Engelsblut

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    • Sooo.. nachdem es schon so lange her ist, dass ich was geschrieben habe (Sträässss.. boah wasn Wort), stelle ich mal wieder was rein. Nicht wundern, falls irgendwas scheiße klingt, ich hatte leider keine Zeit mir das nochmal richtig durchzulesen.

      @Da Höd
      Ja stimmt irgendwie... muss ich noch ändern ^^

      Achja, falls jemand irgendwas nicht versteht, sei es ein Wort oder was anderes, dann soller fragen, aber auf Fußnoten hab ich auch keine große Lust *g*

      "Warum verfolgst du mich?", fragte sie nach einer geraumen Zeit ohne ihre Augen in seine Richtung zu wenden, doch er antwortete nicht. Verärgert biss sich Marin auf die Lippen. Sie konnte es bis auf den Tod nicht ausstehen, wenn man sie ignorierte. Doch plötzlich packte Seryt ihren Arm und hielt ihn nach oben. Ein interessierter Blick lag auf seinen Augen, auch wenn nur eines davon sichtbar war.
      "Hey, lass mich los!", keifte Marin, doch sein Griff lockerte sich nicht im Geringsten. Stattdessen ließ er ihren Arm wieder sinken und zog sie nun schnellen Schrittes weiter.
      "Was soll das? Hast du den Verstand verloren?", schrie sie nun fast. Unerhört! Auch wenn er ein Führer war, aber er konnte sie doch nicht einfach mitschleppen, wohin er es für richtig hielt. Sie zappelte und versuchte ihren Arm wieder aus seiner Hand zu befreien, doch es half alles nichts. Seryts sture Art konnte man nicht einfach unterbinden. Schließlich war es selbst Marin genug. Sie riss ihren Mund weit auf und rammte ihre spitzen Zähne mit voller Wucht in seinen Oberarm. Ein kurzes Zucken durchfuhr den Dämon, bevor er seinen Kopf nach hinten drehte und sie wütend anstarrte.
      "Ich versuche dir zu helfen und das ist der Dank?"
      Für einen kurzen Moment herrschte eine unheimliche Stille. Marin senkte scheinbar betroffen den Kopf und riss ihren Arm wieder los.
      "Ich brauche keine Hilfe. Und schon garnicht von dir", raunte sie und wendete sich von ihm ab. Der Eingang nach Nomika lag nicht mehr weit entfernt und ihr einziger Wunsch bestand darin, so weit wie möglich von Seryt wegzukommen. Mittlerweile fühlten sich die verwundeten Stellen an ihrem Körper völlig taub an, das Laufen fiel ihr sichtlich schwer. Besonders ihr Arm hing nutzlos hinunter, als wäre er zu nichts zu gebrauchen. Nach einer Weile erreichte sie einen Punkt in der Graslandschaft, von dem aus es möglich war, in die Unterwelt zu gelangen. Wieder formte sie ihre Hände zu einem Zeichen, murmelte ein paar Worte und schon kurz darauf stiegen seichte Nebelschwaden aus dem Boden auf und begannen damit, ihren Körper zu umhüllen. Als sie dies getan hatten, zogen sie die junge Dämonin durch die Erde nach Nomika. Zwar war es ein merkwürdiges Gefühl, aber Marin war schließlich daran gewöhnt. Auf diese Weise reiste sie jeden Tag zwischen der Unter- und der Mittelwelt hin und her.
      Kaum war sie am Boden Nomikas angelangt, überkam sie eine ungewohnte Angst. Normalerweise spürte sie diese nur, wenn ihr ein Auftrag nicht geglückt war, doch warum jetzt? Irgendetwas stimmte nicht... Doch jetzt darüber nachzudenken brächte nur Kopfschmerzen mit sich und so setzte sie schwerfällig einen Fuß vor den anderen und ging in Richtung Thronsaal, in dem ihr Herr und Meister Kadin sicher schon ungeduldig auf sie wartete. Nomika war wahrlich kein Ort für Alenter. Schon allein das makabere Aussehen triebe jedem Besucher die Furcht ins Fleisch. Auf den von schwarzer Asche bedecktem Boden waren hunderte, nein, aberhunderte von blanken Schädeln verteilt. Überbleibsel von wilden Orgien der Dämonen, in denen sie Massen von Unschuldigen hinab nach Nomika rissen und sie dort zerfleischten und aufaßen. Sie selber verspürte niemals solch eine Freude bei diesen Festen, doch sie sah ihren Artgenossen gerne dabei zu, wie sie sich um ihre "Beute" stritten. Selbst bei diesen Streiterein gab es nicht selten Schwerverletzte, wenn nicht gar Tote, denn ein Dämon ließ sich nunmal nichts gefallen. Blutrünstige Bestien, die einzig und allein um ihr eigenes Überleben kämpften. Doch war es wirklich so? Marin kam das alles schon seltsam vor. Hier ging es nicht mehr nur darum. Kadin verfolgte sicherlich ein bestimmtes Ziel. In letzter Zeit musste sie nur höher gestellte Persönlichkeiten ermorden und das kam ihr merkwürdig vor. Sie war es gewohnt, wie eine Wilde durch eine Stadt zu jagen und so viele wie möglich umzubringen oder in einer Schlacht an vorderster Front mitzukämpfen. Doch nun musste sie schleichen und zudem noch einzelne Personen töten, anstatt mehrere hundert. Was hatte das nur zu bedeuten?
      Nach einem langen Fußmarsch kam sie schließlich im Thronsaal an, der eher einer verrotteten, dunklen Höhle glich. Langsam setzte Marin ihren Weg fort, kam den Treppen immer näher, die hinauf zu ihrem Meister führten. Ihre Füße fühlten sich bereits wie Steinklötze an, so schwer kamen sie ihr vor. Es fiel ihr sichtlich schwer, die einzelnen Stufen hinaufzusteigen. Sie schwankte und konnte diese elende Taubheit in allen Gliedern bald nicht mehr ertragen. Möglicherweise könnte sich ja Kadin dazu bereit erklären, ihre Wunden zu verschließen.
      "Du bist zu spät", raunte eine verärgerte, tiefe Stimme, die mehrmals in dem riesigen Raum widerhallte.
      "Verzeiht... " Mehr drang nicht aus Marins Mund. Mehr traute sie sich nicht zu sagen. Bereits jetzt begannen ihre Hände ängstlich zu zittern. Eine klobige Gestalt erhob sich von einer Art Thron, der nur aus Knochen und verfaultem Fleisch zusammengebaut war. Langsam aber sicher ging sie zu der jungen Dämonin. Der lange Mantel schleifte auf dem Boden hinter ihr her. Keinen Blick konnte man auf den Körper erhaschen. Eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, senkte sie den Kopf und starrte Marin mit bedrohlich glühenden Augen an.
      "Wie lautete dein Auftrag?", fragte schließlich die Gestalt, die nun als Kadin zu erkennen war, mit erstaunlich ruhiger Stimme. Marin zögerte kurz, antwortete dann aber doch: "Töte Cadoz Zavarin. General der dritten Einheit Irashtos."
      Die Augen ihres Meisters verengten sich bedrohlich. "Und?"
      "Errege kein Aufsehen... niemand darf wissen, dass du dort warst."
      Marins Kehle erschien ihr wie ausgetrocknet, kein Wort brachte sie ohne ein Räuspern heraus. Als sie kein Wort ihres Herrn vernahm, hob sie den Kopf voller Neugier und kurzzeitigem Erstaunen. Seine Augen waren geschlossen, doch er knurrte verärgert. Aber natürlich... Er war ein Dämonenfürst und wusste über jede Handlung Bescheid, die sie vollzog und damit wusste er auch, dass sie alles andere als leise bei ihrem Auftrag war.
      Sie schluckte.
      "Da du eine Führerin bist, werde ich eine milde Strafe walten lassen... Die Wunden an deinem Körper stellen schon einen Teil davon dar. Ich verbiete dir, sie heilen zu lassen", grollte er und packte den Mantel, der um seinen Körper gewickelt war, um ihn schließlich abzulegen. Marins Pupillen verengten sich zu schmalen Schlitzen, doch sie musste gehorchen und froh darüber sein, dass die Bestrafung nicht allzu hart sein würde. Doch jedesmal, wenn er vor ihr stand... Ein gar widerliches Ungetüm aus grauer Vorzeit... da gefrierte ihr das Blut in den Adern. Mehrere Schritt groß und mit gewaltigen Muskeln und einem steinharten Panzer bestückt, stand nun das reine Böse vor ihr. Eine Kreatur, noch finsterer als alle Höllenschlunde, noch grausamer, als alle Qualen dieser Welt. Seinem Rücken entsprangen zwei riesige, furchteinflößende Schwingen, an deren Enden sich rasiermesserscharfe Krallen befanden. Seine langen Arme endeten in schrecklichen Klauen, jederzeit bereit, sein Gegenüber zu zerfleischen, sollte es ihm nicht gehorchen. Aus seinem Rücken wuchs auch ein ungewöhnlich langer Reptilienschwanz, der ungeduldig hin und her schwang. Die gelbglühenden Augen in seinem drachenähnlichen Schädel blickten erzürnt umher und blieben schließlich auf seiner Dienerin Marin ruhen.
      Langsam drehte sich diese um und kniete sich demütig auf die Asche, die ihr trotz der Hitze merkwürdig kalt erschien. Sie zog den Stofffetzen um ihren Oberkörper herunter, der noch vor wenigen Wochen ein Hemd war und kauerte sich auf dem Boden zusammen. Hämisch lachend beäugte Kadin ihren Rücken. Er hatte schon mehrere dämonische Zeichen hinein geritzt, die in bestimmten Situationen zwar unheimliche Schmerzen bereiteten, aber andererseits ebenso von magischer Bedeutung waren und Marin eine gewisse zusätzliche Stärke erteilten. Kadin wollte es nicht riskieren, dass die stärkste Dämonin und treu ergebene Dienerin am Ende noch sterben sollte. Noch nicht einmal hatte Marin es gewagt, ihm zu widersprechen. Eine wahre Seltenheit, da Dämonen sich gerne gegen ihren Herrn auflehnten. Langsam ließ er seine Klaue von oben herab auf ihren Körper sinken und kratzte mit den spitz zulaufenden Krallen mehrere Linien und Kreise in ihren Rücken. Marin zuckte nicht einmal zusammen, sie spürte die Strafe nicht einmal. Doch sie wusste, dass sie daran sicherlich Nachteile im Kampf hätte. Sie musste einfach weiter gehorchen, ansonsten könnte Kadin ihr auch noch das Amulett entreißen und dann würde sie all die grausamen Schmerzen wieder spüren, die sie vor ihrer Ernennung zur Führerin schon beherrschten.

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    • Irgendwo steht :"...gefrierte das Blut in den Adern." Das sollte eigentlich "gefror" heißen, nicht? ;)

      Sonst ist mir nix aufgefallen, also so toll wie immer. *schleim* Besonders Kadin ist cool mit seinen Flügeln *schwingenausbreit*
      (...Obwohl du zugeben musst, dass deine Dämonen ziemlich klischeehaft sind...)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Original von Ulyaoth
      (...Obwohl du zugeben musst, dass deine Dämonen ziemlich klischeehaft sind...)


      Hm... naja, eigentlich habe ich schon versucht, eine gewisse Abgrenzung zu schaffen. Klar, es sind nunmal blutrünstige Bestien, wenn man es allzu sehr verändert, ist es nicht mehr das Bild, dass man von einem Dämonen hat. Ich habe extra Dämonen eingebaut, die eher wie Tiere aussehen und andere, die Angehörigen verschiedener Völker gleichen... naja, dazu muss man glaub ich besser über die Welt an sich Bescheid wissen ^^"

      Und danke für das "gefror", wie gesagt, habs nich nochmal richtig gelesen.

      Au revoir
      Taya

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    • Wow, Tayalein, dafür das du gestern einem anderen Thread noch behauptet hast du schreibst nicht gut finde ich die Geschichte da oben aber ziemlich genial. ;)

      Nur, dein letzter Satz vom dritten Teil, das war glaube ich... "Schmerzen, die sie (vor ihrem Führerdasein) beherrscht hatten."
      Kann man das so sagen? Schmerzen beherrscht hatten? Haben sie Marin denn wirklich beherrscht, oder waren das nur so große Qualen? ^^

      Irgendwann lag auch mal ein interessierter Blick auf Seryts Augen. Das hörte sich beim Lesen irgendwie seltsam an (ja, schlag mich, ich krtisiere immer so streng).

      Dein Stil ist spannend und flüssig, die Geschichte macht schon jetzt einiges her! Schreib bitte weiter so schnell du kannst. :D
    • @ Amaryllis
      Oh keine Sorge, ich liebe strenge Kritik und gehe auch darauf ein. Das mit den Schmerzen war irgendwie blöd formuliert, glaub ich ^^"
      Aber was an dem Blick auszusetzen is, versteh ich net ganz... naja *g*

      So, n bisschen Fortsetzung, bald kommt es zur schicksalshaften Begegnung, die die Story etwas voran treibt ^^

      Als Kadin seine Klaue wieder erhob, wusste Marin, dass die Strafe vollzogen war. Schwerfällig und wankend richtete sie sich wieder auf und drehte sich, ohne auch nur ein Wort zu verlieren, wieder in Richtung ihres Meisters.
      "Wenn du deinen nächsten Auftrag ohne Zwischenfälle erfüllst, werde ich dir erlauben, die Wunden an deinem Körper heilen zu lassen." Mit diesen Worten warf er eine kleine, schwarze Karte auf den Boden und wendete sich von seiner Dienerin ab, um wieder auf seinem faulendem Thron Platz zu nehmen. Die junge Dämonin hob die unscheinbare Karte auf und las die kunstvoll geschriebenen Worte darauf.
      "Vierte Führerin, Kommandantin der dritten Elite.
      Dein nächster Auftrag ist von höchster Priorität. Dein nächstes Opfer ist die Halbgöttin Levera, Tochter der Lichtgöttin Endiss. Beweise mir deine bedingungslose Treue, indem du gegen ihre magischen Fähigkeiten bestehst und sie tötest."

      Marin schnürte es erneut die Kehle zu, doch sie blieb still. Ein Widerspruch könnte eine härtere Strafe bedeuten. Mit einer schnellen Bewegung drehte sie sich weg und schritt hinaus aus Kadins Thronsaal. Kaum war sie weit genug von ihm entfernt, knickten ihre Beine ungewollt ein und sie fiel zu Boden.
      "Verdammt... ", keuchte sie erschöpft. Nicht nur die Wunden bereiteten ihr ein schreckliches Gefühl, sondern auch der Gedanke, gegen eine Halbgöttin antreten zu müssen. Kadin wollte ihren Tod doch verhindern, warum gab er ihr also einen solch gefährlichen Auftrag? Eine Halbgöttin könnte die Magie des Edelsteins schnell durchschauen und ihn mit einer einzigen Bewegung zerstören und dann wäre alles vorbei. Aber wäre das überhaupt so schlimm? Marin konnte nicht aufhören darüber nachzudenken. Ob sie in diesem Zustand überhaupt kämpfen konnte? Das war doch völlig unmöglich. Wahrscheinlich wollte Kadin sie doch loswerden, denn es war einfach undenkbar, dass eine übermüdete und schwerverletzte Dämonin gegen eine Heilige bestehen konnte. Schon allein deswegen, weil sie keine ausgebildeten magischen Fähigkeiten besaß. Das Einzige, was sie erzeugen konnte, war eine Magie aus Fingerzeichen und die war nicht wirklich wirksam. Sie musste sich wohl oder übel ganz auf ihr Schwert und ihre Ausdauer verlassen, eine andere Möglichkeit gab es nicht.
      Mit aller Kraft versuchte sie, sich wieder aufzurichten, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und drehte ihren Kopf blitzschnell nach hinten. Seryt. Er hatte ihr gerade noch gefehlt. Jetzt hätte er einen Grund, sich über sie lustig zu machen, so verloren wie sie hier in der Asche kauerte.
      "Was machst du da? Ich dachte, du hast einen Auftrag?"
      Marin biss die Zähne fest zusammen. Warum nur stellte er solch dämliche Fragen? Sah er etwa nicht, dass sie verletzt und zu schwach zum Aufstehen war?
      "Verschwinde... ", murmelte sie verärgert, doch Seryt dachte nicht daran und packte sie an ihrem unversehrtem Arm, um sie daran hochzuziehen. Wütend stieß sie den Dämonen zur Seite und fiel rücklings wieder zu Boden. Sie wollte keine Hilfe von ihm, sie hatte noch nie Hilfe gebraucht... Und wenn sie kriechen musste, sie wollte es alleine schaffen.
      Plötzlich spürte sie eine sanfte Berührung an ihrem Oberschenkel und schreckte auf. Seryt hatte eine Hand auf ihr Bein gelegt und begann damit, die Wunden daran zu verschließen. Doch Marin erinnerte sich an die Worte ihres Meisters.
      "Hör sofort auf! Kadin wird mich bestrafen, wenn du mich heilst!"
      "Aber wenn du nicht in der Lage bist, deinen Auftrag zu erfüllen, wird die Strafe härter ausfallen. Glaube mir... Ich weiß, wovon ich spreche." Er strich mit den Fingern über die Bandagen in seinem Gesicht und seufzte kurz auf. Selbst Marin blieb jetzt still, denn sie wusste, warum er sie trug. Widerwillig ließ sie die Heilung über sich ergehen.
      Als Seryt die Prozedur abgeschlossen hatte, konnte die Dämonin ohne jede Mühe aufstehen, als wäre nie etwas geschehen. Sie sah ihrem Helfer einen Moment lange in sein friedlich dreinblickendes Auge, bevor sie sich wegdrehte und ohne ein weiteres Wort fortging. Auch wenn Seryt keinerlei Narben zeichneten, so konnte man sein Gesicht doch als ein einziges Schlachtfeld bezeichnen. Die Wunden darauf fügten ihm keine Alenter zu, sondern Kadin, der unzufrieden mit ihm war. Er verbrannte ihm die gesamte Haut auf Gesicht und Hals, nur sein rechtes Auge konnte er vor den Flammen schützen, auf dem linken war er völlig blind. Und doch wirkte dieser Dämon so friedlich und unbekümmert, als machte es ihm rein garnichts aus, mit solchen Verletzungen durch die Welt zu ziehen und weiterhin für den zu kämpfen, der ihm sein Leben zerstörte. Marin seufzte.
      Sie erblickte ein Dämonenzeichen auf dem Boden und bildete das selbe Handzeichen, das sie bei jeder Reise an die Oberwelt oder von dort nach Nomika bildete. Und wieder hüllte ein schwacher Nebel ihren Körper ein und beförderte sie an die Oberwelt, nach Alea.
      Kaum war sie dort angekommen, spürte sie etwas Nasses auf ihrem Gesicht und hob den Kopf gen Himmel. Regen? Vielleicht könnte der ja das Blut von ihrer Haut waschen. Dichte, schwarze Wolken bedeckten den Nachthimmel und ließen nicht den kleinsten Lichtstrahl auf die Ebenen Aleas fallen. Sie wirkten so nah, dass Marin glaubte, sie mit der bloßen Hand berühren zu können, wenn sie nur ihrem Arm ausstreckte. Sie blickte sich um, damit sie sichergehen konnte, auch an der richtigen Stelle aufgetaucht zu sein. Und tatsächlich. Nicht weit von ihrem Standort erblickte sie den heiligen Tempel, in dem die Halbgöttin Levera leben musste. Langsamen Schrittes setzte sie ihren Weg fort. Ihre reptilienartigen Augen waren halb geschlossen, die Müdigkeit machte ihr schwer zu schaffen und doch dachte sie weiter über ihre Situation nach. Niemals könnte sie einen Kampf gegen eine Halbgöttin gewinnen, selbst wenn ein ganzes Heer hinter ihr stünde. So sollte sie also sterben... sie hätte nicht gedacht, dass es so früh geschehen sollte.

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    • Scheint interessant zu werden! An deinem Stil und der Geschichte hab ich, wie immer, absolut nichts auszusetzten. Man kann es als genial bezeichnen! (Das war vollkommen ernst gemeint!)

      Nur eines: Sehr schicksalhaft war diese Begegnung nicht, oder?
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Ah, endlich mal ein netter Dämon! *serytknuddel* Und überhaupt wieder gut geworden. Bin schon auf diese Halbgöttin gespannt!

      (Mir kommt vor, du liebst riesige Dimensionen: Dämonen und Halbgötter...was als nächstes? Drachen? Bitte auch noch einen Drachen, ja? Für mich! *kulleraugenmach*)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • @ Ulyaoth
      Klar kommen Drachen vor, Mensch ich liebe Drachen ^^
      Die dürfen doch in keiner Geschichte fehlen XD

      @ Da Höd
      Äh... die schicksalhafte Begegnung hat noch net stattgefunden ;P Ich mein damit Levera... Ansonsten thx *g*

      Fortsetzung kommt noch am Wochenende ^^ und ich werd bald n Bild von Seryt und/oder Marin reinstellen.

      Au revoir
      Taya

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    • Tjo, Regen, Regen, Regen und ich hab nichts weiter zu tun, als zu schreiben ^^
      Hier ist das Ergebnis, wie immer nicht durchgelsen (Zeitmangel.. -.-)

      Mit etwas Glück würde sie an ihren Wunden sterben, die noch immer ihren Körper zeichneten. Seryt hatte nur ihre Beine geheilt, damit sie wieder anständig laufen konnte. Ihren Arm spürte sie schon garnicht mehr, doch zumindest gab es keine Schmerzen, die dies deutlich machten. Sie stoppte.
      "Magische Barrieren... ", sagte sie leise zu sich selbst, als sie hoch oben am reich verzierten Dach des Tempels zwei Götterstatuen stehen sah. Eine simple Abwehr gegen Dämonen. Wenn ein solcher die Barriere durchschreiten sollte, würde er sofort zu Staub zerfallen. Sie kannte diese Art von Magie, was nicht hieß, dass sie wusste, wie man sie umgeht. Möglicherweise ließ Levera sich ja herauslocken. Marin holte tief Luft und rief, so laut es ihre ermüdete Stimme erlaubte:
      "Levera! Tochter der Endiss! Ich fordere dich zum Kampf, im Namen des Dämonenfürsten Kadin!"
      Sie drehte ihren Kopf zu allen Seiten, um sicherzugehen, dass sie Levera bemerkte. Doch sie erblickte niemanden. Da! Sie spürte etwas Scharfes an ihrem Hals und schluckte beunruhigt.
      "Was willst du hier, Dämon?", hörte sie eine weibliche Stimme sprechen. Es musste Levera sein, die hinter ihr stand.
      "Ich... ich bin hier um dich zu töten", stammelte Marin, doch sie wusste, dass es umgekehrt ablaufen sollte. Sie begann zu zittern. Was war das nur für ein Gefühl, das sie plötzlich einnahm und dem sie sich nicht entziehen konnte?
      "Hast du etwa Angst?" Die Halbgöttin konnte sich ein Kichern nicht mehr verkneifen und drückte den Dolch etwas fester an Marins Kehle, so dass bereits eine dünne Blutspur daran hinablief.
      "Seit wann können Heilige denn mit Waffen umgehen?" Sie versuchte, sich selber zu ermutigen, indem sie die Halbgöttin verhöhnte.
      "Seit wann trauen sich Dämonen in die Nähe eines Tempels?", erwiderte Levera geschickt und warf Marin mit einem schnellen Tritt zu Boden. Diese rauhte sich ihren sowieso schon verletzten Arm an den harten Steinplatten auf. Jetzt kam Levera auf sie zu und blickte spöttisch auf sie herab. Die junge Dämonin erkannte eine junge Frau mit langem, violetten Haar, dass unter diesem starken Regen an ihrer Kleidung klebte. Das eng anliegende Kleid, dass sie trug, war nur aus den allerfeinsten Stoffen der himmlischen Gefilde gefertigt und mit Gold, Silber und Juwelen verziert. Um ihre Hand- und Fußgelenke waren mehrere, golden glänzende Bänder gewickelt und um ihren Hals trug sie ein unschätzbar kostbares Diadem. Der Dolch in ihrer Hand bildete einen starken Kontrast dazu.
      "Dass du mich bei Regen und Kälte hier heraus holst, ist ziemlich unverschämt", spottete Levera weiter und sah triumphierend auf die völlig durchnässte Marin herab. Sie zog die Augenbrauen hoch. Kannte sie die Fremde etwa?
      "Wie redest du mit einer Führerin?" Wütend erhob sich die Dämonin und starrte die Halbgöttin mit vor Zorn verengten Augen an.
      "Du zitterst ja, 'Führerin'" Wieder musste Levera amüsiert kichern. Marin bildete blitzschnell das Handzeichen, um ihr dämonisches Schwert zu rufen, während sie ihr Gegenüber weiter anstarrte. Als die Klinge sich materialisierte, packte sie diese mit nur einer Hand und blieb in lockerer Haltung an Ort und Stelle stehen. Sie überlegte, wie sie ein Langschwert mit einer Hand halten und dann auch noch kämpfen sollte. Alles sprach gegen sie. Der Totengott erwartete sie bereits.
      "Du empfindest doch sicherlich Freude bei dem Gedanken, andere umzubringen, habe ich nicht Recht? Ihr Dämonen seid doch alle gleich!" Ein ernster Ausdruck legte sich über das Gesicht der Halbgöttin. Marin senkte den Kopf und sah auf ihren schwerverletzten Arm. In Sekundenbruchteilen kamen all die schrecklichen Erinnerungen an das Leben als Dämon zurück.
      Nach wenigen Sekunden hob sie ihren Kopf wieder, sah Levera entschlossen in die glänzenden, farbenfrohen Augen und meinte dann nur noch mit einem scheinbar verzweifelten Lächeln auf den Lippen: "Ich hasse Dämonen! Abgrundtief!"
      Ein greller Blitz durchzuckte den schwarzen Nachthimmel und sein kurzweiliges Licht ließ Marin noch blasser aussehen. Ihre schmalen Augen sahen unentwegt in das nun erschrockene Gesicht vor ihr. Levera konnte das nicht glauben. Unter Kadins Herrschaft war es doch strengstens verboten, so etwas von sich zu geben.
      "Warum sagst du das... ?"
      "Weil es keinen Unterschied mehr macht. Ich bin in einer solchen Nacht geboren worden und ich werde in einer solchen Nacht sterben."
      Die Halbgöttin konnte nicht aufhören, Marin anzusehen. Ein erbärmlicheres Wesen hatte sie noch nie zuvor gesehen. In dreckige, zerrissene Lumpen gehüllt, mit blutenden Wunden übersäht und mit einer Vergangenheit, die kein Alenter und kein Heiliger jemals durchstehen könnte. Doch warum interessierte sie das? Schon so oft hatte sie gegen Dämonen gekämpft, doch niemals herrschte ein solches Interesse in ihr, wie es hier der Fall war. Sie wollte mehr über die Fremde wissen.
      "Ich werde dich nicht töten. Nur einsperren", meinte Levera und streckte bereits beide Arme nach vorne aus. Marin umfasste den kleinen Edelstein, der noch immer um ihren Hals baumelte und atmete einmal tief durch. Zwar wunderte es sie enorm, dass ihr Gegenüber sie nicht umbringen wollte, aber vielleicht könnte sie diesen Kampf auf diese Weise überstehen.
      Doch sie hatte sich wohl zu früh gefreut, denn als sie einen Schritt gehen wollte, schienen ihre Füße wie festgewachsen zu sein. Zwischen all den Regentropfen auf ihrem Gesicht, bahnte sich nun auch Angstschweiß seinen Weg über ihre Stirn. Ihre aufgerissenen Augen starrten ungläubig auf den Boden, aus dem eine schwache Lichtaura aufstieg und sich um ihre Beine schlang.
      "Nein!"
      Ihre Hand klammerte sich krampfhaft um den Griff des Schwertes. Die vom Regen sauber gewaschene Klinge kratzte auf den Steinplatten entlang, als Marin weit damit ausholte, um, trotz ihrer misslichen Lage, einen Angriff zu starten. Mit aller Kraft warf sie das Dämonenschwert nach vorne, doch Levera wich ohne jede Mühe aus und so blieb die Waffe im Stamm eines Baumes hängen.
      "Dieser ängstliche Ausdruck in ihrem Gesicht... ", schoss es der Halbgöttin durch den Kopf, "Ich kenne ihn."

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    • Woa, genial!
      Ich würde gerne so schreiben können wie du...

      Mach jetzt bald weiter! Gerade an dieser Stelle aufzuhören ist total fies!

      ach ja, eines noch: Was ist dieses weiße Strahlen bei ihren Beinen? Kann sie sich jetzt nicht mehr bewegen oder wird sie in den Himmel transportiert oder was?
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea
    • Mennö Christinö!!!
      Du bist so begabt! Der Teil ist so Hammer! Du übertriffst andauernd selber, man!!! Frechheit! *pluster* So. Genung aufgeregt. Weiter so! *beide Daumen hoch*

      *pans*
      www.dachterrasse.net - Rock die Scheiße fett! *Rhyme*

      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • So jetz gehts ma langsam weiter, auch wenn ich zurzeit nicht sonderlich Lust dazu habe... (weswegen der Teil auch nich sehr gut is)
      Viel Spaß damit

      "Worauf wartest du? Töte mich endlich!", schrie die aufgebrachte Marin durch den niederprasselnden Regen, während die nassen Haare in ihrem ganzen Gesicht klebten und sie umso jämmerlicher wirken ließen.
      "Dieser Blick... "
      Levera tat ein paar zögerliche Schritte nach vorne, während ihre Augen nicht von der Fremden vor ihr ablassen konnten. Warum nur zitterten ihre Hände so sehr? Sie wusste, von irgendwoher kannte sie dieses Mädchen. Diese Gesichtszüge, trotz des dämonischen Äußeren, besaßen eine merkwürdige Schönheit, die Levera zum Nachdenken verleitete.
      "Wie lautet deine Name?", fragte die Halbgöttin neugierig und blieb kurz vor ihrem Gegenüber stehen. Marin schien über diese Frage mehr als verwundert zu sein. Was sollte das? Warum wollte dieses heilige Wesen ihren Namen erfahren? Die Dämonin lachte kurz auf, bevor sie den Kopf, so weit es ihr möglich war, nach vorne streckte und Levera mit einem Grinsen auf den Lippen mitten ins Gesicht spuckte.
      Diese zuckte für einen Moment zusammen, bevor sie ihren Blick wieder auf die Dämonin richtete. Für einen Augenblick herrschte zwischen den Beiden völlige Stille. Sie starrten sich gegenseitig in die Augen, als würden sie sich schon seit Ewigkeiten kennen und doch mit einer Abneigung, wie es sie zwischen Engeln und Dämonen schon seit Entstehung der Welt gab.
      "Warum zögerst du so lange?" Marin schien sichtlich erstaunt darüber zu sein, dass Levera nicht einfach einen Zauber auf sie aussprach oder ihren Edelstein zerstörte. Hatte sie das Geheimnis etwa nicht durchschaut? Anscheinend doch, denn nun nahm sie den kostbaren Stein in die Hand und sah ihn sich etwas genauer an.
      "Du sagst du bist ein Führer? Dann ist das hier wohl das kleine Schmuckstück, das euer Leben schützt, nicht wahr?" Als Levera den gleichgültigen Blick in Marins Augen bemerkte, stutzte sie. Wunderte es die Dämonin nicht, dass sie über das so wohl gehütete Geheimnis Bescheid wusste?
      "Ich spüre die Aura in diesem Edelstein und ich weiß, dass du nur sterben kannst, wenn ich ihn zerstöre. Unterschätze die Götter nicht."
      Marin schwieg still und erwartete nur noch ihren Tod, doch noch immer rührte die Halbgöttin keinen Finger. Anscheinend musste sie erst provoziert werden. Ohne jede Vorwarnung packte die Dämonin Levera mit beiden Händen am Hals und begann damit, sie mit aller Kraft zu würgen und der Halbgöttin entging keinesfalls, dass sie dabei sehr professionell vorging. Sie drückte beide Daumen fest an ihre Kehle, so konnte die Luftzufuhr am schnellsten abgeschnitten werden. Doch Levera ließ sich diesen Angriff keineswegs gefallen und sandte eine starke Aura über ihre Hand in den Edelstein. Eine himmlische Aura, um die Dämonin zu schwächen. Es zeigte Wirkung. Wie vom Blitz getroffen ließ Marin los und fasste sich mit den Händen an den Kopf, in dem es wie verrückt zu hämmern schien. Schmerzen durchzuckten sie, wurden stärker und wieder schwächer, ihr Atem immer unregelmäßiger, bis sie schließlich auf die Knie fiel und sich mit den Armen abstützen musste. Hitze und Kälte durchströmten zeitgleich ihren Körper, bereiteten ihr das unangenehmste Gefühl seit Jahren. Und Levera war noch lange nicht fertig. Sie streckte einen Arm nach Marin aus und bewegte die Finger auf und ab, bis eine blau schimmernde Aura das junge Mädchen in einem gewissen Abstand umgab.
      "Was? Warum sperrst du mich ein? Töte mich! Töte mich!", brüllte die Dämonin und schlug mit beiden Fäusten und ihrer verbliebenen Kraft gegen die Barriere. Doch anstatt frei zu kommen, verschwammen die Bilder vor ihren Augen. Das heilige Wesen vor ihr bestand nur noch aus bunten Flecken, sie keuchte, hustete, bis ihre Augen sich vor Müdigkeit und Erschöpfung endlich schlossen und sie nur noch einen harten Aufschlag auf den Steinplatten spürte.

      "Steh auf!", vernahm das kleine Mädchen eine rauhe Stimme und erhob sich aus seinem ungemütlichen Schlaf. Ein Schrecken durchfuhr es, als es die Umrisse einer monströsen Kreatur vor sich erblickte. Die gelbglühenden Augen des Ungetüms starrten es überlegen an.
      "Komm!" Mit einem Wort beschrieb es seinen Befehl und packte das Mädchen mit seiner mächtigen Klaue am Arm. Es war Marin. Und Kadin war es, der sie, ungeachtet all ihrer Schmerzen, durch die vielen dunklen Gänge zerrte. Nur schwaches Fackellicht erhellte den Weg.
      "Wo bringt Ihr mich hin, Herr?" Höflich, wie sie es gewohnt war, stellte sie ihm diese Frage, selbst wenn es eine Bestie Nomikas war, mit der sie dort sprach. Doch er schmiss sie nur mit voller Wucht auf den Boden und verschränkte die Arme vor der Brust. Marin sah vor ihre Füße und erkannte eine Art schwarzen Fluss. Kadin verlor kein Wort, sondern deutete nur mit den Krallen auf das unheimliche Gewässer. Trotz ihrer Angst verstand Marin diesen Befehl, ließ ihre Hände in die schwarze Masse gleiten und nahm einen Schluck. In diesem Moment erstarrte ihr ganzer Körper, fühlte sich wie zerfressen an und ließ das junge Mädchen unendliche Qualen durchleiden, die sie bis dahin noch nicht kannte. Marin sah ihren eigenen, hilflosen Körper. Sah, wie Blut aus all ihren Poren rann und spürte, wie die schwarze Flüssigkeit ihr Inneres verbrannte, ihre Seele mit dem Hass dieser Welt füllte. Erst nach wenigen Minuten kam sie wieder zur Besinnung und starrte mit aufgerissenen Augen auf ihre Hände. Ihre Finger juckten, sie wollten töten...


      "Was sie wohl träumt?"
      Levera sah stumm und gedankenversunken auf die Fremde herab. Sie hatte sie in den Tempel gebracht und ihr ein Bett für die Nacht vorbereitet. Schon seit Stunden saß sie einfach nur auf einem Stuhl neben Marin und beobachtete sie.
      Die lange, schwarz-braunen, glatten Haare waren dreckig und verfilzt und sicher seit Monaten nicht mehr gewaschen worden. Ihre Arme und Beine waren für ein junges Mädchen recht muskulös. Jetzt verstand sie auch, warum die Fremde ein Langschwert mit nur einer Hand benutzen konnte, wenn auch nicht für lange. Ihre Kleidung war an allen Enden zerrissen und durch die vielen Löcher sah man die Narben. Unzählige. Levera wusste zwar viel über Dämonen und ihre Lebensweise, doch selbst sie empfand die Strafen in Nomika als zu bestialisch und hart. Levera erschrak. Hinter Marins Augenlidern begann es zu zucken und zu rumoren. Ein eiskalter Schauer lief der Halbgöttin über den Rücken, Es war ein grausiger Anblick, jemanden so leiden zu sehen. Die Wunden an Marins Körper hatte sie geheilt. All das Mitleid konnte sie nicht mehr aushalten und musste ihr helfen. Zwar kostete sie eine Heilung sehr viel Energie, doch was sollte sie tun? Diese Dämonin war anders als die anderen. Ihr Gesicht kam ihr so merkwürdig bekannt vor. Vielleicht hatte sie es schon einmal in einer Schlacht gesehen? Sie wusste es nicht, doch konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken. Die nächsten Stunden erschienen Levera beinahe endlos, doch mit der zeit legte sich auch der Sturm, der draußen so lange gewütet hatte. Die Halbgöttin lächelte zufrieden und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die nun zwischen den letzten schwarzen Wolkenfetzen hindurchschienen. Auch Marin spürte die Wärme auf ihrem Gesicht und öffnete langsam die Augen.

      Always
      I wanne be with you
      And make believe with you

      [Blockierte Grafik: http://img408.imageshack.us/img408/4391/robotunicornattack238ks.jpg]
      And live in
      HARMONY HARMONY
      OH LOVE



    • Hm... Mailin? Liethe? Ich hab da ja so ne Vorahnung! Hast recht, der Teil ist nicht überragend, aber wie immer gut. Du hast ziemlich oft das mit der seltsamen vertrautheit gesagt. wenn es wirklich so wichtig ist wie ich denke das es ist, dann lass es so. Falls nicht, denke ich du könntest es auch einmal rauslassen. So, bis denne und

      *pans*
      www.dachterrasse.net - Rock die Scheiße fett! *Rhyme*

      Der Bach - ach.

      Heinz Erhardt

      Mein Gruß geht an: Tayalein, Nayrufan, Lothy, Sirius, Ulyaoth, Anju, braised_akinna, FoWo und des weiteren alle die mich kennen ^^
    • Ich hingegen fande die Geschichte ganz gut Fortgesetzt. Hast du schon mal darüber nachgedacht deine Fähigkeit zum Beruf zu machen. Schreib mir einfach mal ne PN, ich kenne einem Bekannten Autor der sich die Geschichte gerne mal durchlesen würde.
      Hast du noch andere?

      Bye, Martin
    • Finde ich sehr gut, passt auch von der Logik her. Nur der kursive Teil ist etwas seltsam! Sieh dir den nochmal an.
      Nichts war je genug,
      Und nichts wird so wie früher sein!
      Die Hoffnung stirbt zuletzt,
      Doch vor ihr stirbt aller Glaube.
      Wir atmen Zug um Zug
      Den fernen Tag der Rache ein:
      Die Sonne, die die Schatten hetzt
      Wird uns das Letzte rauben!

      Wie laut muss das Schweigen sein,
      Damit das Flehen wird erhört?
      Wie leise soll ich schreiben,
      Damit Dich mein Leben immer noch betört?


      - Samsas Traum, Tineoidea