Ausbildungsplatz Abgabe

    • Ausbildungsplatz Abgabe

      Dieses Thema hat sich im Rahmen der Diskusion über die Europawahl aufgetan, jedoch führte es zu weit vom Thema weg. Ich dachte aber, dass es Wert hat, darüber zu diskutieren.

      Wie Ihr ja vielleicht wisst ist der Entwurf für die Ausbildungsplatz Abgabe am Bundesrat gescheitert. Jetzt verhandelt die Regierung mit den Vertretern der Industrie über einen freiwilligen Ausbildungspakt.
      Ich werde versuchen noch mehr Informationen drüber zu beschaffen, aber erst nächste Woche, wenn meine Prüfungen vorbei sind.

      Mein Standpunkt zur Ausbildungsplatz Abgabe aus dem Topic Europawahl:

      Die Ausbildungsplatz Abgabe Schafft keine Arbeitsplätze, das ist klar. Ich glaube auch nicht, schon mal gehört zu haben, dass das jemand behauptet hat. Sie gibt aber den jungen Menschen, die keine höhere Schule besucht haben eine bessere Perspektive für die Zukunft. Wer nimmt einen 26 Jährigen Hauptschulabsolventen ohne Ausbildung? Was passiert wenn es wieder Arbeitsplätze gibt und diese Leute können keinen bekommen, weil sie keine Ausbildung haben? Was soll man mit diesen Leuten anstellen.
      Das Berufsvorbereitungsjahr und die darauffolgende Arbeitslosigkeit bringt jedenfalls weniger, so viel ist sicher. Ist das ein gutes Argument?


      Nun die Frage an Euch. Was haltet Ihr davon? Macht es sinn? Wie meint Ihr, müsste ein solcher Gesetzesentwurf aussehen, damit er auch sinvoll funktioniert? Oder ist das alles einfach nur kompletter Blödsinn?

      Eure Meinung ist gefragt.
    • vorweg:
      Ich möchte niemanden angreifen und versuche keine Gruppen hier schlecht zu machen, zumal hier auch viele jüngere im Board sind! Sollte sich einer angesprochen fühlen so entschuldige ich mich.


      ALso das ist nicht nur ein Problem der Ausbildungsplätze, sondern auch liegt es z.T. im Schulsystem. Viele Standards sind dermassen gesunken, das ältere Generationen (und somit auch Arbeitgeber) schockiert sind, was für Wissenslücken sogar ein Abiturient hat (und wenn es schon bei einem Gymnasium so ist, malt man sich gleich das Bild bei Realschulabsolventen usw aus ... ...)

      Man redet über einen Hasen, hat aber noch nie einen in Natur gesehen ... man redet über Portugal und denkt es sei eine Stadt ... oder man glaubt England liegt am südlichen Zipfel Italiens ....

      Die Allgemeinbildung ist so schlecht wie nie und viele Jüngere werden respektloser und frecher gegenüber älteren Schülern und auch Lehrern. Woran das genau liegt kann ich nicht sagen, aber eine Vermutung wäre, das die schlechte Lage Deutschlands zuviel Einfluss der Eltern auf die Kinder abfärbt.

      Natürlich liegt es nicht nur an den Schülern - Gute Lehrer sind echt Mangelware und Lehrer die auch wirklich lehren und nicht nur leeren sind schon eine fast ausgestorbene Spezies.

      Einen Ausbilungsplatz zu bekommen ist aber auch zu diesen Zeiten kein Unding!!
      Ein persönliches Vorstellen und die richtige Vorbereitung und ein selbstbewusstes Auftreten wirken Wunder!
      Anstatt eine Bewerbung abzuschicken, wo nur per Passbild entschieden wird, ist nicht so effektiv wie das persönliche Abgeben der Bewerbung. Und vielen ist dies gerade zuviel Aufwand, weil sie mit der Einstellung herantreten: "Ja klappt sowie so nicht und muss eh meine nächsten 20 Bewerbungen schreiben - also keine Zeit." Viele Verhaltensweisen sind auch leider untergegangen - wichtige Umgangsformen (Höflichkeit, Anständigkeit, Geduld, usw ...)

      Abgesehen von dem richtigen Einsatz der dt. Muttersprache. Mit einem Vokabular von 50 Worten kommt man nicht weit!!!

      *Bei Studienplätzen ist das ne andere Sache, aber Wartesemester sind auch kein unding!!*

      Zu den Gesetzesentwürfen:

      Die derzeitige Regierung hat schon soviel vorgehabt, und umgesetzt davon nur so wenig, wenn überhaupt. Aber man preist und lobt sich selbst, wie toll man ist und Deutschland vorantreibt. Ich weiss nicht aber selbst ein Gesetz wird nicht sofort etwas ändern!

      Man kann sich auf die Regierung oder das Arbeitsamt nicht verlassen. Wenn man dies tut ist man verlassen. Man muss sich einfach nur dahinter klemmen und wissen was man will. Wenn man genug Ausdauer hat, findet man einen Weg. Und nur zur Info: das Ausland ist zum dt. Arbeitsmarkt die beste Alternative!!!

      Und zur Problematik Ausbildungsplatz = Arbeitsplatz
      nun die Arbeitgeber freuen sich über billige Angestellte und werden somit nur selten einen übernehmen. Aber mit einer abgeschlossen Ausbildung, die auch international anerkannt wird, kann man sich wie gesagt auch im Ausland orientieren. (das heisst nicht, das man in Deutschland nicht mehr lebt)


      Selbst wenn ein Gesetz doch verabschiedet werden sollte, so braucht es einige Jahre, damit es auch ins rollen kommt (und auch Folgegesetze entworfen werden müssen).
    • lol Bewerbungen selber abgeben. Sorry aber das ist verrückt. Fahr doch nicht 50 km zur Wunschfirma und bei den großen Firmen wirst du abgewimmelt und auf die Post verwiesen. Naja egal.

      Aber mit der schulischen Leistung ist was dran.

      Die Ausbildungsabgabe ist erstmal vom Tisch, die Wirtschaft hat sich bereiterklärt "neue" Ausbildungsplätze in 3 Jahren zu schaffen. Wobei neu nicht unbedingt heißen muss Ausbildungsplätze zu den bestehenden hinzuzufügen. Wenn es einer Firma schlecht geht darf sie Plätze streichen, soll aber wenns wieder Bergaufgeht Ausbildungsplätze wieder aufgreifen.
      Ob das klappt bezweifel ich, aber immernoch besser als dieser bürokratische Wahnsinn namens Ausbildungsabgabe.
    • Die Ausbildungsplatzabgabe wäre mal eine sinnvolle Idee gewesen, denn so viele fertige Hauptschüler finden keinen Ausbildungsplatz. Wo ist da die Perspektive und die nötige Motivation? Einige müssen dann evtl. eine Ausbildung machen, zu der sie überhaupt keine Lust haben. Wo bleibt da der Spaß?

      Hauptschüler haben es in der heutigen Gesellschaft sowieso schwer, da kann man sagen was man will, aber ohne Ausbildungsplatz können sie sich drauf einstellen, ihr ganzes Leben lang zu Hause zu sitzen und nichts zu machen.

      Seine Bewerbung selbst abzugeben ist in der Tat dumm *lol* Wenn man sich bei 5 Firmen bewirbt, die ungefähr 50km entfernt sind, dann kommen wir auf das Ergebnis 250km, um 5 lächerliche Bewerbungen abzugeben, also was soll das?
    • Original von Maeuschen
      Die Ausbildungsplatzabgabe wäre mal eine sinnvolle Idee gewesen, denn so viele fertige Hauptschüler finden keinen Ausbildungsplatz. (...) Einige müssen dann evtl. eine Ausbildung machen, zu der sie überhaupt keine Lust haben. Wo bleibt da der Spaß?


      Du glaubst do ch nicht allen Ernstes, dass durch diese Abgabe auch nur ein einziger zusätzlicher Ausbildungsplatz entstanden wäre, oder? Die Betriebe, die nicht ausbilden wollen, kommen mit der Abgabe immer noch billiger weg als mit einem Lehrling. Und Spaß an der Ausbildung ist ein Luxus, den man sich heute nicht mehr so leisten kann. Wer einen Job oder eine Ausbildung angeboten bekommt, kann doch nicht nein sagen und sich dann vom Staat dafür bezahlen lassen.

      Die Ausbildungsplatzabgabe ist das dumme Kind einiger linker SPD-Mitglieder und war schon tot, bevor sie geboren wurde.
    • Zu dem Thema Bewerbung selbst abzugeben muss ich sagen, dass das garnicht so dumm ist.
      Mann muss beharrlich und bestimmt auftreten. Man muss diesen leuten in Erinnerung bleiben und Angagement zeigen. Die müssen merken, dass du motiviert bist und diese Stelle wirklich willst.

      Wenn man sich bewirbt muss man mit der Psychologie spielen. Es ist, als ob man eine Ware verkauft. Man muss sich anpreisen und seine Qualitäten herausstellen.
      Ein Fehler den viele Leute machen ist, ihre Bewerbung oder ihren Lebenslauf so zu schreiben, wie sie es in der Schule lernen und das ist schon von Grund auf falscht. Kein Chef macht sich doch heute noch die Mühe, den Lebenslauf komplett durchzulesen. Der liest die ersten Zeilen und wenns ihm da nicht gefällt schmeist ers in die Standablage (Papierkorb).

      Das ist auch ein Fehler der in den Schulen schon gemacht wird. Wenn man heute mit seiner Bewerbung eine Chance haben will muss man kreativ sein und aus der Menge hervorstechen. Dazu ist es ratsam entsprechende Kurse und Seminare zu besuchen. Da wird nämlich gezeit, wie man es richtig macht und was die fehler sind, die die Meisten Leute machen. Und die Bewerbung persönlich abzugeben macht schon mal einen guten eindruck.

      So viel zu dem Thema.

      Zur Ausbildungsplatz Abgabe.
      Ich finde nicht, dass es Byrokraten Wahnsinn ist. Die Industrie kann ja viel versprechen aber gehalten hat sie bisher nur wenig. Noch dazu sind diese Versprechen dann nicht bindend und deshalb hat es auch für niemanden Konsequenzen, wenn sich die Industrie nicht daran hält. Deshalb bedeutet eigentlich jedes Versprechen, welches von Seiten der Industrie gemacht wird "Leckt uns doch, wie machen eh was wir wollen, also lasst uns in ruh." und nichts anderes.

      Die Industrie in Deutschland hat sowiso viel zu viele Freiheiten und der Druck, der auf ihr lastet ist bei weitem zu gering.
      Die Ausbildungsplatz Abgabe wäre meines Achtens nach eine Methode, die die Unternehmen wieder mehr in die Verantwortung nimmt.
      Man kann nicht eine Zuwanderung von Fachkräften verlangen, wenn man so viele Arbeitslose am Hals hat und auch keine höhere Geburten Rate, wenn diese Kinder später eh arbeitslos werden.
      Wer Fordert muss auch etwas dafür tun. Nur nehmen funktioniert auf die dauer nicht und ist weder für die Unternehmen, noch für den Staat gut. Im grunde führt diese unvernünftige Einstellung der Industrie in ihren eigenen Ruin, denn wer soll die Ware noch kaufen, wenn nicht wir?
      Wer sich da noch über einen schwächelnden Binnenmarkt beschwert hat doch einen an der Klatsche.

      Die großen deutschen Unternehmen haben den Deutsch Bürgern gegenüber auch eine Verantwortung. Sie stehen in ihrer Schuld, denn von den Bürgern wurden sie aufgebaut. Aber wer kann schon so viel Verantwortung von der Industrie erwarten.

      Ich weiß momentan nicht, wie der genaue Entwurf für die Ausbildungsplatz Abgabe war, meines Achtens muss aber ein solches Gesetzt folgende Kriterien erfüllen um erfolgreich zu greifen:

      1. Müssen dadurch die großen Unternehmen stärker in die Pflicht genommen werden, da die kleinen ihre Fachkräfte ausbilden. Denn die Kleinen Firmen sind die, die in Deutschland momentan die Meisten Ausbildungsplätze bereit stellen.

      2. Muss der zu zahlende Betrag höher sein als die Kosten, die durch die Ausbildung eines lehrlings anfallen würden.

      und 3. Muss es Ausnahme Regelungen für kleinere Betriebe geben, da diese sowiso unter starkem Konkurrenzdruck stehen und die zusätliche finanzielle Belastung oft schon das Aus für die kleinen Betriebe seinkann.

      Ich habe es ja bereits gesagt. Eine Ausbildungsplatz Abgabe kann niemals ein Mittel zur Schaffung von Arbeitsplätzen sein. Zwischen einem Arbeitsplatz und einem Ausbildungsplatz besteht ein großer Unterschied. Es geht meines Achtens nach nur darum, jungen Menschen eine Perspektive zu geben.
      Wenn es so weitergeht, wie bisher, dann wird die Zuwanderung von Arbeitskräften zu einer ständigen Institution, weil unsere Arbeiter nicht qualifiziert genug sind.
    • Original von Zephro_C.
      Die Industrie kann ja viel versprechen aber gehalten hat sie bisher nur wenig. Noch dazu sind diese Versprechen dann nicht bindend und deshalb hat es auch für niemanden Konsequenzen, wenn sich die Industrie nicht daran hält.


      Und das rechtfertigt, dass der Gesetzgeber zur Erpressung greift, Marke: "Macht, oder wir zwingen euch per Gesetz"? Das widerspricht meinem Verständnis von Demokratie.
    • Ausserdem mal zum Nachdenken ~

      Natürlich gibt es Ausbildungsstätten, die nicht ausbilden wollen!

      Aber aufgrund der derzeitigen schlechten Wirtschaft gehen so viele Betriebe/Firmen/Geschäfte insolvent, das somit auch Ausbildungsplätze verloren gehen!!!!

      Es wurde schon angemerkt, das 2004 weniger Ausbildungsplätze als im Vorjahr zur Verfügung stehen werden ... und das sollte schon echt zu denken geben.

      Und selbst wenn nun mit dem Pakt mehr Ausbildungsplätze geschaffen werden sollen, so widerspricht es sich ein wenig, wenn Ausbildungsplätze sterben durch die Insolvenz mit gleichzeitiger Nachfrage nach mehr Möglichkeiten und so weiter ... und so weiter ...


      Edit: wo einiges nicht so viel mehr möglich ist, hilft auch kein Gesetz, was die Auswirkungen verhindern soll. Unsere Bundesregierung/Politiker war sowieso immer schon so, das nur Auswirkungen minimiert werden sollen oder anscheinlich verhindert. Aber eine Ursachenbekämpfung erfolgt sogut wie nie!!! Und das ist wohl mein grösster Kritikpunkt an Deutscher Politik!!! *oder Politik allgemein*
    • @Zephro:
      Ja, das entspricht meinem Verständnis von Demokratie. Wenn einzelne Interessengruppen ihren Willen durchsetzen wollen, so ist das eben Teil einer freien Demokratie. Jedoch darf der Gesetzgeber nicht zum selben Mittel greifen, denn er muss immer das ganze Volk vertreten und berücksichtigen. Insofern hinkt dein Vergleich also.

      Im übrigen hat WoLLe recht, wenn ermoniert, dass mit den meisten Gesetzen statt Reformen nur Flickschusterei betrieben wird. Genauso mit der Ausbildungsplatzabgabe. Macht Arbeit billiger, dann bilden auch wiedermehr Betriebe aus.
    • @Mad

      Wie meinst du das? Arbeit billiger machen?

      Zu meinem Vergleich. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er hinkt.
      Eine Demokratie ist wie ein gesellschaftsspiel, in der alle Teilnehmer gleichberechtigt nach den gleichen Regeln spielen müssen.
      Hin und wieder gibt es auch Gruppen, die nicht nach diesen Regeln spielen wollen.
      Große Industrie konzerne greifen oft zu dem bereits vorher genannten Mittel um politische Entscheidungen zu beinflussen. Es ist zwar in einer Demokratie ihr gutes recht. Jedoch ist es so, dass die Interessen der Industrie, nicht fair spielt.
      Wenn man vergleicht, welchen Einfluss die Industrie auf die Politik hat und welchen Einfluss der einzelne Bürger darauf hat, ist hier kein Gleichgewicht vorhanden. Es ist ein großes Ungleichgewicht.
      Da die Industrie die kleinere Interessengruppe ist, sollten deren interessen auch hinter denen der Bürger anstehen, da diese im allgemeinen auch weniger wichtig sind.

      Es ist ja schon fast unverschämt jemandem zu sagen, "Ja, Ihr seit zwar mehr als wir, aber wir haben mehr Einfluss und deshalb müsst Ihr auf eure Ansprüche, zu gunsten unserer, verzichten.". Wo sind wir denn? In der Weimarer Republik, wo sich das Gewicht der eigenen Stimme nach dem persönlichen Besitz richtet?
      Das ist keine Demokratie. Man könnte es schon fast als Wirtschaftsdiktatur bezeichnen.

      Wenn man abwägt zwischen dem Erfolg den Unternehmen erzielen wollen und dem persönlichen Wohlergehen und Überleben eines Menschen in einer Gesellschaft, dann muss eindeutig das Wohl dieses Menschen an erster Stelle stehen und nicht das des Unternehmens.
      Wir sind nicht um sonst ein Sozialstaat.

      Wenn also eine Partei nicht nach den Regeln spielt und dadurch ein Ungleichgewicht entsteht muss dieses ausgegliechen werden, wenn nötig durch ein Gesetzt.
    • Na ja, ich stimme Wolle schon zu. Das Problem liegt auch zu einem großen Teil am Tiefniveau und Vefall der sich jetzt entwickelnden Jugend sowie den Schulen. Früher hatten Schulen folgenden Ruf: Gymnasiasten werden Anwälte, Realschüler Beamte, Hauptschüler Maurer [etwas grob verallgemeinert].

      Für Hauptschüler ist das alles besonders schwer; ich weiß nicht, wie's heute ist, aber die Leute, die damals von der Hauptschule in die 11 kamen, konnten in Mathe nicht mal mit Variablen rechnen...und sind hinten runter gefallen. Heute müsste das noch schlimmer aussehen. In Rheinland Pfalz gab's damals noch nicht mal eine 10. Klasse für Hauptschüler. K.A. ob das heute wieder anders ist.

      Die Bildung ist zum Kotzen; Vielen Lehrern mangelt es an Fachwissen, Autorität und Sachverständigkeit, dass es schon ziemlich erschreckende Ausmaße annimmt. Kommt es zu Mobbing und Hänseleien inmitten der Klasse wird einfach weggesehen. Hoffnungslos optimistisch wird der Stoff durchgezogen. Viele Lehrer verhalten sich dabei wie Dozenten: Hört zu, schreibt mit. Wer nichts protokolliert hat, hat eben Pech gehabt. Wo wird denn da noch Interesse am eigenständigen Lernen geweckt? Die Mutter des Lernens ist schließlich die Neugierde.

      Ebenfalls muss ich mich anschließen, dass es dein Kleinen vor allem an jeglichen Pietäten fehlt. Den Kindern von 2Pac und Britney Spears kommt es nämlich nur noch darauf an, wie schnell sie endlich aus dem Unterricht kommen und wie gut sie ihre neuen Fila Hosen und Nike Turnschuhe präsentieren können. Wer nicht mithält, steht sehr bald mit dem Rücken an der Wand und bleibt allein. Was ist das für eine Generation, die uns eines Tages leiten wird? Mir wird bei dem Gedanken jetzt schon ganz anders.

      Und es ist meines Erachtens einfach falsch und bei weitem diffiziler, als sich das ein Herr Clement oder Herr Steinbrück ausmalt, die liebe Jugend einfach in irgendwelche Ausbildungsberufe zu stopfen, Hauptsache sie haben „irgendwas“ gefunden. Wo werden da heute noch Berufswünsche gefördert? Klar, dass man nicht immer zur ersten Wahl greifen kann, ist finde ich gewisslich. Dennoch, auch nach anfänglicher Freude werden mehr die Ausbildung nicht bewerkstelligen oder sie sogar abbrechen. Lehrstelle schön und gut, aber was ist mit der Übernahme? Letztlich wird man doch etwas anderes machen müssen und soll dann auch noch froh sein, wenn man in irgendeinem Verwaltungsjob unterkommt.

      Allerdings erwecken manche auch den Eindruck, dass sie es nicht anders wollen. Das ist bei Abiturienten und Studenten auch nicht großartig anders, die Anschauung wollte ich nie erwecken. Ich kenne sooo viele, die sagen: ,,Och, ich geh erst mal Informatik studieren, dann seh ich mal weiter…“ Ergebnis: Sie brechen’s nach der Hälfte ab, weil es nicht das war, was sie sich vorstellen und ups, eine Ausbildung zum Fachinformatiker ist ja sogar besser angesehen! ,,Ja, hät ich das vorher gewusst….“

      Auch die Ausbildungsabgabe hätte daran nichts geändert. Die Abgabe ist schließlich billiger als eine Ausbildung selbst.

      Mein Fazit ist, es fehlt heute überall: Schule, gute Erziehung, Information, Motivation.
    • Wenn die Abgabe billiger ist als die Ausbildung macht das Ganze natürlich keinen Sinn.

      Ich weiß, dass es Leute gibt, die nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen, denen ist es teilweise sogar egal, was aus ihnen wird. Ich kenne da leider auch viel zu viele.
      Das ist schon eine erschreckende Entwicklung, aber was soll dagegen unternommen werden.
      Man muss versuchen, den jungen Leuten Perspektiven zu geben, aber wie will man das machen wenn sie im Grunde keine haben?

      Ich weiß nicht, woran es lag, dass die Generation unserer Eltern da irgendwo anders war. Vielleicht waren sie auch nicht anders.
      Meine Eltern machten einfach eine Ausbildung, nach ihrer Schulzeit. Der Traum Beruf war das nicht, aber es war eine Arbeit.
      Vielleicht ist unsere Generation un die Nachfolgenden einfach zu verwöhnt und nicht realistisch genug.
      Ein Eindurck der mich glaube ich fast nie getäuscht hat ist der, dass viele viele Gymnasiasten Weltfremde Menschen sind.
      Hauptschüler sind da zwar etwas realistischer, aber mit denen kann man auch oft nicht mehr anfangen, als mit dem verzogenen, verwöhnten Gymnasiasten.

      Wie ich ja schon sagte, komme ich auch von der Hauptschule und habe dann weiter gemacht, ich bin daher also schon so ziemlich jedem Schultyp etwas näher gekommen und weiß, wie die Leute aus den verschiedenen Schulen sich im Grunde verhalten.

      Im eigentlichen Sinn wäre das aber ein Problem, welches Gesellschaftsforscher beschäftigen sollte.



      Nochmal zum wirtschaftlichen Aspekt der Ausbildung.

      Für einen Unternehmer ist eine Ausbildung in jedem Fall einfach nur unrentabel. Der Lehrling ist die Hälfte der Zeit nicht im Betrieb, darf noch dazu auch nicht so lange arbeiten und wenn Ferien sind hat er Urlaub.
      Kosten tut er trotzdem annähernd so viel wie eine Normale Arbeitskraft.

      Kleine Betriebe, die eine freie Stelle besetzen wollen können sich noch eher überwinden, auszubilden, da der Lehrling dann wahrscheinlich auch die nächsten 20 Jahre in ihrem Betrieb arbeitet, bei großen Betrieben ist das anders.

      Großen Betrieben ist es grundsätzlich zu teuer, selbst auszubliden. Da greift man lieber zu den Arbeitskräften, die momentan am Arbeitsmarkt vorhanden sind.
      Wenn es die nicht gibt, wird wieder eine Forderung an die Regierung gestellt und die Fachkräfte werden nach Möglichkeit aus dem Ausland bezogen.
      So spart man sich die kosten.

      Diese Ganze Geschichte ist auch das, was eigentlich hinter der Sache mit der Green Card steckt. Man wollte einfach nicht investieren und hat es versäumt, Fachkräfte auszubilden.
      Zum Schluss waren die kleinen Unternehmen im Prinzip die Dummen.
    • @Zephro:
      Arbeit billiger zu machen bedeutet, die Kosten, die auf der Arbeit lasten, zu senken. D.h. dass die Sozialbeiträge runter müssen, dass die Steuern runter müssen und dass sowohl Arschtrittgeber als auch Arschtrittnehmer mehr davon haben, wenn ein Mensch eingestellt wird. Dies wäre möglich durch eine Umstrukturierung unseres Sozialsystems.

      Und was dein Demokratieverständnis angeht, so muss ich sagen, dass ich das nicht eile. Als Gesetzgeber bzw. Spielmeister, um in deinem Bild zu bleiben, kann ich nicht eine Gruppe belasten, weil eine andere Gruppe (hier die Gewerkschaften und SPD-Linke) das so wollen. Welches Recht habe ich denn, einem konkursgefährdeten Unternehmen oder überhaupt einem Unternehmen unterqualifizierte Hauptschüler aufzudrücken? Viele Betriebe würden ja gerne mehr ausbilden, aber die Jugendlichen sind schlicht mangelhaft qualifiziert. Sicherlich gibt es Unternehmen, die aus Kostengründen nicht ausbilden wollen. So etwas ist unfair, aber deshalb darf man doch nicht einen ganzen Berufsstand erpressen durch ein Zwangsgesetz?

      Du redest so, als sei es der Wille des Volkes, dass böse Unternehmer zahlen, aber schau dich mal um, wie zweigeteilt die Meinung zur A-Abgabe ist.
    • Das mit den Hauptschülern ist schon ein Problem, aber was soll sie motivieren und anspornen, ihre schulische Ausbildung ernst zu nehemen, wenn sie hinterher doch nicht genommen werden.

      Selbst die armen Hunde, die sich anstrengen werden dann aufgrind der schlechten Bildungsmoral ihrer Mitschüler nirgends genommen, nur weil sie von der Hauptschule kommen.

      Abgesehen davon gibt es Ausbildungsberufe, die nicht mal diese hochmotivierten, hochqualifizierten Leute brauchen.
      Ob der Maurer lehrling gut in Deutsch, Geschichte oder Religion ist, dürfte doch keinen interessieren. So lange er seine Arbeit gut macht dürfte das keine Probleme geben.

      Was man mit dem Rest, den ganz unmotivierten machen soll weiß ich auch nicht.
      Man darf jedoch nicht alle über einen Kamm scheeren. Nicht alle Hauptschüler sind so gnadenlos dumm, wie sie immer dargestellt werden.
      Genau so wie die Unternehmen nicht so arm sind wie immer behauptet wird.

      Mad ich muss ürigens sagen, dass ich dein Verständnis von Demokratie glaube ich auch nicht ganz teilen kann.

      Ich möchte dir nicht die Worte im Mund umdrehen und hoffe, das jetzt richtig verstanden zu haben.

      Erst sagst du, dass es kein legitimes Mittel für eine Regierung ist, einem Unternehmen, mittels eines Gesetzes seine Interessen aufzuzwingen.
      Auf der anderen Seite sagst du, es ist legitim und demokratisch, wenn ein Unternehmen die Regierung mit dem Verlust von Arbeitsplätzen erpresst um seine wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.

      Wenn ich mich recht entsinne, ist es doch so, dass das Allgemeinwohl vor dem Wohl des einzelnen steht, also folglich auch vor dem Wohl und den finanziellen Interessen eines unternehmens.
      Ein Bürger wird auch enteignet, wenn er nicht willig ist sein Grundstück für den neuen Autobahnbau zu verkaufen.

      Ich würde mal sagen, gleiches Recht für alle.


      Zum anderen.
      Die Arbeit günstiger zu machen schafft auch nicht wirklich mehr Arbeitsplätze, geschweige denn Ausbildungsplätze. Es macht, wenn man glück hat höchstens die Produkte billiger.
      Isgesamt führt es aber zu nichts, denn ohne Nachfrage kann man sein Angebot nicht erweitern und ohne Expansion gibts keine Arbeitsplätze.
    • Original von Nickychan
      Na ja, ich stimme Wolle schon zu. Das Problem liegt auch zu einem großen Teil am Tiefniveau und Vefall der sich jetzt entwickelnden Jugend sowie den Schulen. Früher hatten Schulen folgenden Ruf: Gymnasiasten werden Anwälte, Realschüler Beamte, Hauptschüler Maurer [etwas grob verallgemeinert].

      Für Hauptschüler ist das alles besonders schwer; ich weiß nicht, wie's heute ist, aber die Leute, die damals von der Hauptschule in die 11 kamen, konnten in Mathe nicht mal mit Variablen rechnen...und sind hinten runter gefallen. Heute müsste das noch schlimmer aussehen. In Rheinland Pfalz gab's damals noch nicht mal eine 10. Klasse für Hauptschüler. K.A. ob das heute wieder anders ist.

      Die Bildung ist zum Kotzen; Vielen Lehrern mangelt es an Fachwissen, Autorität und Sachverständigkeit, dass es schon ziemlich erschreckende Ausmaße annimmt. Kommt es zu Mobbing und Hänseleien inmitten der Klasse wird einfach weggesehen. Hoffnungslos optimistisch wird der Stoff durchgezogen. Viele Lehrer verhalten sich dabei wie Dozenten: Hört zu, schreibt mit. Wer nichts protokolliert hat, hat eben Pech gehabt. Wo wird denn da noch Interesse am eigenständigen Lernen geweckt? Die Mutter des Lernens ist schließlich die Neugierde.

      Ebenfalls muss ich mich anschließen, dass es dein Kleinen vor allem an jeglichen Pietäten fehlt. Den Kindern von 2Pac und Britney Spears kommt es nämlich nur noch darauf an, wie schnell sie endlich aus dem Unterricht kommen und wie gut sie ihre neuen Fila Hosen und Nike Turnschuhe präsentieren können. Wer nicht mithält, steht sehr bald mit dem Rücken an der Wand und bleibt allein. Was ist das für eine Generation, die uns eines Tages leiten wird? Mir wird bei dem Gedanken jetzt schon ganz anders.

      Und es ist meines Erachtens einfach falsch und bei weitem diffiziler, als sich das ein Herr Clement oder Herr Steinbrück ausmalt, die liebe Jugend einfach in irgendwelche Ausbildungsberufe zu stopfen, Hauptsache sie haben „irgendwas“ gefunden. Wo werden da heute noch Berufswünsche gefördert? Klar, dass man nicht immer zur ersten Wahl greifen kann, ist finde ich gewisslich. Dennoch, auch nach anfänglicher Freude werden mehr die Ausbildung nicht bewerkstelligen oder sie sogar abbrechen. Lehrstelle schön und gut, aber was ist mit der Übernahme? Letztlich wird man doch etwas anderes machen müssen und soll dann auch noch froh sein, wenn man in irgendeinem Verwaltungsjob unterkommt.

      Allerdings erwecken manche auch den Eindruck, dass sie es nicht anders wollen. Das ist bei Abiturienten und Studenten auch nicht großartig anders, die Anschauung wollte ich nie erwecken. Ich kenne sooo viele, die sagen: ,,Och, ich geh erst mal Informatik studieren, dann seh ich mal weiter…“ Ergebnis: Sie brechen’s nach der Hälfte ab, weil es nicht das war, was sie sich vorstellen und ups, eine Ausbildung zum Fachinformatiker ist ja sogar besser angesehen! ,,Ja, hät ich das vorher gewusst….“

      Auch die Ausbildungsabgabe hätte daran nichts geändert. Die Abgabe ist schließlich billiger als eine Ausbildung selbst.

      Mein Fazit ist, es fehlt heute überall: Schule, gute Erziehung, Information, Motivation.



      Oh in Rheinland -Pfalz hat sich nichts geändert, mal abgesehen das es jetzt Ganztagsschule gibt. Hauptschule geht bis zur 9. Dann muss man Realschule die 10. machen um aufs Gym zu kommen fürs Abitur. Wer will schon sowas durchmachen <.<

      Für einen Unternehmer ist eine Ausbildung in jedem Fall einfach nur unrentabel. Der Lehrling ist die Hälfte der Zeit nicht im Betrieb, darf noch dazu auch nicht so lange arbeiten und wenn Ferien sind hat er Urlaub.
      Kosten tut er trotzdem annähernd so viel wie eine Normale Arbeitskraft.

      @ Zepho_C. : Das stimmt nicht so ganz. Kann ich aber jetzt nur aus der Sicht der BASF sagen: Azubis haben nur 30(oder 28 ) Tage Urlaub wie normale also wird auch in den Schulferien gearbeitet. Die Hälfte stimmt auch nicht, ein Azubi in Rheinland -Pfalz muss 13 Arbeitswochen die Schule besuchen im Schuljahr Ein Witz übrigends,da fehlt jegliche theoretische Grundlage fürs spätere Leben. Und kosten tut er sicherlich nicht wie ein normaler Arbeitskraft. Der Lohnunterschied ist sehr groß,aber das meiste Geld geht ja für Ausbildungseinrichtungen drauf, die ja nicht gerade für die Produktivität der Firma beiträgt.
      Trotzdem ist Ausbildung sauteuer
      Beispiel kostet ein Industriemechaniker 35 000 Euro im Jahr
    • Original von Zephro_C.
      Für einen Unternehmer ist eine Ausbildung in jedem Fall einfach nur unrentabel. Der Lehrling ist die Hälfte der Zeit nicht im Betrieb, darf noch dazu auch nicht so lange arbeiten und wenn Ferien sind hat er Urlaub.
      Kosten tut er trotzdem annähernd so viel wie eine Normale Arbeitskraft.


      Erstens variiert das und ich erzähl dir mal was anderes ...

      Du hast ~25% Schule und Rest am Arbeitsplatz, wo du schon 8h aufwärts täglich an deinen Pflichtarbeitstagen bist.

      Ferien sind nicht automatisch Urlaub!!!!!!!
      Ferien heisst keine Schule und keine Schule heisst mehr Zeit für den Arbeitsplatz. Urlaub hast du wie ein normal Arbeitender, den du dir als Azubi nehmen kannst!!! *ideal natürlich gelegt auf die Ferien aber da muss man schauen, ob man nicht mehr Ferien als Urlaubsanspruch hat!!!!* *auf das Jahr gesehen*

      P.S. der Lehrling ist im Grunde eine gute Alternative - billig macht alle Drecksarbeiten und verlangt bei Überstunden keine Extravergütung, da er sich hüten wird sein Wort gegen den Chef zu erheben ... und war nicht erst im Gespräch, dass Ausbildungsstätten mit einer überdurchschnittlichen Zahl an Azubis dementsprechend vergütet werden? *somit würde der Staat dem Auzbi das erste Lehrjahr das Gehalt finanzieren und der Chef freut sich für kostenlose Arbeiter, die er eh nicht übernimmt, um nach Ausbildungsende neue Auzibis einzuschleusen (wie am Fliessband) usw usw und diese werden natürlich auch kurz eingearbeitet und dann geht das so weiter...


      Und ich verbitte mir Gymnasiasten als verwöhnt zu bezeichnen ...
      Ich hatte rechtsorientierte und Schlägertypen sowie so viele hohle Dropse anner Schule, die aus der Gosse kamen oder asozialen Verhältnissen und alles andere als verwöhnt waren.

      Ich bin auch Abiturient, und verwöhnt ich ? Alles andere als das ist der Fall, mit schwierigen familiären Problemen und existenziellen Nöten und war sogar mal soweit alles hinzuschmeissen und habe ohne zu wiederholen es doch geschafft *auch wenn mein Notenabschluss darunter um eine halbe Note schlechter war ... und somit nicht 1,x war* *im Nachhinein könnt ich mich auch aufregen da ich mir einige Ausbildungsmöglichkeiten erschwert habe, aber dennoch bin ich froh es nicht geschmissen zu haben*
    • Naja, ich habe einmal einen vertreter der Industrie sagen hören, dass ein Auszubildender einfach nur unrentabel ist. Und noch mehr andere stimmen die meinten, Lehrlinge seien zu nichts zu gebrauchen, weil die die Meiste Zeit nicht da sind und bestimmte Arbeiten teilweise auch noch garnicht machen dürfen.

      Sicher hat ein Azubi nicht die ganzen Ferien Urlaub, aber die Zeit der Ferien sind oft auch gerade die Zeiträume, in denen du Arbeitskräfte brauchst, weil dann die berufstätigen Eltern in Urlaub gehen um die ferien mit ihren Kindern zu verbringen und in Urlaub zu fahren.

      Im Allgemeinen sind Azubis aber dazu angehalten, ihren Urlaub auf die Schulfreien Zeiten zu legen.


      @ Wolle

      Kann sein, dass ich mich vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt habe.
      Es War kein Angriff generell gegen Gymnasiasten, aber da wo ich herkomme ist es wirklich oft so, dass das einfach weltfremde, verwöhnte Bälger sind.

      Mag sein, dass es da, wo du her kommst anders ist.
      Sicher gibt es auch bei uns Ausnahmen, aber wie gesagt, da wo ich herkomme ist das so.
      Das ist auch der Grund, warum ich mich hier (in Amberg) oft mit so manchem Menschen, der auf dem Gymnasium war nicht verstehe.

      Sollte sich hier jemand durch meine Aussage persönlich angegriffen fühlen, möchte ich mich dafür entschuldigen.
      Es war nicht meine Absicht jemanden zu beleidigen.
      Ich habe nur das gesagt, was im allgemeinen meine Erfahrungen waren.


      Das mit den subventionierten Ausbildungsplätzen gibt es heute auch schon und zwar für schwer vermittelbare jugendliche.
      Als ich Praktikant im Musikgeschäft am Ort war, hatten die auch so einen.
      Der Cheff hat sich natürlich gefreut, weil er nix zahlen musste und trotzdem jemanden hatte, der die Drecksarbeit macht.

      Fällt mir noch grade ein. Zu den Unternehmen, die Insolvenz anmelden müssen.
      Wenn dieses Gesetzt das bewirken soll, was es eigentlich sollte ist es wichtig, auch ausnahmen von der Regel zu machen und die zu entlasten, die das nicht verkraften würde, sprich kleinere und finanziell schwache betriebe.
      Ich weiß nicht inwiefern das in dem abgelehnten Entwurf berücksichtigt wurde.
    • @Zephro:
      Ich möchte es noch einmal betonen: Wenn eine nichtöffentliche Interessengruppe Forderungen stellt, so kann man diese ignorieren oder sie (zumndest teilweise) erfüllen, wie auch immer. Sicherlich ist das manchmal eine Art der Erpressung, aber die muss Demokratie aushalten. Es geht jedoch nicht, dass eine übergeordnete Stelle wie die Regierung untergordnete Stellen erpresst. Ich habe ja nie gesagt, dass Demokratie perfekt ist, aber so sehe ich das. Wenn die Industrie die Regierung mit Abwandern ins Ausland erpresst, muss die Regierung sich etwas einfallen lassen. Sie kann aber nicht umgekehrt die Industrie erpressen.
    • @ Mad

      Stimmt, Demokratie ist nicht perfekt. Zumindest ist sie in einer Größenordnung, wie in Deutschland nur schwer umzusetzen, ohne etwas davon zu verlieren.

      Was würdest du als Alternativer vorschlagen, wenn du die Entscheidungen darüber fällen könntest?
      Hat die Regierung andere möglichkeiten als Gesetze und gutes Zureden?