So, nach langer Zeit ich mal wieder da bin! Ich weiß, viel zu lang weg ich war. *yoda*
Und nein, FoWo, es ist nicht der Isaac aus Golden Sun, falls du den meinst. XD
So, kurzer Rede noch kürzerer Sinn: The Show goes on! *tusch*
Kapitel 2
"Sie sind alle wieder zurück....nicht wahr?"
"Ja....sie wissen es zwar noch nicht, aber sie sind vollzählig."
"Das ist...ein Problem."
"Nicht unbedingt."
"Was soll das heißen? Du weißt, das sie das absolute Chaos erschaffen können! Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Herr selbst sie aufhalten könnte!"
"Das wird er nicht nötig haben, denn ich selbst werde sie aufhalten!"
"Gabriel...bist du dir bewusst, mit wem wir es hier zu tun haben? Avaritia, Luxuria, Gula und Acedia sind bereits erwacht, Ira und Invidia existieren zumindest schon als Potential!"
"Und Supérbia?"
"Wir wissen noch nicht, wo er sich zur Zeit aufhält."
"Nun, er ist aber der Gefährlichste von Allen...."
"Und wieso denkst du dann, du allein könntest sie aufhalten?"
"Das ist etwas, das du noch lernen musst, Michael. Die Verurteilten waren viel zu lange Menschen. Sie haben Schwächen und menschliche Gefühle kennengelernt. Ich bezweifle, dass sie immer noch so listig und gewandt sind wie Luzifer zu seinen besten Zeiten..."
"Und wenn doch?"
"Vertrau mir einfach...."
I)
Es fing an, zu dämmern.
Trotz der friedlichen Ruhe, die nun in dem Dorf herrschte, wurde Aurelias Mutter mit jeder Minute nervöser, immerhin war es schon mehr als zwei Stunden her, dass sie ihre Tochter fortgeschickt hatte - sie hätte schon längst wieder hier sein müssen. Selbst wenn sie es geschafft hatte, sich zu verlaufen - in der heutigen Zeit, wo jeder Teenager mindestens ein Handy besaß, müsste es doch möglich sein, sie zu erreichen. Aber Fehlanzeige, jeder Versuch, sie zu kontaktieren, endete mit dem charakteristischen Dudeldü-Geräusch, das deutlich quäkte: "Kein Empfang!"
Inzwischen fragte Aurelias Mutter sich langsam, ob sie nicht schon langsam die Polizei verständigen sollte, andererseits war Auri nicht unbedingt für ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bekannt. Wahrscheinlich machte sie sich völlig unnötig Sorgen und ihre Tochter hatte nur mal wieder die Zeit vergessen.
Apropos Zeit, hatte Aurelia nicht etwas über eine falsch gehende Uhr erwähnt? Die Mutter beschloss, einstweilen nach der Uhr zu sehen, und sollte Aurelia nicht bereits hier sein, wenn sie die Batterien gewechselt und neu eingestellt hatte, würde sie die Polizei anrufen. Wer wusste schon, wer hier in diesem Ort sein Unwesen trieb? Womöglich war sie in die Hände eines irren Sexualtriebtäters gefallen oder...
Nein, mach dich nicht verrückt! schalt sie sich selbst, gib ihr noch zehn Minuten, dann ist sie da, mit irgendeiner absolut dämlichen Entschuldigung...
Langsam schritt sie die Treppe in den ersten Stock des Einfamilienhauses hinauf und fand besagte Uhr sofort im Korridor hängend. Tatsächlich, sie zeigte fünf Uhr achtundfünfzig an, was völlig falsch war. Und dabei lief sie tadellos, allerdings rückwärts, wie sie kurz darauf feststellte. Kopfschüttelnd nahm sie das Ding von der Wand und merkte in der selben Sekunde, dass jemand hinter ihr stand.
"Gott sei Dank, Aurelia! Wo um alles in der Welt warst...." Sie wandte sich um, doch es war keineswegs Aurelia, sondern eine fremde Frau, in einem höchst eleganten schwarzen Abendkleid aus Seide, das bis zum Boden reichte, riesigen Ohrringen aus allen möglichen Edelsteinen, goldenen Armreifen und sehr wertvoll aussehenden Halsketten. Ihr blondes Haar fiel perfekt bis über die Schultern, ihre Haut schien völlig makellos zu sein - nur ihre Augen waren von einem sehr seltsamen violetten Farbton. Kurz stand Aurelias Mutter fassungslos da ("wie ist sie hier reingekommen?"), doch sie fasste sich schnell wieder.
"Wer sind Sie, wenn ich bitten darf und was machen Sie hier?" Sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück. "Hat es etwas mit Aurelia zu tun?" Sofort kam ihr ihre Frage dumm vor, diese Frau sah aus, als käme sie direkt vom Opernball - und nicht, als untersuche sie das Verschwinden von sechzehnjährigen, aufmüpfigen Teenagern.
Umso überraschender kam die Antwort. "Nun, man könnte es so ausdrücken..." Lächelnd nahm sie Aurelias Mutter die Uhr aus der Hand und hängte sie behutsam an die Wand zurück. "Indirekt, ja."
"Wie meinen Sie das?"
Die Opernball-Lady lächelte wieder charmant. "Nun, ich bin aus einem bestimmten Grund hier. Wissen Sie..." Sie sah mit verklärtem Blick zur Decke, "...es ist mir wirklich sehr unangenehm, aber ich werde Sie töten müssen."
Die Mutter spürte, wie ihr eiskalt wurde. Hatte sie das wirklich gehört? Das musste ein Irrtum sein, anders war es nicht möglich. Ein simples Missverständnis, niemand kündigte einen Mord an, schon gar nicht mit solch einem Lächeln! "Was...sagten Sie?"
"Oh, ich tue es wirklich nicht gerne!" Frau Opernball hob entschuldigend die Hände. "Aber im Interesse ihrer Tochter bleibt mir keine Wahl...."
Die Bewegung war so schnell, dass Aurelias Mutter nicht einmal mehr Zeit blieb, sich zu erschrecken, geschweige denn in Panik zu geraten. Es gab nur ein knirschendes Geräusch, ihr Kopf krachte abgetrennt auf den Boden, gefolgt vom Rest des Körpers, der einfach umkippte wie ein gefällter Baum. Die fremde Frau seufzte nur und betrachtete kopfschüttelnd ihre klauenbewehrte Hand, die sich langsam in eine menschliche Hand zurückformte.
"Und dabei bin ich doch so sehr gegen Gewalt...."
Sie griff nach dem abgetrennten Kopf, legte ihn behutsam neben den Torso und legte einen Arm des leblosen Körpers darum, als würde er den Kopf unter dem Arm tragen. Ohne sich an dem vielen Blut zu stören, trat die Frau zurück.
"Hm, es ist fast schade...."
Damit verblasste die Gestalt und wurde immer unwirklicher, bis sie spurlos verschwunden war.
II)
Es war eine Art Verwaltungsbüro, völlig verstaubt und kaputt, soweit konnte Aurelia etwas in der Dunkelheit erkennen.
"Und was soll ich hier?" Sie rümpfte die Nase und trat in den Raum hinein, gefolgt von Isaac. "Das ist doch nur ein altes Büro oder so."
"Nicht ganz!" Der Junge ging an ihr vorbei, zu einem sehr windschiefen Aktenschrank und zog einige Schubladen heraus. "Nun, das könnte dich möglicherweise interessieren..."
Er reichte ihr einen alten Ordner, zerfleddert und aufgeweicht, doch noch halbwegs lesbar, trotz der Schriftzeichen, die schon etwas veraltet waren. Von der Rechtschreibung wahrscheinlich ganz zu schweigen. "Hier. Es beißt nicht." zwinkerte er, als sie zögerte, es anzunehmen. Zaghaft griff sie dann doch danach und versuchte, das Deckblatt der Mappe zu entschlüsseln.
"Das ist ein Rechnungsbericht über die Motorproduktion vom 14. Juli 1944! Was um Himmels Willen soll mich daran interessieren?"
Er grinste. "Sieh erst einmal hinein."
Etwas mißmutig schlug Aurelia den Ordner auf und griff nach dem einzigen Zettel, der darin lag - oder besser, klebte. Trotz der schummrigen Lichtverhältnisse hatte sie allerdings kaum Probleme, ihn zu lesen.
"14. Juli 1944 - es ist soweit, das Ritual kann stattfinden, das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, ob es auch tatsächlich gelinget. Sicher ist nur, dass es auffallen wird, die Gestapo hat ihre Augen und Ohren überall. Darum muss es schnell vollzogen werden...." Aurelia hob den Kopf. "Meine Güte, da war halt irgendein Satanist unterwegs - was geht mich das an, das ist über sechzig Jahre her!"
Isaac nickte nur. "Lies weiter."
Seufzen. "Meinetwegen.... Auf Details gehe ich jetzt nicht näher ein, das Meiste habe ich dir schon zukommen lassen, aber eine Anmerkung hätte ich noch: Achte darauf, dass die fünfzehn Opfer nicht zu schnell sterben, die Lebensenergie muss langsam freigesetzt werden, damit das Portal lange genug offen bleibt.... Das ist ja widerlich!"
"Ab jetzt wird es interessant, lies weiter!"
"Ne, vergiss es! Willst du hier einen auf Blair Witch Project machen oder was?"
Isaac seufzte tief. "Nun, ich werde dich nicht zwingen, aber es könnte wirklich sehr wichtig sein."
Aurelia stöhnte auf. "Herrgott im Himmel! Na, meinetwegen: "Wenn meine Berechnungen stimmen, dann wird nach erfolgreichem Vollzug das passieren, was ich dir schon einmal in aller Ausführlichkeit beschrieben habe, aber auf eines musst du achten: Wenn es stimmt, was der Typ gesagt hat, wird am 2. April im Jahre 2005 ein Mädchen mit dem Namen Aurelia hier auftauchen - achte darauf, dass durch sie nicht der Plan durcheinander gerät!"
Aurelias Hand mit dem Zettel sank langsam nieder, entsetzt blickte sie Isaac an, der ernst zurückblickte.
"Das...hast du gefälscht, gib es zu!"
"Habe ich nicht! Wie auch? Ich kannte dich bis vor zehn Minuten ja nicht einmal...." Isaac zuckte mit den Schultern. "Aber ein Zufall kann das nicht sein, oder?"
"Aber..aber...aber das ist...völlig unmöglich! Das muss ein Zufall sein, anders kann ich es mir nicht erklären!"
"Und du denkst, nur weil du es dir nicht anders erklären kannst, kommt keine andere Möglichkeit in Frage?" Er zwinkerte. "Nun, seltsam ist das schon, das musst du zugeben - ob Zufall oder nicht..."
Aurelia legte das klebrig-feuchte Blatt Papier übervorsichtig in den Ordner zurück, den sie Isaac reichte. "Hier hast du wieder - ich will es nicht haben. Und um ehrlich zu sein, ich will auch gar nicht wissen, was es damit auf sich hat!"
"Willst du nicht?" Der Junge griff nach dem Ordner und legte ihn zurück in den Aktenschrank. "Nun, vielleicht musst du herausfinden, was es mit der Notiz auf sich hat. Vielleicht gehört deine Anwesenheit hier zu einem größeren...Plan, wie schon in dem Text stand?"
"Blödsinn! Hirnverbrannter Blödsinn!" Aurelia fuhr herum und verließ den Büroraum, doch Isaac folgte ihr hartnäckig. "Hör auf, mir nachzulaufen! Es gibt keinen Plan, ich gehe jetzt einfach nur nach Hause!"
"Ich würde das nicht so auf die leichte Schulter nehmen...was, wenn es doch kein Zufall ist?"
Aurelia blieb stehen, wandte sich langsam um und starrte Isaac wütend entgegen. "Was ist es dann, deiner Meinung nach?"
Er hob eine Augenbraue. "Ich weiß es nicht - aber ich an deiner Stelle würde versuchen, mehr darüber herauszufinden!"
Fortsetzung Folgt.....
Aprupt abgewürgt, ich weiß... XD
Und nein, FoWo, es ist nicht der Isaac aus Golden Sun, falls du den meinst. XD
So, kurzer Rede noch kürzerer Sinn: The Show goes on! *tusch*
Kapitel 2
"Sie sind alle wieder zurück....nicht wahr?"
"Ja....sie wissen es zwar noch nicht, aber sie sind vollzählig."
"Das ist...ein Problem."
"Nicht unbedingt."
"Was soll das heißen? Du weißt, das sie das absolute Chaos erschaffen können! Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Herr selbst sie aufhalten könnte!"
"Das wird er nicht nötig haben, denn ich selbst werde sie aufhalten!"
"Gabriel...bist du dir bewusst, mit wem wir es hier zu tun haben? Avaritia, Luxuria, Gula und Acedia sind bereits erwacht, Ira und Invidia existieren zumindest schon als Potential!"
"Und Supérbia?"
"Wir wissen noch nicht, wo er sich zur Zeit aufhält."
"Nun, er ist aber der Gefährlichste von Allen...."
"Und wieso denkst du dann, du allein könntest sie aufhalten?"
"Das ist etwas, das du noch lernen musst, Michael. Die Verurteilten waren viel zu lange Menschen. Sie haben Schwächen und menschliche Gefühle kennengelernt. Ich bezweifle, dass sie immer noch so listig und gewandt sind wie Luzifer zu seinen besten Zeiten..."
"Und wenn doch?"
"Vertrau mir einfach...."
I)
Es fing an, zu dämmern.
Trotz der friedlichen Ruhe, die nun in dem Dorf herrschte, wurde Aurelias Mutter mit jeder Minute nervöser, immerhin war es schon mehr als zwei Stunden her, dass sie ihre Tochter fortgeschickt hatte - sie hätte schon längst wieder hier sein müssen. Selbst wenn sie es geschafft hatte, sich zu verlaufen - in der heutigen Zeit, wo jeder Teenager mindestens ein Handy besaß, müsste es doch möglich sein, sie zu erreichen. Aber Fehlanzeige, jeder Versuch, sie zu kontaktieren, endete mit dem charakteristischen Dudeldü-Geräusch, das deutlich quäkte: "Kein Empfang!"
Inzwischen fragte Aurelias Mutter sich langsam, ob sie nicht schon langsam die Polizei verständigen sollte, andererseits war Auri nicht unbedingt für ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bekannt. Wahrscheinlich machte sie sich völlig unnötig Sorgen und ihre Tochter hatte nur mal wieder die Zeit vergessen.
Apropos Zeit, hatte Aurelia nicht etwas über eine falsch gehende Uhr erwähnt? Die Mutter beschloss, einstweilen nach der Uhr zu sehen, und sollte Aurelia nicht bereits hier sein, wenn sie die Batterien gewechselt und neu eingestellt hatte, würde sie die Polizei anrufen. Wer wusste schon, wer hier in diesem Ort sein Unwesen trieb? Womöglich war sie in die Hände eines irren Sexualtriebtäters gefallen oder...
Nein, mach dich nicht verrückt! schalt sie sich selbst, gib ihr noch zehn Minuten, dann ist sie da, mit irgendeiner absolut dämlichen Entschuldigung...
Langsam schritt sie die Treppe in den ersten Stock des Einfamilienhauses hinauf und fand besagte Uhr sofort im Korridor hängend. Tatsächlich, sie zeigte fünf Uhr achtundfünfzig an, was völlig falsch war. Und dabei lief sie tadellos, allerdings rückwärts, wie sie kurz darauf feststellte. Kopfschüttelnd nahm sie das Ding von der Wand und merkte in der selben Sekunde, dass jemand hinter ihr stand.
"Gott sei Dank, Aurelia! Wo um alles in der Welt warst...." Sie wandte sich um, doch es war keineswegs Aurelia, sondern eine fremde Frau, in einem höchst eleganten schwarzen Abendkleid aus Seide, das bis zum Boden reichte, riesigen Ohrringen aus allen möglichen Edelsteinen, goldenen Armreifen und sehr wertvoll aussehenden Halsketten. Ihr blondes Haar fiel perfekt bis über die Schultern, ihre Haut schien völlig makellos zu sein - nur ihre Augen waren von einem sehr seltsamen violetten Farbton. Kurz stand Aurelias Mutter fassungslos da ("wie ist sie hier reingekommen?"), doch sie fasste sich schnell wieder.
"Wer sind Sie, wenn ich bitten darf und was machen Sie hier?" Sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück. "Hat es etwas mit Aurelia zu tun?" Sofort kam ihr ihre Frage dumm vor, diese Frau sah aus, als käme sie direkt vom Opernball - und nicht, als untersuche sie das Verschwinden von sechzehnjährigen, aufmüpfigen Teenagern.
Umso überraschender kam die Antwort. "Nun, man könnte es so ausdrücken..." Lächelnd nahm sie Aurelias Mutter die Uhr aus der Hand und hängte sie behutsam an die Wand zurück. "Indirekt, ja."
"Wie meinen Sie das?"
Die Opernball-Lady lächelte wieder charmant. "Nun, ich bin aus einem bestimmten Grund hier. Wissen Sie..." Sie sah mit verklärtem Blick zur Decke, "...es ist mir wirklich sehr unangenehm, aber ich werde Sie töten müssen."
Die Mutter spürte, wie ihr eiskalt wurde. Hatte sie das wirklich gehört? Das musste ein Irrtum sein, anders war es nicht möglich. Ein simples Missverständnis, niemand kündigte einen Mord an, schon gar nicht mit solch einem Lächeln! "Was...sagten Sie?"
"Oh, ich tue es wirklich nicht gerne!" Frau Opernball hob entschuldigend die Hände. "Aber im Interesse ihrer Tochter bleibt mir keine Wahl...."
Die Bewegung war so schnell, dass Aurelias Mutter nicht einmal mehr Zeit blieb, sich zu erschrecken, geschweige denn in Panik zu geraten. Es gab nur ein knirschendes Geräusch, ihr Kopf krachte abgetrennt auf den Boden, gefolgt vom Rest des Körpers, der einfach umkippte wie ein gefällter Baum. Die fremde Frau seufzte nur und betrachtete kopfschüttelnd ihre klauenbewehrte Hand, die sich langsam in eine menschliche Hand zurückformte.
"Und dabei bin ich doch so sehr gegen Gewalt...."
Sie griff nach dem abgetrennten Kopf, legte ihn behutsam neben den Torso und legte einen Arm des leblosen Körpers darum, als würde er den Kopf unter dem Arm tragen. Ohne sich an dem vielen Blut zu stören, trat die Frau zurück.
"Hm, es ist fast schade...."
Damit verblasste die Gestalt und wurde immer unwirklicher, bis sie spurlos verschwunden war.
II)
Es war eine Art Verwaltungsbüro, völlig verstaubt und kaputt, soweit konnte Aurelia etwas in der Dunkelheit erkennen.
"Und was soll ich hier?" Sie rümpfte die Nase und trat in den Raum hinein, gefolgt von Isaac. "Das ist doch nur ein altes Büro oder so."
"Nicht ganz!" Der Junge ging an ihr vorbei, zu einem sehr windschiefen Aktenschrank und zog einige Schubladen heraus. "Nun, das könnte dich möglicherweise interessieren..."
Er reichte ihr einen alten Ordner, zerfleddert und aufgeweicht, doch noch halbwegs lesbar, trotz der Schriftzeichen, die schon etwas veraltet waren. Von der Rechtschreibung wahrscheinlich ganz zu schweigen. "Hier. Es beißt nicht." zwinkerte er, als sie zögerte, es anzunehmen. Zaghaft griff sie dann doch danach und versuchte, das Deckblatt der Mappe zu entschlüsseln.
"Das ist ein Rechnungsbericht über die Motorproduktion vom 14. Juli 1944! Was um Himmels Willen soll mich daran interessieren?"
Er grinste. "Sieh erst einmal hinein."
Etwas mißmutig schlug Aurelia den Ordner auf und griff nach dem einzigen Zettel, der darin lag - oder besser, klebte. Trotz der schummrigen Lichtverhältnisse hatte sie allerdings kaum Probleme, ihn zu lesen.
"14. Juli 1944 - es ist soweit, das Ritual kann stattfinden, das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, ob es auch tatsächlich gelinget. Sicher ist nur, dass es auffallen wird, die Gestapo hat ihre Augen und Ohren überall. Darum muss es schnell vollzogen werden...." Aurelia hob den Kopf. "Meine Güte, da war halt irgendein Satanist unterwegs - was geht mich das an, das ist über sechzig Jahre her!"
Isaac nickte nur. "Lies weiter."
Seufzen. "Meinetwegen.... Auf Details gehe ich jetzt nicht näher ein, das Meiste habe ich dir schon zukommen lassen, aber eine Anmerkung hätte ich noch: Achte darauf, dass die fünfzehn Opfer nicht zu schnell sterben, die Lebensenergie muss langsam freigesetzt werden, damit das Portal lange genug offen bleibt.... Das ist ja widerlich!"
"Ab jetzt wird es interessant, lies weiter!"
"Ne, vergiss es! Willst du hier einen auf Blair Witch Project machen oder was?"
Isaac seufzte tief. "Nun, ich werde dich nicht zwingen, aber es könnte wirklich sehr wichtig sein."
Aurelia stöhnte auf. "Herrgott im Himmel! Na, meinetwegen: "Wenn meine Berechnungen stimmen, dann wird nach erfolgreichem Vollzug das passieren, was ich dir schon einmal in aller Ausführlichkeit beschrieben habe, aber auf eines musst du achten: Wenn es stimmt, was der Typ gesagt hat, wird am 2. April im Jahre 2005 ein Mädchen mit dem Namen Aurelia hier auftauchen - achte darauf, dass durch sie nicht der Plan durcheinander gerät!"
Aurelias Hand mit dem Zettel sank langsam nieder, entsetzt blickte sie Isaac an, der ernst zurückblickte.
"Das...hast du gefälscht, gib es zu!"
"Habe ich nicht! Wie auch? Ich kannte dich bis vor zehn Minuten ja nicht einmal...." Isaac zuckte mit den Schultern. "Aber ein Zufall kann das nicht sein, oder?"
"Aber..aber...aber das ist...völlig unmöglich! Das muss ein Zufall sein, anders kann ich es mir nicht erklären!"
"Und du denkst, nur weil du es dir nicht anders erklären kannst, kommt keine andere Möglichkeit in Frage?" Er zwinkerte. "Nun, seltsam ist das schon, das musst du zugeben - ob Zufall oder nicht..."
Aurelia legte das klebrig-feuchte Blatt Papier übervorsichtig in den Ordner zurück, den sie Isaac reichte. "Hier hast du wieder - ich will es nicht haben. Und um ehrlich zu sein, ich will auch gar nicht wissen, was es damit auf sich hat!"
"Willst du nicht?" Der Junge griff nach dem Ordner und legte ihn zurück in den Aktenschrank. "Nun, vielleicht musst du herausfinden, was es mit der Notiz auf sich hat. Vielleicht gehört deine Anwesenheit hier zu einem größeren...Plan, wie schon in dem Text stand?"
"Blödsinn! Hirnverbrannter Blödsinn!" Aurelia fuhr herum und verließ den Büroraum, doch Isaac folgte ihr hartnäckig. "Hör auf, mir nachzulaufen! Es gibt keinen Plan, ich gehe jetzt einfach nur nach Hause!"
"Ich würde das nicht so auf die leichte Schulter nehmen...was, wenn es doch kein Zufall ist?"
Aurelia blieb stehen, wandte sich langsam um und starrte Isaac wütend entgegen. "Was ist es dann, deiner Meinung nach?"
Er hob eine Augenbraue. "Ich weiß es nicht - aber ich an deiner Stelle würde versuchen, mehr darüber herauszufinden!"
Fortsetzung Folgt.....
Aprupt abgewürgt, ich weiß... XD
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ulyaoth ()