Unpopuläre Antagonisten - eure Favoriten

    • Original von Goht
      Der beste Tod in Castlevania war immer noch der in Dawn of Sorrow.

      Was man an dem DoS-Penner finden kann, frage ich mich bis heute. Taucht plötzlich auf, stirbt nach 'n paar Treffern und wirkt kein bisschen bedrohlich.
      Schlimmer war nur der rosafarbene Obdachlose aus Harmony of Dissonance (wenn ich mich jetzt nicht mit dem Titel verhaspele). Da waren sogar seine 8- und 16-Bit-Versionen aus den 90ern deutlich besser. oo
      Aber okay, jedem sein Favorit.

      Original von Goht
      Noch besser war der Heuschrecken-Gegner danach. Mir fällt nur der Name nicht ein

      Abaddon.
      Man war zwar unmäßig schnell tot, wenn man nicht vorbereitet war - aber cool war er auf jeden Fall.
      Enttäuschend einfach war allerdings Soma als Boss im Julius-Modus.

      Aber tsk, bevor ich allzu sehr vom Thema abschweife - zurück zu selbigem. :3

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    • Original von Sirius
      Und wo ich gerade schon bei dieser herrlichen Serie bin, nominiere ich noch Death, und zwar den aus Portrait of Ruin. Und dieser Endkampf mit...! Nein, ich will ja nicht spoilern. Bestes Design ever, und beste Attacken. Der aus Dawn of Sorrow war dagegen so... arm.


      Oh ja, das kann ich nur unterschreiben und doppelt unterstreichen. Der Tod in PoR war imo der beste in der gesamten Castlevania-Reihe. Alleine die geniale Sprachausgabe und die Tatsache, dass man ihm auch in den 2D-Castlevanias mal eine besondere Rolle in der Story und einen echten Charakter gegeben hat (Sonst hat er ja meistens nur auf seine Abschlachtung gewartet xD) Der in DoS war zwar optisch iwie genial, besonders seine Sense, aber ansonsten war er nichts besonderes, geschweige denn angsteinflössend oder Grim-Reaper-mäßig (er hatte ja nichtmal ne Kapuze, nur nen gamligen Helm oO)

      An sich hat Castlevania zahlreiche bösartig-garstige und, wirklich grausige Gestalten. Legion z.B. oder eben Abaddon, welcher bis heute eine gewisse abschreckende Wirkung auf mich hat. Ich könnte jetzt noch eine ewig lange Liste bringen, welche Mini-Antagonisten aus Castlevania mir gefallen haben, aber das lasse ich jetzt.

      PS: @sirius
      XD Ich habe auch iwie Bammel vor Puppen, ist ein tiefliegendes Kindertrauma.
    • Keine Ahnung, wieso - aber ich hab mal grad Lust, den Thread wiederzubeleben.

      Einer der besten, jedoch unbekanntesten Bosskämpfe ist immernoch der gegen Giygas von EarthBound - zumindest ist es der absolut gruseligste Kampf, der jemals bestritten werden musste. ich meine - Wtf, erst reist man eine Gazillionen von Jahren in die Vergangenheit, um ihn überhaupt begegnen zu können, der erreichte Ort hat wohl die gruseligste Overworld-Music im Spiel (naja, neben die von dem zombifizierten Threed) dann geht man in eine Höhle, die aussieht, als würde sie leben (überall Windungen etc., ähnlich wie bei nem Gehirn), dann trifft man auf Giygas, der im Aplle of Delightment eingesperrt ist, da er so böse wurde, dass er zum personifizerten Bösen wurde und absolut unfähig ist, überhaupt noch rational und bedacht denken und handeln zu können, und nach nem längeren Kampf wagt es auch noch Pokey/Porky tatsächlich, den Apple of Delightment abzustellen und das Wahre Böse freizulassen 8|

      Und die nächsten 3 Phasen des Kampfes sind so verdammt gruselig... da kann man leicht in die (Un-)Form von Giygas nen Fötus interpretieren, während manche Leute in der Hintergrundmusik Schreie von Kindern oder Rufe "Help me out..." hören können. Das Schrägste ist dann aber sine Angriffsweise: erst erzählt er irgendwelchen randomisierten Mist zu Ness, gefolgt von der Nachricht "You cannot Grasp the true form of Giygas' attack!", gefolgt von einer MENGE Schaden an alle 4 Charaktere (zumindest einer Menge Schaden, wenn man sich nicht richtig verteidigt). Und diese Sätze sind auch nicht Ohne - wenn man ihren Hintergrund kennt... denn der Entwickler von EarthBound hat ma gesagt, dass die Attacken darauf basieren, was er aus Versehen in seiner Kindheit erlebt habe: mal aus Versehen im Kino in einen Mystery-Film gestolpert, wo zufällig grade eine sexuelle Misshandlung dargestellt wurde.

      Und um Giygas zu besiegen, muss man beten. Beten zu all den Leuten, die auf der Reise begegnet wurden. Ohne diese Gebete wäre nämlich Giygas' Verteidigung so hoch, dass man ihn nicht mal schaden könnte...

      Aber zur Hölle, schaut euch doch einfach das nachfolgende Video an: Klick (Ness und Kohorten sind Roboter, weil sie in der Zeit zurückgereist sind und sie das physisch nicht ausgehalten haben; Giygas darf man in der 1. Phase nicht angreifen, da er Attacken reflektiert...)
    • Wenn wir schon bei Gyigas sind, will ich zugleich etwas nennen, dass nur wenige kennen. Mother 3, wie Teil 1 von Mother nur in Japan erschienen, hat einen Beta-Endboss in petto, dessen Optik imo in Guyigas' traumatische Fußstampfen treten könnte. Wie gesagt ist dieser Endgegner ein Beta-Element, das nur durch Hacks entdeckt werden kann. Wer in den Genuß gekommen ist, Mother 3 durchzuspielen, der weiß, dass Claus, Lucas' Bruder, den letzten Endgegner darstellt. Jedoch war er wohl nicht immer für diese Rolle vorgesehen. Zumindest nicht in dieser Form...
      Der Beta-Gegner lässt sich folgendermaßen Beschreiben: Das Grundelement ist ein rotes X, das in jeder Phase den Hintergrund schmückt. Die erste Phase ähnelt einem Starmen, quasi dem Monster aus Earthbound, der verschwommen ist und sich wellenförmig bewegt. Numero duo ist die größere, gelbliche Version davon. Darauf folgt ein etwas beängstifender Körper eines Jungen, ebenfalls verschwommen. Der Körper wird langsam grösser, weiße Augen zeichnen sich am Kopf ab. Diese Verwandlung gipfelt in dem Gesicht eines Jungen. Noch nie hat mich ein Gesicht im Cartoon-Stil so beunruhigt und verstört. Schließlich verläuft das Gesicht in eine Art rötliches Etwas (Gyuigas lässt minimal grüßen), letzten Endes bleibt nur das rote X übrig.
      Was daran jetzt so gruselig ist? Die Tatsache, dass die Musik ihren Teil dazu beiträgt. Es ist zwar nicht halb so verstörend wie Gyigas...aber dennoch nicht gerade angenehm. Eine Nominierung ist es Wert, den soetwas hat nicht jedes Videospiel.

      @GrafGanon
      "Ness, it hurts....Ness Ness Ness Ness Ness Ness...I'm happy..." So ist der Wortlaut, wenn ich mich Recht erinnere...
    • ENDLICH kann ich mich hier auf mal verewigen. x3

      Nämlich mit Harvey Moiseiwitsch Volodarskii aus "No More Heroes". Der viertbeste Assassine, dem man begegnet, und wie die meisten Antagonistem im Spiel führt er ein Doppelleben: Tagsüber Assassine und des Nachts Magier!
      Der Kampf gegen ihn war sicherlich nicht der schwerste im Spiel, aber ich fand ihn sehr interessant. Harvey kämpft mit zwei Beam Kodachi, japanischen Schwertern, die aber, seinem Magieroutfit entsprechend, eher aussehen wie große Leuchtstäbe. xD In einer seiner Attacken beschwört er Tauben, die er auf einen hetzt, und das coolste ist eh, wenn er die Stage dreht und spiegelt, sodass man verkehrtherum und auf dem Kopf spielt. Außerdem nennt er Travis in der Opening Sequenz andauernd "NAUGHTLY LITTLE BOY 8D", was mich serh erheitert hat. xD
      Leider scheint er nicht beliebt zu sein, ich musste das Internet ziemlich nach der Illustration von ihm durchforsten, aber hier isse mal, da das Spielja nicht alle kennen:

      [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v354/FoWo69/HarveyMoiseiwitschVolodarskii.jpg]
      Næhmachinery
      Premonitions in the rising wind; tonight the stars will fall.
      The world in a cyclone, pouring out.
      No escape, but hey, who cares? Just go with the flow.
    • Okay, ich muss hier mal wieder etwas Leben reinbringen, und zwar dringend, weil's mich so in den Fingern juckt. :3 Ist auch verhältnismäßig vollgepackt mit Spoilern, aber das muss sein, damit man ansatzsweise nachvollziehen kann, warum dieser Typ so wahnsinnig guuuut ist. <3

      Sehr langer und spoilerhaltiger Text zu Advance Wars: Days of Ruin.

      Zwar ist mir schon seit Jahren klar, dass Sturm aus Advance Wars 1 und 2 ein absoluter genialer Antagonist ist (wobei er im ersten Teil noch einen Tacken cooler war, allein schon wegen seines Profiltextes -- "A riddle within a shadow, revealing nothing"), aber mindestens genauso genial ist das diabolische Genie, das hinter den Ereignissen in Advance Wars: Days of Ruin steckt, nämlich der durch und durch amoralische Dr. Caulder, und ja, ich weigere mich an dieser Stelle partout, seinen beschissen klingenden EU-/UK-Namen zu erwähnen. >>;
      Ich meine, Wahnsinn. Die Story des Spiels ist ja im Vergleich zu denen der Vorgänger ja sowieso ein gewaltiger Sprung nach vorn, allein schon wegen der vielen mitwirkenden Charaktere und der unerwarteten Twists, die für ein Famicon Wars wirklich beeindruckend rüberkommen. Und Caulder spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle.

      Man lernt ihn schon relativ früh kurz in Zwischensequenzen kennen, kann seine Rolle allerdings mit Ausnahme der offensichtlichen Tatsache, dass er nicht gerade Gutes im Sinne zu haben scheint, nicht einschätzen. Allerhöchstens erfährt man, dass er scheinbar über wenig oder gar keine menschliche Moral verfügt, was per se schon mal Böses erahnen lässt, doch in der ersten Hälfte des Spiels scheint er eher Greyfields "fieser Berater" und gleichzeitig sein Lieferant für Spezialwaffen zu sein. Zudem flüstert er dem Kommandanten in mephistophelischer Korrespondenz konsequent relativ finstere Dinge ein, z.B. biologische Waffen an den schwächeren eigenen Soldaten zu testen oder beim Einsatz von Massenvernichtungswaffen Verluste in den eigenen Reihen in Kauf zu nehmen, sofern sie nicht für den Sieg relevant sind.

      Spätestens nach dem Tod von Carter und O'Brien hat man dann allerdings den Eindruck, dass es sich bei Greyfield um den Hauptantagonisten des Spiels handeln müsste. Allerdings erübrigt sich das, nachdem Lin ihn nach dem Kampf um die Missiles, die über das Schicksal der Welt entscheiden, niederstreckt -- Frieden kehrt ein. Aber eigentlich ist klar, dass es das nicht gewesen sein kann. Man erfuhr im Laufe des Spiels einiges über Dr. Caulder und seinen kranken Haushalt, die Intelligent Defense Systems, kurz IDS, eine private Rüstungsfirma, die seit der Verwüstung des Planeten enorme Gewinne zu verzeichnen hatte. Kaum also, dass Greyfield seine wohlverdiente Strafe erhalten hat, greifen Caulder und seine "Kinder" Penny, Tabitha und Cyrus mit Hilfe der Great Owl, dem gigantischen Bomber der IDS, die unabhängige Truppe von Will und Lin an.
      Der Doc legt langsam aber sicher seine Motive offen: Ihn treibt ganz offensichtlich die Neugier an der Forschungsarbeit über die Emotionen, den Schmerz und das Sterben auf dem Schlachtfeld, für ihn scheint der gesamte Krieg offensichtlich nur ein Experiment zu sein, mit dem er seine Neugier befriedigen kann. Klingt soweit schon mal geisteskrank genug. Man erfährt ebenso, dass seine "Kinder", zu denen auch Isabella gehört, nichts anderes als seine Klone sind, die er wie Objekte behandelt und denen auch entsprechend die eine oder andere Sicherung durchgebrannt ist (Penny hält einen Teddy namens Mr. Bear für ihr Sprachrohr, Tabitha hat eine unglaublich ausgeprägte sadistische Ader und Cyrus spricht praktisch nie ein Wort). Nach einer Abfolge äußerst turbulenter Missionen, bei denen Penny einen Sinn für Recht und Unrecht entwickelt, Cyrus von seinem Vater für seinen Verrat ermordet wird und die Great Owl, auf der die Kommandeure das ganze Ausmaß von Caulders grausamen Versuchen sehen, in Schutt und Asche liegt, kommt es zum letzten Gefecht, gegen Dr. Caulder höchstselbst. Und wenn man denkt, es geht nicht noch verdrehter -- doch, natürlich.

      Erst im Verlaufe dieses finalen Kampfes offenbart er Will, dem er vorwirft, O'Briens pathethische Vorstellung von Gut und Böse wie ein Papagei nachzuplappern, die Wahrheit: Der Flower Virus war sein Werk, ein Produkt seiner Neugier, das nur dank der Verdunkelung der Sonne durch die allgegenwärtige Asche ideale Verbreitungsbedingungen fand und dessen Mutation, wie es langsam damit begann, alle Altersgruppen zu befallen und nicht nur Kinder, ihm ganz anscheinend große Freude bereitet hat. Man fragt sich spätestens an dieser Stelle, was einen Menschen zu so einem Wahnsinn treiben kann. Später im Gefecht, genauer gesagt am achten Tag (zu diesem Zeitpunkt hat man als Spieler den Kampf wahrscheinlich fast verloren) -- es wird eine Cutscene von ihm, mit merklich größenwahnsinniger Miene, eingeblendet (ein Teil davon ist mein derzeitiger Avatar), in deren Verlauf er Will sein letztes, gut gehütetes Geheimnis offenbart: Er hat, noch vor seinen Kindern, sich im Selbstversuch mehrfach geklont. Doch die Klone entwickelten schnell einen eigenen Willen, sodass es unter ihnen zu einem Aufstand kam -- warum sollten sie nur beliebige Kopien, Klone sein und ein Einziger das Original? Im Verlaufe dieser Befreiungsaktion der Klone wurde der echte Dr. Caulder von einem von ihnen umgebracht; dem stärksten Klon, der die Rebellion als einziger überlebte.
      Der, den man im selben Moment bekämpft.
      Spätestens an diesem Punkt ist klar,warum er so ohne Moral sein kann - er hat als künstliche produziertes Lebewesen gar keine Vorstellung von diesem Begriff. Alles, was er kann und will, ist forschen, forschen, forschen, zur Befriedigung seiner Neugier und zugunsten seiner völlig wertfreien Faszination für die Dinge (wie es in einer AW-Community scherzhaft hieß: "My fascination for things is... FASCINATING!"). Deswegen kann er so leicht Menschen für seine Zwecke opfern, sie sind für ihn beliebig, austauschbar, Massenprodukte eben.
      All diese Erklärungen, während man inmitten des Kreuzfeuers des Owl Nests, der militärischen Produktionszentrale der IDS, verzweifelt versucht, die entscheidenden Laser Cannons zu zerstören, während Isabella langsam aber sicher kollabiert... unheimliche Gänsehaut, die ich da hatte.
      Die wurde allerdings noch geschlagen von der, die sich beim Sieg über Caulder einstellt. Das Owl Nest fällt in sich zusammen, während er sich darin befand und kurz vor seinem endgültigen Ende sagt er etwas durch und durch Faszinierendes:
      "Why do I have to die? Why me? Please, help me! I cannot... I cannot die... I AM UNIQUE!"
      Praktisch im Moment seines Todes wurde ihm bewusst, was er bis zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden hatte -- dass jedes Leben einzigartig ist.

      Sick bastard.
      Genialer Antagonist.
      Danke für's Lesen. Oder hier nochmal lesen.


      (Wobei mir, zugegebenermaßen, schnell aufgefallen ist, dass er und Manfred von Karma aus der Phoenix Wright-Reihe sowohl optisch als auch charakterlich ein äußerst hübsches Pairing sind... xD; )

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    • Heiko von Pokémon Emerald. ;)
      Anfänglich fand ich den Typen immer nur einen Witz, aber als er dann ein letztes Mal in der Siegesstraße kämpfen will, ist er schon ein echter Batzen Gegner geworden, gefiel mir sehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ocarina of Time ()