Die Abenteuer von Thargon Meliamnu

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    • Die Abenteuer von Thargon Meliamnu

      Was, jetzt schreibt der auch noch Geschichten? Gibts davon nicht schon genug?
      Aber keine Sorge, es ist nur ein kleiner Probeausschnitt. ;)

      Die Grundidee ware ein Dungeons & Dragons Charakter, ein halbelfischer Paladin. Ich hatte für den Hintergrund seine Geschichte kurz umrissen. Er stieg auf Stufe 6 ins Spiel ein und hatte gleich ein paar schöne Auftritte. Das hat mich nun dazu verleitet, seine Geschichte etwas genauer zu umreissen. Ich werde sie nun nach und nach weiter schreiben, bis ich bei den aktuellen Abenteuern angelangt bin und von da an das "wirklich Erlebte" niederschreiben kann. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg.

      Die Geschichte beginnt mit dem "ersten Treffen" von Thargons Eltern. Nun denn, los gehts. :)

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      Die Abenteuer von Thargon Meliamnu

      1.Kapitel: Das brennende Dorf und die Entführung
      „Hier hast du den Beutel mit den Kräutern, Delra“ sagte Helke zu ihrer älteren Schwester. Das braun gelockte junge Mädchen kam gerade vom Druiden des Dorfes um dort die Kräuter abzuholen, welche in ihrer Familie so gerne mit heißem Wasser aufkocht getrunken wurde. Diese Familie war nicht gerade wohlhabend, doch sie besaßen ihre kleine Strohhütte und ein paar Feldstücke, die es zu bewirtschaften galt um zu überleben. „Wenn nur die Abgaben an den Fürst nicht wären“, dachte Mutter Dora immer häufiger. Seit ihr Mann aus einem Krieg für den König nicht mehr zurückkam, hatten sie und ihre beiden Töchter es mit der Feldarbeit nicht leicht.
      „Aber wer hat es schon leicht im Leben“, dachte sie weiter und beschloss, dass mit dieser Feststellung der Gedanke für heute abgeschlossen war. Dora saß auf einem alten hölzernen Stuhl mit Armlehnen, für sie der größte Luxus, den sie hier hatte. Nach der zermürbenden Plackerei auf dem Feld von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang wollte sie jetzt nur noch ihre müden Glieder entspannen und auf den Tee ihrer ältesten Tochter warten. Die jüngere Helke kam zu ihr herüber “Mutti, ich gehe noch schnell etwas Wasser aus dem Brunnen holen, Delra hat den Tee gleich fertig und bis dahin werde ich auch zurück sein“. „Sicher mein Kind“ antwortete Dora und lehnte sich wieder zurück. Dabei zwang sie ihrem verspannten Gesicht ein kleines Lächeln ab. Helma öffnete die quietschende, schmale Holztür und schloss ein wenig die Augen, als ihr die letzten blendenden Strahlen der untergehenden Sonne ins Gesicht fielen. Dann schloss sie die Tür hinter sich, hob den hölzernen Eimer neben der Tür auf und verschwand in Richtung Dorfmitte, um ihn mit Wasser zu füllen.

      *


      Durch die Ruhe der beginnenden Dämmerung jagten die Pferde weiter im Galopp auf das Ende des Waldes zu. Die dunkelbraunen Gesichter ihrer Reiter waren grün und rot bemalt. In ihren Augen leuchtete eine gewisse Mordlust, die für sie inzwischen normal geworden war. Die drei dutzend spitzohrigen Reiter waren mit Speeren, Langschwerter und großen Bögen bewaffnet. Einige von ihnen trugen brennende Fackeln. Es waren Wildelfen, auf dem Weg ein weiteres Menschendorf zu überfallen. Ihrer Meinung Nach hatten sich die Menschen zu weit ausgebreitet und nun würde es an ihnen liegen, diese Ausbreitung rückgängig zu machen.
      Sie breschten durch das Unterholz des Waldes, bis das Ende erreicht war und es über die Felder weiterging. In einiger Entfernung vor dem Dorf stoppten die Pferde. Einige bildeten eine Reihe, zogen ihre Bögen und spannten Pfeile ein. Diese wurden dann von den Fackelträgern nacheinander entzündet. Sehnen wurde gespannt, die Bögen ausgerichtet.

      Mit lautem Zischen flogen die brennenden Pfeile in hohem Bogen durch die Luft auf das Dorf zu. Dort schlugen sie in Stroh- und Holzdächer ein, welche sofort zu brennen begannen. Nachdem die Gruppe eine weitere Salve auf das Dorf abgefeuert hatte, ritten sie mit lautem Kampfgeschrei in das Dorf hinein, wo sie mit großem Vergnügen allgemeine Panik erblickten. Bauern rannten aus ihren Häusern, Frauen zerrten ihre Kinder hinaus. Ein alter Mann stolperte direkt vor ihnen auf die Straße. Sofort wurde er mit einem Pfeil niedergestreckt. Die Wildelfenreiter schwappten gleich einer Welle in das Dorf, ringsherum zündeten ihre Fackelträger weitere Häuser an. Immer mehr Menschen rannten schreiend aus den brennenden Häusern. Allesamt wurden sie durch Schwerter und Pfeile niedergemäht. Das ganze Dorf befand sich in Panik. Einige Bauern versuchten über die Felder zu entkommen, andere wollten wohl in Richtung Dorfmitte fliehen, aber die meisten rannten einfach planlos umher. Weit kamen sie jedenfalls nicht. Die Elfen leisteten trotz ihres rauschähnlichen Zustandes präzise Arbeit. Vasaru Meliamnu, ihr Anführer, hatte gnadenloses Vorgehen befohlen. Als er Dora und Delra aus ihren Häusern stürmend erblickte, ritt der Elfenkrieger mit blutverschmierter Klinge auf sie zu. Er holte zum Schlag aus und Doras abgetrennter Kopf flog durch die Luft. Delra stieß, während sie davonlief, einen hilflosen Schrei aus - bis Vasaru sie erreichte und ihren Rücken mit seiner scharfen Klinge durchbohrte. Delra fiel auf die Knie und dann nach vorne über. Auf dem Boden krümmte sie sich vor Schmerzen und spuckte Blut. Vasaru wand sein Pferd herum um woanders weiterzumachen. Auf einmal erblickte er vor sich ein hübsches junges Mädchen, das ihn wie zu einer Salzsäule erstarrt anschaute. Neben ihr lag ein ausgelaufener Eimer Wasser auf der Erde. Thargon grinste finster, ritt auf Helke zu und zog das schreiende Mädchen auf sein Pferd. Dann ging es weiter.
      Inzwischen stand das ganze Dorf in Flammen. Die Dunkelheit war aufgekommen und lodernde Flammensäulen waren sogar von weitem zu sehen. Das anfängliche Geschrei war langsam abgeklungen. Einige Zeit später ritt die Wildelfenbande aus dem in Qualm gehüllten Dorf heraus und verschwand im dunklen Wald.
      Vom Fachmann für Kenner:

      Book: Terry Pratchett – Voll im Bilde
      Music: KMfdM - Tohuvabohu
      Game: Pac Man
      Politician: Evo Morales

      Zitate für die Welt:

      Not anyone turns into the same as his parents. I mean, look at me. My parents were honest hard working people.
      Fry, Futurama