Brandenburger SPD nennt Lafontaine „Haßprediger”

    • Brandenburger SPD nennt Lafontaine „Haßprediger”

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      Am Tag, an dem das Linksbündnis von PDS und WASG in Ostdeutschland die CDU in den Umfragewerten überflügelt und dort stärkste politische Kraft geworden ist, verschärft auch die SPD ihre Attacken gegen ihren ehemaligen Vorsitzenden Oskar Lafontaine.
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      In einer vom Brandenburger SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness am Freitag verbreiteten „Argumentationshilfe” wird Lafontaine als „Haßprediger” bezeichnet. Außerdem wirft Ness dem designierten Spitzenkandidaten der Linkspartei Deutschtümelei vor. Das Papier sei im Landesvorstand abgesprochen worden und sei für die Öffentlichkeit bestimmt, sagte Ness auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP.

      Darin heißt es unter anderem: „Oskar Lafontaine hetzt gegen 'Fremdarbeiter' und befürwortet die Folter”. Dies seien keine Ausrutscher, sondern habe System. „Lafontaine ist ein Meister der Schuldzuweisung und des Ressentiments”, lautet es in einem der insgesamt sieben Punkte weiter. In dem Papier wird Lafontaine vorgeworfen, er „schwadroniert vom 'deutschen Volk' als einer 'Schicksalsgemeinschaft'. Er nörgelt über Aussiedler und 'Türken, die in Deutschland leben'. In der Verwendung englischer Wörter sieht Lafontaine allein die 'geistige Unterwerfung unter die Großmacht USA'.

      In welchem Jahrzehnt welches Jahrhunderts leben der Mann und seine Truppe eigentlich”, fragen die Autoren. An anderer Stelle ist vom „Hassprediger Lafontaine” die Rede, für den Reformpolitiker grundsätzlich nur Lügner und Betrüger seien. Außerdem heißt es, Lafontaine und das geplante Bündnis aus PDS und WASG verrate ihre Wähler, weil es Betriebsräte und reformorientierte Arbeitnehmer beschimpfe. Zudem zementiere das Linksbündnis die konservative Mehrheit in Deutschland, weil Union und FDP regierten, wenn die Linkspartei in den Bundestag einziehe, schreiben die Brandenburger Genossen.

      Text: AP
      Bildmaterial: AP


      Sieh an, sieh an: Vor nicht allzu langer Zeit mischte unser Oskar noch ganz oben bei der SPD mit, und nun wird er von gerade dieser Partei als "Haßprediger" betitelt. :rolleyes:
    • ach und der lafontaine ist kein haßprediger oder was? mit seinen polnischen fremdarbeitern die er abschicken will und die npd wähler die er begrüßt? so langsam geht mir deine scheißlinkspropganda wirklich auf die nuss :mpf:
      Danke für den Neuanfang | 07.07.07
    • Hmpf...

      "Fremdarbeiter"-Debatte
      Am 15. Juni 2005 sagte Lafontaine auf einer Demonstration in Chemnitz: »Der Staat ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter ihnen zu Billiglöhnen die Arbeitsplätze wegnehmen«. Diese Formulierung wurde von vielen Politikern, Medien und Historikern kritisiert. Auch von PDS-Chef Lothar Bisky wurde Lafontaine für seine Fremdarbeiter-Äußerungen gerügt. Ebenso war PDS-Wahlkampfleiter Bodo Ramelow auf Distanz zu Lafontaine gegangen. Bei der NPD stieß Lafontaines Äußerung dagegen auf positive Resonanz.

      Lafontaine selbst erklärte dazu, dass dabei eine abwertende Bezeichung nicht erwünscht gewesen sei. Der Begriff selbst werde seit seiner Aussage verzerrt dargestellt. Weiter erklärt er: "Ich habe Hemmungen gehabt, Menschen, die in Container gepfercht werden und zu Hungerlöhnen arbeiten, als Gastarbeiter zu bezeichnen."

      Auf dem WASG-Parteitag am 3. Juli 2005 rechtfertigte Lafontaine erneut seine "Fremdarbeiter"-Äußerung: so wären im Dritten Reich mit dem Begriff "Fremdarbeiter" ausländische Arbeitnehmer gemeint gewesen, die freiwillig nach Deutschland gekommen seien. "Die Nazis waren nicht fremdenfeindlich, sondern in erster Linie rassistisch, denn sie haben Fremde in Deutschland beschäftigt."

      Auch für diese Aussage wurde Lafontaine massiv kritisiert. In Wirklichkeit wurden "Fremdarbeiter" in der Nazi-Zeit deportierte Arbeitskräfte aus von der Wehrmacht besetzten Ländern genannt. Damit verhöhne Lafontaine die Opfer des 3. Reiches kritisierte der Zentralrat der Juden in Deutschland. Lafontaine sieht den Fremdarbeiter-Begriff nicht als "klassischen nationalsozialistischen Sprachgebrauch".


      de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Lafontaine



      FREMDARBEITER-DEBATTE

      "Lafontaine sollte sich historisch weiterbilden"

      Ulrich Herbert hat ein Standardwerk zum Thema Fremdarbeiter verfasst. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE wirft er dem früheren SPD-Politiker Lafontaine einen eklatanten Mangel an historischen Kenntnissen vor. Wer die Nazis für nicht fremdenfeindlich halte, sollte besser schweigen.



      Professor Herbert hat 1986 ein Standardwerk unter dem Titel "Fremdarbeiter" veröffentlicht. Der 53-Jährige ist Historiker in Freiburg
      SPIEGEL ONLINE: Herr Herbert, Oskar Lafontaine hat behauptet, die Nationalsozialisten seien rassistisch und nicht fremdenfeindlich gewesen und Beweise gefordert, dass der Begriff des Fremdarbeiters nationalsozialistisches Vokabular sei.

      Herbert: Der Begriff "Fremdarbeiter" kommt in nationalsozialistischen Dokumenten dauernd vor, es gibt allein 600 Einzelerlasse zu dem Thema. Er meint die ausländischen Arbeitskräfte, die während des Zweiten Weltkriegs millionenfach und überwiegend zwangsweise nach Deutschland zum Arbeitseinsatz gebracht wurden. Lafontaines Äußerung, die Nationalsozialisten seien nicht fremdenfeindlich, sondern rassistisch gewesen, ist vollkommen abstrus. Die Nationalsozialisten waren die fremdenfeindliche Partei schlechthin; der Rassismus war nichts anderes als eine biologistische Überformung der Fremdenfeindlichkeit. "Deutschland den Deutschen", das war die Naziparole. Lafontaines Argumentation zeugt von eklatantem Mangel an historischen Kenntnissen und einem Bild vom NS-Staat, das man so bislang nur ganz rechts kannte. Es ist nicht zu glauben.

      SPIEGEL ONLINE: Was bedeutete der Begriff "Fremdarbeiter" in der Nazizeit genau?

      Herbert: Der Begriff bezeichnete seit Ende des 19. Jahrhunderts die ausländischen Arbeiter, die nach Deutschland zur Arbeit kamen. Er wurde dann 1939 beibehalten, auch als die Rekrutierung zunächst von Polen, dann von Angehörigen fast aller von Deutschland besetzten europäischen Länder immer weiter ausgedehnt wurde und wurde so der übliche, in der Bevölkerung verbreitete beschönigende Begriff für die ausländischen Arbeiter. Zu den "Fremdarbeitern" gehörten die unterschiedlichsten Gruppen: Zivilarbeiter, Kriegsgefangene, Militär-Internierte. Der Begriff verharmloste sowohl die immer rabiater werdenden Formen der Zwangsrekrutierung und die Bedingungen, unter denen diese Menschen in Deutschland leben mussten. Wobei die aus Osteuropa viel schlechter behandelt wurden als die aus dem Westen. 1944 waren etwa acht Millionen ausländische Zwangsarbeiter aller Kategorien in Deutschland, die in riesigen Lagern unter zum Teil menschenunwürdigen Bedingungen lebten. Allein in Berlin gab es etwa 1000 solcher Lager, die der Russen und Polen waren mit Stacheldraht umzäunt.

      SPIEGEL ONLINE: Ist der Begriff ein originär nationalsozialistischer Begriff?

      Herbert: Nein, er war ja schon seit der Jahrhundertwende in Gebrauch. Nach 1945 wurde er einfach weiterbenutzt, was zeigt, dass der Zwangsarbeitereinsatz von den Deutschen nicht als Verbrechen angesehen wurde. Erst in den sechziger Jahren wurde er dann durch die freundlicher klingende Bezeichnung des "Gastarbeiters" ersetzt. In der Schweiz wird noch heute von ausländischen Arbeitern als "Fremdarbeitern" gesprochen.

      SPIEGEL ONLINE: Würden Sie sagen, man kann den Begriff noch unschuldig benutzen?

      Herbert: Nein. Der Begriff ist in Deutschland durch die NS-Zeit kontaminiert und kann von dieser Bedeutung nicht mehr getrennt werden. Nun ist der Gebrauch von NS-Begriffen und -Vergleichen bei deutschen Politikern ohnehin eine heikle Angelegenheit. Und allein der Begriff "Fremdarbeiter" wäre vielleicht noch als Ausrutscher zu interpretieren. Durch seine nachgelegten Äußerungen von den nicht fremdenfeindlichen Nazis aber hat Lafontaine sich doch in erheblichem Ausmaß disqualifiziert. Dabei hatte er ja ursprünglich durchaus auf ein wichtiges Problem hinweisen wollen.



      REUTERS
      NS-Zwangsarbeiter: "Der Begriff "Fremdarbeiter" verharmloste die Lebensbedingungen"
      SPIEGEL ONLINE: Meinen Sie Lafontaines Satz bei seiner Rede in Chemnitz, dass der Staat verpflichtet sei "zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter mit zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen"?

      Herbert: Hier muss man festhalten: Gegenüber den beschäftigungspolitischen Auswirkungen von EU-Erweiterung und Globalisierung hat sich in der deutschen und in der europäischen Bevölkerung ein erhebliches Abwehr- und Angstpotential angestaut, das man nicht ignorieren oder als "fremdenfeindlich" disqualifizieren kann. Durch die EU-Erweiterung einerseits, durch illegale Einwanderung andererseits ist es in Deutschland und den alten EU-Staaten zu starken sozialen Verwerfungen in den unteren Lohnschichten gekommen. Auch die massive Unterbietung von Löhnen etwa von Handwerkern ist ja kein Hirngespinst. Diese Fragen haben bei der Diskussion in Frankreich vor dem Referendum über die EU-Verfassung eine große Rolle gespielt und in starkem Maße zu deren Ablehnung beigetragen.

      SPIEGEL ONLINE: Ein Problembereich, den nicht erst Oskar Lafontaine entdeckt hat.

      Herbert: Man muss aber feststellen, dass diese Problematik von den großen Parteien kaum aufgegriffen wird, weil die Befürchtung besteht, eine solche Diskussion würde die Aversionen gegen die Europäische Union noch verstärken. So ist ein politisches Vakuum entstanden, in das Lafontaine und seine Linkspartei jetzt hineingestoßen sind. Ich würde daher dafür plädieren, dies jetzt als Anlass zu nehmen, sich diesen Problemen endlich zu widmen. Den Zulauf zu Lafontaine allein mit dessen demagogischen Qualitäten zu erklären, ist zu kurz gedacht.

      SPIEGEL ONLINE: Was würden Sie Herrn Lafontaine vorschlagen? Sollte er sich für seine Äußerungen entschuldigen?

      Herbert: Ich bin nicht Herrn Lafontaines Berater. Er sollte sich sicherlich historisch weiterbilden. Obwohl: Wer die Nazis für nicht fremdenfeindlich hält, sollte als deutscher Politiker besser gar nicht mehr auftreten.


      spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,363781,00.html
    • Original von Corinna
      ach und der lafontaine ist kein haßprediger oder was? mit seinen polnischen fremdarbeitern die er abschicken will und die npd wähler die er begrüßt? so langsam geht mir deine scheißlinkspropganda wirklich auf die nuss :mpf:


      VW, VW, VW...
    • Lächerlich diese Hetze gegen Lafontaine.

      Aber das sind nunmal die typischen Methoden, mit der die ganzen anti-Deutschen Systemlinge Menschen mundtot machen wollen... und es funktioniert immer wieder aufs neue!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Metroid ()

    • Original von Metroid
      Lächerlich diese Hetze gegen Lafontaine.

      Aber das sind nunmal die typischen Methoden, mit der die ganzen anti-Deutschen Systemlinge Menschen mundtot machen wollen... und es funktioniert immer wieder aufs neue!


      Interessante Aussage, wo es doch Lafontaine ist, der ein Systemling ist :mpf: Und von Hetze kann hier wirklich keine Rede sein, denn er hat nun einmal gesagt, was er gesagt hat.

      Eigentlich kann es keine vernünftigen Personen geben, die zu Lafontaine sympathisieren, selbst nicht, wenn man rechts ist und sich an seinen Aussagen aufgeilt.

      Und jeder vernünftige PDS-Anhänger sollte eigentlich eingesehen haben, dass rechtspopulistisches Geschwätz, Reduzierungen auf Hautfarben (Lafontaines intelligente Aussagen zu Schwarzen und Weißen in den USA)Verpönung von Polen sowie Begrüßung von NPD-Wählern nichts mit linksextremistischer Politik zu tun hat. Oder darf ich die Freunde jetzt doch in den Topf "Sind auch nicht besser" werfen?

      Selbst wenn man rechts eingestellt ist, sollte man sich auf Lebenszeit schämen, zu einem so durchaus geistesarmen, närrischen und vor allem hirnverbrannten Mann zu halten, der nur ein klassisches Beispiel von Parteienverfehlung darstellt.
    • "Hetze" ist genau das richtige Wort! Ich möchte zudem nochmal daran erinnern, wie die WASG angeblich ja nicht so begeistert sei, zusammen mit der PDS anzutreten. Was kam dabei raus? 81,78% sind FÜR das Linksbündnis. Wie man sieht, wird wieder eine ganze Menge Scheiße über die Linken verbreitet, um sie so möglichst ins falsche Licht zu rücken. :rolleyes:

      @Nickychan: Deine Argumente sind wieder einmal hinreißend.

      Falls jemand mit meinem "VW..."-Beitrag nichts anfangen kann: Volkswagen, Volksgesundheit, Volksempfinden, Volksempfänger... jetzt gibt's sogar Volks-PCs, Volks-Bausparen - und da regt sich noch einer über "Fremdarbeiter" auf? Nun gut, man hätte das Wort vermeiden können, aber daraus einen Strick zu drehen, halte ich für maßlos übertrieben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ark ()