Allgemeinbildung

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    • Allgemeinbildung

      Guten Morgen liebe Mithumanoiden, ;)

      Angeregt durch den Diskurs im ’’Leidensweg Jesus’’ Fred, wo jemandem - aufgrund des Unvermögens das Wort ’’Antisemitismus’’ zu deuten - eine Allgemeinbildungslücke bescheinigt wurde, bin ich ins Grübeln gekommen und frage jetzt ganz konkret: Was ist denn Allgemeinbildung überhaupt?

      - Wie lautet die Definition und wo sind die Grenzen zu subnormalem bzw. spezifiziertem Wissen?

      - Zählt zur Allgemeinbildung nur das erworbene scholastische Wissen, sprich Schulweisheit?

      - Und auf welche Weise korreliert Allgemeinbildung mit Intelligenz?


      Ich stelle folgende Behauptung auf:

      Bildung kann Ausdruck der geistigen Fitness sein, aber niemals eine absolute Aussage über die Intelligenz eines Individuums treffen. Es ist zwar legitim die These aufzustellen, dass ein intelligenter Mensch sich wohl mehr für die Welt und was es darin zu entdecken gibt, interessiert, als ein Demenzler und sich so ein Attraktor (Endzustand eines evolutionären Prozesses) einstellst, der vermuten lässt, Bildung sei äquivalent zur Intelligenz. Dem entgegengestellt sei aber die Tatsache, dass Wissen nicht gleich Wissen ist. Deswegen behaupte ich weiters: Bildung muss absolut nichts mit Verständnis zu tun haben. Und besonders heutzutage, wo es im weltweiten Netz ein leichtes ist in Minutenbruchteilen an einen unerschöpflichen Fundus von Informationen zu gelangen, kristallisiert sich das speziell heraus. Es wird einfach nachgeplappert und zitiert was man irgendwann, irgendwo aufgeschnappt hat.
      Nehmen wir ein kleines Beispiel: Proband A ist in einem zivilisierten Land aufgewachsen und hat brav in der Schule gelernt das die Erde eine Kugel ist. Proband B hat sein ganzes Leben im Dschungel verbracht, hat anstatt einer Schulbildung, Hüftschwungchoreografien von Somaliatänzerinnen genossen und ist der Meinung die Erde sei eine Scheibe.
      Offensichtlich würde man Proband A auf Anhieb eine höhere Bildung zuschreiben und ihn wohl deswegen auch für intelligenter erachten. Höhere Bildung? Ja. Höherer Intellekt? Schwierig zu sagen, aus diesem einen Beispiel. Interessant wird es wenn Testperson B, Proband A jetzt danach fragt, ob er ihm vielleicht schlüssig erklären könne warum die Welt eine Kugel sein soll. Proband A denkt zwar darüber nach, muss aber zu dem Schluss kommen, dass er keinen blassen Schimmer hat. Er hat’s so in der Schule gelernt und nie hinterfragt....Wie ist jetzt das Kräfteverhältnis der beiden Probanden?

      Ich stelle das ja teilweise auch bei mir selbst fest, z.b. in astrophysikalischen Belangen. Da mir die mathematische Begabung fehlt einen Grossteil des kolossalen Formelapparates zu verstehen, der aber unerlässlich für das vollständige Nachvollziehen von so manchen Vorhersagen, Berechnungen und theoretischen Spielereien ist, dass mir oft nichts anderes übrig bleibt, als einfach abzuwägen, was mir von den angebotenen Hypothesen und Theorien am plausibelsten erscheint, und diese Theorie dann einfach so zu akzeptieren. Infolgedessen kann es passieren, dass mein Bildungs- bzw. Wissensniveau so weit akkresziert, d.h. anwächst, dass es beträchtlich über meinem Verständnis steht.

      Zum Abschluss und um noch ein Beispiel für meine Behauptung anzuführen noch eine sehr polemischer Aussage damit sich hier auch etwas tut: Jeder einzelne in diesem Board (mich natürlich eingeschlossen) könnte salopp gesagt, ein Vollidiot sein, gleich mit welchem Wissen er hier bisher auftrumpfen konnte.
    • ich bin mir nicht sicher, ob man dabei wirklich grenzen ziehen oder definieren kann, ich meine sobald du das tust, ziehst du eigentlich nur deine eigenen grenzen auf. kann man sich bei einem solchen thema wirklich auf eine allgemeingültige definition einigen?
    • @Zweiblum:
      Die beiden Probanden, die du verglichen hast, finde ich unglücklich gewählt, zumindest um die Bedeutung von Allgemienbildung zu bestimmen. Vielmehr hättest du zwei Probanden nehmen sollen, die unter identischen Bedingungen aufwuchsen, jedoch mit dem Unterschied, dass der eine gerade mal PS2 buchstabieren kann, während der andere die NZZ im Abo hat und sich seine Regale unter der Last der Bücher biegen. In dem Fall nämlich würde deutlich, dass Allgemeinbildung nicht zwingend etwas mit Intelligenz zu tun hat, aber sehr wohl mit dem Willen, seinen Horizon zu erweitern und der Fähigkeit, sich in gesellschaftlicher Runde über ein: Hallo, ich bin der Diedä" hinaus bewegen zu können.

      Letzten Enedes würde ich Allgemeinbildung als eine Art von Wissen definieren, dass dich in den meisten Kreisen mitreden lässt und zeigt, dass du Interesse an der Welt und den Vorgängen auf ihr hast, ohne dass du gleich Hawking fundiert widerpsrechen können musst.
    • @Mad: Mit meinem Probanden-Beispiel wollte ich nur ein wenig verdeutlichen, dass Intelligenz eben nichts mit dem sozialen Umfeld und dem Bildungsklima zu tun hat, dass jedoch eben aufgrund solcher gesellschaftlicher Unterschiede gerne fälschlicherweise auch auf den Intellekt geschlossen wird.

      Original von The Madman 13h
      Letzten Endes würde ich Allgemeinbildung als eine Art von Wissen definieren, dass dich in den meisten Kreisen mitreden lässt und zeigt, dass du Interesse an der Welt und den Vorgängen auf ihr hast, ohne dass du gleich Hawking fundiert widerpsrechen können musst.


      Den Ansatz finde ich an und für sich gut, aber es bleibt die Problematik der Unschärfe von Themen über die - so es gesellschaftlich genormt ist - JEDER Bescheid wissen sollte. Ich persönlich finde auch, dass sich absolut jeder mit der Evolution und Evolutionstheorie beschäftigen sollte, da es um unsere eigene Herkunft und Entwicklung geht, und ich nicht verstehen kann, wie jemandem so etwas fundamentales als nichtig erscheinen mag. Ja, ich kenne sogar Leute die mit dem Begriff Evolutionstheorie rein gar nix anfangen können.
      Also würdest du Allgemeinwissen vielleicht doch hauptsächlich auf die Scholastik zurückführen?
    • Original von Zweiblum
      @Mad: Mit meinem Probanden-Beispiel wollte ich nur ein wenig verdeutlichen, dass Intelligenz eben nichts mit dem sozialen Umfeld und dem Bildungsklima zu tun hat, dass jedoch eben aufgrund solcher gesellschaftlicher Unterschiede gerne fälschlicherweise auch auf den Intellekt geschlossen wird.

      Original von The Madman 13h
      Letzten Endes würde ich Allgemeinbildung als eine Art von Wissen definieren, dass dich in den meisten Kreisen mitreden lässt und zeigt, dass du Interesse an der Welt und den Vorgängen auf ihr hast, ohne dass du gleich Hawking fundiert widerpsrechen können musst.


      Den Ansatz finde ich an und für sich gut, aber es bleibt die Problematik der Unschärfe von Themen über die - so es gesellschaftlich genormt ist - JEDER Bescheid wissen sollte. Ich persönlich finde auch, dass sich absolut jeder mit der Evolution und Evolutionstheorie beschäftigen sollte, da es um unsere eigene Herkunft und Entwicklung geht, und ich nicht verstehen kann, wie jemandem so etwas fundamentales als nichtig erscheinen mag. Ja, ich kenne sogar Leute die mit dem Begriff Evolutionstheorie rein gar nix anfangen können.
      Also würdest du Allgemeinwissen vielleicht doch hauptsächlich auf die Scholastik zurückführen?


      Ich für meinen Teil denke das Allgemeinwissen die Grundlegende Dinge die im Moment in unsere Welt ablaufen ist. So zum Beispiel wer im Moment Bundeskanzler ist. Wo die Pyraminden stehn. Oder einfache Grudnrechenarten halt.

      Inteligenz sollte man nicht an dem Momentanen Wissen einer Person messen sondern am Potenzial jener. Ein mann der wie du gesagt hast im Dschungel aufwuchs und mit sagen wir 30 Jahren aus diesem kommt und in 5 Jahren das selbe wissen wie ein jetzt 25 Jährige hat zum beispiel fände ich recht inteligent.

      Auch haben bestimmte Menschen halt ein Höheres Potenzial als andere und ich fonde den mit dem niedirgen Potenzial der es aber voll Ausnutzt bemerkenswerter als den "Inteligenteren" der einfach stagniert und es darauf beruhen lässt.

      Dein beispiel mit der Herkunft des Menschen ist ne heikle Sache. Meine Ex Freundin musste sich wegen Schule natürlich auch damit auseinader setzten aber sie ist Christen und sieht Darwin als Dummschwätzer an und hat den größtenteil wieder vergessen. Kann dir aber natürlich sagen wie die Menschheit entstand , nähmlich durch Genesis. (ihrer Meinung nach)

      Ist sie deswegen Dumm? Nein ich denke nicht. Sie hat nur eine andere Auffassung von der Sache und legt dir sogar wissenschaftliche Beweise gegen Darwin und für Genesis auf den Tisch.
      (...)
      An uns, den Lebenden, ist es vielmehr, uns dem unvollendeten Werk zu weihen, das diese Männer so trefflich vorangetrieben haben. An uns ist es, uns der großen Aufgabe zu weihen, die noch vor uns liegt - und von diesen verehrten Toten zu lernen, uns noch stärker der Sache zu widmen, für die sie alles gegeben haben. Wir wollen hier den unerschütterlichen Beschluss fassen, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen sein soll
      (...)
    • @Zweiblum:
      Ich verstehe dein Problem durchaus. Die Frage, was genau Allgemienbildung ist, liefert nicht selten eine ausgefranste Antwort. Ich mache es mir jetzt sicher nicht so einfach zu formulieren, dass Allgemeinbildung ist, worüber die Mehrheit Bescheid weiß. Ich denke, dass man Allgemeinbildung als grundlegendes Wissen auf vielen Gebieten bezeichnen kann. Um dein Bsp. mit der Evolutionslehre aufzurgreifen: Jeder, der von sich behauptet, fundiertes Grundwissen zu besitzen, sollte Charles Darwin wengistens so weit kennen, dass man weiß, welchen Grundsatz er formuliert hat. Alles weitere ist in meinen Augen eher Thema für Expertenrunden. Das meine ich, wenn ich sage, dass ein allgemein gebildeter Mensch sich in gesellschaftlichedn Kreisen bewegen kann: Man muss keine Vorträge halten können, aber doch zumindest Diskussionen auf einem halbprofessionellen Level folgen können. Alles, was das Studium von Fachliteratur voraussetzt, ist in meinen Augen nicht mehr zwingend Allgemeinbildung, jedoch sind die Ränder fließend. Es ist eher möglich zu sagen, was auf jeden Fall zur Allgemeinbildung gehört, nämlich das, was in der schule vermittelt wird, was das tägliche Geschehen unmittelbar beeinflusst, sprich alles aus Zeitung und Nachrichten sowie das, was in gewissen Boulevard-Magazinen läuft, allerdings dort IMHO nur die Hauptthemen. Während z.B. jedem ein Herr Prinz von Hannover zumindest entfernt ein Begriff sein sollte, muss man wohl nicht wissen, wie der Bademeister heißt, mit dem Prinzessin xy auf einem Foto in Nizza zu sehen ist :).

      Dies kann auch jedem gelingen, der nicht übermäßig intelligent ist. Letztlich ist Allgemeinbildung das Resultat von persönlichem Interesse, evtl. gepaart durch einen gewissen Druck aus dem nächsten Umfeld, und befähigt den einzelnen, sich bis zu einem geiwssen Niveau auf sicherem Eis zu bewegen, wenn es um Konversation geht.
    • Original von ChildofDawn
      Dein beispiel mit der Herkunft des Menschen ist ne heikle Sache. Meine Ex Freundin musste sich wegen Schule natürlich auch damit auseinader setzten aber sie ist Christen und sieht Darwin als Dummschwätzer an und hat den größtenteil wieder vergessen. Kann dir aber natürlich sagen wie die Menschheit entstand , nähmlich durch Genesis. (ihrer Meinung nach)

      Ist sie deswegen Dumm? Nein ich denke nicht.



      Nein, nicht dumm. Aber naiv.

      Original von ChildofDawn
      Sie hat nur eine andere Auffassung von der Sache und legt dir sogar wissenschaftliche Beweise gegen Darwin und für Genesis auf den Tisch.


      Gerne würde ich das glauben können, aber wie ich schon mal in einem anderen Topic schrieb: in der Naturwissenschaft gibt’s keine Beweise, es gibt Theorien, Modelle. Jemand stellt eine Theorie auf, diese wird dann auf die Genauigkeit ihrer Vorhersagen geprüft und das beste und überzeugendste Modell aus der Fülle an Theorien wird zum Standardmodell deklariert. Und es ist nur solange gültig bis es vollständig widerlegt oder von einem besseren Modell abgelöst wird. Und natürlich gibt es Argumente gegen Darwin’s Theorie. Eine Theorie muss immer falsifizierbar bleiben sonst wird sie zum religiösen Dogma. (Ja, ich wiederhole mich, ich weiss, tut mir leid) Darwin’s Theorie trotzt seit ca. 150 Jahren allen Erschütterungen und die selektive Auslese der Arten leistet nach wie vor gute Dienste. Ihn als angeblichen Dummschwätzer hinzustellen, disqualifiziert deine Freundin auch eher als religiöse Spinnerin.
      Ich nehme an sie ist Kreationistin? Da ist dann sowieso jedes Argument verschwendete Zeit.

      EDIT: @Mad: Auf dein letztes sehr gutes Posting möchte ich noch näher eingehen aber da ich seit gut 27 Stunden auf den Beinen bin und kaum noch nebelfrei sehen kann, muss ich das auf morgen verschieben. Bis dann
    • Original von Ulyaoth
      Kurzfassung: Intelligent ist, wer sich in der Realität zurechtfinden kann, und das ohne Hilfe :ugly:



      Da muss ich leider, sowohl aus eigener Erfahrung alsauch aus Erzählungen , wiedersprechen.
      Intelligenz hat rein garnichts mit Realität tun.

      Albert Einstein rannte an jeden Türstock , vergaß die Geburtstage seiner Mutter und hatte einen gemessenen IQ von unter 90. Nicht besonders intelligent , müsste man meinen , und DOCH meinen das die meisten Leute nicht. Komisch....
      Andersrum heißt das natürlich noch lange nicht DASS man intelloigent sein muss wenn man an einen Türstock rennt.


      @Topic:

      Hm....keine leichte Frage. Ich bin jedenfalls froh dass du nach Allgemeinbildung gefragt hast , denn müssten wir jetzt Intelligenz und Dummheit definieren würden wir in 100 Jahren auf keinen grünen Zweig kommen.

      Ich glaube dass Allgemienbildung relativ subtil ist. Der studierte Germanist findet vielleicht das bestimmen der Relativpronomen im Satz lebensnotwendig, wobei der Mathematiker sein Kind nicht ohne tiefen Einblich in Kolmogorov-Axiomen in die Welt entlassen würde.
      Ich persönlich bin der Meinung ( Die übrigens nichts taugt) das Allgeminbildung der Teil des Wissens ist den jeder Mensch besitzen sollte um sich zu einem selbständigen , klaren und vor allem unabhängigen Verstand zu entwickeln der sich seiner Entscheidungen bewusst ist ( Wie viele Leute wählen noch immer nach Symphatie und nettem Lächeln? Sowas büglet Allgeminbildung aus!). Alles andere ist Schmuck,Interresse oder Gesellschaft. Das obrige gilt im Grunde ja über Ländergrenzen hinweg.
      Wobei- eigentlich geht meine Definition jetzt schon eher in die Richtung ''gesunder Menschenverstand( Darüber kann man sich auch schön diskutieren....)'' als ins Gebiet der Allgemeinbildung.

      [EDIT] Achja: Zum Thema Allgeminbildung-Intelligenz kann ich ebenfalls nur einige unartikulierte gedankenfetzten zum besten geben (Das ist leider meine Art...) . Wie beim Beispiel ''Albert Einstein und der Türstock'' schließt das eine das andere nicht aus , ist aber nicht zwingend erforderlich. Trotzdem: Wer halbwegs intelligent ist wird aich auch relatib bald einen umfangreichen Wissensgrundstock anlesen bzw. auf andere Weise ''besorgen''.
      when in doubt, do it.

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    • Original von Zweiblum
      Original von ChildofDawn
      Dein beispiel mit der Herkunft des Menschen ist ne heikle Sache. Meine Ex Freundin musste sich wegen Schule natürlich auch damit auseinader setzten aber sie ist Christen und sieht Darwin als Dummschwätzer an und hat den größtenteil wieder vergessen. Kann dir aber natürlich sagen wie die Menschheit entstand , nähmlich durch Genesis. (ihrer Meinung nach)

      Ist sie deswegen Dumm? Nein ich denke nicht.



      Nein, nicht dumm. Aber naiv.

      Original von ChildofDawn
      Sie hat nur eine andere Auffassung von der Sache und legt dir sogar wissenschaftliche Beweise gegen Darwin und für Genesis auf den Tisch.


      Gerne würde ich das glauben können, aber wie ich schon mal in einem anderen Topic schrieb: in der Naturwissenschaft gibt’s keine Beweise, es gibt Theorien, Modelle. Jemand stellt eine Theorie auf, diese wird dann auf die Genauigkeit ihrer Vorhersagen geprüft und das beste und überzeugendste Modell aus der Fülle an Theorien wird zum Standardmodell deklariert. Und es ist nur solange gültig bis es vollständig widerlegt oder von einem besseren Modell abgelöst wird. Und natürlich gibt es Argumente gegen Darwin’s Theorie. Eine Theorie muss immer falsifizierbar bleiben sonst wird sie zum religiösen Dogma. (Ja, ich wiederhole mich, ich weiss, tut mir leid) Darwin’s Theorie trotzt seit ca. 150 Jahren allen Erschütterungen und die selektive Auslese der Arten leistet nach wie vor gute Dienste. Ihn als angeblichen Dummschwätzer hinzustellen, disqualifiziert deine Freundin auch eher als religiöse Spinnerin.
      Ich nehme an sie ist Kreationistin? Da ist dann sowieso jedes Argument verschwendete Zeit.

      EDIT: @Mad: Auf dein letztes sehr gutes Posting möchte ich noch näher eingehen aber da ich seit gut 27 Stunden auf den Beinen bin und kaum noch nebelfrei sehen kann, muss ich das auf morgen verschieben. Bis dann


      Woran setzt du das Naiv fest? An der Tatsache das sie etwas Glaubt das in der bibel steht?

      Die Selektion der Arten spricht nicht gegen den Christlichen Glauben. Und ja ich meinte mit Beweise bekräftigungen für ihre Theorie. Das sie etwas voreingenommen ist kann ich nicht abstreiten das bist du mit Darwin glaube ich aber auch. Man könnt wahrscheinlich recht viele Anhaltspunkte für Genesis vorlegen du würdest es trotzdem als Religöses Gespinne abtun.

      Und nein sie ist keine Kreationistin, man kann mit ihr und auhc mit dem Pfarer ihrer Freikirche durchaus diskutieren ohne das sie einen als Naiv oder wissenschaftlichen Spinner abstempeln. Mit solchen Ausdrücken hast du dich selbst ins Aus geschoßen und genau das getan was du wohl an Christen kritisierst. Du warst voreingenommen. Sie hören sich die Argumente wenigstens vorher an als es gleich als Zeitverscwhendung ab zu stempeln. Belegte Argumente werden von ihnen sogar benutzt um das Wissen über ihre Schöpfungstheorier vorran zu treiben.

      Und das Argument das Darwin mit 150 bisher gut dasteht ist auch nicht sonderlich nützlich.

      Das die Erde eine Scheibe ist hatte viel länger bestand und hat sich dann als falsch erwiesen. Genauso kann es bei Darwin sein. Womöglich werden in 200 Jahren Menschen über uns feixen wie blöd wir doch waren sowas zu glauben.
      (Übrigens ich glaube auch eher an Darwin)

      Allgemeinbildung ist eigentlich auch Länderspezifisch. In Deutschland muss man über andere Dinge im Allgemeinen bescheid wissen als zum Beispiel in China.

      Eine gute Allgemeinbildung ust für mich wenn die Menschen zu vielen Dingen zumindest etwas wissen oder schonmal davon gehört haben und zumindest mitreden können. (nein nicht über BigBrother oder wer in den Chartz ist)

      So gehören auch teilweise Religöse Dinge dazu. Man sollte schon wissen wer Jesus war. Das man dann antürlich nicht alles spezifisch wissen kann ist klar.
      (...)
      An uns, den Lebenden, ist es vielmehr, uns dem unvollendeten Werk zu weihen, das diese Männer so trefflich vorangetrieben haben. An uns ist es, uns der großen Aufgabe zu weihen, die noch vor uns liegt - und von diesen verehrten Toten zu lernen, uns noch stärker der Sache zu widmen, für die sie alles gegeben haben. Wir wollen hier den unerschütterlichen Beschluss fassen, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen sein soll
      (...)
    • Intelligenz hat nichts mit Intellekt zu tun. Intelligenz ist zum Beispiel, wenn man seine Hand nicht in eine Saftpresse hält, die gerade in Betrieb ist. Alles andere wäre pure Dummheit.
      Zu Intelligenz zählen auch die alltäglichen Dinge; z.B. dass man eine Tür erst öffnen sollte, weil man sonst davorläuft. Alles völlig natürliche Dinge, die zur Grundintelligenz zählen. Diese wird erweitert, indem man in der Schule etwas lernt, und das aus allen wichtigen Bereichen unserer Gesellschaft: von Musik zu Mathematik über Politik bis zu den Sprachen. Allgemeine Dinge, die z.T. auch durch Funk und Fernsehen bekannt sind (bereits genanntes Beispiel: Name des amtierenden Bundeskanzlers), merkt man sich vor allem deshalb, weil man oft mit ihnen konfrontiert wird. Aber auch andere Dinge (wie zum Beispiel die Weisheiten großer Philosophen oder die Werke von Menschen wie Goethe und Schiller) kennen viele - Gedichte wie "Die Glocke" oder Bücher à la "Faust" haben die meisten schon einmal gelesen und sich auch Handlung & Sinn gemerkt.
      Schwieriger wird es schon, wenn wir in die Spezialbereiche gehen. Ich persönlich kenne z.B. niemanden, der den Lebenslauf von Spinoza, Kopernikus, Paracelsius, Leibniz, Crusius,
      Hume, Locke, Hobbes, Mendelssohn, Descartes, Montaigne, Hamilton, Shakespeare, Humbold, Eckhart, Moliere, Erasmus, Schelling, Kierkegard.
      Hans Sachs oder Mary Shelly auswendig aufsagen kann. Das ist dann absolutes Detailwissen für alle Menschen, die sich wirklich ernsthaft und ganz genau mit einem Thema beschäftigen wollen. Ab hier muss man eine ganz klare Grenze zwischen Allgemeinwissen und Spezialwissen ziehen.
      Ich kenne z.B. jemanden, der Heimatkunde über alles liebt und dir 10 Stunden lang die komplette Geschichte des Oldenburger Münsterlandes runterbeten kann. Ist zwar nicht mein Fall, aber von mir aus kann er damit glücklich werden, wenn es ihn interessiert.

      @ Ulyaoth: Da muss ich ebenfalls widersprechen. Mich haben schon einige Menschen intelligent genannt. Andere dagegen meinen, ich würde meine Hände nicht wiederfinden, wenn sie nicht angewachsen wären. Da sieht man auch mal, wie unterschiedlich man von verschiedenen Menschen eingeschätzt wird.

      dead girls dry each others eyes
      and pretend for a while
      that we're still alive.


      ________

      Twitter | DIE BASIS
    • Das ist eines der interessantesten Threads, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

      Meiner Meinung nach ist Allgemeinbildung das Wissen und die Fertigkeiten, die dein soziales Umfeld von dir erwartet (ohne dich zu kennen).
      Soweit mein Definitionsversuch.

      Je nach Umfeld sind die Erwartungen nämlich sehr unterschiedlich, was eine allgemeingültige Definition recht schwer macht.
      So wird von einem deutschen Jugendlichen zum Beispiel nicht erwartet, dass er im Dschungel überleben kann ( :tongue: krasses Beispiel, Uly), sondern dass er lesen schreiben, rechnen kann und in Grundzügen weiß, wer Darwin, Shakespeare,... waren (was das Eingeborenenvolk von Testperson B wiederum wohl kaum erwartet).
      WIR WOLLEN KEINE ENGEL SEIN ! :P

      Hier geht's zum Institut zur Erforschung total interessanter Tatsachen.
      Die Experimente sind der Hammer.
    • Das sind ja recht interessante Meinungen und Ansichten hier :).

      Nun ja, ich hab vor einiger Zeit ein Buch über Hochintelligenz bei Kindern gelesen, bzw. wie jene und deren Umwelt wahrnehmen, dass sie überdurchschnittlich intelligent sind. Meistens wurden als Symptome Nachlassen in der Schule aufgrund Unterforderung und vor allem, dass diese Kinder sich für eine ganze Reihe Wissensgebiete interessieren, in denen sie anderen voraus sind und, so lies das Buch es quasi durchscheinen, aufgrund ihres verstandesbegabten Geistes ja schon gar nicht mehr anders können, als sich, so gesehen, von Natur aus mit allgemein bildenden Dingen zu beschäftigen, ergo sich weiterzubilden, denn der Verstand dürste danach :). War recht interessant zu lesen. Wobei Hochintelligenz natürlich wieder ein anderes Kapitel ist, aber großartig anders verhält es sich mit intelligenten Menschen im Gegensatz zu ihren nicht-intelligenten Mitmenschen, den Belesenen, den Gebildeten oder auch den Dummen, auch nicht wirklich.

      Was den Unterschied zwischen Intelligenz und Allgemeinbildung anbelangt, bin ich überzeugt davon, dass man in verschiedene Gruppen unterteilen müsste: Denjenigen, die – überspitzt gesagt- schon im Kindergarten wissen, dass sie anders sind und auch im Laufe der Zeit begreifen, dass sie ihren Kollegen voraus sind [Gruppe A] und die Intelligenten, die davon nichts ahnen und erst im Laufe der Zeit darauf aufmerksam gemacht werden, meinetwegen von der Mensa, die so genannten überdurchschnittlich Intelligenten [Gruppe B], und natürlich die sehr überdurchschnittlich intelligenten, die Hochintelligenten [Gruppe C].
      Alles sind Formen der Intelligenz. Gruppe A, die bescheid weiß, wird sich sicher mit Allgemeinbildung auseinandersetzen und eine ganze Sammlung Was-ist-was Bücher im Regal haben: Und zwar nicht nur mit den Dingen, die ihrem Hobby-Interesse entsprechen, es gibt vielleicht kaum etwas, was sie nicht schon interessiert hat, Gruppe B dagegen spricht seit 8 Wochen 4 Sprachen fließend, befasst sich aber nicht mit Mathematik und Gruppe C hat keine Probleme damit, eine physikalische, chemische, mathematische Formel herzuleiten UND zu denken wie ein Sokrates UND die emotionale Intelligenz eines Gandhis zu haben UND so zu philosophieren wie Kant UND so ein Goldkehlchen zu besitzen wie Pavarotti, konzentriert sein Wissen aber hauptsächlich auf Quantenphysik, während sie keine Ahnung haben, welche Mächte sich im Kalten Krieg gegenüberstanden.
      [Es ist übrigens keine Garantie, dass das wirklich so ist, ist nur ein Beispiel]. In einem muss ich übrigens noch dem Buch zustimmen: Ich bin absolut sicher, dass man es allen Intelligenten mehr oder weniger in irgendeiner Weise anmerkt, ,,von welchem Stern sie kommen“, ob in ihrer sanften Ruhe, ihrem Schriftbild [was vor allem bei allen Intelligenten recht gut beherrscht werden soll!], ihrer Art zu reden, sich Dinge anzuschauen, zuzuhören etc.

      Dann gibt es noch unsere liebe Belesenen, die den ganzen Tag allgemein bildende Bücher lesen, Sendungen schauen und es nicht abwarten können, bis endlich die Tagesthemen kommen, die dir zu jedem Krieg Bericht erstatten können, die auf Biegen und Brechen drei Sprachen gelernt haben, die Hitlers Schuhgröße wissen. Es ist eigentlich unbedeutend, wie viel sie wissen oder erklären können – gerade die etwas, öhm, selbstbewussteren Belesenen haben Probleme im Logischen oder im Emotionalen. Ich kannte mal einen, der sich - unheimlicherweise – von früh bis spät nur mit Adolf beschäftigt hat, aber keine einzige seiner Denkweisen verstanden hat. Dasselbe Problem hatte er allgemein in der Politik und im Mathematischen: Zwar hat er die Formel kapiert, wenn sie an der Tafel hergeleitet wurde, aber in der Arbeit hatte er immer 5-6, weil er sie selbst nicht herleiten oder umstellen konnte.

      Na ja, zu den Gläubigen, die die evolutionäre Logik, wie sie ja gar nicht anders sein kann, verleumden ist es ein Ausklammern von logischen Gegebenheiten, so ist das bei einer Ex-Klassenkammerdin, die so strikt auf der Adam-und-Eva beruht, genau so. Das ist einfach eine Verkennung der Tatsachen, weil der Glaube an und übrigens auch die Ehrfurcht vor einem übergeordneten Wesen, größer ist. Bevor man sich eventuell nach dem Tod dafür rechtfertigen muss, lieber nichts tun, was Gott verärgern kann. Kann ich so nichts dran finden, muss man aber halt tolerieren :).
    • Original von Nickychan

      Na ja, zu den Gläubigen, die die evolutionäre Logik, wie sie ja gar nicht anders sein kann, verleumden ist es ein Ausklammern von logischen Gegebenheiten, so ist das bei einer Ex-Klassenkammerdin, die so strikt auf der Adam-und-Eva beruht, genau so. Das ist einfach eine Verkennung der Tatsachen, weil der Glaube an und übrigens auch die Ehrfurcht vor einem übergeordneten Wesen, größer ist. Bevor man sich eventuell nach dem Tod dafür rechtfertigen muss, lieber nichts tun, was Gott verärgern kann. Kann ich so nichts dran finden, muss man aber halt tolerieren :).



      Wessen Logik? Und sie kann nicht anders sein? Nunja das ist alles ne Frage der Ansicht. Ich glaube ja auch daran das es so war. Aber es als die Wahrheit dar zu legen ist für mich nichts anderes als wenn ein Christ behaupted Adam und Eva sein der Ursprung gewesen. Und eine verkennung der Tatsache ist es nicht unbedingt. Was du als tatscahe bezeichnest ist ne Theorie die genauso falsch sein kann. Wie ich schon vorher erwähnt habe in 200 jahren sieht die Sache vieleicht anders aus.

      Grade dieser Glaube an ein Göttliches Wesen ist meine Meinung nach recht bemerkenswert und Menschen deswegen als Naiv oder verblendet zu bezeichnen ist meiner Meinung nach extrem daneben. Wir sind alle nur Menschen und ich denke niemand von uns ist wirklich in der Lage die Grundlagen des Lebens zu verstehen, nichtmal im Ansatz und deswegen sollten grade Leute die Christen als Intolerant udn Verblendet bezeichnen aber im selben Moment von einer Tatschae sprechen die auch nur eine Theorie ist den Ball flach halten.

      Der urknall ist zum Beispiel für mich genauso dahergehollt wie die Geschichte eines wesens das in 7 tagen alles erschuff. Für uns klingt es nur logischer weil wir damit aufwuchsen.
      (...)
      An uns, den Lebenden, ist es vielmehr, uns dem unvollendeten Werk zu weihen, das diese Männer so trefflich vorangetrieben haben. An uns ist es, uns der großen Aufgabe zu weihen, die noch vor uns liegt - und von diesen verehrten Toten zu lernen, uns noch stärker der Sache zu widmen, für die sie alles gegeben haben. Wir wollen hier den unerschütterlichen Beschluss fassen, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen sein soll
      (...)
    • Kurz zur Genesis-Frage:

      Ich bin auch ein Anhänger der Naturwissenschaftlichen Thesen, muss aber dank meinem ehemaligen Religionsprofessor (der hatte einfach so eine wissenschaftliche Art *gg*) auch sagen, dass der Schöpfungshymnus für die damalige Zeit bei genauerer Betrachtung ein logisches Wunderwerk ist.

      Vorangstellt sei mal die Behauptung, dass die "Tage" nur "Tage" genannt wurden, damit sich die damals meist ungebildeten Menschen (ja, die Schöpfungsgeschichte in der Bibel ist in der babylonischen Gefangenschaft entstanden - Stichwort "Hoffnungsgeschichten") sich keine großen Zeiträume vorstellen konnten. Man stelle sich einach vor, mit Tag ist ein beliebiger Zeitraum bis zu mehreren Mrd. Jahren gemeint.

      Tage 1 - 3: Tage der TRENNUNG
      Tag 1: Trennung von Licht und Schatten (das ist wenn man überlegt fast wie unsere Urknall-Theorie, nur in der auf Gott bezogenen vor-Christus-Version)
      Tag 2: Trennung von Himmel- und Erdenwasser (Okay, das war ein kläglicher Versuch, zu verstehen, warum der Himmel blau ist und es regnet)
      Tag 3: Trennung von Land und Wasser (auch das wird von den Naturwissenschaften durchaus bestätigt, dass sich das Land erst langsam aus dem Wasser erhoben hat)

      Tage 4 - 6: Tage der ERSCHAFFUNG
      Tag 4: Knüpft an Tag 1 an - Entstehung der Gestirne
      Tag 5: Knüpft an Tag 2 an - Entstehung von Fischen und Vögeln (und das diese Arten vor den Säugern die Erde "beherrscht" haben, muss wohl auch nicht erwähnt werden)
      Tag 6: Knüpft an Tag 3 an - Entstehung von Säugern und Menschen (wie bereits erwähnt, auch für die Naturwissenschaft relativ "junge" Arten)

      Tag 7: Ruhe (ab hier übernimmt sozusagen der Mensch die Verwaltung)


      Ich dacht mir auch lange "was für'n Stuss" bis ich diese Aufspaltung in den 2x3+1-Rythmus gehört habe, außerdem widerspricht das gesamte Konzept nicht wirklich der Wissenschaft - deshalb würde ich sagen, dass das für die damaligen Menschen tatsächlich bereits ein sehr weit fortgeschrittenes System war - nur eben auf Gott gestützt - aber hier versagt ja auch die Wissenschaft ("Wie kam es zum Material, das den Urknall verursacht hat?")

      @ Topic

      Ich denke, wie weit man Allgemeinbildung definiert, ist die Sache jedes einzelnen - gerade in Dingen wie Musikgeschichte, Grammatik, etc. Ich denke aber, wichtig ist es auf jeden Fall, dass man versteht, "was vor sich geht" (wieder so etwas realtives).

      Auch ich bin der Auffassung, dass man Bildung, Intelligenz und Weißheit nicht in einen Topf werfen sollte. Intelligenz ist für mich die Ausführung von logischen Operationen (schnelles Rechnen, schnelles Lernen, schnelles Begreifen, leichtes Merken,...), Bildung hingegen ist angeeignetes Wissen - du kannnst einen I.Q. von über 200 besitzen, wenn dir nie jemand ein Deutsches Wort sagt oder du eines liest, wirst du nie Deutsch lernen. Und Weisheit hingegen halte ich eher für die Kompetenz, Intelligenz und Bildung richtig einsetzen zu können.

      Aber ich denke, über diese Fragen könnte man ewig streiten :ugly:
      Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
      Er voll der Marmorschale Rund,
      Die, sich verschleiernd, überfließt
      In einer zweiten Schale Grund;
      Die zweite gibt, sie wird zu reich,
      Der dritten wallend ihre Flut,
      Und jede nimmt und gibt zugleich
      Und strömt und ruht.

      "Der Römische Brunnen", Conrad Ferdinand Meyer (1882)
    • Original von Zelda12

      Albert Einstein rannte an jeden Türstock , vergaß die Geburtstage seiner Mutter und hatte einen gemessenen IQ von unter 90. Nicht besonders intelligent , müsste man meinen , und DOCH meinen das die meisten Leute nicht. Komisch....



      Intelligenz lässt sich nicht messen - und wer die Quadratwurzel von 631 im Kopf ausrechnen kann, ist zwar ein Computerhirn, aber nicht unbedingt intelligent.
      Einstein war intelligent, und das, weil er Ideen hatte, die vor ihm noch niemand hatte. Dass er nicht rechtschreiben konnte und seine Socken immer verschiedenfärbig waren, liegt erstens daran, dass er schwerer Legastheniker war und zweitens war er immer unglaublich zerstreut. Selbst hat er sich immer nur als Künstler gesehen und nicht als Wissenschaftler. (Und nur so nebenbei: Hat er sich nun in der Realität zurechtgefunden, odernicht?)

      Schön, dann überarbeite ich meine Definition von Intelligenz noch einmal...obwohl, das ist schwer...wie lässt sich Intelligenz definieren? Und welche Intelligenz? Die Kreative Intelligenz? Die Schulische Intelligenz?
      Da selbst die gebildetsten und intelligentesten Wissenschaftler ( :D ) immer noch darüber streiten, was Intelligenz ist, wie man sie messen kann und ob sie angeboren oder anerzogen ist, kann ich nur mit meiner bescheidenen Definition aufwarten:

      Intelligent ist, wer kreativ denkt und halbwegs auf sich selbst aufpassen kann. (Ich weiß, eine sehr bescheidene Definition. Wer intelligenter ist als ich, darf sich gern eine bessere ausdenken ;) )

      (Bevor jemand fragt: Meine Definition von Bildung war nicht bierernst gemeint)


      (Ja, man kann draufklicken)
    • Schön dass sich viele mit ihren Gedanken an der Diskussion beteiligt und sie damit bereichert haben. :)

      Bisher haben eigentlich alle meine erste Behauptung unterstrichen, dass Bildung zwar Hinweise auf die Intelligenz eines Individuums geben kann, und es im weitesten Sinne auch tut, aber aufgrund zu starker Unschärfe im Bereich des variierenden Allgemeinwissenguts niemals genauen Aufschluss darüber geben kann.

      Aber wie sieht es mit meiner zweiten These aus? Bisher hat sich noch niemand konkret zu meiner Hypothese, dass Bildung nichts mit Verständnis zu tun haben muss , geäussert. Bei einem gewissen Mass an Intelligenz vorausgesetzt, ist es meiner Ansicht nach möglich, gebildeter und damit im weitesten Sinne intelligenter zu wirken als das eigene Verständnis eigentlich hergibt. Zustimmung? Gegenargumente? Meinungen sind erwünscht.

      Original von The Madman 13h
      Um dein Bsp. mit der Evolutionslehre aufzurgreifen: Jeder, der von sich behauptet, fundiertes Grundwissen zu besitzen, sollte Charles Darwin wengistens so weit kennen, dass man weiß, welchen Grundsatz er formuliert hat. Alles weitere ist in meinen Augen eher Thema für Expertenrunden. Das meine ich, wenn ich sage, dass ein allgemein gebildeter Mensch sich in gesellschaftlichedn Kreisen bewegen kann: Man muss keine Vorträge halten können, aber doch zumindest Diskussionen auf einem halbprofessionellen Level folgen können. Alles, was das Studium von Fachliteratur voraussetzt, ist in meinen Augen nicht mehr zwingend Allgemeinbildung, jedoch sind die Ränder fließend.


      Diese Aussage möchte ich noch ein wenig erweitern und meine:
      Allgemeinbildung nährt sich auf der Grundlage gleichmässigen Einpendelns von Wissen und semantischem Verständnis und der daraus resultierenden Fähigkeit Urteile schlüssig und nachvollziehbar zu fällen und darzulegen. - Wobei ich hier den Begriff ’’Wissen’’ bewusst nicht definiert habe, aufgrund der Unschärfe...

      @Child:
      Original von ChildofDawn
      Woran setzt du das Naiv fest? An der Tatsache das sie etwas Glaubt das in der Bibel steht?


      An der Tatsache, dass sie - um eine einfache Analogie zu bemühen - in ein Perpetuum mobile investiert hat, weil es in der Werbung so toll angepriesen wurde, ohne es jedoch jemals arbeiten gesehen zu haben. Genauso verhält es sich mit der Religion. Deine Freundin hält etwas (Schöpfungsgeschichte) ohne zu Hinterfragen für wahr, weil es jemand anders (die Bibelskribenten) begeistert propagiert hat. Und erzähl mir jetzt nicht sie würde es hinterfragen, denn die Theologie axiomatisiert, dass die Religion als wahr vorausgesetzt wird.
      Ein Beispiel für die Absurdität des religiösen Glaubens an ein omnipotentes Wesen ist die beliebige Fungibilität, also Austauschbarkeit der jeweiligen Göttergestalten: Wäre deine Freundin bspw. in Indien zur Welt gekommen würde sie eben dem Buddhismus frönen. Was soll’s; Hauptsache man kann in Ruhe vor sich hinglauben. [Blockierte Grafik: http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/sad/bored.gif] Religion ist aus Unwissenheit über die Vorgänge der Naturkräfte entstanden und stillte gleichzeitig das tief verwurzelte kollektive Grundbedürfnis des Menschen nach (allgegenwärtigem) Schutz und Geborgenheit, zumindest in ihren Köpfen.
      Bevor ich es vergesse, noch ein ganz wichtiger Punkt. Nur weil Indizien gegen den Darwinismus sprechen, ist das kein Beleg für die Richtigkeit der Bibel. So legen es Gläubige - besonders die Kreationisten - für ihr Leben gerne aus.

      Original von ChildofDawn
      Das sie etwas voreingenommen ist kann ich nicht abstreiten das bist du mit Darwin glaube ich aber auch. Man könnt wahrscheinlich recht viele Anhaltspunkte für Genesis vorlegen du würdest es trotzdem als religiöses Gespinne abtun.


      Welche Anhaltspunkte? Es ist Glaube , da gibt’s nichts zu beweisen oder zu widerlegen. Deswegen funktioniert er ja auch so gut. Indikatoren für einen Beweis des Glaubens erbringen zu wollen ist ambivalent, paradox, ein Oxymoron und was weiss ich noch alles.
      Das geht doch völlig am Sinn des Glaubens vorbei. Ich streite übrigens generell nicht ab, dass es so sein könnte , wie uns die Bibel weismachen will. Ich kann ja nicht beweisen dass die Schöpfungsgeschichte falsch ist. Brauch ich auch nicht, denn derjenige der etwas behauptet, bei dem liegt die Beweislast. Und da es in der Religion keine Beweisführung gibt, führt sich das ganze quasi selbst ad adsurdum. ;)

      Original von ChildofDawn
      Der Urknall ist zum Beispiel für mich genauso dahergeholt wie die Geschichte eines Wesens das in 7 tagen alles erschuf.


      Das Urknallmodell hat natürlich Lücken. (Prinzip der Falsifizierbarkeit) Es abzulehnen ist dein gutes Recht. Erläutere mir, aus reinem Interesse, aber trotzdem mal welche Probleme du mit der Theorie hast.

      Original von ChildofDawn
      Für uns klingt es nur logischer weil wir damit aufwuchsen.


      Für mich klingt die Urknalltheorie nur deshalb logischer, weil sie einer vernünftigen, d.h. konsequenten Überlegung folgt und nachvollziehbar bleibt, und weil sie nicht so prätentiös von sich behauptet die Absolutgültigkeit schlechthin zu besitzen, wie es die Theologie mit ihren Demiurgen tut.

      @Zelda12:

      Original von Zelda12
      Albert Einstein rannte an jeden Türstock , vergaß die Geburtstage seiner Mutter und hatte einen gemessenen IQ von unter 90. Nicht besonders intelligent , müsste man meinen , und DOCH meinen das die meisten Leute nicht. Komisch....


      Also soweit mir bekannt ist, hat Einstein sich niemals einem IQ-Test unterzogen. Solche psychodiagnostischen Verfahren waren zu seinen Zeiten auch noch nicht ganz ausgereift. Psychologen, die sich nach Einsteins Tod mit ihm beschäftigt haben, versuchten anhand von Verhaltensmustern und seiner Arbeiten einen IQ zu deduzieren und kamen, glaub ich auf einen Wert von 170-185. Aber überdies würde ich nicht allzu viel von diesen Messverfahren halten, mögen sie zwar sicherlich einen Anhaltspunkt bieten, aber keine genauen Aussagen treffen. Ob er ein Faible für Türstöcke hatte, weiss ich nicht, wäre aber auch nicht weiter tragisch wenn ihm dadurch die Eingebungen für seine Arbeiten leichter fielen. ;)

    • Original von Zelda12
      Albert Einstein rannte an jeden Türstock , vergaß die Geburtstage seiner Mutter und hatte einen gemessenen IQ von unter 90. Nicht besonders intelligent , müsste man meinen , und DOCH meinen das die meisten Leute nicht. Komisch....


      Also soweit mir bekannt ist, hat Einstein sich niemals einem IQ-Test unterzogen. Solche psychodiagnostischen Verfahren waren zu seinen Zeiten auch noch nicht ganz ausgereift. Psychologen, die sich nach Einsteins Tod mit ihm beschäftigt haben, versuchten anhand von Verhaltensmustern und seiner Arbeiten einen IQ zu deduzieren und kamen, glaub ich auf einen Wert von 170-185. Aber überdies würde ich nicht allzu viel von diesen Messverfahren halten, mögen sie zwar sicherlich einen Anhaltspunkt bieten, aber keine genauen Aussagen treffen. Ob er ein Faible für Türstöcke hatte, weiss ich nicht, wäre aber auch nicht weiter tragisch wenn ihm dadurch die Eingebungen für seine Arbeiten leichter fielen. ;)


      Doch, das hat er. Vor einigen Jahren hat mir mein vater ein Buch mit dem Namen '' Einstein: Genie oder Vollidiot(*lol* Oder sow as ähnliches halt... ;) )?'' geschenkt, in dem dieser IQ-Test erwähnt wurde. Wie gesagt, er war damals bereits ziemlich bekannt, und Wissenschaftler versuchen seien intelligenz eben auf ''Papier'' zu bringen, was aber aufgrund der unreife des Tests nicht so wirklich geklappt hat....
      when in doubt, do it.

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    • aw, ein wirklich geniales Thema mit soviel Disskussionsmöglichkeiten :D

      Ersteinmal zur Allgemeinbildung:
      Allgemeinbildung ist für mich all das Wissen, das man in der Schule lernt und wirklich braucht ! (es gibt ja auch einiges an Schulbildung, dass man später wieder vergisst, da man es wohl nicht mehr braucht... naja, das ist ein anderes Thema) Dazu gehört wohl hauptsächlich Wissen aus den Bereichen Biologie, Erdkunde, Deutsch, Englisch (vielleicht auch noch Französisch :rolleyes: ) Mathematik, Physik und Geschichte.

      Aber auch aktuelles Wissen zu gerade existierenden Debatten sowie aktuellen Verhältnissen sollte als Allgemeinwissen gelten (um die Sache mit dem Bundeskanzler noch einmal aufzugreifen :rolleyes: ).

      Aber grundsätzlich ist Allgemeinbildung ja nie auf einem Wissenstand festgefrohren ! Die Welt existiert ja auch weiterhin und im gleichen Maße nimmt auch die Menge an Wissen zu.

      Beispiel Geschichte:
      Während für uns der Irak-Krieg noch zu den aktuellen Geschehnissen auf der Welt gehört und wir ihn noch selbst "miterlebt" haben (miterlebt im Sinne von mitbekommen / von ihm gewusst haben, schließlich war ja keiner von uns aktiv in ihn verwickelt) wird er in der kommenden Zukunft in den Geschichtsbüchern zu lesen sein und er wird somit in die zu wissende Allgemeinbildung aufgenommen.

      Doch wann wird Wissen zu alt ? Wann gilt es noch als Wissen ? Nützt uns heutiges Wissen, wenn es keinen Praktischen Sinn verfolgt ?
      Beispiel Darwin:
      Darwins Theorie der natürlichen Auslese ist keineswegs unnütz, ganz im Gegenteil, sie hilft uns auf bemerkenswerte Weise unsere Welt und unsere Herkunft zu verstehen, doch einen wirklichen Zweck erfüllt sie nicht.
      Was ist dagegen mit dem Wissen, zB eine Axt oder noch banaler, einen Feuerstein zurecht zuhauen ? Eigentlich scheint man nur wissen zu müssen, wo man draufhauen muss, damit der Stein die richtige Form bekommt. Ein wirklich philosophisches Potential beinhaltet diese Art von Wissen nicht (Von der Frage welche Form für den Stein am besten ist, einmal abgesehen :rolleyes: ). Doch im Gegensatz zu Darwins Theorie besitzt dieses Wissen ganz andere Vorzüge: Es ist praktisch :D.
      Das ihr mich bloß nicht falsch versteht und denkt dass ich Feuerstein-behauen höher schätze als Darwin.

      Aber was, wenn ein Atomkrieg ausbricht und alles Technische dabei föllig ausgelöscht wird. Angenommen es gibt nix mehr ausser der Erde und ihren Rohstoffen. Welches Wissen ist dann eher von Nützen (etwas weit hergeholt, aber doch richtig ^^;)

      Man sieht also, dass im Verlauf unserer Geschichte die philosophische und geschichtliche Bildung die praktische verdrängt hat.
      Wissen ist also tatsächlich nie gleich, es verschiebt und verändert sich...

      Nun zur Sache mit der Intelligenz:

      Intelligenz ist meiner Meinung nach eher eine Art Begabung. Die Begabung Bereits bestehendes Wissen von anderen Personen durch seinen eigenen, kreativen Geist aufzunehmen und zu verstehen und es dann mit eigenen Ideen weiterzuführen und den Gedankengang der betreffenden Person noch ein Stück weiterzuführen.
      Kurz:
      Intelligenz besteht meiner meinung nach darin, bereits bestehendes Wissen selbst zu erweitern.

      EDIT: Ich kann nicht glauben, dass ich das alles geschrieben habe XD
      Look what I just did...