War super inspiriert und hab das Geschreibsel von vor ein paar Wochen wieder ausgekramt und weitergeschrieben und verdammt, Mann bin ich stoz drauf, soviel muss sein. 
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Es war eine Zeit des Friedens in Hyrule. Gefahren gab es natürlich immer und fast übrall, aber das war noch immer besser als das, was das Land vor einigen Jahren unter der Tyrannei Ganondorfs mitgemacht hatte. Und solange Prinzessin Zelda das Triforcefragment der Weisheit besaß und beschützte, konnte nicht allzu viel passieren.
Außerdem wanderte Link durch das Land, meistens als Söldner tätig, reiste mit den Leuten umher, als kostenlose Leibgarde. Zum Gegenzug gab man ihm Essen, versorgte sein Pferd, leistete ihm Gesellschaft. Er war schweigsamer, beinahe grimmiger junger Mann, und lächeln sah man ihn nur selten. Trotzalledem war er freundich und er hatte gute Manieren und half, wann immer man eine starke Hand brauchte. Als Kakariko nach einem Sturm verwüstet worden war,
Obwohl er wohl erst vor kurzem die Mitte der zwanziger erreicht hatte, sah man ihm mehr Lebenserfahrung an als manch einem Alten aus den Dörfern.
Man fühlte sich sicher. Absolut nichts deutete darauf hin, das Gefahr aufziehen könnte.
Und doch, die Prinzessin trug seit einiger Zeit ein unheilschwangeres Gefühl in der Brust, doch vertraute sie sich dieses eine mal niemandem an, denn sie ahnte, diesmal war es eine Sache, die sie alleine bekämpfen musste.
Es war zwar spät in der Nacht, doch im Thronsaal Hyrules wurde noch immer gefeiert. Es war ein Jahrestag - genau acht Jahre war es nun her, dass Hyrule seinen Frieden wieder gefunden hatte.
Die Wachen amüsierten sich mit Wein und Frauen, der König hielt eine Ansprache, das einfache Volk war in fröhlicher Beisammenkunft.
Nur Link saß, abseits und in voller Rüstung, mit gesenktem Kopf und mit verschränken Armen, still da. Er feierte nicht; sprach nicht ein mal. Bei jeder Bewegung rasselte sein Kettenhemd leise. Schwert und Schild waren neben ihm an den kleinen Tisch gelehnt, er selbst saß verborgen im Schatten neben einem roten Samtvorhang, abwechselnd beobachtend oder in Gedanken vertieft.
Kommandeur Orsun der Stadtwache trat schließlich auf den jungen Helden zu. Er war ein schon älterer Mann, doch noch immer kräftig und gut gebaut. Vor allem hatte er Erfahrung. Er hatte die sieben Jahre der Tyrannei überlebt und schon als junger Mann der Königsfamilie treu gedient. Er war einer der wenigen verbliebenen Sheikah.
"Mylord", sagte er und neigte vor Link den Kopf. Link nickte kurz und bedeutete ihm mit einer weiteren Kopfbewegung, sich zu setzen. Orsun nahm neben ihm Platz.
"Mylord, warum feiert Ihr nicht?", fragte er und sah in die Menge. "Glaubt Ihr, dies alles ist Täuschung?"
"Möglich", kam es von Link, der kurz seinen wachen Blick von Einem zum Anderen wandern lies. "Es gibt immer zwei Möglichkiten. Ihr als Kommdeur solltet wissen, dass man als Krieger immer alle Mögichkeiten abwägen sollte."
"Ich weiß schon, warum Ihre Majestät und die Prinzessin so viel auf Euch halten, Link, auch wenn ich Euch nicht gut kenne." Orsun betrachtete das Profil des Helden, dessen Augen einen Fokus gefunden hatten, aber in der Menschenmenge war es unmöglich, zu erkennen, wen er beobachtete.
"Trotz allem solltet Ihr mal ein wenig ausspannen." Orsun sah sich um, schnappte sich dann von einem vorbeieilenden Diener einen Kelch mit Wein und reichte ihn Link. "Ein ausgezeichneter Jahrgang, Mylord", sagte er und nickte Link zu. "Ebenso wie die jungen Damen hier. Ihr solltet vielleicht für einen Abend mal aufhören, ein Held zu sein. Entspannt Euch doch mal und genießt es, zu leben!" Er zwinkete und lachte. Link nahm den Wein mit einem leisen Danken an, aber er ging nicht weiter auf den Kommandeur ein und wandte sich wieder ab, nippte an seinem vergoldeten Becher und starrte durch die Menge hindurch.
Und nun war es dem Kommandeur auch möglich, seinem Blick zu folgen:
Prinzessin Zelda saß mit einem höflich-anteilnehmenden Lächeln auf dem Thron neben ihrem Vater, aber sie schien nicht wirklich amüsiert zu sein. Ihre schönen, geschminkten Lippen waren zu fest aufeinander gepresst, ihre Kiefer zu angespannt, als dass ihr freundlicher Blick es überdecken konnte.
Orsun sah Link an, wohlwollend, weil er zu wissen glaubte, warum Link die Prinzessin ansah. "Ihr wisst, Mylord, dass der König hofft, dass Ihr die Thronfolgerin zur Frau nehmt, nicht wahr?"
"Ja", sagte Link und setzte den Weinbecher auf dem Tisch neben sich ab und lehnte sich ein bisschen zurück; der feste Stoff seiner Tunika raschelte leise. "Ich werde ihm diesen Gefallen allerdings nicht tun."
Orsun war verblüfft. Nicht nur der König, eigentlich das ganze Volk wartete auf den Tag, an dem die Vermälung der beiden jungen Hylianer bekannt gegeben wurde. Sie passten doch so gut zueinander... "Was, wieso das denn?", fragte er, als er die Überraschung ein wenig überwunden hatte.
"Viele Gründe", sagte Link. "Zu viele Persönliche. Und die anderen... sind schwer zu erklären."
Er beendete seine Rede rasch, als er sah, dass Zelda sich erhoben hatte. Er nickte Orsun zu und war mit einem "Entschuldigt mich", in der Menge verschwunden und folgte der Prinzessin, die mit gerader Haltung, einem distantziertn Lächeln und ein paar flüchtigen Kommentaren zu Bekannten oder ihrem Volk den Saal in Richtung des Treppenganges verließ.
Sie ging in ihr Schlafgemach, und Link, der ihr dicht auf den Fersen geblieben war, blieb im Türrahmen stehen.
Sie löste sich grade die Haare und sagte, ohne Link anzusehen: "Du trägst Rüstung."
"Gewohnheit."
Nun sah sie ihn an, und ein strenger Ausdruck lag auf ihrem jungen Gesicht. "Versuch nicht, mich zu täuschen, Link. Wenn du etwas ahnst, sollte ich die Erste sein, die davon erfahrt."
Link trat einen Schritt vor und schloss die Türe. "Ich werde dich nicht unnötig beunruhigen. Solange ich nichts sicher weiß..." Er brach ab.
"Warum bist du dann hier? Warum feierst du nicht? All dieses Getue im ganzen Land gilt dir, Link, denn du hast uns damals gerettet!" Zeldas Stimme verlor sich fast, als sie sah, dass er auf die zukam, und ihr Herz fing an, schneller zu klopfen. Sie waren allein, in ihrem Schlafgemach, die Türe verschlossen, hatten sich heimlich von der Menge gelöst, ohne, dass es jemand bemerkt hätte...
Link stand nun direkt vor ihr, und ein schwaches Lächeln kam über seine Lippen. Er beugte sich zu ihr vor, und Zelda schloss die Augen - doch es kam kein Kuss.
"Ich will mich von dir verabschieden", sagte Link mit leiser Stimme, ganz dicht neben ihrem Ohr.
Die Prinzessin hatte das Gefühl, aus allen Wolken zu stürzen. "Bitte? Du gehst?" Sie sah ihn entsetzt an, und er schloss kurz die Augen, dann nickte er. "Das kannst du nicht!", sagte sie, und Verzweiflung klang in ihrer Stimme. "Du kannst Hyrule nicht allein lassen... Du kannst mich nicht allein lassen! Link, was... Warum willst du fort?"
"Es ist nicht das erste Mal", entgegnete Link und trat wieder einen Schritt von ihr weg. Zelda hatte seinen Geruch noch in der Nase und wieder einmal war ein kurzer, romantischer Moment verflogen. Manchmal hatte sie das Gefühl, er merkte nicht, welche Gefühle sie für ihn hegte, und sah sich nur als ihren Beschützer. Als ihren Verbundenen durch das Triforce. Als Hyrules Helden.
"Link, du kannst nicht gehen! Wenn du jetzt gehst, wird etwas Schreckliches geschehen!" Zelda presste die Hände an die Brust, wo die goldenen Schulterposter mit der Kette verbunden waren. Sie erinnerte sich an ihre verworrenen Albträume und Vorahnungen in den letzten Monaten, und nun wurde ihr kalt.
"Wenn ich nicht gehe, passiert etwas noch viel Schlimmeres."
Und mit verwirrten Blick verfolgte Zelda, das er sich den Ärmel hochkrempelte und den Handschuh auszog. Sie erschrak, als sie seinen linken Handrücken sah. Das dreiecksförmige Mal, das er, Zelda und Ganondorf gleichermaßen trugen, weil sie die Auserwählten waren, hatte sich dunkelrot gefärbt.
Sofot zog Zelda ihre dünnen Seidenhandschuhe aus, doch das Mal auf ihrem Handrücken war wie immer.
"Was...?" Sie suchte seinen Blick, doch er band sich nur den Handschuh wieder um.
"Ich sagte doch, wenn ich nicht gehe, wird etwas passieren." Link sah sie an, und Zelda glaubte, Kummer in seinem Blick zu sehen. "Ich werde noch heute Nacht nach Süden aufbrechen."
"Woher weißt du, wohin du musst?", fragte Zelda, und jetzt war sie den Tränen nahe. Sie wollte nicht, dass der Mann, den sie über alles liebte, ging, doch sie wollte auch nicht, dass wieder eine Gefahr Hyrule bedrohen könnte.
"Es gibt Dinge, die weiß man." Link machte eine kurze Pause. "Du hast auch Vorahnungen, nicht wahr? Du erzählst nur manchmal niemandem davon."
Zelda sah ihn an, und er wich ihrem Blick nicht aus. Hatte er etwa bemerkt, dass zelda sich unwohl fühlte?
Er sagte jedoch nichts, sondern nickte ihr nur kurz zu, wandte sich um und hatte schon die Hand auf der goldenen Türklinke, da hörte er Zeldas leises Schluchzen. Die Prinzessin hatte sich auf ihr Bett gesetzt und das Gesicht in den Händen vergraben und weinte leise. Link stand eine Sekunde schweigend da, dann drehte er sich doch wieder um und kniete sich vor sie, strich ihr sanft eine Träne vom Kinn.
"Warum weinst du?", fragte er, und endlich war seine Stimme persönlicher. Endlich sprach er zu ihr, wie man zu jemandem spricht, den man seit Kindertagen kennt. Endlich hörte sie seine Stimme, wie sie immer zu ihr hätte sein sollen.
"Was, wenn du nie wiederkommst", brachte sie hervor und wischte sich die Tränen aus den Augen und verschmierte so die Kohle, die sie als Schminke benutzte. "Was, wenn ich dich nie wiedersehe!"
Er betrachtete sie einen Moment, wie sie vor ihm saß um wegen ihm weinte. "Bisher", sagte er schließlich leise, "bin ich immer zu dir zurückgekommen, nicht wahr? Ich glaube, ich kann auf mich aufpassen."
Zelda antwortete nicht, sie schluchzte nur leise und suchte mit zittrigen Fingern nach einem Taschentuch. Er betrachtete sie, und sie sagten beide nichts, bis sie endlich aufhörte zu weinen.
"Nimm mich mit", bat sie dann, und schaffte es, ihn aus der Fassung zu bringen.
"Ich soll dich mitnehmen?", wiederholte er ungläubig.
Zelda nickte. "Ich werde dich nicht behindern! Ich habe auch sieben ahre die Tyrannei Ganndofrfs überlebt, auch ich..." Sie brach ab, als sie seinen Blick sah. Doch das Gefühl in ihrer Brust wurde größer. Es war Furcht vor dem, was kommen würde, und die entsetzliche Befürchtung, Link zu verlieren, wenn er diese Nacht ging. Sie wollte alles tun, um zu verhindern, dass sie sich heute Nacht voneinander trennen mussten, und sei es, wenn sie wieder einen männlichen Körper benutzen musste.
Link setzte sich zu ihr aufs Bett, und strich ihr langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Zelda musste sich zusammenreißen, um ihm nicht um den Hals zu fallen. Er ließ so wenig Kontakt zu, so wenig...
"Damals warst du auf der Flucht", sagte er dann langsam. "Ich würde dich niemals wieder freiwillig solche Gefahren auf dich nehmen lassen. Damals war ich zu jung, um dich zu beschützen, aber ich bin nicht länger ein kleiner, hilfloser Junge. Aber damit ich dich beschützen kann, musst du auf mich hören, sonst könntest du etwas Dummes machen. Und ich verbiete dir, mitzukommen. Bleib hier im Schloss, hier bist du sicher, solange ich nicht da bin."
"Du machst mir Angst", sagte sie leise. "Du redest, als ob du glaubst, dass Ganondorf wieder auferstehen wäre, oder dass du nicht zurückkämest."
Nun hatte sie das ausgesprochen, was sie fürchtete, hatte ihren Albträumen einen Namen gegeben. Ihre Worte schwebten wie eine Seifenbase in der Luft und klangen in ihren Ohren nach, bis Links Stimme die kleine Blase platzen ließ und den bann brach.
"Beides kann der Fall sein, Prinzesin, und es ist meine Pflicht als Herr der Zeit und als Triforcefragmentträger, dafür zu sorgen, dass Euch nichts passiert."
"Und was ist mit dir! Jemand muss doch auch auf dich aufpassen!" Es war ihre letzte Chance, ihn zum Bleiben zu bewegen. Auch, wenn sie wusste, dass es nichts half, sie wollte ihn zumindest wissen lassen, wie sehr sie seinen Fortgang fürchtete.
~hier aufgrund der Nachrichtenlänge eine kurze Unterbrechung.

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Es war eine Zeit des Friedens in Hyrule. Gefahren gab es natürlich immer und fast übrall, aber das war noch immer besser als das, was das Land vor einigen Jahren unter der Tyrannei Ganondorfs mitgemacht hatte. Und solange Prinzessin Zelda das Triforcefragment der Weisheit besaß und beschützte, konnte nicht allzu viel passieren.
Außerdem wanderte Link durch das Land, meistens als Söldner tätig, reiste mit den Leuten umher, als kostenlose Leibgarde. Zum Gegenzug gab man ihm Essen, versorgte sein Pferd, leistete ihm Gesellschaft. Er war schweigsamer, beinahe grimmiger junger Mann, und lächeln sah man ihn nur selten. Trotzalledem war er freundich und er hatte gute Manieren und half, wann immer man eine starke Hand brauchte. Als Kakariko nach einem Sturm verwüstet worden war,
Obwohl er wohl erst vor kurzem die Mitte der zwanziger erreicht hatte, sah man ihm mehr Lebenserfahrung an als manch einem Alten aus den Dörfern.
Man fühlte sich sicher. Absolut nichts deutete darauf hin, das Gefahr aufziehen könnte.
Und doch, die Prinzessin trug seit einiger Zeit ein unheilschwangeres Gefühl in der Brust, doch vertraute sie sich dieses eine mal niemandem an, denn sie ahnte, diesmal war es eine Sache, die sie alleine bekämpfen musste.
Es war zwar spät in der Nacht, doch im Thronsaal Hyrules wurde noch immer gefeiert. Es war ein Jahrestag - genau acht Jahre war es nun her, dass Hyrule seinen Frieden wieder gefunden hatte.
Die Wachen amüsierten sich mit Wein und Frauen, der König hielt eine Ansprache, das einfache Volk war in fröhlicher Beisammenkunft.
Nur Link saß, abseits und in voller Rüstung, mit gesenktem Kopf und mit verschränken Armen, still da. Er feierte nicht; sprach nicht ein mal. Bei jeder Bewegung rasselte sein Kettenhemd leise. Schwert und Schild waren neben ihm an den kleinen Tisch gelehnt, er selbst saß verborgen im Schatten neben einem roten Samtvorhang, abwechselnd beobachtend oder in Gedanken vertieft.
Kommandeur Orsun der Stadtwache trat schließlich auf den jungen Helden zu. Er war ein schon älterer Mann, doch noch immer kräftig und gut gebaut. Vor allem hatte er Erfahrung. Er hatte die sieben Jahre der Tyrannei überlebt und schon als junger Mann der Königsfamilie treu gedient. Er war einer der wenigen verbliebenen Sheikah.
"Mylord", sagte er und neigte vor Link den Kopf. Link nickte kurz und bedeutete ihm mit einer weiteren Kopfbewegung, sich zu setzen. Orsun nahm neben ihm Platz.
"Mylord, warum feiert Ihr nicht?", fragte er und sah in die Menge. "Glaubt Ihr, dies alles ist Täuschung?"
"Möglich", kam es von Link, der kurz seinen wachen Blick von Einem zum Anderen wandern lies. "Es gibt immer zwei Möglichkiten. Ihr als Kommdeur solltet wissen, dass man als Krieger immer alle Mögichkeiten abwägen sollte."
"Ich weiß schon, warum Ihre Majestät und die Prinzessin so viel auf Euch halten, Link, auch wenn ich Euch nicht gut kenne." Orsun betrachtete das Profil des Helden, dessen Augen einen Fokus gefunden hatten, aber in der Menschenmenge war es unmöglich, zu erkennen, wen er beobachtete.
"Trotz allem solltet Ihr mal ein wenig ausspannen." Orsun sah sich um, schnappte sich dann von einem vorbeieilenden Diener einen Kelch mit Wein und reichte ihn Link. "Ein ausgezeichneter Jahrgang, Mylord", sagte er und nickte Link zu. "Ebenso wie die jungen Damen hier. Ihr solltet vielleicht für einen Abend mal aufhören, ein Held zu sein. Entspannt Euch doch mal und genießt es, zu leben!" Er zwinkete und lachte. Link nahm den Wein mit einem leisen Danken an, aber er ging nicht weiter auf den Kommandeur ein und wandte sich wieder ab, nippte an seinem vergoldeten Becher und starrte durch die Menge hindurch.
Und nun war es dem Kommandeur auch möglich, seinem Blick zu folgen:
Prinzessin Zelda saß mit einem höflich-anteilnehmenden Lächeln auf dem Thron neben ihrem Vater, aber sie schien nicht wirklich amüsiert zu sein. Ihre schönen, geschminkten Lippen waren zu fest aufeinander gepresst, ihre Kiefer zu angespannt, als dass ihr freundlicher Blick es überdecken konnte.
Orsun sah Link an, wohlwollend, weil er zu wissen glaubte, warum Link die Prinzessin ansah. "Ihr wisst, Mylord, dass der König hofft, dass Ihr die Thronfolgerin zur Frau nehmt, nicht wahr?"
"Ja", sagte Link und setzte den Weinbecher auf dem Tisch neben sich ab und lehnte sich ein bisschen zurück; der feste Stoff seiner Tunika raschelte leise. "Ich werde ihm diesen Gefallen allerdings nicht tun."
Orsun war verblüfft. Nicht nur der König, eigentlich das ganze Volk wartete auf den Tag, an dem die Vermälung der beiden jungen Hylianer bekannt gegeben wurde. Sie passten doch so gut zueinander... "Was, wieso das denn?", fragte er, als er die Überraschung ein wenig überwunden hatte.
"Viele Gründe", sagte Link. "Zu viele Persönliche. Und die anderen... sind schwer zu erklären."
Er beendete seine Rede rasch, als er sah, dass Zelda sich erhoben hatte. Er nickte Orsun zu und war mit einem "Entschuldigt mich", in der Menge verschwunden und folgte der Prinzessin, die mit gerader Haltung, einem distantziertn Lächeln und ein paar flüchtigen Kommentaren zu Bekannten oder ihrem Volk den Saal in Richtung des Treppenganges verließ.
Sie ging in ihr Schlafgemach, und Link, der ihr dicht auf den Fersen geblieben war, blieb im Türrahmen stehen.
Sie löste sich grade die Haare und sagte, ohne Link anzusehen: "Du trägst Rüstung."
"Gewohnheit."
Nun sah sie ihn an, und ein strenger Ausdruck lag auf ihrem jungen Gesicht. "Versuch nicht, mich zu täuschen, Link. Wenn du etwas ahnst, sollte ich die Erste sein, die davon erfahrt."
Link trat einen Schritt vor und schloss die Türe. "Ich werde dich nicht unnötig beunruhigen. Solange ich nichts sicher weiß..." Er brach ab.
"Warum bist du dann hier? Warum feierst du nicht? All dieses Getue im ganzen Land gilt dir, Link, denn du hast uns damals gerettet!" Zeldas Stimme verlor sich fast, als sie sah, dass er auf die zukam, und ihr Herz fing an, schneller zu klopfen. Sie waren allein, in ihrem Schlafgemach, die Türe verschlossen, hatten sich heimlich von der Menge gelöst, ohne, dass es jemand bemerkt hätte...
Link stand nun direkt vor ihr, und ein schwaches Lächeln kam über seine Lippen. Er beugte sich zu ihr vor, und Zelda schloss die Augen - doch es kam kein Kuss.
"Ich will mich von dir verabschieden", sagte Link mit leiser Stimme, ganz dicht neben ihrem Ohr.
Die Prinzessin hatte das Gefühl, aus allen Wolken zu stürzen. "Bitte? Du gehst?" Sie sah ihn entsetzt an, und er schloss kurz die Augen, dann nickte er. "Das kannst du nicht!", sagte sie, und Verzweiflung klang in ihrer Stimme. "Du kannst Hyrule nicht allein lassen... Du kannst mich nicht allein lassen! Link, was... Warum willst du fort?"
"Es ist nicht das erste Mal", entgegnete Link und trat wieder einen Schritt von ihr weg. Zelda hatte seinen Geruch noch in der Nase und wieder einmal war ein kurzer, romantischer Moment verflogen. Manchmal hatte sie das Gefühl, er merkte nicht, welche Gefühle sie für ihn hegte, und sah sich nur als ihren Beschützer. Als ihren Verbundenen durch das Triforce. Als Hyrules Helden.
"Link, du kannst nicht gehen! Wenn du jetzt gehst, wird etwas Schreckliches geschehen!" Zelda presste die Hände an die Brust, wo die goldenen Schulterposter mit der Kette verbunden waren. Sie erinnerte sich an ihre verworrenen Albträume und Vorahnungen in den letzten Monaten, und nun wurde ihr kalt.
"Wenn ich nicht gehe, passiert etwas noch viel Schlimmeres."
Und mit verwirrten Blick verfolgte Zelda, das er sich den Ärmel hochkrempelte und den Handschuh auszog. Sie erschrak, als sie seinen linken Handrücken sah. Das dreiecksförmige Mal, das er, Zelda und Ganondorf gleichermaßen trugen, weil sie die Auserwählten waren, hatte sich dunkelrot gefärbt.
Sofot zog Zelda ihre dünnen Seidenhandschuhe aus, doch das Mal auf ihrem Handrücken war wie immer.
"Was...?" Sie suchte seinen Blick, doch er band sich nur den Handschuh wieder um.
"Ich sagte doch, wenn ich nicht gehe, wird etwas passieren." Link sah sie an, und Zelda glaubte, Kummer in seinem Blick zu sehen. "Ich werde noch heute Nacht nach Süden aufbrechen."
"Woher weißt du, wohin du musst?", fragte Zelda, und jetzt war sie den Tränen nahe. Sie wollte nicht, dass der Mann, den sie über alles liebte, ging, doch sie wollte auch nicht, dass wieder eine Gefahr Hyrule bedrohen könnte.
"Es gibt Dinge, die weiß man." Link machte eine kurze Pause. "Du hast auch Vorahnungen, nicht wahr? Du erzählst nur manchmal niemandem davon."
Zelda sah ihn an, und er wich ihrem Blick nicht aus. Hatte er etwa bemerkt, dass zelda sich unwohl fühlte?
Er sagte jedoch nichts, sondern nickte ihr nur kurz zu, wandte sich um und hatte schon die Hand auf der goldenen Türklinke, da hörte er Zeldas leises Schluchzen. Die Prinzessin hatte sich auf ihr Bett gesetzt und das Gesicht in den Händen vergraben und weinte leise. Link stand eine Sekunde schweigend da, dann drehte er sich doch wieder um und kniete sich vor sie, strich ihr sanft eine Träne vom Kinn.
"Warum weinst du?", fragte er, und endlich war seine Stimme persönlicher. Endlich sprach er zu ihr, wie man zu jemandem spricht, den man seit Kindertagen kennt. Endlich hörte sie seine Stimme, wie sie immer zu ihr hätte sein sollen.
"Was, wenn du nie wiederkommst", brachte sie hervor und wischte sich die Tränen aus den Augen und verschmierte so die Kohle, die sie als Schminke benutzte. "Was, wenn ich dich nie wiedersehe!"
Er betrachtete sie einen Moment, wie sie vor ihm saß um wegen ihm weinte. "Bisher", sagte er schließlich leise, "bin ich immer zu dir zurückgekommen, nicht wahr? Ich glaube, ich kann auf mich aufpassen."
Zelda antwortete nicht, sie schluchzte nur leise und suchte mit zittrigen Fingern nach einem Taschentuch. Er betrachtete sie, und sie sagten beide nichts, bis sie endlich aufhörte zu weinen.
"Nimm mich mit", bat sie dann, und schaffte es, ihn aus der Fassung zu bringen.
"Ich soll dich mitnehmen?", wiederholte er ungläubig.
Zelda nickte. "Ich werde dich nicht behindern! Ich habe auch sieben ahre die Tyrannei Ganndofrfs überlebt, auch ich..." Sie brach ab, als sie seinen Blick sah. Doch das Gefühl in ihrer Brust wurde größer. Es war Furcht vor dem, was kommen würde, und die entsetzliche Befürchtung, Link zu verlieren, wenn er diese Nacht ging. Sie wollte alles tun, um zu verhindern, dass sie sich heute Nacht voneinander trennen mussten, und sei es, wenn sie wieder einen männlichen Körper benutzen musste.
Link setzte sich zu ihr aufs Bett, und strich ihr langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Zelda musste sich zusammenreißen, um ihm nicht um den Hals zu fallen. Er ließ so wenig Kontakt zu, so wenig...
"Damals warst du auf der Flucht", sagte er dann langsam. "Ich würde dich niemals wieder freiwillig solche Gefahren auf dich nehmen lassen. Damals war ich zu jung, um dich zu beschützen, aber ich bin nicht länger ein kleiner, hilfloser Junge. Aber damit ich dich beschützen kann, musst du auf mich hören, sonst könntest du etwas Dummes machen. Und ich verbiete dir, mitzukommen. Bleib hier im Schloss, hier bist du sicher, solange ich nicht da bin."
"Du machst mir Angst", sagte sie leise. "Du redest, als ob du glaubst, dass Ganondorf wieder auferstehen wäre, oder dass du nicht zurückkämest."
Nun hatte sie das ausgesprochen, was sie fürchtete, hatte ihren Albträumen einen Namen gegeben. Ihre Worte schwebten wie eine Seifenbase in der Luft und klangen in ihren Ohren nach, bis Links Stimme die kleine Blase platzen ließ und den bann brach.
"Beides kann der Fall sein, Prinzesin, und es ist meine Pflicht als Herr der Zeit und als Triforcefragmentträger, dafür zu sorgen, dass Euch nichts passiert."
"Und was ist mit dir! Jemand muss doch auch auf dich aufpassen!" Es war ihre letzte Chance, ihn zum Bleiben zu bewegen. Auch, wenn sie wusste, dass es nichts half, sie wollte ihn zumindest wissen lassen, wie sehr sie seinen Fortgang fürchtete.
~hier aufgrund der Nachrichtenlänge eine kurze Unterbrechung.
⁂ Næhmachinery
Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
The world in a cyclone, pouring out.
No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
The world in a cyclone, pouring out.
No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.