Schreibtutorial

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    • Schreibtutorial

      Sooo~~
      In den letzten Tagen habe ich tatsächlich die Zeit gefunden, mal mit dem Schreibtut anzufangen xD
      Leider konnte ich mich jetzt nicht mit Naboru absprechen, aber dieser Thread soll dazu da sein, ein vollständiges Schreibtut zusammenzustellen. Jeder kann gerne seinen Beitrag leisten. Das hier sind mal so die ersten Gedanken und es kann schön daran rum gemault werden, was noch fehlt.
      Auf die Erwähnung von wegen "Mit was schreibe ich meine Story?" habe ich jetzt mal verzichtet. Ich hoffe, dass die meisten Word benutzen.
      Also ich fang einfach mal an.

      Die Idee:

      Bevor man überhaupt an das Schreiben einer Geschichte geht, sollte zumindest eine grobe Idee da sein. Klar kann man auch blind drauf los schreiben, aber meistens endet das in totalem Chaos. Wer Erfahrung damit gemacht hat, dem sei es natürlich nicht übel genommen.
      Jede Story sollte einen Inhalt haben, wie gesagt: eine Idee. Nicht unbedingt falsch, aber sicher unnötig ist es aber, alles bis ins kleinste Detail zu planen, denn immer wieder findet man durch plötzliche Geistesblitze, Musik, Filme oder Anderem neue Ideen, die man unterbringen will. Hat man zu viel vorausgeplant, ist man möglicherweise nicht mehr imstande, diese einzubauen.
      Natürlich muss man sich überlegen, ob die Handlung, die man sich zusammengestöpselt hat, wirklich ausreicht für eine lange Story oder ob es eher für eine Kurzgeschichte geeignet ist.
      Man muss vor allem darauf achten, dass die Geschichte nicht langweilig wird. Der Inhalt mag einfallsreich und nicht abgedroschen sein, aber trotzdem kann es passieren, dass es schlichtweg langweilig ist. Unerwartete Wendungen sind ein Muss, genauso müssen die Protagonisten undurchschaubar bleiben, heißt: Man darf nicht schon wissen, was sie im nächsten Moment tun werden. Jedenfalls nicht zu oft. Es darf niemals über mehrere dutzend Seiten so langweilig werden, dass man keine Lust mehr hat, zu lesen.


      Von Protagonisten, Antagonisten und Nebenpersonen:

      Ein oft vernachlässigtes Kapitel beim Geschichtenschreiben. Ich habe ja schon einige Stories gelesen, bei denen man einfach nur heulen könnte, weil der Held sich strohdumm oder überhaupt nicht nachvollziehbar verhält. In einen Moment tut er dies und dann etwas, dass so niemals zu seiner Person passen würde.
      Wichtig ist es, einen oder mehrere Protagonisten zu “erschaffen”, heißt: Man haucht ihnen Leben ein. Existiert er in der Geschichte, ohne Vergangenheit, ohne Charakterzüge und ohne klar erkennbare Motive, dann verliert man schnell das Interesse, weiterzulesen. Die beste Methode, um Charaktere zu erschaffen, ist sie sich ganz einfach auszudenken.
      Die Geschichte
      Die Person (die sich möglicherweise daraus entwickelt hat)
      Besondere Merkmale
      Stärken
      Schwächen
      usw.
      Als Beispiel nehme ich einfach mal Julia aus meiner Geschichte “Rache”. Sie war ihr ganzes Leben lang ein fröhliches Mädchen, war gern unter Menschen und hat viele ihrer Hobbies (z.B. das Fotografieren) ausgebaut. Sie kommt in ihre neue Klasse, die sie terrorisiert und schon entwickelt sie sich zu einem schüchternen, zurückgezogenem Wesen, das Gespräche hasst und all ihre Hobbies aufgibt, nur um irgendwo alleine zu sein und nachzudenken. Zusätzliche Eigenschaften, die ich ihr dann gegeben habe, waren Schizophrenie und regelmäßige Depressionen. Dadurch entwickelt sie sich schlussendlich zu einer Mörderin.
      Es hat schon einige Stunden in Anspruch genommen, bis ich ihre Person voll und ganz kannte. Alles was sie tut, kann ich nun erklären, aber auch nur ich.
      Es ist besser, wenn der Leser nicht alles über den Protagonisten weiß, denn dann geht das Geheimnisvolle, das Mysteriöse verloren. Wenn am Ende Fragen offen bleiben ist das gar nicht mal so schlecht - so denke ich zumindest. Jedoch muss man natürlich nach und nach die Charaktereigenschaften zum Vorschein kommen lassen. Einfallsreichtum ist sicherlich nie verkehrt. Das liebe brave Mädchen von nebenan, könnte ja heimlich Drogen verkaufen oder der gnadenlose, brutale Krieger kann nebenbei auch ein liebevoller Vater sein. Die richtige Mischung muss es sein.
      Bei Antagonisten (den Widersachern in einer Story) ist es genauso. Sie sollten niemals bis in die letzte Faser ihres Körpers Abschaum sein. Ich persönlich hasse Geschichten “Gut gegen Böse”, vor allem weil die “Bösen” meistens die typischen Widersacher sind. Irgendwelche Männer in schwarzen Roben oder Mänteln, die sich im Dunklen halten. Und wenn sie sich zeigen, sind es entweder große, fiese Monster oder Männer mit Zauberstab oder Axt, die dann jeden niedersäbeln müssen (jetzt mal bezogen auf Fantasy).
      Man darf nie vergessen, dass auch Antagonisten eine Seele besitzen. Sie dürfen niemals Motive haben wie “Ich will die Welt beherrschen!”, das ist einfach zu lächerlich. Genauso unlogisch ist es, wenn sie alle sinnlos umbringen wollen oder Ähnliches. Sie brauchen Persönlichkeit. Warum wird der arme Schüler denn von dem drogensüchtigen Rapper gequält und bestohlen? Vielleicht wird der ja zu Hause vernachlässigt, ist bettelarm und hat einfach niemals die Liebe bekommen, die er eigentlich wollte. In ungefähr diese Richtung sollte man denken. Man kann auch Antagonisten ein paar Tränen vergießen lassen oder sie von einer “bösen” Tat abhalten. Dann muss allerdings ihre Gefühlswelt irgendwo klar sein.
      Nebenpersonen besonders zu beschreiben ist natürlich nicht nötig, denn sie sind nebensächlich. Ein, zwei kurze Auftritte und schon sind sie wieder weg. Demnach reicht es auch, einen Gesichtsausdruck, eine Haltung oder ein Wort zu erwähnen, damit man einen Einblick hat, mit wem man es zu tun hat.
      Beispiel:
      “Gerade wollte sie durch das Tor treten, da versperrte ihr eine Lanze den Weg. Sie blickte zur Seite und erkannte einen Torwächter, der gebeugt auf einer alten Holzkiste hockte und sie feindselig anstarrte.
      “Was willst du?”, knurrte er.”
      Es mag nicht das beste Beispiel sein, aber hier hat man eine Handlung, eine Haltung, einen Blick und einen Satz. Schon weiß man, wen man vor sich hat. Man darf niemals einen ganzen Absatz daran verschwenden, Nebenpersonen zu beschreiben, denn darunter leidet die Hauptperson und eine mögliche Beschreibung von anderen Dingen.
      -------------------------------------

      Ich schreibe schon an den nächsten Punkten. Vor allem Naborus Meinung interessiert mich, weil mit ihr wollte ich das ja schreiben ^^
      Sie kann dann auch ruhig ihre Schreibtut-Teile hier reinstellen.

      Au revoir
      Taya

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

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      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Nimm mir das bitte nicht übel, aber vieles was du geschrieben hast ist zu ungenau und trifft nur oberflächlich zu.

      Als Schriftsteller oder Hobbywriter sollte man auf jedenfall folgende Eigenschaften haben oder sich aneignen:

      + die Liebe zur Dualität
      + sprachliches Interesse und ein breites Spektrum an Worten
      + sehr viel Geduld und Fleiß
      + Neugierde und Recherche

      Faule Schreiber bedienen sich Klischees und schreiben nichts um, weil es noch mehr Arbeit macht. Und sowieso ist es doch schon so schwierig sich jeden Tag hinzusetzen und mehrere zeilen zu tippen, die dann auch wirklich etwas hergeben und zumindestens weiterhelfen.



      Ich nehme mir nocheinmal ausführlich Zeit hier etwas zu posten. Daher nur ganz kurz einige Tipps:


      Jede Figur die man kreiert sollte man lieben - sie sind wie frisch geborene Kinder.

      Nur Konflikt bringt Handlung voran.

      Kenne dein Universum. Dein Hauptcharakter ist der Mittelpunkt. Setze mindestens genausoviel Liebe in die antagonistischen Kräfte wie in den Protagonisten. Nur so kann es wirklich gut werden.

      Entwickle Figuren, die zu sich, zu ihrem Umfeld oder zu sonst irgendetwas im Widerspruch stehen. Man muss es nicht sofort bemerken. Doch gibt soetwas den Figuren Tiefe - Dimension.


      Nur mal so am Rande:

      Man muss sowieso aufpassen für was man schreibt! Ein Roman wird komplett anders geschrieben als ein Theaterstück oder ein Filmdrehbuch.
      Man muss sich in den Genres auskennen, in denen man schreibt - es gibt immer bestimmte Regeln *z.B. in einem Krimi gibt es immer eine Straftat und/oder einen Mord, die/der nach Aufklärung verlangt. Innerhalb dieser Grenzen kann man spielen und spinnen wie man will.

      Das wars vorerst.
    • Ich nehme es dir ganz bestimmt nicht übel. Das soll ja eben dazu dienen, ein vorzeigbares Schreibtut zusammen zu erstellen ^^
      Jede Hilfe ist da doch nur mehr als willkommen. Wenn du das Ganze in einen schönen Text packst, dann können wir alle Ideen zusammen vermischen und haben dann ein tolles Endergebnis.
      Zum Beispiel wäre ich dankbar für weitere Hinweise zum Thema "Inhalt" bzw. "Idee", weil mir da wirklich nicht sonderlich viel eingefallen ist.

      Au revoir
      Taya

      Always
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    • Im Prinzip gutes Tutorial, aber halt noch ausbauungsfähig :) Ich geb als semiprofessioneller Rollenspieler und Gamemaster mal meinen Senf dazu:

      Ad Story: Wichtig ist, dass du von Anfang an einen groben Überblick über die Story hast, aber wie Tayalein gesagt hat: GROB. Verlier dich nicht in Einzelheiten, sonst wirds öde. Ansonsten siehe Taya... Wichtig dabei ist auch das
      SETTING: Im Gegensatz dazu, was viele andere sagen, finde ich es okay, ein vorgegebenes Setting für seine Story zu nehmen, sei es Zelda, Shadowrun, Harry Potter oder meinetwegen die Rache des froschgrünen Gummibärchens - hauptsache, du kennst dich aus.
      Das sind vier Worte, aber wenn du ein vorhandenes Setting kopierst, lies sie fünfzig Mal am Tag vor dich hin! Kleb sie dir übers Bett! Schreib sie dir in die Brille! Tätowier sie dir auf den Arm! KENN DICH AUS! Es gibt eine unglaubliche Anzahl von Fanfics (und sogar offiziellen Romanen!), bei denen kleine Ungenauigkeiten den Lesefluss stören, sei es, dass Salia auf einmal blaue Haare hat, sei es, dass Anju auf einmal Arnchu heißt, sei es, dass Kakariko auf dem Todesberg liegt. Du solltest dich auskennen und das Setting überzeugend rüberbringen!
      Und NEIN, auf dem Todesberg gibt es keine High-Tech-Zentrale von Ganondorf, die im Spiel einfach vergessen wurde, einzuprogrammieren! Und NEIN, Salia ist nicht in Wirklichkeit immer von einem hellen Strahlen umgeben, der sie als Gesandte der Götter auszeichnet! Und NEIN, Ganondorf ist nach OoT nicht zum harmlosen Hühnerzüchter auf der LonLon-Farm geworden, weil er seine Sünden bereut!
      Ist alles schon vorgekommen, und natürlich darf man so etwas tun, aber man sollte sich bewusst sein, dass man dann nicht mehr im offiziellen Hyrule schreibt und viele befremdete Fragen vorprogrammiert sind, denn mal solle die Zielgruppe im Auge behalten: Die Fans. Genau, die Freaks, die hier im Z-Fans-Board sind, die Typen, die OoT so oft durchspielen, bis sie völlig ohne Feen auskommen, genau die Otakus, die nichts besseres zu tun haben, als sich zu unterhalten, warum Link nie aufs Klo muss.
      Für die schreibst du, und sie werden es merken, wenn du Fehler einbaust!

      Auf der anderen Seite solltest du auch nicht zu sehr klauen, denn mir ist einmal eine Fanfic untergekommen mit einem sehr schönen Anfang, alles war wunderbar geschrieben... bis ich gemerkt habe, dass es das erste Kapitel von "Merlin - wie alles begann" von T.A. Barrown war und nur "Merlin" durch "Link" ersetzt wurde.

      Aber kommen wir noch einmal auf die Zielgruppe zurück: Du solltest dir klarmachen, was für eine Grundstimmung deine Story haben sollte. Klar kann auch in einem apokalyptischen Endzeitszenario eine schöne Lovestory entstehen (vielleicht sogar gerade wegen dem krassen Gegensatz), klar kann auch im mystischen Zora-Reich ein kauziger Wissenschaftler auftauchen und auch gefühlskalte Assasinen haben Sex - aber man sollte die verschiedenen Genres nicht durcheinanderwerfen. Wenn du eine Horror-Story schreiben willst, dann behalte die Angel an den Nerven der Leser. Mach eine Pause, beschreib, wie die Lovestory weitergeht - und gerade, wenn man sich anfängt zu entspannen, lass was passieren, was wieder aufrüttelt. Die Grundstimmung sollte sich nicht zu sehr verändern, leider gibt es viel zu viele Storys, die von "Indiana Jones" zu "Matrix Revolutions" hin zu "Karl im Glücksbärchiland" und zurück wechseln, und dann weiß der Leser nicht, was er davon halten soll.

      Letzter Punkt: Charaktere. Der einzige Punkt, bei dem ich mit Taya nicht übereinstimme. Auch Nebencharaktere haben einen Hintergrund verdient. Klar, du solltest dich (wie sie!) kurzfassen, aber jeder ist einzigartig, und wenn du einem NC eine einzigartige Angewohnheit, Besonderheit oder Eigenart andichtest, werden sich Leser viel mehr an ihn erinnern, wenn er später noch einmal auftaucht.
      Notfalls greift man auf einen alten Spielleitertrick zurück: Man macht sich eine Liste mit Besonderheiten (Spuckt etwas beim Sprechen, hat eine Narbe über dem Auge, sagt vor/nach jedem Satz "Nicht wahr?" oder "Sag doch mal", erinnert unbewusst an ein Insekt, trommelt nervös auf seinem Schwert herum, hat ein blaues und ein blutrotes Auge) oder zieht sich eine der zahlreichen Listen aus dem Internet.
      Und wenn es wieder gilt, einen NC kurz zu beschreiben, der aber im Gedächtnis bleiben soll, würfelt man.

      Allerletzter Punkt, ein kleiner Trick: Wenn man Äußerlichkeiten oder Gebiete beschreibt, sollte man dies in die Handlung einbauen, das nennt man "aktive" statt "passive" Umgebung. Also statt:

      Cumulain verließ das Wirtshaus und sofort richteten sich alle Augen auf ihn. Byron erkannte ihn sofort, denn er trug einen glitzernden, silbernen Helm, eine blaue Rüstung, einen roten Umhang und ein Holzschild auf dem Rücken. Die Mauer hinter ihm war aus blassroten Ziegeln und das große Schwert an seiner Seite machte auf Byron besonderen Eindruck. Cumulain hatte schulterlanges, blondes Haar, das verschwitzt in alle Richtungen abstand. Dann begann er zu sprechen: "Wir müssen die Sklaverei der Gomri beenden, bevor es zu spät ist!"


      Ganz nett, aber irgendwie seltsam, nicht wahr? Also nochmal, diesmal mit aktiver Umgebung:

      Cumulain verließ das Wirtshaus und sofort richteten sich alle Augen auf ihn. Byron erkannte ihn sofort, die Legenden seines Großvaters schwirrten wie wildgewordene Gebripfeiffer durch seinen Kopf. Als Cumulain sich vor die Menge stellte, tanzte der durch das Feuer geworfene Schatten an der blassroten Ziegelmauer hinter ihm. Die blassen, aufgeregten Gesichter der Umstehenden spiegelten sich in seiner blauen Rüstung, sein scharlachroter Umhang flatterte im Wind und geriet gefährlich nah ans Feuer. Cumulain nahm vorsichtig den silberglänzenden Löwenhelm ab und Byron sah seine Erschöpfung: Seine schulterlangen, blonden Haare waren verschwitzt und standen ab, obwohl Cumulain mit seiner Hand in einem verzweifelten Versuch der Bändigung hindurchstrich. Dann holte er tief Luft und begann. "Wir müssen die Sklaverei der Gomri beenden, bevor es zu spät ist!" Byron hörte die Erschöpfung in seiner Stimme. Cumulain unterbrach sich und legte mit einer fließenden Bewegung seinen kunstvoll gefertigten Holzschild vom Rücken ab und schnallte sein großes, wertvolles Schwert ab - ein Zeichen des Vertrauens an die Dorfbewohner, aber auch ein Zeichen, dass er erschöpft war. Als er den Blick aber wieder hob, glänzte Entschlossenheit in seinen tiefblauen Augen und er wiederholte seine letzten Worte. "Bevor es zu spät ist."
    • Oh je... XD

      @Tayalein
      Ja, also ich finde, so ist es schon mal ein guter Anfang, denn man jedoch noch ein wenig weiter ausbauen sollte.

      Aber... ich sollte wohl lieber nix sagen... ^^'

      Selbst hab ich bisher nämlich nur Stichpunkte ein wenig ausformuliert... werd jetzt mal richtig dran arbeiten. Allerdings hab ich 'nen Text, dass man Geschichten in Word schreiben sollte und einige Hinweise dazu, verfasst. Genau das, was nicht gebraucht wird...

      Nebenbei, ich hab vor kurzem mit derselben Idee gespielt, so einen Thread zu machen... XD

      Mh... zudem frage ich mich, wie ich jemanden etwas verständlich erklären will, das ich selbst noch lerne... nun ja, ich versuch's eben einfach mal^^

      Mal schauen, was sich aus den Stichpunkten machen lässt...

      So viel zu mir Oo

      Edit: Okaaaay... mal ein paar von den Sachen, die ich schon etwas vorbereitet hatte (bis auf den lustigen Text zur Nutzung von Word XD)... ist zwar nur eine grobe Grundlage, doch immerhin etwas...

      Atmosphäre und Beschreibungen

      Am besten ruft man sich immer wieder ins Gedächtnis, dass man eine Geschichte schreibt, bei der sich der Leser auch ins Geschehen hineinversetzen und mit den Protagonisten mitfühlen sollte. Keinen Bericht, der einfach nur rasch informieren soll. Wenn man seine Leserschaft nun an den Bildschirm fesseln will, sollte man eine gute Atmosphäre erzeugen. Wie? Dazu ist folgendes beachten:

      - Hintergrundbeschreibungen
      Um sich ein gutes Bild vom Geschehen machen zu können, sind unbedingt Beschreibungen der Umgebung nötig. Darunter fällt auch, ob ein sanfter Wind über die Personen hinwegsäuselt oder Vogelgezwitscher die Luft erfüllt. Man sollte sich selbst ein Bild der jeweiligen Situation vorstellen und alle Eindrücke aufschreiben. Was riecht, sieht, hört der Protagonist? Ist es vielleicht kalt und die Figur friert deshalb? Erwähnen!
      Man sollte die Ereignisse seiner Geschichte gedanklich selbst durchleben, so ist es am besten möglich, es schließlich gut vermitteln zu können.

      - Personenbeschreibungen
      Dies dient dazu, damit sich der Leser die einzelnen Figuren der Geschichte überhaupt vorstellen kann. Am besten ist es, wenn man die Beschreibungen in die Handlung einfließen lasst, anstatt alles einfach aufzuzählen.
      Er hatte wirre, braune Haare.
      Klingt doch nicht so interessant wie:
      Mit einer raschen Handbewegung strich er sich eine Strähne seines wirren braunen Haares aus dem Gesicht.
      Vielleicht nicht das beste Beispiel, allerdings sollte verständlich sein, was damit gemeint ist.

      - Gedanken und Gefühle
      Einer der wohl wichtigsten Bereiche des Schreibens. Wieso handelt die Figur in dieser Situationen so, welche Gedankengänge verfolgt sie dabei? Was fühlt sie bei bestimmen Eindrücken? Es ist jedem selbst überlassen, ob man nun genau und detailliert darauf eingeht, oder es „zwischen die Zeilen setzt“, wobei letzteres etwas mehr Übung und Können erfordert. Doch fehlen sollte es auf gar keinen Fall, sonst könnten die Handlungen zum Teil unlogisch werden, weil der Leser nicht die Überlegungen des Protagonisten kennt und es somit nicht mehr selbst nachvollziehen kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Naboru ()

    • Thread ist getoppt ;).

      Meine persönlichen Ratschläge:
      - Der Autor muss darauf achten, dass die Figuren nicht zu eintönig werden. Jede Figur sollte einen anderen Charakter, andere Beweggründe und andere Macken sowie auch Stärken haben.

      - Die Hauptfigur sollte auch ein wenig den Leser repräsentieren. Sie darf nicht ständig schlauer sein als der Leser, sondern sollte genau das denken, was man selbst beim Lesen gewisser Szenen auch denkt. Das heißt, wenn plötzlich ein Alien-Mutterschiff im Garten landet sollte die Hauptfigur nicht einfach hingehen und die Aliens begrüßen, sondern ihr sollte alles durch den Kopf gehen, was man selbst in dieser Situation denken würde.

      - Vulgaritäten sind tabu, es sei denn, es gehört zur Eigenart des Charakters. Aber auch dann kann "Diese blöde Person" vulgär sein, "Diese blöde Schl****" dagegen einfach nur abartig.

      - Man sollte ab und zu in die Charaktere reinsehen können. Etwas über ihre Gefühle, Ängste und Träume erfahren. Das bindet meiner Meinung nach Sympathie.

      - Der Hintergrund einer Story sollte immer gut recherchiert sein. Selbst an Landschaften sollte man sich immer Vorbilder suchen. Wenn meine Story zum Beispiel in der Wüste spielt, sollte man sich mehrere Wüsten der Erde heraussuchen und etwas über das Leben der Menschen und die geographischen Gegebenheiten lernen.

      - Spannungsbogen langsam aufbauen, nicht von einem Ereignis zum nächsten hüpfen. Auch ein erholsamer Anfang und das Dazwischen gehört dazu.

      - Namen nicht einfach aus der Luft greifen. Götterbücher oder Namenslexika durchwälzen und einen heraussuchen, der auch wirklich zur Hauptperson passt.

      - Der letzte Abschnitt sollte Lust auf mehr machen.

      - Rechtschreibung und vor allem Grammatik beachten, keine Umgangssprache und auch kein Gassendeutsch. wie z.B. "Ich hab mich mal hingestellt und fand das voll bescheuert".

      - Immer kritisch bleiben! Man kann es noch so vielen zum Probelesen geben, so richtig kritisieren wird es (meistens auch Rücksicht) ohnehin keiner, denn welcher Freund/Bekannte/Verwandte gibt schon zu, dass die Story der allergrößte Schrott sein könnte?
      Bedenken, die man selbst hat, sind meistens berechtigt! Und man selbst sollte diese auch umarbeiten und nicht mit anderen abklären, was reinkann und was nicht.

      - Es bringt nichts, einfach nur zu beschreiben, was vor sich geht. Dann kann ich auch einen Zeitungsartikel erstellen. Ein paar Knaller a la ‚Ich bin dein Vater, Luke’ müssen einfach drin sein. Die Story sollte deshalb sehr gut durchdacht und strukturiert werden.


      Off-Topic Tipps: (helfen mir sehr ;) )
      - Karten der Welt/der Landschaft anfertigen und daran orientieren
      - Charakterprofile anfertigen und als Unterlage verwenden
      - Mit offenen Augen durch die Welt gehen und das Leben beobachten.
      - Beim Schreiben Musik hören (erreicht das Emotions- und Kreativitätszentrum im Hirn)

      Das sind soweit meine Tipps :)
    • @Astartus Savall
      In Sachen Nebenpersonen stimme ich teilweise mit dir überein. Es kommt eben drauf an, wie wichtig eine Nebenperson ist. Taucht sie sehr oft auf, ist es keine Nebenperson mehr, sondern ein wichtiger Teil in der Geschichte.
      Die meisten nebenpersonen sind unwichtig. Der Wirt in der Schenke, der Obdachlose, der den Helden anpöbelt, das kleine Kind, das über die Straße rennt und ihn anrempelt usw. Die sind schnell vergessen und die habe ich auch angesprochen.

      @Nickychan
      Hey dankeschön ^^ auch für die Ratschläge =)
      Das wird ja noch richtig was hier xD

      Ich werd jetzt einfach mal weiter hier die beiträge durchlesen und später versuchen, alles in einen passenden Text zu verfassen, dann hat man es einfacher, denke ich, als wenn man dutzende Beiträge durchlesen muss.

      Ich mach einfach mal weiter. Verbesserungsvorschläge und/oder Erweiterungen werden gerne angenommen ^^

      2.3. Stilistische Mittel

      Eines der wichtigsten Kapitel und eines der vernachlässigsten. Aber ich fang einfach mal an:
      Zu allererst muss man sich darüber im Klaren sein, aus welcher Perspektive man die Geschichte schreibt, denn je nachdem, was man besonders hervorheben will, eignet sich eine jeweils andere.
      - Allwissender Erzähler: Die wahrscheinlich am häufigsten verwendete Methode, aber zugleich auch eine sehr effektive. Hier hat man die Möglichkeit, dem Leser jeden Protagonisten näher zu bringen, genügend Beschreibungen zu liefern und - wenn es denn nötig wird - die Szene zu anderen Personen wechseln zu lassen
      - Ich-Erzähler/Ego-Perspektive: Die beste Möglichkeit, die Gefühls- und Gedankenwelt einer Person so genau und verständlich wie möglich wiederzugeben. Dadurch ist es gleichzeitig möglich, fesselnde Spannung zu erzeugen, da man sich weniger auf andere Dinge konzentrieren muss.
      - Wechselnde Perspektive: Auch keine schlechte Methode. Hat man als allwissender sowie als Ich-Erzähler in bestimmten Situationen Probleme, kann man einfach beides verknüpfen, indem man abwechselnd das eine und das andere verwendet. So geht man diesen Problemen aus dem Weg.

      Gefühle und Gedanken:
      Wie oft bin ich bei der Kritik zu einer Story schon fast verzweifelt, weil alles lieblos und ohne jeden Gedanken an Logik hingeschmiert war? Bloße Handlung treibt alles viel zu schnell voran und wird schneller als man vielleicht denkt komplett langweilig.
      Da man seine Hauptpersonen irgendwann mal kennen und verstehen sollte, müsste man auch dazu in der Lage sein, ihren Gefühlshaushalt klarzustellen. Oft genug liest man, wenn z.B. der Freund des Protagonisten stirbt, ein plumpes:
      “Er war sehr traurig und eine Träne lief an seiner Wange herunter.”
      Und das wars. Manchmal kann ich es gar nicht begreifen... Man sollte sich einfach mal, wie in diesem Beispiel, vorstellen, wie man sich selber fühlte, würde ein guter Freund meinetwegen von einem Schwert durchbohrt oder von einer Kugel ins Herz getroffen werden. Man kann ja auch Hilfe aus Verlusten nehmen, die man schon hinter sich hat. Geliebte Haustiere, die eines Tages regungslos im Käfig lagen oder Freunde, die wegziehen mussten. Irgendwo ist da in uns allen eine große Leere und diese zu beschreiben ist die große Kunst. Dazu natürlich noch Kleinigkeiten, wie
      “Sie verkrampfte ihre Finger in seiner zerissenen, blutbefleckten Kleidung.”
      Oder
      “Sie biss die Zähne so fest zusammen, dass es sie schon schmerzte.”
      Man muss ich einfach alles wie einen Film vorstellen. Dort sieht man doch auch immer Szenen, die man so auch perfekt in eine Geschichte miteinbringen könnte. Oft stehen dort dann die Hauptpersonen im Regen, einzelne Tropfen rinnen das Gesicht herunter, man kann die Wut/die Trauer/den Schmerz förmlich im Gesicht ablesen. Und genauso muss es auch bei den selbst erschaffenen Worten sein. Einfach mal die Augen schließen und sich jede Kleinigkeit merken, die einem auffällt. Gefühle auszudrücken ist SEHR wichtig und bilden quasi die Hälfte der Story.
      Bei Gedanken verhält es sich ganz ähnlich. Was würde man selber denken, wenn der Freund in den Armen wegstirbt? Noch ein paar letzte Worte röchelt? Wahrscheinlich schießen einem dann Erinnerungen durch den Kopf, man erinnert sich an Unwichtiges. Wie er immer sein Essen hinuntergeschlungen hat, wie sich seine Mundwinkel beim Lachen verzogen haben, etc. pp.
      Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss mitfühlen können! Niemals darf in solchen Szenen, der Protagonist oder auch ein anderer, grau und leblos in der Gegend rumstehen und dann wieder gewohnt seiner Arbeit nachgehen. Ein Todesfall, eine verlorene Liebe, Heimweh oder andere Sachen müssen auch Narben hinterlassen. Versteckt oder nicht bleibt dem Autor überlassen. Aber dass sowas spurlos an den Personen vorbeigeht kann ich niemals glauben und da verliert sich der ganze Charme einer Geschichte.


      Atmosphäre:
      Unzählige Geschichten habe ich gesehen, die liest man in einer Minute durch und man hätte wirklich nichts verpasst, hätte man seine Zeit für etwas Anderes benutzt. Es ist wichtig, den Leser zu fesseln. Ihn förmlich an die Seiten zu saugen. Aber wie?
      Naja, ganz einfach durch Beschreibungen. Astartus Savalls Textauszüge von oben zeigen den Unterschied recht deutlich (auch wenn mir persönlich zu oft die Erschöpfung erwähnt wird). Sicherlich braucht man vor allem in diesem Punkt einen gewissen Wortschatz.
      “rot” ist nicht gleich rot.
      Wie wäre es mit blutrot, scharlachrot, weinrot?
      “Gras” ist nicht gleich Gras.
      Es kann weich, saftig, kühl, nass, usw. sein.
      Es ist nicht einfach auf jede Kleinigkeit einzugehen. Beschreibungen sind nichts ohne den Bezug zu den agierenden Personen. Die Beschreibung eines blauen Himmels und frischer Luft mag schön sein, aber wie wirkt das ganze z.B. auf den Protagonisten? Was geht in ihm vor, als er diese frische Luft einatmet? Beruhigt ihn der Anblick des blauen Himmels?
      [Hier wäre ich für Hilfe dankbar, das ist schwer zu erläutern]
      Läuft ein Krieger erschöpft über weite Felder unter strömendem Regen und peitschendem Wind, dann darf nicht nur die Beschreibung äußerer Geschehnisse erfolgen, sondern alles muss in Verbindung mit der jeweiligen Person geschehen (besonders in der Ego-Perspektive).
      Äußerst nützlich können hier stilistische Mittel wie Metaphern sein. Ich benutze sie am liebsten und sie passen einfach an den meisten Stellen. Ich kann hier nicht jedes Fachwort zu einzelnen Mitteln nennen, nur mal ein Beispiel: [wäre dankbar für mehr]
      Ein Kampf entbrennt. Oft lese ich hier einen unglaublich langen, verschahtelten Satz für einen einzigen Schwerthieb. Ist man am Ende angelangt, weiß man nicht mehr, was am Anfang war (die Rede ist immer noch von nur einem Satz). Kämpfe laufen so gut wie immer gehetzt ab. Ein Duell kann man zwar ruhiger beschreiben, als eine ganze Schlacht, aber Spannung darf nicht fehlen. Kurze, abgehackte Sätze, keine Romane für eine Bewegung!

      Und wie beschreibt man:
      Orte (Landschaften, Gebäude, etc.)
      Personen (vor allem die Wichtigsten)?

      Also wie beschreibe ich einen Ort? Früher war dies etwas unerlässliches in einer Geschichte, da die Menschen nicht die Möglichkeit besaßen, an jeden beliebigen Ort der Welt zu reisen. Heutzutage braucht es nur ein Stichwort und schon haben wir die jeweilige Szenerie vor Augen. Savanne
      New York
      Dschungel
      Was auch immer es sein mag. Geschichten, die in der Gegenwart spielen, kommen oft ohne großartige Beschreibungen aus, bei Fantasy ist das was ganz Anderes. Schließlich hat man Personen in eine eigene oder bereits vorhandene Fantasywelt gesetzt und niemand kann sagen, wie es da genau aussieht. Es ist also notwendig, auch auf Details einzugehen, insofern sie zur Atmosphäre beitragen. [Falls jemand schöne Beispiele für Landschaftsbeschreibungen hat, immer her damit! ^^]
      Und niemals den Bezug zur gerade handelnden Person vergessen! Wichtig - und sehr oft vergessen - sind schlicht und einfach die Sinne. Ja, sehen und hören, das ist schön ung gut aber irgendwann hängt es einem zum hals raus, immer nur das eine zu lesen. Wie wäre es mit riechen, schmecken und fühlen?
      Gutes Beispiel ist hier ein Verließ. Man kann erklären, wie ekelhaft und abstoßend es dort aussieht und wie Klagerufe durch die Gänge hallen, aber mich interessiert genauso der modrige Geruch und das Gefühl von Kot von Nagetieren/nassem Stroh/Knochen unter den Fingern. Mit solchen Beschreibungen ist man schnell an den Text gefesselt.
      Personen sind da schon schwerer zu beschreiben, weil die meisten es an der falschen Stelle tun oder alles in einen Absatz quetschen, um sich später möglichst viel zu ersparen. Natürlich kann man jetzt nicht bestimmen, wer wie was an wem beschreiben soll, das soll jedem selber überlassen bleiben, aber ein paar Dinge sollte man beachten:
      1. Nicht alles auf einmal.
      Lieber etwas Zeit lassen für die jeweilige Person. Alles kann mit den Haaren und bestimmten Gesichtszügen anfangen und später kann man dann Beschreibung von Kleidungsstücken einbringen. Besonders geeignet ist es, diese in die Handlung mit einzubringen, z.B.:
      “Schnell stand er auf, klopfte sich den Dreck von den eisenbeschlagenen Handschuhen und folgte ihr.”
      Niemals so etwas wie Astartus Savall es oben schon zu stehen hat. Das war rot, das andere blau und das nächste grün. Das ist schlichtweg einfallslos. Man kann sich ruhig vorher schonmal informieren, wie bestimmte Kleidungsstücke hießen (Tunika, Schaube, Gebende, usw.). Auch über Stoffe kann man sich informieren (Leinen, Seide, Wolle, usw). Besser, man verwendet ein paar unbekannte Worte mehr, die der Leser nachschlagen kann, als dass alles mit “Hemd”, “Hose” und “Hut” bezeichnet wird.
      2. Es muss nicht alles bis aufs Detail beschrieben werden.
      Niemand will wissen, wie viele Maschen ein Wolltuch hat oder wie viele Haare dem Protagonisten denn nun über die Stirn hängen. Unwichtig, wie viele Falten auf seiner gerunzelten Stirn erscheinen oder wie der Schnabel eines aufgestickten Vogels auf einem Mantel geformt ist. Der Leser braucht die Möglichkeit, seine eigene Fantasie einzuschalten und sich ein eigenes Bild der Personen zu machen.
      [wem noch was einfällt, immer her damit]

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Dem stimme ich so zu@Taya :) Muss auch ganz ehrlich zugeben, dass ich mir nicht soo viele Gedanken über Erschöpfung etc. gemacht hab, weil ich beide Texte in zusammen 3 Minuten runtergekritzelt habe *Asche auf mein Haupt streu*

      Was die NCs angeht, kann ich da was von der diesjährigen Fantasy- und Rollenspielermesse Ratcon mitbringen: Und zwar sollte man zwischen vier verschiedenen NCs unterscheiden: Storyplots, atmosphärische NCs, Antagonisten und Sidesteps. Ersteres meint den eben erwähnten Barkeeper oder kleinere NCs, die nicht wichtig sind, zweiteres die NCs, die ich meinte, dritteres die Bösewichte, die Taya schon gut umrissen hat und vierteres die kleinen, liebenswertigen Nerver - in Disney-Filmen OBLIGATORISCH (man denke an den Waschbär und Kolibri in Pocahontas, Jaco in König der Löwen, Gargoyles im Glöckner von Notre-Dame etc.) Sind nicht zwangsweise wichtig, können aber sehr schön wirken - solang man es nicht übertreibt.


      EDIT: Gah, Laures hat natürlich Recht - in König der Löwen war's Zazu und in Aladdin Jago. Is aber auch schon ein paar Jährchen her, dass ich dat gesehen hab ^^

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    • Obwohl meine Fics nicht hier im Board stehen, mische ich mich doch auch mal ein ^^

      Nickys Tipps finde ich sehr passend und zutreffend, weil sie sie auf den Punkt formuliert hat.
      Vor allem was sie über die Figuren gesagt hat, ist enorm wichtig. Wenn man vielleicht eine Geschichte mit mehreren Hauptcharakteren hat, dürfen diese auf keinen Fall nach Schema F agieren, jeder sollte seine eigene Persönlichkeit haben und vor allem eigene Entwicklungen durchlaufen. Es kann Punkte in der Vergangenheit des Charas geben, die sein Verhalten erklären und gleichzeitig kann sich das Verhalten auch durch Aspekte in der Storyline verändern. Solche Wendungen sind wichtig, weil sie den Leser fesseln.

      Was die Namen angeht, so denke ich, kommt es immer darauf an, was man schreibt. Meine aktuelle Geschichte hat ein modernes Setting und da finde ich es wichtiger, dass die Namen realistisch wirken, statt ihnen eine große Bedeutung zu geben. Denn in der Wirklichkeit passen Namen auch nicht immer zu den jeweiligen Leuten und ihrer Art. Natürlich sollte man auch da auf Feinheiten achten. Bei mir kommt zum Beispiel ein Amerikaner vor, dessen Familie aus Holland in die Staaten gezogen ist, deswegen hat er den holländisch klingenden Nachnamen Vanderveer bekommen.
      Schreibt man widerum an einem Fantasysetting, so ist Nickys Rat eindeutig perfekt, bei Sci-Fi sieht es ähnlich aus, obwohl man sich dabei überlegen sollte, ob die Protagonisten Menschen sind, á la Star Trek, oder Außerirdische.

      Was ich persönlich hier noch vermisse, ist ein Dialog Tutorial (aber wahrscheinlich presche ich da auch nur zu schnell voran ^^)... allerdings sind es gerade die Dialoge, die mir am meisten Spaß beim Schreiben machen.
      Ich finde je nach Story sind Dialoge enorm wichtig und dadurch ergibt sich die Voraussetzung, dass sie den Leser mitreißen und nicht langweilen.
      Charaktere müssen ein Gespräch, zum Beispiel am Telefon oder auch persönlich, nicht bis ins kleinste Detail führen, Sachen wie

      "Okay, wir sehen uns dann."
      "Ja, bis später."
      "Bis später."

      sind langweilig, man kann so etwas mit Beschreibungen der Verabschiedung umgehen.
      Das Wichtigste an Dialogen ist aber ihre Flüssigkeit und die Art der Führung. Reden hier Ritter miteinander oder zwei Freunde, die überlegen, ob sie miteinander ins Kino gehen? Wenn man ein mittelalterliches Setting schreibt, sollten die Dialoge nicht allzu modern wirken, anders sieht es wieder bei Fantasy aus, hier ist geschichtliche Genauigkeit nicht unbedingt notwendig, moderne Begriffe wie "cool" oder so, sollte man aber trotzdem vermeiden. Anders betrachtet geben gerade umgangssprachliche Begriffe wie "cool" einem modernen Teenager den richtigen Schliff.
      Man sollte sich Dialoge möglichst schon vorher ein wenig zurecht legen. Die Antworten sollten passend sein, aber nicht trocken. Je nach Situation können Neckereien und Scherze dem Ganzen eine eigene und sehr unterhaltsame Note geben.
      Das Schlimmste was man machen kann, wäre aber

      "Blabla", sagte X
      "Blablabla", meinte Y
      "Bla", antwortete X

      Hier und da ein eingetreutes "sagte X" reicht, um dem Leser eine Orientierung im Dialog zu verschaffen und man sollte tunlichst darauf achten, nicht immer nur "sagte" zu schreiben. Es gibt da eine Vielzahl an Variationen und Formulierungen, um das zu umgehen. Auch sollte man nicht immer einfach nur den Namen verwenden, Umschreibungen wie "der blonde Mann", "seine Freundin" oder ähnliches, sind stilistisch besser und nicht so eintönig.
      Was Dialoge zusätzlich auflockert, sind je nach Stil der Geschichte
      a) Gedanken eines der Charaktere, die in den Dialog eingefügt werden, z.B. Gedanken, die er sich über sein Gegenüber macht
      b) Geschehnisse während des Dialogs, die zur Gesamtatmosphäre beitragen. Unterhalten sich die Beiden (oder wie viele auch immer) in einem Gasthof, in der Stille eines Zimmers oder vielleicht in einem Restaurant beim Essen? Aus jeder Situation können sich Beschreibungen ergeben, die das Ganze auflockern, schließlich sitzt oder steht man sich beim Reden meistens nicht steif gegenüber, sondern bewegt sich im Raum, macht prägnante Gesten, trinkt mal etwas usw usw usw.

      Außerdem sollte man Dialoge durch Absätze nach der wörtlichen Rede trennen, damit sich nicht unübersichtliche Blöcke ergeben, die den Leser anstrengen.

      Das war sicher nicht alles zum Thema Dialoge, aber ohne Frühstück fällt mir nicht noch mehr ein *lol* Das ist natürliche meine Ansicht der Dinge, aber ich bin damit bisher immer sehr gut gefahren, vor allem bei Dialoglastigen Geschichten. ^^ Ansonsten macht Übung den Meister, ein Schreibstil entwickelt sich, wenn man sich selbst Mühe gibt, sich zu verbessern.

      Ach ja: Ich muss Nicky bei einer Sache widersprechen. Wenn man Glück hat, kann man auch bei Freunden geeignete Korrekturleser finden, die kritisch an die Sache rangehen. Mir wurde von einem meiner Betaleser auch schon gesagt, dass ein ganzes Stück eines Kapitels langatmig (und dadurch langweilig) war (wobei ich mit dem selben Stück auch nicht zufrieden gewesen war), erst nach einigen umfassenden Änderungen, gefiel es dann ^^

      PS@Astartus:
      Wer ist Jaco beim König der Löwen? (Timon, Pumba, Zazu... *überleg*) Ich kenne nur einen Jago und der wäre bei Aladdin ;) Aber das gehört nicht hier, antworte lieber per PN ^^

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    • Ich bin zwar selbst kein Meister im schreiben aber ich kenne mich doch ganz gut damit aus.

      Ein Punkt habt ihr vergessen würde ich sagen, nämlich:
      Wenn du ein historischen Roman, Fantasy oder ähnliches schreibst, dann benutze Sachen die es nur damals gab,man schreibt nicht so:
      Stell dir vor alles läuft in einem Wikingerdorf vor 700 Jahren ab und ein paar Kinder machen ein Wettrennen
      dann schreib nicht: Der Startschuss ertönte. Haloo, es gab damals noch keine Pistolen.
      Oder: Mit der Geschwindigkeit einer Gewehrkugel rannten die Kinder die Rennbahn entlang.

      2.Kenne dich mit dem Schreiben aus: Du solltest schon mal ein Buch gelesen haben um zu sehen wie man einen Spannungsbogen aufbaut, wann er ansteigt und wann er fällt.

      3.Sei nicht zu selbsverliebt in deine Story:
      Hierzu kann ich nur sagen: Deine erste Geschichte die du schreibst ist meistens Mist. Übe und lasse dich kritisieren und rege dich nicht über Kritik auf denn diese kommt von meist erfahreneren Leuten, die auch einmal so anfingen wie du. Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung, da sich sicherlch noch ein paar Leute hier am Board noch an meine vollkommen missglückte FF erinnern *zu Tayalein guck*

      4. Mehrere Hauptchraktere
      Willst du mehrere Hauptcharacktere so schreibe einfach ab und zu aus der Sicht des zweiten Hauptcharakters, das heißt wenn die beiden mal nicht zusammen sind schreibst was mit dem einen passiert und was mit dem anderen passiert. Aber vorsicht: Mache mache nicht zu viele Hauptcharaktere und wechsel nicht zu oft in die Sicht des anderen.

      5. Sprache
      Hier stimme ich mit einigen nicht überein. Man kann seine Charakter schlimmere Wörter benutzen lassen, aber nur wen es zu seinem Wesen passt. Flucht jetzt ein Charakter von dir, der immer beherrscht ist, sollte er es nur in bestimmten Situationen tun.

      6.Schreibweise:
      Oben hab ich geschrieben: und die Kinder rannten die Rennbahn entlang.Schlechter Satz, man schreibt besser so das nie zwei Wörter einer Wortfamilie in einem Satz einpacken,man schreibt besser: Und die Kinder rannten die Laufbahn entlang. Auch wenn jetzt viele sagen werden, dass was ich hier über Schreibweise geschrieben hab ist Kinderkram, muss ich doch feststellen das es eine ganze Menge Leute falsch machen.

      @Tayalein: Gute Threadidee, ich konnte mir noch eine ganze Menge nützlichen Kram anlesen.

      Falls mir noch was einfällt poste ich es.

      Cya
      Roy
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Roy ()

    • Gute Anmerkungen@Roy. Ich ergänze noch einmal:

      Zu 4, mehrere Hauptcharaktere, sollte man beachten, dass man trotzdem in einer Person bleibt! Entweder man beschreibt als neutraler Beobachter die Gefühle, Gedanken, Handlungen von ALLEN, das wirkt aber meistens, nunja, recht platt und ungelenk. In 99,9% der Fälle wird EINE Person als Fixperson ausgewählt und aus ihrer Sicht geschrieben. Diese Fixperson kann recht oft wechseln (siehe auch "Love Drug" in diesem Forum), aber es sollte konsequent sein. Wenn die Fixperson gerade Salia ist, wird sie nicht wissen, was Mido gegenüber gerade denkt und in einen gedanklichen Monolog von Link gehören keine ihm nicht bekannten Beweggründe von Ganondorf. Bleibt dabei, was diese eine Person fühlt, denkt und vor allem weiß!

      Zu der "vulgären" Ausdrucksweise: Da stimme ich dir vollkommen zu. Es kommt dabei imho zu 90% auch aufs Setting an. In einem Shadowrun-Setting würde deftiger geflucht werden als am Hof der Prinzessin der Elfen, in einer bizarren Fantasywelt, in der Vanillekrapfen auf lila Füßen über Wolken hüpfen, kann man fluchmäßig seine Fantasie ausschöpfen, während in einem bekannten Setting wie Zelda auf dort bekannte Begriffe zurückgegriffen werden kann (und sollte), beispielsweise "Takkurimist" oder so etwas.
    • @AstartusSavall: Mit den hauptcharakteren meine ich das etwas anders als du denkst.
      Eine deiner Hauptpersonenen ist im Gebierge, die andere bei den Elfen.
      Lass die aus dem Gebierge nicht einfach zurück kommen sondern schreibe aus deren Sicht was im Gebirge passiert, etwa so: Lanian stemmte ich gegen den heulenden Wind an und hielt den Kopf leicht vorgebeugt um seine Augen vor Hagelkörnern zu beschützen. Seine Füße hinterließen Abdrücke im Schene...
      Aber vernachlässige deine Person bei den Elfen nicht, das nächste Kapitel wir aus der Sicht des anderen Hauptcharas geschrieben und sieht etwa so aus. Aaron trat in blendendes Weiß.Der Boden aus polierten Mamor gläntzte under seinen Füßen. Doch der junge ...

      So baust etwas mit mehreren Hauptcharas auf. Aber man kann auch die Sicht eines neutralen Beobachters schreiben ohne das es platt oder gar langweilich wirkt, aber das braucht sehr viel Übung. Bernhard Hennen ist es bei: Die Elfen ziemlich gut gelungen.
      Es gibt genau 6 Wahrheiten in deinem Leben:
      1. Du kannst nicht alle deine Zähne mit deiner Zunge berühren.
      2. Du bist ein Idiot, weil du wahrheit 1 auf die probe gestellt hast.
      3. Wahrheit 1 ist eine Lüge.
      4. Jetzt lächelst du, weil du wahrscheinlich unterbelichtet bist.
      5. Du wirst den Spruch in deine Signatur kopieren
      6. Du bist ein Trottel, weil du dir jetz denkst "Nein, das werde ich nicht!"
    • zu der sache mit den vielen Hauptpersonen...
      das ist eins meiner größten probleme. manchmal bringe ich so viele Hauptpersonen ein, das ich glaube der der das mal liest wird sich die namen nie und nimmer merken können! aber anderer seits gibt man dam leser damit auch die möglichkeit viele standpunkte besser betrachten und begreifen zu können.

      wichtig ist natürlich auch, wie man eine geschichte aufbaut. weiß nicht ob das schon erwähnt worden ist... naja.

      - wenn man sich eine Geschichte überlegt, ist nur die Hauptidee das entscheidenste (mein ich...). Die Handlung kann man immer verändern, sollte aber das Ziel an das man mit der geschichte gelangen will nicht aus den augen lassen. Kete dich nicht an eine Handlung an, lass dir Freiraum für weitere Ideen, zwischen geschehen.

      - überlegen, was wieso passiert. ich sage immer, nicht ich bestimme die handlung meiner geschichte, sondern meine charkteren. an ihrer persönkeit liegt es ja ob sie etwas tun oder nicht und natürlich auch an der Situation, die jedoch wieder von anderen Personen entschieden wird (es sei den es geht um ein erdbeben oder so, das können personen ja nicht kontrollieren).

      - achte auf die Stimmungslagen deiner Charaktern. sie können nicht weinen und danach fröhlich lachen, es sei den es gibt einen trifftigen grund. je nach laune tut man auch bestimmte dinge, oder auch nicht.

      - man sollte versuchen so zu schreiben, das der leser die handlungen der charaktere nicht in frage stellen kann. einen triftigen grund, wieso jemand von der brücke springt gibt es natürlich immer zu beschreiben. aber was ist mit dem anghasen, der sich plötzlich etwas traut? einfach aus der laune heraus, oder weil ihn jemand mal ins gewissen geredet hat, schämt er sich für sein verhalten...?

      - und ganz ganz viel musik hören! das macht übelst kreativ!

      - und zum spannungsaufbau: dem leser bloß nicht alles unter die nase binden, sondern rätsel aufstellen und werend dem verlauf der geschichte kaum merklich hinweise geben. selbst wenn man dem leser verrät was sache ist, bevor er selbst drauf kommt, wird er sich vielleicht an die hinweise erinnern und denken >wow, boa bin ich blind! so ist das also?<

      - was ich als leser selbst am liebsten hab ist... das eine geschichte mich schockiert. das sie mich mitreißt, weil das schicksal der hauptperson so hart ist oder von anderen leuten so extrem beeinflusst wurde, das man nur zu gerne wissen will was in dem kopf dieser person vor geht, was sie tun wird. ich will vor die frage gestellt werden, as ich an ihrer stelle tun würde.
      oder traurige geschichten, die einen so mitreisen, das man weinen muss. bei so was passiert es jedoch manchmal schnell, das die geschichte monoton wird und gar keine höhen und tiefen mehr kennt. hier sollte man echt aufpassen und immer für abweckslung sorgen. Die hauptperson ist endlich mal glücklich, man freut sich schon fast it ihr mit und dann pam!, alles geht den berg wieder runter, ohne das man es geahnt hätte. Auch hier: lasst eine Gewitterwolke über der Hautperson wachsen, von der sie selbst kaum was merkt und man als leser auch nur teilweise.


      ich weiß nicht, ob das irgendjemandem hilft... ist vielleicht ja auch nur schrott, aber an so was denke ich persönlich immer am meisten. an beweggründe, gedanken und gefühle einer person, und blablabla...
      eine andere sache ist es dann natürlich das ganze schön zu vormulieren. denn man kann eine geniale Idee haben; doch ohne gute sätze ist sie als geschichte auch kaum was wert.
      mfg chrissi