ZDF - Unsinniger Bericht über Videospiele bei Frontal 21!

    • ZDF - Unsinniger Bericht über Videospiele bei Frontal 21!

      Das die Medien Probleme mit der Jugendgewalt gerne mal auf Videospiele schieben, ist ja schon lange nichts neues mehr. Am 9.11. bei Frontal 21 kam mal wieder ein unsinniger, von Leuten die vom Spielen offensichtlich keine Ahnung haben, recherchierter Bericht hinzu:


      Nicht oft ist es der Fall, dass unserem Hobby in den Massenmedien Beachtung geschenkt wird. So zappt man gerne mal bei ZDF rein, wenn das renommierte Magazin Frontal21 über das „Video-Gemetzel im Kinderzimmer“ berichtet. Denn bei einem sind wir uns alle einig: Video-Gemetzel hat im Kinderzimmer ebenso nix verloren, wie miserabel recherchierte Berichte in einem renommieren TV-Magazin eines öffentlich-rechtlichen Senders.


      Rainer Fromm - Frontal21: «"Doom 3" ist eines der brutalsten Computerspiele. Es gibt nur ein Ziel: Töte Deine Gegner! Das Horrorspiel ist nicht indiziert und gilt als nicht jugendgefährdend, und das mit staatlichem Stempel!» (Anmerkung von mir: Einen Augenblick nach diesem Kommentar wird im Bericht dieses Bild gezeigt: :rolleyes:
      [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/link002/doom.jpg] Ein Blick in das Register der USK zeigt: Doom 3 wurde mit „keine Jugendfreigabe“ eingestuft. Nach geltendem deutschem Recht ist der Verkauf eines solchen Titels an unter-18-jährige strafbar:

      Jugendschutzgesetz: «Bildträger, die nicht oder mit „Keine Jugendfreigabe” nach § 14 Abs. 2 von der obersten Landesbehörde oder einer Organisation der freiwilligen Selbstkontrolle im Rahmen des Verfahrens nach § 14 Abs. 6 oder nach § 14 Abs. 7 vom Anbieter gekennzeichnet sind, dürfen
      einem Kind oder einer jugendlichen Person nicht angeboten, überlassen oder sonst zugänglich gemacht werden,
      nicht im Einzelhandel außerhalb von Geschäftsräumen, in Kiosken oder anderen Verkaufsstellen, die Kunden nicht zu betreten pflegen, oder im Versandhandel angeboten oder überlassen werden.»
      Eine Einschränkung, welche der Staat zweifelsfrei deshalb erlassen hat, weil er Titel wie Doom 3 nicht als Gefahr für unsere Jugend einschätzt!? Oder nur eine Aussage eines Redakteurs, der sich nicht mit den entsprechenden Gesetzen befasst hat?! Gut, indiziert ist der Titel damit noch lange nicht – der Staat schaut also doch Tatenlos zu! An dieser Stelle will ich gerne mit etwas Recherche aushelfen, um was es sich bei einer „Indizierung“ handelt:

      Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften: «Die Indizierung hat nicht das generelle Verbot eines Mediums zur Folge. Sie will lediglich verhindern, dass Kinder und Jugendliche mit jugendgefährdenden Medien in Berührung kommen. Deshalb sind die Vorschriften des § 15 JuSchG nicht als absolute Verbreitungsverbote konzipiert, sondern es handelt sich um Beschränkungen der Verbreitung an Jugendliche. Während Jugendlichen also der Zugang verwehrt ist, haben Erwachsene weiterhin die Möglichkeit, indizierte Medien zu beziehen.»

      Wieso sollte also eine Indizierung von Nöten sein, wenn der Staat via Jugendschutzgesetz und Einstufung durch die USK bereits den Verkauf und die Weitergabe an Minderjährige per Gesetz untersagt hat? Dies erkannte auch der Gesetzgeber: Spiele, welche von der USK eine Einstufung erhalten haben (dazu gehört auch „Keine Jugendfreigabe“) können infolge nicht mehr Indiziert werden – der Steuerzahler wird es durch die verminderten Kosten von weniger Bürokratie danken!

      Frontal21: «Im Amt herrscht Selbstzufriedenheit. Jürgen Hilse, Vertreter der Länder im USK sagt: "Man kann über einzelne Sachen immer diskutieren, man kann immer unterschiedlicher Auffassung sein. Aber ich denke, dass sich die Freiwillige Selbstkontrolle in diesem Bereich absolut bewährt hat."
      Sie soll sich bewährt haben? Ein Hohn bei Spielen wie "Hit Man Contracts": Sinnloses Morden im Sanatorium ist hier Spielinhalt. Eine Vorgängerversion hat die damals zuständige Bundesprüfstelle noch indiziert, das heißt, es konnte nicht offen gekauft werden, das Spiel gab es nur unter der Ladentheke.»

      Tja, da sind wir leider wieder beim Punkt Recherche angelangt. Seit per 1. April 2003 das neue Jugendschutzgesetz in Kraft getreten ist, dürfen Titel wie Hitman (USK: „Keine Jugendfreigabe“) nur noch an Erwachsene verkauft werden. Die Indizierung wurde damit sinnlos, die Jugendlichen haben keinen Zugang mehr – in der Theorie: Prompt schickt Frontal21 einen 14-jährigen Jugendlichen als Lockvogel ins Kaufhaus. Minuten später bezahlt der Jugendliche an der Kasse sein Doom 3 (USK: „Keine Jugendfreigabe“) – kein Problem für das Verkaufspersonal. Wir erinnern uns: «Bildträger, die nicht oder mit „Keine Jugendfreigabe“ gekennzeichnet sind, dürfen einem Kind oder einer jugendlichen Person nicht angeboten, überlassen oder sonst zugänglich gemacht werden». Ohne Zweifel wird die Frontal21 Redaktion gleich beim Verkaufspersonal nachhacken, wieso es trotz eindeutigen Vorschriften zum Verkauf kommen konnte? Nein, sie wenden sich lieber vorwurfsvoll an die USK Stelle:

      Rainer Fromm: «Aber die Spiele werden in genau den Zeitschriften beworben, die primär von Jugendlichen gelesen werden. Die Spiele liegen in den Geschäften aus. Und man kann nicht den Verkäuferrinnen zumuten, dass sie die Arbeit leisten, die eigentlich der Jugendschutz leisten müsste.»


      Da will ich doch gerne mal übersetzen: „Kann man den Verkäuferrinnen zumuten, dass sie sich an die Vorschriften halten, welche ihnen vom Staat auferlegt werden?“ Oder: Kann man von einem TV-Magazin erwarten, dass es wenigstens rudimentäre Recherche betreibt und nicht nach Lust und Laune die Fakten verdreht? In der heutigen Zeit scheinbar nicht mehr… Aber zum Glück sieht es nur bei den Medien so düster aus – die verantwortlichen Politiker werden sich doch sicher differenzierter äußern!?

      Frontal21: «Mit den Frontal21-Recherchen konfrontiert, sind mehrere Innenminister alarmiert. Brandenburgs Ressortchef Jörg Schönbohm erklärt: "Dass nunmehr durch die unabhängige Selbstkontrolle Filme und solche Spiele nicht indiziert und damit verboten werden, ist nicht akzeptabel. Was umso schwieriger ist, wenn man sich überlegt, dass die Vorgängerspiele von einer ähnlichen Brutalität und Grausamkeit schon von der Bundesprüfstelle verboten wurden und jetzt nicht. Hier muss eingegriffen, hier muss etwas geändert werden."»

      Leider sieht es hier ebenso düster aus: Herr Schönbohm kennt ebenso nicht den Unterschied zwischen Indizierung und Verbot (=Beschlagnahmung) solcher Spiele – noch scheint er darüber informiert zu sein, was per 1. April 03 mit dem neuen Jugendschutzgesetz in Kraft getreten ist und was zuvor der Praxis entsprach. Aber Brandenburgs Herr Schönbohm ist in guter Gesellschaft:

      Frontal21: «Der bayerische Innenminister Günther Beckstein sagt dazu: "Wir brauchen Herstellungsverbote. Denn die Technik hat sich so entwickelt, dass der einzelne Träger dieser Spiele nicht mehr sehr viel kostet, so dass der Preis für Verleihen und Verkaufen nicht mehr sehr unterschiedlich ist. Wenn etwas auf dem Markt ist, dann wird es immer von Jugendlichen erworben und dann auch schwarz kopiert und weiter vertrieben."»

      Da hat der Gute doch sicher Recht: Tabakwaren und harte Spirituosen sind ebenso auf dem Markt vertreten – und wir wissen doch: «Wenn etwas auf dem Markt ist, dann wird es immer von Jugendlichen erworben [...]». Ich bin überzeugt, Herr Beckstein wird sich ebenso überzeugt für Herstellungsverbote von deutschem Bier und Spirituosen einsetzen, wie das bei Videospielen der Fall ist – alles zum Wohle des Jugendschutzes – Lang lebe das Oktoberfest mit nem kühlen Maß Cola und Weißwurst!

      Rainer Fromm: «Die USK sollte den Jugendschutz verbessern, das Gegenteil ist der Fall: mehr brutale Gewaltspiele statt weniger.» «Herstellungsverbote, das klingt gut. Bis jetzt schafft es die Politik aber noch nicht einmal, bestehende Gesetze anzuwenden: ein Armutszeugnis.»


      Zum Thema Armutszeugnis und Recherche ließen sich an dieser Stelle auch einige Aussagen machen – doch kehren wir lieber zum Thema zurück. Jugendschutz soll den Zugang zu nicht geeigneten Medien für Minderjährige regulieren – nicht die Anzahl erhältlicher Spiele, die nur für Erwachsene geeignet sind. Hier wird klar, worauf Rainer Fromm von Frontal21 hinaus will: Er wünscht sich eine Zensur – die Bevormundung des volljährigen Staatsbürger unter dem Deckmantel des Jugendschutzes – statt konsequenter Umsetzung der Gesetzgebung zum Wohle der minderjährigen Medienkonsumenten!


      Artikel 5 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: «Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.»

      BPjM: «Allerdings sind auch der Meinungsfreiheit Grenzen gesetzt, und zwar immer dort, wo gleich schützenswerte Rechte durch sie beeinträchtigt werden können: So kann die Meinungsfreiheit im Widerspruch zu Artikel 2 des Grundgesetzes stehen, der das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit betont. Denn bei Kindern und Jugendlichen beinhaltet der Schutz ihrer Persönlichkeit eben auch, dass Einflüsse ferngehalten werden, die ihren Reifungsprozess negativ beeinflussen können.»

      Eine Bevormundung des mündigen Bürgers sieht das Grundgesetz also nicht vor - Zensur: Nein! Ebenso ist klar, dass man die Jugendlichen vor gewissen Inhalten schützen sollte - Jugendschutz: Ja! Es stellt sich also die Frage, wieso trotz klarer Gesetzgebung und Einstufung der USK, weiterhin Spiele die nicht für Jugendliche geeignet sind, ihnen zugänglich gemacht werden. Das wären die Punkte, welche man von einem objektiv fundierten Bericht erwarten könnte – weil Herr Fromm dazu nicht gewillt war, möchte ich sie gerne nachreichen:
      Mängel bei den Verkaufsstellen: Obwohl der Gesetzgeber es vorschreibt, dass beim Verkauf von Videospielen das Alter nachgewiesen und mit der Freigabe verglichen wird, zeigt sich das Personal in Deutschlands Kaufhäusern nonchalant. Es fehlen Kontrollen, welche den Warenhäusern auch den entsprechenden Druck auferlegen, sich an die Gesetze zu halten.

      Der Online-Versandhandel wurde diversen Restriktionen unterzogen, um eine Jugendgefährdung auszuschließen – gleiches Engagement darf man im üblichen Handel erwarten, wo weit mehr Spiele (und damit auch für Jugendliche ungeeignete Titel) verkauft werden.

      Formate wie Frontal21 hätten die Möglichkeit auf solche Misstände aufmerksam zu machen – sie verschließen aber lieber die Augen davor und polemisieren. Aber auch die zuständigen Minister geben kein gutes Bild ab – statt dafür zu sorgen, dass die bestehende Gesetzgebung eingehalten wird, verlangen sie lieber härtere Maßnahmen und Bevormundung der mündigen Bürger.


      Fehlende Sensibilität bei den Erziehungsberechtigten: Selbst wenn vom Verkaufspersonal die bestehende Gesetzgebung konsequent umgesetzt wird, nützt das ganze nichts, wenn die Erziehungsberechtigten nicht ausreichend sensibilisiert sind. Wenn Papi dem 15-jährigen Tim sein Doom 3 kauft, dann ist der Gesetzgeber machtlos. Die Verantwortung endet hier vor der Haustür und wird da den Erziehungsberechtigten übergeben:

      Jugendschutzgesetz: «[...] sind nicht anzuwenden, wenn eine personensorgeberechtigte Person das Medium einem Kind oder einer jugendlichen Person anbietet, überlässt oder zugänglich macht. Dies gilt nicht, wenn die personensorgeberechtigte Person durch das Anbieten, Überlassen oder Zugänglich machen ihre Erziehungspflicht gröblich verletzt.»

      Kann es die Lösung sein, Spiele wie Doom oder Hitman zu verbieten, nur weil gewisse Erziehungsberechtigte es für richtig halten, dass klein-Tim Doom 3 spielt? Es liegt am Staat und den Medien, die Eltern kompetent zu informieren – „Videospiele sind böse und sollten verboten werden“ hilft da als Botschaft nicht weiter.

      Wir leben leider in einer Zeit, in der Medien lieber mit schlecht oder gar nicht recherchierten Themen Quote machen wollen, statt die Konsumenten differenziert und fundiert zu informieren. Minister haben ein größeres Interesse an neuen Reglungen, ohne den Alten jemals zu Nachdruck verholfen zu haben, damit diese auch umgesetzt werden.

      Quelle:Gu-Videogames

      Den Lifestream der Reporage findet ihr [URL=http://www.zdf.de/ZDFmt/mediathek/0,3496,MT-2211992,00.html]hier[/URL] auf der ZDF-Homepage.
      Hartnäckiger Verweigerer der neuesten Windows-Versionen ;)
    • Wenn man bedenkt, dass nur ein minimaler, kaum vorhandener Prozentsatz der Bevölkerung aufgrund von Videospielen eher zu Aggressionen bereit sind, ist dies mal wieder typisch für ältere Menschen, die nun wirklich keinen Plan haben, was Jugendliche mit Games anfangen.
      Da werden Spiele fast schon willkürlich indiziert - ich kann mir ziemlich genau vorstellen, wie dort ein Haufen 60-jähriger in der Bundesprüfstelle sitzt und sich die Verpackungen anschaut: "Oh, da ist Blut auf dem Titelbild! Sofort indizieren!!!" Nur, wenn ich z.B. GTA: Vice City zocke, heißt das noch lange nicht, dass ich am nächsten Tag damit beginne, einen auf Vercetti zu machen, Drogen zu verticken, aus Spaß Leute zu erschießen und Autos zu klauen.
      Nya, es ist ein schon lange diskutiertes Thema, und ich habe schon mehrere Berichte dieser Art gesehen, in denen Videospiele als Urheber aller Gewalt propagiert wurden. Halte ich persönlich für eine der Dinge, bei denen man die Leute viel mehr aufklären muss.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

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    • Hab jetzt nicht die Zeit deine ganze Recherche zu lesen. Ich wollte den Bericht life sehen, habs dann aber verschwitzt und per Stream angesehen. Ich find sowas eindach nur arm. Nur weil irgendwelche Nubs das jetzt zocken und Comments wie "Schieß ihm in den Kofp." Ablassen ... na denn ihr lieben Frontal21-Sucker, recherchiert mal über Politik, weil wegen der sind schon viele Leute im RL draufgegangen. Und nur weil dieser Erfuhrt-Psycho solche Games ned verkraftet hat und dann Amok gelaufen ist, was kann dann bitte die ganze Zocker-Community dafür? *lol* Wenn der Physisch instabil ist, dann würd ich ihm doch nicht solche Spiele erlauben, ist ja dann kein Wunder das er sowas macht.
      Meine Schwester meinte heute: "Papa hat dir ja doch Counter-Strike erlaubt, dann kann er mir ja nen Piercing erlauben!" Ich entgegnete nur:" Ist doch nicht dasselbe."
      Sie meinte doch, bloß das ihres auf den Körper und meines auf die Psyche ginge - bloß hat sie keinen Plan davon, das das nicht so auf die Psyche geht wie alle immer meinen. Ich hätte vlt. schon oft ne Gelegenheit gehabt, Amok zu laufen. Nur tu ichs nicht. Ich hab auch so gut wie nie Bock auf mein Leben, renn ich aber rum und metzel alles??

      Ich find einfach beschissen, was die Meisten ahnunglosen sagen.

      So bin ma wech, Half-Life 2 kaufen. See ya
    • Ich habe mir diese "Frontal 21"-Sendung auch angesehen, doch mich hat mehr der Bericht über die Nichtintegration der Ausländer bei uns erschreckt, als der über die Videospiele. Denn über die Spiele können die doch denken, was sie wollen, aber es ist erschrecken, daß Prediger in Moscheen predigen, daß der gnädige Allah uns Deutschen zwar ein schönes Diesseits ermöglicht, doch im Jenseits bleibe uns Ungläubigen nur die ewige Verdammnis! Das ist erschrecken, finde ich. Denn das zeigt, daß es sehr politisch zugeht, denn es ist die Rede von "den Deutschen", nicht von den Christen, den Buddhisten, den Hinduisten, usw., die allesamt, vom Islam aus gesehen, "ungläubig" sind, aber nein, nur die Deutschen werden verteufelt, obgleich wir im Gegensatz zu den Engländern keine eigene Religion haben.
    • Original von The One

      Und nur weil dieser Erfuhrt-Psycho solche Games ned verkraftet hat und dann Amok gelaufen ist, was kann dann bitte die ganze Zocker-Community dafür? *lol*


      OmG also du hast aber auch echt Plan wovon du redest!!

      Punkt 1 Erfurt und nicht Erfuhrt!

      Punkt 2 Wer sagt, dass er nicht die Videogames verkraftet hatte? Er war in einem Schützenverein, ist einmal in 11/12 sitzengeblieben und war im Wiederholungsjahr dabei wieder durchzufallen/ nicht zugelassen zu werden. [Wenn noch Faktoren wie: Seine Freundin hat ihn verlassen, ein Elternteil ist gestorben, er ist manisch depressiv, neigt zu Aggressionen und dergleichen] Alles zusammen kommt, ist es eigentlich schon ein wenig nachvollziehbar, dass Kurzschlussreaktionen stattfinden können, auch wenn es niemand gerne hören will!!
      Und das es dann durch Medien auf VG's wie Diablo 2 und Counterstrike abfärbt, weil es MITFAKTOREN sein KÖNNEN, die dazu führten seinem psychischen Druck ein Ventil zu verleihen, ist sowieso ungeklärt und nur zu vermuten.
      Also ... bitte nicht mit Dingen um sich werfen die man nicht genau kennt.

      @ Topic

      Alles was verboten ist, strahlt immer einen gewissen Reiz aus.

      Aber das zunehmend schon im Kino keine Alterskontrollen stattfinden und Minderjährige Rauchen, Kiffen, Pillen schlucken, Alk trinken (und das exzessiv) und nicht altersgerechte VG's an sie ausgehändigt wird, ist einfach unerhört. Aber dies ist auch schon generell ein Problem, welches der Staat gerne von sich schiebt, da er mit Alk und Kippen die Steuern wieder reinholt und somit auf die Jugend keine Rücksicht genommen werden darf. Und somit immer wieder an das Gewissen der Mitmenschen appeliert wird ... ...

      Und was die Altersfreigabe betrifft, so greift man sich auch an den Kopf, warum einige Filme ab 18 sind und wieder andere, die viel brutaler sind ab 12 oder 16 !!
      Abgesehen davon, dass die Zensur dermaßen nachgelassen hat, dass Filme, die damals ab 18 / 16 waren inhaltlich auf niedere Altersfreigaben gesetzt werden im Vergleich mit momentan produzierten Filmen ...

      Jedoch ist es NICHT NORMAL und das sei gesagt!!! Wenn man als Schüler daran denkt AMOK zu laufen, weil man Probleme hat.

      Streitpunkt ist ja immer noch:
      Dienen brutale Games dazu Gewalt zu erzeugen oder Gewaltpotenzial abzubauen??! Und alles liegt in einem Gleichgewicht. Durch übermäßigen Konsum wird halt die Gewaltbereitschaft erhöht. Auch wenn es nur unterbewußt ist, und man es sich genauso einredet wie ein Raucher, der sagt: "Ich kann jederzeit aufhören, aber mache es nicht, weil ich keine Lust dazu habe"!

      Selbstbetrug, der das Bewußtsein gegen das Unterbewußte ausspielt, aber nicht überlisten kann. Denn letztendlich meldet sich das Unterbewusstsein immer wieder zurück!!!
    • Original von WoLLe
      Original von The One

      Und nur weil dieser Erfuhrt-Psycho solche Games ned verkraftet hat und dann Amok gelaufen ist, was kann dann bitte die ganze Zocker-Community dafür? *lol*


      OmG also du hast aber auch echt Plan wovon du redest!!

      Punkt 1 Erfurt und nicht Erfuhrt!

      Punkt 2 Wer sagt, dass er nicht die Videogames verkraftet hatte? Er war in einem Schützenverein, ist einmal in 11/12 sitzengeblieben und war im Wiederholungsjahr dabei wieder durchzufallen/ nicht zugelassen zu werden. [Wenn noch Faktoren wie: Seine Freundin hat ihn verlassen, ein Elternteil ist gestorben, er ist manisch depressiv, neigt zu Aggressionen und dergleichen] Alles zusammen kommt, ist es eigentlich schon ein wenig nachvollziehbar, dass Kurzschlussreaktionen stattfinden können, auch wenn es niemand gerne hören will!!
      Und das es dann durch Medien auf VG's wie Diablo 2 und Counterstrike abfärbt, weil es MITFAKTOREN sein KÖNNEN, die dazu führten seinem psychischen Druck ein Ventil zu verleihen, ist sowieso ungeklärt und nur zu vermuten.
      Also ... bitte nicht mit Dingen um sich werfen die man nicht genau kennt.


      Zu 1. : Sry hab mich verschrieben hab da auch nicht drauf geachtet.

      Zu 2. : Genau das hat BILD damals aber behauptet (ok auf BILD ist eh kein Verlass, aber die meisten Deutschen scheinen die zu lesen)
    • Die Bild ist eigentlich nur lesbar wenn man stets an zwei Sachen denkt:

      1. Der Bild ist die Wahrheit egal.
      2. Die Bild ist nichtmal im entferntesten dazu geeignet sich über ein Thema sinnvoll zu informieren. (anders als die Werbung verspricht)
      If I sold my soul for a bag of gold to you, which one of us would be the foolish one?
    • Abgesehen, von dem Ruf der [Bild] oder anderer Sensationsblätter sieht man doch daran, wie stark die Medien auf uns einwirken und unser Denken und Handeln beeinflussen/manipulieren.

      Aber bei einigen Sachen ist es schon wichtig die Informationen von mehreren Quellen sich einzuholen, um wenigstens ein teilweises Bild als Puzzle sich zu erstellen, wie es gewesen ist/sein könnte/ ...

      Vielleicht ist es aber auch einfach nur die Reizüberflutung der Medien, die soviel überflüssige Informationen an uns aussenden, die unseren Stressfaktor dermaßen pushen (der Medienkonsum ist ja in den letzten Jahren deutlich gestiegen - seien es Handys, PCs, Spielekonsolen, TV-Geräte, Abspielgeräte, aber auch der ungewollte Konsum durch die Werbung auf der Straße, im Handy, per E-Mail oder per TV sind sehr penetrant), dass wir gar nicht in unserer Gesellschaft mehr in der Lage sind diesen Stress und Elektrosmog abzubauen ausser durch Drogen - wie es uns die Mehrheit der Jugendlichen "vormachen" oder halt "Auszurasten"/in Therapie als "Psychos" zu gehen ... oder auszuhalten und krank werden ...

      Eine sehr alarmierende Situation - wie ich finde. Schon von klein auf vor den lieben Freund namens Computer gesetzt und Erziehung geht wie von Geisterhand, da das Kind zufrieden scheint! Aber welche Konsequenzen alles trägt ist nur vermutbar und die Zeit wird zeigen wie belastbar Menschen wirklich sind bei Massenkonsum von Medien - besonders digitaler Art aber auch von Informationsverwischung jeglicher Art, die falsche Bilder im Kopf entstehen lässt!
    • Ich fand den Bericht auch richtig klasse :mpf:
      Wenn man keine Ahnung hat sollte man auch echt nicht versuchen mitzureden... So nach dem Motto:
      "Suchen wir uns Spiele ab 18, suchen brutale Szenen und setzen ein paar nubbies dahin die und sagen wie schön viel Blut da spritzt und das gegner abschlachten ne feine Sache ist"
      Und schon hat man eine wunderbare Diskussion die absolut unbegründet ist.
      Wenn ein Kind Spiele ab 18 spielt ist das doch keineswegs die Schuld der FSK bzw USK sondern allein derjenigen die die Spiele an die Kinder verkauft haben. Warum sollte durch so etwas leuten 18+ die Möglichkeit genommen werden solche Spiele zu spielen? schlimm sowas ¬¬
      Naja, und warum alle über Doom³ so nen terz machen versteh ich auch nicht.. das spiel ist so grottenschlecht und von den meisten brutalen Szenen bekommt man eh nix mit weil sie im dunklen passieren :ugly:
      Da halte ich sowas wie Hitman schon eher für "Jugendgefährdent"
      (und nochwas, wieso geht man immer davon aus das Kinder (wenn Leute mit 19 wie Robert Steinhäuser überhaupt noch so genannt werden sollten -.-) mit sowas nicht klar kommen? es gibt imo auch 31 Jährige die vom geistigen Niveau her nicht weiter sind als 16 Jährige)
      Dieser Beitrag wurde zuletzt von Oni Volvagia editiert... und er würde es wieder tun!
    • Hit Man Contracts": Sinnloses Morden im Sanatorium ist hier Spielinhalt.


      Könnte mir mal bitte jemand diesen Satz erklären? Ich verstehe diese Moderatoren und Journalisten nicht ... die haben Abitur und haben studiert ... Wen ermorde ich, wenn ich eine Taste drücke und die Dioden meines TFT Flachbildschirms ein ihm übermitteltes Videosignal in Form von Pixeln darstellen?
    • Und wieder mal diskutieren Leute in aller Öffentlichkeit über Themen in denen sie sich überhaupt nicht auskennen.

      In der Talkshow Johannes B. Kerner sprachen Bundesfamilienministerin Renate Schmidt und "Heute"-Moderatorin Petra Gerster über Pisa und Erziehung. Eigentlich waren hier vollständige Auszüge aus dem Gespräch geplant, auf Grund der Fülle aber nun an dieser Stelle nur ausgewählte Zitate der Sendung.

      JBK: Wenn Sie Familienministerin wären, was würden Sie als erstes ändern?
      Gerster: [...] Aber vor allem würde ich eins, wenn wir schon dabei sind: Gestern abend war im ZDF ein sehr interessanter Bericht in Frontal 21 über die Verdummung der Kinder durch diese Computerspiele zu sehen. - Diese Computersucht muss man fast sagen, der vor allem Jungs, ich weiß das aus eigener Erfahrung, gern erliegen und stundenlang davorsitzen.
      JBK: Ihrer ist Elf?
      Gerster: Ja, aber die PlayStation ist schon verschwunden (lacht überlegen) nach dem Nachlassen der Leistungen in der Schule. Die Ballern stundenlang rum und alles was sie am Vormittag gelernt haben, wird überlagert durch diese Computerspiele, mit denen sie sich am Nachmittag die volle Dröhnung geben. Und vor allem wissen wir ja alle, wie gefährlich die Ballerspiele sein können. Im Extremfall - Erfurt sag ich da nur.
      Und deswegen denke ich, die müsste man wirklich verbieten. Wir reagieren superempfindlich wenn wir giftige Lebensmittel finden, aber das lassen wir zu. [...]

      JBK: Und dann sagt Frau Gerster doch aus persönlicher Erfahrung, dass das vormittags erlernte, nachmittags weggeballert wird. (Sie nickt heftig)
      Schmidt: Eine Reihe von Computerspielen sind Gott sei Dank verboten und indiziert. Doch das ändert natürlich nichts daran, dass man sich einen Teil davon wieder aus dem internationalen Internet herunterladen kann. Und da endet dann die Möglichkeit von nationaler Gesetzgebung.
      Wir haben ja Gott sei Dank einen neuen Jugendmedienschutz auf den Weg gebracht und können auch manche Dinge verbieten. (der Blick lässt ahnen, dass Frau Gerster auch die letzte Sendung von Frontal 21 gesehen hat)
      Dieses Erfurter Spiel ist verboten, aber wir können natürlich nicht sämtliche Computerspiele verbieten. Das geht natürlich nicht und es wäre auch ziemlich sinnlos, weil es diese Spiele nun einmal gibt. Aber man muss mit diesen Dingen nun einmal vernüftig umgehen [...]

      JBK: Nehmen wir doch die Familie Gerster mal als Beispiel - mit einer berufstätigen Mutter, einem berufstätigen Mann (auch wenn er nicht von morgens um Neun bis abends um sechs außer Haus sein muss), mit zwei Kindern im Alter von 11 und 14 Jahren. Eine Standardfamilie: Mama, Papa, Kind, Kind. Es klappt nicht! Der Sohn lässt sich auch tyrannisieren von irgendwelchen Computerspielen.
      Schmidt: Doch, sie hat doch die PlayStation aus dem Zimmer verbannt!
      Gerster: Also es klappt nur wirklicher Reglimentieren, mit knallhartem Eingreifen, Kontrolle, Passwörtern für PCs und Fernsehen im Notfall auch.

      Gerster: Ich glaube man muss die Eltern auch darüber aufklären, Frau Schmidt hat dieses wunderbare Wort gesagt - ich zitiere sie immer bei unseren Lesungen (schleim): Ein Fernsehapperat im Kinderzimmer ist eine andere Form von Kindesmisshandlung. Das find ich sehr gut.
      Schmidt: Ist Körperverletzung!
      Gerster: Oder Körperverletzung, ja gut. Ich denke wir müssen die Eltern darüber aufklären, dass es naiv ist, dass Kinder medienkompetent werden, wenn sie so einen Computer in ihrem Zimmer haben. Also in einem gewissen Alter, wo das einfach noch nicht nötig ist. Und ich glaube auch in den Schulen wird der Computer eindeutig überschätzt. Wir haben ja diese Bücher geschrieben, als die Diskussion aufkam "Jede Schule soll ans Netz", "Alle Schüler sollen einen Laptop bekommen" usw. Es wird völlig überschätzt!
      Es ist viel wichtiger dass Kinder kreativ sind, dass sie lesen, dass sie Schach spielen, dass sie rauskommen und dass sie so was machen - dass sie Musikinstrumente lernen. (wirft sie eifrig im Beifall hinterher)


      Frau Gerster würde ihre Kindern auch "Deutschland sucht den Superstar" zu verbieten - "wie in einer römischen Arena" geht es nur um "Daumen hoch oder Daumen runter", es "werden voyeuristische Gelüste geweckt" und "andere fertig gemacht". Deswegen hat sie es mit den Kindern zusammen geschaut, um sie auf diese Misstände hinzuweisen.
      Immerhin, das rechnen wir der guten Frau hoch an, hat sie ihre Kritik nicht auf den Computer allein beschränkt, sondern setzt an zum großen Rundumschlag. Und vielleicht ist das Fernsehverbot ja wirklich schon bald Realität.

      Quelle: www.gu-videogames.de
      Hartnäckiger Verweigerer der neuesten Windows-Versionen ;)