Niemals fühlte ich etwas, dass diesem Gefühl auch nur im entferntesten nah kommt. Ich sitze hier und starre die Wand an. Sie scheint meinen Blick aufzusaugen, zu verschlingen.
Gierig greift sie nach meinen Tränen und doch widerstehe ich. Ich breche nicht ab. Nicht jetzt.
Weiter, immer nur weiter. Wie soll ich mich ermutigen?
Soll ich mir eine Belohnung verprechen, wenn ich das hier überstehe? Nein, das würde nicht helfen. Ich weiß genau, dass eine Belohnung nichts wiedergut machen kann, was ich hier erlebe. Aber ich kann nicht mehr lange. Irgendwie muss ich den Mut aufrecht erhalten, standhaft bleiben.
Ich hoffe, dass es bald vorbei ist.
Ah! Sie lässt mich los! Ich löse mich von der Wand, ich entgleite ihr. Sie streckt ihre Finger nach mir aus, doch sie erreicht mich nicht. Ein schriller Laut. Weint die Wand? Schreit sie?
Langsam gleite ich zu Boden und finde mich in meinem Raum wieder. Meinem Raum mit der Nummer sieben.
Meinem Raum im Trakt drei. Meinem Raum in der Anstalt.
Sicher, ich habe einen Arzt aufgesucht. Er hat mich gemustert und ein wenig mit mir geredet.
Geredet.
Wie schön es war, beachtet zu werden.
Ich erzählte ihm von Ihr. Von der Wand.
Der Doktor sah mich an und schien mich mit seinem Blick durchdringen zu wollen, so scharf stach er zu.
Ich bin Stiche gewöhnt, so ist es nicht.
Alle Leute stachen mich, wo auch immer ich hinkam.
Aber er stach ganz besonders fest zu.
Er schien mir damit sagen zu wollen, dass ich ihn anwidere, dass ich abstoßend und ekelhaft bin, und solch ein Abschaum wie ich auf den Meeresboden gehört, und zwar in Form von Asche. Doch er konnte es nicht aussprechen. Zu groß könnten die Konsequenzen für ihn sein. Nein, er stach mich lieber. Und das war deutlich genug.
In der Nacht kam sie wieder. Sie stellte sich in all ihrer Größe und Breite vor mich und sah auf mich herab.
Sie verspottete mich. So wie es jeder tut.
Doch auch diesmal hielt ich dem Druck stand, auch wenn ich kurz davor war, zu platzen.
Doch zwei Nächte darauf zersprang ich.
Das Resultat waren Kinder. Tote Kinder. Tote Kinder mit durchtrennten Kehlen. Sechsundzwanzig an der Zahl.
Dann kamen die Männer. Die Männer in weiß-grün.
Sie nahmen mich mit und sperrten mich in einen leeren Raum. Lange Zeit saß ich dort. Sehr lange.
Dann kam ein Mann hinein. Ich kannte ihn.
Der Doktor warf einen Blick auf mich, und ohne zu zögern meinte er nüchtern: "Irre"
Er sprach noch mehr, doch dieses eine Wort geistert mir als einziges noch immer in den Gedanken. Wie die Wand.
Es vergingen nur noch wenige Stunden. Diesmal schienen es die weiß-grünen Männer und der Arzt eilig zu haben.
Sie schafften mich in den Raum in dem ich nun sitze, und niemand wollte mir helfen, gegen die Wand anzukommen, die Blockade zu brechen. Sie setzten mich in diesen Raum, wo ich nun immernoch sitze.
Seit fünf Jahren.
Wie findet ihr es? Kritik und Lob sind willkommen und erwünscht!
Gierig greift sie nach meinen Tränen und doch widerstehe ich. Ich breche nicht ab. Nicht jetzt.
Weiter, immer nur weiter. Wie soll ich mich ermutigen?
Soll ich mir eine Belohnung verprechen, wenn ich das hier überstehe? Nein, das würde nicht helfen. Ich weiß genau, dass eine Belohnung nichts wiedergut machen kann, was ich hier erlebe. Aber ich kann nicht mehr lange. Irgendwie muss ich den Mut aufrecht erhalten, standhaft bleiben.
Ich hoffe, dass es bald vorbei ist.
Ah! Sie lässt mich los! Ich löse mich von der Wand, ich entgleite ihr. Sie streckt ihre Finger nach mir aus, doch sie erreicht mich nicht. Ein schriller Laut. Weint die Wand? Schreit sie?
Langsam gleite ich zu Boden und finde mich in meinem Raum wieder. Meinem Raum mit der Nummer sieben.
Meinem Raum im Trakt drei. Meinem Raum in der Anstalt.
Sicher, ich habe einen Arzt aufgesucht. Er hat mich gemustert und ein wenig mit mir geredet.
Geredet.
Wie schön es war, beachtet zu werden.
Ich erzählte ihm von Ihr. Von der Wand.
Der Doktor sah mich an und schien mich mit seinem Blick durchdringen zu wollen, so scharf stach er zu.
Ich bin Stiche gewöhnt, so ist es nicht.
Alle Leute stachen mich, wo auch immer ich hinkam.
Aber er stach ganz besonders fest zu.
Er schien mir damit sagen zu wollen, dass ich ihn anwidere, dass ich abstoßend und ekelhaft bin, und solch ein Abschaum wie ich auf den Meeresboden gehört, und zwar in Form von Asche. Doch er konnte es nicht aussprechen. Zu groß könnten die Konsequenzen für ihn sein. Nein, er stach mich lieber. Und das war deutlich genug.
In der Nacht kam sie wieder. Sie stellte sich in all ihrer Größe und Breite vor mich und sah auf mich herab.
Sie verspottete mich. So wie es jeder tut.
Doch auch diesmal hielt ich dem Druck stand, auch wenn ich kurz davor war, zu platzen.
Doch zwei Nächte darauf zersprang ich.
Das Resultat waren Kinder. Tote Kinder. Tote Kinder mit durchtrennten Kehlen. Sechsundzwanzig an der Zahl.
Dann kamen die Männer. Die Männer in weiß-grün.
Sie nahmen mich mit und sperrten mich in einen leeren Raum. Lange Zeit saß ich dort. Sehr lange.
Dann kam ein Mann hinein. Ich kannte ihn.
Der Doktor warf einen Blick auf mich, und ohne zu zögern meinte er nüchtern: "Irre"
Er sprach noch mehr, doch dieses eine Wort geistert mir als einziges noch immer in den Gedanken. Wie die Wand.
Es vergingen nur noch wenige Stunden. Diesmal schienen es die weiß-grünen Männer und der Arzt eilig zu haben.
Sie schafften mich in den Raum in dem ich nun sitze, und niemand wollte mir helfen, gegen die Wand anzukommen, die Blockade zu brechen. Sie setzten mich in diesen Raum, wo ich nun immernoch sitze.
Seit fünf Jahren.
Wie findet ihr es? Kritik und Lob sind willkommen und erwünscht!
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