier bist, hast du bestimmt schon gesehen, dass ich mir mit der antwort mühe gegeben hab. -__-
      gut, dann eben nicht mehr.


      @uly: PN ^^